143.
Jahrgaug.
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Auſeittes zenktthſttuſgootdtt.
Iuſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedittion. Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Bllßes
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärt
von allem Annonen=Erpeditionan.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
N I64.
Dienstag den 2u. Auguſt.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 14. l. Mts. für die Louiſenſtraße angeordnete Sperre wird aufgehoben.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die für die Pädagog, Zöngesborn=, Brandgaſſe und Holzſtraße angeordnete Sperre wird aufgehoben, dagegen ſolche
für die Schuſtergaſſe verfügt.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Ueberſicht der Durchſchnittspreiſe
Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Früchten vom 8. bis 14. Auguſlt 1880.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 23.-23.50. Korn per
Sack 100 Kilo M. 18.50-19. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50.-18. Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.-1450.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1880
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
von ſolgenden Gegenſländen vom 8. bis 14. Augufl 1880.
Butter ver ½ Kilo M. 15., ditto in Parthieen 100 Kilo
90 Pfg. Eier per Stück 6½ Pfg., ditto per 25 St. M. 1.30.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 7.50., ditto per 25 Kilo M. 1.88.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.50. Heu per 50 Kilo M. 3.12.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Bezug von Waſſer aus der neuen ſtädtiſchen Waſſerleitung.
Nachdem in Folge unſerer Bekanntmachungen vom 21. Juni und 3. Juli d. Js. bis jetzt 823 Anmeldungen zum
Be=
zug von Waſſer aus der neuen ſtädtiſchen Waſſerleitung eingelaufen und die erforderlichen Vorbereitungen nunmehr getroffen ſind,
wird vom 20. d. Mts. an mit der Verlegung der Hauszuleitungsröhren begonnen werden. Dieſes Geſchäft wird ſtraßenweiſe
und ſo raſch als irgend thunlich vorgenommen. Trotzdem ſind Störungen im Verkehr nicht zu vermeiden, und es iſt aus dieſem
Grund, nicht weniger aber auch im Intereſſe der einheitlichen Wiederherſtellung des Straßenpflaſters dringend zu wünſchen, daß
die Verlegung der Zuleitungen thunlichſt im Ganzen erfolgen und nicht demnächſt fortwährend nachträgliche Verlegungen
ſtatt=
finden müſſen. Zur möglichſten Förderung dieſes Zweckes hat die Stadtverordneten=Verſammlung beſchloſſen, daß die im 8 4 der
Satzungen für den Bezug von Waſſer den Hofraithebeſitzern im Falle rechtzeitiger Anmeldung zugeſicherten Vortheile (
unentgeld=
liche Herſtellung und Anbringung der Zuleitungen bis auf etwa 1 Meter innerhalb der betr. Liegenſchaft, ebenſo der
Waſſer=
meſſer, der Hauptabſperrhähne und Entleerungsvorrichtungen) auch auf diejenigen Hofraithebeſitzer Anwendung finden ſollen, welche
ſich jetzt noch - jedoch vor dem Schluß der Verlegungsarbeiten in der betr. Straße - zum Bezug von Waſſer im
Betrag von jährlich mindeſtens 30 Mark für die Dauer von wenigſtens drei Jahren melden und verpflichten.
Indem wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen, hoffen wir, daß die bis jetzt zurückgebliebenen Hofraithebeſitzer
die ihnen nochmals gebotene Gelegenheit zur billigeren Beſchaffung ihres Waſſerbedarfs benutzen und damit zugleich das Jhrige
dazu beitragen werden, das Straßenpflaſter und namentlich die Trottoirs endgültig in einen geordneten Zuſtand zu bringen.
Die Verlegung der Zuleitungen erfolgt zunächſt in nachſtehenden Straßen, und zwar in der angegebenen Reihenſolge:
1) Promenadeſtraße, 2) Bleichſtraße, 3) Rheinſtraße, 4) Friedrichsſtraße, 5) Wilhelminenſtratze, 6) Fabrik= und
Georg=
ſtraße, 7) Kaſerneſtraße, 5) Grafenſtraße, 9) Caſinoſtraße, 10) Frankfurterſtraße, 11) Wendelſtadtſtraße, 12) Aliceſtraße,
13) Landwehrſtraße, 14) Blumenthalſtraße.
Die weiteren Straßen werden ſ. 8. bekannt gegeben werden.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
7549)
J. V. d. B.: Hickler, Beigeordneter.
428
[ ← ][ ][ → ] 1594
Veröffentlichung
aus dem Firmenregiſter Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
Am 18. Auguſt 1880 wurden folgende
Einträge vollzogen:
1) Die Firma Albert Stützer von
Darmſtadt iſt ſeit 1. Juli 1880
er=
loſchen.
2) Carl Albert Stützer von hier
betreibt ſeit 1. Juli 1880 unter der
Firma Carl Albert Stützer ein Bank=
und Tapetengeſchäft.
3) Wilhelm Glöckner von hier
be=
treibt vom 23. Auguſt 1880 an unter
der Firma W. Glöckner ein
Colonial=
waarengeſchäft.
JDarmſtadt, den 18. Auguſt 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
7626)
Bartha.
Grummet=, Klee= und
Obſt=Verſteigerung.
Donnerstag den 26. d.,
Nachmit=
tags 2 Uhr, wird in der Hofgärtnerei
Mathildenhöhe das Grummetgras und
die Kleecrescenzi, ſowie um 3 Uhr die
Obſternte von dem Hofmeiereigrundſtück
vor der Roſenhöhe an Ort und Stelle gegen
Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, am 23. Auguſt 1880.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Nau, Hofſecretär.
7627)
Bekanntmachung.
f Das vermöge ſeiner Lage zum Betrieb
eines Geſchäfts ſich vorzüglich eignende
ſtädtiſche Haus Nr. 12 in ver kleinen
Ochſengaſſe (das frühere iſraelitiſche
Ge=
meindehaus) ſoll verkauft werden.
Luſtragende wollen ſich auf unſerem,
Bureau melden.
E. Darmſtadt, den 6. Auguſt 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
7225) Hickler, Beigeordneter.
Lagerbier=Verſteigerung.
Donnerstag den 26. d. Mts.,
Nach=
mittags 2 Uhr, werden Dieburgerſtraße
Nr. 80 im vormals H. Lutz'ſchen
Felſen=
keller ca. 250 Hectoliter gutgehaltenes
Lagerbier, ſowohl im Ganzen als auch
partieenweiſe, um jeden Preis gegen
Baarzahlung verſteigert. Bemerkt wird,
daß der größte Theil des Bieres bereits
geſpundet iſt und ſofort abgefüllt werden
kann. Auch kann ein Verkauf aus der Hand
ſtattfinden.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1880.
