adt
ende
60
835)
954)
120
22
456
5471
748
115
143.
Jahrguug
143.
Jahrgallg.
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. inel.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſichlag.
(rag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2hAnſeteled bAltiymttahhovarr.
Inſerate
werdenangenommen:inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Treisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N167.
Freitag den 27. Auguſt.
1880.
2.
gu
lo=
121
. .
243
41
654
1
Peiert.
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956
2
615
0e
sheim,
Zheim
dezelt.
.
83
942
217⁄₈
6½
02,
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Verzeichniß der für das 1. Semeſter 1880 zur israel. Gemeindekaſſe zu
zahlenden Schulgelder liegt vom 28. Auguſt an acht Tage zur Einſicht der Intereſſenten
auf unſerer Gemeindeſtube offen.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1880.
7715)
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 28. Auguſt 1880,
Vormittags 9 Uhr anfangend, werden
in dem Saale der Ritſert'ſchen Brauerei
„zum Schützenhof; dahier, Hügelſtraße,
nachverzeichnete Gegenſtände, als:
7 Waſchtiſche, 3 Nachttiſche mit
Marmor=
platten, 4 eichene Wirthstiſche, 1
Regu=
lator, 2 Kommoden, 1 großer
Kaffee=
brenner (für jedes größere Geſchäſt
geeignet), 1 großer Kochheerd, eine größere
Partie Tr.ppenläufer, eine Partie
Herren=
kleider und ſonſt noch verſchiedene
Gegen=
ſtände
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1880.
Wittich,
7710) Großh. Gerichtsvollzieher.
Mobiliar=Verſteigerung
zu Eberſtadt.
Montag den 30.Auguſt l. J.,
Vor=
mittags von 9 Uhr anfangend, werden
in der Mühle des Wilhelm Dörner II.
bei Eberſtadt überzugshalber: 3 Pferde,
3 Kühe, 1 Ziege, 1 Zweiſpänner=Wagen,
1Einſpänner=Wagen, 1Chaiſe, 1 Schlitten,
6 Pferdegeſchirre, 2 Pfuhlfäſſer, 4 Pflüge,
2 Eggen, 1 guter Reitſattel, eine Partie
Heu und Stroh, 1 Kaute Dung, eine große
Partie, altes Eiſen, 2 Kleiderſchränke,
Kommoden und Schränkchen, 5 Tiſche,
1 Sopha, Küchengerathſchaften und ſonſt
allerlei Hausrath gegen baare Zahlung
verſteigert.
Eberſtadt, den 21. Auguſt 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
7664)
Müller.
Feilgebatenes.
Heue Prima Linsen,
Neue Prima frünekern
ſempfiehlt
2
Carl Sattes,
vorm. Chr. Höhm, Mathildenpl. I.
Haus= u. Geſchäfts=Verkauf.
In einem Amtsgerichtsort iſt ein
Haus, in welchem ſeit langer Zeit Bäckerei,
Wirthſchaft u. Specereihandlung mit beſtem
Erfolg betrieben wird, umzugshalber billig
zu verkaufen. Auskunft wird ertheilt
Beck=
ſtraße 4 Parterre in Darmſtadt. (7718
7719) Gemüſe, Bouquets, Krünze,
Erdbeerpflanzen billigſt. Heerdweg 57.
Chocoladsn
3 „.
und
Cacaos
dor
141)
Kaiseorl. u. Königl.
hof-Chocolade-Fahrikanten
Gebr. Stolwerck
in Cöln.
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19 goldene, eilherne und
broncene Modaillen.
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Rohpreducte. Vallenkete
mechanische Binrichtungen.
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müssigen Freizen.
Pirmon-Schilder kennaeichnen
die Conditoreien, Colonial, und
Delicatess-Waaren-Geschüfte 80 Apotheken, welche
Stollwerck’sche fahrikate
Pführen.
Vermiethungen.
6027) Bleichſtraße 9 1 möbl. Zimmer.
6973) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthäll
5-6Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
Vermiſchte Nachrichten.
5162) Handſchuhe werden ſchön ge
waſchen das Paar zu 15 Pfg.
Sandſtraße Nr. 10 eine Stiege hoch.
Hggslalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſiets ſchnell mit beſtem
534)
Erfolſe.
7684) Ein Herr und ſeine Frau ſuchen per
I. Sept. oder auch ſpäter gut möbl., freundlich
u. geſund gelegene Zimmer (Wohn= u.
