143.
Jahrgallg.
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inel.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſſchlag.
(rag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen= inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
von allen Annonen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamks, des Großh. Polizciamls und ſämmtlicher Behörden.
N. 160.
Mittwoch den 13. Auguſt.
1830.
Gefunden: 1 Regenſchirm, 1 Stock, 1 Pferdehaliter. 1 Miſtgabel, 1 brauner Stauchen, 11 Sonnenſchirm und verſchiedene
Schlüſſel, 1 Drücker, 1 Pack alte Briefe ꝛc. mit der Aufſchrift 1864
Verloren: 1 ſchwarzſeidener Regenſchirmn, 1 Packet mit verſchiedenem Juhalt, 1 Herren=Regenſchirm, 1 Schlüſſel.
Entflohen: 1 Kanarienvogel. - Zugeflogen: 2 Kanarienvögel.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Polizeibehörde zu Hamburg vom 3. Auguſt l. J. iſt auf Grund des 5 12 des Reichsgeſetzes
vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokralie die von Wilhelm Wißmann verlegte und
von Carl Emmerich redigirte „Neue deutſche Zeitung: Nr. 1 vom 1. Auguſt 1880 und das fernere Erſcheinen dieſer periodiſchen
Druckſchrift nach 8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Polizeibehörde zu Hamburg vom 31. Juli l. 3s. iſt auf Grund des 8 12 des Reichsgeſetzes
vom 2½. Oktober 1878 gegen die gemeingeſährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die von Carl Schmidt verlegte und
re=
digirte Probenummer des Hamburg=Altonaer freien Volksblattes und das fernere Erſcheinen dieſer periodiſchen Druckſchrift nach
8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
Die Firma Simon 3s. Kahn in
Arheilgen iſt in Folge freiwilliger Aufgabe
erloſchen. Der entſprechende Eintrag wurde
heute im Firmenregiſter vollzogen.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Arnold.
7477)
Schueckenbecher.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des vormaligen
Reſtaurateurs Valentin Köhler zu
Darm=
ſtadt wird heute am 14. Auguſt 1880,
Vor=
mittags 11 Uhr 10 Minuten, das
Konkurs=
verfahren eröffnet.
Kaufmann Chriſtian Pettmann dahier
wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 10. Sept.
1880 einſchl. bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußſaſſung über die
Wahl eines Verwalters, ſowie über die
Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120
der Konkursordnung bezeichneten Gegen.
ſtände, ſowie zur Prüſung der angemeldeten
Forderungen auf:
Samstag den 18. September 1880,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Konlurs.
maſſe gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Be=
friedigung in Anſpruch nehmen, dem
Kon=
kursverwalter bis zum 10. September 1880
einſchl. Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 14. Auguſt 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
Großh. Gerichtsſchreiber.
7478)
418
1556
Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I. ſollen die Immobilien der
Kinder erſter Ehe des Zimmermeiſters
Heinrich Möſer dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
4 201 292 Hofraithe
Lautenſchläger=
chlägerſtraße,
4 202 52 Grasgarten GBleichplatz)
daſelbſt,
4 203 456 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 1. September d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. Juli 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6662)
Berntheiſel.
Bekanntmachung
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Zimmermalers Joh. Friedr.
Karl Michael dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 730 574 Grabgarten,
Stein=
ſtraße,
731 463 Hofraithe daſelbſt,
Mittwoch den 15. September 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. Juli 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
7049)
Freitag den 20. Auguſt,
Vormit=
tags 9 Uhr
werden Schloßgaſſe Nr. 25, 1 Maiſchbütte,
1 Gerſtenweiche, 2 Kiſten und 2½ Säcke
Hopfen 1 Brückenwaage, 1 Bierrolle,
4 Gährbütten, ca. 30 verſchiedene Bierfaß,
1 Häckſelſchneidebank, eine große Partie
Eiſen, eine große Partie Faßdauben,
verſchie=
dene Größen, 6 Eisſchwimmer, 1 Kommode,
2 Kleiderſchränke, Bilder, 1 Partie Holz
und Steinkohlen, ca. 50 Stück große Beſen,
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Auguſi 1880.
Der Concurs=Verwalter:
C. Pettmann.
7442)
Freiwillige
Immobilien=Verſteigerung.
Auf Antrag der Frau
MarieLichten=
berg zu Beſſungen läßt dieſelbe die ihr
in hieſiger Gemarkung gehörigen
Immo=
bilien, und zwar:
Fl. Nr. ⬜Meter.
533¹⁄ 4¹₁ Hofraithe, Ludwig=
1 533¾ 231
ſtraße,
1 533¾⁄₁₀ 141⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt,
1 533¾ 879 Acker daſelbſt,
325 Acker daſelbſt,
1 532
838 Acker daſelbſt,
1 547
Montag den 23. Anguſt d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt und zum
Letztenmale öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigern.
Beſſungen, den 12. Auguſt 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
7340)
R6 160
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 19. Anguſt 1880,
Vormittags 11 Uhr, werden im
Gaſt=
hauſe zum weißen Schwanen” die folgenden
Pfänder gegen Baarzahlung öffentlich
ver=
ſteigert, als:
1 Kanapee, 1 ovaler Tiſch, 1
Glas=
ſchrank 1 Pfeilerſchrank, 2 Spiegel,
1 Seſſel, 2 Nähtiſchchen, 2
Kleider=
chräuke, 1 Kommode, 1 Nähmaſchine,
Handnähmaſchine, 1 Waſchtiſch, 1
Kü=
chenſchrank, 5 Stühle, 6 Betttücher,
2 Bilder, 6 Deſſertmeſſer, 1
Blumen=
tiſch, 1 Käfig mit Vogel, 1 Wanduhr
u. dgl. m. Ferner:
1 Faß mit ca. 15 Centuer gelbem
Wagenfett und
1 Faß mit ca. 11 Centner blauem
Wagenfett erſte Qualität.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1880.
Kaiſer,
7448) Großh. Gerichtsvollzieher.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 19. Auguſt,
Vor=
mittags 9 Uhr anfangend, werden in dem
Saale der Ritſert'ſchen Brauerei „zum
Schützenhof” dahier nachverzeichnete
Gegen=
tände:
2 nußbaumene Bettſtellen, 2 Kommoden,
1 Kleiderſchrank, 6 Rohrſtühle,
Nacht=
tiſche, 1 ovaler Tiſch, 1 großer Spiegel
mit Goldrahme, 1 ſehr guter, großer
Regulator, 1 Wanduhr, 1 goldne Damen=
Uhr, verſchiedenes Bettwerk, 1 ſehr ſchöne
Hängelampe, eine Partie Herrenkleider,
7 Dutzend Chriſtofle=Löffel und Gabeln,
meiſtens neu ca. 200 Paar Herren=
Frauen=, Kinderſtiefel und Pantoffeln,
ſämmtlich neu, ſowie eine große Quantität
Cigarren beſſerer u. geringerer Qualität,
gegen gleich baare Zahlung öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Wittich,
7479) Großh. Gerichtsvollzieher.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 19. Auguſt,
Vor=
mittags 10 Uhr
anfangend werden in dem Saale der
Nit=
ſert'ſchen Brauerei „zum Schützenhof”
da=
hier Hügelſtraße, nachſtehende Gegenſtände,
Petroleumheerd mit
Meſſingauf=
als:
atz, 1 Kaſtenofen, 1 Mehlkaſten,
öffent=
lich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1886.
