143.
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
(rog= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommnen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
1 von allen Annoncen=Expeditionen.
66
8351
954
12.
22.
45e
547
748
11
14¼
Amtliches Orgau
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N3 14D.
Dienstag den 3. Auguſt.
1880.
72₈
1020
12]
29
41
654
11
biert.
B e k a n n t m a ch u n g.
Herr Adolph Klein von Darmſtadt beabſichtigt, in ſeiner, Landwehrſtraße Nr. 61 hier gelegenen Keſſelfjabrik einen
Dampf=
keſſel aufzuſtellen.
Etwaige Einwendungen gegen dieſes Unternehmen ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung binnen drei Tagen, vom Tage
des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 29. Juli 1880.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung:
v. Grancy, Kreisaſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die erforderlichen Nachweiſe für Herſtellung von Hauseinrichtungen haben
inzwiſchen ebenfalls erbracht:
3) C. Petri,
4) Georg Metzger.
1) Bernhard Gans,
2) H. Molter,
Darmſtadt, den 29. Juli 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6925)
Ohly.
30
95
2=
615.
0es,
heim,
heim
egeit.
85
H2
dr.
nen
ige.
Bekanntmachung.
Die Lieſerung des Bedarfs an
Dienſt=
bekleidungsgegenſtänden für die Poſt= und
Telegraphen=Unterbeamten leinſchließlich der
Landbrieſträger), welche der Voſtkleiderkaſſe
des Ober=Poſidirections=Bezirks Darmſtadt
angehören oder künftig beitreten, ſoll für
die Zeit vom 1. April 1881 bis dahin 1884
im Wege des Anbietungsverfahrens
ver=
geben werden.
Angebote auf dieſe Lieferung ſind läng.
ſtens bis zum 1. September l. J. unter
der Bezeichnung: „Angebot auf die Lieferung
von Dienſtbekleidungs=Gegenſtänden” an die
Ober=Poſtdirection hierſelbſt zu richten.
Die Lieferungs=Bedingungen können bei
der Ober=Poſtdirection im Dienſtzimmer
Nr. 76 während der Dienſtſtunden
einge=
ſehen werden.
Darmſtadt, den 29. Juli 1880.
Der Kaiſerliche komm. Ober=Poſtdirector.
1020
7022)
Hagemann.
Lieferung von Mobilien und
Requiſiten
in das Polizeihaftlocal dahier.
1) Die Anfertigung von Pritſchen und
Bänken in das hieſige Polizeihaftlocal,
2) die Lieferung von irdenem und
Stein=
gut=Geſchirr,
3) die Lieferung von hölzernen Zübern
und Eimern,
4) desgleichen von Bürſten und
Reiſer=
beſen, Kämmen, eiſernen Schippen und
Handbeſen ꝛc.
ſoll im Submiſſionswege vergeben werden.
Zu dieſem Zwecke ſind die bezüglichen
Offerten bis zum 4. Auguſt,
Vormit=
tags 9 Uhr, im Polizeiamtsgebäude,
Hügelſtraße Nr. 3133 Zimmer Nr. 5.
einzureichen, woſelbſt auch der Voranſchlag ꝛc
zur Einſicht der Intereſſenten offen gelegt iſt.
Darmſtadt, den 30. Juli 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
7023)
Haas.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 4. Anguſt d. J.,
Nachmittags 5 Uhr, werden auf dem
Rathhauſe zu Beſſungen gegen
Baar=
zahlung 1 Commode, 1 Küchenſchrank und
1 Kleiderſchrank verſteigert.
Darmſtadt, den 30. Juli 1880.
Engel,
7024) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Johann Karl Friedrich Michael
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 730 574 Grabgarten, Steinſtraße,
731 463 Hofraithe daſelbſt,
Dienstag den 17. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Juli 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6234)
Berntheiſel.
Hofraithe=Verſteigerung.
Auf freiwilligen Antrag ſollen
Dienstag den 2. September,
Nach=
mittags 1 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus die Immobilien
des Friedrich Haas dahier:
Flur. Nr. Klafter.
710
711) ¾o 4⁄₁₀ Hofraum,
715
51 Hofraithe in der
Hintergaſſe,
beſtehend in einem geräumigen zweiſtöckigen
Wohnhaus, nebſt Scheuer und Stallung,
mit geſchloſſenem Hofraum meiſtbietend
öſſentlich verſteigt werden.
Roßcorf, den 23. Juli 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Roßdorf.
Der Vorſteher:
Müller.
6833)
Leilgebotenes.
7025) Zu verkaufen: ſeidene
Geſell=
ſchaftskleider. Stadt=Allee 1, 1 Tr.
392
1464
R 149
Wolkerer Darmſtadl
66 Eliſabethenſtraße G6.
Dem geehrten Publikum erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß
ich von Montag den 2. Auguſt an einen zweiten Milchwagen durch die Stadt
gehen laſſen werde, wodurch es mir möglich wird, meine geehrten Kunden ſämmtlich
Vormittags zu bedienen.
Gleichzeitig habe ich die Einrichtung getroffen, daß auf Verlangen
die Milch in das Haus meiner Abnehmer gebracht wird.
Wie ſeit Gründung meiner Molkerei=Auſtalt mein Beſtreben darauf gerichtet
war, meinen geſchätzten Kunden nur reinſte und beſte Qualitäten zu liefern, ſo werde
ich auch in Zukunft jede Garantie für die von mir bezogene Milch und deren
Pro=
ducte übernehmen.
M. Pf.
Meine Preiſe ſind für:
Ganze, d. h. unabgerahmte, reine Milch, per Liter - 18.
12.
Abgerahmte, ſüße Milch
„ „
Süßen Nahm
„ „ 18.
Sauren Nahm,
per ½½ Kilo 1 30.
Butter aus ſüßem Rahm
Buttermilch
„ „ 12.