Schlaf=
zimmer), vorausſichtlich f. d. ganzen Winter.
-
Offerten m. Preisangabe ꝛc. sub HL6IT53 an
Haasenstein & Vogler, Frankfurt a. M.
434
1616
7516)
R6 167
An die
Bewohner von Darmſtadt und Beſſungen!
Die feierliche Enthüllung des Landes=Denkmals verurſachte im vorigen Jahre eine leicht erklärliche Unterbrechung der
ſeit Jahren in unſerer Stadt herkömmlichen Sedanſeier. In dieſem Jahre iſt dieſes deutſche Nationalfeſt zugleich die zehnjährige
Erinnerungsfeier des opfermuthigen Heldenſinns unſerer Brüder und der wunderbaren, von allen Patrioten erſehnten Einigung
des deutſchen Volks zu einem großen ſtarken Friedensreich.
Wir glauben deshalb dem Sinn und Geiſt unſerer von innigſtem Dank erfüllten, in Liebe zu Kaiſer und Reich
ver=
einten Bürgerſchaft zu entſprechen, wenn wir diesmal ganz beſonders zur zehuten Erinnerungsſeier der großen Tage des
Jahres 1870 auffordern.
Das in Ausſicht genommene Programm ſchließt ſich dem an, wie es jetzt ſchon ſeit Jahren bleibend ſich feſtgeſtellt hat.
Wir rechnen hierbei auf die Betheiligung unſerer Mitbürger und werden Näheres ſeiner Zeit bekannt machen. Schon jetzt bitten
wir freundlichſt um Beiträge zu den Koſten des Feſtes. Jeder der Unterzeichneten iſt bereit, ſolche anzunehmen, insbeſondere
auch der Rechner des Comits's, Herr Stadtverordneter Kaufmann Berbenich, Ludwigsſtraße Nr. 17.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1880.
Arnold, Amtsrichter. Baur, Geheimer Oberſteuerrath. Dr. E. Becker, Geh. Cabinetsrath. Th. Becker, Oberſchulrath.
Becker, Theophil, Reallehrer. Adam Becker, Schuhmachermeiſter. P. Berbenich, Stadtverordneter. A. Bergſträßer, Buchhändler.
Bernhardt, Director der Volksbank. Berntheiſel, Ortsgerichts=Vorſteher. K. Beſt, Maurermeiſter. H. Blumenthal,
Commerzien=
rath. Boſe, Großh. Ober=Forſt=Director. Dr. Boßler, Gymnaſiallehrer. Braden, Stadtbaumeiſter. Braun, Oberforſtrath.
Buchner, Rechtsanwalt. Dr. L. Büchner, Profeſſor. Buſch, General=Secretär. Dr. Conzen, Gymnaſiallehrer. Karl Daudt,
Metzgermeiſter. Wm. Diefenbach=Roemer, Kaufmann. Diefenbach, Stadtverordneter. Dingeldey, Stadtpfarrer. Dr. Eigenbrodt,
Geh. Med.=Rath. Eigenbrodt, Oberſtabsauditeur. Ed. Eimer, Rentner. Emmerling, Ober=Finanzrath. Balth. Emmel,
Weiß=
bindermeiſter. Ewald, Decan. Faix, David, Reutner. Fehrer, Hch., Kaufmann. Felſing, J., Profeſſor. Dr. Fölſing,
Stadt=
verordneter. Finger, Geh. Staatsrath. Fink, Miniſterialrath. Jacob Friedrich, Schuhmachermeiſter. Dr. Fuchs, Stabsarzt.
Karl Gaulé, Stadtverordneter. Dr. Gaquoin, Reallehrer. C. Gerſchlauer, Stadtverordneter. Peter Geuter, Schreinermeiſter.
Greim, Ober=Schulrath. Grein, Hofprediger. Gros, Juſtizrath. Georg Habich, Weinhändler. Hallwachs, Geh. Staatsrath.
H. Hein, Metzgermeiſter. Heinzerling, Landgerichtsrath. J. A. Helfmann, Rentner. Jacob Herwegh, Metzgermeiſter. v. Heſſert,
Hauptmann. Heß, Geh. Oberrechnungsrath. J. Heumann, Rechtsanwalt. Hickler, Beigeordneter. Frdch. Hochſtätter,
Tapeten=
fabrikant. Dr. E. E. Hofmann, Rechtsanwalt. Hüter, Stadtverordneter. A. Jacoby, Rentner. Ph. Jacoby, Metzgermeiſter.