Der Konkurs=Verwalter:
7628)
C. Pettmann.
E 164
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 25. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
werden große Bachgaſſe (Brauerei zum grünen Laub), nachverzeichnete
Gegenſtände, als:
1 Eisſchrauk, 15,000 abgelagerte Cigarren, 150 Flaſchen alter
Zwetſchenbranntwein, 1 vollſtändiges Küferwerkzeug, 1 Winde,
1 kupferne Bränke, 2 Waagen, Meſſingkrahnen, 2 Küchenſchränke,
1 Cigarrenkaſten, verſchiedene Käfige, Fäßchen, Ständer, 1 Partie
Taubholz, neue und alte Blumenkübel, 3 große Oleander,
Hänge=
lampe, 2 vollſtändige Betten und ſonſtige Haus=u. Wirthſchaftsgeräthe
gegen Baarzahlung verſteigert.
K. Strauß. Tarator.
7629)
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 25. d. Mts.,
Nach=
mittags 3 Uhr, werden auf dem
Rath=
hauſe zu Beſſungen gegen Baarzahlung
öffentlich verſteigert: 1altes Sopha, 1 Wand=
Uhr, 6 verſchiedene Bilder, 1 Kleiderſchrank,
1 Kommode, 1 Küchenſchrank und 1 alter
Spiegel.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1880.
Engel,
7630) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Dienstag den 31. Auguſt d. J.,
Nachmittags 2 Uhr, werden in dem
Lokale des Hrn. Gießmann,
Schloß=
graben dahier, zwangsweiſe gegen
Baar=
zahlung verſteigert:
1 Schreibſecretär, 2 Kommoden, 3 Damaſt=
Kanapees, 1 Regulator, 1 Glasſchrank,
Spiegel mit Goldrahme, 3
Kleider=
ſchränke, 1 Tiſchchen, 1 Küchenſchrank und
1 Uhr.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1880.
Dieter,
7631) Großh. Gerichtsvollzieher.
Leilgebotenes.
7632) Das zum Nachlaſſe des Großh.
Generalarztes i. P. Dr. Auguſt
Heiden=
reich in Darmſtadt gehörige, in der
Waldſtraße Nr. 19 gelegene
Immo=
biliaranweſen, beſtehend in
einem 2ſtöckigen Wohnhauſe mit gewölbtem
Keller und Manſarde,
zwei Seitenbauen (Waſchküche,
Einquar=
tierungsſtube und Holzſtall),
Hofraum und Garten,
ſoll verkauft werden.
Reflectanten werden gebeten, bis zum
5. September d. J. das Nähere
perſön=
lich im Hauſe ſelbſt (Waldſtraße Nr. 19)
zu erfragen, oder ſich ſchriftlich an den
Unterzeichneten zu wenden.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1880.
Jaeger, Gerichts=Acceſſiſt,
Wendelſtadtſtraße 29.
„
„
Zu verkaufen:
19
J
Ein noch ſehr wenig gebrauchtes
Jagd=
gewehr (Centralfeuer), und ein noch in
beſtem Zuſtande befindliches
Vorderladge=
wehr iſt wegen Aufgabe der Jagd zu
ver=
kaufen. Näheres zu erfragen bei Herrn
Büchſenmacher Delp.
2
⁄ Rettung
ircl
rO gegen den Rothlauf, die
s
4
„i
=Bräune und den
Milz=
brand der „Schweine= bringt nur ganz
ſicher das
ſée
Rothlautgn.
in Flaſchen 1 Mark zu haben bei
Julius Köhler in Darmſtadt,
alleiniger Verkauf für Stadt u Umgegend.
8 Billige Pantoffeln.
S
Eine Partie billige Frauen=Stramin=
Pantoffeln (Handarbeit); ebenſo von den
beliebten Herren=, Frauen= u.
Kinder=
ſtiefeln (Kalbleder), für deren Güte
garan=
tirt wird, iſt eine friſche Sendung eingetroffen.
Bahnhofſtraße 1 eine Stiege hoch.
— 426 634 827 5
½ 5 645 85¾ 1115
338) Unſer Anweſen,
Pallaswieſen=
ſtraße Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem
Wohn=
gebäude, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.
c7
Holzkohlen,
büchene und tannene, in trockener Waare
empfiehlt billigſt
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlenhandlung.
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3845) Alexanderſtraße 3,
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Canapee's Roßhaar=, Woll=,
See=
gras= und Strohmatratzen zu billigen
Preiſen.
9
an
u.
B
1229)
14.
242
582
83
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739)
1118.
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540
2818
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2 Nur
nur
Hähren
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1118
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6=
918
4 Nurb.
Ru=
an K
Die m
6 4 164
ns
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Ahodidtn aadusmGuiO,
Madapolam ohne jegliche Appretur,
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Virklicher Nerh 175 Pienig der Meter
Lual. I. 60 Pienuig der Reler,
Virklicher Nert 90 Pienuig der Heter.
Um Jedermann Prüfung der Waaren zu geſtatten, werden einzelne Meter nur
5 Pfennig im Preiſe höher verabfolgt.
7554)
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Wilhelminenſtraße.
3
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Schuſtergaſſe Nr. 2 und
H. Hollter, große Ochſengaſſe Nr. 10.
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Sämmtliche Arbeiten werden unter 2jähriger Garantie ſolid u. billigſt ausgeführt.
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6235)
Waſſer=Leilungen.
Den verehrlichen Hausbeſitzern empfehlen wir uns zur Ausführung der
benöthigten Einrichtungen und ſind zur Aufſtellung von Voranſchlägen gern bereit.
Den hieſigen Gewerbtreibenden, welche ſich mit Inſtallations=Arbeiten befaſſen
wollen, empfehlen wie die Erzeugniſſe unſerer Fabriken unter Einräumung von Engros=
Preiſen.
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Beinrich Lanz in Rannheim.
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Dampf-Dresch-Maschinen & Locomobilen von 2½ -8 Pferdekraft.
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Garantie, Frobezeit. IIIuatrirte Cataloge gratis und franeo.
7633)
Sedaml Sedanl Sedanl,
Fahnen, Flaggen; Fähnchen Lampions; Ihuminations-
töpfchen Stück 10Pfg., 3 Stunden brennend, Transparenle; Kaiser,
Kronprinz, Heerführer, Germania. Depesche des Königs an die
Kö-
nigin, 2. September 1870, 15 Pfg. Festabreichen, Feuerwerls-
Körper. Preisverzeichuiss umsonst.
1595
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei
Neue relig. Reform Nr. 28.
enthält: 1) Impfaberglauben verurtheilt
im engl. Parlament. 2) Trennung der
deutſchen und der Syllabus=Katholiken
noth=
wendig. Preis 10 Pfg.
7634) Bei Schlapp und Wills.
Neue Linſen
eingetroffen bei
Bonner Flaggen- und Cahnenfabrik, Bonn a. Rh.
Paul Ensling.
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Kiesſtraße Nr. 16.
7604)
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Co.
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Emanue FUU.
Rothwein
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nommen werden. Aloys Roessmer,
Kranichſteinerſtraße Nr. 51.
7636) Ein neues zwei= und ein einflügl.
Hofthor mit kleinen Thürchen iſt
preis=
würdig abzugeben.
Arheilgen.
Philipp Zeh.
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C= Fahrſtuhl billig zu verkaufen.
Neckarſtraße 10 mittlerer Stock.