Käſematten (Schmierkäſe)
„ „ „ 20.
Eier zum billigſten Marktpreiſe.
Durch verſchiedene von meinen Kunden eingelaufene Klagen über
unregel=
mäßige Bedienung ſeitens meines ſeitherigen Milchfuhrmanns Peter Groh ſah ich
mich veranlaßt, demſelben die Stelle zu kündigen, und bitte nun meine verehrlichen
Abnehmer, mit meinem neu engagirten Perſonale im Anfang etwas Nachſicht bei der
Bedienung zu haben. Allenfallſige Klagen bitte ich ſtets direkt bei mir vorbringen zu
wollen, damit ich raſche und geeignete Abhülfe ſchaffen kann.
Meinen geſchätzten Abnehmern für das meinem Unternehmen ſeither
entgegen=
gebrachte Vertrauen dankend, bitte ich um fernere gütige Unterflützung und allſeitige
Empfehlung meiner Molkerei=Anſtalt.
Hochachtend
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1880.
7026)
D. SeLata.
Moſſierei=Anſtall.
Ho''s Goſkragon.
6235)
Waſſer=Leilungen.
Den verehrlichen Hausbeſitzern empfehlen wir uns zur Ausführung der
benöthigten Einrichtungen und ſind zur Aufſtellung von Voranſchlägen gern bereit.
Den hieſigen Gewerbtreibenden, welche ſich mit Inſtallations=Arbeiten befaſſen
wollen, eupſehlen wie die Erzeugniſſe unſerer Fabriken unter Einräumung von Engros=
Preiſen.
Valentin ≈ Limmer.
6872)
bei
164
1AIAU m Ausvernau
in nur guter Qualität von 15 Pfa. bis M. 1.90.
Glanztapeten von 35 Pfg. an. 5
Rouleaux, Vorhanggallerien
A. GGdazær, Schützenſtraße.
6944) Fallobſt per Kumpf zu 30 Pfg.
Philipp Pullmann,
zu haben.
Bäckermeiſter, gr. Bachgaſſe 35.
7027) Für ca. 25 Pfd. feinſte Tafelbutter
per Woche wird ein feſter Abnehmer geſucht.
Offerten an A. Keller, Eberſtadt, zu richten.
Echtes Klettenwurzel=Oel
von Carl Jahm,
Hoflieferant und Friſeur in Gotha,
welches das Ausfallen und frühzeitige
Er=
grauen der Haare verhindert, das
Wachs=
thum derſelben aber dermaßen befördert,
daß in kürzeſter Zeit das ſchönſte und kräftigſte
Haar zu ſehen iſt. Es belebt die bereits
erſterbenden Haare von Neuem und iſt das
beſte Toilettenöl, vorzüglich auch für Kinder.
Jedes Glas iſt mit obiger Firma verſehen
und verſiegelt mit Gebrauchsanweiſung zu
75 Pfg. und 50 Pfg. in Darmſtadt
allein ächt zu haben bei Herrn
4100) G. L. Hriegke, Rheinſtraße.
338) Unſer Anweſen,
Pallaswieſen=
ſtraße Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem
Wohn=
gebäude, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.
S
8 Billige Pantoffeln.
Jo
Eine Partie billige Frauen=Stramin=
Pantoffeln (Handarbeith; ebenſo von den
beliebten Herren=, Frauen= u.
Kinder=
ſtiefeln (Kalbleder), für deren Güte
garan=
tirt wird, iſt eine friſche Sendung eingetroffen.
Bahnhofſtraße 1 eine Stiege hoch.
C.
chimmerſpähne
zu verkaufen bei
Wm. Holtz.
Beſtellungen angenommen
Eſchollbrücker=
ſtraße 6 und Eliſabethenſtr. 31 Hinterbau.
S
Holzkohlen,
büchene und tannene, in trockener Waare
empfiehlt billigſt
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlenhandlung.
6372) Eine Partie Goldwaaren,
neue moderne Sachen, 1Acaratig,
Schmuck=
genſtände für Damen und Herren, wird
faſt zum Goldwerth, einzeln oder auch
zuſam=
men abgegeben. Frankfurterſtr. 1 Parterre.
6839) Der noch vorräthige Reſt an
O6ſlgläſern,
Ansetallaschen; Gelécgläser,
Einmachgläser wird billig abgegeben.
Bossler-Lenz.
55)
66
8
11
10
Ludw. Jogel,Tapezier,
6845) Alexanderſtraße 3,
ſempfiehlt ſein Lager in Cauſeuſes, Stühlen,
Canapee's, Roßhaar=, Woll=
See=
gras= und Strohmatratzen zu billigen
Preiſen.
11
8
10
84)
[ ← ][ ][ → ] R 149
1465
11
de
3
5
5
540
550
735
9½
22.
13.
21₈
455)
540
73½
73.
½
38
2.
5
ENeuen-
Himbeersafl,
prachtvolle Qualität,
schöne Orangen
empfiehlt
Hriedr. Schaeſer,
Ludwigsplatz 7.
6337)
Amerikauiſches
Dhheaſtkiſh
habe noch ein kleines Quantum an Hand/
und verkaufe dasſelbe
per Pfund 30 Pfg.
nur für die nächſten Tage.
Heury Saal,
6948)
Obergaſſe I.
6919) Von Montag den 2. Auguſt an:
Nenes Kornbrod,
in allen Niederlagen der Brodfabrik von
Lautz & Hofmann.
Friſche, große, franzöſiſche
Pfirsidhe,
empfiehlt
WIL. Neber,
7028)
Eliſabethenſtraße 14.
Vermiethungen.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein
geräu=
miger Laden mit Comptoir und Wohnung
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra, Hofjuwelier.
