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Fe)
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41
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145
⁄40₈
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D.
143.
Jahrgung.
143.
Jahrgaug.
Abmnenentpreis
viertcährlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerlohn Auzwärt werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 60 Pf.
vo Quai ud Poſauflchlag
Grag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nu 28,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auſwärtz
von allen Annoneen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 1ID.
Dienstag den 22. Juni.
1880.
hoa
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hesl
hib2
½.
2
55
540
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mit der Ausgabe der Anmeldebogen zur Entnahme von Waſſer aus
dem neuen ſtädtiſchen Waſſerwerk heute begonnen wird. Dieſelben werden den betr. Hausbeſitzern in die Wohnung
über=
bracht und ſind von dieſen mit Unterſchrift verſehen bis längſtens 1. Auguſt d. Js. wieder an uns abzugeben, wenn darauf
reflectirt wird, daß die Koſten der Znleitung vom Hauptrohr in der Straße bis auf etwa 1 Meter innerhalb der betr.
Liegen=
ſchaft, ſowie die Koſten der Waſſermeſſer, der Hauptabſperrhähne und Entleerungsvorrichtungen von der Stadt übernommen
wer=
den. Bei ſpäterer Abgabe der Anmeldungen fallen dieſe Koſten, ebenſo wie diejenigen der Hausleitungen, dem Antragſteller
zur Laſt.
Indem wir im Uebrigen auf die den Anmeldeformularen beigefügten Regulative verweiſen, fordern wir zugleich diejenigen
Geſchäftsleute, welche ſich mit der Ausführung der Waſſerleitungseinrichtungen innerhalb der Häuſer und Grundſtücke befaſſen
wollen, hierdurch auf, ſich nach 8 2 der bezüglichen Beſtimmungen bei uns zu melden.
Darmſtadt, den 21. Juni 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
5772)
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Veränderung von Subſellien in
der höheren Mädchenſchule vorkommende
Schreiner=, Spengler= und Lackirerarbeit
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden. Offerten ſind bis
Donnerstag den 24. Juni d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten
zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 18. Juni 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
5773)
Ohly.
5774) Montag den 28. Juni l. J.,
Vormittags 10 Uhr, ſoll in dem
Groß=
herzoglichen Gefängniſſe dahier die=Lieferung
von ca. 1000 Ceniner Ruhrer Stein=/
kohlen (ettſchrot erſter Qualität) an den
Wenigſtverlangenden öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 19. Junl 1880.
Großherzogliche Gefängniß=Verwaltung
Darmſtadt.
Dambmann.
Leilgebotenes.
Liqueure
leigener Deſtillation),
als: Getreide=Kümmel, Kaffee,
Cu=
raçao, Pfeffermünz, Banille, Aniſette,
Kirſchen, Calmus, Wachholder, Nuß,
und noch verſchiedene andere Sorten, von
den billigſten bis zu den feinſten Qualitäten,
in Flaſchen und offen empfiehlt
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5611)
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tikel geliefert werden kann,
per ¼ Liter 80 Pfg.
Kaltgeſchlagenes, von ſſt. Geſchmack,
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von allen Krankheiten und Unreinigkeiten,
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die Thätigkeit der Kopfhaut und Haarwurzel
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316
[ ← ][ ][ → ]113
M 119
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tirt wird, eine friſche Sendung eingetroffen.
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wird in vielen Läden zu 30 und
34 Pfa. verkauft.
Gerate, fſt. Perl pr. ¼ Kilo 30 Pfg.
do. mittel und holl. „ 26 Pfg.
Grünkern, Prima, „ 40 Pfg.
30 Pfa.
Gries, ital. gelb
20 Pfo.
do. weiß
„
Sag0, Perl
30 Pfg.
Cagoblume, hochfein (Alleinverkauf für
Darmſtadt), pr. ½ Kilo 40 Pfg.
empfiehlt
Wilh. Hensel,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23.
5568)
5763)
Natürliche
Mineralwaſſer,
aller Qnellen, ſtets friſch.
Einanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
S
Holzkohlen,
büchene und tannene, in trockener Waare
empfiehlt billigſt
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlenhandlung.
5563)
Wüh. Hensel,
Ernſt Ludwigsſtraße 23.
oliven-Oel, hochſein, pr. ¼ Liter
M. 1.20.
Mohn-Oel, kaltgeſchlagen, von feinſtem
Geſchmack, 68 Pfg.
Speise-Oel, ganz vorzüglich zum Backen,
40 Pfg.
Spanische Brünellen,
Amerikan. Apfelschnitzen,
Türkische Twetschen eto.
Sflttchet euto.
5778) Von Montag den 21. Juni koſten
Schweinefleiſch das Pſd. M. - 66 Pf.
Schinken,
„
„ „ „ I 92 „
Dörrfleiſch
„ „ „ 1
Speck
„
„
„ „
Bratwurſt
80 „
„ „ „
Schmalz
80 „
„ „ „
dto. ausgelaſſen „ „ - 68 „
Leberwurſt
64 „
„ „
Blutwurſt,
„ — 60 „
5779) Ein gut erhaltener Eisſchrank,
ſowie ein Ladentiſch für Metzger zu
ver=
kaufen.
L. Lautz I., Ritzſtein.
Dah
u.
H1
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10
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4 Murha
18 Rurßr.
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Dieh
Zaßich
4.