K. Juſtus, Feuer=Inſpector. Karl Kahlert, Kaufmann. Gg. Karp, Uhrmacher. Dr. Kaufmann, Arzt. H. Keller,
Commerzien=
rath. C. C. Kleber, Kaufmann. Klein, Rentner. Köhler, Landgerichts=Director. König, Profeſſor. Königer, Ober=
Landes=
gerichtsrath. Kröh, Hof=Gemäldegallerie=Juſpector. Kraft, ſtädt. Secretär. v. Kraue, General. Dr. Küchler, Provinzialdirector.
Dr. Landsberger, Rabbiner. Lauteſchläger, Hauptm. Robert Lautz, Stadtverordneter. H. Lehr, Stadtverordneter. Ld. Leißler,
Schuhmachermeiſter. Gg. Mahr, Hofzimmermeiſter. C. A. Mangold, Muſikdirector. G. Martin, Reichstagsabgeordneter.
Marx, Profeſſor. Marx, Turninſpector. Frdch. Maurer, Hauptmann a. D. H. Maurer, Hauptmann a. D. v. Muralt,
Hauptmann a. D. W. Merck, Stadtverordneter. Michell, Hauptſtaatskaſſe=Director. G. Möſer, Stadtverordneter. W. Möſer,
Schloſſermeiſter. Müller, Miniſterialrath. Hermann Müller, Profeſſor. L. B. Müller, Kaufmann. Carl Müller, Juwelier.
Hch. Müller, Bauunternehmer. Ph. Nieder, Kürſchuermeiſter. Dr. Carl Nies, Reallehrer. Noack, Profeſſor. Nodnagel,
Real=
lehrer. A. Ohly, Oberbürgermeiſter. Dr. Orth, prakt. Arzt. J. Petry, Schuhmachermeiſter. Pfaltz, Ober=Poſtmeiſter.
Dr. Pfeiffer, Ober=Medicinal=Rath. Pfuorr, Oberlehrer. Philippi, Lehrer. Reh, Major a. D. Reineck, Juſtitutsvorſteher.
Reinhardt, Reallehrer. E. Reuter, Fabrikant. L. Riedlinger, Beigeordneter. K. Ritſert, Stadtverordneter. Gg. Roth, Buchhalter.
W. Rudolph, Photograph. A. Ruths, Stadtverordneter. Ferd. Sander, Banquier. Dr. Schäffer, Profeſſor am Polytechnikum.
R. Schlapp, Buchhändler. Dr. Schmidt, Profeſſor am Polytechnikum. Schmitz, Gymnaſiallehrer. G. Schneider, Stadtverordn.
Friedrich Schröder I, Rentner. Heinrich Schuchardt, Commerzienrath. W. Schulz, Kaufmann. Leopold Schünemann, Agent.
Dr. Schweisguth, Rector. Dr. Sell, Stadtpfarrer. Dr. Sonne, Profeſſor. G. Stein, Reutner. Hch. Störger, Agent.
Dr. Stüber, Geh. Rath. Dr. Tenner, Apotheker. Dr. Thiel, Profeſſor. Adolph Trier, Kaufm. Theodor Trier, Kaufmann.
Louis Trier, Kaufmann. Dr. Uhrig, Profeſſor. Vietor, Hof=Silberwaarenfabrikant. Voltz, Oberlehrer. Völſing, Stadtcautor.
Emil Wagner, Steinmetz. Eduard Wagner, Rentner. Walz, Weinhändler. Aug. Weber, Miniſterialrath. Franz Weber,
Kauf=
mann. Georg Weber, Gaſtwirth. Wilh. Weber, Sparkaſſerechner. Dr. Weis, Profeſſor an der Realſchule. Weitzel, Director
der Actien=Ziegelei. Wulkow, Director. Dr. v. Wedekind, Reutner. Dr. Weidner, Gymnaſial=Director. Welcker, Geh.
Ober=
ſteuerrath. Welcker, Ober=Poſtcommiſſär. Wendelſtadt, Geh. Commerzienrath. F. A. Wenck, Fabrikant. Werner, Oberlehrer.