4132) Marktplatz 4 im Hinterhaus
ſind ſofort beziehbar zu vermiethen:
Laden oder Werkſtätte,
1 Magazin oder Werkſtätte,
1 Wohnung aus 4 Zimmern, Küche ꝛc.
beſtehend. — Näheres daſelbſt im
Vorder=
haus 1. Etage od. Rheinſt. 25 im Comptoir.
4424) Martinſtr. 18 Manſarde zu verm.
4425) Frankfurterſtraße 3 ein
Par=
terre=Logis, 6-7 Zimmer, gleich beziehbar.
4426) Friedrichſtraße 36, nahe den
Bahnhöfen, 3. Etage, enthaltend 6 Zimmer,
mit allen dazu gehörigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
J. Baldner.
5076) Ludwigſtraße 4 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5077) Schützenſtraße 8 ein Laden mit
Einrichtung und angrenzendem Zimmer bis
20. Auguſt zu vermiethen.
5477) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu verm. und bald zu beziehen.
3027) Bleichſtraße 9 1 möbl. Zimmer.
6068) Saalbauſtraße T 1möbl. Zimmer.
6536) Arheilgerſtraße 64 ein ſchönes
Zimmer zu vermiethen, gleich beziehbar.
6589) Laden in der Marktpaſſage zu
vermiethen.
Franz Gaydoul.
6761) Wendelſtadtſtraße 15 iſt ein
ſchönes Logis Parterre im Seitenbau
bal=
digſt beziehbar zu vermiethen.
Ebendaſelbſt Stallung für 4 Pjerde nebſt,
Burſchenzimmer. G. Hinkel Wtwe.
6762) Ecke der Wald= u.
Caſerne=
ſtraße 54 der mittl. Stock, 3 Zimmer ꝛc.
6850) Eine Wohnung von zwei
Zimmern, Küche, Keller und Bleich.
platz Anfangs=Auguſt beziehbar. Preis
180 Mark, in monatl. oder
viertel=
jährlichen Raten zahlbar.
Peter Bell, Roßdörſerſtraße 46.
6780) Mühlſtr. 3 ein Logis von 3
Zim=
mern, Küche, Waſſerleitung ꝛc., am 15. Oct.
6877) Rheinſtraße !Vorderhaus erſter
Stock 2 hübſche unmöbl. Zimmer zu verm.
6882) Louiſenſtraße 40 2 Wohnungen.
6884) Beſſunger Holzſtraße 3 ſind
2 Logis zu vermiethen, eins den 8. Sept.,
das andere den 24. November zu beziehen.
6964) Nieder=Ramſtädterſtraße 9
2 Logis im Hinterhaus, jedes 3 Zimmer
mit Zubehör, gleich zu beziehen.
6973) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
5 - 6 Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
6978) Dieburgerſtraße Nr. 44 ein
Logis zu vermiethen und bis Anfang
Sep=
tember zu beziehen.
6984) Kiesſtraße Nr. 18 iſt der
untere Stock gleich zu beziehen.
Auch zwei Werkſtätten oder Lagerräume
ſind zu vermiethen.
7029) Alexanderſtraße 13 im
Seiten=
bau ein kleines Logis, am liebſten an eine
alleinſtehende ſolide Dame, ſofort zu verm.
7030) Bleichſtraße 40 eine Wohnung
im 3. Stock, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche, Keller ꝛc., zu vermiethen.
7031) Gr. Bachgaſſe 21 ein freundl.
Logis an eine ruhige Familie zu verm.
7032) Schloßgraben3 ein Manſarden=
Logis bei
Fr. Hauff.
1033) Stiftſtraße 63 ein Logis mit allem
Zubehör Anfang October zu beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
Speolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
klückigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erſolge.
534)
6716) Ein junger Mann, mit den
Comptoirarbeiten vertraut, guter
Hand=
ſchrift, ſowie der doppelt. Buchführung
mächtig, ſucht Stelle als Comptoiriſt.
Beſte Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten.
Gefl. Offerten an die Exp. d. Bl.
erbeten unter G V6716.
G
Main=Neckar=Eiſenbahn.
14
2Ausgabe von Billets nach der Schweizer Grenze
E-
und zurück zu ermäßigter Taye.
Im Anſchluß an die von den Schweizeriſchen Bahnen auf den Grenzſtationen
Baſel, Schaffhauſen und Conſtanz zu ermäßigten Preiſen zur Ausgabe kommenden,
40 Tage gültigen Billetcoupons, mittelſt deren der Reiſende ſich eine Rundreiſe in
der Schweiz nach ſeinem Belieben ſelbſt combiniren kann, laſſen wir vom 1. bis
incl. 31. Auguſt l. J. folgende, 45 Tage und zu allen Zügen gültigen Billete auf
unſeren Stationen Frankfurt und Darmſtadt zu ermäßigten Taxen ausgeben:
1) Von Frankfurt oder Darmſtadt nach Baſel Schweizer Central=Bahnhof, und zurück
von Conſtanz oder Schaffhauſen (mit Ausdehnung auf Neuhauſen) über den
Schwarzwald nach Frankfurt reſp. Darmſtadt - oder nach Wahl des Juhabers
hin über den Schwarzwald nach Conſtanz oder Schaffhauſen, und zurück ab Baſel.
Preis ab Frankfurt: 1 Cl. 4395 M. II. Cl. 29,30 M. III. Cl. 18,75 M.
II. „ 27.30 „ III. „ 1750
„ Darmſtadt: I. „ 40,95
2) Von Frankfurt oder Darmſtadt über den Schwarzwald nach Conſtanz oder
Schaffhauſen Neuhauſen) und zurück, wobei die Rückreiſe nach der
Billetverkauf=
ſtation beliebig von einer der drei vorgenannten Stationen angetreten werden kann.
Preis ab Frankfurt: I. Cl. 46,00 M. I. Cl. 3055 M. III. Cl. 1955 M.