*)
D.
2
Ml.
=0lefad
4kn.
0
O
Dy, Meys Stotkragen
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Großlk 4
rRAnkI i
A48Plan
Eieoi".
Donble Steppnaht.
Einfache Steppnaht.
Double Steppnaht
Anfache Steppnaht.
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weil dis nicht veſaschen und goplättet zu wordon brancht. Da Hoys Stoſk.
wäsche mit einem loinenartig appretrton Webstofk vollständig üborzogen
8t, nur in don bost passendsten Façons hergestellt wird, dabei kaum don
Preis des Waschlohns leinener oder baumwollener Kragen und Manschetton
kostet, 80 können wir Jedermann nur rathen, einen Vorsuch zu machen.
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unsauber zl Werden.
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und franco von ME) & EOIICh, Leipzig, bezogen werdon.
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1M1l
1.
l.
42.
9).
51
22
21
H2
4
M1l.
Dhls
Fo.
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H.Duartal
auf Gartenlaube, Daheim, Veher
Eand und Heer, Ulustrirte
Beitung, Fliegende Blätter,
Eladderadatsch, Bazar,
Hoden-
welt, ſowie auf alle übrigen
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nale nimmt zur prompten Beſorgung
entgegen die Buchhandlung von
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Bahnhöfen, 3. Etage, enthaltend 6 Zimmer
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4974) Brandgaſſe 4 ein ki. Logis.
4997) Kiesſtraße 74 eine tl. Wohnung,
1 Zimmer und Küche, Keller, Bleichplatz:
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5076) Ludwigſtraße 4 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5077) Schützenſtraße 8 ein Laden mit
Einrichtung und angrenzendem Zimmer bis
20. Auguſt zu vermiethen.
5149) Stiftſtraße 46 der mittl. Stock,
3 Zimmer mit allem Zubehör, zu vermiethen
und Ende Juli zu beziehen.
5255) Lauteſchlägerſtraße 10 ein
Logis von 3 Zimmern nebſt vollſtändigem
Zubehör bis zum 15. Auguſt beziehbar.
5477) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu verm. und bald zu beziehen.
5494) Stiftsſtraße 46 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
5500) Mathildenplatz 7, Hinterbau,
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
5572) Herrmannſtraße 36 ein hübſch
möblirtes Parterezimmer.
5573) Eliſabethenſtraße Nr. 4 eine
Wohnung im Hinterbau baldigſt zu beziehen.
5576) Obergaſſe 40 zwei kleine
Lo=
gis, eins ſofort, eins ſpäter beziehb., zu verm.
5625) Mühlſtraße 8 ein ſchön möbl.
Zimmer zu vermiethen und gleich beziehbar.
5626) Gr. Kaplaneigaſſe 54 ein
Logis zu vermiethen.
5644) Aleranderſtraße 25 ein ſchon
möbl. Zimmer zu vermiethen u.
als=
bald beziehbar. Luiſe Küchler.
5694) Hohlerweg 11 Neubau 1. St.
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kl. Logis, 2ſchöne yimmer, Küche ꝛc., gl. zubez.
Daſ. 2unmöbl. ſchöne Zimmer an 12 Perſ. gl.
5783) Roßdorferſtraße 32 2. St.
zwei freundliche Zimmer mit oder ohne
Küche ſofort zu vermietheu.
5784) Eliſabethenſtr.l2. St., ſchön möbl.
Zimmer nach d. Straße, zuſ. od. getr., billig.
5785 Mauerſtraße 28 ein kl. Logis
gleich zu beziehen. Preis 85 Mark.
5786) Carlsſtraße 36 eine Wohnung
nebſt Werkſtätte zu vermiethen.
5787) Eliſabethenſtraße 4 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
5788) Bleichſtraße 32 ein geräumiges
Parterre=Logis, zum Aufbewahren von
Mö=
beln geeignet, iſt per ſofort zu vermiethen.
5789) Wilhelminenſtraße 31 eine
reundl. Wohnung von 4 Zimmern, Küche.
und Zubehör im Seitenbau.
1184
5790)
R 18
Oeffentliche Dankſagung.
Dem Vorſtand des Militär=Inſtiltuts Darmſtadt, Hrn. Lieutenant Waldecker,
ſowie den Lehrern dieſer Anſtalt ſpreche ich hiermit meinen aufrichtigſten Dank aus für
die ſichere und gründliche Vorbereitung zum Fähnrichs=Examen, welche dieſelben meinem
Sohne, gegenwärtigen Avantageur im kgl. 7. Brandenburg. Infanterie Regiment Nr. 60,
haben angedeihen laſſen, und kann ich deßhalb genannte Anſtalt nur beſtens empfehlen.
A. Hartmann, Gutsbeſitzer in Schriesheim a. d. Bergſtr.
5791
In günſtiger Lage für den bevorſtehenden
Canal=
bau werden Räumlichkeiten für Bureau und Lager, ſowie
Hofraum zu miethen geſucht. Gefl. Offerten an
Przlpp Holemann & Co.
Frankfurt a. M.
heilt
5395)
Stotternde. SLußboden-Anſtrich.
Das Auſtreichen und Bohnen von
Fußböden, Vorplätzen und Treppen
führt zu billigen Preiſen in ganz ſolider
Weiſe, raſch aus.