Wittich,
7480) Großh. Gerichtsvollzieher.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 20. d. Mts.,
Nach=
mittags 4 Uhr, werden am
Eingang=
des Eſchollbrücker Wegs gegen Baarzahlune
öffentlich verſteigert: 4 Wagen
Mauer=
ſteine, 80 beſchlagene Sandſteine und ein
Haufen altes Holz.
Darmſtadt, den 14. Auguſt 1880.
Engel,
7481) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Weißbinder Friedrich Brehm
Ehe=
leuten zu Beſſungen gehörigen
Immo=
bilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
13 309¾ 358 Hofraithe,
Heidel=
bergerſtraße,
13 309½ 76 Grabgarten daſelbſt,
13 3096, 195 Grabgarten daſelbſt,
Donnerstag den 26. Auguſt l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus mit unbedingtem
Zuſchlag öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 2. Auguſt 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
7051)
Weimar.
Leilgebotenes.
Die Hof=Buchhandlung von
Lugust Elingehhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chimesischen Thee, Ernte 1879,
zu Mk. 7, 5. 25, 4.75, 3.75, 2.95, 2.75
und 2.45 pr. Pfd.
Theespitzen ½ Pfd. M. 125, 90 Pf.
C7
S.
Ruhrkohlen!
Prima Fettſchrot, Stückkohlen, böhm.
Kohlen, kleingemachtes Tannen= und
Buchenholz billigſt.
1 Hügelſtraße 1.
Mar Renh,
Firma heinr Jochheim.
HOffOO,
roh und gebrannt, in den verſchiedenſten,
nur guten Qualitäten, empfiehlt
H. W. Prassel.
7097) Eine braune Stute,
56jährig, ſteht billig zu verkaufen.
5 Wo? ſagt die Expedition.
= billigſtes und
2 Briauettes, reinlichſtes
Heizmaterial. Ruhr-Steinkohlen,
jeder Art, namentlich: Fettſchrot,
ge=
waſchene Nuß=, Knabbel= und
Stuck=
kohlen, von nur anerkannt guten
Quali=
täten. - Troclremes,
Eloinge-
machtes Tannenholz liefere ich
meinen verehrl. Abnehmern, wenn mir die
Beſtellungen noch in dieſem Monate
zukommen, zu jeder gewünſchten Zeit und
zu den gegenwärtigen noch niedrigen
Preiſen bis Ende d. Js. ohne Auſchlag.
Bornhard H. Hachenburgor,
42 Eliſabethenſtraße 42.
16
Schuſtergaſſe Nr. 2 und
H. HolltOr, große Ocſengaſſe Nr. 10.
Inſtallations=Geſchäft für Haus=Waſſerleitungen,
Bade=Einrichtungen, Cloſet=Anlagen und Canaliſirungen.
Sämmtliche Arbeiten werden unter 2jähriger Garantie ſolid u. billigſt ausgeführt.
(6870
Koſten=Anſchläge gratis.
Stückreiche Ruhrkohlen.
Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß die regelmäßigen
Zuſendungen von beſten ſtückreichen Ruhrkohlen nunmehr, begonnen haben
und empfehle ich ſolche, ſowie gewaſchene Nuß= und Stückkohlen zur geneigten
Abnahme zu den billigſten Preiſen. - Sconto bei Baarzahlung.
20
Leor
8
Sahuaidor,
6222)
Holz= und Steinkohlenhandlung, Friedrichsſtraße Nr. 40.
doch beehre mich hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß ich die von meinem Vater
be=
triebene Damen-Conſection in gleicher Weiſe und mit gleicher Ge=
wiſſenhaftigkeit fortbetreiben werde.
Indem ich billige und prompte Bedienung zuſichere, bitte ich das demſelben
geſchenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
Eolene Beok.
7
7
Liebig's Kumys
J.
iſt laut Gutachten medicin.
Autori=
täten beſtes diät. Mittel bei
Hals=
ſchwindſucht, Lungenleiden (
Tuber=
culoſe, Abzehrung, Bruſtkrankheit),
Magen=, Darm=u. Bronchial=Katarrh
Huſten mit Auswurf,
Rückenmarks=
ſchwindſucht, Aſthma, Bleichſucht, allen
Schwächezuſtänden (namentlich nach
ſchweren Kronkheiten). Die Kumys=
Anſtalt, Berlin W., Verlängerte
Genthinerſtraße 7. verſendet Liebig's
Kumys=Extract mit Gebrauchs=
Anwei=
ſung in Kiſten von 6 Flacon an,
Flacon 1 Mk. 50 Pfg. excl.
Ver=
packung. Aerztliche Brochüre über
Kumys=Kur liegt jeder Sendung bei.
Wo alle Mittel erfolglos,
mache vertrauensvoll den letzten
Verſuch mit Kumys.
6569) Eine Laden=Einrichtung zu
erkaufen. Nüheres in der Expedition.
2
2 Zimmerſpähne
und Abfallholz
verkaufen bei
Wm. Holtz.
Beſtellungen angenommen
Eſchollbrücker=
raße 6 und Eliſabethenſtr. 31 Hinterbau.
Stückreiche Ruhrkohlen!
Nuß= und Stückkohlen liefere bei
baldiger Beſtellung auch im Winter zu den
gegenwärtigen Preiſen. Gleichzeitig empfehle
Buchen= und Tannenholz, ſowie
Holz=
kohlen in jedem Quantum billigſt.
J. Hold,
52 Caſerneſtraße 52.
P.S. Beſtellungen werden von den Herren
M. W. Praſſel, C. Pettmann, Jean/
Kühn, ſowie auf meinem Comptoir ent=
0352
gegen genommen.
von Guchard,
friſche Sendung.
Emanuel Fuldh,
7358)
Kirchſtraße I.
Mirabelen.
ſchöne Früchte zum Einmacheu, empfiehlt
H. Noack, Handelsgärtner in Beſſungen.
7454) Beſſungen. Carlsſtraße Nr. 51
ſind Sommeräpfel und Reineclauden
zu haben,
Lagerbier.
1557
Aus einer Concursmaſſe werden ca.
300 Hectoliter gutes Lagerbier in
Partien billigſt abgegeben.
Darmſtadt, am 16. Auguſt 1880.
Der Konkursverwalter:
C. Pettmann.
Gothaer
8
Ce=belht-urſt,
beſter Qualität.
Emanher Fuld,
Kirchſtraße I.
7456) ½ Morgen Hafer ſind auf der
Zu erfragen
Roſenhöhe zu verkaufen.
große Caplaneigaſſe 37 eine Treppe.
4m
Bauplätze
in der Victoria= und Kahlertſtraße zu
ver=
kaufen. Näheres Aliceſtraße 2 Parterre.
Salieylsäure Burgunder-Weinessig,
Burgunder Weinessig,
Weinessis,
Sämmtliche dewürze
in den feinſten Qualitäten zu den
bil=
ligſten Preiſen.
H. HEhsCl,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23.
7482)
8 Lum Einmachen
empfehle üchten Ueberrheiner Weineſſig
von vorzügl. Qualität, beſte Gewürze
billigſt.
Carl Sattes,
vorm. Christ. Höhn, Mathildenplatz 1.
Theespitzen
aus den beſten Sorten Thee, geſiebt,
M. 1.70 per Pfund bei
A. Köhler Nachfolger,
G. Röhmie.
7484)
7485) Unterzeichneter empfiehlt ſein Lager
in fertigen
Sang avruakpumpen
u. ſ. w. Zugleich halte ich mich beſtens
em=
pfohlen für alle in dieſes Fach einſchlagende
Neuarbeiten und Reparaturen.
Jahteh Wohl, Pumpenmacher,
Martinſtraße 22.
