143.
Ahrgaug.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſiauiſchlag
Irag= und Anzeigeblatt.)
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
Mit der Sountags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. xr. 23
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwärtz
Ihietre,, anthirllhooiſt1. „ an nnsnansmanunz
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 1. September.
1380.
R2 II0.
Gefunden: 1 ſilberne Uhrlett, 1 Korallenketchen mit Medaillon, 1 Farbzeichen, 1 Foulardtuch, verſchiedene Schlüſſe, 1
Sack=
tuch gez., 1 Compaß, 1 gedrehter Knopf, 1 Tragriemen.
Verloren: 1 Hundehalsband, gez. „Temmy Simonis, 1 goldener Trauring gez., 1 ſchwarzes dreieckiges Halstuch, 1
Porte=
monnaie von grünem Leder mit ſilbernem Bügel ohne Inhalt, 1 Schlüſſel, 1 ſchwarz=ledernes Portemonnaie mit
gelbem Bügel und 30 Pfennig Inhalt.
Zugelaufen: 1 Kätzchen. - Entlaufen: 1 Pferd.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Dem Johannes Petrh. Langegaſſe 22 hier, iſt die Coneſſion als Dienſtmann mit der Rummer 60 ertheilt worden.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Ein lediger, mit untadelhaften Führungszeugniſſen verſehener Mann kann im
ſlädtiſchen Hoſpital als Portier Verwendung finden. Ein Invalide wird vorzugsweiſe
berückſichtigt werden. Ueber den neben freier Station zu gewährenden Gehalt bleibt
Vereinbarung vorbehalten. — Geſuche, welche eine Schilderung des ſeitherigen
Lebens=
laufs enthalten und mit Zeugniſſen belegt ſein müſſen, ſind binnen 14 Tagen bei uns
einzureichen.-
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
7866)
Ohly.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Philipp
Leißler zu Darmſtadt und ſeiner Ehefrau
Kathinka, geb. Laue, Letztere bisher in Firma
Friedrich Laue Wittwe dahier, wird
heut=
am 27. Auguſt 1880, Nachmittags 5 Uhr,
das Konkursverfahren eröffget.
Der Agent Leopold Schünemann wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 22. Sept.
1880 einſchl. bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über di=
Wahl eines Verwalters, ſowie über die
Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die 8 120
der Konkursordnung bezeichneten
Gegen=
ſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf:
Mittwoch den 29. September 1880,
Nachmittags 3¼ Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs.
maſſe gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
ſ aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitz=
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Be=
friedigung in Anſpruch nehmen, dem
Kon=
kursverwalter bis zum 22. September 1880
einſchl. Anzeige zu machen.
Darmſtadt, denſ27. Auguſt 1850.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
7867) Großh. Gerichtsſchreiber.
7868) Montag den 6. Septbr. d. J.,
Vormittags 10 Uhr, findet in unſerem
Bureau die allmonatlich übliche Kleie=,
Koke= ꝛc. Verſteigerung ſtatt.
Großherzogliches Proviant=Amt
Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Zimmermalers Joh. Friedr.
Karl Michael dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 730 574 Grabgarten,
Stein=
ſtraße,
731 463 Hofraithe daſelbſt,
Mittwoch den 15. September 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. Juli 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
7049)
Berntheiſel.
Feilgebotenes.
2
8 Zimmerſpähne
und Abfallholz
Vm. Holtz.
zu verkaufen bei
Beſtellungen angenommen
Eſchollbrücker=
ſtraße 6 und Eliſabethenſtr. 31 Hinterbau.
442
1644
M 170
7553) Wir haben mit Heutigem dem Tapetenhändler
Herrn W. Sohmidt, Schulſtraße 1,
den Allein=Verkauf unſeres Fabrikats für den hieſigen Platz übertragen, und werden
nun in Folge alle von Darmſtadt und Beſſungen bei uns eingehenden Detailbeſtellungen
Achtungsvoll
von demſelben effectuirt.
J. G. Notte & Comp.
Darmſtadt, 20. Auguſt 1880.
Tapetenfabrik.
Auf Obiges Bezug nehmend, halte ich mich bei Bedarf auf das Beſte empfohlen,
und bin in der Lage bei reichſter Auswahl alle Artikel zu Fabrikpreiſen liefern zu
können. Für gute Qualität bürgt das Renommée der von mir vertretenen Firma.
Achtungsvoll
Schulſtraße
W. Schridt,
Stückreiche Ruhrkohlen.
Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß die regelmäßigen
Zuſendungen von beſten ſtückreichen Ruhrkohlen nunmehr, begonnen haben
und empfehle ich ſolche, ſowie gewaſchene Nuß= und Stückkohlen zur geneigten
Abnahme zu den billigſten Preiſen. - Sconto bei Baarzahlung.
ra
GeO
Schmeider,
S
6222)
Holz= und Steinkohlenhandlung, Friedrichsſtraße Nr. 40.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen werthen Kunden, Freunden und Gönnern, ſowie einer verehrlichen
Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäftslocal vom 24. d. Mts. ab
Landwehrſtraße Nr. 27 befindet.
Die Lieferung von nur Prima Qualität, ſowie prompte Bedienung zuſichernd,
Achtungsvollſt
ehe geneigtem Zuſpruch entgegen.
Hefmrich Vold,
Rinds= und Schweinemetzger.
7699)
f. H. Frinzes biscla- Noeur,
das feinſte und nachhaltigſte ſeiner Art,
per Flacon 1 M. von Carl Better in
München, zu beziehen durch
H. W. Frassel, Darmſtadt.
5349)
7485) Unterzeichneter empfiehlt ſein Lager
in fertigen
Sang-Avruckpumpen
u. ſ. w. Zugleich halte ich mich beſtens
ei=
pfohlen für alle in dieſes Fach einſchlagende,
Neuarbeiten und Reparaturen.
Jahoh Nohl, Pumpenmacher.
Martinſtraße 22.
7754) Ueberrheiner Kartoffeln zu
verkauf. bei E. Hehlbrech, Bleichſtr. 27.
Die Hof=Buchhaudlung von
3 Lugusl Elingehhöfker
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
Chimesischen Thee, Ernte 1879,
zu Mk. 7, 5.25, 4.75. 3.75, 2.95, 2.75
und 2.45 pr. Pfd.
Theespitzen Pfd. M. 125. 90 Pf.
Salieylsäure-Burgunder-Weinessig,
Burgunder Weinessig,
Weinessig.
Sämmtliche Gevürze
in den feinſten Qualitäten zu den
bil=
ligſten Preiſen.
Vh. Hensel,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23.
7482)
7724) Ein kleines
Wohn=
haus, in guter Lage der
Altſtadt, gelegen, iſt unter
günſtigen Bedingungen zu
ver=
kaufen. Näheres in der Exp.
HAffOO,
roh und gebrannt, in den verſchiedenſten,
nur guten Qualitäten, empfiehlt
we
H. V. Prassel.
5H
—
„ billigſtes und
3 Briaueltes, reinlichſtes
Heizmaterial. Ruhr-Steinkohlen,
jeder Art, namentlich: Fettſchrot,
ge=
waſchene Nuß=, Knabbel= und
Stück=
kohlen, von nur anerkannt guten
Quali=
täten. - Trockenes,
Keinge-
machtes Tannenholz liefere ich
meinen verehrl. Abnehmern, wenn mir die
Beſtellungen noch in dieſem Monate
zukommen, zu jeder gewünſchten Zeit und
zu den gegenwärtigen noch niedrigen
Preiſen bis Ende d. Js. ohne Auſſchlag.
Bornhard H. Hachenburgor.
42 Eliſabethenſtraße 42.
5 Liebig's Kumys
iſt laut Gutaaten medicin.
Autori=
täten beſtes diät. Mittel bei
Hals=
ſchwindſucht, Lungenleiden (
Tuber=
culoſe, Abzehrung, Bruſtkrankheit),
Magen=, Darm=u. Bronchial=Katarrh
Huſten mit Auswurf,
Rückenmarks=
ſchwindſucht, Aſthma, Bleichſucht, allen
Schwächezuſtänden (namentlich nach
ſchweren Kronkheiten). Die Kumys=
Anſtalt, Berlin W., Verlängerte
Genthinerſtraße 7. verſendet Liebig's
Kumys=Extract mit Gebrauchs=
Anwei=
ſung in Kiſten von 6 Flacon an,
Flacon 1 Mk. 50 Pfg. cl.
