n eoeseuneecre.
Grag-und Anzeigeblafk.
Winnementspreis
G
ährlith 1 Mark 5o Pf. Md ih
Mit der Sonntags=Beilage:
erlohn Auzwärzz werden von
„ Boſtämtern Beſtellungen
ent=
genomman zu 1 Mark 50 Pf.
Qunat uat weiaſſidae 35uUſrirez-Emthattnnhtoidtt. uaahnntnsnanzuz
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
143.
Jahrgung.
Zuſerat=
erden angenommenzinDarmſtadt
von der Expeditiön, Rheinſtr. Nr 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18., ſowie auzwärt
Dienstag den 1. Juni.
D
Gten ee ndeche
B e k a n n t m a ch u n g.
„
Wir bringen zur Kenntniß der Hausbeſitzer, daß Bautechniker Drott zu Beſſungen mit höherer Ermüchtigung als zweiter
Experte für die=Beſichtigung der Feuerſtätten in der Stadt Darmſtadt beſtellt worden iſt.
Darmſtadt, den 27. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die für die Löffelgaſſe berfügte=Sperre wird aufgehoben.
Darmſtadtz den 28. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Berfügung des Königl. Polizeipräſidiums zu Berlin vom 26.l. Mts. iſt auf Grund der 8811 u. 12 des Geſetzes vom
2l. October 1878 das von der ſocialdemokratiſchen Genoſſenſchafts=Buchdruckerei „Freiheit” zu London, Court Road, Perey=
Street 22, gedruckte Flugblatt in klein Octav, 8 Seiten umfaſſend, enthaltend einen Artikel mit der Ueberſchrift: „Die revolutionäre
Socialdemgkratier, welchem ſich einige Bemerkungen über den Urſprung dieſes Artlikels, ſowie über die Bezugsquelle der in London
erſcheinenden Beituͤng „Freiheit= und der Flugblätter anſchließen, verboten, was man hiermit veröffentlicht.
Darmſtadt, den 28. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 iſt verboten:
1) Laut Berfügung des Königlichen Polizeipräſidiums zu Berlin vom 26.l. Mts. die in Form eines Flugblatts im Mat d. J.
in London erſchienene Druckſchrift: „Offener Brief an die Wähler des V, Berliner Reichstagswahlkreiſes! von Johann Moſt;
2) laut Verfügung des Fürſtlichen Landraths zu Ebeleben vom 24. Mai 1880 die von einem angeblichen Volkswahlcomits
in Arnſtadt d. d. 11. Mai 1880 erlaſſene, von Auguſt Kruhl in Leipzig verlegte und daſelbſt in der Genoſſenſchaftsdruckerei
gedruckte Schrift: „ An die Wähler des Waͤhlkreiſes Schwarzburg=Sondershauſeu”, in welcher dieſelben unter Kundgebung
ſocial=
demokratiſcher, auf den Umſturz der beſiehenden Staats= und Geſellſchaftsordnung gerichteten Beſtrebungen und in einer die
Ein=
tracht unter den Bevölkerungsklaſſen gefährdenden Weiſe zur Wahl des als Socialdemokrat bekannten Louis Viereck in Leipzig
aufgefordert werden, was man hiermit veröffentlicht.
Darmſtadt, den 28. Mai 1880.
Großherzogliches=Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Ueherſicht der Durchſchnittspreiſe
von fölgenden Früchten vom 14. bis 21. Mat 1880.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 25.- 25. 56. Korn per
Sack 100 Kilo M. 20.50- 21. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 20. Hafer per Sack 100 Kilo M. 16-16.50.
Darmſtadt, den 27. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Gegenſänden vom 14. bis 21. Mai.
Butter per ¼ Kilo M. 1.35., ditto in Parthien 100 Kilo
M. 1.20. Eier per Stück 6 Pfg., ditto per 25 St. M. I. 13.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 7. ditto per 25 Kilo M. 1.75.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3. Heu per 50 Kilo M. 3.50.
Darmſtadt, den 27. Mai 1880.
Großherzogliches Palizeiamt Darmſtadt.
277
K 104
1036
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch ein Verſehen ſind in den directen Steuerzetteln der Stadt Darmſtadt
die durch höhere Genehmigung in den vorhergehenden Jahren beſtimmten und hiernach
ſeither abgehaltenen Zahltage, nicht bezeichnet worden und bringen wir dieſelben hiermit
zur öffentlichen Kenntniß.
Zahltage ſind: In den erſten 25 Tagen der Monate
Januar, März, Mai, Juli, Sepztember und
November=
mit Ausnahme Mittwochs und Samstags, jeden Tag, Vormittags von 8-12 und
Nachmittags von 2-4 Uhr.
Nach dieſer Beit nur Dienstags und Freitags.
Darmſtadt, den 27. Mai 1880.
Großherzogliche Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt.
Deiß.
n.
... B e k a n n t m a ch u n g.½
Die, in hieſiger Stadt wohnenden penſionirten Lehrer, deren Ruhegehalte unter
600 Mark jährlich betragen, werden anläßlich der ſeitens der Großh. Regierung
beab=
ſichtigten Aufbeſſerung dieſer Gehalte hiermit aufgefordert, ſich innerhalb längſtens
8 Tagen mit ihren Penſionsdecreten auf dem Rathhaus Vormittags zwiſchen 11 u.
12 Uhr einzufinden. — Darmſtadt, den 26. Mai 1850.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
4940)
Ohly.
B. e k a n n t m a ch u n g.
Das Communal= und Kirchenſieuer=Hebregiſter hleſiger Stadt pro 1880-8i
iſt von Samstag den 29. d. Mts. an acht Tage lang zu Jedermanns Einſicht auf
unſerem Bureau offen gelegt.
Es wird dieſes mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß diejenigen, welche ſich
durch einen Anſatz in fraglichem Regiſter beſchwert glauben, ihre Beſchwerden in den
erſten vier Wochen nach der Bekanntmachung der Umlagen bei Großherzoglichem Kreis
raͤthe behufs der Entſcheidung durch den Kreisausſchuß vorzutragen habeu. Für 3 ⁄
ſchwerden, welche nicht gegen die Erhebung der. Umlage überhaupt, ſondern gegen die
Beitragspflicht oder gegen das angenommene Beitragsverhätniß gerichtet ſind, läuft
die vierwöchentliche Reclamationsfriſt erſt von dem Ende der Offenlegungszeit an.
Darmſtadt, den 27. Mai 1580
Großherzogliche Bürgermeiſterei= Darmſtadt.
7.
5049) „
Ohly.
vo= 2½
Pferde=Verkauf.
Mittwoch den 2. Juni d. J.,
Vormittags um 9 Uhr,
ſoll in der Trum Kaſerne ein augrangirtes
Dienſtiferd der Großherzoglich Heſſiſchen
Train-Compagnie öffentlich meiſtbietend,
verkauft=werden.
Bekanntmachung.
Freitag den 4. Juni d. J.,
Nach=
mittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Erzhäuſen
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſieigert:
1 Pferd, 4 Kühe, 1 Kalb, 4 Rinder.
12 Ziegen, 6 Schweine, große
Quanii=
täten Kartoffeln, Korn, Haier, 6 Meier
Brennholz. ¾ Meter Stockholz, 2 Meter
Buchen=Scheithol,, 3 Meier Prügelholz.
4tannener Stamm, 1 Pflug. 1 kleine
Bierpreſſion. 4 Wi thstiche. 8 Bänte,
5 Stück zinnerne chüſſeln und Platten,
5Commoden, 5 naſten, 3 Tiſche, 7 Stühle,
½Schränkchen, 9 Wanduhren, 14
Kleider=
ſchränke, 1½ Küchenſchränke.
Darmſtadtzam S. Mai 1880.
Dieter,
4825) Großh=Gerichtsvolljieher.
Bekanntmachung.