7486) Ein gut erhaltener
Aeten=
ſchrank zu verkaufen.
Steinſtraße Nr. 20 Parterre.
7487) Gardiſtenſtraße 18: 6 Wiener
Rohrſtühle, 1 Uhr u. Küchengeſchirr
abzugeben.
1.58
ElNur einmal hier angezeigt!
Hiermit ewpfehle ich noch einige
Exem=
plare vom Heſſiſchen Gedenkbuch:
Die Heſſiſche Diviſion in dem
deutſch=
franzöſiſchen Krieg 1870,7I.
Von Dr. Wilhelm Bender.
Preis: geb. 5 M.
Gleichfalls das große Bild:
Die geſſen in der Schlacht bei Gravelolte
am 18. Auguſt 1870.
Preis: M. 1.50.
Marl Hess, Buchhandlung,
Carlsſtraße 29.
7488)
N6 160
IIIIIVP WEVVR, garlsſtraße 24. Colonialzoaaren., Delicatessen- Seeſisch- & Mineralwasser- Hondlung. En gros & en détall. 8PRal ALITäI: Kaßee, Nacker, Landesproducte, Sämereien, Delicatessen. Weine, Mineralwasser & Seeſische. VIIIIpP WEVBR, garſsſtraße 24. Vermiethungen.
3553) Ruthsſtraße 9 mittlerer Stock
2 Logis ſogleich beziehbar.
3901) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
eine Wohnung von 3 Zimmern mit allem
Zubehör zu vermiethen.
4364) Annaſtraße 34 bel Etage zwei
möblirte Zimmer, 30 M. monatlich.
4982) Ecke der Arheilger= u.
Fuhr=
mannsſtraße ein Logis, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche ꝛc., mit abgeſchloſſenem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
Wegzugshalber gleich zu beziehen.
5011) Dieburgerſtraße 60 mittlerer
Stock, 4 große Zimmer, 2 Kammern,
Glas=
abſchluß, gedeckte Veranda mit prachtvoller
Ausſicht auf das Taunusgebirg und den
Rhein, Bleichplatz, ſogleich zu beziehen;
eventuell Anfangs Auguſt.
5233) Ecke der Eliſabethen=u.
Wil=
helminenſtraße 17 iſt ein Laden mit
Wohnung zu vermiethen.
5236) Eine freundliche Wohnung
im 1. Stock von 6 Zimmern und
allem Zubehör iſt ganz oder getheilt
zu vermiethen.
Lederhandlung S. Joſeph & Co.,
am Löwenbrunnen.
5466) Schützenſtraße 10: Laben mit
oder ohne Wohnung zu verm. Fr. Hartter.
5466) Landwehrſtraße 11 die bel
Etage mit 5 Zimmern und allen
Bequem=
lichkeiten für den 15. October l. J. zu
vermiethen. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
5601) Grafenſtraße 27 Vorderhaus
links 1 St. h. 1 möbl. Zimmer zu verm.
5823) Den Bahnhöfen gegenüber
die bel Etage, beſtehend aus 5 Zimmern
mit Balcon, iſt mit allem ſonſtigen
Zube=
hör per 1. October l. J. anderweitig zu
vermiethen
Georg Schneider.
5826) Kapellplatz 56 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt Zubehör an eine
ruhige Familie per 1. October zu verm.
Nüheres Parterre.
5960) Kiesſtraße 25 iſt ein Logis
zu vermiethen.
5963) Dieburgerſtraße 74 iſt der
neu hergerichtete mittlere Stock, 5
Zim=
mer, Veranda, rebſt allem Zubehör gleich
beziehbar zu vermiethen.
673) Carlsſtraße 33 l. St. ein nach
der Straße gehendes gut möbl. Zimmer wegen
Abreiſe gleich zu beziehen.
6169) Friedrichſtraße 19 die
Man=
ſardenwohnung, 5 Piecen, abgeſchl. Vorplatz,
nebſt allem Zubehör, Mitgebrauch der
Waſch=
küche und des Bleichplatzes bis 1. October,
ev. auch früher, zu verm. Preis 400 M.
6245) Friedrichſtraße 18 Parterre zu
vermiethen, kann täglich von 10-12 Uhr
eingeſehen werden.
Näheres bei Wolff, Georgſtraße 12.
6277) Ernſt=Ludwigſtraße 7der dritte
Stock mit Waſſerleitung u. allen Bequemlichk.
6281) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
3 Stiegen hoch eine freundliche Wohnung
mit allem Zubehör zu vermiethen.
E
6282) Neckarſtraße 24, 3 St. hoch,
hübſche Wohnung. 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör per 1. Octbr. d. J. beziehb., zu verm.
tu
W
6499) Blumenthalſtraße 47 dritter
Stock und Nr. 49 2. Stock anderweit und
billig zu vermiethen. Näheres daſelbſt in
L. Niedlinger.
Nr. 43.
650½)
Schützenſtraße 8.
ein Laden mit angrenzendem Zimmer bis
zum 20. Auguſt a. c. zu vermiethen.
6535) Heidelbergerſtraße 1 ein großer
Weinkeller ſofort zu verm. Näh. Parterre.
6537) Beſſungen. Holzſtraße 10, dem
Herrngarten gegenüb., der 2. Stock, 3 Zimmer,
Küche u. alle Bequemlichkeiten, ſofort zu bez
6593) Kranichſteinerſtraße 25 (rechts
auf der Höhe) iſt ein Logis, beſtehend aus
4 Piecen mit Zubehör, an eine ſtille
Fa=
milie zu vermiethen.— Daſelbſt iſt ein noch
gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen.
6670) Schirmgaſſesein Logis im 2. St.
bis 1. October, auch früher zu vermiethen.
6605) Eine ſchöne Wohnung, 3
Zim=
mer ꝛc. enthaltend, zu verm. Ebendaſelbſt
im Hinterbau 1 Zimmer mit Möbeln.
Näheres Schulſtraße Nr. 4 im Laden.
6696) Kapellplatz 64 iſt die bel Etage
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
6697) Bleichſtraße 37 iſt ein Logis,
3 oder 4 Zimmer mit Küche, gleich zu bez.
6759) Holzſtraße l3 2 Zimmer, Kabinet,
Küche, Bodenkammer u. Keller gleich zu bez.
3 Marktſtr.15 d. mittl. St,5 Zimmer ꝛc.,
C Grafenſtr.19d. mittl. St., 5 Zimmer ꝛc.
Erbacherſtraße 69 eine Manſarde,
ämmtlich per 1. October zu vermiethen.
Näheres bei L. Paſſet, Marktſtr. 15.
6791) Hochſtraße 26 iſt der mittlere
Stock von 5 Zimmern, 2 Kellern, 2
Bo=
denkammern nebſt neuer Waſſeranlage, per
15. Oct. beziehbar.
6881) Liebigſtraße5 6 Zimmer, Küche ꝛc.
ſof. zu verm. Zu erfr. obere Hügelſtraße 13,
6980) Ecke der Promenaden= und
Wendelſtadtſtraße Nr. 27 iſt der untere
Stock, beſtehend in 5 Zimmern und allem
Zubehör, zu vermiethen und bis September
zu beziehen.
Ecke der Promenaden= und
Wen=
delſtadtſtraße Nr. 27 iſt im 3. Stock
ein möblirtes Zimmer mit Cabinet zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
7012) Alexanderſtraße 9, 2 Tr. hoch,
ein möbl. Zimmer nach der Straße.