Ver=
packung. Aerztliche Brochüre über
Kumys=Kur liegt jeder Sendung bei.
Wo alle Mittel erfolglos,
mache vertrauensvoll den letzten
Verſuch mit Kumys.
Stückreiche Ruhrkohlen!
Nuß= und Stückkohlen liefere bei
baldiger Beſtellung auch im Winter zu den
gegenwärtigen Preiſen. Gleichzeitig empfehl=
Buchen= und Tannenholz, ſowie
Holz=
kohlen in jedem Quantum billigſt.
J. Wokd,
52 Caſerneſtraße 52.
P. S. Beſtellungen werden von den Herren
M. W. Praſſel, C. Pettmann, Jean
Kühn, ſowie auf meinem Comptoir
ent=
gegen genommen.
[7352
3
1880.
Brabanter Sardellen,
Russ. Sardinen
S in eleganten Fäßchen von ½, 1, 2,
3, 4, 5 Kilo verpackt.
58 Rollmöpse in ganzen in eleg.
=
T
Fiſchen in picanter Fäßchen
„
Sauce marinirt,
von
„
2
Mariuirte Voll- 110 Stück
Hüringe, extrafein ma= an
ver=
rinirt,
packt.
zu billigſten Preiſen empfiehlt
Thilipp
Geve1
7837)
Carlsſtraße 24.
Kohlen.
Prima ſtückreiches Fettſchrot, Nuß=
Stück= und Schmiedekohlen empfehle zu
jetzigen noch niederen Preiſen.
Saarſtückkohlen, ab Grube u. Lager
unter billigſter Notirung.
Sohweilzet,
7427.
Eliſabethenſtraße 35.
Prima Ruyrkoylen.
Schweres Schmiedegries,
Stück= und Nußkohlen,
Buchen= und Tannenholz,
in Meter und Centner, liefern in beſter
Qualität und billigſt
Fadum & Wilke,
Mühlſtraße 18.
Beſtellungen werden von den Herren
W. Schäfer, Wendelſtadtſtr. 13, L. M.
Fuld, Marktplatz (im Schoab'ſchen Hauſe)
und C. Franziskus, Mathildenplatz,
ſo=
wie auf unſerem Comptoir entgegengenommen.
J
4=
Zu verkaufen.
2 große gebrauchte Hobelbänke,
do.
d0.
4 kleine
diverſe
do. Hobeln und
Schraub=
zwinzen ꝛc.,
Werkbänke,
eine Partie Ahorn=, Erlen= und Birken
Diele,
eine Partie Fourniere, Mahagoni,
Pali=
ander, Ahorn ꝛc.
Auskunft ertheilt
B. Mayer,
Hügelſtraße 63.
Forbacher Falzziegel.
Ausverkauf. Aeußerſt billig.
W. Hoftmann,
Graſenſtraße 18. Alexanderſtraße 15.
Für ſparſame Hausfrauen!
Billigſtes
Deloſtfarvk--ettel
von größter Ausgiebigkeit und prachtvollen
Nüancen, zu ſeidenen, wollenen,
baumwol=
lenen und leinenen Stoffen, in Päckchen
mit einfacher Gebrauchsanweiſung, 25 Pf.
und 10 Pf.
uC0L. vSerRGheT,
7752)
Schuſtergaſſe 14.
1880 Holl. Vollhäringe
ausgeſuchte Waare,
per ¹⁄ Tonne 6 Mark 50 Pfennig.
Philzpp Weber
7839)
Carlsſtraße 24.
tüglich
o9m Ausſchuitt friſch:
Roastbeel,
Brustkern & Cohsenzunge,
Hamburger Rauohfleisoh,
Sohinken gekocht und roh,
Trüffel. & Sardellenvurst,
Cervelatwurst & Salami.
La. ücnWen,
Hof=Lieferant,
7869) 5 Ernſt=Ludwigſtraße 5.
Hofratthe=Verkauf.
Eine in Pfungſtadt in der Hauptſtraße
gelegene Hofraithe, beſtehend in
1½ ſtöckigem, maſſiv gebautem
Wohn=
haus, Schlachthaus mit Stallung, großem
Keller u. Eiskeller mit darüber gebautem
großem Saal und Wohnungsräumen, zur
Bierbrauerei=Einrichtung geeignet,
Kegel=
bahn mit Wirthſchaftsräumen, Garten.
Wirthſchaft mit Platanenanlagen,
in welcher ſeither eine frequente=Wirthſchaft
und Metzgerei betrieben wurde, iſt
Sterbe=
falls halber preiswürdig zu verkaufen.
Nähere Auskunft ertheilt der
Bevoll=
mächtigte J. Dörr in Pfungſtadt.
7871) Wir offeriren:
Prima Hanna-Malz,
„ Franken Malz,
„ Hafer, alte u. neue Waare,
Rühnergersto, ſowie
diverse Futtermehle
Dieburgerſtraße.
uſl Anohn 1ohBirchſtraße. 9 LRGER
aller ins
Coſoniatwaarenfach
einschlagenden
Artikel.
Halzkager.
Un gros 8. 8fEGlAlI4T:
Kaffee,
Candes=Producte,
Dekicakeſſen,
Rinerakwaſſer,
Hämereien.
en détail. IIIIVhI,
Eirchſtraße.
2896) LOI= ½.
Vermiethungen.
3553) Ruthsſtraße 9 mittlerer Stock
2 Logis ſogleich beziehbar.
4364) Annaſtraße 34 bel Etage zwei
möblirte Zimmer, 30 M. monatlich.
4982) Ecke der Arheilger= u.
Fuhr=
maunsſtraße ein Logis, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche ꝛc. mit abgeſchloſſenem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
Wegzugshalber gleich zu beziehen.
5111) Müllerſtraße 14 ein Logis,
4 Zimmer enthaltend, ſogleich beziehbar.
Näheres Pankratiusſtraße 10.
5233) Ecke der Eliſabethen=u.
Wil=
helminenſtraße 17 iſt ein Laden mit
Wohnung zu vermiethen.
5236) Eine freundliche Wohnung
im 1. Stock von 6 Zimmern und
allem Zubehör iſt ganz oder getheilt
zu vermiethen.
Lederhandlung S. Joſeph & Co.,
am Löwenbrunnen.
5468) Landwehrſtraße 11 die bel
Etage mit 5 Zimmern und allen
Bequem=
lichkeiten für den 15. October l. J. zu
vermiethen. Franz Ihm, Schloſſermſtr
5352) Kirchſtraße 5 iſt in meinem
Hauſe der 2. Stock, 4-5 Zimmer,
ganz neu hergerichtet, zu verm. u.
als=
bald beziehbar. Ga. Jacob Heß.
5823) Den Bahnhöfen gegenüber
die bel Etage, beſtehend aus 5 Zimmern
mit Balcon, iſt mit allem ſonſtigen
Zube=
hör per 1. October l. J. anderweitig zu
Georg Schneider.
vermiethen.
5826) Kapellplatz 56 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt Zubehör an eine
ruhige Familie per 1. October zu verm.
Näheres Parterre.
6027) Bleichſtraße 9 1 möbl. Zimmer.
1646
Mä 170
6073) Carlsſtraße 33 1. St. ein nad
der Straße gehendes gut möbl. Zimmer wegen
Abreiſe gleich zu beziehen.
6169) Friedrichſtraße 19 die
Man=
ſardenwohnung, 5 Piecen, abgeſchl. Vorplatz,
nebſt allem Zubehör, Mitgebrauch der
Waſch=
küche und des Bleichplatzes bis 1. October,
ev. auch früher, zu verm. Preis 406 M
6281) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
3 Stiegen hoch eine freundliche Wohnung
mit allem Zubehör zu vermiethen.
5252) Neckarſtraße 24. 3 St. hoch,
hübſche Wohnung, 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör
per l. Octbr. d. J. beziehb., zu verm.
6294) Martinſtraße 302Wohnungen
(Parterre u. eine Treppe hoch), jede 5 Zim
mer mit allem Zubehör und Gartenantheil.
Näheres im Logis=Nachweiſungs=Bureau von
J. Trier Wilhelminenſtraße 25.
6320) Schulſtraße 3 Vorderhaus im
2. Stock eine Wohnung vou 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. bis 1. Oct.
6321) Schulſtraße 3 Vorderhaus eine
Manſarde von 2 Zimmern, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz ꝛc. bis 1. October zu vermiethen.