7638) Frühroſen=Kartoffeln per Kumpf
40 Pfg. Wienersſtraße 60.
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25 Mk., 1eiſ. Bettſtelle 6 Ml., verſchiedene
ält. Koffer. Aliceſtraße 9, bel Etage.
des Darmſtädter Herbſt.
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ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
s Zimmerſpähne,
Sc.
und Abfallholz
Wm. Holtz.
zu verkaufen bei
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und Eliſabethenſtr. 31 Hinterbar
1596
R6 164
8
aargemünder Chonplatten
von
7640)
Vtaschneider & Ed. Jannez
in Saargemünd und Waſſerbillig.
Anerkannt beſte Belege für Fluren, Vorhallen, Hofraume, Trottoirs ꝛc.
Alleinige Niederlage
W. Vaegmer in Darmſtadt.
und Verkauf bei
„00000000c0I00000000000000
Geſchäfts=Eröffnung u. Empfehlung.
Einem verehrl. Publikum, ſowie meinen Freunden und Gönnern die
er=
gebene Anzeige, daß ich Eliſabethenſtraße 35 eine Colonialwaaren-C
Handlung mit Lager in Tabalt und Cigarren ete. unter 6
der Firma W. Glöehmer eröffnet habe.
Indem ich nur reelle und prompte Bedienung zuſichere, empfehle ich mich
mit Hochachtung und Ergebenheit.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1880.
7622)
W. ClGluep.
Stückreiche Ruhrkohlen.
Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß die regelmäßigen
Zuſendungen von beſten ſtückreichen Ruhrkohlen nunmehr, begonnen haben
und empfehle ich ſolche, ſowie gewaſchene Nuß= und Stückkohlen zur geneigten
Abnahme zu den billigſten Preiſen. - Sconto bei Baarzahlung.
Georg Sahmoider,
Holz= und Steinkohlenhandlung, Friedrichsſtraße Nr. 40.
6222)
Vermiethungen.
4132) Marktplatz 4 im Hinterhaus
ſind ſofort beziehbar zu vermiethen:
1 Laden oder Werkſtätte,
1 Magazin oder Werkſtätte,
1 Wohnung aus 4 Zimmern, Küche ꝛc.
beſtehend. — Näheres daſelbſt im
Vorder=
haus 1. Etage od. Rheinſt. 25 im Comptoir.
4424) Martinſtr. 18 Manſarde zuverm.
4425) Frankfurterſtraße 3 ein
Par=
erre=Logis, 6-7 Zimmer, gleich beziehbar.
4426) Friedrichſtraße 36, nahe den
Bahnhöfen, 3. Etage, enthaltend 6 Zimmre
mit allen dazu gehörigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
J. Baldner.
5076) Ludwigſtraße 4 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5077) Schützenſtraße 8 ein Laden mit
Einrichtung und angrenzendem Zimmer bis
20. Auguſt zu vermiethen.
5477) Arheilgerſtraße 37 ein lleines
Logis zu verm. und bald zu beziehen.
6027) Bleichſtraße 9 1möbl. Zimmer.
6068) Saalbauſtraße T Imöbl. Zimmer.
6761) Wendelſtadtſtraße 15 iſt ein
ſchönes Logis Parterre im Seitenbau
bal=
digſt beziehbar zu vermiethen.
Ebendaſelbſt Stallung für 4 Pferde nebſt
Burſchenzimmer. G. Hinkel Wwe.
Vermiſchte Nachrichten.
Adreßbuch 1880.
Am Dienstag 24. d. M., von 2-6 Uhr.
Nachm., liegt zur Einſicht der Intereſſenten
1) im Zimmer Nr. 10 des Polizeiamts,
2) in den Büreaus der Polizeireviere
zu Darmſtadt und Beſſungen offen:
Correcturbogen,
enthält: Re giſter der Gewerbtreibenden.
Holzpreiſe
im Großherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter I. Cl.
1 M. 50 Pf.
II. „
9 „ 50 „
Kieferuſcheiter I. „
8 „ „
II.
„
Das Holz I Claſſe beſieht aus
ge=
ſpaltenen Stammknüppeln von geſundem
ausgewachſenem Holze.
Beſtellungen gegen baare Zahlung bei
Großherzoglchem Rentamt (Paradeplatz 4).
Darmſtadt, den 1. April 1880.
Großherzogliche Holzmagazins=Verwaltung.
3172
Muhl.
2
Geſchäfts=Verlegung.
8
Meine Wohnung und Geſchäftslokal
befindet ſich nunmehr Stiftſtraße 53.
W. Richter, Schreinermeiſter.
6589) Laden in der Marktpaſſage zu
vermiethen.
Franz Gaydoul.
6877) Rheinſtraße !Vorderhaus erſter
Stock 2 hübſche unmöbl. Zimmer zu verm.
6973) Eliſabethenſtraße Nr.
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
5 -6Zimmer, wie alle anderenRäumlichkeiten.
6978) Dieburgerſtraße Nr. 44 ein
Logis zu vermiethen und bis Anfang
Sep=
tember zu beziehen.
7062) Nieder=Ramſtädterſtraße 59
ein freundliches kl. Logis vom 15. Oct.
an zu vermiethen.
7171) Ecke der Soder= u.
Teichhaus=
ſtraße 2 iſt der 2. Stock ſofort zu verm.;
ebendaſelb ein ſchönes Manſarden=Logis.
7242) Georgſtraße 8 der zweite Stock
meines Hauſes, beſtehend aus 6 Zimmern
und 1 Manſarde, iſt zu vermiethen und
am 15. Oct. zu bez. Dr. Kaufmann.
7463) Darmſtraße5 ein ſchönes Logis,
3 Zimmer, Küche m. all. Zubehör ſofort zu bez
7491) Eliſabethenſtraße 4 eine
Man=
ſarde mit Waſſerleitung Ende Septbr. zu bez.
7583) Alexanderſtraße 3 ein Logis
im Hinterbau.
7641) Stiftſtraße 63 ein Logis von
3 Zimmern, Küche, Glasabſchluß nebſt allen
Bequemlichkeiten. Preis 130 fl.
3 Privat=Entbindungen.
Garantie für Discretion. Höchſter
Comfort, ſolide Preiſe.
Emilie Steinius, Geburtshelferin,
Darmſtadt, Louiſenſtraße 14.
Spocialarzt Dr. mod. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
534)
6292) Zwei Lehrjungen ſucht gegen Lohn
L. Wenz, Schloſſermeiſter, Carlsſtr. 32.
7249) Reſtauration Schießhaus
anderweitig zu vermiethen, beziehbar am
1. October.
A. Gärtner.
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mit Landkundſchaft können die
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tretung einer renommirten
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Proviſion übernehmen. Nach erprobter
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Nr. G 7258 beſorgt die Expedition.
R 164
adt
nde
Leier des Ludwigsfeſtes
in der
Enaben Arbeils-Anslalt.
