1
22.
55¼
4.
3⁄₈
779
62.
2½.
4.
6
9
77⁄
122½
438
F.
143.
Juhrgang.
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auzwärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufichlag.
(rag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
uſtrirtes Unterhaltungsbl.
10.
Iuſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nu 23,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Amttliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmklicher Behörden.
R70.
Freitag den 23. April.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die zum Schutze der Schauläden offener Geſchäfte angebrachten Marquiſen ſind größtentheils auf eine ſo geringe Höhe vom
Niveau der Trottoirs herabgelaſſen, daß hierdurch vielfach der freie Verkehr gehindert wird.
Mit Rückſicht auf das vorliegende öffentliche Intereſſe werden deßhalb die betheiligten Hausbeſitzer bezw. Ladeninhaber bei
Meidung der geſetzlichen Nachtheile erſucht, die Marquiſen nur ſo weit herab zu laſſen, daß zwiſchen denſelben und dem Straßen=
Trottoir ein Abſtand von 2 Metern verbleibt.
Darmſtadt, den 16. April 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
77₈
12¼
„5
o..
9
Bekanntmachung.
Die bei Anlegung einer Floßrinne in der
Promenadeſtraße vorkommende Pflaſterarbeit
ſoll im Wege öffentlicher Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis Samstag den 24.
l. Mts., Vormittags 10 Uhr, bei uns
einzureichen. Voranſchlag und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, am 17. April 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
3857) Riedlinger, Beigeordneter.
Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Meſſel.
Dienstag den 27. d. Mts. und
Mittwoch den 28. d. Mts., jedesmal
von Vormittags 9 Uhr an, werden aus
Diſtrict Mainzer Eiche (Altwieſe,
Wurzel=
ſchlag, Roſſeleck an Ort und Stelle
ver=
ſteigert:
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke
I.Cl. II. Cl.
58½
13
52„
1020
Buchen
Eichen
Am erſten Tag kommt das Holz der
Altwieſe bis einſchließlich Nr. 1200, am
zweiten Tage das übrige zur Verſteigerung.
Zuſammenkunft: jedesmal an der
Aus=
mündung der Thomashüttenſchneiſe in die
Meſſel=Urberacher Straße.
Meſſeler Forſthaus, den 18. April 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
3732)
Heinemann.
Bekanntmachung.
Montag den 26. April 1880
wer=
den auf dem Rathhauſe zu Ober=
Ram=
ſtadt zwangsweiſe gegen Baarzahlung
verſteigert:
mehrere Kleiderſchränke, Küchenſchränke,
2 Uhren, 2 Rinder, 2 Schweine und
1 Ziege.
Darmſtadt, den 3. März 1880.
Dieter,
2106) Großh. Gerichtsvollzieher.
Brennholz=Verſteigerung
in der Oberförſterei Mörfelden.
Donnerstag den 29. und Freitag
den 30. April werden im Domanialwald=
Diſtrict Wieſenthal, im Bucheck am
Wor=
felder Feld verſteigert:
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Rm. Rm. Wellen. Am.
I.Cl. I.Cl.
Buchen
141 142 206 6180 90
Hainbuch.
8 2
Birken
1300 35
22 60 57
Eichen
Kiefern 40
10
500
4
Erlen, Aspen 2
Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr im
Wieſenthal am Kreuz der Eichelacker= und
Feldſchneiſe.
Bei ungünſtiger Witterung findet die
Verſteigerung am Forſthauſe Apfelbachbrücke
ſtatt.
Mörfelden, den 20. April 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
3858)
Marx.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die Arbeiten zur Herſtellung eines
ſepa=
raten Zimmers auf dem Rathhauſe dahier
ſollen in Submiſſion vergeben werden. Laut
zur Einſicht der Submittenten vorliegendem
Voranſchlag beträgt
die Zimmerarbeit M. 123. 45.
die Weißbinderarbeit „ 56. 60.
die Schreinerarbeit „ 60. Schloſſerarbeit
68.-
Schriftliche Offerten zur üebernahme der
einzelnen Arbeiten ſind bis zum 30. d. M.,
Vormittags 10 Uhr, bei uns einzureichen.
Beſſungen, den 21. April 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
3859)
Mohl.
Brennholzverſteigerung.