7058) Friedrichſtraße 9 der 3. Stock,
enth. 5 Zimmer nebſt Zubehör, wegzugshalber
alsbald oder bis 1. Novbr. zu vermiethen.
7059) Caſinoſtraße 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7061) Ludwigsſtraße 6 iſt die bel
Etage, enthaltend 6 Zimmer, Küche, Keller
und ſonſtiges Zubehör, zu verm. und ſofort
zu beziehen. Näheres Promenade 22.
7068) Eliſabethenſtraße 1 Seitenbau
ein größ. hübſch möbl. Zimmer ſofort zu verm.
7161) Parterre=Wohnung
von 6-7 Zimmern mit Zubehör u. ſchönem
Garten zu verm. Kranichſteinerſtraße 17.
7163) Caſinoſtraße 18 zwei
ineinander=
gehende möblirte Zimmer billigſt zu verm.
7168) Liebigſtraße 32 der mittlere
Stock, 4 Zimmer ꝛc., billigſt zu verm.
7183) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße 20 iſt die obere neu hergerichtete
Etage per 1. September oder auf Wunſch
auch ſofort zu vermiethen; enthaltend 6
Zim=
mer mit drei ſeparaten Eingängen, neuer
Küche und allen Bequemlichkeiten. Näher.
in meiner Wohnung daſelbſt, oder im
Ge=
chäftslocal.
L. Vogelsberger, Ludwigsplatz 6.
7276) L oder 3 Zimmer unmöbl. mit
abgeſchloſſ. Vorplatz, Küche, Keller,
Boden=
kammer, Waſchküche und Bleichplatz werden
ſehr billig an eine gebildete Dame
abge=
geben. Näheres in der Exp. d. Bl.
7277) N. Namſtädterſtr. 13 ein möbl. Zimm.
u. im Hinterbau ein möbl. Zimmer für 7 M.
9
Di
Tahl,
29) Beſſunger Carlsſtraße S der
mittlere Stock, 3 Zimmer enthaltend, nebſt
Zubehör zu vermiethen.
4) C olohorabeus ein Manſandeh
Logis gleich zu beziehen. Fr. Hauff.
(as ſeither von Großh. Steuerrath
3 T= Eckhard bewohnte große Logis mit
8 Zimmern, Vorſaal ꝛc. iſt vom 12. Nov
l. J. an, unter Umſtänden auch früher
anderweit zu verm. Dr. v. Wedekind.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7378) Arheilgerſtraße 25 ein Logis,
2 Zimmer, Kabinet, Küche nebſt Zubehör.
7395) Kl. Caplaneigaſſe Nr. 9 ein
Logis zu vermiethen und gleich zu bezieh.
7392) Eliſabethenſtraße Nr. 21 im
Seitenbau eine kleine freundliche neue
Woh=
nung mit abgeſchloſſenem Vorplatz an eine
bis zwei Perſonen zu vermiethen.
7394) Eliſabethenſtraße 35 (
Par=
terre), Zimmer mit Küche pr. 1. Septbr.
J. Schweitzer.
zu vermiethen.
7396) Marienplatz 12, nächſt der
der Dragoner=Kaſerne, zwei möbl. Zimmer/
vom 1. September ab zu vermiethen.
7398) Schützenſtraße 6 iſt der erſte
Stock ſofort beziehbar und der zweite
Stock pr. October zu vermiethen.
7489) Bleichſtraße 32 iſt ein fein möbl.
Parterre=Zimmer, nach der Straße gehend,
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
7490) Alexanderſtr. 92möbl. Zimmer.
Näh. Schloßgraben 1. Reſtaurateur Bauer.
7491) Eliſabethenſtraße 4 eine
Man=
ſarde mit Waſſerleitung Ende Septbr. zu bez.
7492) Grafenſtraße 41 Hinterbau ein
freundl. möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
7493) Noßdörferſtraße 12 ein Logis,
mittlere Etage, mit allen Bequemlichkeiten,
beziehb. am 15. Nov. Näh. Mathildenpl. 4.
7494) Beſſ. Herrugartenſtraße 27,
gegenüber dem ſüdlichen Thor des
Orangerie=
gartens, der 1. und 2. Stock ganz oder
getrennt ſofort zu verm. Conr. Wittmann.
Vermiſchte Nachrichten.
Adreßhuch 1880.
Am Mittwoch 18. d. Mts. von 2-6 Uhr
Nachm. liegt zur Einſicht der Intereſſenten
1) im Zimmer Nr. 10 des Polizeiamts,
2) in den Büreaux der Polizeireviere
zu Darmſtadt und Beſſungen offen:
Correcturbogen,
enthält: Häuſer= und Straßen=Regiſter,
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Langegaſſe bis Mühlſtraße.
7467) Ein gebildetes Müdchen, das 3 Jahre
in einem Manufactur=Geſchäft gelernt, ſehr
gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stelle in einem hieſ.
Geſchäfte gleich welcher Branche. - Auchſucht
ein Mädchen Stelle als Lehrmädchen. Offert.
unter Chiffre JL 7467 erbeten an die Exped.
M 160
1565
An die geehrten Einwohner von Darmſtadt und Beſſungen.
Der unter dem Protectorat Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs Wilhelm
ſtehende, durch ſeine Kunſtleiſtungen rühmlichſt befannte Cölner Männer-
Gesangverein wird am 22. d. M. zum Zweck der Errichtung eines Abt-
Vogler-Denhmals in hieſiger Stadt ein grosses COTCERT im
Saalhau veranſtalten. Der Aufenthalt der Herren Sänger wird von Samstag
den 21. Auguſt Abends bis Montag Vormittags währen. Es dürfte nun als eine
Pflicht der Einwohnerſchaft von Darmſtadt und Beſſungen zu erachten ſein, den
werthen Gäſten Quartier und Unterhalt als Anerkennung für ihr gemeinnütziges Opfer
darzubieten.
Wir richten daher an Sie die ergebenſte Bitte, durch Aufnahme von
Sänger=
gäſten, mit oder ohne Verpflegung, beziehungsweiſe durch Zeichnung von
Bei=
trägen zur Beſtreitung der Koſten für deren Unterbringung in Gaſthäuſern ſich
hieran zu betheiligen. Das etwaige Mehr der gezeichneten Beiträge wird zur Deckung
der ſonſtigen immerhin bedeutenden Koſten verwendet werden.
Anmeldungen und Wünſche, beſtimmte Perſönlichkeiten als Gäſte aufzunehmen,
bitten wir unſerem Comits=Mitglied, Herrn Hofjuwelier Wondra, freundlichſt
zu=
gehen laſſen zu wollen.
Wir hoffen zuverſichtlich, daß die wiederholt bewährte und ſchon zwei Mal
den Mitgliedern des „Cölner Männer=Geſangvereins” bewieſene Gaſtfreundſchaft von
Darmſtadt und Beſſungen auch diesmal ihren alten Ruf bewähren wird.
Darmſtadt und Beſſungen, im Auguſt 1880.
Das Comité: Dr. Becker, Geh. Cabinetsrath. Berbenich,
Stadtver=
ordneter. Büchlerz, Concertmeiſter. Dr. Conzen. Hallwachs, Geheimerath.
J. F. Henigſt. Hickler, Beigeordneter. Hiſſerich, Hofſpenglermeiſter. Fr.
Hoch=
ſtätter. H. Keller, Commerzienrath. L. Kolbe. B. König, Proſeſſor. C. A.
Mangold, Hofmuſikdirector. Maurer, Oberlandesgerichtsrath. Niederhof,
Hof=
muſikdirector. Nohl, Bürgermeiſter. C. Parcus, Bankdirector. v. Preuſchen,
Miniſterialrath. Reineck, Inſtitutsvorſteher. Schaffnit, Oberrechnungsprohator.