Die am 2½., 25. und 26. Mai in den
Diſtricten Sensſeldertanne und Schüchter
abgehaltenen Holzverſteigerungen ſind,
ge=
nehmigt. Die Abfuhrſcheine können vom
4. Juni an beim Großh. Rentamte Langen
in Empfang genommen werden
Holzüber=
weiſung am 5. Juni., Schluß des
Abfuhr=
termins am 30. Juni.
Mörfelden, den 28. Mai 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
5056)
Marr.-
Bekanntmachung
Samstag den 5. Juni, Vormittags
11 Uhr, ſoll auf hieſigem Rathhaus das
Anfahren von 100 Cub.=Mtr. Chauſſee=
Unterhaltungsſteinen aus dem Roßdörfer
Steinbruch auf verſchiedene Abtheilungen
unſerr Chauſſee; ſowie desgleichen das
Aufſetzen und Schlagen derſelben loosweiſe
an die Wenigſinehmenden verſteigert werden.
Weiterſtadt, am 28. Mai 1280.
Großherzogliche Bürgermeinerei Weiterſtadt.
5057)
Schuchmann.
Bekanntmachung.
Freitag den 4. Juni l. J.,
Vor=
mittags 11 Uhr, ſoll auf dem Rathhaus
dahier die Aulieferung von 50 Bütten;
blauem Kalk öffentlich an die
Wenigſt=
berlangenden verſteigert werden.
Ober=Ramſtadt, am, 29 Mai,1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=
Ramſtadt. M 45½
5058) Fiſche Foſoninhnz;
Feilgebotenes.
Cervelatwurst,
Lungenwurst,
Enacknürste per Stuck 15 Pfa.
bei
G. L. Erzegk,
4214) Ecke der Rhein= u. Graſenſtr.
Neue Prima Jslander-
Matjes-Häringe,
vorzüglichſter Qualität, ſoeben
einge=
troffen. Die Fiſche ſtehen in
Ge=
ſchmack und Anſehen den holländiſchen
Voll=Hüringen nicht nach.
Gebr. Nierheller,
4885) Schuſtergaſſe 14.
„
Boonekamp
„
ven H. Underberg-Albrecht,
in Rheinberg
½
empfiehlt
G. L. Kricghi,
Ecke der Rhein= u. Grafenſtraße.
E104
IAnékess h;
EN
CAITREIARAUI
5
G.
ſh.
Lagerhäusſtraße Nr. 24
Eingäng auch durch Nr. A der Promenadenſlraße)
beehren ſich dem Herren Hausbeſitzern die Eröffnung ihres
leohnischen Bureaus nebst Lager für
Waſſerleitungs=Einrichtungen
ergebenſt anzuzeigen.
Unterſtützt durch die großartige Auswahl, welche das Fabrik=
Etabliſſement unſeres Herrn Valentin zu Frankfurt a. M. bietet und
ausgerüſtet mit den hei der
Frankfurter Quell=Waſſerleitung
praktiſch gemachten Erfahrungen, ſind wir im Stande bei den Neu=
Anlagen in hieſiger Stadt bei preiswürdiger Bedienung das Beſte zu
bieten un. das Vertrauen des geſchätzten Publikums in jeder Hinſicht
zu rechtf rtigen.
Wir den zum Beluche unſerer Ausſtellung ein und ſind zur
Veranſchlagung von Juſtallationen für Haus und Induſtrie
jederzeit b. it.
Hehe vo beliebe gewordene, nieht durchslehtig, aber wirklich gshaltvolle
Leberall alg vorzüglich auerkannle
Vuiversal-Glycerim-Gelfe
ompfehle fur Jedermann als mildeste, billigete und fur die Gesundheit der Hant
zuträglichste Waschseiſe por Stuek ib, 20 und 30 Pfs. Unentbehrlich om
Waschen für Kinder.
Pabrik von H. H. Beyschlag, Angsburg.
Alleinige Niederlage bei Herrn Wilh. Schäfer in Darmstadt.
G. L. Kriegke,
Ecke der Rhein= und Grafenſtraße.
Ganz neul Wichtig für Mülker!
Dentſches Reichspatent.
U6öllldlls-KIl-Sallglasolöll ult brIanlla- GS6hllſs.
Beſondere Vorzüge: Conſervirung der friſchen Milch. Weglaſſung
des'ſo=
ſchädlichen Korkſtopfens und langen Gummiſchlauchs, wodurch die der Geſundheit der
Kinder ſo ſchädliche Milchfäure vermieden wird. Leichte und gründliche Reinigung.
Aerztlich empfohlen.
Preis 1 Mk. 20 Pfa. per Stück.
Zu haben bei Herrn Goorg Weiler, Bandagiſt,
(5059
„ E. Hoack, Porzellanhandlung.
Specialität.
5061)
HäoEsel-Sohneid-hasohinen.
Benährteste Construct onen, vorzügliche Leistung, billige Preise.
Francolieferung, Probexelt, Garantie.
Heinrich Leanz, Maschinen-Fabrik, Mannheim.
Prima Kohlen jeder Art,
Briquettes,
Cgarretten
kleingem. Bucheu= und=Tannenholz
in jedem beliebigen Quantum, liefert billig
von
und prompt,
A. H. Thorbecke & Co,
Bernhard M.Hachenburger,
bei
4256)
2240)
Eliſabethenſtraße 42.
4900) Ein wachſamer, ſehr hübſcher Hund,
kl. Race, wird abgegeben. Wo? bei der Exp.
1031
4899)leinjahr,3Zahmer Perl-Staar,
welcher ſingt, und ſprichtzuſſt Grafenſtr. 19
Hinterbau 2. Stock, zu, verkufen.
Schyalheimer
Mllod. Mador,
beſter und billigſter;
Hauskrunß.
Durch ſeinen großen Gehalt an
natür=
licher Kohlenſäure ein vortreffliches
Waſſer für Kranke und Geſunde.
Hanpt. Hiederlags:
Poth;
0=
Mineralwaſſerhandlung,
4960)
Bleichſtraße.
Klettenwurzel=Oel,
welches das Wachsthum der Haare
beför=
dert, das Ausfallen und frühe Ergrauen
verhindert, die erſterbenden Haare von
Neuem belebt und bei Kindern den Grund
zu einem herrlichen Wachsthum legt; das
Glas mit Gebrauchs=Anweiſung zu 75 u.
50 pfg. empfiehlt
G. L. Krieek,
1339)
Rheinſtraße.
338) Unſer Anweſen,
Pallaswieſen=
ſtraße Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flüchengehalt, mit daraufſtehendem
Wohn=
gebäude, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.
1335) Lützelſachſer . 5½.
Wäthuveido.
ſelbſt;= gezogen; Garantie für =Reinheit,
empfehlen
n e. Pe.
Reiboldt ap; Trakkt,
Lützelſachſen: b.= Weinheim.
4925) Eine fette Kuh und 5
Einleg=
ſchweine ſind zu verkaufen.
Hof Hopfengarten.
beſter Qualität
S.
=
Schleifſteine
billigſt.
Beſſungen. Conr. Wittmann,
Steinmetz.
ſehr gut ge=
Eine Partie haltene Mö=
H.
bel, theilweiſe noch neu, welche ſich
be=
ſonders zur Ausſtattung eignen, als: 1
braunes Pelüſche=Sopha mit 6 do. Stühlen,
1 Chaiſelongue, 1 Schreibtiſch, 1
Aus=
ziehtiſch, 1 Selretär, Rohrſtühle, Vorhänge,
owie zwei complete Betten, Spiegel ꝛc.,
ſind wegzugshalber zu verkaufen.
Näheres in der Expedition.
R 104
1038
Soeben iſt erſchienen und durch alle Buch= und Kunſthandlungen zu beziehen:
½
G
Die Verſtündtgung. Maria
nach dem Gemälde von E. Degen, geſochen von H. Hügel, ein, Kunſthlatt in der
(506=
Größe von 36-41 Centim. Preis 2 Mark.
Gute Zimmerthürſchlöſſer ſind
billig zu haben.
A. Bagsmann, Schloſſermeiſter,
Grafenſtraße Nr. 4.