Montag den 3. Mai, Vormittags
9 Uhr, ſollen im Roßdörfer Gemeindewald,
Diſtrict Mark:
1400 Stück Buchen=Wellen, 3750 St.
Eichen=Wellen, 8Rm. Nadel=Scheiter, 37 Rm.
Nadel=Knüppel, 8 Rm. Stöcke u. 12,850
St. Nadel=Wellen verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig
am Eingang des Waldes.
Roßdorf, am 20. April 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
3860)
Müller.
Feilgebotenes.
Inſekten-Mittel,
ſicher wirkend gegen Motten, Wanzen ꝛc. ꝛ.
Priedr. Schaoſor,
3610)
Ludwigsplatz 7.
1207
778
R6 79
14
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Wul-
0wand
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Hode-Bavar. franſturt d. a. 4 Schillerplato.
Vermanente Ausſtellung
in erſter Etage unſerer Geſchäfts=Localitäten.
Promenade-Costiime. Trauer-Costiime.
Gesellschafte Tolletten.
Selafröcke.
Wasch-Costiime. Horgenröche.
Confections. Fichus. Umhänge.
Paletots. Regenmäntel.
Vterröche.
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in allen Dimenſionen liefert billigſt
J. Marx, Schulſtraße, Darmatndt.
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Ich empfehle einen Poſten:
Herren-Stloſletton, gewalt, mit Doppelſohlen, geſtiſtet und ge= 4
geſchraubt, per Paar M. 10.
Damen-Lederstieſelmit Zug, Lacklappenuhohem Abſatzpr Paar M.580.
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Damen-Lastingstioſel mit Zugu. Abſätzen,feiner Stoff , „ M. 4. 80. O großer Eisſchrank zu verkaufen. Näheres
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Hinder-Lastingstioſel zum Knöpfen, ohne Abſätze „ „ M.2.
Kinder-Lederschuhe zum Schnüren
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gegenüber der Poſt.
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Trieſter Schwämme
alle Sorten, in großer Auswahl, empfiehlt
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empfiehlt ſich in allen Graveur=Arbeiten, in Achat=Steinen ſowohl in Meſſing wie in zu verkaufen. Wo? ſagt die Expedition.
3
⁄
Halseröhl,
ſungefährliches Petroleum,
polizeilich unterſucht, explodirt erſt bei 45 Gr.
Alleinige Niederlage für Darmſtadt und
Umgegend:.
Gr. Wirthiveir,
Eliſabethenſtraße 2.
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Firma=
ſchilder in Zink, wie auch in Meſſing, Brenneiſen für Bierbrauer, ſowie auch
Blind=
preſſen um Papier zu ſtempeln.
Mein Stand befindet ſch vor dem Hauſe des Hern G. Hess
Girſch=
ſ3738
Apotheke) am Markt.
Mehrere Gas=Arme
werden billig abgegeben.
Joh. Schmidt,
Eliſabethenſtraße Nr. 1.
3863)
779
Adt
alde
le
ge.
Mfr.
11
5 2 42. 540 1⁄ 550 66) 735 184 915 5 125 — 140 25455) 5 54= 6) 735 10½ üi m.
25⁄ 5) 8i8 10
113 12½
3½ 5⁵ 740. 101 hlo 118
f. 842
P102=
91132
hl 12¼
320
5½
742
O1=
13=
„0000oo0ooocelOOooOeOeoOOt
1
RAAESTTUIAN
D von heute Freitag den 23. April ab in der
Prauerei zum grünen Laub
S in Zapf genommen.
[3
3365)
NeLAnzege.
empfiehlt auch diesmal, wie
Johann Wurm aus Cyrol ſchon ſeit Jahren, ſein großes
Handſchuh=Lager in allen Sorten Glagé=, Waſchleder=, Däniſchen u. Sommer=
Handſchuhen für Herren, Damen und Kinder.
Billigſte und reelle Bedienung wird zugeſichert.
Achtungsvoll
Joh. Wurm aus Tyrol.
W. Die Bude befindet ſich gegenüber dem Homberger'ſchen Hauſe, und iſt mit
Firma verſehen.