Scharch, Oberrechnungsreviſor. Wondra, Hofjuwelier. Zernin, Hauptmann la
guite. A. W. Zimmermann.
[749.
lichen Abweſenheit von Darmſtadt werden
die Herren Dr. Fuchs, Dr. Kaufmann,
Dr. Leydhecker und Dr. Orth mich zu
vertieten die Güte haben.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1880.
Ar
v. Dralhi. 3
Pensionat.
In meiner höheren Töchterſchule und in
meinem Familien=Penſionate finden noch
einige junge Mädchen ſofort oder zu Michaelis
freundliche Aufnahme und ſorgfältige kör=
perliche und geiſtige Pflege.
G61641)
Näheres durch Proſpecte.
Auguſt 1880. Louiso Reutor,
Schulvorſteherin, Bad Homburg v. d. H. Das Auswanderungs=Bureau
des Agenten L. Demuth befindet ſich Schloßgraben 2 im Hauſe des
Hrn. Lederhändler N. Nathan. 17310 7292) Man wünſcht ſich bei einem nach=
weislich gut rentirenden, lucrativen Geſchäfte
mit Kapital thätig zu betheiligen, oder auch
ein Solches zu übernehmen. Offerten unter
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u. ſolideſter Arbeit zu billigſten Preiſen ange=
fertigt, ſowie alle Reparaturen an Schnitz=
werken auf das Prompteſte ausgeführt.
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Elfenbeingraveur,
Louiſenſtraße 20, Seitenbau parterre. 6685) Eine Bäckerei zu vermiethen
oder zu verkaufen. Kl. Ochſengaſſe 5. 7076) 1-2 möbl. Zimmer mit oder
ohne Penſion zu vermiethen. Zu erfragen
Beſſ. Carlsſtraße 8, 2. Stock.
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eintreten.
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tragen. Caſinoſtraße 21.
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zuſtillen geſucht. Blumenthalſtraße 49.
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1560
Ra. 160
Die am 1. September er. fälligen Zinscoupons der 3proc. Staats=Eiſenbahn=Obligationen von
Fros. S. 50 C.
ſowie die verlooſten Obligationen werden zu dem, bei Verfall feſtzuſtellenden Courſe an unſerer Kaſſe eingelöſt.
Darmſtadt, am 16. Auguſt 1880.
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Darmstädter Concert-Capelle ſnterlaken).
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Zeitungs=Expeditionen ſelbſt. - Bei
grö=
ßeren Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.
Dankſagung.
Für die vielen herzlichen Beweiſe der
Theil=
nahme an dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres
ieben Söhnchens
Eduard Friedrich
ſagen wir Freunden u. Bekannten unſeren
ſ innigſten Dank. Die trauernden Eltern:
J. G. Nover. Julie Nover.
Ooebunzehe
8
Verwandten und Freunden die traurige
Nachricht, daß heute mein einziges Kind
Dorothen van der Sehmitt,
an den erhaltenen Brandwunden nach
ſchmerz=
haftem Krankenlager geſtorben iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet die trauernde
Mutter
Wittwe van der Schmitt.
An den Einſender des Inſerats: Als
Stütze ꝛc.: aus Bad Homburg, Chiffre A. C. 96:
Wir müſſen fragl. Inſerat die Aufnahme
verweigern, da deſſen Abfaſſung dasſelbe als
ngeeignet für unſer Blatt erſcheinen läßt.
Bei=
gefügte 60 Pfg. in Briefmarken können
inner=
halb 8 Tagen auf unſerer Expedition erhoben
werden.
D. R.
7
Aus Stadt und Land.
N6.
8=
0
13
25
3.
32
5
79
34
„7
Darmſtadt, 18. Auguſt.
Heute vor 10 Jahren fand die blutige und entſcheidende Schlacht
von Gravelotte ſtatt, an welcher den ehrenvollſten Antheil zu
neh=
men der Großh. Diviſion, unter der Führung des Prinzen Ludwig,
unſeres jetzigen Großherzogs, vergönnt war. Wenn wir heute einen
Rück=
blick auf jenen Tag werfen, der für den Verlauf des Feldzugs wohl der
entſcheidende war, aber auch Tauſende von Familien, ſpeciell in unſerem
engeren Vaterlande, in Sorge und Trauer verſetzte, ſo geſchieht dies gewiß
am beſten mit den Worten, die unter dem erſten Eindruck des Sieges
geſchrieben wurden.
Die erſte Depeſche über die Schlacht bei Gravelotte lautete:
„Pont Mouſſon, 19. Auguſt. Geſtern glänzender Sieg bei
Gravelotte (2½ Stunden weſtlich von Metz, nahezu 1 Stunde nordöſtlich
von Rezonville). Die Franzoſen wurden aus den ſtärkſten,
hinterein=
ander liegenden Poſitionen vertrieben und auf Metz zurückgeworfen. Der
Feind iſt jetzt auf engen Bezirk um Metz herum beſchrankt und von
Paris gänzlich abgeſchnitten, nachdem die letzte Verbindungslinie, die
Eiſenbahn von Metz nach Thionville, vom 12. (Königlich Sächſiſchen/
Armeecorps beſetzt worden iſt. Die Verluſte unſerer Truppen ſtehen
leider mit der Größe ihrer heldenmüthigen Leiſtungen gegen die von
ihnen geſtürmten ſtarken Stellungen des Feindes im Verhältniß.”
Welche Bedeutung die letzten Worte der Depeſche gerade für unſere
heſſiſche Diviſion hatten, beweiſt die Verluſtliſte des Tages von
Grave=
lotte und St. Privat. Es blieben todt 29 Officiere und 387 Mann,
verwundet wurden 41 Officiere und 1186 Mann, von welchen ſpäter noch
Viele ihren Wunden erlagen. Im Ganzen betrug der Verluſt der Großh.
Diviſion am 18. Auguſt incl. 22 Vermißten 70 Officiere und 1595
Mannſchaften, Verluſte, wie ſie in dieſem Verhältniß kaum ein anderer
Truppentheil der deutſchen Armee aufzuweiſen hatte.
Am 25. Auguſt d. d. Friedberg erließ Seine Königliche Hoheit der
Großherzog Ludwig III. nachſtehenden Tagesbefehl an die Diviſion:
„Soldaten! Euer ruhmwürdiges Verhalten in den ſiegreichen
Schlachten am 16. und 18. Auguſt hat die allgemeine Anerkennung
Eurer Führer gefunden, und den Namen der heſſiſchen Truppen mit
neuen Ehren bedeckt. Viele unſerer wackeren Kameraden haben den Sieg
mit ihrem Blute erkauft. Möge die Erinnerung an ſie Euch zu neuen
Thaten aneifern - würdig der großen Sache, für die Ihr zu kämpfen
berufen ſeid. Ich danke Euch für Cure Tapferkeit und opferwillige
Hin=
gebung, und bin überzeugt, daß auch fernerhin Cure Leiſtungen ſich
ebenbürtig denen der bewährten Truppen unſerer deutſchen Mitſtreiter
anreihen werden. Gott ſegne unſere Waffen!
(gez.) Ludwig.