4973) Eine braune Stute,
Wesjährig u. gutes Zugpferd. ſteh
Sbillig zu verkaufen. Zu erfragen
Ein der Expedition d. Bl.
4975) Roßdorſerſtraße 46 iſt ein 4rädr
Handwagen zu verkaufen.
S
Billige Pantoffeln.
5 Eine Partie billige Frauen=Stramin
Pantoffeln (Handarbeit) werden das Paar/
zu 3 Mark abgegeben. Ebenſo ſind von den
beliebten Herren, Frauen= u.
Kinder=
ſtiefeln (Kalbleder), für deren Güte
garan=
tirt wird, eine friſche Sendung jeingetroffen.
Bahnhafſtraße 1 eine Stlege hoch.
=
RSO½
Fst.;Emmenthaler (vollſaftig).
„ Edamer,
„ Hohenburger,
„ Romadoux,
„ Eimburger,
Camenhert und
Fräuterkäse eto.
empfiehlt
Weber,
6064)
Eliſabethenſtraße 14.
5063) Eine gute Milchkuh ſteht zu
Die ꝛcr. 41
der
V..
donlag =Glunz
enthält: 1) Die Stiftung der Nonne
Ju=
liane (I1) 2) Die Dickteufel der Comödie.
3) Iſabella von Bourbon. 4) Theater,
Concerte, Vorleſungen ꝛc.
Preis 10 Pfg., Abonnement bis Ende
Juni 46 Pfa
Restauration kink,
Friedrichsſtraße 26.
Von heute ab Lagerbier in Flaſchen
und Glas aus der Brauerei zum Hanauer
(507)
Hof.
Gute Salatkartoffeln
09
zu verkaufen. Stadt=Allee Nr. 2.
8 Lußboden-Anſtrich
Das Anſtreichen und Bohnen von
Fußböden, Vorplätzen und Treppen
führt zu billigen Preiſen in ganz ſolider
Weiſe raſch aus.
Rittergaſſe
W. Hill,
4.
Beſtellungen können auch bei Herrn
Friedr. Schnoſer, Ludwigsplatz 7,
gemacht werden.
verkaufen. Beſſunger Forſtmelſterſtraße 18.
Neue Liſſab. Kartoffeln. pr. Pfd 25. Pfg.
Matjes=Häringe per St. 12Pfg.
empflehlt in ſchoöner Waare
Aeg. Marbaug,
5066)
Beſſungen.
5067) 3 Kranichſteinerſtraße 3
wird raſcher Rüumung halber ſchwarzer u.
grüner Thoe, als: Peceo, Congo,
Imuperial & Cunpowder, ſo lange
Vorrath reicht, jedoch nicht unter ½ Kilo,
ſehr billig abgegeben.
3 Ein halbes Ouvend gute Rohrſlühle,
=1 Mahagoni=Bettſtelle,
einſchläf=
rig mit Sprungrahmen, 1,0v. Tiſch und
ein nußbaum. Spiegel, alles noch gut
er=
halten, billig abzugeben.
5069)
Zu verkanfen
wegen Wegzug eine noch ſehr gut erhaltene
Rips=Garnitur, 1 9roßer =Pfeler=Splegel,
1 Regulator und 1 Pfeiler=Schrank
Wor ſagt die Exped.
Vermiethungen.
254) 4 Wülhelminenſtraße 4
ein ſchönes Manſardenlogis, Anfangs Aprl
beziehbar.
1222) Mühlſtraße 20, 3. Stock, ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2443) Wendelſtadtſtraße 29 iſt die
bel Etage, enth. 5 Zimmer mit Balkon
und abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Dachzimmer,
bis 1. Mai zu verm. Gebr. Nover.
3150) Obergaſſe 40 iſt ein
freund=
liches Logis mit Glasabſchluß, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche und Zubehör per
1. Juli zu vermiethen.
3662) Riedeſelſtraße 35 der Par
terre=Stock, aus 6 Zimmern, 2 Entreſol,
zimmern, Küche, Magdſtube, Bodenkammer,
Haushaltungs=, Holz= und Kohlenbehälter,
Bleichplatz ꝛc., ſofort zu vermiethen. Das
Nühere bei Fr. Schröder Sohn,
Marlenplatz Nr. 6.
3911) Heinheimerſtraße 7 iſt
ein=
freundl. Parterre=Wohnung alsbald beziehbar.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein
geraͤu=
miger Laden mit Comptoir=und Wohnung
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra, Hofjuwelier.
4026) Nieder=Namſtädterſtraße 26
2 Treppen ein möbl. Zimmer für 9 Mark.
4044) Stiftſtraße 46 der mittl. Stock,
4 Piecen mit allem Zubehör, bis Ende Juli
zu vermiethen Preis 280 M.
4132) Marktplatz 4 im Hinterhaus
ſind ſofort beziehbar zu vermiethen:
1 Laden oder Werkſtätte,
1 Magazin oder Werkſtaͤtte,
1 Wohnung aus 4 Zimmern, Küche ꝛc.
beſtehend. — Näheres daſelbſt im
Vorder=
haus 1. Etage od. Rheinſt. 25 im Comptoir.
4218) Ob. Nieder=Namſtädterſtr. 7
3 Zimmer parterre mit allem Zubehör per
1. Auguſt zu vermiethen. Preis,140 fl.
4268) Heidelbergerſtraße lzwei möbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
4426) Friedrichſtraße 36, nahe den
Bahnhöfen, 3. Etage, enthaltend 6 Zimmer
mit allen dazu gehörigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
J. Baldner.
4424) Martinſtr. 18 Manſarde zu verm.
4425) Frankfurterſtraße 7 ein
Par=
erre=Logis, 6-7 Zimmer, gleich beziehbar.
4495) Beſſ. Carlsſtraße 1 iſt eine
fein hergerichtete Wohnung in der
Man=
ſarde, 3 Zimmer, 2 Cabinette, Küche,
ab=
geſchloſſener Vorplatz, Bleichplatz ꝛc., an
eine rubige Familie zu vermiethen.
4979) Wilhelminenſtraße 31 ein
großer Laden mit Wohnung zu verm
2904) Brandgaſſe 4 ein fl. Togis.
4997) Kiesſtraße 74 eine kl. Wohnung,
1 Zimmer und Küche, Keller, Bleichplatz,
gleich beziehbar.
4998) Wilhelmtnenſtraßes1 eine
freundliche Wahnung im Seitenbau.
5007) Heinrichſtraße 45 eine hübſche
Wohnung von 6 Zimmern, großer Garten,
ſofort zu vermiethen. Auf Wunſch möblirt.
5008) Ecke der Magdalenen= und
Lauteſchlägerſtraße ¼ eine hübſche
Woh=
nung, 3 Zimmer mit Küche und
Glasab=
chluß, ſofort zu beziehen.
5016) Schloßgraben 3 im 1. Stock
ein geräumiges Logis zu vermiethen und
bald zu beziehen. Daſelbſt ein geräumiges
Manſardenzimmer,
Fr. Hauff.
5073) Schwanenſtraße 43 eine freundl.
Manſ.=Wohnung nebſt Zubeh. alsbald zu bez.
5074)
Rleiner Laden
mit Wohnung baldigſt zu beziehen.
Eliſabethenſtraße Nr. 4.
5075) Schirmg. 16 (Eingang
Schlacht=
hausthor) ein kleines Logis. Preis 90 M.
5076) Ludwigſtraße 4 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5077) Schützenſtraße 8 ein Laden mit
Einrichtung und angrenzendem Zimmer bis
20. Auguſt zu vermi then.
6278) Friedrichsſtr. 26 ein möblirtes
Zimmer im Seitenbau mit ſeparatem,
Ein=
gang ſogleich zu vermiethen.
H.
9
17
79
23.
E104
⁄o0
[13
62
glos=
loeub.
Mt.
enen
59)
Herrſchaftliches Wohnhaus
Wegen Verſetzung des L.xuſſ. Miniſter=Reſidenten Grafen von Oſten=Sacken
iſt das ſeither von demſelben;bewohnte Haus zu vermiethen oder zu verkaufen.