Die Eltern und Lehrer der Kinder, welche die Knaben=Arbeits=Anſtalt beſuchen,
werden hiermit freundlichſt eingeladen, der Feier des Ludwigsfeſtes, welches
Mittwoch den 25. l. Mts., Nachmittags 3 Uhr,
in dem Garten der Anſtalt ſtattfinden ſoll, beizuwohnen. Wie in früheren Jahren
ſoll eine Verloosung, wobei jedes Loos einen Blumenſtock gewinnt, ſtattfinden.
Looſe zu 20 Pfg. das Stück, ſind in der Anſtalt von jetzt bis zur Verlooſung zu
erhalten. Damit die dem Feſte beiwohnenden Kinder den Feſtſpielen der Knaben
un=
geſtört zuſehen können, wird für beſondere Plätze geſorgt werden.
Darmſtadt, am 20. Auguſt 1880.
Der Vorstand der Knaben-Arbeits-Anstalt.
1018
Mit Bezug auf obige Anzeige benachrichtigen wir das verehrliche Publikum,
daß wir mit
ſowie mit
Fleiſchſpeiſen, Wein und Bier,
Kaffee und Kuchen
während des Feſtes auſwarten werden
7596)
Hofrianm.
Schmehl.
10
gaAlballutabhssement.
Mittwoch den 25. Auguſt 1880.
gegeben von der
baVEl6 U6 IAl86TIOI6l I. HatOö6l. IIdll
Aus KIeI.
Concert Anfang 6 Uhr.
Entree Perſon 60 Pfennig.
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1131
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von 8 Zimmern, event. 2 Etagen, mit
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dernen Bequemlichkeiten und Garten, im
October zu beziehen.
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7522) Als Volontür wünſcht ein
an=
gehender Commis auf einem Comptoir
placirt zu werden. Näheres in der Exped.
ein gewandter, mit guten Zeugniſſen, findet
ſofort Stelle.
Frankfurterſtr. 108. Offenbach a. H.
7546) Ein geprüfter Maſchinenführer
und Heizer, dem gute Zeugniſſe zur Seite
ſtehen, findet Beſchäitigung.
W. Hildebrand II.,
Hahnmühle, Pfungſtadt.
7605) Tüchtige Mädchen jeder
Branche können zu Michaelis Stellen
er=
halten, jedoch nur ſolche, die ſich über gules
Betragen ausweiſen können, durch Frau
M. Wörner, Verdingerin, Rheinſtr. 4½.
7608) Eine geübte Friſeurin wünſcht
noch einige Kunden. Näh. Carlſtraße 3.
1590
7642) Nach beendigter Badekur beginnt
meine Sprechſtunde Freitag den 27. Auguſt
um 11 Uhr.
Dr. Bennighof.
7643) Während meiner 3wöchentlichen
Abweſenheit werden die Herren Dr. Dr. Orth,
Steinſtraße 25, Metzler,
Wilhelminen=
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429
1598
M6 164
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H. Neustadt,
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7652)
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann, auf
mei=
men Namen etwas zu leihen oder zu borgen,
indem ich für nichts hafte.
Georg Blümlein,
Weißbindermeiſter.
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Lehrzeit in einem Kurzwaaren=Geſchäft
be=
ſtanden, auch daſelbſt noch als Commis
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Langegaſſe Nr. 10.
7656) Monatsbericht des Allgemeinen
Deutſchen Verſicherungsvereins
Stutt=
gart. Unfall=, Invaliditäts, Kranken=,
Verſorgungs= und Sterbekaſſe. Im Monat
Juli 1880 wurden 128 Schadenfülle
an=
gemeldet, und zwar 104 äußere Verletzungen
und 24 innerliche Erkrankungen. Von den
Unfällen hatten 2 den ſofortigen Tod und
20 gänzliche oder theilweiſe Invalidität der
Verletzten zur Folge. - Von den
Mit=
gliedern der Sterbekaſſe ſtarben im Juli 12.
Neu aufgenommen wurden in dieſem Monat
2620 Perſonen. — Alle vor dem 1. Juni
eingetretenen Schäden inel. der Todes= und
Invaliditätsfälle ſind bis auf die von 11 noch
nicht geneſenen Perſonen vollſtändig regulirt.
Jager von
äohk chines. & ostind.
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in verſchiedenen Qualitäten.
Carl Walzinger.
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Schmerzerfüllt machen wir hiermit
Freunden, Bekannten und Verwandten die
traurige Mittheilung, daß unſere liebe
un=
vergeßliche Frau, Mutter und
Schwieger=
mutter, Philippine Chriſt, geb. Schupp.
Samstag Abend 5¾ Uhr nach langem,
ſchweren Leiden ſanft verſchieden iſt.
Um ſtilles Beileid bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag,
Nach=
mittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe aus,
Schwanenſtraße Nr. 7. ſtatt.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Juli ſind eingegangen.
1. Legate: 1) Des Peter Wißmann zu
Zell=
hauſen durch Johannes Dißer VI. Ehefrau daſelbſt
17 M. 14 Pf. 2) Der H. Reuning V. Eheleute zu
Nidda durch Stadtrechner Reuning daſelbſt 8 M.
57 Pf. 3) Des Jakob Bormet zn Lampertheim
durch Johannes Schuhmacher 111. daſelbſt 17 M.
14 Pf. 4) Der Johannes Schmidt L. Wittwe
zu Schneppenhauſen durch Michael Schmidt II.
zu Braunshard 10 M. 5) Des Wilhelm Völker
zu Dauernheim durch Johannes Reh I1. daſelbſt
27 M. 6) Des Heinrich Hörr I. zu Hammel=
bach durch Heinrich Hörr I. zu Wahlen 86 M.
7) Des Philipp Bormet IV. zu Gräfenhauſen
durch Ernſt Langendorf daſelbſt 5 M.
11. In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe
17 M. 84 Pf. theilweiſe mit folgenden
Inſchrif=
ten: 1) Den armen Waiſen ſchon lange
ver=
ſprochen 2 M. Darmſtadt 38. 1880. Ph. Sch.
2) Den armen Waiſen von einer luſtigen
Ge=
ſellſchaft aus der Eliſabethenſtraße 2 M.
Darm=
ſtadt 31 7. 1880. - 3) 20 Pf. den armen
Wai=
ſen verſprochen für die Befreiung ꝛc. A. v. L.
4) Bei meinem erſten Schulgange 50 Pf. - 5)
Ach Gott verlaß mich nicht! 50 Pf. - 6) Für
eine zerbrochene Fenſterſcheibe 1 M. - 7) Ihr
lieben Waiſen bittet mit mir zu Gott um ſeine
Hülfe ꝛc. ꝛc. 50 Pf. - 8) Bittet Gott für mich,
daß ich meinem Schickſal nicht erliege 50 Pf.
9) Liebe Waiſen bittet, daß mich Gott erlöſe ꝛc.
E. H. 40 Pf. -
9) Lieber Vater rette mein
Kind ꝛc. ꝛc. 20 Pf. G. M. F.
11) Lieber
Vater ſchenke uns Frieden und Arbeit 20 Pf. G.