Den Schluß der Reminiscenzen an den Tag von Gravelotte mögen
die Worte des Staats=Anzeigers vom 20. Auguſt 1870 bilden: „Wenn
die Edelſten des deutſchen Volkes fallen, ſo hat Deutſchland den Troſt,
daß unſer Kampf nicht wieder vergebens gekämpft worden iſt, wie der
unſerer Väter, gegen ein Volk voll Herrſchſucht und Uebermuth, das
Deutſchlands ſchönſte Gebiete geraubt hat. Es wird dem Könige
vergönnt ſein, einen dauernden Völkerfrieden herzuſtellen durch ein
gro=
ßes, einiges, deutſches Vaterland im Herzen Curopas.”
Für die am Donnerstag den 19. Auguſt, Nachmittags präcis
3 Uhr, ſtattfindende Stadtverordneten=Verſammlung iſt
fol=
gende Tagesordnung beſtimmt: 1) Abgabe von Waſſer aus dem neuen
ſtädtiſchen Waſſerwerk; 2) Vorlagen der Stadtkaſſe aus dem Jahre
1879; 3) Umpflaſterung der Hügelſtraße; 4) ſonſtige Bauangelegenheiten.
In geheimer Sitzung: Vermiethung ſtädtiſcher Wohnungen. Perſönliche
Angelegenheiten.
Schöffengerichtsſitzung vom 17. Auguſt 1880 vor
Großh. Amtsgericht Darmſtadt l. Heute wurden folgende Strafſachen
verhandelt und abgeurtheilt: 1) Der Taglöhner Balthaſar Joſt von
Darmſtadt hat von einer Quantität Kartoffeln, die er abzuliefern hatte,
einen Theil, 54 Pfund, für ſich behalten und unterſchlagen. Er wird
wegen Unterſchlagung in eine Gefängnißſtrafe von 5 Tagen und in die
Koſten verurtheilt. 2) Ernſt Reuter hat die Feierabendſtunde übertreten,
Widerſpruch gegen die angedrohte Strafe von 2 M. erhoben und iſt heute
ausgeblieben. Der Einſpruch wird verworfen und iſt der Beſchuldigte
außerdem in die Koſten verurtheilt worden. 3) Ferdinand Gebhardt
von Darmſtadt hat den Betrag von 40 M. erhalten und nicht abgeliefert.
Er will den Geldbetrag verloren haben, welcher in einem
Zwanzigmark=
ſtück und 2 Zehnmarkſtücken beſtanden. Der Angeklagte war von ſeinem
Herrn zum Inkaſſo beauftragt und hat deſſen Vertrauen mißbraucht.
Der Angeklagte wird in eine Gefängnißſtrafe von einem Monate und in
die Koſten verurtheilt. 4) Georg Roßmann, Kellner von Griesheim, hat
in der Nacht vom 22.23. Mai d. J. eine Laterne in Beſſungen
einge=
worfen und acht Scheiben in Darmſtadt zertrümmert. Er will betrunken
geweſen ſein. C3 iſt dieſes einer der Falle, die in der letzten Zeit ſo oft
vorkamen, und unſerer gebildeten Jugend zum großen Theil zur Laſt
ge=
ſetzt wurden. Um ein Exempel zu ſtatuiren, wurde von Seiten der
Amtsanwaltſchaft eine Geſammtſtrafe von 4 Wochen beantragt. Er
wird in eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen verurtheilt. 5) Die Ludwig
Krauß Ehefrau iſt der Unterſchlagung beſchuldigt. Sie hat
Leinwand=
ſachen, die ihr anvertraut waren, 30 Ellen Leinwand, 6 Servietten und
3 Frauenhemden bei einem Pfandleiher verſetzt und die Sachen verfallen
laſſen. Die Beſchuldigte war von einem Gläubiger gedrängt und hatte
keine andere Mittel, den Gläubiger zu befriedigen. Sie hat die Sache
160
1561
zum Theile gutzumachen geſucht, indem ſie 3 Frauenhemden und 6
Ser=
vietten zurücklieferte. Der Gerichtshof verurtheilte dieſelbe zu einer
Ge=
fängnißſtrafe von 14 Tagen und in die Koſten. 6) Daniel Simrock von
hier iſt beſchuldigt, einem Andern mit dem Kartoffelſtempel auf den
Kopf geſchlagen und ihn dadurch an ſeinem Körper verletzt zu haben.
Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten in eine Strafe von 3 Tagen
Gefängniß und in die Koſten. 7) Philipp Schupp, Schloſſer von
Gries=
heim, hat groben Unfug verübt, es wurden ihm und ſeinen Genoſſen
Strafbefehle zugeſtellt und ihnen je 3 Tage Haft auferlegt. Dagegen
hal der Angeklagte rechtzeitig Widerſpruch erhoben und wird die Sache
heute verhandelt. Er geſteht die Sache zu und will nur mit Geldſtrafe
beſtraft werden. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten in eine
Geldſtrafe von 12 M. und in die Koſten. 8) Der Agent Karl Müller
von Finthen bei Mainz ſteht wegen Verkaufs von Lotterielooſen vor
Ge=
richt. Er hat werthloſe Papiere als Looſe verkauft, und die Leute glauben
gemacht, daß dieſe Papiere werthvoll ſeien. Es haben ſich nur zwei
Leute aus hieſiger Gegend täuſchen laſſen. Das Urtheil wird Freitag
den 20. d. M. früh acht Uhr verkündigt werden. Schluß 2 Uhr.
4 Das Intereſſe für das am 22. d. M. im Saalbau ſtattfindende
große Concert des Cölner Männergeſangvereins iſt fortwährend
im Steigen begriffen. Der Billetverkauf ſtellt ein gefülltes Haus in
Ausſicht, zumal da die Erwartungen gewiß in hohem Grade befriedigt
werden durften. Sämmtliche Geſangvereine von Darmſtadt und
Beſ=
ſungen ſollen den Beſchluß gefaßt haben, die Mitglieder des Cölner
Vereins bei ihrem Eintreffen am nächſten Samstag Abend auf hieſigem
Bahnhof mit einem eigens für dieſen Zweck von Herrn Concertmeiſter
Büchler componirten Sängergruß zu bewillkommnen, ein Gedanke, der
ebenſo hübſch wie ſinnig genannt werden muß.
Nachſtehend bringen wir das Programm des am 22. ds.
ſtattfindenden Concerts des Kölner Männergeſangvereins:
1) „Morgenwanderung: Chor von Eſſer; 2) Allegro brillant” op. 52
für Pianoforte von Mendelsſohn, vorgetragen von dem Großh.
Hof=
concertmeiſter E. Pauer aus London und ſeinem Sohne Max Pauer;
3) a. „Gondelfahrt: Chor von Gade und „Hüte dichl' Chor von
Girſchow; 4) Arie aus den „Jahreszeiten' von J. Haydn, geſungen
von Fräulein L. Knispel; 5) „Aus dem Mittelalter=, 5 Lieder von
W. de Haan. Die zweite Abtheilung enthält: 6) „Frühlingsnetz: Chor
mit Horn= und Clavierbegleitung von Goldmark; 7) „Andante
favori=
von L. van Beethoven; 6) Rondo op. 62 von C. M. v. Weber; 8) Drei
Volkslieder (yHeute ſcheid ich: von Iſenmann, Serenade von Kremſer
und „Kärnthnergemüath= von Koſchatt); 9) Lieder von Schubert und
O. Klauwell, geſungen von Fräul. L. Knispel, und 10), Morgenlied”
von J. Rietz. — Das Concert beginnt bereits um 4 Uhr Nachmittags
und wird um 64 Uhr beendet ſein.