Daſſelbe liegt in ſchönſter Lage, Ecke der Wilhelminen= und Wilhelmsſtraße, in
einem großen Garten (zugleich Bauſtellen). Geſammt=Flücheninhalt 730½⬜ Mtr.
Profeſſor Seeger Wtwe.
Beſſungen bei Darmſtadt.
Bei der am Mittwoch ſtattgehabten Verlooſung des Frauenvereins der
Guſtav=Adolf=Stiftung haben ſolgende Nummern gewonnen: 5 39 56 67 81
82 8488 116 134 141 148 171 174 175 191 202 204 205 206 208 209 216
221 231 245 254 255 281 286 312 321 350 355 365 366 37 384 387 391
397398 409 410 421 431 446 447 453 50 512 517 623 527 528.540 547
548.549 551 571 573 583 620 628 630 635 647 652 668 676 706 722 723
728 737 738 741 767 774 780 800 802 805 807 808 810 826 834 845 847
854 870873881 909 922 925 927 940 946 950 951 961 976 982 1000 1010
1021 1028 1046 1047 1062 1970 1073 1977 1079 1081 1098 1100 1121
1122 1125 1136 1139 1145 1146 1149 1150 1156 1162 1164 1174
1192 1201 1203 1204 1207. 1210 1215 1236 1246 1267 1275 1285 1301
1308 1322 1342 1350 1351 1359 1363 1378 1391 1397 1419 1445 1446
1453 1458 1460 1487 1605 1515 1518 1542 1554 1556 1583 1595 1597
1624 11640 1651 1658 1665 1673 1688 1695 1607 1708 1718 1725 1734
17371741 1749 1753 1766 1767 1770 1774 1777 1789 1101 805 1806
1809 1811 1816 1824 1840 1842 1843 1846 1255 1002 1906 920 1921
1926 1930 1932 1944 1950 1952 1956 1958 1962 1977 1990 1991 2028
Speclalarzd Dr. med. Aeyer,
Berlin, Leivzigerſtraße 9l, heilt!auch
brieflich Magen=, Unterleibs= Frauen=
und Houtkrankheiten; ſelbſt=in- den
hart=
näckigſten Fallen; ſtets'ſchnell=mit beſten
634
Erfolge.
1075
Holzpreiſe
im Goßherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter I. Cl.
M. 50 Pf.
II. „
9. „ 50 „
Kiefernſcheiter I. „
H. „ 75in.
II. „
nniöhe
Das Holz I Claſſe beſteht aus
ge=
ſpalienen Stammknüppeln von geſundem,
ausgewachſenem Holze.
Beſtellungen gegen baare Zahlung bei
Großherzoglchem Rentamt Paradeplatz 4).
Darmſtadt, den 1. April. 1880
Großherzogliche Holzmagazins=Bexwallung.
3172
Muhl.
A.
00000000000000.
2051 2059 2071 2081 2087 2092 2100 2102 2107 2109 2112 2114 2135 2136
21N.2168 2172.2186 2187 2194 2203 2206 2212 2227 2231 2245 2249
2250 2256 2258 2263 2266 2281 2320 2337 2342 2347 2360 2365 2367
239012410 2419 2427 2431 2438 2447 2452 2499 2502 2512 2515 2518
2519 25362543 2550 2552 2560 2566 2575 2577 2580 2588 2592 2627
263 2643 2659 2675 2680 2681 2691 2699 2706 2726 2745 2750 3755
2764 2767 2776-278I 2785 2790 2794 2801 2802 28122828 2831 2835
28612876 2883 2384 2885 2092 2905 2913 2914 2921 2924 2955 2958
2959 2976 2982 3000 3010 3015 3057 3082 3083 3089 3091 3094 3107
3119 3132 3139 3142 3164 3165 3169 317 3176 3180 3246 3261 3265
3269 3278 3288 3292 3309 3312 3321 3326 3328 3334 3336 3344 3366
3372 3388 3396 3413 3448 3455 3473 3478 3482 3502 3504 3508 3514
8535. 3537. 3544 3556 3560 3564 3572 3583 3603 3605 3608 3619 3621
3623.3624-3626 3641 3664 3665 3684 3702 3707 3759 3765 3766 3767
3771 3799 3802 3815 3835 3847 3859 3877 3890 3914 3915 3923 3956
3968 3972 3991 3994 4009 4053 4054 4055 4032 4097 4102 4105 4106
4135 4152 4157 4158. 4174 4178 4184 4190 4192 4193 4234 4242
4245 4253 4254 4260 4262 4268 4273 4297 4303 4304 4319 4323 4332
4349 4352 4372. 4383 4403 4404 4408 4413 4432 4433 44374456 4462
4475 4477 4478 4494 4499 4513 4515 4516 4519 4526 4532 4535 4569
4583 4586 4597 4604 4615 4637 4645 4646 4665 4685 4688 4690 4694
4698 4709 4740 4743 4761 4765 4766 4783 4784 4786 4800 4805 4814
4828 4829 4833 4834 4836 4847 4852 4870 4871 4875 4876 4877 4880
4906 4919 4920 4942 4950 4964 5002 5010 5016 5017 5024 5025 5029
5047 5049 5050.
Die Gewinnſte können=gegen Vorzeigung der Looſe, Mittwoch und
Donners=
tag von 9-12 und 2-5 Uhr im Ausſtellungslocal, „Vereinigte Geſellſchaft in
Empfäng genoͤmmen werden.
(5080
5081) ½
Rheinbad
Stockſtadt.
Die Eröffnung=meiner Schwimm= u. Bade=Anſtalt
zeige ergebenſt an.
H. Habey.
geſchſoſſenenWagen;
nittelſt der Bahn und in hieſiger=Sta
rgt pünktich= und unter Garantie billi=
Luduig 4lter,
37-Saalbauſtraße 37.
Vortwährend. werd.n. angekauft;
Lumpen, Knöchen,
Pa=
pier, alle Arten Metalle,
Akten, Zeitungen,
Roß=
baare, Kleidungsſtücke,
ſowie alle in diſes Fach
ein=
ſchlagende Artikel zu höch=
(2765
ſter Preiſen.
J. Gimoh, Kirchſtraße 8.
Beſtellungen erbitte per Poſt=
5 (Geuragene Herren, jüüd Frällen=
G.
V kleider, Schühe, -Stiefel, -Uhi=
S
formsſtücke, Silber= ü. Goldborden, Betten
und Möcel, ſowie im Haushält Vacantes
7
kauft zu veellem Preis
Friedrich Bauer,
Langegaſſe 49.
Beſtellung erbitte per Poſt=!
Fortwährender Ankauf
von getragenen Kleidern, Schuhen und
Stiefeln, Bettwerk, Möbeln;
'Uni=
formsſtücken ꝛc. zum höchſten=Preis.-
5
gr.Ochſen=
W. Eurioh, gaſſe 31
Eine Wohnung, bel Etage oder Parterre,
6. Zimmer, Benutzung des Gartens, in
Nähe der Rhein=, Neckar= oder
Wilhelminen=
ſtraße bis Herbſt d. J. zu miethen geſucht
durch
J. Gückert,
4234)
Logis=Nachweiſungsbureau.
3764) Offene Lehrſtelle bei Mär 5i
Juwelier Carl-Müller.
L.
3.
8
4. V0lns,
gebraucht, zu kaufen. geſucht., Adreſſen und
Preis an die=Erp. d. Bl.a. 1½slnsl
278
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß von Heute
.
an meine
Hochachtungsvoll
früher C. A. Stengel.