Wilh. Wetzel, Rentner. L. Wiener, Gaſthofsbeſitzer. Dr. Windhaus, Gymnaſiallehrer. F. Wittich, Buchdruckereibeſ. N. Wittich,
Buchdruckereibeſ. Otto Wolfskehl, Stadtverordneter. Wondra, Juwelier. E. Zernin, Hauptmann l. 3. A. W. Zimmermann,
Inſtrumentenhändler. Baron v. Nicou, Ober=Landesgerichtsrath.
Die Leipziger Leuer=Verſicherungs-Auſtalt
A gegründet im Jahre 1819
empfehlen zum Abſchluß von Berſicherungen gegen Brand, Blitzſchlag, nothwendiges
Ausräumen ꝛc. auf Mobiliar, Waaren, Maſchinen, Vieh, Ernte=Erzeugniſſe ꝛc.
zu billigen, feſten Sätzen unter ihren anerkannt vortheilhaften. liberalen Bedingungen
C. Eöflinger
Franz Weber
Agenten für Darmſtadt und Umgegend.
7541)
Geſucht.
7676)
Ein braves Mädchen findet gute Stelle
auf Michaeli. Näheres Ecke der Stein= u.
Hölgesſtraße 16 parterre.
7682) Ich ſuche für mein Kurz= und
Modewaarengeſchäft eine mit der Branche
vertraute Verkäuferin.
Heinrich Hoeser.
7659) Eine gebildete Dame wünſcht
zur Stütze der Hausfrau oder in einem
feineren Geſchäft, am liebſten im Ausland,
Stellung. Offerten unter B E 7689
be=
liebe man an die Exp. d. Bl. zu richten.
6s wird für eine Familie in der
52
E Nähe Darmſtadts ein gebildetes
nicht zu junges Mädchen zu Kindern
ge=
ſucht, welches etwas Haushaltung verſieht
und bezüglich ihrer Zuverläſſigkeit beſte
Zeugniſſe aufweiſen kann. Näheres in der
Expedition zu erfragen.
ankor
abg
Bal
Main ⁵⁄ 9.
G31 V. 1510. 6638 8i8, 1- 12½ 135 358 5 2 636 935 103 5„ l5. „ 2. 640 V. 853 922 11. 1252 N. 150) 25¼
52 655 740) 83 0 1130 9 2 2 2. he 64, V. [853 922 11. 252 N. 150 25⁷ 535 655 740 83= 105 1130 Die mt Zahlenbe. [ ← ][ ][ → ]
R 167
1617
dt
de
C.
Ir-
540
55=
735
9½
11
22
13₈
215
455
54
73:
73
de.
38.
7
27
45
70
18
35
30
40
28
12
10
5
Die Wähler des H. Wahlbezirks
werden hiermit zu einer
Beſprechung der Stadtverorductenwahlen
auf Freitag den 27. Auguſt, Abends 8 Uhr, in den hinteren Saal der
Reſtauration Fink eingeladen.
ENr Da die Wahlen in der erſten Hälfte des September ſtattfinden und im
III. Bezirk drei Stadtverordnete zu wählen ſind, machen wir auf die
Wichtigkeit dieſer Beſprechung beſonders aufmerkſam. 24
Zum dritten Wahlbezirk gehören die füdliche Seite der Rheinſtraße, die
Wald=
ſtraße, Eliſabethenſtraße, Hügelſtraße, Sandſtlaße, Riedeſelſtraße, Heinrichſtraße; ferner
die Louiſenſtraße, Wilhelminenſtraße, Grafenſtraße, Neckarſtraße, Caſernenſtraße, ſüdlich
von der Rheinſtraße; dann die Saalbauſtraße, die Steinſtraße und die Heidelbergerſtraße.
Das provisorische Comité.
7721)
7690) Zur Stütze der Hausfrau wird
in eine kleine Familie ein geſ. Mädchen oder
kinderloſe Wittwe geſucht, welche bürgerlich
kochen kann u. ſich aller Hausarbeit
unter=
zieht. Näheres in der Exp. d. Bl.
7722) Ein junger Mann (Reſerviſte),
welcher lange auf einem Bureau beſchäftigt
war, ſucht Stelle als Diener oder Packer.
Sehr gute Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten.
Näheres in der Expedition.
7726) Ein gebr. Sitzbad zu kauſen
geſucht. Offerten unter 17726 mit Preis
an die Expedition d. Bl.
von vorzüglicher Kochart.