Eingeſandt.) Anfrage. Iſt es denn nicht möglich, bei den
Hauswaſſerleitungen in jedem Stockwerk einen Waſſermeſſer
anzu=
bringen? Und iſt es nicht genügend, daß alle Einwohner durch die
Communalſteuer zum Allgemeinen, insbeſondere auch zum billigeren
Bezug des Waſſerbedarfs von Fabriken u. dergl. beitragen? Sollen
Einwohner (3. B. einzelne Herrn oder Damen ꝛc.) auch noch für
Haus=
genoſſen, welche thatſachlich ein viel bedeutenderes Quantum Waſſer für
ihre große Familie, für Bäder und ſonſtige Liebhabereien bedürfen,
auf=
kommen, wie dies bei einem Waſſermeſſer für je ein Haus wohl zu
geſchehen hätte?
Die 1jährige Tochter des verſtorbenen Poſtunterbeamten V.,
welche vor vierzehn Lagen durch Unvorſichtigkeit im Gebrauch von
Pe=
troleum ſchwere Verletzungen erlitt, iſt denſelben geſtern im ſtädtiſchen
Hoſpital erlegen.
B. Beſſungen, 17. Auguſt. Geſtern Abend waren ca. 40
Mit=
glieder der „Vereinigung Beſſungen's” in Markwort's Reſtauration
verſammelt und wurde die Frage ventilirt, ob man jetzt ſchon mit einem
beſtimmten Programm für die demnächſt ſtattfindende
Gemeinderaths=
wahl hervortreten ſolle. Nach eingehender Beleuchtung dieſer Frage
wurde beſchloſſen, vorerſt davon abzuſehen und ſich jeden Montag Abend
um 8 Uhr zur geſelligen Beſprechung in Markwort's Reſtauration
zu=
ſammenzufinden.
Bei dem Schützenfeſte in Langen erhielten die Herren
Ja=
cobi von hier den 2., Forkel und Gascard von Nieder=Ramſtadt den
4. und 5., Anton von hier den 6. Preis.
Das Gaſthaus „zur Traube: des Herrn Bürgermeiſter van
Gries in Bensheim iſt dem Vernehmen nach an Herrn Hartmann von
Lorſch verkauft worden.
Die bekannten Schwindler Gebr. Sachs aus Frankfurt ſind in
Santiago (Chile) verhaftet worden und wird der Rücktransport
der=
ſelben bald erfolgen.
Ludwigshafen, 16. Auguſt. Das ſechſte pfälziſche
Ge=
angfeſt iſt geſtern mit allem Glanz verlaufen. Nach unendlichem
Regen folgte geſtern der ſchönſte Sonnenſchein. Um 1 Uhr begann der
Feſtzug von dem Bahnhof durch die Stadt, von fröhlichem Gruß der
Bürger begleitet. Um 2 Uhr begann das Concert in der Feſthalle. Die
Zalle iſt ein ſtattlicher Raum, nicht ſo groß wie die Frankfurter
Turn=
feſthalle, doch impoſant genug. Auf erhöhtem Podium ſtanden an
tau=
ſend Sänger und Spieler und mehr als drei Tauſend Gäſte füllten die
langen Sitzreihen. Das Concert begann mit Beethoven'3 Leonoren=
Ouver=
ture, der größten, mächtigſten aller Ouverturen. Sie wurde von der
Kapelle des Mannheimer Grenadier=Regiments und einer Anzahl Dilet=
1562
R 160
tanten geſpielt, zwar nicht mit der Feinheit eines Theater=Orcheſters,
immerhin aber mit einer Geſchicklichkeit und Sicherheit, die alle
Aner=
kennung verdient. Ein Choral von Haus Kugelmann aus dem
16. Jahrhundert eröffnet die Reihe der Chöre. Es iſt ein einfaches, aber
groß angelegtes Lied (von Faißt in Stuttgart für Chor bearbeitet), was
durch ſeine für alle Stimmen gut gewählte Lage (e-01) eine große
Wirkung macht. Es unterſcheidet ſich von allen folgenden neueren
Ge=
ſängen durch dieſe Volltönigkeit. Denn gleich das folgende von Kreuzer,
wie die von Eckert, Fiſcher u. A. liegen alle eine Quarte höher wie
dieſes; ſie hemmen des Tenores Wucht und brechen damit dem ganzen
Geſang die Spitze ab. Nur die mächtigen, gewaltigen Pfälzer Stimmen
laſſen dieſen Mangel der neueren Geſänge weniger hervortreten, wie
man ihr anderswo gewahrt. Die zum Schluß geſungenen
nieder=
ländiſchen Volkslieder aus dem 16. Jahrhundert zeigten durch ihre
zuſammengehaltene Kraft, die ſich in wenigen Lönen ausſprach,
dieſe Erſcheinung noch mehr. Vor allem aber ragte hervor durch
Groß=
artigkeit der Zeichnung, durch Contraſte, die uns Himmel und Erde vor
das geiſtige Auge führen, Beethoven's Hymne an die Natur, die wie
immer, wo ſie auftritt, wie ein Rieſenberg alles Andere in Schatten
ſtellte. Herr Profeſſor Speidel von Stuttgart leitete dieſe Chöre mit
einer Hingebung, daß man begreifen konnte, wie die Sänger bei ſeinem
Erſcheinen ihn mit Enthuſiasmus begrüßten und mit Blumenſträußen
bedeckten. Neben den großen Chören, von 35 Vereinen mit, 900
Sängern ausgeführt, wurden noch einige feiner angelegte Geſänge von
einem kleinen Chor von 14 Vereinen mit 350 Sängern und Orcheſter
executirt. Zuerſt brachte Herr Speidel einen Geiſterchor aus dem
erſten Akt von Göthe's „Fauſt= Es iſt eine ſchwungvolle Muſik,
hoch=
dramatiſch angelegt, rhythmiſch, nach Schumanns Art, vielleicht etwas
zu viel bewegt. Dann kam Gernsheim's =Salamis;, ein Sieggeſang
der Griechen nach der Schlacht von Salamis, von Hermann Lingg in
dem großen Style von Aeſchylus und Pindar gedichtet, und von dem
Componiſten in großartiger Weiſe durchgeführt. Er beſitzt eine
rhyth=
miſche Elaſticität, einen großen Wurf, wie man ihn bei Max Bruch in
einzelnen Verſuchen findet (römiſcher Triumphgeſang von H. Lingg),
wie er von wenig deutſchen Componiſten der Gegenwart erreicht wird.
Ein dritter Chor war von Vierling (wie Gernsheim auch ein Pfälzer:
componirt: „Der Raub der Sabinerinnen”; Arthur Fitger in Bremen
hat den Text geliefert; es war ein wuchtiger Schlachtgeſang aus jenem
Oratorium. An der Muſik erkennt man den ſorgfältigen Kenner
Hän=
dels, der mit feinem Verſtand ihm nachzueifern verſteht. Die Chöre
wurden mit großem Enthuſiasmus von den Zuhörern aufgenommen.
Die ganze weite Halle erbrauſte von dem Beifall der Männer und
er=
glänzte von dem freudigen Lächeln und huldvollen Beifallwinken der
Frauen, und nicht ſcheuten ſich die Ehrengäſte auf den Tribünen, der
Regierungspräſident und andere angeſehene Beamte der Pfalz, ſowie
die Vertreter der Kritik, die Capellmeiſter, Muſikdirectoren und
Muſik=
ſchriftſteller, dies Urtheil in unverhohlenem Beifall zu beſtätigen.
Das Concert war von Anfang zum Ende ein Triumph fur die Pfälzer
Kunſt, ſo ſchön und edel, wie er ſelten bei Männer=Geſang=Feſten
er=
reicht wird.
(L. B.)