Rittergaſſ=
W. Eill,
4.
Beſtellungen können auch bei Herrn
Friedr. Schaefer, Ludwigsplatz 7,
gemacht werden. 5628) Nachhülfe wird billigſt ertheilt
im Griechiſch., Lalein., Franz. u. Rechnen.
Näheres in der Exped. d. Bl. 5753) Unterricht in der engl. u. franz.
Sprache, ſcwie Nachhülfe in allen Schul=
arbeiten ertheilt eine geprüfte Lehrerin, die
mehrere Jahre im Auslande war.
Näheres Roßdörferſtraße 11 Parterre.
5162) Handſchuhe werden ſchön ge= waſchen das Paar zu 15 Pig.
Hügelſtraße Nr. 20 Parterre.
(Gerragene Herren= und Frauen=
* kleider, Schuhe, Stiefel, Uni
formsſtücke, Silber= u. Goldborden, Betten und Möbel, ſowie im Haushalt Vacantes
kauft zu reellem Preis
Friedrich Bauer, 5
Haupt=Agentur
2
einer eingeführten älteren Lebens=u. Feuer=
Verſich.=Geſellſch. ſucht einen anſtänd. ſolid. Langegaſſe 49.
Beſtellung erbitte per Poſt.
5699) Ein kleineres Wohnhaus mit
Garten zu mäßlgem Preiſe geſucht.
Offerten mit Preisangabe beſorgt die Exp.
5743) Einige tüchtige Vertreter. Offert. sub V6 d. Exp. d. Bl.
Eine Wohnung, bei Etage oder Parterre, 6 Zimmer, Benutzung des Gartens, in
Nähe der Rhein=, Neckar=oder Wilhelminen=
ſtraße bis Herbſt d. J. zu miethen geſucht
J. Glüchert,
durch
4234)
Logis=Nachweiſungsbureau. Aushülfs=Kellner
werden geſucht.
Reſtauration Carlshol. 5589) Lauteſchlägerſtraße 34 kann
Wäſche gebleicht werden. 5746) Eine ültere Frau mit den beſten Zeug=
niſſen ſucht ſofort Stelle zur ſelbſtänd. Führung
eines kleinen Haushaltes. Nüh. Promenade 9.
3994) 4300 Mark ſind gegen erſte
Hypothek vom 1. Juli ab auszuleihen.
Wo? ſagt die Expedition. 5 Zu kaufen geſucht:
Ein Sitzbad oder auch größere Bade= wanne. Wo? ſagt die Expedition.
5793) Ein tüchtiger Werkzeugmacher
geſucht. Landwehrſtraße 75.
2Der menſchliche Körper
erzeugt durch richtige Bindung des Stick,
Kohlen=, Waſſer= u. Sauerſtoffs aus
pflanz=
licher u. thieriſcher Nahrung eine geſunde
Blutmaſſe. Daraus nehmen Fieber= u.
Entzündungskrankheiten, wie Diphteritis,
Scharlach= u. ebenſo langwierige Leiden, wie
angehende Schwindſucht, Aſthma, Epilepſie ꝛc.,
einen geneſenden Verlauf. Meine Brochure
gibt über die Sache genauen Aufſchluß. In
kritiſchen u. hartnäckigen Leiden wird durch
perſönliche Behandlung, je nach Individualiät
u. Verlauf der Krankhet der Erfolg ſchneller
u. ſicherer. Armann, Caſinoſtraße 2l.
5795)
Elumenkohl
ſelbſigezogene, feinſte, ganz weiße Sorte
bringe ich eine große Partie fortwährend auf
den Markt zu außergewöhnlich billigen
Preiſen. H. Henß, Handelsgärtner.
5766) 4-5 Zimmer, wo möglich in
der Mitte der Stadt, werden von 2 älteren
Damen zu miethen geſucht.
Dieburger=
ſtraße 10 mittlere Etage.
5796) Hausmädchen, welche kochen können
ſuchen Stell. d. Frau Cohn, Beſſ. Ludwigſtr. 61.
5797) Für ein 17 Jahre altes Mädchen
wird eine Stelle in einem feinen Haushalt
geſucht. — Nähere Auskunft wird ertheilt
Eliſabethenſtr. 33 im Seitenb. ebener Erde.
5798) Ein verheiratheter junger Mann
ſucht Stelle als Kutſcher. Näheres bei
Leonhard Seib in Dieburg.
3 Lodes=Anzeige.
Heute Vormittag 9 Uhr verſchied
rach langen, ſchweren Leiden meine
innigſtgeliebte Frau Antonie, geb.
Querdan, welchen Trauerfall ich
Freunden und Bekannten mit der Bitte
um ſtille Theilnahme hiermit anzeige.
Kehl, den 20. Juni 1880.
W. Schenck,
Hauptmann im Fußartillerie=Regiment
Nr. 15.
Die Beerdigung findet Dienstag den
22. Juni, Nachmittags 4¼ Uhr, vom
Main Neckar=Bahnhof aus auf dem
Darmſtädter Friedhoſe ſtatt.
; Tankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger Theil
nahme und Freundſchaft, welche uns
bei der Beerdigung unſeres geliebten
Vaters, Schwiegervaters u. Großvaters
Leonhard Germann
in ſo reichem Maße zu Theil wurden,
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank
Dem Herrn Präſidenten und den
Mit=
gliedern des Heſſ. Kriegervereins, welche
durch ihre Gegenwart des Verblichenen
letzten Wunſch erfüllten, bleiben wir
zu ewigem Danke verpflichtet.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 19. Juni 1880
Dh
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B
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5
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150
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5½
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655
740
83
10
118
2
Zahll
gahl
K 19
1185
5801) Wohnung geſucht.
Für drei Damen - ohne Kinder
wird eine Wohnung, am liebſten Hochparterre,
im füdöſtlichen Stadttheil geſucht. Näheres
bei der Expedition.
5802) Zwei kräftige Lehrlinge
für mein Inſtallations=Geſchäft;
ein Lehrling
für meine Metalldreherei können eintreten.
F. Graef, Aliceſtraße 5.
5803) Eine alleinſtehende Wittwe,
per=
fect in allen häusl. Arbeiten, ſucht in dem
Haushalt eines ülteren Herrn oder bei einer
Dame Beſchäftigung. Näheres
Eliſabethen=
ſtraße 47 Manſarde.
Aus Stadt und LLand.
Darmſtadt, 22. Juni.
Von Wien, 18. Juni wird berichtet: Auf Befehl des Kaiſers Franz
Joſef rückte am 18. d. M. früh das Infanterie=Regiment Ludwig IV.
Groß=
herzog von Heſſen en parade mit dem Feldzeichen vor ſeinem Inhaber S. K. H.
dem Großherzog von Heſſen auf dem Schmelzer Exercierplatze aus. Das
Regiment war bereits nach 7 Uhr in vier Treffen nächſt dem Friedhof mit
dem linken Flügel an denſelben gelehnt, in Maſſe Front gegen die
Stadt, mit der Muſik am rechten Flügel, geſtellt, um eine Gefechtübung,
reſp. einen Angriff auf Breitenſee gegen einen durch ein Halbbataillon
des Infanterie=Regiments Nr. 34 markirten Gegner auszuführen.
Letz=
teres war in Marſchadjuſtirung ohne Feldrequiſiten auf dem Schmelzer
Exercierplatze nöchſt dem Genie=Uebungsplatze, Front gegen Oſt, poſtirt.
Kurz vor 8 Uhr erſchien der Großherzog in der Oberſtenuniform ſeines
Regimentes, von den ihm attachirten öſterreichiſchen Officieren und
ſeiner Suite begleitet, auf der Schmelz und beſichtigte unter den Klängen
des deutſchen Nationalliedes ſämmtliche Treffen. Präciſe 8 Uhr kam
der Kaiſer mit dem General=Adjutanten FML. Baron Mondel und
FML. Baron Beck, dem Oberſtſtallmeiſter G. d. K. Prinzen zu Thurn
und Taxis und zwei Flügeladjutanten, ſtieg ſofort zu Pferde und ritt
nach entgegengenommener Begrüßung, von der zahlreichen Suite gefolgt,
zum rechten Flügel des Regiments. Der Großherzog von Heſſen ritt
dem Kaiſer entgegen und blieb nach ſtattgefundener herzlicher Begrüßung
mit geſenktem Säbel während der Beſichtigung des Regiments, die unter
den Klängen der öſterreichiſchen Volkshymne vor ſich ging, an ſeiner
Seite. Unmittelbar darauf begannen die Uebungen.
Das Großh. heſſ. Regierungsblatt Nr. 2 vom 21. d. M.
(1 Bogen) enthält: Geſetz, den Verkehr mit exploſiven Stoffen betr.
von der Landw.=Inf. des 1. Bat. (Darmſtadt 1) 1. Großh. Landwehr=
Rgts. Nr. 115, Boerkel, Sec=Lt. von der Landw.=Inf. des 1. Bats.
(Mainz) 4. Großh. Landw.=Rgts. Nr. 118 der Abſchied bewilligt.
Provinzialausſchuß vom 19. Juni. Heute ſtehen zwei
Sachen auf der Tagesordnung und zwar: 1) Geſchäftsbetrieb des Moſes
Jakobi von Bensheim als Pfandleiher hier: Unterſagung des
Gewerbe=
betriebs desſelben. Rubrikat war geladen, iſt jedoch nicht erſchienen.
Er iſt von dem Großh. Bezirksſtrafgerichte Darmſtadt wegen Betrugs
in eine Gefängnißſtrafe von vier Monaten und in eine Geldſtrafe von
400 Mark verurtheilt worden, und ſoll ihm nunmehr die Conceſſion zu
ſeinem Geſchäftsbetrieb entzogen werden. Der Provinzialausſchuß
er=
klärt ſich für incompetent und gibt die Sache an den Kreisausſchuß
zu=
rück. 2) Verwendung des Kirchenbaukapitals der Gemeinde Rothenberg.