AAraAGul kund-
7725) Eine erfahrene Kinderwärterin
geſetzten Alters ſucht Stelle. Eintritt kann
ſofort erfolgen Zu erfr. in der Exped.
7723) Cin reinliches, braves Mädchen,
das kochen kann, wird zu 2 Damen auf
Michaeli geſucht. Sandſtraße 2.
Adreßhuch 1880.
Am Freitag 27. d. Mts, von 2-6 Uhr
Nachm., liegt zur Eiuſicht der Julereſſenten:
1) im Zimmer Nr. 10 des Polizeiamis,
2) in den Büreaus der Polizeireviere
zu Darmſtadt und Beſſungen offen:
Correcturbogen,
enthält: Regiſter der Gewerbetreibenden
(Schluß).
7724) Ein kleines
Wohn=
haus, in guter Lage der
Altſtadt, gelegen, iſt unter
günſtigen Bedingungen zu
ver=
kauſen. Näheres in der Exp.
Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſer innigſt geliebter
Galte, Biuder u. Schwager, Kupferſtecher
Enil Höſer, geſtern Nachmittag 4 Uhr
nach kur zem Krantenlager ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
Louiſe Höfer, geb. Brückner.
Emilie Höfer.
Chriſtine Höfer, geb. Diehl,
Die Beerdigung findet Samstag Abend
5 Uhr ſtalt.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1880.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
Der Termin zur Wahl der Stadtverordneten (
voraus=
ſichtlich noch vor Mitte k. Monats) rückt immer näher und ſteigert ſich
damit auch die Energie der Wahlbewegung, die auch um ſo mehr am
Plaßze iſt, als es ſich diesmal um eine verhältnißmäßig große Zahl von
Wahlen handelt. Heute findet abermals eine Wählerverſammlung und
zwar, der Wähler, des III. Wahlbezirks ſtatt im hinteren
Saale der Reſtauration Fink, Abends 8 Uhr. Der III. Wahlbezirk,
wozu die im heutigen Inſerate aufgeführten Straßen gehören, auf
wel=
ches wir hiermit verweiſen, hat drei Stadtverordnete zu wählen.
E. Straſkammer I. (Ferienſache) vom 26. Auguſt. Heute
wurden folgende Strafſachen abgeurtheilt:
Chriſtoph Spieß von
Nieder=Namſtadt, beſchuldigt eines Verbrechens gegen die Sittlichkeit,
bat vor der Sitzung um einen Vertheidiger. Die Verhandlung wurde
ohne ſolchen vorgenommen, weil der Angeſchuldigte die Friſt verſäumt
hatte, um zur Beigebung eines Vertheidigers die nöthigen Schritte zu
thun. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeſchuldigten, welcher ſchon
einmal eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren wegen Nothzucht verbüßte,
in eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten und ſprach ihm die
bürgerlichen Ehrenrechte auf die Tauer von 3 Jahren ab. 2) Der
Drechsler W. E. Randum aus Stettin iſt beſchuldigt, ſeinem
Zimmer=
collegen, der mit ihm zuſammenſchlief, eine Stoffhoſe entwendet zu haben.
Er hat hier auf der Bürgermeiſterei des Morgens gebettelt, und wurden
des Mittags bei ſeiner Verhaftung 8 M. 50 Pf. bei ihm vorgefunden.
Er will das Geld ſür eine Uhr, die er verkauft, erlöſt und die in Rede
ſtehenden Hoſen gekauft haben. Der Gerichtshof ſprach den Angeklagten frei.
3) Die Margarethe Reidel von Langenbergheim iſt angeſchuldigt, am
21. Juli 1880 in trunkenem Zuſtande Aergerniß erregt zu haben, und
wurde verurtheilt zu 3 Wochen Gefängniß und zur Ueberweiſung an die
Landespolizei. Sie will nicht an die Landespolizei überwieſen werden.
Die Staatsanwaltſchaft befürwortet die Appellation. Der Gerichtshof
gab der Beruſung ſtatt und hob die Ueberweiſung an die Landespolizei
auf. 4) Engelbert Schmidt von Großwellſtadt iſt der
Diebſtahlsbe=
günſtigung beſchuldigt. Er wird in eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen
verurtheilt, die als durch die beſtandene Unterſuchungshaft verbüßt
er=
achtet wird.