Am 14. Auguſt, nach 632 Jahren, wurde der Bau des Kölner
Domes zum endlichen Abſchluß gebracht. Von dem hiſtoriſchen
Mo=
ment gibt die „Köln. Ztge” folgende Schilderung: „Nun iſt unſer Dom,
der herrlichſte Tempel Deutſchlands, das großartigſte Werk gothiſcher
Baukunſt, vollendet. Heute Vormittag 7Minuten vor 10 Uhr entfalteten
ſich die beiden mächtigen Fahnen auf der Höhe der Nieſenthürme, die
preußiſche auf dem nördlichen und die deutſche mit der Aufſchriſt
Pro-
tectori auf dem ſüdlichen. Das war das Zeichen, daß der
Dombau=
meiſter, Herr Regierungsrath Voigtel, der ſich mit ſeinen Polieren und
den bei der Verſetzung der zweiten Kreuzblume beſchäftigten Werkleuten
auf dem koloſſalen Gerüſt befand, den Bau zum Abſchluß gebracht hatte.
Schon am frühen Morgen hatten die Häuſer in der Umgebung des
Gotteshauſes und auch in manchen anderen Straßen der Stadt ſich zur
Feier des denkwürdigen Ereigniſſes mit bunten Fahnen geſchmückt. Mehr
und mehr dehnte ſich das Feſtgewand in der heiligen Colonia aus,
im=
mer freundlicher wurde das Angeſicht der Stadt, als die beiden Fahnen
von den Thürmen herab die Vollendung des erhabenen Gotteshauſes
weit in die rheiniſchen Lande verkündeten. Viele Kölner und manche
Fremde, die durch die Zeitung die Stunde erfahren hatten, wann der
letzte Stein in die Kreuzblume des ſüdlichen Steinrieſen eingelaſſen
wer=
den ſollte, hatten ſich am Fuße des Domes, in den benachbarten Straßen
und auf öffentlichen Plätzen eingefunden, um hier das Zeichen zu
er=
warten, weches das freudige Ereigniß zu bekunden beſtimmt war. Frohe
Begeiſterung malte ſich da in den Blicken Vieler, und manche Thräne
verrieth das Glück, welches die Herzen empfanden, als die Fahnen auf
den Thürmen entrollt wurden. Zwei alte Herren, die längere Zeit in
der Trankgaſſe unverwandten Blickes nach der Krone des Cüdthurmes
geſchaut hatten, reichten einander plötzlich die Hände. „Da ſind die
Fahnen!” ſagte der Eine. „un haben wir's doch noch erlebtlu
ent=
gegnete der Andere mit leuchtenden Blicken, und eine helle Thräne rollte
ihm dabei über die von der Zeit mit tiefen Furchen durchzogene Wange.
In der Ferne ertönten Böllerſchüſſe. Ob ſie auch dem glücklichen
Augenblicke galten, wir konntens nicht erfahren. Sie klangen wie
ernſte Vorwurfe, die vollenden Donner, daß Köln, welches heute
hoch aufjubeln ſollte, welches in froher Begeiſterung ſeinen
hoch=
ſeligen König Friedrich Wilhelm IV. umjauchzte, als derſelbe
am 4. September 1842 den Grundſtein zum Fortbaue des hehren
Gotteshauſes legte, - daß unſer Köln ſtumm, wenn auch im
reichen Feierkleide, der mit zahlloſen Opfern der Liebe und des
Frommſinns aller Confeſſionen ermöglichten Vollendung zuſchaut.
Stille Wehmuth mag da jeden wahren Freund unſeres Domes ergreifen,
wenn er bedenkt, daß ohne jede Feier, ohne Sang und Klang das
herr=
liche Gotteshaus vollendet wurde, an welchem ſechs Jahrhunderte
vor=
überſchritten, bis der letzten Kreuzblume der letzte Stein eingefügt werden
konnte.” Das Blatt theilt bei dieſem Anlaß auch die Rede mit, die
Friedrich Wilhelm IV. hielt, als er im Jahre 1842 den Grundſtein zur
Domvollendung legte. Der König ſagte damals: „Meine Herren von
Köln! Es begibt ſich Großes unter Ihnen. Dies iſt, Sie fühlen es, kein
gewöhnlicher Prachtbau. Er iſt das Werk des Bruderſinnes aller
Deut=
ſchen, aller Bekenntniſſe. Wenn Ich dies bedenke, ſo füllen ſich meine
Augen mit Wonnethränen und Ich danke Gott, dieſen Tag zu erleben.
Hier, wo der Grundſtein liegt, dort mit jenen Thürmen zugleich, ſollen
ſich die ſchönſten Thore der ganzen Welt erheben. Deutſchland baut ſie,
ſo mögen ſie für Deutſchland, durch Gottes Gnade, Thore einer
neuen, großen, guten Zeit werden! Alles Arge, Unrechte, Unwahre und
darum Undeutſche bleibe fern von ihnen. Nie finde dieſen Weg der Ehre
das ehrloſe Untergraben der Einigkeit deutſcher Fürſten und Völker, das
Rütteln an dem Frieden der Confeſſionen und der Stände, nie ziehe
je=
mals der Geiſt hier ein, der einſt den Bau dieſes Gotteshauſes,
ja-
den Bau des Vaterlandes hemmte. Der Geiſt, der dieſe Thore baut,
iſt derſelbe, der vor neunundzwanzig Jahren unſere Ketten brach, die
Schmach des Vaterlandes, die Entfremdung dieſes Ufers wandte,
der=
ſelbe Geiſt, der, gleichſam befruchtet von dem Segen des ſcheidenden
Va=
ters des letzten der drei großen Fürſten, vor zwei Jahren der Welt zeigte
daß er in ungeſchwächter Jugendkraft da ſei. Es iſt der Geiſt deutſcher
Einigkeit und Kraft. Ihm mögen die Kölner Dompforten Thore des
herrlichſten Triumphes werden! Er bauel Er vollende Und das große
Werk verkünde den ſpäteſten Geſchlechtern von einem durch die Eimgkeit
ſeiner Fürſten und Völker großen, mächtigen, ja, den Frieden der Welt
unblutig erzwingenden Deutſchland! — von einem durch die Herrlichkeit
des großen Vaterlandes und durch eigenes Gedeihen glücklichen Preußen,
von dem Bruderſinne verſchiedener Bekenntniſſe, der inne geworden, daß
ſie Eines ſind in dem einigen, göttlichen Haupte!
Wir bringen bei dieſer Veraulaſſung noch in Erinnerung, daß der lange
vermißte und geſuchte urſprüngliche Plan des Kölner Doms ſ. Z. unter
altem Gerümpel auf dem Dachboden des Gaſthofs zur Traube dahier
gefunden wurde.
Volizei=Vericht vom 17. Auguſt.
Geſtern verſuchte ein hieſiger Kuferlehrling mittelſt eines in dem Hauſe
Steinſtraße Nr. 24 geſtohlenen Schlülſſels in einem anderen Hauſe derſelben
Straße einen Kellerladen zu öffnen. Der Verhaftete ſcheint übrigens in
uicht unbedeutendem Grade unzurechnungsfähig zu ſein. — Einem hieſigen
Korbmacher entwendete geſtern ſein Sohn verſchiedene Gegenſtände, und iſt
bereits deſſen Beſtrafung beantragt.— Verſchiedene Gegenſtände, welche einer
hier wohnenden Frau zur Aufbewahrung übergeben worden ſind, wurden
von dieſer, ſtatt ſie der Auftraggeberin zurückzuliefern, verſetzt.
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Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.