„ Darmſtadt: L. „ 4300 „ II. „ 2355 III. „ 18,30 „
Darmſtadt, den 29. Juli 1880.
7034)
Die Direction der Main=Neckar=Eiſenbahn.
Geſchäfts=Verlegung.
Mein Geſchäftslokal nebſt Wohnung befinden ſich von heute ab in meinem neu=
Hochachtungsvoll
erbauten Hauſe obere Waldſtraße Nr. 1.
Le. Emgel, Glaſermeiſter.
1466
R149
Saalbau zu Darmstadt.
Samstag 7. Auguſt, Abends 7 Uhr:
Großeg Zommerſeſl.
Vereiuigtes Sommer-Casino.)
Arosses Comcerl,
ausgeführt
von der ganzen Rapeſſe des l. großh. Heſſiſchen
Leißgarde=Regiments Nr. 15,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Brillante bengaliſche Beleuchtung des Gartens.
Von 10 Uhr ab:
Canz im großen Saal.
Wir beehren uns hierzu höflichſt einzuladen:
1) Die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft Eintracht
und Bürgervereins. Die Eintrittskarten können von den betr. Hausmeiſtern
be=
zogen werden.
2) Die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten
bitte man bei Herrn W. Pfeil, Eliſabethenſtraße 5 und bei dem Inſpector im
Saalbau zu beziehen.
3) Die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins. Die Eintrittskarten
kön=
nen von dem Vereinsdiener bezogen werden.
4) Die Herren Officiere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen.
Eintritts=
karten bittet man bei dem Saalbau=Inſpector zu beziehen.
5) Die Herren Profeſſoren und Studirenden der techniſchen Hochſchule,
ſowie die Herren einjährig Freiwilligen der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen
Die Eintrittskarten können bei dem Inſpector im Saalbau bezogen werden.
6) Die Actionäre der Saalbaugeſellſchaft. Die Eintrittskarten ſind bei
den Herren Kaufmann Lerch, Ludwigsplatz, D. Faix & Söhne, Kürſchner Nieder,
Rheinſtraße 12, ſowie bei dem Inſpector im Saalbau zu haben.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
Mk. I...
a) für Einzelkarten auf
M. 2.50.
b) für Familienkarten 3 Perſonen auf
Sollten am 7. Auguſt Abends noch Karten ausgegeben werden können, ſo wird
für jede Karte M. 1.50 erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saal abgehalten.
6887)
Das Comits für gesellige Vereinigung im Saalbau.
Adreßßuch 188.
Am Dienstag den 3. Auguſt 1880 liegt
zur Einſicht der Intereſſenten
1) im Zimmer Nr. 10 des Polizeiamts,
2) in den Büreaux der Polizeireviere
zu Darmſtadt und Beſſungen offen:
Correcturbogen Nr. 6
enthält: Namens=Regiſter, Buchſtaben
Keßler bis Kumper.
(6885
des Darmnudter Derhl. Pferde
marktes ſind 2 Mark in der
Expedition d. Bl. zu haben.
683) Zur baulichen Vergrößerung eines
hieſigen bedeutenden Detailgeſchäftes wird ein
Kapital von 40-50,000 M. zu 6% Zinſen
mit jährl. Rückzahlung geſucht. Das Kapital
würde erſt in einigen Monaten gebraucht, kann
bypothekariſch eingetragen u. wenn nöthig ſicher
geſtellt werden. Offerten unter Chiffre GR37
nimmt die Expedition d. Bl. entgegen.
S.
8LUhboden-Anſtrich.
Das Anſtreichen und Bohnen von
Fußböden, Vorplätzen und Treppen
führt zu billigen Preiſen in ganz ſolider
Weiſe raſch aus.
Rittergaſſe
W. Eüll,
4.
Beſtellungen können auch bei Herrn
Friedr. Schaeſer, Ludwigsplatz 7,
gemacht werden.
7036) Friedrichſtr. 22 wird ein Mädchen,
welches kochen kann u. ſich auch Hausarbeiten
unterzieht, ſofort geſucht; ebendaſelbſt eine
zuverläſige Perſon zu einem kleinen Kinde.
6712) Ein in der frequenteſten Straße
der Stadt gelegenes
Colonialvnarongeschäſt
nebſt Einrichtung und vollſtändiger
Wohnung, mit Einrichtung der
Waſſer=
leitung, welches ſeit Jahren mit beſtem
Erfolg betrieben wird, zu vermiethen.
Wo? ſagt die Expedition.
6202)
Mtädt. Handels-Schule (Penſionat)
in Marhtbreit am Maim.
Die Reiſezeugniſſe berechtigen zum einjährig freiwilligen Dienſte.
Beſtändige Aufſicht; mäßiges Honorar.
6917) Fabriklokalitäten,
auf Wunſch mit Maſchinenkraft, ſowie
Wohnung von 5 Zimmern und Zubehör,
per 1. October zu vermiethen. Offerten unter
G8 6917 durch die Exp. d. Bl. erbeten.
6292) Zwei Lehrjungen ſucht gegen Lohn
L. Wenz, Schloſſermeiſter, Carlsſtr. 32.
7002) Ein Mädchen, welches im Nähen
geübt iſt, wünſcht Beſchäftigung in einem
Geſchäft. Zu erfr. Obergaſſe 44, 1 Stiege h.
7008) Ein frequente Bierwirthſchaft
oder Zävferei wird von einem thätigen
zahlungsfähigen Wirth zu übernehmen
ge=
ucht. Gefällige Offerten unter I. D
7008 poſtlagernd Darmſtadt.
Zwiſchenhändler verbeten.
7035) Ein tüchtiger Feuerſchmied wird
in einer Maſchinenfabrik Offenbach's geſucht.
Auskunft wird ertheilt Stiftſtraße 44
im Laden.