6387) Schwanenſtraße 31 iſt ein
Lo=
gis, beſt. in 3 Zimmern, Küche ꝛc., zu verm.
Zu erfr. bei A. Hufnagel, Eliſabethſtr.17.
6389) Ernſt=Ludwigſtraße 5 iſt der
mittlere Stock, neu hergerichtet, zu verm.
und alsbald zu beziehen. Näheres bei
Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
6403) Dieburgerſtraßes Manſarde,
3-4 Stuben, Küche u. Zubehör anruh. Leute.
6499) Blumenthalſtraße 47 dritter
Stock und Nr. 49 2. Stock anderweit und
billig zu vermiethen. Näheres daſelbſt in
L. Riedlinger.
Nr. 43.
6535) Heidelbergerſtraße 1 ein großer
Weinkeller ſofort zu verm. Näh. Parterre.
6537) Beſſungen. Holzſtraße 10, dem
Herrngarten gegenüb, der 2. Stock, 3 Zimmer,
Küche u. alle Bequemlichkeiten, ſofort zu bez.
6593) Kranichſteinerſtraße 25 (rechts
auf der Höhe) iſt ein Logis, beſtehend aus
4 Piecen mit Zubehör, an eine ſtille
Fa=
milie zu vermiethen.- Daſelbſt iſt ein nod
gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen.
6670) Schirmgaſſesein Logis im 2. St.
bis 1. October, auch früher zu vermiethen
6697) Bleichſtraße 37 iſt ein Logis
3 oder 4 Zimmer mit Küche, gleich zu bez.
0 Martinftr. 17 iſt eine Manſarde,
3 Carlsſtr. 16 ein Logis von 3 Zim
mern, alsbald beziehbar. H. Lautz.
6791) Hochſtraße 26 iſt der mittlere
Stock von 5 Zimmern, 2 Kellern, 2
Bo=
denkammern nebſt neuer Waſſeranlage, per
15. Oct. beziehbar.
6381) Liebigſtraße5 6 Zimmer, Küche ꝛc.,
ſof. zu verm. Zu erfr. obere Hügelſtraße 13.
6973) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
6-6Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
6980) Ecke der Promenaden= und
Wendelſtadtſtraße Nr. 27 iſt der untere
Stock, beſtehend in 5 Zimmern und allem
Zubehör, zu vermiethen und bis September
zu beziehen.
Ecke der Promenaden= und
Wen=
delſtadtſtraße Nr. 27 iſt im 3. Stock
ein möblirtes Zimmer mit Cabinet zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
7012) Alexanderſtraße 9, 2 Tr. hoch
ein möbl. Zimmer nach der Straße.
7061) Ludwigsſtraße 6 iſt die bel
Etage, enthaltend 6 Zimmer, Küche, Keller
und ſonſtiges Zubehör, zu verm. und ſofort
zu beziehen. Näheres Promenade 22.
7068) Eliſabethenſtraße 1 Seitenbau
ein größ. hübſch möbl. Zimmer ſofort zu verm.
7163) Caſinoſtraße 18 zwei
ineinander=
gehende möblirte Zimmer billigſt zu verm.
7168) Liebigſtraße 32 der mittlere
Stock, 4 Zimmer ꝛc. billigſt zu verm.
7183) Ecke der Schützen= u. Hügel
ſtraße 20 iſt die obere neu hergerichtete
Etage per 1. September oder auf Wunſch
auch ſofort zu vermiethen; enthaltend 6 Zim
mer mit drei ſeparaten Eingängen, neuer
Küche und allen Bequemlichkeiten. Näher.
in meiner Wohnung daſelbſt, oder im
Ge=
ſchäftslocal.
L. Vogelsberger, Ludwigsplatz 6.
(Das ſeither von Großh. Steuerrath.
Eckhard bewohnte große Logis mi.
Laden zu vermiethen
per Anfang October.
Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2:
1 Laden M. 1100.
1 „ „ 1200.
„ 1500.
Auf Wunſch auch Wohnungen dazu.
Näheres bei J. Ph. Leuthner,
702)
Markt I.
10 Zimmern, Vorſaal ꝛc. iſt vom 12. Nov.
l. J. an, unter Umſtänden auch früher,
anderweit zu verm. Dr. v. Wedekind.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7398) Schützenſtraße 6 iſt der erſte
Stock ſofort beziehbar und der zweite
Stock pr. October zu vermiethen.
7489) Bleichſtraße32 iſt ein fein möbl
Parterre=Zimmer, nach der Straße gehend
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
7490) Alexanderſtr. 92möbl. Zimmer.
Nüh. Schloßgraben 1. Reſtaurateur Bauer.
7494) Beſſ. Herrngartenſtraße 27,
gegenüber dem ſüdlichen Thor des
Orangerie=
gartens, der 1. und 2. Stock ganz oder
getrennt ſofort zu verm. Conr. Wittmann.
7580) Kapellplatz 64 iſt die bel Etage
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Zu erfragen daſelbſt.
7669) Schützenſtraße 6 iſt der 2. Stock
zu vermiethen und Anfangs Octob. beziehbar.
7672) Grafenſtr. 21 nächſt derRheinſtr.,
ein Logis, 3 Zimmer, Küche, ſofort zu verm.
7673) Friedrichſtraße 12 iſt, der
mittlere Stock, beſtehend aus 5-6 großen
Zimmern nebſt großem Vorplatz und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
7758) Arheilgerſtr. 25 ein
freund=
liches Logis, 2 größere Zimmer, Cabinet,
Küche und Zugehör. Preis 90 fl.
7768) Verl. Kiesſtraße Nr. 70 eine
freundliche Wohnung, beſtehend aus 4
Zim=
mern und ſonſt allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen. Näheres im 2. Stock.
7769) In meinem neuerbauten Hauſe
Beſſunger Herrngartenſtraße, in der
Nähe des ſüdlichen Ausgangs des
Herrn=
gartens, iſt der 2. Stock mit allen
Bequem=
lichkeiten bis Ende September beziehbar, zu
vermiethen. — Auch können im Dachſtock
2 Zimmer dazu gegeben werden. Näheres
Beſſ. Ludwigsſtraße 39.
7773) Eliſabethenſtraße34 im
Seiten=
bau 3 Zimmer zu vermiethen.
7774) Eliſabetheuſtraße Nr. 9 eine
Wohnung von 4 Zimmern und Küche nebſt
Keller zu vermiethen.
7840) Caſinoſtraße 25 iſt der mittl.
Stock mit allen Bequemlichkeiten zu verm.
7843) Mühlſtraße 25 2 St. ein möbl.
Zimmer, ſehr gelegen für Einjährige der
Infanterie, zu vermiethen.
7872) Caſinoſtraße 26 ein fein möbl.
Zimmer mit Schlafzimmer zu vermiethen.
7873) Schulſtraße 4 im mittl. Stock
iſt ein ſchönes Logis von 3 Zimmern nebſt
Zubehör zu verm. und ſogleich zu beziehen.
Näheres daſelbſt im 3. Stock.
7874) Langegaſſe 3 ein geräumiger
Laden nebſt Wohnung zu verm., ſofort
be=
ziehbar. Näh. Wendelſtadtſtr. 13 parterre.
7875) Ludwigsplatz 3 ein freundliches
Logis für 180 Mark.
7876) Eichbergſtraße 26 3 freundlich
möbl. Zimmer im Ganzen oder geth. zu verm.
7877) Wilhelminenſtraße 13 iſt ein
freundliches Logis, beſtehend aus 3 Zimmern
und Zubehör, zu vermiethen. Auskunft
er=
theilt nur A. Beſt, Bleichſtraße 15.
Vermiſchte Nachrichten.
7814)
Empſehlung.
Hierdurch bringe ich mein Geſchäft in
empfehlende Erinnerung und halte mich unter
Zuſicherung billigſter Bedienung beſtens
em=
pfohlen. - Auch werden Mädchen, welche
das Maſchinennähen erlernen wollen,
an=
genommen.
M. Geiselbrecht Wwe.,
Damenkleidermacherin,
Schloßgraben Nr. 3.
5⁵
85
9
1
12
25
5.
6.
7286) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann bei uns als Lehrling
eintreten.
Hublitz & Co.
6685) Eine Bäckerei zu vermiethen
oder zu verkaufen. Kl. Ochſengaſſe 5.
R 150
E.
5aa
550
735
73
1030
104¼
½=
88
Ol=
1127
245
256
318
6-
735
83
040
181
840.
020l
128
252
140
185
ſe n
el ge.