1
BITTETu lesOm; M
Meinen werthen Kunden hiermit die ergebene Anzeige, daß meine Bude ſich wie
ſeit Jahren in der 1. (Schloßgraben) Reihe, aber nicht die 1. Bude mit Papier,
ſondern die 2., befindet. Sehr billige und feſte Preiſe bei ſtreng reeller Bedienung
Beſonders empfehle feines engliſches Papier und Couverts.
W. Bitte nur auf das rothe Aushängeſchild PATETERIE gef. achten
zu wollen. — Kein Schwindel! Keine Marktſchreiereil
C1
J. Htorian.
2
S
Billige Pantoffeln.
Eine Partie billige Franen=Stramin=
Pantoffeln (Handarbeit) werden das Paar
zu 3 Mark abgegeben. Ebenſo ſind von
den beliebten Herren=, Frauen= und
Kinder=
ſtiefeln (Kalbleder), ſowie eine Partie billige
Confirmandenſtiefel, für deren Güte
garan=
tirt wird, eine friſche Sendung eingetroffen.
Bahnhofſtraße 1 eine Stiege hoch.
3720) Frühkartoffeln zu verkaufen
große Caplaneigaſſe Nr. 43.
3866) Ein gutes Zugpferd
Olbrauner Wallache) zu verkaufen.
E Näheres in der Expedition.
3867) Arheilgerſtraße 57 Früh=
Kohlrabi=
u. Wirſing=Pflanzen zu verkaufen.
3869) Tägl. Gemüſe=u. Suppenſpargel
un=
term Marktpr. Aloys Rößner, Kranichſt. 51.
3874) Stadt=Allee 2 ſind gute
froſt=
freie Chardon=, ſowie Spätroſen=Kartoffeln
per Malter 6½ Mark zu verkaufen.
Vermiethungen.
3324) Eliſabethenſtraße 22 2 ſchöne
Zimmer mit oder ohne Möbel, gleich
be=
ziehbar, zu vermiethen.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein
geräu=
miger Laden mit Comptoir und Wohnung/
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra Hofjuwelier.
3795) Alexanderſtraße 25 iſt ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3504) Obergaſſe 36 ein kleines Logis
ſofort zu beziehen.
3870) Bleichſtraße 26 ſind im
Hinter=
bau 2 freundl. Wohnungen, jede 4 Stuben,
Küche ꝛc enth., an ruhige Familien zu verm.
41) nor Januer uDemen.
Waldſtraße. J. W. Dietſche.
Vermiſchte Nachrichten.
2383) Das Bohnen und Anſtreichen
der Fußböden beſorgt
Ludwig Wenz,
Kiesſtraße 5.
Beſtellungen nimmt auch Herr Carl
Watzinger an.
3854) Ein braves, 15jähriges
Müd=
ſchen ſucht Stelle zu Kindern. Näheres
im Schirmladen Eliſabethenſtraße 1.
3716) Für die feinere Wäſche=Confection
ſuche noch einige geübte Arbeiterinnen,
die auf Wheeler=Wilſon=Maſchinen nähen
H. Naumann,
Weißwaarengeſchäft, obere Eliſabethenſtr.
3811) 9000 Mark ſind gegen erſte
Hypothek 4½ pCt. auszuleihen.
Astralöl,
ganz ungefährliches und der Polizei=
Ver=
ordnung im Tagblatt Nr. 78 v. 22. April
vollkommen gerügendes Petroleum
em=
fiehlt
Friedr. Sohaelor,
3872)
Ludwigeplatz 7.
E (Das Tag= und Nachtbleichen in
8 T. meinem Bleichgarten an der
Beſſunger Allee hat begonnen und halte mich
hierzu beſtens empfohlen. Ebenſo jede Art
Waſche im Haus nimmt an
Adam Hering, Bleichgärtner,
Holzſtraße 4.
3621) Ich empfehle meine Waſcherei
u. Bleicherei und wird fortwährend
Ga=
rantie geleiſtet. Beſtellungen werden in der
Schuſtergaſſe 13 in der Seifenſiederei des
Herrn Schmitt angenommen.
Peter Schüler von Malchen.
3759) Für eine ſehr ruhige, aus 3 erwachſ.
Perſonen beſtehende Familie wird in freundl.
Lage d. Stadt eine Wohnung v. 4 Zimmern ꝛc.
zu miethen geſucht. Nüh. in der Exp. d. Bl.