7037) Geſucht in einem Mode=Waarei=
Geſchäft als
COkaITI
mit freier Koſt u. Logis eine junge Dame,
welche wünſcht ſich auszubilden als
Ver=
käuferin. — Näheres in Wiesbaden,
Marktſtraße 24.
1038) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Langegaſſe Nr. 31.
7039) Für ein hieſiges Oel= und
Pro=
ducten=Geſchäft ein angehender Commis
geſucht. Bevorzugt werden Solche die
Branchekenntniß beſitzen. Reflectanten belieben
ihre Offerten unter Nr. 100 bei der Exp.
d. Bl. niederzulegen.
R149
7040) Gifthaltige Papierkragen. Alle Jahre im Sommer läuft, wie die
berühmte Seeſchlange, eine Notiz durch die Zeitungen, in der vor Papierwäſche
ge=
warnt wird, weil ſie angeblich arſenikhaltig ſei, was ein gewiſſer Dr. Adams in
London gefunden haben ſoll. Dieſe Notiz kehrt nunmehr ſeit ungefähr 10 Jahren
immer wieder und wird von vielen Zeitungen auf die gutmüthigſte Weiſe nachgedruckt,
ohne daß die Herren Redacteure, die ſie aus einer anderen Zeitung herausſchneiden,
und die Herren Verleger, die den Raum in ihrer Zeitung für den Abdruck hergeben,
die leiſeſte Ahnung davon haben, daß ſie einer Coalition, die ein Jutereſſe daran hat,
die Papierkragen in den Augen des Publikums gefährlich und verhaßt zu machen,
hilfreich, aber ohne Bezahlung, ihre Dienſte widmen.
Keiner der Redacteure, welcher den Abdruck dieſer Notiz veranlaßt, wird ſel bſt
auf Grund chemiſcher gewiſſenhafter Unterſuchungen behaupten können, daß
er irgend ein Gift enthaltende Papierkragen gefunden hat. Er ahnt vielleicht auch gar
nicht, daß er einer großen Anzahl Menſchen, die durch die Papierwäſche=Induſtrie ihr
Brod verdienen, unendlichen Schaden zufügt, weil die Welt leicht alles glaubt, was
ſchlecht iſt.
Abgeſehen davon, daß die Geſundheitsämter in Europa wol überall da einſchreiten
würden, wo ein Induſtrieller zum Schaden der Geſundheit ſeiner Mitmenſchen giftige
Kleidungsſtücke jabriziren wollte, wollen wir doch conſtatiren, daß die
Papier=
wäſche=Fabrikate, welche aus unſeren Fabriken in Paris und Plagwitz=
Leipzig hervorgehen, von dem chemiſchen Laboratorium der k. k. Franz=Joſefs=Akademie
in Wien unter Leitung des Herrn Prof. Dr. Kratſchmer, ſowie von den vereidigten
Chemikern des Geſundheitsamtes der Stadt Leipzig und von noch vielen
anderen Chemikern, unter anderen dem berühmten engliſchen Chemiker
Dr. Hill Hasall in London, auf das ſtrengſte unterſucht worden ſind, und daß
ſämmtliche Zeugniſſe beſtätigen, daß abſolut nichts Geſundheitsſchädliches
oder Giftiges bei der Fabrikation von Papierkragen zur Anwendung kommt.
Das Publikum kann alſo unſere Fabrikate mit Ruhe tragen, trotz des Aergers
der Leinenkragenfabrikanten. Wir verſenden übrigens an Jedermann gratis und franco,
auf ſein an die Herren Mey a Edlich, Leipzig, gerichtetes Erſuchen, unſeren
illuſtrirten Catalog, welcher ſämmtliche Zeugniſſe der chemiſchen Unterſuchungen
und viele Auerkennungsſchreiben über die Vorzüglichkeit und den praktiſchen Werth
unſerer Fabrikate enthält.
Papierwäſchefabrik Mey &mp Edlich,
London, Paris und Plagwitz=Leipzig.
1467
Verſteigerungs=Anzeige.
Bei der Fortſetzung ider Mobiliar=
Ver=
ſteigerung in der Kleyer'ſchen Villa,
Eſcholl=
brückerſtraße 12 dahier, Donnerstag den
5. Auguſt 1880, Mittags 2 Uhr.
kommt namentlich zum Ausgebot:
ein eleganter Landauer mit
Ge=
ſchirr für zwei Pferde.
Darmſtadt, den 3. Auguſt 1880.
Kaiſer,
7041) Großh. Gerichtsvollzieher.
7042) Sommeräpfel zu verkaufen.
Promenadeſtraße Nr. 64.
6928) Eine gewandte Nähmaſchinenführerin
erhält ſtändige Arbeit. Marktplatz 5.
7043) Thotographie.
Ein Lehrling geſucht im
Atelier Fraus.
Lodes=
Freunden und Bekannten hiermit die
ſchmerzliche Nachricht, daß unſer liebes
Töchterchen!
Pauline Mathilde
heute Nacht nach kurzem Leiden ſanft
verſchieden iſt.
Die Beerdigung findet Dienstag
Abend 5 Uhr ſtatt.