Die Knaben=Arbeitsanſtalt, welche ſeit Jahren die Feier
des Ludwigstages mit einer ſchönen, Jung und Alt erfreuenden
Feſtlich=
keit zu begehen pflegt, hatte auch diesmal wieder, trotz anfänglicher
Un=
gunſt der Witterung, Schaaren von Beſuchern in ihren Räumen vereinigt.
Der Präſident des Auſſichtsrathes, Herr Geh. Oberſteuerrath
Welcker, hielt zunächſt eine kurze Anſprache, worin die fortwährend
be=
friedigenden Ergebuiſſe der Anſtalt berührt wurden, und ſchloß mit einem
jubelnd aufgenommenen Hoch auf den Hohen Protector derſelben, Se.
Königl. Hoheit den Großherzog. - Hieran reihte ſich die Vertheilung
von Prämien (beſtehend in Mützen, Taſchenmeſſern, Sacktüchern, Geld ꝛc.)
an ca. 50 fleißige Knaben, worauf die Bewirthung der Kinder mit einem
Imbiß und die beliebten humoriſtiſchen Spiele folgten, welche das
zahl=
reiche Publikum mit Ausbrüchen lanter Heiterkeit begleitete. Den Schluß
bildete die übliche Pflanzenverlooſung, welche eine außerordentliche
Theil=
nahme fand. So hinterließ die volksthümliche Feier nach allen Richtungen
den beſten Eindruck.
1618
R 167
Im Laufe der verfloſſenen Woche wurden in der Nähe der
Station Oppenheim (bei Dienheim) auf den Schienen des Bahnkörpers
Eiſenbahnſchwellen gefunden, wahrſcheinlich von bübiſchen Händen
dahin gelegt, um dadurch ein Unheil zu ſtiften. Zum Glück wurde der
Frevel noch rechtzeitig bemerkt und ſo einem Unglück vorgebeugt. Das
Unterſuchungsgericht hat ſich dieſer Tage nach Dienheim begeben, um
den Thatbeſtand feſtzuſtellen. Möchte es gelingen den ſchändlichen
Thäter zu ermitteln, damit er ſeiner wohlverdienten Strafe nicht
entgehe.
Polizei=Bericht vom 26. Auguſt.
Geſtern Nachmittag zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde in einem Hauſe der
Eliſabethenſtraße eine ſilberne Chlinderuhr geſtohlen. Die Ermittlung des
Thäters ſcheint zu gelingen.- Gleicher Diebſtahl kam geſtern in der Knaben=
Arbeitsanſtalt vor.
Tages=Kalender.
Montag den 30. Auguſt. Concert im Saalbau zum Beſten des Vereins=
Kindergarten.
Sonntag 5. September: Gauturnfeſt des Main=Rhein=Gau=Verbandes im
Chauſſeehaus.
Am 11., 12. und 13. October. Darmſtädter Herbſt=Fohlen= und Pferde=
Markt mit Verlooſung und Prämüirung.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 10-1 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von
11-1 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, gebffnet täglich von 9-12 Uhr
Vor=
mittags und laußer Samstags) von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (
Mathilden=
höhe) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden Montag und
Donnerstag geöffnet.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreit,
ſachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von 9-12 Uhr Vormittags.
Die Buchlein werden ſogleich ausgeferligt. Die niedrigſte Einlage beträgt
1 Mark.
Darmſtädter Vollsbauk ſeingetragene Genoſſenſchaft) verbunden mit
Sparkaſſe. Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr, Nachmittags
von 3-5 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr Nachmittags. Sparkaſſe=Büchelchen
werden ſogleich bei der Einlage ausgefertigt.
Permanente Kunſt=Ausſtellung in der Saalbauſtraße 73, täglich von
10-1 Uhr.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.
Armenverein: Louiſenſtraße Nr. 26, geöffnet täglich von 2-6 Uhr
Nachmittags.
Vermiſchtes.