1049
Director StaEmert, Kalligraph,
ah o. f Lehrer der Handelswiſſenſchaft,
Specialist für Hellung des Schreibehrampfes:
Löuiſenplatz u, 1 Treppe
Zur: Erleichterung des Beſuchs von
Verlin und der internationalen Fiſcherei=
Ausſtellung werden auf den Stationen
Wiesbaden Caunusbahnhof, Mainz
(Staatsbahnhof), Caſtel, Frankfurt
a. M. (Main=Neckar=Bahnhof,
Sachſen=
hauſen, Offenbach, Hanau, Geln
hauſen, Fulda, Hersfeld, Bebra,
Eſchwege, Eichenberg. Münden, Leine.
felde. Nordhauſen, Roßla,
Sanger=
hauſen. wührend der Tage vom 9. bis
incl. 12. Juni er. Billets Ir, 2r und
3r Klaſſe nach Berlin via Belzig zum
einfachen Schnellzugpreiſe ausgegeben, welche
unter Zugrundelegung einer 8tägigen
Gül=
tigkeit zur Rückfahrt mit allen
fahrplan=
müßigen Zügen derſelben Route berechtigen,
Freigepäck wird nicht gewährt. Die
Bil=
lete müſſen vor der Rückreiſe in Berlin
abgeſtempelt werden.
Frankfurt a. M.-Sachſenhauſen, den
27. Mai 1880.
Hönigl. Eiscnbahn-Diroetion.
3994) 4300 Mark ſind gegen erſte
Hypothek vom 1. Juli ab auszuleihen.
Wo? ſagt die Expedition.
J4VIS.
Lebens= u. Penſionsverſiche rungs=
Geſellſchaft
HAMEURO.
Wir bringen hiermit zur oͤffe lichen
Kenntniß. daß wir dem Herrn Georg
Berges in Darmstadt die
Verte=
tung unſerer Geſellſchaft für Dartnſtadt
und Umgegend übertragen haben.
Hamburg, 28. Mai 1880.
Die Direction.
Mit Bezugnahme auf obige
Bekannt=
machung empfiehlt ſich der Unterzeichnete
zur Entgegennahme von Anträgen für
Le=
bens=, Penſions= u. Ausſteuerverſicherungen,
ſowie Altersverſorgungen und iſt zur
Er=
theilung weiterer Auskunft ſtets mit
Ver=
gnügen bereit.
Darmſtadt. 28. Mai 1880.
9
Georg Borges,
H. 61137) 8 Kranichſteinerſtraße.
Dn nanses handen. u5
ſelbſtändig kochen kann, wird auf
Jo=
hanni geſucht. Näh im Verlaa d. Bl.
5036) Ein Mädchen, welches kochen
kann und die Hausarbeit verſteht, wird auf
Johannt geſucht. Wilhelminenſtraße Nr. 14.
parterre.
5045) Ein Mädchen geſetzten Alters.
welches kochen kann und in einer
bürger=
lichen Haushaltung erfahren iſt, findet Stelle.
Näheres in der Expedition.
5085)
Geſucht
für einen jungen Mann, welcher 5 Jahre
bei einer Herrſchaft als Kutſcher u. Diener
thätig war, per 1. Juli anderweitige
Stel=
lung. Näheres auf dem Büreay aller
Branchen Carlsſtraße 3.
5096 Mein Bankgeſchäft befindet ſich
vom 31 Mai er. ab
Promenadeſtraße 35
und halte mich zum An= und Verkauf von
Staatspapieren, Actien, Prioritäien, Looſen,
Coupons ꝛc. beſtens empfohlen
Darmſtadt. HermannReichenbach.
5087) Eine tüchtige Perſon, d. jed. Arbt.
übernimmt, ſucht St. bei einer einz. Dame
oder Herrn. Aliceſtraße 8, 2 Treuzn) ½
5058) Eine tüchtige Waſch'u. Pntzfrau,
die gute Zeugniſſe aufweiſen kann, findet
dauernde Beſchäftigung. Näh Carlsſtr. 41
5059 Ein reinliches. zuverläſſ. Mädchen
empfiehlt ſich im Putzen zu Waiſchen,
über=
nimmt auch Lauf= oder Aushülfſtelle.
Hinkelsaſſe Nr. I6..
S
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe von Liebe und
Wohlwollen, die unſerem Gatten, Vater,
Schwiegervater, Groß= und Urgroßvater
während ſeines Kraikſeins geworden, ſowie
für die große Theilnahme au unſerem ſchweren
Verluſte, ſagen wir hiermit unſeren
innig=
ſten Dank, und dies beſonders ſeinen ehr=
und hochwürdigen Vorgeſetzten.
Darmſtadt, den 31. Mai 1880.½
Die trauernde Wittwe:
Henriette-Momberger
nebſt Familie.
Dankſagung.
5091) Für die vielſeitigen Beweiſe
wah=
rer Freundſchaft und innigſter Theilnahme
an unſerem ſo ſchweren Verluſte, ſagen wir
unſeren tiefgefühlteſten Dank
Darmſtadt, den 31. Mat1880.
Wilhelmine Heißner:
Ludwig Heißner.
Dankſagung.
5092) Für alle liebe Theilnahme bei dem
ſchmerzlichen Verluſte uneres kleinen
Richard
ſagen wir Verwandten, Freunden und
Be=
kannten unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Wilhelm Grodhaus,
Anna Grodhaus geb. Haaſe.
Darmſtadt, 31. Mal 1850.
Lodesanzeige.
o.
Verwandten, Freunden und
Bekann=
ten ſtatt beſonderer Anzeige die
trau=
rige Mittheilung, daß geſtern
Nach=
mittag 6 Uhr unſer guter Schwager und
Onkel, der Schauſpieler i. P. Herr
Adam Diehl,
früher Mitglied des
FrankfurterStadt=
theaters nach kurzem Leiden ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Die Beerdigung ſindet Mittwoch
den 2. Juni, Nachmittags 4 Uhr ſtatt.
Die trauernden Verwandten.
Darmſtadt, den 31. Mai 1880.
gadt
ſnde
erberg.
nheim.
M. 104
Das Schulgeld für zweites Quartal 1880 für die Vorſchüler, des Gymnaſiums
wird Mittwoch den 2. und Samstag den 3. Jnni 1880, Nachmittags von 2
bis 5 Uhr, in dem Conferenzimmer des Gymnaſiums erhoben.
Darmſtadt, den 31. Mai 1880.
sue Dhn ßus dose Wrield
Großherzogliche Gymnaſialkaffe.
5094)
Langsdorf, Rechnungsrath.
mit ſämmtlichen vom 15. Mai ab hier abgehenden und ankommenden Eiſenbahnzügen
10. Pfg., wie Uhrenfahrplüuchen zum Einlegen in den Uhrdeckel 5 Pfg.
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
„
=
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
1041
7.
Feldſtühle.
F
Eine Fabrik hat mich beauftragt, eine
Partie Feldſtühle, zum Koſtenpreis
abzu=
geben, und bitte um gefl, Zuſpruch.
Hochachtungsbolle;
Ae= Imann.
5098) Ein Mädchen geſucht, das kochen
kann und die Hausarbeit; leiſtet, zu einer
Familie von zwei Perſonen zu ſofortigem
Eintritt. Näheres Heinrichſtraße Nr. 50
bel Etage.
5095) Eine Wohnung von 5 Zimmern
mit nöthigem Zubehör, wo möglich auch
Garten, wird bis Anfang Auguſt zu miethen
geſucht. Offerten mit Preisangabe unter
4 8 5095 an die Exp. d. Bl.
10½
1131
5096) Ge funde n.
Ein ſilbernes Medaillon, zwei
Photo=
graphien enthaltend, kann gegen die
Inſe=
ratgebühren Beſſunger Kirchſtraße 30
ab=
geholt werden.
G
5099) Eine j Frau ſucht Arbeit im Waſchen
und Putzen. Auch wird daſelbſt Laufdienſt
angenommen. Heinheimerſtraße 22.