Konrad Ganß und Frau.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Kreisbau=
meiſter K. Wetter zu Alzey auf deſſen Nachſuchen bis zur
Wiederher=
ſtellung ſeiner geſchwächten Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Reallehrer zu
Alzey Dr. Ph. Wiederhold zum Lehrer an der hieſigen Realſchule,
ferner die Gerichtsſchreiber F. J. Groß zu Bad=Nauheim zum
Gerichts=
ſchreiber bei dem Amtsgerichte Laubach und G. Schütz zu Laubach zum
Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgerichte Bad=Nauheim ernannt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 25 vom 31. Juli enthält:
Verordnung, die Strafvollſtreckung betr. 6 1. Der 5 8 Unſerer
Verord=
nung, die Gühneverhandlung im Strafverfahren und die Strafvollſtreckung
betreffend, vom 16. September 1879 iſt aufgehoben. 5 2. Für diejenigen
Sachen, in welchen das Amtsgericht (Schöffengericht,
Rheinſchifffahrts=
gericht) in erſter Inſtanz erkannt hat, wird, unbeſchadet der Beſtimmungen
für Forſt= und Feldrügeſachen, die Strafvollſtreckung, ohne Unterſchied
der Strafe, dem Amtsrichter ubertragen. In allen übrigen Fällen
er=
folgt die Strafvollſtreckung durch die Staatsanwaltſchaft bei dem
Land=
gerichte. Nach der nämlichen Unterſcheidung findet die Erhebung von
Unterſuchungskoſten im Namen der Staatsanwaltſchaft oder des
Amts=
gerichts und im Falle der Nichtleiſtung der Zahlung die zwangsweiſe
Beitreibung derſelben durch die Staatsanwaltſchaft oder das Amtsgericht
ſtatt. 8 3. An die Stelle des in 5 9 Unſerer Verordnung vom 16.
Sep=
tember 1879 angeführten 8 8 derſelben tritt 5 2 der gegenwärtigen
Ver=
ordnung. 5 4. Gegenwärtige Verordnung tritt mit ihrem Erſcheinen im
Regierungsblatte in Kraft.
R. Schöffengericht bei Großh. Amtsgerichte
Darm=
ſtadt I vom 2. Auguſt. Heute wurden zuerſt die beiden Schöffen
Heinrich Jockel aus Hahn und Phil. Waadt von Roßdorf verpflichtet,
und wurden ſodann folgende Strafſachen verhandelt: 1) Die vor 14
Ta=
gen ausgeſetzte Verhandlung, Privatklageſache des Wilhelm Egner von
Ober=Beerbach gegen Abr. Reinheimer und Wilhelm Schneider von
Eber=
ſtadt wegen Beleidigung, wird weiter verhandelt. Die=Angeklagten ſind
beſchuldigt, daß ſie dem Ankläger nachgeſagt hätten, er habe ſein
Schulden=
peſen angezeigt. Während der Verhandlung wird ein Zeuge verhaftet.
Der Gerichtshof verurtheilte die beiden Angeklagten, den W. Schneider
in eine Geldbuße von 30 M., den Abraham Reinheimer in eine ſolche
von 5 M. Der Verhaftete wurde freigelaſſen. 2 Chriſtian Schütz von
Darmſtadt hat wegen und bei dem Abverdienen von uneinbringlichen
Forſtſtrafen den Forſtwarten Engel beleidigt. Er wird in eine Strafe
von 5 M. eventuell in einen Tag Haft verurtheilt. 3) Wilhelm Schick
und Conſorten von Griesheim, nämlich a. Hch. Hofmann, b. Peter Mann,
c. Philipp Rühl II., d. Jacob Schäcker, e. Wilhelm Schupp, k. Peter
Schüler ſitzen wegen Störung der nächtlichen Ruhe in Griesheim auf der
Anklagebank. Sie haben nämlich gegen einen Strafbefehl Einſpruch
er=
hoben, und vertheidigen ſich heute mit aller Zähigkeit. Da ſich im Lauſe
der Verhandlungen herausſtellt, daß hier eine Körperverletzung vorliegt,
ſo wird die Sache vertagt und wird die Staatsbehörde die nöthigen
Schritte thun. 4) Margarethe Roth Wittwe von Groß=Bieberau wird
wegen Landſtreichens in eine Gefänguißſtrafe von 3 Wochen
ver=
urtheilt und wird ihr die erſtandene Unterſuchungshaft aufgerechnet.
5) Adam Hamm III. von Weiterſtadt tritt als Privatkläger auf gegen
die Ehefrau des Adam Kolb, Marie, geb. Wesp, welche ihn einen
Brand=
ſtifter geheißen. Der Ankläger hat, wie ſich in der Verhandlung
her=
ausſtellte. die Angeklagte „Kummet= geheißen. Da dieſe letztere
Bezeich=
nung nach der gegebenen Erläuterung gleichfalls eine Beleidigung
ent=
hielt, wird die Angeklagte in eine Geldſtrafe von 10 Mk., der Ankläger
in eine ſolche von 5 Mk. und Beide in je die Hälfte der Koſten
verur=
theilt. 6) Daniel Bruder von Pfungſtadt klagt gegen die Ehefrau des
L. Haſſenzahl, Marie, geb. Weingärtner daſelbſt, weil ſie ihn angeblich
einen Lügner geſchimpft. Die Angeklagte leugnet und wird wegen
man=
gelnden Beweiſes von Strafe und Koſten freigeſprochen, während der
Kläger in die Koſten verurtheilt wird. Schluß 124 Uhr.
0 Demnächſt beginnt im ganzen Großherzoathum eine Zählung
aller in Folge des letzten Winters abgeſtorbenen Obſtbäume.
Geſtern Vormittag 19 Uhr traf das Brandenburg'ſche Fuß=
Artillerie=Regiment Nr. 3 von Mainz auf dem Griesheimer Schieß=
platze ein.
— Der Kriegerverein Darmſtadthat beſchloſſen, am 10
jähri=
gen Gedenktage der Schlacht bei Gravelotte das auf dem Schlachtfelde
errichtete Heſſendenkmal durch eine Deputation ſchmücken zu laſſen.
Der Landeskriegerverein „Haſſia; wird ebenfalls einen Pranz an dem
Denkmal niederlegen.
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der für nächſten Herbſt durch Großh. Centralſtelle für die Gewerbe in gefordert hat.