— Eine Entſcheidung des deutſchen Reichsgerichts iſt für
alle Kaufleute und das geſammte Publikum höchſt wichtig. Daſſelbe hat
ent=
ſchieden, daß der Verkauf aller Arten von Waaren mit falſcher
Urſprungs=
bezeichnung als Betrug anzuſehen iſt. Faſt alle unſere Cigarrenkiſten tragen
nun die Bezeichnung „Habana= auch wenn der Tabak keineswegs in
Weſt=
indien, ſondern z. B. in Lampertheim gewachſen und irgendwo in
Deutſch=
land bearbeitet iſt. Jeder Kaufmann kann um dieſes Wortes „Habana”
willen, welches auf ſeinen Cigarrenkiſten ſteht, nach heutiger Lage der Geſetze
wegen Betruges beſtraft werden. Ebenſo jeder Kürſchner, deſſen einheimiſches
Fabrikat an Hüten und Mützen das prunkende Etikett,Londres= oder „
Pa=
ris' trägt. Ferner alle Nähnadelbüchſen und unzählige andere Waaren,
welche überall mit engliſcher Marke bezeichnet verkauft werden; kurz ein
enormer Theil der Verpackungen und Emballagen, welche von gewiſſen
Kauf=
leuten zu mehrerer Anpreiſung ihrer Waaren gebraucht wird, kann wegen
Betruges belangt werden, weil die Urſprungsbezeichnung falſch iſt. Es iſt
auch wirklich zu wünſchen, daß Ehrlichkeit und Wahrheit auch in dieſer
Be=
ziehung bei uns wieder zu Ehren gebracht und alle Falſchheit nach Gebühr
gebrandmarkt werde.
— Derdeutſche Kindergarten in den Verhandlungen
über Erziehung in Brüſſel. Diejenigen, welche das Programm
ge=
leſen haben, das die belgiſche Regierung bei den nationalen Feſtlichkeiten
be=
züglich der Verhandlungen über Erziehung aufgeſtellt hat, durften wohl
ange=
nehm berührt worden ſein, daß eine echt deutſche Schöpfung auf dem
Er=
ziehungsgebiete, „der Fröbelſche Kindergarten;, die erſte Stelle er=
halten hat. Wir Deutſche ſind leider daran gewöhnt, daß wir erſt vom
Auslande über den Werth deutſcher Geiſtesſchöpfungen belehrt werden müſſen.
Mit unſäglichen Muhen und mit vielen Opfern wurde der deutſche
Kinder=
garten in England 1851 eingeführt, wo er von der Regierung und Prinz
Albert protegirt wurde und ſich von da, namentlich durch das erſte engliſche
Kindergartenbuch ſEnglſh Kindergartenbuch betitelt), nach Amerika und in
die engliſchen Colonien verbreitete. Unter den Staaten des Feſtlandes nahm
Belgien zuerſt das Syſtem auf und entwickelte es im nationalen Geiſte. Im
Jahre 1869 wurde es in Ungarn eingeführt, wo ſich jetzt ungariſche
Kinder=
gärten über das ganze Land mehr und mehr ausbreiten, da in Peſt
gleich=
zeitig mit Gründung des erſten Kindergartens eine Anſtalt für
Kinder=
gärtnerinnen entſtand, welche gegenwärtig Staatszuſchuß erhält. Vor einigen
Jahren wurde das deutſche Kindergartenſyſtem von England aus in Italien
eingeführt, wobei eine deutſche Kindergärtnerin aus Frankfurt (Frl.
Peter=
mann) hervorragend thätig war und noch iſt, und deßhalb vom Unterrichts=
Miniſter eine Auszeichnung erhielt. In Deutſchland leiden dieſe und ähnliche
Beſtrebungen meiſt durch die bekannte Parteiſucht. Jede Partei will die erſte
Stelle einnehmen und unterſtützt gewöhnlich auch das Beſte nicht, wenn es
von einer andern Partei oder einem andern Verein ausgeht. Es macht ſich
eben der Mangel an nationalem Gemeinſinn Uberall fuhlbar. Vielleicht
trügt die Thatſache, daß der deutſche Kindergarten in Belgien die erſte Stelle im
Programm über Erziehung erhalten hat, dazu bei, daß dieſer wichtigen Inſtitution,
die zur Familienerziehung gehört, mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt wird und
daß die politiſch und religiss liberalen Parteien ſie mehr unterſtützen,
be=
ſonders da die Gegner der gemiſchten Schule auch die Kindergärten, wegen
ihres Principes, (wenn nicht offen, doch im Geheimen) zu untergraben
ſuchen.