1617
Stadtverordneten=Wahl.
Wählerverſammlung des II. Zezirks.
Hittvoch, den 1. September, Abends½9 Uhr,
in den vorderen Localitäten der Reſtauration Schmidt (Stengel.
Tagesordnung: 1) Wahl eines definitiven Comites,
2) Wahl zweier Delegirten zum Central=Ausſchuß.
3) Aufſtellung von 4 Candidaten für die Stadtverordneten=Wahl.
Zum II. Bezirk gehören alle von der Rheinſtraße leinſchließlich deren Nordſeite)
nördlich gelegenen Straßen.
7847)
Das provisorische Comité.
Die Stadtkaſſe iſt Donuerstag den 2. September
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1880.
geſchloſſen.
7878)
Kriegk, Stadtrechner.
Turner=Feuerwehr.
Zur Betheiligung an dem Feſtzuge finden ſich die
Mit=
glieder am 2. September, Abends 8 Uhr, in Uniform
im Vereinslocale ein. Fackeln werden daſelbſt verabfolgt.
7879)
Die Obmannsohatt.
7880)
Mittwoch den 1. September d J.
Vorfeier des SedanTags im Hanauer-Hol
durch die Stammgäſte. — Entre 30 Pfg. Perſon.
Saalbom Darustodt.
Samstag den 4. September
III. Zommer-Abonnements-Concert
ausgeführt
von der Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Infanterie=(Leibgarde=Megiments Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Familienkarten Perſon zu 4 Mt., ſowie Tageskarten Perſon 1 Mk., ſind
fortwährend in der Wohnung des Muſikdirectors Adam, Mühlſtraße Nr. 20, bis
Samstag Abend 6 Uhr zu haben.
An der Kaſſe Perſon Mk. 150. Anfang des Concerts Abends 8 Uhr.
7881)
Nach dem Concert: Réunion.
7705) Ein Mädchen für die Hausarbeit
zum ſofort. Eintritt geſucht. Roßdörferſtr. 13.
7681) Auf Michaeli ſucht eine kleine
Familie ein Mädchen mit guten Zeugniſſen
für Haus= u. Küchenarbeit. Zeughausſtr.I.
u77i0, Antiquitäten von Möbeln
und Gegenſtänden aller Art kauft
Wilh. Hallenberger,
Frankfurt a. M. Allerheiligenſtraße 42.
7803) Ein geſetztes, ſolides u. reinliches
Mädchen, welches ſorgfältig zu kochen
ver=
ſteht, alle Hausarbeiten zu beſorgen hat,
wird in einen kleinen ruhigen Haushalt
geſucht. Eintritt ſogleich oder Michaeli.
Zu erfragen Wilhelminenſtraße Nr. 14
eine Treppe hoch.
7816) Geſucht für ein
Kurzwaaren=
geſchäft eine mit der Branche vertraute und
gewandte
Verkäuſerin.
Gefl. Offerten mit Zeugnißabſchrift unter
4 B7816 bei der Exp. d. Bl. abzugeben.
7820) Ein Hausburſche geſucht.
Carlsſtraße Nr. 40.
7821) Ein gewandter Hausburſche
mit den beſten Zeugniſſen ſucht Stelle.
Offerten unter W. J. 25 befördert die
Expedition d. Bl.
7857) Ein Kindermüdchen, welches
hier wohnhaft, geſucht. Untere Hügelſtr. 73.
Reorg. Teehnihum Burtehude
(b. Hamburg.) Laugewerk-, Mühlen=, und
8
Maſchinenbau=, Tiſchler=, Kaler- u.
Archi=
tetturſchule. Wiſſ. Meiſter= u. Dipl.=Prfg.
Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.
Kür einen Einjährig Freiwilligen
SP wird vom 1. October ab in
S der Nähe der Caſerne des zweiten
Reiterregiments ein gut möblirtes
Zimmer geſucht. Gefl. Offerten nimmt
Herr A. Gerbeaux,
Lauteſchläger=
ſtraße 23, eutgegen.
7858) Ein halber Sperrſitz wird
ab=
gegeben. Zu erfr. in der Exp. d. Bl.
7725) Eine erfahrene Kinderwärterin
geſetzten Alters ſucht Stelle. Eintritt kann
ſofort erfolgen. Zu erfr. in der Exped.
7883) Anſtänd. Mädchen können das
Kleider=
machen erlernen. Teichhausſtraße 2, 1. Stock.
7884) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Waldſtraße 24, im Seitenbau 2. Stock.
7895) Ein Mitleſer zum Frankfurter
Journal geſucht. Zu erfr. bei der Exped.
3 Du einem kleinen Kinde wird ein
8 a) braves, zuverläſiges Mädchen
geſucht, welches etwas nähen und bügeln
kann und nach Hauſe ſchlafen geht. Eintritt
ſofort. Näheres in der Expedition d. Bl.
des Darmſtädter Herbſt.
Pferdemarhtes 2 Mark
ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
7887) Nächſt der Dragonerkaſerne iſt ein
3ſtöckiges Geſchäftshaus
nebſt Boden= Keller= und Hofraum, auf
Wunſch mit Maſchinenkraftn Wohnung,
vom 1. Nov. an zu verm. Erfolgr.
Ver=
mittlung wird honorirt. Näh. in der Exp.
443
[ ← ][ ][ → ] Ariegerveren Darmſtadl.
Wir erſuchen unſere verehrlichen Kameraden, ſich bei der diesjährigen
Sedanfeier recht zahlreich zu betheiligen, und zwar:
Mittwoch den 1. September, Abends 73 Uhr: Zug auf den Emilsplatz
zur Abbrennung des Freudenfeuers, Sammlung am
Woogsplatz.
Donnerstag den 2. September Vormittags 9 Uhr: Bekränzung des
Krieger=Denkmals auf dem Friedhofe. Sammlung
in der Linden=Allee daſelbſt. Anzug ſchwarz.
An demſelben Tage, Abends 8 Uhr: Zug nach dem Landes=Kriegerdenkmal. Sammlung
7¾ Uhr in der Moritzhalle und Abmarſch nach dem Aufſtellungsplatze
(Woogsplatzl.
Die Zugtheilnehmer haben freien Eintritt zur geſelligen Vereinigung im Saalbau.
Die Lampen werden auf den Aufſtellungsplätzen ausgegeben.
Der Vorstand.
788) Wohnung und Bureau des
Unterzeichneten befinden ſich nunmehr
Neckarſtraße Nr. 9
im Hauſe des Herrn E. Zernin.
E. Schödler,
Rechtsanwalt.
9llen Freunden und Bekannten bei
B 21 meiner Abreiſe nach Amerika ei
herzliches Lebewohl!
Christina Böttiger.
7890) In der Nähe von Darmſtadt iſt ein
gut rentables Fabrikgeſchäft, welches keiner
Mode unterworfen iſt, gute Kundſchaft beſitzt,
mit entſorechender Dampfkraft und neueſter
Maſchineneinrichtung Erbvertheilungshalber
preiswürdig zu verkaufen, oder wäre einem
jungen Manne Gelegenheit geboten, ſich mit
einigen Tauſend Mark Kapital mit einem
der Erben ſofort zu aſſociiren. Franco=Offert.
unter G 15 an die Exped. d. Bl.
7891) Ein großer Aushüngekaſten mit
Roll=Laden, 1 Schreibpult billig abzugeben.
Hofſtallſtraße 6 im Färberei=Laden.
5 ſEine 2. Arbeiteriu wünſcht Stelle
S C in einem feinen Putzgeſchäft zu
1
nehmen. Offerten sub E M Nr. 18 an
die Expedition d. Bl.
7893) Anſtändige Mädchen, welche ſchon
in feineren Häuſern gedient, ſuchen Stellen
als Hausmädchen oder zu größeren Kindern.
Die beſten Zeugniſſe liegen vor. Näh. bei Frau
M. Wörner, Stellenvermittl., Rheinſtr. 41.
7894) Köchinnen, Haus= u. Kindermädchen
ſnchen Stellen durch Frau M. Wörner,
Stellenvermittlerin, Rheinſtraße 41.
Sperrſitz
7895)
für die erſte Abonnement=Abtheilung
abzu=
geben. Näheres in der Expedition.
Och ſehe mich veranlaßt, diejenigen jungen Leute, insbeſondere auch die von
1) Darmſtadt, welche ſich zum Beſuche meiner in Ausſicht genommenen
Privat=
ſtunde angemeldet haben, hiermit zu benachrichtigen, daß dieſelbe erſt am 6. October d. J.
anfangen kann, wenn bis dahin alle Hinderniſſe beſeitigt ſind. Anmeldungen werden
bis zum betr. Tage gerne von mir entgegen genommen.