Die Kirche der Gemeinde Rothenberg iſt alt und auch baufällig. Sie
wurde reparirt und wird nun wohl wieder eine Zeit lang keine Gefahr
drohen. Das Kreisamt Erbach hat hierauf angeordnet, daß ein Baufond
angelegt werde, die Gemeinde hat nun 1000 fl. im Jahre 1857
ange=
legt, in fünf aufeinanderfolgenden Jahren jedes Jahr 200 fl.
zuge=
ſchoſſen und dann in den nächſten 10 Jahren jährlich 150 fl. zu dem
Baufond gelegt. Im Jahre 1875 hat ſch die altlutheriſche Kirche in
Rothenberg von der evangeliſchen (ſeitherigen) Kirche getrennt, und
wurde der Antrag geſtellt, daß der Baufond getheilt werden ſolle. Bei
der desfallſigen Verhandlung hat der Gemeinderath - 5 Stimmen und
der Beigeordnete - beſchloſſen, daß das Kirchenvermögen getheilt
wer=
den ſollte, es hat dagegen der evangeliſche Kirchenvorſtand reclamirt und
hat der Kreisausſchuß die Reclamation für begründet erachtet und aus=
geſprochen, daß das angeſammelte Baukapital zur Reparatur reſp.
Neu=
bau der Kirche der evangeliſchen Gemeinde geſtiftet und zu verwenden
ſei. Gegen dieſen Beſchluß hat die altlutheriſche Gemeinde reclamirt
und wird dieſelbe heute durch Rechlsanwalt Schödler vertreten.. Die
evangeliſche Gemeinde vertritt Rechtsanwalt Buchner. Nach langem
Plaidoyer beiderſeits erkannte der Provinzialausſchuß, daß das Urtheil
des Kreisausſchuſſes zu beſtätigen ſei und die Reclamantin -
alt=
lutheriſche Gemeinde - in eine Strafe von 20 Mr. und in die Koſten
zu verurtheilen ſei.
4 Das zweite Kirchengeſangfeſt des evangeliſchen
Kirchengeſangvereins für Heſſen wird unter Mitwirkung der
Vereine von Arheilgen, Beſſungen, Darmſtadt, Frankfurt, Friedberg,
Gießen, Pfungſtadt, Zwingenberg und des Seminariſtenchors von
Fried=
berg Sonntag den 27. Juni l. J., Nachmittags, in der Stadtkirche
zu Friedberg ſtattfinden. Das Programm beſteht aus folgenden
Nummern: 1) Choral: Macht hoch die Thür (geſungen von allen
Ver=
einen); 2) Anſprache; 3) Sacris solemniis, von Casciolini (Frankfurter
Verein); 4) Orgelvortrag; 5) Altböhmiſches Weihnachtslied (Darmſtädter
Verein); 6) Choral: Wachet auf, ruft uns die Stimme (alle Vereine);
7) Panis angelicus, von Paleſtrina (Darmſtädter Verein); 8) Offertorium
von Zingarelli (Friedberger V.); 9) Tenebrae factae sunt, von M. Haydn
(Gießener Verein); 10) Ein Blümlein auf der Haide, geiſtl. Volkslied
Militärdienſtnachrichten. v. Klüber, Oberſtlt. und
Commandeur des Weſtfäl. Drag=Rgts. Nr. 7, in gleicher Eigenſchaft
zum 1. Großherzogl. Drag.=Rgt. Nr. 23 verſetzt; v. Müller, Major
vom 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, in ſeinem Commando als Adjut.
von der 22. Diviſion, zur 20. Diviſion übergetreten; Frhr. v.
Gil=
lern Major und 1. Depot=Officier von der Großh. Train=
Com=
pagnie, in gleicher Eigenſchaft zum Bad. Train=Bataillon Nr. 14
verſetzt; Creter, Sec.=Lt. und 2. Depot=Officier vom Schlewig=
Hol=
ſtein. Train=Bataillon Nr. 9, unter Verſetzung zur Großh. Train=
Com=
pagnie, zum 1. Depot=Officier bei derſelben ernannt; Baltzer,
Vicefeld=
webel, zum Sec.=Lt. der Reſ. zdes 2. Großh. Inf.=Rgts. Nr. 116
be=
fördert; Grodhaus, Sec.=Lt. von der Landw.=Feld=Art. des 1. Bat.
(Darmſtadt 1) 1. Großh. Ländwehr=Rgts. Nr. 115 zum
Premierlieute=
nant befördert; Schach v. Wittenau, Oberſt und Commandeur des
1. Großh. Drag.=Rgts. Nr. 23, in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches
mit Penſion und der Regiments=Uniform zur Dispoſition geſtellt; Fürſt,
Sec.=Lt. vom 1. Großh. Inf.=Rgt. Nr. 115 ausgeſchieden und zu den
beurlaubten Officieren der Landwehr=Inf. übergetreten; Winter, Sec.=Lt.
(Friedb. V.); 11) Sanctus, von Boſtniansky (Beſſunger V.); 12) Ich
weiß, daß mein Erlöſer lebt, von J. M. Bach (Frankf. V.); 13) Choral:
Wieſchön leuchtt uns der Morgenſtern ſalle Vereine); 14) Orgelvortrag;
15) Harre, meine Seele, v. Malau (Beſſ. V.); 16) Der Herr iſt mein Hirt,
von B. Klein (Seminariſtenchor Friedberg); 17) Wenn ich ihn nur habe,
von Breidenſtein (Pfungſtädter Verein); 18) Die goldene Sonne (Gießener
Verein); 19) Ich will den Herrn loben, Doppelchor von J. S. Bach
(Darmſtädter und Beſſunger Verein): 20) Choral: Lobe den Herrn
alle Vereine); 21) Choral: Nun danket alle Gott (die ganze Gemeinde).