5100, Alte Wein=, Bier=u. Bordeaux=
Flaſchen kauft; auch werden dieſelben
abge=
holt. Ph. Barth, Schloßgaſſe 29.
in
S. 84 ar 102- g0 1122 3s 125 3- 322 55 5 53, 700 840 ſo 0” ör 118 verſehenen. chnellzüge.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juni.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog ſind am Samstag Abend
aus England wieder hier eingetroffen und nehmen vorerſt in Seeheim
Aufenthalt.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 16 vom
27. Mai enthält: 1) Bekanntmachung, die Anleitung für die
Fleiſchbe=
ſchauer betr. - 2) Bekanntmachung, den Ausſchlag des Gehalts des
Rabbinen zu Bingen für 1880 betr. - 3) Bekanntmachung, die
Erhe=
bung einer Umlage zur Beſtreitung der Gemeindebedürfniſſe in der
Haupt= und Reſidenzſtadt betr. - 4) Bekanntmachung, die Vergütung
der Brandſchäden zu Langen betr.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 17 vom 29. Mai
ent=
hält: Inſtruction für die Großh. Kreisämter, Kreisgeſundheitsämter,
de=
legirten Kreisärzte und Ortspolizeibehörden zur Ausführung des Geſetzes
vom 10. September 1878, betr. den Schutz der in fremde Verpflegung
gegebenen Kinder unter ſechs Jahren (Reg. Blatt 1. Seite 118.)
— Militärdienſtnachrichtn. Dr. Schwarz,. Aſſiſt.=Arzt
2. Cl. vom 1. Bat. (Gießen) 2. Großh. Landw.=Reg. Nr. 116, wurde
zum Aſſiſt.=Arzt 1. Cl. der Landwehr befördert; Dr. Müller, Aſſiſt=
Arzt 1. Cl. vom Naſſ. Feld=Art.=Reg. Nr. 27 wurde zum 2. Großh.
Dragoner=Reg. Nr. 24 verſetzt.
K. Sitzung des Provinzialausſchuſſes vom 29. Mai.
Heute wurden lauter Armenſachen verhandelt und zwar: 1) Klage des
Ortsarmenverbandes Chemnitz gegen den Ortsarmenverband Offenbach.
wegen Verpflegung des Portefeuillers Buttenbender von Offenbach reſp.
wegen Erſatz der Verpflegungskoſten. Der Portefeuiller Buttenbender
wurde von dem Armenverbande Chemnitz verpflegt, und ſollte ſeine
Heimathgemeinde für die Koſten aufkommen. Dieſe ließ durch ihren:
Vertreter beſtreiten, daß ſie dies zu thun ſchuldig ſei, da der ꝛc.
Butten=
bender keinen Unterſtützungswohnſitz habe, indem er ſolchen verzogen
habe, daß er in den letzten Jahren ſich nur einige Male vorübergehend
- auf Beſuch - in Offenbach aufgehalten und wird ſchließlich
das Klagbegehren als unbegründet abgewieſen. 2) Der
Ortsarmenver=
band Offenbach klagt gegen den Ortsarmenverband Bürgel auf Erſatz der der
Familie des Gg. Kulmayer vorgelegten Koſten. Der anweſende
Bürger=
meiſter von Bürgel beſtreitet die Verpflichtung zum Erſatz der Koſten,
da er, von der Unterſtützungsbedürftigkeit der Familie Kullmayer in
Kenntniß geſetzt, ſofort an die Gemeinde Offenbach das Erſuchen gerichtet
habe, die bedurftige Familie nach Bürgel zu verweiſen. Die Gemeinde
Bürgel wurde verurtheilt, die ausgelegten Koſten zu erſetzen, auch 10 M.
an die Provinzialkaſſe zu zahlen und ſämmtliche Koſten zu tragen. 3) In
Sachen des Ortsarmenverbandes Eberbach gegen den Ortsarmenverband
Steinbach iſt von dem beklagten Ortsarmenverband die angeforderte
Summe zur Poſt einbezahlt worden, womit die Sache erledigt iſt. 4) Der
Ortsarmenverband Mannheim klagt gegen den Ortsarmenverband
Darm=
ſtadt auf Erſatz der durch den Hein. Schuchmann von Darmſtadt
entſtan=
denen Koſten. Der Verband Darmſtadt wird durch den Großh.
Ober=
bürgermeiſter=Ohly vertreten. Zuerſt wird die Höhe der Koſten
be=
ſtritten, dann wird auch geltend gemacht, daß Schuchmann in
Mann=
heim im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit feſtgenommen worden
wäre. Schuchmann iſt, nebenbei geſagt, ein arbeitsſcheuer Menſch, der
die Sorge für ſeine Kinder ſeiner Frau überläßt, und nur dann nach
Hauſe geht, wenn es kalt iſt und er nicht mehr im Freien logiren kann.
Die Klage wird als unbegründet abgewieſen, und Klägerin außerdem
noch verurtheilt, eine Averſignalſumme von 10 M. an die Provinzial=
kaſſe zu zahlen. 5) Die Klage des Ortsarmenverbands Stuttgart gegen
den Ortsarmenverband Erbach fällt aus, da die Herren von Stuttgart
die ihnen zum Behufe der Vernehmung von Zeugen mitgetheilten Akten
trotz ergangenen Monitoriums noch ncht remittirt haben.
k Darmſtadt, den 31. Mai 1880. Wie aus dem Sommer=
Fahr=
plan der Main=Neckar=Bahn zu erſehen, findet am 1. Juni d. J3. die
Betriebs Eröffnung auf deren neu erbauten Bahnſtrecke
Friedrichs=
feld=Schwetzingen ſtatt. Es dürfte daher von Intereſſe ſein, über
dieſe trotz ihrer Kürze (nur 7 Klm.) bedeutungsvolle Linie etwas
Nähe=
res zu erfahren.
Innächſt erſchien es im Intereſſe der abſoluten Betriebs=Sicherheit
geboten, durch die neue Bahnlinie, welche von dem Main Neckar=
Bahn=
hofe zu Friedrichsfeld ausgeht, die beſtehende Badiſche Bahn zwiſchen
Heidelberg-Mannheim, welche annähernd rechtwinklig überſchritten
wer=
den muß, nicht in gleichem Niveau, ſondern mittelſt einer Ueberführung
zu kreuzen, und wurde zu dieſem Zweck ein eiſerner Viadukt erſtellt.
Um die Höhe dieſes Bauwerks von der Main=Neckar=Bahn aus= zu
ge=
winnen, war es nöthig, den früheren Bahnhof dieſer Bahn in
Friedrichs=
feld zu caſſiren, und dafür einen vollſtändig neuen und vergrößerten ca.
350 Meter weiter nördlich gelegenen Bahnhof zu erbauen, welcher denn
auch bereits vor einigen Wochen in Benutzung genommen wurde. In
dem neuen Bahnhofe iſt nun zugleich wegen der großen Complicirtheit
der Weichen=Anlagen (durch die Einmündung dreier Bahnen von Süden
her), die in neuerer Zeit auf vielen bedeutenderen Bahnhöfen nach dem
Vorbilde Englands zur Anwendung gelangende Central=
Weichen=
ſtellung eingerichtet worden, d. h. die Anordnung, wonach von einem
Punkte aus (hier in der oberen Etage des Stationsgebäudes) ſämmtliche
Signale und Weichen des ganzen Bahnhofs für alle zuſammentreffenden
Bahnlinien regulirt werden und zwar mit ſolcher Sicherheit, daß eine
falſche Weichenſtellung; wodurch einem Zuge Gefahr bereitet werden
könnte, überhaupt unmöglich iſt, weil, ſobald einem Zuge
Fahrterlaub=
niß gegeben wird, vorher ſich alle diejenigen Weichenſtraßen, durch welche
ein anderer mit ihm in Colliſion kommen könnte, auſ mechaniſchem Wege
von ſelbſt verſchließen. Durch die neue Bahnſtrecke wird nun nicht allenn
das freundliche Schwetzingen mit ſeinen berühmten, prächtigen Garten=
Anlagen in direkte Verbindung mit Darmſtadt, Frankfurt ꝛc. gebracht,
wozu in jeder Richtung täglich 7 Verbindungsfahrten an die
betreffen=
den Main=Neckar=Bahnzüge curſiren, ſondern außerdem auch in
Schwetz=
ingen der Anſchluß an die Züge der Badiſchen Rheinthal=Vahn
Hocken=
heim, Waghäuſel, Karlsruhe (Mühlburger Thor und Hauptbahnhof)
er=
reicht und der Weg nach allen dieſen Orten um ca. 11 Klm. gegenüber
den Routen Frankfurt oder Darmſtadt über Mannheim oder Heidelberg
abgekürzt, ſowie endlich der nächſte Weg nach Speyer (Anſchluß in
Schwetzingen bei 4 Zügen in jeder Richtung täglich) gewonnen. Am
29. d. M. fand nun durch Vertreter der Großherzoglich Badiſchen und
der Main=Neckar=Bahn=Direction, wobei aus Iutereſſe für die Sache,
von hier Se. Excellenz der Präſident des Großherzoglichen Miniſteriums
der Finanzen, Herr Schleiermacher, ſowie Herr Miniſterialrath Finck,
anweſend waren, die Prüfung der neuen Anlagen und Probefahrten
ſtatt; hierbei wurde conſtatirt, daß die Bauten in allen Theilen den zu
ſtellenden Anforderungen beſtens entſprechen; es ſind. ſodann für heute zur
Gratisbenützung der bereits fahrplanmäßig verkehrenden Züge die
Bewoh=
ner der anliegenden Orte, die Schulen ꝛc. eingeladen worden, und findet
nunmehr von Morgen ab der regelmäßige Dienſlbeltjeh nach=Maßgabe
des ausgegebenen Sommer=Fahrplans ſtatt. Cobald ſich die neue Linie
bei dem Publikum etwas eingelebt hat, hofft=man,, dieſelbe auch zur
Beförderung von Schnellzügen,,ſonie für eigentliche Guterzüge benützen
zu können.