M. — 12) Den Waiſen verſprochen 1 M. M. M.
13) Herr erhöre mich und erbarme dich
20 Pf. E. H.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1880.
Der Rechner der Landes=Waiſenkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.
1599
R 164
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Hauptmann und
Batteriechef Deiß im 1. pommer'ſchen Feld=Artillerie=Regiment Nr. 2
das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Philippsordens verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den ordentl.
Pro=
feſſor der Ingenieurwiſſenſchaften an der techniſchen Hochſchule Dr. Th.
Schäffer zum vortragenden Rath bei der Abtheilung des Miniſteriums
der Finanzen für Bauweſen unter Verleihung des Amtstitels „
Oberbau=
rath' ernannt.
Am Geburtstage Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs iſt
die Großh. Diviſion im Manöver und wird deßhalb am
Ludwigs=
tage das geſammte Officiercorps der Garniſon ſich zu einem
gemein=
ſchaftlichen Mittagsmahl im Offizierscaſino vereinigen.
- (Militärdienſtnachrichten.) Rücker, Port. Fähnr. vom
2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, wurde zum Sec=Lieut. befördert. von
Rehfues, Prem.=Lieut. vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118, wurde von
dem Commando bei der Unteroffizierſchule in Potsdam entbunden. von
Zakrzewski, Sec.=Lieut. vom Oſtpr. Train=Bat. Nr. 1, wurde, unter
Beförderung zum Prem=Lieut., in die Großh. Train=Comp. verſetzt.
Pirſcher Hauptmann zur Dispoſition, zuletzt Comp.-Chef im 1. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 115, wurde mit ſeiner Penſion verabſchiedet. Frank,
Prem.=Lieut. von der Landw.=Inf. des 1. Bats. (Darmſtadt 1.) 1. Großh.
Landw.=Regts. Nr. 115 wurde der Abſchied bewilligt. Metz,
Bich=
mann, Eckſtein, Sec.=Lieuts. von der Landw.=Inf. des 1. Bats.
Gießen) 2. Großh. Landw.=Rgts. Nr. 116, Rahn, Sec.=Lieut. von der
heſerve des 2. Großh. Inf.=Rgts. Nr. 116, wurde der Abſchied bewilligt.
- Aus Anlaß der geſtrigen Beſichtigung des Großh. Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25 ſprach Herr Generalinſpecteur v. Bülow ſeiue vollſte
Befriedigung über den Zuſtand des Regiments aus.
— Die Regimentsübungen des Großh. 1. Inf=Regts. Nr. 115
haben bereits Ende voriger Woche begonnen.
- Herr Muſikdirector de Haan iſt zum Großh. Hofcapellmeiſter
ernannt worden.
K. Strafkammer. Ferienkammer vom 19. Auguſt. Heute
wurden folgende Strafſachen abgeurtheilt. 1) Der Schneider Friedrich
Urff aus Oppenheim hat in Bensheim dem Gaſtwirth Carnier eine
große Scheere und 2 Kinderhemdchen entwendet und wird, da er
rück=
fällig iſt, in eine Gefängnißſtrafe von 4 Monaten und in die Koſten
verurtheilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer
eines Jahres aberkannt. 2) Johann Kinz von Zwingenberg, ein alter
Landſtreicher, hat in Zwingenberg am 1. Auguſt dem Sparkaſſecontroleur
Becker einen Rock geſtohlen und wird in eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr
29Monate und in die Koſten verurtheilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte
werden ihm auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt und die
Zuläſſig=
keit der Polizeiaufſicht ausgeſprochen. 3) Julius Oppenheim von
Offen=
bach ſteht wegen Wechſelfälſchung vor Gericht. Der Angeklagte war bei
Kohl und Wengenroth in Offenbach beſchäftigt. Er hat die Firma
ge=
zeichnet, eine Maſſe von Geſchäftsbriefen ſelbſtſtändig unterſchrieben, hat
auch Briefe an Bankinſtitute geſchrieben und Wechſel gezeichnet. Er iſt
der Fälſchung von Wechſeln und Cheks beſchuldigt im Werthe von
4500 M. Der Angeklagte iſt im großen Ganzen geſtändig, er will von
der Firma Kohl und Wengenroth ermächtigt geweſen ſein, die von ihm
vorgenommenen Handlungen auszuführen. Er macht einen günſtigen
Eindruck. Der Angeklagte hat bei der obengenannten Firma als
Volon=
tair gearbeitet, und dabei noch ſeine Familie unterſtützt, indem er
der=
ſelben einen wöchentlichen Beitrag von 25 Mark geleiſtet. Der
Gerichts=
hof verurtheilte den Angeklagten in eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren
2 Monaten, unter Aufrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft.
4) Heinrich Geyer von Bieberach ſteht wegen Diebſtahls vor Gericht.
Er hat bereits im Jahre 1873 vom Schwurgerichte wegen Diebſtahls
eine Zuchthausſtrafe von einem Jahre 3 Monaten erhalten und dieſelbe
auch verbüßt. Er iſt beſchuldigt, am 19. Februar 1880 Vormittags in
der Kirche zu Neckar=Steinach in der Sakriſtei einen Schrank mittelſt
eines falſchen - nicht dahin gehörigen - Schlüſſels geöffnet zu haben,
nachdem er zuvor der Kirche in Hirſchhorn einen Beſuch gemacht hatte.
Dort wurde ein Thürchen, das verſchloſſen geweſen war, erbrochen. Die
Thüre des Tabernakels war andern Tags offen, ohne daß man mußte,
wie dies geſchehen. Dieſe Sache war ſchon einmal verhandelt, allein die
Vertheidigung bezweifelte die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten; die
Beobachtung in der Irrenanſtalt ergab jedoch, daß der Angeklagte die
Unzurechnungsfähigkeit ſimulirt. Der Gerichtshof verurtheilte den
An=
geklagten zu 7 Monaten Gefängniß, wovon 5 Monate Unterſuchungshaft
abgehen, und ſprach demſelben die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
von 4 Jahren ab. Schluß 5½ Uhr.
Schöffengericht bei Großherzogl. Amtsgericht
Darm=
ſtadt L. vom 20. Auguſt. Heute wurden folgende Strafſachen
ver=
handelt und abgeurtheilt:
Urtheilspublikation in
Unterſuchungs=
ſachen gegen den Colporteur Karl Müller von Finthen wegen Betrugs.