Beſſungen.
Wilh. Jung, Lehrer.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Heustadt, ſraße.
II. Für die Feier des deutſchen Nationalfeſtes am 2. September ſind bis heute
weiter eingegangen:
Von Herrn Braun, Oberforſtrath 2 M. F. Foichtinger 3 M. Dr. Jäger, Med=Rath 3 M.
Seemüller 1 M. A. Jacoby 3 M. Ph. Appfel, Bierbrauer 1 M. E. L. Heyn 2 M. C. A.
Schmitt, Hofſchloſſer 2 M. B. Fuld 1 M. Möſer, Stadtverordneter 3 M. L. Schneider 1 M.
Theodor Schneider 1 M. Grünewald, Rechtsanwalt 1 M. Rautenbuſch, Miniſterialſecretär 1 M.
L. Baldner 50 Pf. Beſt 1 M. H. Lampe 1 M. C. Walz 2 M. J. Goldſchmidt 2 M. H.
Hein 1 M. 50 Pf. K. Niehl 1 M. 50 Pf. Gebr. Marx 1 M. Ph. Weber 1 M. Ph.
Vers=
bach 1 M. And. Müller 50 Pf. P. Hufnagel 1 M. W. 3 M. v. Wedekind 5 M. v.
Stock=
hauſen, Geh. Oberforſtrath 10 M. Welker Geh. Oberſteuerrath 10 M. v. Ricou,
Oberlandes=
gerichtsrath 2 M. Carl Merck 20 M. W. Merck 20 M. G. Fehrer 2 M. Ch. Schwinn 2 M.
Spamer 2 M. W. Moeſer 3 M. Ruoff 1 M. A. Lamparter 3 M. Weicker 1 M. Backofen
1 M. Lettermann 1 M. Schaffner 2 M. Logoz 2 M. Merck 3 M. C. Müller 1 M. J.
Bender 1 M. Dr. G. Meyer 1 M. Freund 1 M. Feldhofen 1 M. Pfersdorff 1M. Goes
1 M. Stamm 1 M. Abreſch 1 M. Gravelius jr. 1 M. Schwebel 1 M. Eberwein 1 M.
Dr. C. Hiepe 1 M. Schlick 1 M. Jac. Möſer 3 M. Dr. Verdier, Oberſtabsauditeur 1 M.
F. Wittich 6 M. R. Wittich 5 M. R. 1 M. H.
M. Seibert, Rechnungsrath 5 M.
Dr. Pfeiſſer 3 M. N. N. 1 M. Lorbacher 1 M. Nöde l M. A. A. 1 M. Braden 2 M.
Zuſammen 177 M. Hierzu laut Verzeichniß vom 28. Auguſt 117 M. Im Ganzen bis heute
294 M.
Um weitere Beiträge bittet im Namen des Comites:
Der Rechner:
Darmſtadt 31. Auguſt 1880.
L. Verbenich, Ludwigſtrabe I.
Gottesdienſt in der Kirche zu Beſſungen.
Donnerstag den 2. September Vormittags 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.
(Collecte für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen.)
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.
Donnerstag den 2. September: Tagesgottesdienſt: Morgens um 6 Uhr.
Unmittelbar nach Beendigung desſelben zur Feier des Sedan=Tages: Feſtgottesdienſt.
Predigt um 7 Uhr.
Zugleich Collecte für die Hinterbliebenen der im letzten Kriege Gefallenen.
K 170
ladt
ende
ende
ige.
66
95=
22⁷⁄₈
450
547
748
115
5.
748
102¾
1212
—
243
414
654
11
Feier=
1⁄
Er. 740 956 20 615 1022 zheimsheim
dezeit
839
942
21
619
102]
3 18
85 13 e.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. September.
Großherzogliches Hoftheater. Für den Monat
Sep=
tember ſind die nachfolgenden Vorſtellungen in Ausſicht genommen:
Sonntag 5. „Figaro's Hochzeit”
- Sonntag 12. Prolog. „Zauberflöte”
Dienstag 14. „Wilhelm Tell'(Schauſpiel). — Lonnerſtag 16.,
Trou=
badour.
- Freitag 17. „Ultimor. — Sonntag 19. „Guſtav oder der
— Donnerstag 23. „Czaar
Maskenballs. — Dienstag 21. „Graf Eſſer
und Zimmermann” — Freitag 24. „Die Karlsſchüler”
Sonntag 26.
„Die Hugenottens. — Dienstag 28. Rolf Berndth. — Donnerstag 30.
Lucrezia Borgia” - Freitag 31. „Die zärtlichen Verwandtens
R. Schöffengericht bei Großh. Amtsgericht Darmſtadt L. vom
31. Auguſt 1880. Heute wurden vor der Sitzung die neuen Schöffen,
die Herren Kaufmann Möſer und Hauptmann i. P. Kullmann, vereidigt
und ſodann folgende Strafſachen verhandelt und abgeurtheilt: 1)
Ein=
gangs wurde die Urtheilspublikation in Sachen des Gasapparat= und
Gußwerks Mainz gegen Adolf Gaſſert reſp. Gebrüder Edelmann von
hier wegen Beleidigung durch die Preſſe verkündigt, dahin lautend, daß
die klagende Firma in ⁶⁄ der Koſten und in die Vertheidigungskoſten
der Gebrüder Edelmann zu verurtheilen ſei, und daß Adolph Gaſſert,
der verantwortliche Redacteur der „Darmſtädter Nachrichten”, zu eitiren
und im Falle ſeines Nichterſcheinens gefänglich vorzuführen ſei. 2) Die
beiden Polytechniker A. M. und K. V. ſitzen auf der Anklagebank,
an=
geſchuldigt, am 27. Mai d. J3. einen Dritten im Walde mißhandelt zu
haben. Die Angeſchuldigten hatten mit einigen Collegen im Walde ein
Fäßchen getrunken. Nach einem ſehr unerquicklichen Disput verzichtet der
Ver=
theidiger auf das Wort. Der Gerichtshof nahm an, daß die Angeklagten in
Gemeinſchaft gehandelt, und verurtheilte den A. M. in eine Gefängnißſtrafe
von 4 Wochen, und den K. V. in eine ſolche von 3 Wochen, beide unter
ſoli=
dariſcher Haftverbindlichkeit in die Koſten. Vertheidiger R.=A. Gallus.
3) Pet. Strohhauer von Traiſa war bei dem Flaſchenbierhändler Fiſcher hier
in Dienſten und hat verſchiedene Beträge, die er vereinnahmt hatte,
unter=
ſchlagen. Er wird in eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen unter
Auf=
rechnung ſeiner Unterſuchungshaft und in die Koſten verurtheilt. 4)
Leon=
hard Braun von Stuttgart wollte eine lüderliche Dirne, die verhaftet
war, befreien und leiſtete der Polizei thätlichen Widerſtand. Im
Inter=
eſſe der Sittlichkeit war die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Der
Gerichts=
hof verurtheilte den Angeklagten in eine Gefängnißſtrafe von 5 Wochen
unter Aufrechnung von vierzehn Tagen und in die Koſten.
5) Philipp Löffler von Groß=Bieberau hat ſeinem Dienſtherrn, dem
Flaſchenbierhändler Georg Fiſcher hier, den Betrag von 16 Mk. und eine
ſchwarze Taſche unterſchlagen. Derſelbe iſt ſchon vier Mal wegen
Dieb=
ſtahls und ein Mal wegen Unterſchlagung verurtheilt. Der Gerichtshof
verurtheilt den Angeklagten in eine Gefängnißſtrafe von 9 Monaten und
in die Koſten.