3809) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Soderſtraße 50 Hinterbau.
3764) Offene Lehrſtelle bei
Juwelier Carl Müller.
3873)
Offene Lehrſtelle.
Bapt. Jos. Hermes,
Optiker u. Mechaniker.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 23. April.
4. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Gaſt=Darſtellung des Herrn Th. Schelper.,
Zum erſten Male:
On kel Bräſig.
Charakterbild in 5 Arten nach Fritz Reuter'3
Roman „Ut mine Stromtid= vonz Fritz Harnack.
Perſonen:
Axel von Ramibow
Herr Edward.
Frida, deſſen Gattin
Frl. Berl.
pidelia, ſeine Schweſter
Frl. Schütky.
Franz von Rambow, jein
Vetter
Hr. Peppler.
Pomuchelskopp, Gutsherr
Hr. Wisthaler.
Havermann, Inſpector . Hr. Mickler.
Louiſe, ſeine Tochter
Frl. Weigel.
Mamſell Müller, Wirth.
ſchafterin
Frau Pichon.
Fritz Triddelfiz, Lehrling:
Hr. Franke.
R 4
Zacharias Bräſig
—
Jochen Rülßler, Pachter
Hr. Schimmer.
Brigitte, ſeine Frau
Fr. Eppert.
Frl. Ethel.
Linning, ) beider Töchter
Minning,
Fr. Haſem=Kläger
Gottlieb Baldrian, Cand. der Hr. Knispel.
Rudolph Kurz,
Theol. Hr. Wagner.
Moſes.
Hr. Werner.
Krull, Schulmeiſter
Hr. Dornewass
Chriſtine, Magd bei Rüßler Hrl. Limbach=
Chriſtian, Knecht
Hr. Leib.
Inſpector Bräſig.
Herr Schelper
als Gaſt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Sonntag 25. April.
5. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Hans Heiling.
Romantiſche Oper in 3 Akten von Marſchner.
780
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kanzleidiener
G. Becker in Anerkennung ſeiner mehr als 50jährigen treuen Dienſte
das ſilberne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen
verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wird kommenden
Sams=
tag der Einweihung des neuen Univerſitäts=Gebäudes in
Gießen beiwohnen und ſoll nach der Feier ein Diner ſtattfinden, an
welchem ſämmtliche Profeſſoren Theil nehmen werden. Abends iſt Feſt=
Commers der geſammten Studentenſchaft.
K. Strafkammer II. Sitzung vom 21. April. Heute wurden
folgende Sachen abgeurtheilt: 1) Zwei Burſchen von Aſchbach, Guſtav
Schmidt und Karl Wagner, haben den Peter Stephan eingeſperrt und
ſeiner perſönlichen Freiheit beraubt. Sie werden freigeſprochen. 2)
Hein=
rich Geyer von Biberach hat an einem und demſelben Tage
Einbruch=
diebſtähle in den Kirchen zu Neckar=Steinach und Hirſchhorn verſucht.
Ertappt, ſprang er auf dem Transport nach dem Gefängniß in den
hoch=
gehenden Neckar und wurde gerettet und in's Trockne gebracht. Sein
Benehmen bei der Verhandlung ließ gründliche Zweifel an ſeiner
Zu=
rechnungsfähigkeit entſtehen und wurde er vorerſt zum Zwecke der
Unterſuchung dem Geſundheitsamte üherwieſen. Schon in Hirſchhorn
hat man damals an der Geſundheit ſeines Geiſtes gezweifelt. 3) Michael
Löbig von Münſter, ein ſauberes Früchtchen von noch nicht ganz 15
Jah=
ren, erbrach ein Fenſter eines Specereiladens, nahm den Inhalt der
Kaſſe an ſich und vergrub das Geld in einem Garten. Im Laufe der
Unterſuchung geſtand er die Sache zu, wurde an den Platz geführt und
fand ſich das Geld ſämmtlich noch vor. Auch eine Poͤrtion Wurſt hat
er ſich äus dem Laden mitgenommen. Er wird in eine Gefängnißſtrafe
von 9 Monaten verurtheilt.
R. Strafkammer I. Sitzung vom 22. April. Heute wurde
Folgendes verhandelt: 1) Wendel Frankenberger von Ober=Ramſtadt,
welcher wegen Diebſtahls ſchon Zuchthausſtrafe erlitten, hat am 11.