Derſelbe wurde freigeſprochen. 2) Die Margarethe Pfeiffer von Arheilgen
hat mehrere Züber geſtohlen und verkauft, und wird in eine
Gefängniß=
ſtrafe von 4 Wochen verurtheilt. 3) Die Pfandleiher Georg Lepper und
Feiſt Berger haben jeder ein Paar Hoſen ſich von einem Flickſchneider
verſetzen laſſen. Die Angeklagten wurden, da nicht angenommen wurde,
daß ſie gewußt, der Verpfänder ſer nicht berechtigt zum
Ver=
ſatz geweſen, freigeſprochen. Vertheidiger Dr. Frank für
Rechtsan=
walt Gallus. 4) Margarethe Steckenreuter von hier ſteht wegen
Dieb=
ſtahls in Unterſuchung. Sie hat ein Fläſchchen Strychnin und eine
Quantität Blauſäure in einer hieſigen Fabrik entwendet. Sie will die
Sachen weggenommen haben, um wegen Zerbrechen eines Fläſchchens
nicht beſtraft zu werden. Sie wird freigeſprochen. 5) Der Schreiner
Peter Ludwig Krauß von Reichelsheim, z. 3t. bei Bäcker Bopp in
Darm=
ſtadt, hat am 25. Juni l. J3. einem Dragoner mit einem Meſſer in den
Backen geſtochen. Er will ſich in Nothwehr befunden haben. Er wird
wegen Ueberſchreitung der Nothwehr in eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen
und in die Koſten verurtheilt. 6) Der Lehrling Robert Karl iſt
be=
ſchuldigt, ſeinem Lehrherrn Karl Hornmann hier eine Quantität
Ver=
kaufsgegenſtände entwendet zu haben. Er iſt geſtändig und wird in
eine Strafe von 4 Monaten Gefängniß und in die Koſten verurtheilt.
7) Adam Walter IV. von Trayſa, Wittwer, 64 Jahre alt, iſt wegen
Bettelns angeklagt.
Er hat Widerſpruch gegen den Strafantrag
er=
hoben und wird heute die Sache verhandelt. Er wird in eine Strafe
von einem Tage Haft verurtheilt und in die Koſten des Verfahrens.
8) Peter Dillmann Eheleute von Beſſungen ſtehen wegen groben Unfugs
vor Gericht. Es war ihnen Strafbefehl zugeſtellt worden, ſie haben
rechtzeitig Einſpruch erhoben, und wird heute die Sache verhandelt. Die
Zeugen ſagen aus, daß die Angeklagten am 28. Mai d. J. mit ihrer
Tochter Scandal gehabt und den Schutzmann beleidigthätten. Der Angeklagte
Peter Dillmann wird in eine Strafe von 3 Tagen Haft verurtheilt, die
Frau Dillmann wird freigeſprochen. Die Koſten werden entſprechend
vertheilt. 9) Schließlich wird die Privatklageſache der Frau Buchheimer
gegen den Conducteur Michel von hier verhandelt. Die Anklägerin
nahm ihre Anklage zurück und trug die Koſten. Schluß 2 Uhr.
Schöffengericht bei Großh. Amtsgericht Darmſtadt II. vom
23. Auguſt 1880. Heute wurden folgende Strafſachen abgeurtheilt und
verhandelt: 1) Unterſuchung gegen Heinrich Berg, Pfläſterer von
Pfung=
ſtadt, wegen Körperverletzung. Der Angeklagte iſt beſchuldigt, einem
Andern mittelſt eines Inſtrumentes mehrere Verletzungen beigebracht zu
haben, und wird in eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten und in eine
Geldbuße von 10 M. verurtheilt. 2) Die übrigen Klagen waren
Privat=
klagen, die kein öffentliches Intereſſe boten.
Am 21. Auguſt wurde in der Kammer für
Handels=
ſachen in der Rechtsſache des Meyer Wartensleben L. von Ober=
Ramſtadt gegen die Wittwe Hock in Meſſel Urtheil verkündet, dahin
lautend, daß die Beklagte zur Entkräftung des auf 5370 M. erhobenen
Anſpruchs drei verſchiedene Eide wahlweiſe zu ſchwören hat, ſo daß von
der Leiſtung eines dieſer Eide die Hinfälligkeit des Klaganſpruchs
ab=
hängig iſt. Die Sache ſelbſt iſt inſofern von beſonderem Intereſſe, als
der Kläger im Wechſelverfahren bereits Urtheil erwirkt, auch ſchon die
Zwangsvollſtreckung in energiſcher Weiſe betrieben hat, die Beklagte aber
durch ein dem Wechſelverfahren nachfolgendes beſonderes Verfahren bis
zu einem von ihr nun auszuſchwörenden Ergänzungseid dem
Ge=
richtshof durch die auf ihren Antrag erhobene Beweisaufnahme
die Ueberzeugung beigebracht hat, daß ſie bei Unterzeichnung des
der Klage zu Grunde gelegten Wechſels in argliſtiger Weiſe getäuſcht
und den geforderten Betrag nicht mit Recht ſchuldig geworden ſei.
Wegen derſelben Forderung war früher gegen den Kläger eine
Unter=
ſuchung wegen Betrugs anhängig und hatte dieſelbe auch ſeine
mehr=
wöchige Verhaftung zur Folge, allein wegen Mangels an Beweis mußten
Kläger und die mit ihm Angeſchuldigten in dem damaligen Verfahren
außer Verfolgung geſetzt werden. Nach dieſer Außerverfolgungſetzung
betrieb Kläger die Einziehung ſeiner Wechſelforderung, wie dies im
Wechſelverfahren ja geſetzlich zuläſſig iſt, auf eine ſo regſame Weiſe, daß
man hierüber in dem ſonſt von dem Vollſtreckungsverfahren wenig
heim=
geſuchten Orte Meſſel allgemein erſtaunt, ja ſogar unwillig war, zumal
die Schuldnerin nach allgemeiner Anſicht zu den vermögendſten Leuten
in Meſſel gerechnet wurde. Der Kläger war durch Rechtsanwalt
Dr. Schmidt, die Beklagte durch Rechlsanwalt Oppenheimer vertreten.
O Im ſechſten Wahlbezirk, der einen Stadtverordneten zu wählen
hat, beſchloß am Samstag Abend unter dem Vorſitz des Herrn
Stadt=
verordneten Hüter eine von etwa 80 Wahlberechtigten beſuchte
Ver=
ſammlung, einſtweilen nachſtehende Candidaten in's Auge zu faſſen:
Hofapotheker Lautenſchläger, Metzgermeiſter G. Volz,
Schreiner=
meiſter G. Schmitt, Schloſſer Ad. Bernet, Mechaniker Th. Klotſch
und Buchdrucker Ludw. Edelmann.
Am Samstag Abend 10 Uhr 5 Min. traf der Kölner
Män=
ner=Geſang=Verein von Frankfurt kommend hier ein und wurde
am Bahnhofe durch die hieſigen Sänger empfangen und Namens der
Stadt durch Herrn Beigeordneten Hickler bewillkommnet. Am Schluſſe
ſeiner Rede trugen die hieſigen Sänger unter Hornbegleitung eine
Com=
poſition des Herrn Concertmeiſter Buchler vor. Ein Mitglied des Kölner
Vereins ſprach den Dank der Kölner Sänger aus, welcher mit einem
muſikaliſchen Hoch ſchloß. Während des Empfangs war die Terraſſe des
Ludwigsbahnhotels bengaliſch beleuchtet.
1600
R.
Das Concert im Saalbau war trotz der großen Hitze ſehr gut
be=
ſucht, und hatten Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit drei
Prin=
zeſſinnen, J. K. H. Frau Prinzeſſin Karl, J. G. Hoheiten die Prinzen
Heinrich und Wilhelm, S. G. H. Prinz Alexander und Gemahlin und
die Prinzen Ludwig und Heinrich dasſelbe mit ihrem Beſuche beehrt.