O Am Montag fand eine leider nur ſchwach beſuchte
Verſamm=
lung des Localgewerbvereins ſtatt, in welcher die Frage der
Be=
ſchränkung der Wechſelfähigkeit zur Debatte ſtand. Das
Refe=
rat hatte Herr Commerzienrath Blumenthalübernommen, welcher, davon
ausgehend, daß der Wechſel nur ein Vertrag ſei, den Nachweis lieferte,
daß jede Beſchränkung der Wechſelfähigkeit einen Theil der Bevölkerung
unmündig erklären hieße. Wolle man durch Beſchränkung der
Wechſel=
fähigkeit die wucheriſche Ausbeutung des Nothſtandes der Unwiſſenheit
und des Leichtſinns ausſchließen, ſo führe dies conſequent zurt
Beſei=
tigung der allgemeinen Wechſelfähigkeit. Ein ſolcher Schritt hieße aber
das Kind mit dem Bade ausſchütten, ja ſogar viele ſolide Exiſtenzen
er=
ſchüttern, da der Gewerbtreibende, der nicht mehr wie früher, wo man
die Staatspapiere und Effecten nicht gekannt, Bankeredit erhalte, auf
den Creditwechſel nicht verzichten könne, der doch dem unbedeutendſten
Kaufmann zu Hülfe ſtehe und auf dem die ganze ſegensreiche Inſtitution
der Creditgenoſſenſchaften, Volksbanken u. ſ. w. beruhe. Dieſes letztere
Moment wurde in der Debatte namentlich noch von Herrn Uhrmacher
Karp nachdrücklichſt zur Geltung gebracht, während Handelslehrer
Stern dafür eintrat, nur bezüglich des „ganz kleinen: Gewerbtreibenden
und Landwirths eine Beſchränkung der Wechſelfähigkeit einzuführen,
Rentner Engelhardt ſich aber gegen die unbedingte allgemeine
Wechſel=
fähigkeit ausſprach, da der Wechſel nicht ein Creditunweſen und eine
Creditfabrikation zu fördern berufen ſei, auf dem flachen Lande dagegen
ein ſo grober Unfug mit Solawechſeln und Gefälligkeitsaccepten getrieben
werde, daß man von dem Ausſteller verlangen müſſe, daß er in's
Han=
delsregiſter eingetragen ſei. Nach längerer Debatte, in der Herr L. Trier
noch darauf hinwies, daß die Beſchränkung der Wechſelfähigkeit für den
Gewerbeſtand den weiteren Nachtheil herbeiführen müſſe, daß eine Menge
Kapital todt liegen bleibe, wurden die Reſolutionen des Referenten, dahin
gehend: 1) das wirthſchaftliche Bedürfniß erfordert die Erhaltung der
allge=
meinen Wechſelfähigkeit für den Gewerbeſtand und jeder Wegfall derſelben
wäre mit den allerſchwerſten Nachtheilen verknüpft, 2) als Grenze der
Wechſel=
fähigkeit ſoll auch fernerhin die Vertragsfähigkeit gelten und 3)es liegen
keinerlei Gründe vor, die Aufhebung oder Beſchränkung des Inſtituts
des Solawechſels zu verfügen, mit ſehr großer Majorität angenommen.
- Der am Mittwoch 1. September ſtattfindenden
Monatsver=
ammlung des Gartenbauvereins werden, der Jahreszeit
ent=
ſprechende, wichtige Fragen zur Berathung vorliegen.
Für kommenden Sonntag iſt ein Rennen des heſſiſchen Reiter=
Vereins auf dem Griesheimer Schießplatz in Ausſicht genommen.
1649
O Geſtern — Dienstag — Morgen fand bei den Bäckern eine
ein=
gehende Reviſion des Brods ſtatt, bei welcher eine große Anzahl Laibe
zu leicht befunden und auf Grund des Art. 186 des Polizeiſtrafgeſetzes
confiscirt wurden. Mehrfach wurde an dem friſchen Brod ein
Minder=
gewicht von 200 Gramm und mehr conſtatirt. Im erſten Revier allein
ſollen gegen 400 Laibe Brod confiscirt worden ſein. Der Armenverein
wurde reichlich bedacht.
Das frühere v. Weſtwellerſche Haus, Rheinſtraße Nr. 30,
wurde an Herrn Rentner John Hehl für 58000 M. verkauft. (N. H. V.)
- Herr Opernſänger Scheidweiler, der am hieſigen Großherzogl.
Hoftheater in der Saiſon von 1878ſ79 engagirt geweſen, ſcheint in
Mainz ebenſo wenig Anklang geſunden zu haben, als das hier der
Fall war. Auch ſein Auftreten in Mannheim, wo er in dieſen Tagen
dreimal, zuletzt als Fra Diavolo, gaſtirte, hat zu keinem Engagement
geführt.
r4 Am Montag Nachmittag gegen drei Uhr, bei 24 Grad Wärme,
fuhr ein Pferdefuhrwerk auf dem Weg nach dem Böllenfallthor im
Ga=
lopp. An ſeinem Hinterwagen war ein an einen Milchkarren geſpannter Hund
gebunden und zwar am Halsbande, ſo daß das Thier den raſenden
Lauf des Pferdes einhalten und dabei ſein eignes Wägelchen ziehen
mußtel Dies bot einen empörenden Anblick; das arme Thier wurde im
Staube geſchleift, die Zunge hing ihm aus dem Halſe und hat es ſeine
Rettung einigen Spaziergängern zu danken, welche trotz Staub und
Hitze nachliefen, den grauſamen Fuhrmann, welcher gemüthlich mit
der Beſitzerin des Hundefuhrwerkes auf dem Wagen ſaß, durch Zuruſen
zum Stehen brachten und ſo das arme Thier befreiten, zugleich aber auch
ihrer tiefſten Entrüſtung über ſolche unerhörte Grauſamkeit Ausdruck
gaben.
Der „F. St. A.: bemerkt anläßlich der Taucherarbeiten zur
Ent=
fernung der alten Brückenpfeiler im Rheinſtrom bei Mainz: Eigentlich
iſt es unrichtig, dieſe Brückenreſte Karl dem Großen zuzuſchreiben, da 13
geſchichtlich nachgewieſen iſt, daß die hölzerne Brücke, welche dieſer Kaiſer
im Jahre 803 zu bauen anfing und welche kurz nach ihrer Vollendung
im Mai 813 wieder abbrannte, auf den ſtehengebliebenen Pfeilern der
lange vorher von Kaiſer Trajan über den Rhein geſchlagenen Brücke
er=
richtet wurde. Erwägt man, wie oft dieſe Pfeiler bereits von ihrer
Er=
richtung an bis zur Regierung Karls des Großen (in einem Zeitraum
von 700 Jahren) der Gewalt der Eisgänge getrotzt haben und daß ſie
ſich von da an bis auf den heutigen Tag noch immer in ſolcher
Feſtig=
keit erhalten haben, daß zu ihrer Entfernung die gewaltigſte Anſtrengung
erforderlich iſt, ſo kann man ſich einen Begriff von der Gediegenheit der
damaligen Bauten machen. Was die Richtung dieſer alten Brücke
anbe=
langt, deren Länge Alcuin auf 500 Schritte angegeben hat, ſo findet man
ſie (nach Prof. H. Brühl's Angabe), wenn man ſich ſo ſtellt, daß man
den Kirchthurm von Kaſtel im Auge, der oberen oder ſüdöſtlichen, mit
der alten Stadtmauer in Verbindung ſtehenden Gallerie des Zeughauſes
den Rücken zukehrt. Die eichenen Holzpfeiler dieſer Brücke, deren etwa
20 vorhanden ſein ſollen, ſtehen in einer Entfernung von 62 Pariſer Fuß
auseinander. Die jetzt maſſenhaft aus den Zwiſchenräumen der Pfeiler
zu Tage geförderten Steine haben ein graublaues Ausſehen und werden
vorläufig am diesſeitigen Ufer aufgeſchichtet. Angeſichts dieſer Steine
und gegenüber den neuerdings gewonnenen Reſultaten der
Bohrver=
uche im Rheinbette dürfte es übrigens nicht ohne Intereſſe ſein, an
das Ergebniß zu erinnern, welches die ebenſalls zu Brückenbau=Zwecken
zur Zeit Napoleons angeſtellten Unterſuchungen des Rheinbodens hatten.