Oppenheim veranſtaltet werdenden Ausſtellung von
Lehrlings=
arbeiten ſich betheiligen wird. In der Freitag Abend, unter Vorſitz
Lithograph, Schneider, Friſeur und Seiler. - Zu verwundern iſt wohl,
daß die Bekleidungsgewerbe: Schuhmacher und Schneider, ſo gering
hier=
in nächſter Woche noch Anmeldungen ſtattfinden, obgleich dieſelben aus
heim in einem hieſigen Local veranſtaltet werden ſoll.
graphien 146 M. 73 Pf., Erlös aus verkauften Effecten 151 M. 35 Pf., wodurch die Exploſion veranlaßt worden iſt.
Zinſen für angelegte Kapitalien 7543 M. 79 Pf., Beitrag der Großh.
ſerate ꝛc. 6371 M. 68 Pf., zuſammen 80787 M. 33 Pf., verglichen bleibt Terrain hätte entfernt gehalten werden können.
Caſſevorrath 32 M. 23 Pf.
Demnächſt wird die Aufſtellung der drei Dampfkeſſel in
dem Maſchinenhaus der Cſchollbrücker Pumpſtation beginnen.
Jeder der Keſſel hat ein Gewicht von etwa 200 Centner.
- In Folge der jüngſten Stürme und der darauf gefolgten
Regen=
güſſe iſt einer der ſtattlichſten Akazienbäume im Herrngarten
ver=
floſſene Nacht zu Fall gekommen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 12 Uhr entſtand
ungewöhnlich ſtarker Feuerlärm. Es brannte in der Gardiſtenſtraße
in der Hofraithe des Fuhrmann Krämer. Die gefüllte Scheuer, der Stall,
ſowie das Dach des Wohnhauſes wurden von den Flammen zerſtört.
Ein heftiger Regenguß unterſtützte die Löſcharbeiten.
Am Samstag wurde der auf der ſ. 9. Inſel wohnende R., ein
ſchon bejahrter Mann, von ſeinem Schwiegerſohn durch Meſſerſtiche
verwundet. Der Verletzte wurde in das Spital verbracht, der
Schwiegerſohn aber verhaftet.
— Am Sonntag Nachmittag wurde Herr Schneidermeiſter Beck
auf einem Gang näch Eberſtadt vom Schlag gerührt und blieb
ſo=
fort todt.
O Wie wir hören hat man neuerdings die Abſicht ins Auge
ge=
faßt, die bekannte Kreisbaumſchule zu Bensheim in eine
Pro=
vinzialanſtalt umzuwandeln.
Am 7. und 8. Auguſt d. J. feiert das Corps Starkenburgia
zu Gießen den 40jährigen Stiftungs=Commers im halben Mond
in Heppenheim. Am L. Auguſt Nachmittags iſt Zuſammenkunft in der
Reſtauration Schmitt (Stengel) hier, Abfahrt nach Heppenheim 5.43,
feſtlicher Einzug daſelbſt unter Vortritt der Heidelberger
Univerſitäts=
capelle, hierauf Feſtcommers.
Beim Wegräumen der Decke zwiſchen dem Sohlſtollen und der
Callotte in dem Tunnel bei Schöllenbach(Strecke der im Bau
begriffenen Eiſenbahn Erbach=Eberbach) ſtürzte ein Theil des vorher durch
Schüſſe gelockerten Geſteins ein und erſchlug ein mächtiger Felſenblock
einen Akbeiter Chriſtian Schlagenhaut aus Roſenfeld in Württemberg.
Ein anderer Arbeiter, Leonhard Raiter, trug leichtere Verletzungen da=
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Wir haben die erfreuliche Thatſache zu berichten, daß auch in von. Ein Verſchulden der Bauunternehmung ſcheint nicht vorzuliegen. E3
hieſiger Stadt eine große Zahl Lehrlinge der verſchiedenſten Gewerbe an iſt dies das zweite Menſchenleben, das der gefährliche Bau zum Opfer
Frankfurt, 31. Juli. Die Re ihe der Unglücksfälle, welche
des Herrn Baurath Buſch, im Leſelocal Großh. Gewerbvereinsbibliothek, durch die Exploſion auf dem Feſtplatz entſtanden, iſt leider noch nicht
ge=
ſtattgefundenen zweiten Verſammlung der Commiſſionsmitglieder ſchloſſen, wenn ſie auch nicht eine unmittelbare Folge derſelben ſind.
für Anregung zur Betheiligung an der genannten Ausſtellung wurde Eine betagte Schneidersfrau in Rödelheim, deren drei Töchter ſich auf der
conſtatirt, daß bislang bereits 110 hieſige Lehrlinge ſich zur Aus= Unglücksſtätte befanden, wurde, als die Nachricht von der Affaire zu ihr
ſtellung angemeldet haben, und daß hierbei die verſchiedenen Gewerbe drang und ihre Kinder noch nicht zu Haus waren, vom Schlag gerührt
wie folgt vertreten ſind: 20 Mechaniker und Maſchinenbauer, 18 Spengler, und ſtarb. Eine Frau von hier, deren Kind und Magd beim Feuerwerk
13 Schloſſer, 12 Weißbinder und Lackirer, 8 Schreiner, 7 Uhrmacher, verunglückte, mußte ins Irrenhaus aufgenommen werden. Das ärztliche
6 Steinhauer, 5 Sattler, 3 Zimmerleute, 3 Bildhauer, 2 Glaſer, 2 Bre= Journal auf der Station odes Feſtplatzes zählte bis geſtern Abend
her, 2 Schuhmacher, 2 Tapeziere und je 1 Wagner, Buchbinder, Gärtner, 387 Nummern. Geſtern Vormittag wurde noch ein Münchener Turner
eingetragen, der einen Sonnenſtich an der „Naſe' erlitt.