Daß der Kölner Männer=Geſang=Verein unter Leitung ſeines Dirigenten
Herrn S. de Lange ganz Vorzügliches bot, iſt ſelbſtverſtändlich, den
größten Beifall fanden jedoch das mit außerordentlicher Innigkeit und
feinſter Nüancirung vorgetragene altniederländiſche Lied, ſowie „
Käruth=
nerg müath= welche Beide auf ſtürmiſches Verlangen wiederholt wurden.
Fräulein Louiſe Kuispel hatte nach den wuchtigen Vorträgen
des Kölner Vereins eine einigermaßen ſchwierige Aufgabe, die ſie jedoch
vortrefflich löſte und riß namentlich der Vortrag von „Heilige Nacht,
du ſinkeſt nieders, das Publikum zu rauſchendem Beifall hin. Die
Vor=
träge des Herrn Hofconcertmeiſter E. Pauer und ſeines Sohnes, Herrn
Max Pauer aus London, waren brillant, und hat gewiß jeder Beſucher
des Concerts dasſelbe mit dem Gefühle höchſter Befriedigung verlaſſen.
Se. Königl. Höheit der Großherzog ließen dem Präſidenten des
Kölner Männer=Geſang=Vereins, Herrn v. Orthegraven, ſowie dem
Diri=
genten desſelben, Herrn de Lange, als Zeichen beſonderer Anerkennung
das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Philippsordens überreichen.
An dem auf das Concert ſolgenden Feſtbankett im Saalbau
be=
theiligten ſich gegen 150 Perſonen. Reden und Toaſte folgten in raſcher
Abwechslung, auch waren die Kölner Sänger mit dem Vortrag von
Liedern nicht zurückhaltend, ſo daß die Stimmung bald eine ſehr
ani=
mirte wurde. Beim Scheiden gaben die Gäſte aus Köln noch das
Ver=
ſprechen, nächſtes Jahr wiederzukommen.
Am Samstag gab das Lehrercollegium der Mittelſchule für
Knaben dem als Director des dortigen Seminars nach Alzey berufenen
Herrn Dr. Eiſenhuth ein Abſchiedseſſen in dem hierfür zur
Ver=
fugung geſtelltenLocale des kaufmänniſchen Vereins (Reſtauration Fink).
Herr Lehrer Bernhard gab den Gefühlen der Liebe und Achtung, welche
die Lehrer der Mittelſchule für ihren bisherigen Rector hegen, in beredten
Worten Ausdruck.
Das neue Poſtgebäude war am Sonntag zu Ehren des Herrn
Staatsſecrelär Dr. Stephau geflaggt, welcher nach ſeiner Ankunft
5.35 Uhr das Gebäude einer Beſichtigung unterzog. Abends fand ein
kleines Couper im Garten des Darmſtädter Hofes ſtatt.
C Wie wir hören und freudig begrüßen, beabſichtigt die
Verwal=
tung der Großh. Hofmeierei auf ihren Grundſtücken die Anlage
be=
deutender Obſteulturen. Schr zu wünſchen wäre es, wenn ſich die
Landwirthe dazu verſtehen würden, dieſem Beiſpiel nachzukommen.
Am Freitag Nachmittag erlitt die Gemahlin des Herrn
Oberſt=
lieueenant v. Rotsmann, perſönlicher Adjutant Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Alexander, einen Bruch des Arms durch Sturz aus dem Wagen.
Letzterer ſtieß in der Nähe des Böllenfallthors gegen ein anderes
Fuhr=
werk, wober der Wagen des Herrn v. Rottsmann zertrümmerte.
Der hieſige Zither=Club hielt verfloſſenen Samſtag ſein
zahl=
reich beſuchtes erſtes Stiftungsfeſt auf dem Carlshof ab. Die gebotenen
ſehr hervorragenden Leiſtungen gewannen den lauteſten Beifall der
an=
weſenden Freunde des kleinen Inſtrumentes. Ein animirtes Tänzchen
bildete den Schluß der nach allen Richtungen gelungenen Feier.
- Im Monat Juli d. 33. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
da=
hier die Verpflegung von 232 Kranken, 50 Pfründnern und 27 Perſonen
des Hausperſonals, zuſammen 309 Köpfe mit 6024 Verpflegstagen ſtatt.
- Stand der Darmſtſädter Volkslbankam 31. Juli 1880.
Activa. Kaſſebeſtand 28025 M. 12 Pf. Mobilien=Conto
2682 M. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1,110,682 M. 9 Pf.
Wech=
ſel=Conto 202743 M. 94 Pf. Effecten=Conto 21,271 M. 95 Pf.
Ver=
waltungskoſten 8869 M. Haus= und Immobilien=Conto 98,111 M.
28 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 34012 M. 76 Pf. Dividenden=Conto
4280 M. 78 Pf. Reſervefond=Conto 48.664 M. 70 Pf. Gewinn=,
Reſerve= und Delcredere=Conto 21,128 M. 21 Pf. Stammantheile
483034 M. 12 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 881,264 M.
71 Pf. Umſchlag im Juli 934,410 Mark.
Den zahlreichen Erholungsbedürftigen unſerer Stadt glauben wir
die Mittheilung machen zu ſollen, daß der Dippelshof” bei Traiſa
nunmehr in andere Hände übergegangen iſt. Der derzeitige Pächter,
Herr Chriſt aus Höchſt a. M., iſt bemüht, der früher vielbeſuchten
Wirth=
ſchaft das alte gute Renommée wieder zu verſchaſfen. Wer mit einfachen
Anſprüchen kommt, wird ſicherlich dort befriedigt werden. Wie wir
hören, hat der derzeitige Pächter früher eine Bäckerei betrieben, was
denſelben wohl veranlaſſen könnte, bei entſprechendem Beſuche ſich auch
mit feinerem Gebäck für unſere Darmſtädter Damen vorzuſehen. v. W.
Mainz. Fruchtpreiſe vom 20. Auguſt: Waizen M. 22
bis 23. Korn M. 18.40 bis 10.50, Gerſte M. 17.15 bis M. 17.80,
Hafer M. 14 bis 15, Spelz M. 15.60.
Frankfurt, im Auguſt. Dem hieſigen Publikum ſcheint immer
noch nicht klar, welche Stellung eigentlich der Gerichtsvollzieher einnimmt,
und dürfte es daher von großem Intereſſe ſein, wenn man das
Publi=
kum von Irrwegen ableitet und es mit den eigentlichen Functionen der
Redaction und Verlag: L. C.