1042
46
Die auf heute angekündigte Vorleſung der Antigone durch
Frl. Natalie Köhler wird am Donnerstag den 3. d. ſtattfinden.
Die Koſten der nun vollendeten Unterführung der
Waſſer=
leitung unter der Main=Neckarbahn belaufen ſich auf 10,000 M.
Das Denkmal für den verſtorbenen Inſtitutsvorſteher Schmitz
iſt nunmehr zur Aufſtellung bereit. Die wohlgelungene, von Herrn
Pro=
feſſor König hier modellirte Büſte wird auf einen hohen Sockel,
ähn=
lich wie bei dem Spieß=Denkmal, zu ſtehen kommen und dürfte die
Ent=
hüllung wohl mit einer entſprechenden Feierlichkeit verbunden werden.
— Unſer Feldſchutzperſonal hatte in einer der letzten Nächte eine
Rotte Grasſamenfrevler auf der Pallaswieſe aufgeſpürt.
Die=
ſelben verſuchten ihr Heil in der Flucht, die ihnen auch gelang - jedoch
unter Zurücklaſſung des Geſtohlenen, beſtehend in 5 großen Säcken
Samen. Obwohl ſo viel und gewerbsmäßig dort geſtohlen wird, iſt
man doch nur in ſehr ſeltenen Fällen der Thäter ſelbſt habhaft geworden,
die ihrerſeits alle Vorſichtsmaßregeln gegen Endeckung anwenden, wobei
das Schwärzen der Geſichter nicht in letzter Linie ſteht.
Die Wohnung des Hrn. Directors des Gymnaſiums iſt nun zum
Schutz gegen die bereits früher erwähnten Vorgänge mit Fenſterläden
verſehen worden. Obwohl man über den Thater nicht im Zweifel. zu
ſein glaubt, iſt es bis jetzt doch nicht gelungen, einen deßfallſigen
Nach=
weis zu führen. In letzter Zeit ſcheint übrigens der Unfug eingeſtellt
worden zu ſein.
Aus Anlaß der internationalen Fiſcherei=Ausſtellung in Berlin
werden vom 9.-12. Juni incl. Billets nach Berlin aller 3 Klaſſen
mit 50 pt. Ermäßigung ausgegeben. In Berückſichtigung dieſer ſehr
bedeutenden Preisermäßigung und des Umſtandes, daß die Billete
8 Tage Gültigkeit haben, dürfte es ſich empfehlen, dieſe
Gelegen=
heit zum Beſuche von Berlin zu benutzen. Im Uebrigen verweiſen wir
auf den Inhalt des betr. Inſerats in der heutigen Rummer d. Bl.
Groß=Gerau. In der Kreisausſchuß=Sitzung vom 22. Mai
wurde dem Geſuche der Herren J. Schoenenberg und Comp., die Anlage
einer Gasbereilungs=Anſtalt in Groß=Gerau betr, die
Ge=
nehmigung ertheilt.
Diealtdeutſche Fibula, von der wir vor einigen
Tagen=
berichteten, daß ſie um den Preis von 750 Mark an das Mainzer
Mu=
ſeum verkauft worden ſei, hat, wie uns von ſachverſtändiger Seite
ge=
meldet wird, als Antiquität einen Werth von 6000-000 Mark,
obwohl ſie nicht, wie Anfangs gemeldet wurde, mit ächten Edelſteinen
beſetzt iſt. Der Finder hatte ſie urſprünglich als altes Meſſing für 3 M.
verkaufen wollen, hatte aber nur 1 Mark geboten bekommen! M. A.
4 Die ſüdweſtdeutſche Conferenz für innere Miſſion
hält ihre 17. Jahresverſammlung am 1. und 2. Juni zu
Frank=
furtia. M. ab. Zur Verhandlung kommen Dienstag Nachmittags
3 Uhr im großen Zimmerhofe, großer Hirſchgraben 17, die
Magdalenen=
ſache, Mittwoch Vormittags ½10 Uhr in der Peterskirche die
Armen=
pflege des Staates und ihr Verhältniß zur freiwilliger
Armenpflege. In einem Gottesdienſte, Dienstag Abend 6 Uhr
in der Katharinenkirche wird Paſtor Stursberg von Düſſeldorf
predigen.
— Weſtfäliſche Zeitungen berichteten aus Bielefeld: Der Privatbrief
einer Dame an ihre hieſigen Verwandten meldet aus-Magdeburg einen
ſchrecklichen Vorfall. In den letzten Tagen ging ein ſiebenjähriges
Mäd=
chen an einem Nuchmittag auf den Kirchhof und pflückte bei ſeinem
Herumſtreifen eine Blüme von einem der Gräber ab. Der Todtengräber,
der dies bemerkte, ergriff die Kleine und wollte ſie nicht ohne
empfind=
liche Strafe,wieder entlaſſen. Zu dieſem Zweck ſperrte er das Kind
man denke - in die Leichenhalle ein, in welcher zur Zeit vier Todte
aufgebahrt lagen. Der Tag neigte ſich zu Ende, es wurde Nacht, und
die Eltern ſuchten angſtvoll ihre Tochter, welche immer noch nicht
heim=
gekehrt war. Die Nacht verging, und am Morgen, als der Todtengräber
wieder, an ſeine Arbeit gehen wollte, ſiel es dem Manne erſt ein, daß
er geſtern ein Kind in die Leichenkammer geſperrt und es herauszulaſſen
vergeſſen hatte. Ein ſchrecklicher Anblick bot ſich ihm dar, als er in die
Kammer eintrat. Da lag das kleine Mädchen zuſammengekrümmt in
einer Ecke, mit krampfhaft zuſammengeballten Handchen, mit von den
Zähnen durchbiſſenen Lippen, weit aufgeriſſenen ſtarren Augen, und war
todt. Die Angſt hatte das arme Weſen getödtet. Des Mannes
be=
mächtigte ſich ſofort die Polizei, welche Noth hatte, die Leute abzuhalten,
welche in ihrer Wuth den Todtengräber lynchen wollten.
Polizei=Bericht vom 30. Mai.
Ein Schneider, welcher verſchiedene Kleidungsſtüucke zum Verändern von
einem Kunden erhielt, verſetzte einen Theil derſelben bei einem Pfandleiher.
Mit Hülfe eines Schutzmannes=löſte der Kunde ſein Eigenthum wieder aus.
— Aus einem=Trödlergeſchäft wurden ein Paar Tuchhoſen gelegentlich des
Einkaufs. eines Hemdes. geſtohlen.