F. P.
— Das Polizeipräſidium in Frankfurt hat folgende
Be=
bei betheiligt ſind, und dürfte den betr. Herren Meiſtern wohl angele= kanntmachüng erlaſſen: Die amtlichen Feſtſtellungen in Betreff des
gentlich zu empfehlen ſein, daß ſie die Anmeldungen ihrer Lehrlinge zur auf dem Turnfeſtplatze am 28. ds. Mts. Abends ſtattgehabten beklagens=
Betheiligung thunlichſt befördern möchten. Wie wir hören, können auch werthen Unglücks ſind noch nicht zum Abſchluſſe gelangt. Als Reſultat
allen Theilen des Großherzogthums bereits ſehr zahlreich eingelaufen der ſeitherigen Ermittelungen kann nur mitgetheilt werden, daß der
ſind. Auch die Lehrlinge der verſchiedenen Holzbearbeitüngs=Geſchäfte Feuerwerker Dünges aus Coblenz - welcher ſichs am rechten Arm
ver=
dürften ſich zahlreicher anmelden können. Wir machen noch darauf auf= wundet, jetzt im Heiligen=Geiſt=Hoſpital befindet - zu dem hier
abzu=
merkſam, daß nach 8 9 des Programms auch die Ertheilung von Prä= brennenden Feuerwerk unter anderem Material auch einen neuen, vor
mien (Büchern, Reißzeugen 2c.) für die beſten Leiſtungen auf der Lehr= ſeinem hieſigen Gebrauch von Dünges noch nicht probirten Mörſer
be=
lings=Arbeiten=Ausſtellung zu Oppenheim vorgeſehen iſt, und daß eine nutzt hat. Dieſer neue Mörſer iſt ezplodirt. Der eiſerne Cylinder
die=
ſes Mörſers war 40 Centimeter hoch, hatte 25 Centimeter Durchmeſſer
Ausſtellung der Arbeiten von hier kurz vor deren Abſendung nach Oppen= und 9 Millimeter Eiſenſtärke. Das Eiſen des Cylinders iſt ſog.
Walz=
eiſen. Die Ladung ſoll aus 10 Loth Pulver und 5 Pfund Leuchk=
— Nach der dermalen offengelegten Rechnung über das Landes= kugeln beſtanden haben. Es wird, unter Zuziehungl von
Sachver=
krieger=Denkmal betragen die freiwilligen Beiträge aus Starken= ſtändigen, Gegenſtand der Unterſuchunig ſein, ob der Mörſer etwa
ſehler=
burg 43578 M. 46 Pf., aus Oberheſſen 5333 M. 86 Pf., aus Rhein= haft conſtruirt oder ſchadhaft war; ebenſo wird erſt nach der
Verneh=
heſſen 9519 M. 71 Pf., zuſammen 58432 M. 3 Pf., Erlös aus Photo= mung von Sachverſtändigen ein ſicheres Urtheil darüber möglich ſein,
Es iſt richtig, daß ein Stück Eiſen in das Dach des Hauſes Born=
Regierung 9760 M., Beitrag der Stadt Darmſtadt zum Denkmal 3000 M. heimer Landſtraße Nr. 61 - in gerader Richtung etwa 500 Schritte
Beitrag der Stadt Darmſtadt zu den Enthüllungsfeierlichkeiten 1640 M. von der Exploſionsſtelle - eingeſchlagen hat, und daß das Fräulein
91 Pf., Vergütung des Saalbau=Reſtaurateurs 112 M. 50 Pf zuſam= Söhnlein in einer Entfernung von cnca 120 Schritten von dieſer Stelle
men 80787 M. 33 Pf. - Die Ausgaben: An Prämien für die 2 getödtet worden iſt. Da auch die anderen unglücklichen Opfer der
Ex=
beſten Entwürfe 2020 M. 14 Pf., für Herſtellung der Modelle 29t500 M., Ploſion mehr oder minder entfernt von dem Exploſionsplatze von den
für Herſtellung der Gruppe an Erzgießer Lenz und für Metalle 20712 M. weit hinausgeſchleuderten Eiſentheilen getroffen worden ſind, ſo darf wohl
24 Pf., für Herſtellung des Poſtaments 18128 M. 57 Pf., für Her= angenommen werden, daß das große Unglück auch dann nicht würde
ſtellung der Einfriedigung 1566 M. 9 Pf., für Koſten ider Enthüllung abgewendet worden ſein, wenn die auf fünfzig Tauſend Perſonen ge=
216 M. 38 Pf. für Druck, Schreibſachen, Speſen und Reiſekoſien, In= ſchätzte Zuſchauermaſſe weiter, als geſchehen, von dem Feuerwerks=
Polizei=Bericht vom 2. Auguſt.
In letztvergangener Nacht, kurze Zeit vor Mitternacht, iſt in der
Hof=
raithe des Landwirths Ludwig Krämer, Gardiſtenſtraße 28. Feuer ausgebrochen,
das eine Scheuer und Stallung, ſowie den Dachſtuhl des Wohnhauſes in
Aſche legte. Ueber die Entſtehung des Brandes iſt Näheres noch nicht
be=
kannt geworden. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle und wurden die
Löſcharbeiten, wie gewohnt, mit großer Energie und Präciſion ausgeführt,
ſo daß eine bedenkliche Gefahr nicht vorhanden, und um 5 Uhr das Feuer
als erloſchen anzuſehen war. Von Seiten der Schutzmannſchaft und des
Militars wurden die nöthigen Abſperrungen vorgenommen.
Tages=Kalender.
Samstag 7. Auguſt: Großes Sommerſeſt im Saalbau. - Sommer=Caſino
des Geſangvereins Melomanen im großen Ritſert'ſchen Saale.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöfnet Sonntags
von 10-1 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von
11-1 Uhr.
Großh. Hofbibliothel im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vor=
mittags und laußer Samstags) von 2.4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (
Mathilden=
höhe) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden Montag und
Donnerstag geöffnet.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
ſachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von 9-12 Uhr Vormittags:
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Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.