Man fand damals (laut des noch vorhandenen Protokolls) erſtlich eine
drei Schuh tiefe Lage von Kies, dann ein 8 Schuh tiefes Lager von
grauem Thon, hierauf zeigte ſich ein 2 Schuh mächtiges Kiesglomerat,
dann eine 10 Schuh dicke Schicht von einem gelben, ſchwefelhaltigen
Thon, worauf in einer Tiefe von 25 Schuh der Erdbohrer auf einmal
hielt. Die Fallhöhe des Rammklotzes wurde deßhalb vermehrt und nun
drang der Bohrer auf einmal einen Dezimeter tief in den Boden. Als
man ihn mit Hülfe eines Hebezeugs herausbrachte, erhielt man eine ſehr
feſte, ſchwarze, harzartige und mit Erdpech vermengte Maſſe, die, mit
einem Meſſer durchſchnitten, einen ſtarken Schwefelgeruch verbreitete,
ge=
trocknet an einem Licht wie Schwefel brannte, ebenſo roch und im Grunde
die Steinkohle in einer vermiſchten Erdart darſtellte. Da nun (bemerkt
unſer Gewährsmann hierzu) am Fuße des Hochheimer Berges ein
Stein=
kohlenlager zu Tage geht, das aber, weil es zu ſchwefelhaltig iſt, nicht
ausgebeutet wird, ſo läßt ſich hier auf den wahrſcheinlichen Uebergang
eines Steinkohlenlagers mit einem quer durch den Rhein ziehenden
Schwefelkieslager ſchließen.
Von dem Vorſitzenden des Auſichtsraths der Gewerbebank
zu Gießen, Herrn J. Hanſtein, wurde auf die bereits früher
mitge=
theilten 3 Fragen, betr. Maßregeln zur Beſchränkung des Wuchers reſp.
die Beſchränkung der Wechſelfähigkeit, welche die Großh.
Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein im Auftrage
des Großh. Miniſteriums geſtellt hat, nachfolgende Antwort ertheilt:
Ihre verehrliche Zuſchrift habe ich in einer vor Kurzem ſtattgehabten
Sitzung des Aufſichtsraths der hieſigen Gewerbebank verleſen und wurde
der Inhalt derſelben einer ausführlichen Discuſſion unterworfen. Die
nachfolgenden Ausführungen gelten als die einſtimmige Anſicht des Ge=
Zur Klarſtellung, welche Bedeutung man dieſer
ſammt=Aufſichtsraths.
Anſicht beizulegen hat, führe ich an, daß unſer Creditverein ſeit 1858,
alſo ſeit 22 Jahren, exiſtirt, daß dieſer Verein jetzt 850
Mit=
glieder zählt, wovon nur. ¹⁄₈ der Mitglieder Kaufleute im Sinne des
1650
N6
Handelsgeſetzes die übrigen Mitglieder dagegen Lehrer, Handwerker,
Landwirthe und andere Berufsgenoſſen ſind; ferner, daß der aus 15
Mitgliedern beſtehende Aufſichtsrath nur 3 Kaufleute reſp. Fabrikanten,
einen Rechtsanwalt und 11 Handwerker zählt und endlich, daß in der
langen Zeit des Beſtandes unſerer Bank die Wechſelform bei
Creditge=
ſuchen oder Verbürgungen ſtets angewendet worden iſt, und daß dabei
unſer Geldinſtitut ſowohl, wie die Mitglieder desſelben ihre vollkommene
Befriedigung gefunden haben.
Zu Frage 1 Ihres Circulars erkläre ich aus vollſter Ueberzeugung:
„Das wirthſchaftliche Bedürfniß der nicht zu den Kaufleuten gehörenden
Landwirthe und Handwerker erfordert unbedingt, daß die allgemeine
Wechſelfähigkeit erhalten bleibe, da jene Geſellſchaftsklaſſen ohne die
Wechſelfähigkeit den in ihren Gewerben erforderlichen Credit, nicht
er=
langen, ihr Geſchäft alſo nicht fortbetreiben könnten. Bei allen in
Deutſch=
land beſtehenden Creditgenoſſenſchaften iſt der Wechſel die für Verbürgung
eines entnommenen Vorſchuſſes gebräuchlichſte Form und iſt das
Ver-
hältniß der den fraglichen Vereinen angehörenden Handwerker und
Land=
wirthe ein ähnliches, wie bei unſerer Gewerbebank dahier. Es würde
alſo wegen Entziehung der Wechſelfähigkeit für jene faſt ½ Million
deut=
cher Reichsangehörigen die Creditbaſis entzogen, damit der Ruin und
Zuſammenſturz fragl. Vereine herbeigeführt werden. Nach unſerem
Sta=
tut und nach den Beſtimmungen vieler anderer Vereine kann einem
Ver=
einsmitgliede die zur Eröffnung eines Conto=Corrent=Credites geſorderte
Bürgſchaft nur in Form eines eigenen oder Sola=Wechſels geſtattet
wer=
den. Viele unſerer Mitglieder, beſonders ſolche, die Bauhandwerker ſind,
bekommen für ihre geleiſteten Arbeiten von den Zahlungsverpflichteten,
die in vielen Fällen ebenfalls wieder Handwerker ſind, aus Mangel an
augenblicklichen Baarmitteln einen Sola=Wechſel oder einen auf ein
ande=
res Mitglied gezogenen Wechſel in Zahlung, welche Papiere dann bei
unſerer Bank discontirt werden. Ohne dieſe Manipulation, die beſonders
bei Neubauten oder großen Bauveränderungen angewendet wird, ehe und
bevor ein Kapital auf jene Gebäude aufgenommen worden iſt, würden
die Berechtigten wie die Verpflichteten in ihrem Gewerbsbetrieb auf das
Empfindlichſte geſtört und geſchädigt werden. Wenn ſchon an und für
ſich die Entziehung der Wechſelfähigkeit für die betreffenden
Genoſſen=
ſchaftsklaſſen ein Armuthszeugniß, ja einen Schimpf in ſich einſchließt, da
dieſelben dadurch nicht für befähigt erachtet werden, ein gewiſſermaßen
ehrenwortlich gegebenes Zahlungsverſprechen rechtzeitig einzuhalten, ſo
müßten unſere Creditgenoſſenſchaften, wollte man einzelnen Klaſſen ihrer
Mitglieder die Wechſelfähigkeit entziehen, in kurzer Zeit ſich auflöſen.
Ge=
wiß ſind die Fälle nicht ſelten, daß gebildete Handwerker, Landwirthe
und andere, denen man von gewiſſer Seite die Wechſelfähigkeit entziehen
möchte, ein beſſeres Verſtändniß für Wechſelrecht und Wechſelverkehr
haben, als mancher in das Handelsregiſter eingetragene Kaufmann.
Uebrigens ſind auch die Fälle nicht ſelten, daß ein Handwerker oder
Landwirth nach der einen Richtung ſeiner beruflichen Thätigkeit als
Kaufmann gelten kann, während nach einer anderen Richtung ſeiner
Thä=
tigkeit ihm die Eigenſchaft als Kaufmann abgeſprochen werden muß.
Der Begriff von Handelsleuten und Nichthandelsleuten läßt ſich
über=
haupt gar nicht genau definiren, auch thut dies wohlweislich das deutſche
Handelsgeſetz nicht, es überläßt dies vielmehr den einzelnen Regierungen,
hier ab= und zuzuthun, wie dies Art. 10 des deutſchen
Handelsgeſetz=
buchs näher ausführt. Die allgemeine Wechſelfähigkeit iſt meines
un=
maßgeblichen Erachtens ein treffliches Erziehungsmittel für Sparſinn und
für pünktliche Einhaltung von eingegangenen Schuldverbindlichkeiten für
einen großen Theil der Bevölkerung, denn der Wechſelverpflichtete weiß,
daß die Nichteinlöſung des von ihm ausgeſtellten oder acceptirten
Wech=
ſels ſeine Ehre und
ſeine Creditverhältniſſe auf das Empfindlichſte
ſchädigt. Durch die allgemeine Wechſelfähigkeit wird auch der in
Deutſch=
land ſchon lange beklagten Borgwirthſchaft energiſch entgegengearbeitet,
indem die Verpflichteten moraliſch und geſetzlich gezwungen ſind, für
bal=
dige Abführung ihrer Schuldverbindlichkeit Sorge zu tragen; die
allge=
meine Wechſelfähigkeit, iſt die Grundbedingung des Perſonal=Credits.