Weßhalbwird das Klima Curopas kälter? Unter
die=
ſer Ueberſchrift ſchreibt ein ſchwediſches Blatt: Im grönländiſchen Meerbuſen
Comenok bei Coma hat man foſſile und ſehr characteriſtiſche Ueberreſte von
Palmen und Bäumen, welche darauf ſchließen laſſen, daß in dieſen Gegenden
früher eine reiche Vegetation geherrſcht hat, vorgefunden. Aber die Eisperiode
der Geologen trat ein und in Folge der ſinkenden Temperatur wurde dieſe
Uppige Vegetation in ein Leichentuch von Els und Schnee gehüllt. Dieſes
Sinken der Temperatur, welches ſich von Norden her ſüdwärts erſtreckte und
durch geologiſche Beweiſe conſtatirt werden kann, nämlich durch das Vorfinden
foſſiler Pflanzen, ſcheint auch in unſeren Tagen zunehmen zu wollen. In
den letzteren Jahren iſt das Eis vom Nordpol weit nach Süden
vorge=
drungen, ſo haben ſich z. B. zwiſchen Grönland und dem Eismeere coloſſale
Maſſen von Eis angeſammelt. An der europäiſchen Küſte ſtoßen die
See=
fahrer oft unter Breitegraden auf Eis, wo ſie es in der milderen
Jahres=
zeit nicht anzutreffen pflegen, und die in dieſem Sommer auf der
ſkandina=
viſchen Halbinſel herrſchende Kälte ſtammt von den Eismaſſen her, welche in
Regionen umhertreiben, wo der Golfſtrom ſich gegen unſere Kuſten biegt. Es
iſt dies eine Wiederholung der im kalten Sommer 1865 gemachten Beobach
tung. Dieſe ungewohnte Nachbarſchaft mit den Eismaſſen hat das Klima
Jslands ſo kalt gemacht, daß das Korn nicht mehr reif wird und die 33.
länder Angeſichts der drohenden Hungersnoth und Kälte ſich eine neue
Hei=
math in Nordamerika zu gründen beginnen. So waren die Verhältniſſe auf
Grönland im 14. Jahrhundert, als die norwegiſchen Colonien von den vor
dringenden Eismaſſen zerſtört wurden.
Das britiſche Journal für Zahnwiſſenſchaft (Dental Seience) bringt
als Curioſum aus einer amerikaniſchen Zeitſchrift folgende Annonce:
„Roger Giles, Chirurg, Küſter ꝛc., Romford Eſſex, gibt ſich die Ehre, Damen
und Herren anzuzeigen, daß er ihre Zähne ſchneidet und ihre Huhneraugen
auszieht, ohne einen Augenblick zu zögern, daß er zu den niedrigſten Preiſen=
Blaſen zieht und Stück für Stück zu einem Penny Medicin abgibt.
Ver=
kauft Gevatterſchnaps, Streichriemenöl und unternimmt, der Damen Nägel
das Jahr hindurch in Ordnung zu halten. Jungen Damen und Herren
wird das Kunſtſtück des Schreibens gelehrt, ſowie die Grammatikſprache in
kurzeſter Art, ebenſol Ausſprache, Pſalmſingen und Pfeifen. Er lehrt die
Maultrommel und unterrichtet junge Damen in Guitarre und ſpielt Oboe.
Schottiſch, Polka und andere Tänze werden gelehrt zu Hauſe und in andere=
Leute Haus. Verkauft alle Arten Papier und Schreibhefte als da ſind Putz
ſtein und alle andere Arten Confect, wie z. B. Bienenwachs, Briefmarken
und Schwefelhölzer; Kartoffeln, Rhabarber, Würſte und anderes grüne
Ge=
müſe; auch Obſt, wie Zwieback, Zwiebeln, Zahnſtocher, Oel und Blechwaare
und andere Nahrungsmittel. Salbe, Shrup, Eſſig und alle andere Arten
Eiſenwaaren. Er hält ferner ein Lager von Sülzen, Porzellan, Glauberſalz,
Zuckerſtangen und anderen Pickles, wie z. B. Auſtern, Aepfel und Bier, wie
auch Seide und Atlas, Feuerherdplatten und alle Arten Medicin, nämlich
Wachspuppen, Raſirmeſſer, Schwarzwälderuhren, Roſte und friſch gelegte Eier.
P. S. Ich gebe auch Vorleſungen über Geographie.
Gold=Courſe.
Ruſiſche Imperiales 16 M. 71-76 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 38-42 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 17-21 Pf. Dollars in Gold 4 M. 20-23 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.