Den Feſtbeſuchern iſt von den Verwaltungen der Main=Neckar=
Bahn und der Main=Weſer=Bahn mit dankenswerther Liberalität
eine Fahrpreisermäßigung in der Weiſe bewilligt worden, daß
Diejenigen, welche als Mitwirkende oder als Zuhörer zu dem Feſte
am genannten Tage nach Friedberg reiſen und an einer der Stationen:
Bensheim, Zwingenberg, Eberſtadt=Pfungſtadt, Beſſungen, Darmſtadt
und Arheilgen der Main=Neckar=Bahn oder an einer der Stationen Gießen
und Frankfurt oder an einer der dazwiſchen auf heſſiſchem Gebiet
gelegenen Stationen der Main=Weſer=Bahn oder in Frankfurt eine
von dem Vereinsvorſtande ausgeſtellte Legitimationskarte
vor=
zeigen, die Hin= und Rückfahrt auf ein einfaches, für einen
Tag gültiges Billet geſtattet wird. Die Ausgabe der
Legiti=
mationskarten erfolgt auf Anmelden durch das Feſtcomitt in
Fried=
berg, die Vorſtände der mitwirkenden Vereine, bezw. für Orte, an
wel=
chen kein Verein beſteht, durch die evangeliſchen Herren Geiſtlichen der
vorerwähnten Stationsorte (für Nieder=Wöllſtadt in Okarben). Die
Benutzung der um 7 Uhr 47 Min. von Friedberg und um 9 Uhr 35 Min.
von Frankfurt in ſüdlicher Richtung abgehenden Schnellzüge iſt gegen
Löſung entſprechender Zuſatzbillete zugelaſſen. Auf von der Main=
Neckar=Bahn ausgegebene directe Billete nach Friedberg
ſinden die erwähnten Vergünſtigungen Leine Anwendungz die
Feſt=
beſucher aus der Provinz Starkenburg haben daher, wenn nie die
er=
wähnten Vergünſtigungen in Anſpruch nehmen wollen, Billete nach
Frankfurt und in Frankfurt weitere Billete. nach Friedberg zu nehmen.
Preiſe der Eintrittskarten: Reſervirte Plätze 2 M., nicht
reſer=
virte Plätze in dem mittleren Raum der Kirche 1 M., für die
Seiten=
räume bezw. Stehplätze 50 Pf. Dieſelben können ſchon vor dem Tage
des Feſtes bei dem Feſtcomite in Friedberg (Adreſſe; Herrn
Profeſſor Dr. Köhler) vorausbeſtellt und am Feſttage bei der
Billet=
commiſſion in Empfang genommen werden.
Stand der Darmſtädter Volksbankam s1. Mai 1880.
Activa. Kaſſebeſtand 17830 M. 90 Pf. Mobilien 2677 M.
50 Pf. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1123557 M. 81 Pf.
Wech=
ſel=Conto 162266 M. 36 Pf. Effecten=Conto 73127 M. 78 Pf.
Ver=
waltungskoſten 6321 M. 60 Pf. Haus= u. Immobilien=Conto 98,419 M.
29 Pf
Dividenden=Cont=
Paſſiva. Zinſen=Conto 2351 M. 97 Pf.
4697 M. 28 Pf. Reſervefond 48598 M. 70 Pf. Gewinn=, Reſerve=
und Delcredere=Conto 21,128 M. 21 Pf. Stammantheile 485,720 M.
88 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 921,713 M. 20 Pf.
Um=
chlag im Mai 738420 Mark.
Die Blumen=Beete in der Bahnhof=Anlage ſind in dieſem
Jahre ſämmtlich mit gunz beſonderer Sorgfalt hergeſtellt. Namentlich
317
1186
R 19
erregen die geſchmackvollen Teppich=Beete (worunter 1. mit der Krone,
die gelungenen Imitationen des ſtädtiſchen ſowie des Ludwigsbahn=
Wappens) die Aufmerkſamkeit der Beſchauer. - Um Beſchädigungen der
Anlage zu verhindern iſtlſeitens der Stadt ein Wächter aufgeſtellt worden.
Wir verfehlen nicht, Roſenfreunde auf den beginnenden
Roſen=
flor der Knaben=Arbeitg=Anſtalt aufmerkſam zu machen.
Um den Wünſchen der Beſucher der Donnerstags=Concerte im
Saalbau nachzukommen beabſichtigt der Muſikdirector Adam von jetzt
an die ſo beliebten Componiſten=Abende auch hier einzuführen.
Die Concerte ſollen jeden Donnerstag ſtattfinden und in 8
Abthei=
lungen beſtehen. Die 1. Abtheilung Militärmuſik von verſchiedenen
Componiſten, die 2. Streichmuſik nur von einem Componiſten und die
8. wieder Militärmuſik der erſten gleich.
Der Lehrer=Beſtand andem Schullehrer=Seminar
zu Friedberg beträgt gegenwärtig 16, an dem Seminar zu
Bens=
heim 9 Lehrer. Die Schulerzahl zu Friedberg betrug zu Oſtern d. J.
904, zu Bensheim 158, zuſammen 462. Darunter waren 856 evangeliſche,
101 katholiſche und 5 israelitiſche Schüler.