Lages=Kalender.
Donnerstag 3. Juni: Ini der Aula des Großh. Gymnaſiums: Vorleſung von
Fräulein Natalie, Köhler.
Mittwoch 9. Juni=.General=Verſammlung der Darmſtädter Gewerbehalle.
Gh
104
Vermiſchtes.
Ein Schauſpieler=Proletarier) Neulich berichteten Wiener
Blätter, daß ein Schauſpieler Namens Fritz Ernſt ſich in die Donau ſtürzte,
jedoch durch die Wache gerettet wurde. In den Kleidern Ernſts fand ſich
ein Brief „Der letzte Akt” Uberſchrieben. Das „Wiener Frmidbl. ” teilt nun
dieſen Brief mit; derſelbe gewährt einen grauenhaften Einblick in das Elend
des ſogenannten kleinen Komödiantenlebens und kann den Hunderten und
Hunderten, die, ohne eigentliches bedeutendes Talent zu beſitzen, lediglich von
Eitelkeit und Größenwahn getrieben, zur Bühne gehen wollen, nicht genug
zur Lektüre empfohlen werden. Das mit „Der letzte Akt” Uberſchriebene
Schrift=
ſtück=lautet: „Geſtern ſprang ein ärmlich gekleideter Mann in die Donau
und verſchwand ſpurlos in den Wellen.- Alſo lieſt die neuigkeitshungrige
Welt beim Morgenkaffe und geht dann wieder zum „Politiſchenz. „Gewitz.
ſo ein verkommenes Subiekt, ein arbeitsſcheues, verlottertes Individuum,
dasl ſind die Leichenreden in ſolchen Fällen. Und doch, welch=ungeheure
Menge von Elend, welch entſetzliches Leiden und Dulden liegt in den kurzen
zwei Zeilen der Lokalnotiz, der Roman eines gebrochenen Menſchenherzens!
Ein Anlauf, ein letzter Seuſzer, ein Sprung und die naſſen Wellen verſchlingen
ein warmes Leben,
„Niemals verzagen, friſch immer wagen” ſang
der Goethe. Der Schwerenbter hatte gut ſingen, er kannte das Wort Hunger
kaum vom Hörenſagen: Hunger, ein ſchrecklicher Begriff, den die wenigſten
verſtehen. Nicht den Hunger meine ich, den man allenfalls nach einer fleißigen
Arbeit verſpürt. Ich meine den Hunger in ſeiner fürchterlichſten Form.,
Nach zwei Tagen zuerſt das knurrend brennende Gefühl im Magen, am dritten
Tage den dumpfen Schmerz im Kopf, die Schwäche und Mattigkeit in den
Gliedern, am vierten Tage das Flimmern vor den Augen, das Sauſen in
den Ohren, das gänzliche Erſchlaffen der Lebensgeiſter, das ſtumpfſinnige
Hin=
ſtieren, das Erwachen der Raubtiernatur beim Erblicken ſpeiſender und zechender
Menſchenkinder durch die Spiegelſcheiben - der Reſtaurants. Das iſt der
Hunger, der zum Verbrechen oder zum Selbſtmorde treibt, der das Bewußtſein
der Menſchenwürde vergeſſen läßt, die normale Gehirnthätigkeit aufhebt, das
iſt der echte Hunger, nicht der, den man durch Speiſepulver und Mineralwaſſer
ſich anſchafft. Es iſt vielleicht eine Feigheit, ſo heimlich wie ein Dieb ſich
aus der Welt hinauszudrücken, aber es gehört andererſeits wieder ein Mut,
eine Tollkühnheit dazu, ſo langſam zu verhungern, langſam hinzuſterben,
den eben nicht viele Staubgeborene beſitzen. Ich habe nichts mehr zu ſuchen
auf dieſer Erde, daher muß ich ſehen, daß ich fortkomme, zum abſchreckenden
Exempel will ich meinen kurzen Nekrolog ſchreiben. Ich bin eines jener
un=
glückſeligen Stiefkinder Thaliens, die als Proletarier der Kunſt, als die Parias
unter den Künſtlern, als Märthrer der unglückſeligen Leidenſchaft des
Komödie=
ſpielens von den hochgehenden Wogen eines vielbewegten Künſtlererdenwallens
willenlos herumgeſchleudert werden, ohne Raſt, ohne Heimat, ruhelos wie
Ahasver als die Nomaden der Cultur im bodenloſen Pfuhl des Verkommens
immer wandernd, immer auf der tollen, wilden Hetzjagd nach einem
freund=
lichen Sonnenblick des Glückes, bis ſie in ohnmächtigem Ringen mit den finſteren
Gewalten, eines zermalmenden Geſchickes verkommen - ein heimatloſer
Vaga=
bund, ein geüchteter Komödiant. Hüben und drüben des großen Waſſers im
Lande der selfmademen, wo die goldigen Freiheitsbäume in den Himmel
hinaufwachſen, Uberall, überall hab ichs verſucht, überall vergebens. Von
einem verunglückten Engagement, weit unten in Transſylvaniens üngaſtlichen
Bergen, dort wo die letzten deutſchen Häuſer ſtehen, kam ich herauf, ohne
alle Mittel, verfolgt von dem bleichen, hohläugigen Phantom des Hungers.
Allein in der großen lebensfrohen Stadt, allein, ſo mutterſeelenallein in der
weiten, weiten, gegen fremdes Unglück ſo entſetzlich gleichgiltigen Welt. In
einem Maſſenquartier brachte ich die ſchrecklichen Nächte zu, hin und wieder
einen mitleidigen Kollegen anbettelnd. Dann ſchrieb ich Kouplets, kleine,
Komödien für Tingl=Tangl und Volksſänger, um wenigſtens trockenes Brod
eſſen zu können. Auch eine größere Piece habe ich einem Vorſtadt=Direktor
eingereicht, vielleicht macht mein tragiſcher Abgang ſo viel Reklame für mein
Werk, daß ſich der betreffende Direktor veranlaßt ſindet, es aufzuführen) Nun
weiß ich nicht mehr, wie ich weiterkomme; die Kleider und Schuhe gänzlich
abgenützt, müßte ich befürchten, als Obdachloſer der Polizei in die Hände zu
fallen. Hoffnung auf Beſſerwerden, Ausſicht auf eine günſtige Wendung meines
Schickſals habe ich keine, wozu alſo den armen Kadaver noch quälen. Iſt es
nicht genug des grauſamen Spiels, des jahrelangen Entbehrens und
Enttäuſcht=
werdens, wie lange warte ich ſchon, daß der große Weltregiſſeur den kleinen
lebensmüden Komödianten zum letzten Auftritt ruft. Adieu, ſchöne Welt,
ich war ohnedies überflüſſig in Dir. Jetzt habe ich Generalbeichte abgelegt,
fühle mich erleichtert und gehe mit einer wahren Luſt in den Tod. Tot,
alſo in zwei Stunden bin ich tot, kalt, ſtarr am Grunde der Donau. Doch
ich kann nicht weiter, die Hand zittert und ich fühle etwas wie eine Thräne
in den matten Augen. 5. Akt, letzte Scene, Fritz Ernſt, Schauſpieler, geboren
am 9. November 1846 zu Crailsheim in Württemberg, ausgewandert und
verzichtet auf die württembergiſche Staatzangehörigkeit am 3. Mai 1867,
geſtorben am 8. Mai 1880 in Wiens.
(Wie man zu ſeinem Gelde kommen kann.) Ein Schuldner, der
küͤrgzlich von ſeinem Gläubiger gemahnt wurde, doch endlich die ſchon lange
ſchuldigen 10 Mark zu zahlen, erwiederte: Laſſen Sie mich doch mit dieſer
Bagatelle in Ruhel Ich ſehe Siejjeden Abend bis 11 Uhs im Wirthshauſe
ſitzen und ein Glas Biex nach dem andern trinken. Bleiben Sie zu Hauſe
und trinken Sie Waſſer, dann werden Sie. Ihre lumpigen 10 Mark bald
beiſammen haben.
5.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.