Verkannt ſoll nicht werden, daß durch Mißbrauch der allgemeinen
Wech=
ſelfähigkeit manche Exiſtenz bisher leichtſinnig geſchädigt, ja vernichtet
worden iſt, welche Exiſtenz aber auch auf andere Weiſe ſicherlich zu
Grunde gegangen ware. Mit Beſchränkung der allgemeinen
Wechſel=
fähigkeit würden aber auch unſere Beziehungen zum Auslande, da in
Curopa, mit Ausnahme einiger kleineren Staaten, und den überſeeiſchen
Ländern ſchon ſeit langen Jahren die allgemeine Wechſelfähigkeit in
Wirk=
ſamkeit iſt, auf das Bedauerlichſte erſchwert und geſchädigt werden. Nach
allem Angeführten muß ich mich ganz beſtimmt dahin erklären, daß die
Beſchränkung der Wechſelfähigkeit mit der ganzen Entwickelung unſeres
neuen Verkehrslebens unverträglich iſt, und daß damit die Quelle des
geſunden Credits eingeſchräukt wird. Dies als Antwort auf die Fragen
1 und 2 Ihres Circulars. Zur Beantwortung der Frage 3 führe ich
außer dem ſchon Vorgebrachten noch weiter an, daß, vom
wirthſchaft=
lichen Standpunkte aus betrachtet, kein Unterſchied zwiſchen gezogenen
und eigenen Wechſeln zu machen iſt, daß letztere Form, wie ſchon
er=
wähnt, von den meiſten Creditgenoſſenſchaften in vielen Fällen von ihren
Mitgliedern gefordert wird, daß alſo für die Mitglieder unſerer Vereine
der Sola=Wechſel neben dem gezogenen beſtehen bleiben muß. Die
mei=
ſten Vereine haben den eigenen oder Sola=Wechſel eingeführt, weil ſie ſich
durch dieſen am Beſten vor Nachtheil ſchützen und die Proteſtkoſten
ihren Mitgliedern eintretenden Falls erſparen können. Durch die
Aus=
ſtellung eines ſolchen Sola=Wechſels, in welchem die Clauſel bemerkt iſt,
daß der Ausſteller im Kaſſenlokale ohne Bräſentation Zahlung zu leiſten-
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ſich verpflichtet, iſt das ſonſt nach der Wechſel=Ordnung ſtattfindende
Verhältniß, wonach ſich der Gläubiger behufs Präſentation zum
Schuld=
ner begeben ſoll, verſchoben, und muß ſich nun der Schuldner zu dieſem
Behufe am Verfalltage zum Gläubiger begeben und gegen die
Aushän=
digung des Wechſels zahlen. Thut er dies nicht, ſo iſt er vom
Verfall=
tage an, der mit der Präſentation zuſammenfällt, im Verzuge und muß
nun die 6 pCt. Zinſen zahlen. Bei einem ſolchen Wechſel iſt alſo die
Proteſterhebung kein abſolutes Bedürfniß, ja ſogar zwecklos. Bei einem
gezogenen Wechſel iſt ſchon wegen der Regreßpflicht der
Nebenverpflichte=
ten Proteſterhebung erforderlich. Uebrigens geſtattet das deutſche
Han=
delsgeſetz (Art. 301) außer dem Wechſel noch andere Urkunden, wie
An=
weiſungen ꝛc., die durch Mißbrauch für den Betreffenden ebenſo
ver=
hängnißvoll werden können, als wenn er entweder einen Sola=Wechſel
ausgeſtellt, oder einen gezogenen Wechſel acceptirt hätte. Zum Schluß
erlaube ich mir noch, was auch von anderer Seite ſchon geſchehen iſt,
darauf hinzuweiſen, daß die allenfallſigen Gefahren der allgemeinen
Wechſelfähigkeit für die Zukunft möglichſt vermieden, reſp. eingeſchränkt
werden können, wenn die Lehre vom Wechſel, ſeinem Weſen, von ſeinen
Vortheilen und Gefahren in unſeren gewerblichen und obligatoriſchen
Fortbildungsſchulen als obligatoriſcher Unterrichtsgegenſtand eingeführt
wird.
J. Hanſtein.
Der .Rh. K.” berichtet: Am 26. Auguſt paſſirte Abends ein
Winzer von Hochheim die Straße zwiſchen Idſtein und Wiesbaden.
Unterhalb der Platte, an dem Weg nach der früheren Fiſchzuchtanſtalt,
wurde er um 11 Uhr von zwei Perſonen überfallen und durch
Ueber=
werfung eines Tuches, welches mit betäubenden Mitteln
prä=
parirt war, widerſtandsunfähig gemacht. Der Ueberfallene wurde
vollſtändig geplündert, ſogar ſeiner Kleider beraubt und kam erſt am
folgenden Nachmittag wieder zu Bewußtſein. Immer noch betäubt und
unſicher erreichte er Wiesbaden in kläglichem Zuſtande. Nähere
An=
gaben über die Art und Weiſe des Ueberfalles konnte derſelbe nicht
machen.
- Am verfloſſenen Montag fochten in der Wirthſchaft auf der
Burgruine Staufenberg zwei Stromer. Der Wirth daſelbſt,
Herr Fink, ein allgemein geachteter und beliebter Mann, gab denſelben
ein Geſchenk, verbat ſich aber den Zutritt zu anderen Gäſten und wehrte
ſchließlich dem Vorgehen der beiden Stromer. Einer derſelben jedoch, ein
großer kräftiger Menſch, hieb ihm nun mit dem Stock über den Kopf,
ſo daß Herr iFink zuſammenſtürzte und das Blut aus der Wunde
ſtrömte. Dieſe letztere wurde durch hinzugetretene Kopfroſe nun ſo ſchlimm,
daß der Verletzte am Sonntag Morgen verſchieden iſt. Die Stromer
wurden, nachdem ſie von einigen Staufenberger Burſchen eine richlige
Ladung Prügel erhalten hatten, einfach laufen gelaſſen, anſtatt daß man
dieſelben hätte verhaften ſollen. Der Verſtorbene hinterläßt eine Wittwe
mit 13 Kindern.
G. A.
Polizei=Bericht vom 31. Auguſt.
Zwei hieſige Einwohner verſuchten in der Nacht vom 28. auf den
28. Auguſt aus dem Magazin der Gebr. Adler hier, Weiterſtädterweg, ein
Petroleumfaß zu entwenden, wurden aber auf friſcher That ertappt und zur
Anzeige gebracht.
Tages= Kalender.
Mittwoch 1. September: Vorfeier des Sedan=Tags im Hanauer Hof.
Samstag 4. September: 3. Sommer=Abonnements=Concert im Saalbau.
Sonntag 5. September: Gauturnfeſt des Main=Rhein=Gau=Verbandes im
Chauſſeehaus.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. S. Exc. Dr. Stephan nebſt Bedienung,
Staats=
ſekretär und Kaſubiki, Geh. Poſtrath von Berlin. Nitſchmann, Oberpoſt=
Direktor von Erfurt. Freiherr von Steinacker, Amtmann von Baroſt.
T. Ch. Martin nebſt Frl. Tochter von Gotha. E. Fränkel von Hamburg,
M. Blearſch von Gießen, Gimbel von Frankfurt a. M., Frl. Koeſter von
Münſter am Stein, Stormann von Neuſtadt, A. Lorenz von Edenkoben, J.
Giebel von Würzburg, G. Schließleder von München, Julius Sachs von
Stuttgart, R. Schlöſſel von Reubla, E. Dryander von Saarbrücken,
Kauf=
leute. Ed. Khüner und Gemahlin, Rentner von Hamburg. Schlapp von
Offenbach, Mertens und F. Kulp von Frankfurt, Aug. Stemenberg von
Schwelm, Kaufleute. Pampe, Lieutenant von Gießen. Emil Lipmann,
Kaufmann von Berlin. F. Flender, Fabrikant von Duſſeldorf. A. Vincaut,
Advokat von Duais. Emil Schaeffer von Kaufbeuren. M. Bellingſon und
Familie aus England. Joh. Warting von London. Dr. Hellmann von
Berlin. Nichardſon und Familie von Mancheſter. M. Roberts und
Fa=
milie von London. Otto Lohr, Director von Prag. Denke, Secretär von
Rüdesheim. Miß Steward von London. de Conte, Profeſſor von Paris.
Zimmer von Villingen. Dornſeif und Dr. Dittmar, Rechtsanwälte von
Gießen. W. Müller, Kaufmann vou Friedberg. Deſſauer, Fabrikant von
Aſchaffenburg. Bremould von Lauſanne. Cherbſt und F. Großmann,
Kauf=
leute von Freiburg. H. Blaſe' Gymnaſial=Lehrer von Darmſtadt. H.
Scheur=
mann, Kaufmann von Cöln. Franz Müller von M.=Gladbach. F. Bahn
von Cöln. Feliz Marcus und Familie von Berlin. Ferd. Stein von
Als=
feld. R. Gerſchler von Chemnitz, Albrecht von Freiburg. Kaufleute.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 71-76 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 38-42 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 17-21 Pf. Dollars in Gold 4 M. 21-23 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.