Das ungewohnte Schauſpiel einer Regatta, welche der
Mainzer Ruderverein am vorgeſtrigen Sonntage veranſtaltet, hatte
viele Tauſende von Schauluſtigen angezogen. Die Rheinfläche war
be=
deckt mit feſtlich beflaggten Dampfern und unzähligen Kähnen, und war
das Bild in ſeiner Neuheit und farbenreichen Bewegtheit ein hoch
an=
ziehendes. Die Reſultate der Regatta geſtalteten ſich wie folgt: 1. Race
(Cours circa 3500 Meter, mit einem Drehpunkt, Mainzer Damen=Preis).
Sieger: Mainzer Ruderverein mit Boot „Rhein'; Gegner: Mannheimer
Ruder=Club. 2. Race (Cours 3500 Meter mit einem Drehpunkt,
Ehren=
preis des Mainzer Reitervereins). Sieger: der Frankfurter Ruderverein
mit Boot„Vorwärts:; Gegner: Coblenzer, zwei Mainzer und Heilbronner
Ruder=Club. 3. Race (Cours 2700 Meter ſtromaufwärts Ehrenpreis
der Geſellſchaft„Schaluppe ). Sieger die Gießener Rudergeſellſchaft mit
Boot „Britannia”: Gegner: Offenbacher Ruderverein. 4. Race (Cours
2400 Meter, mit einem Drehpunkt, Ehrenpreis des Wettfahrt=Comites).
Sieger: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen mit Boot „Sachſenhauſen”
Gegner: Hanauer Rudergeſellſchaft, Mainzer Ruder=Club, ſowie Mainzer
Ruderverein. 5. und letzte Race (Cours 2500 Meter, Ehrenpreis des
Mainzer Rudervereins). Sieger: Mannheimer Ruder=Club mit Boot
Graf Moltke”: Gegner: Offenbacher Ruderverein. Den Schluß des
Feſtes bildete ein brillant arrangirtes Schifferſtechen.
Straßburg, 17. Juni. (Pf. 8.) Die kaiſerliche Tabakmanufactur.
ſcheint, wit ſchon vielfach behauptet worden iſt, in der That die Aufgabe
zugewieſen erhalten zu haben, dem Tabakmonopol in Südweſtdeutſchland
die Wege zu bahnen. In unſerer Stadt hat die Manufactur zum großen
Aerger der kleinen Tabakhändler Verkaufsſtellen eingerichtet, welche die
Waare zum Fabrikpreis abſetzen. Allerdings iſt der Zuzug in ſo fern
ein unbedeutender, als an das feinere Publicum - von den Officieren
abgeſehen, welche in der Unterſtützung des Monopols eine
Staatsbürger=
pflicht erblicken - faſt nichts abgeſetzt wird. Unſeres Wiſſens ſind die
höchſten Preiſe 8 Pf. und 12 Pf. das Stück. Dieſer Umſtand macht es
begreiflich, daß nur die ſogen.„Epiciers- durch die Verkaufsſtellen
ge=
ſchädigt werden, indem die letzteren zum Fabrikpreis abſetzen und
deß=
halb die Arbeiterklaſſe anziehen. Von größerer Wichtigkeit aber iſt die
Errichtung von Fabrikfilialen. Bekanntlich hat die hieſige
Tabakmanu=
factur bereits ihren Arm über den Rhein geſtreckt, und gedenkt eine
zweite Filiale in Mannheim zu errichten. Zu dieſem Zweck iſt
Regie=
rungsrath Roller, im Miniſterium derzeitiger Chef der hieſigen
Tabak=
manufactur, dieſer Tage nach Mannheim gereiſt, um mit dortigen
ge=
eigneten Perſonen in Unterhandlung zu treten. Aelche Reſultate derſelbe
erzielt hat und welcher Natur ſeine Aufträge ſind, entzieht ſich zur Zeit
noch der Oeffentlichkeit. Das iſt indeſſen ſicher, daß man es bei dem
Vorgehen der hieſigen Manufactur mit Projecten auf breiteſter
Grund=
lage zu thun hat, wie das ſchon aus der Erhöhung des Betriebscapitals
um 500,000 Mark (Etat 188081) hervorgeht.
„ Mademolseller und „Fräulein”,
Durch die Zeitungen läuft jetzt, wo man ſich ſo gern der
Wieder=
erwachung des Deutſchthums erinnert, eine Notiz über das Datum, von
dem die Mademoiselles bei uns in Ungnade fiel und durch „
Fräu=
lein' erſetzt wurde. Es heißt. nach dem Jahre 1814, als die Franzoſen
beſiegt wurden, habe man die franzöſiſchen Anreden aufgegeben und
deutſche dafür genommen. Eine Publication in dem „Frankfurter
In=
telligenzblatt: vom 26. Januar 1815 ſagt Folgendes:
„Es haben ſich in Erfurt mehrere Familien das Wort darauf ge=
geben, jedes unverheirathete Frauenzimmer von Bildung ſchriftlich wie
mündlich nicht mehr, wie es bisher üblich geweſen, mit dem franzöſiſchen
Worte,Mademoiselle” (Mauiſell), ſondern mit dem ſchönen, unſerer
edlen deutſchen Sprache zugehörigen Worte: „Fräuleinz anzureden.