164
Gerichtsvollzieher bekannt macht. So iſt z. B. unter dem Publikum
der Glaube verbreitet, daß ein ſogenannter Zahlungsbefehl, den ein
Ge=
richtsvollzieher zuſtellt, unanfechtbar und geradezu als ein gerichtlicher
Act anzuſehen ſei, und unterlaſſen es die Leute, dagegen ihr gutes Recht
zu wahren, bezw. halten ſich für verurtheilt und bezahlen, ehe ſie die
Es iſt deßhalb nicht zu ver=
Sache einem Rechtsanwalt unterbreiten.
wundern, wenn die hieſigen Rechtsanwälte an Händen eines
außerordent=
lich großen angeſammelten Materials ſich beſchwerend an den Herrn
Juſtizminiſter wenden, damit die Mißſtände, welche ſich bei dieſem neuen
Inſtitute gezeigt und ihnen zu erheblichem Schaden gereichen, beſeitigt
werden.
Das großartige Nundgemälde: die Schlacht von Sedan
darſtellend, in dem eigens hierfür erbauten großen Gebäude an der
Bockenheimer Landſtraße, dem Palmengarten gegenüber, darf als
voll=
endet gelten, und wird dieſes Frankfurt zur Zierde gereichende Inſtitut
am 2. Septembec, Vormittags 11 Uhr, officiell eröffnet werden.
Nach=
mittags von 3 Uhr an iſt dasſelbe dem Beſuche des Publikums
freige=
geben. Profeſſor Braun und die mitarbeitenden Künſtler, die Herren
Froſch. v. Bieberſtein und Lahr, haben ein Kunſtwerk erſten Ranges
ge=
ſchaffen und wird ihrer Leiſtung die Anerkennung der Fachmänner wie
auch des Publikums nicht fehlen. Es ſind bereits von kunſtverſtändiger
Seite Stimmen laut geworden, die dieſes Rundgemälde in künſtleriſchem
Werthe über das ſo gelobte Pariſer Schweſterinſtitut ſtellen. Ein kleiner
Führer, der dem Beſucher gegeben wird, macht es dieſem leicht, ſich mit
den Einzelheiten des machtigen Bildes vertraut zu machen und die
ver=
ſchiedenen Epiſoden dieſes großen Kriegsdramas bis ins Detail zu
verfolgen.
— Dieſer Tage ſtarb in Rödelheim eine Perſönlichkeit, welche
das Publikum ſchon ſeit Jahren todt glaubte, nämlich der originelle
Handelsmann G. Hirſch, bekannt unter dem Namen „Schlawitzei”.
Er erreichte ein Alter von 91 Jahren und war gänzlich erblindet,
er=
freute ſich indeß bis zu ſeinen letzten Stunden eines ſehr geſegneten
Appetits.
N. H. V.
Polizei=Bericht vom 22. Auguſt.
Der Hausburſche einer Reſtauration entfernte ſich am verfloſſenen
Sams=
tag aus dem Dienſte, nachdem er vorher mittelſt Erbrechens zweier
Kleider=
ſchränke zwei Kellneranzüge im Werthe von ca. 60 und 10 M. entwendet
hatte. — Ein Kellner wurde wegen Bergehens wider die Sttlichkeit (8 176
Poſ. 3 des St.=G.=B.) verhaftet. — Einem Brauburſchen wurde mittelſt
Erbrechens eines Koffers eine goldene Uhrkette im Werthe von ca. 85 M.
geſtohlen. Verdacht auf eine beſtimmte Perſon liegt vor. — In letzter Nacht
wurden verſchiedene Aushängeſchilder durch ruchloſe Hand abgeriſſen.
Ge=
legentlich der Leiſtung einer Zahlung bei hieſiger Stadtkaſſe wurde ein auf
dem Vorplatz ſtehender Regenſchirm entwendet.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Frhr. v. Flotow mit Familie, Kammerherr von
Mecklenburg. Dr. Fromme und Gemahlin, Privatdocent von Goettingen.
Frau von Vorosdna, Frau Generalin v. Woeykoff und Frau Recteloff von
Moskau. E. Frank mit Familie, Fabrikant von Schwäb=Gmünd. W.
C. Morgan und Familie, Rentner von London. Dr. Hugo Loerch von Bonn,
Frhr. Riedeſel zu Eiſenbach von Lauterbach, Saemiſch und Familie von
Bonn, Profeſſoren. Dr. Wueſt und Sohn, Director von Kreuznach. Enthoven
von Neuß. Woodroff von London, Dr. Fritſch und C. Burg von Trier,
V. Ruths von Hamburg, Dr. Smit Horrick und Gemahlin von Bois le
Duc, J. van Kempe Valk und Familie von Rotterdam, Rentiers. Dr.
Kircher, Geh. Regierungsrath von Meiningen. Selke, Oberbürgermeiſter
von Königsberg. Munter, Major a. D. von Rheinbrohl. Gomberveaur,
Striebel und A. Krick von Pont Mouſſon, Geiſtliche. M. Duges und
Gemalin, Kaufmann von St. Quentin. Schirmer, Fabrikbeſitzer von Gießen.
Theiß, Rentner von London. W. Meyer, Student der Medicin von
Nord=
hauſen. Ferd. Botle, Kaufmann, C. Wagner und C. Weſtendorp, Fabrikanten,
F. Borger Baumeiſter, Otto Wagner Profeſſor, Dr. Herrmann Arzt, M.
Paulſen, P. Schreiner, W. Lohmann, C. Hirte, W. Hall, Kaufleute, Becker
Apotheker, A. Schmitz, P. Koeller, J. Sanger, Japke, Odenthal, Rektoren,
Kapf und Hirtz, Lehrer, von Cöln, Mitglieder des Cölner Männnergeſang=
Vereins. Ch. Wolf, Kaufmann von Berlin. Walther, Rentner von Cöln.
Heuſer von Barmen, Greiß von Eßlingen, Beſſunger von Frankfurt, C.
Karlsberg von Michelſtadt, A. Heer von Rheineck, A. Großmann von
Her=
ford, Haeberlen von Zurch, R. Wagner von Eſſen aRh., H. Ackermann
von Florenz, Korndorfer von Säckingen, J. Kaufmann von Bray, Binz
von Stuttgart, Kaufleute. Henrh Paiſe, M. Harwey und Pendavre Loiz,
Rentiers aus England. Bamberger von Elberfeld, Busle von Ravensburg,
N. Schleſinger von Berlin, C. A. Keßler von Trier, Juxberg von
Stutt=
gart, Wertheim von Aachen, Markert von Berlin, Kampf von Lauban i Schl.,
M. Pellens von Berlin, Schuhmacher von Hagen, N. Coletto von Stuttgart,
M. Diepgen von Aachen, C. Möbius von Weimar, Kaufleute. J. Merkert
von Germersheim und Ch. Reiſer von Luxemburg, Apotheker. Ch. Frenſel
Wegener von Paris, C. Troeltſch von Neuß, Kaufleute. Dr. Wettermann,
Arzt von Heidelberg. W. Braune, Profeſſor von Gießen. Oelbermann von
Lennep, Jackulski von Eßlingen, E. Kropff von Ehrenfeld, Th. Hauck von
Neuſtadt aH., C. Banga von Hückeswagen, J. Kohn von Berlin, A. Koeſthin
von Stuttgart, Rohrig von Bingen, Kaufleute.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.