Folgende Abſtufungen ſollen dabei beobachtet werden: Bei den adeligen
weiblichen Geſchlechts wird man ſich ebenfalls durchgängig der würdigen
ehemaligen Benennung „Frauz bedienen und Anſtand nehmen, eine
rechtliche deutſche Frau fernerhin „Madamer zu benennen. So
wenig der hier ausgeſprochene Vorſatz einer Rechtfertigung
be=
darf, ebenſowenig wird man demſelben den Vorwurf der
Sonderbar=
keit machen können. Im Namen und Auftrage mehrerer Familien.
Trommsdorf.
Dieſer juriſtiſche Akt iſt übrigens nicht der erſte Anſtoß zu dieſer
Titel=Aenderung geweſen. Leſſing in ſeiner „Minna von
Barn=
helm” - geſchrieben 1763, ebenfalls nach einer Niederlage der
Fran=
zoſen — führt die adelige Dame ſogar der hohen Polizei gegenüber als
„ Fräulein von Barnhelm' vor. Der Wirth, unter deſſen ſchlechtem
Dache Ihro Gnaden geruht haben, redet die Dame nur mit „gnädiges
Fräulein' an und Franziska, welcher der Wirth die Taxation „Kammer=
Frau' angedeihen laſſen will, beſteht darauf, als „Kammer=
Jungfer=
regiſtrirt zu werden.
Leſſing iſt es auch geweſen, der mit der „Minna” ganz gefliſſentlich
gegen die Franzoſen demonſtrirte, indem er die komiſche Figur des
Kapi=
tän Riccaut de la Marliniere auf die Bühne bringt, der unter ſein
ge=
brochen Deutſch die franzöſiſchen Gasconaden wirft und endlich das
Fräulein von Barnhelm fragt: „Sie ſprek nit Franzöſiſch, Ihro Gnad ? das Fräulein entgegnet: In Frankreich würde ich es zu ſprechen
ſuchen. Aber warum hier? Ich höre ja, daß Sie mich verſtehen!
Die Nachahmung des Franzöſiſchen, d. h. des Geſpreizten, in
gewiſſen Volksſchichten iſt auch bei uns trotz Allem bis auf dieſen Tag
noch nicht ganz verſchwunden. In Kreiſen von feinerer Bildung ſpricht
man „Frau' und „Fräuleinz; in manchen Kreiſen behäbigen
Bürger=
thums wird jedoch oft genug noch der geſpreizter lautende Rame,
Ma=
damer in Anwendung gebracht. Hackländer's „Madame Schoppelmann:
iſt eine typiſche Geſtalt, die unſern Nachkommen - wie Leſſing uns
gethan - einſt zeigen wird, wie viel geſpreiztes Weſen ſich in dieſer
Nachäffung durch unſer Jahrhundert noch erhielt.
Fremdenverkehr in Tarmſtadt.
Darmſtädter Hof. Mr. H. Kelogg, Rentner von Hartford Amerika.
Jon. J. Dickſon mit Familie und Dienerſchaft aus Schweden. Bender,
Rechts=
anwalt von Bodenſtein. Brockhoff, Lieutenant von Cöln. Bobel von
Elber=
feld, Rothſchild von Karlsruhe, Kaufleute. Süffert, Amtsrichter von
Fried=
berg. L. Benedick von Albersweiler, Aug. Langbein von Karlsruhe, Levin
von Berlin, Hoffmann von Offenbach, Brülninger und Familie von
Amſter=
dam, Stein von Barmen, D. Bodenſtein von Iſerlohn Gottl. Meyer von
Nurnberg, Wimpfheimer von Homberg, H. Ziegler von Pfullingen, J.
Hoch=
ſtetter von Coblenz. C. Blaſchke von Breslau, M. Stambel von Apolda,
Knip und Pauly von Offenbach, Schnitzer von Mannheim, Zöller von
Düren, Jünger von Dresden, Maldern von Leipzig, Korndörfer von Suͤckingen,
Kaufleute. J. Oeſterling, Fabrikant aus Amerika. Julius Sadu von
Cre=
feld, Huls von Frankeneck, Hiller von Berlin, J. Beth von Luzern, Knorr
La Noche und Gemahlin von Heilbronn, Kaufleute. Dr. W. Clemm,
Pro=
feſſor von Gießen. Hacker von Plauen, Adolph Klein von Offenbach,
Kauf=
leute. v. Dodera, Ingenieur von Wien.
Vermiſchtes.
Ein ſeltenes Naturſpiel iſt von Muhlheim a. d. Ruhr zu
be=
richten. Den Eheleuten Ausderwiſche wurden in ihrer Ehe 15 Kinder
ge=
boren, von denen das 1., 3., b., 7., 9., 11. und 13. ſtockblind auf die Welt
kamen. Von dieſen 7 blindgeborenen Kindern leben noch 4, 1 Mädchen und
3 Knaben, welche eine ſtaunenswerthe muſikaliſche Begabung haben und
nach=
einander in der Blinden=Anſtalt zu Duren zu tuchtigen Muſikern ausgebildet
worden ſind. Die drei älteren Kinder ſind in der Lage, ſich ſelbſtſtündig
er=
nähren zu können, während das jüngſte noch an ſeiner vollſtändigen
Aus=
bildung arbeitet. Dem Vernehmen nach werden die Geſchwiſter unter Leitung
ihres Muſiklehrers in dieſem Herbſte in mehreren Städten der Provinz ein
Concert geben, in welchen das auch als Sängerin ausgebildete Mädchen
einige Stücke ſingen wird.
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage der Firma L. Boettinger hier.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.