De=
cember v. J3. abermals in Ober=Ramſtadt einen Einbruchdiebſtahl
ver=
übt und bei dieſer Gelegenheit eine große Anzahl Kleider und Weißzeug,
auch Wurſt entwendet. Er iſt der That im Ganzen geſtändig, will aber
auffallender Weiſe keine Genoſſen oder Gehülfen haben, was deshalb
unwahrſcheinlich iſt, weil er die Sachen alle allein faſt nicht fortbringen
konnte. Der Einbruch wurde dadurch bewerkſtelligt, daß ein Laden mit
einem Meißel aufgeſprengt und ein Fenſter mit einem mit Mehlpappe
beſtrichenen Lappen beklebt und eingedrückt wurde. Der Gerichtshof
verurtheilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren,
erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 4 Jahren
ab, und ſprach die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht aus. 2) Der
vor=
malige Gemeinde=Einnehmer Adam Spilger III. von Bonsweiher ſteht
wegen Vergehens im Amte in Unterſuchung und vor Gericht. Er wurde
im Sommer v. J. viſitirt und fehlten nach dem Bücherabſchluß in ſeiner
Kaſſe etwa 1400 Mk. Die Verhandlung wurde behufs der
Vervoll=
ſtändigung des Beweismaterials vertagt. Vertheidiger Rechtsanwalt
Oppenheimer. 3) Der Taglöhner Peter Becker von Lämmerſpiel hat
mittelſt Einbruchs und Einſteigens einen Anzug geſtohlen. Er iſt ſchon
mehrere Male wegen Diebſtahls beſtraft worden. Er wird unter
An=
nahme mildernder Umſtände, weil er nur für die Koſt gearbeitet und
keinen Lohn bekam, in eine Gefängnißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt,
auch werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer eines
Jahres aberkannt. 4) Eine weitere Sache wurde vertagt.
0 Stadtvevordnetenverſammlung vom 22. April.
Zu=
nächſt wurden die aufgelegten Pläne der Bauten an der Pumpſtation
des neuen Waſſerwerks dem Antrag der Commiſſion entſprechend
geneh=
migt und zwar ohne Debatte, worauf man in die Berathung der
Satzungen für den Bezug von Waſſer aus dem neuen Waſſerwerk
ein=
trat. Nach dieſem Entwurf ſoll denjenigen Haus= und Grundbeſitzern,
welche ſich bis zum 1. Auguſt l. J. zum Waſſerbezug mit einem
Jahres=
betrag von mindeſtens: 30 M. auf die Dauer von 3 Jahren der Stadt
gegenüber verpflichten, die Zuleitung vom Hauptrohr in der Straße bis
etwa 1 Meter innerhalb der Liegenſchaft auf Koſten der Stadt hergeſtellt
und ebenſo die Waſſermeſſer, nach welchen der Verbrauch berechnet
wird, ſowie die Hauptabſperrhähne und Entleerungsvorrichtungen
geliefert und angebracht werden. Der Anfangspreis ſoll im
höchſten Falle für den Hausbedarf 22, für den Großconſum
17 Pf. per Cubikmeter - 6½ Ohm betragen, wird ſich aber bei
einem Geſammtbedarf von mehr als 2000 Cubikmeter, der
vorausſicht=
lich bald erreicht ſein wird, erheblich geringer ſtellen. Mit Beginn des
Betriebs des Waſſerwerks ſollen die bisher beſtandenen ſtädtiſchen
Waſſer=
abſtiche ſämmtlich gekündigt werden. — Die Ausführung der
Waſſer=
leitungseinrichtungen innerhalb derlHäuſer undſGrundſtücke - an die
Zuleitungen anſchließend - iſt Sache der Haus. und Grundbeſitzer und
ſind über die techniſchen Details in dieſer Beziehung beſondere
Beſtim=
mungen getroffen. Nach längerer Verhandlung fand der Entwurf
Annahme. In die Schulcommiſſion wurde Herr Realſchuldirector Albert,
in den Schulvorſtand Herr Stadtverordneter Jordis gewählt. - Die
Commiſſion für Vertilgung der Mutlaus ſoll- auch in dieſem Jahre
Mä 79
wieder aus den Herren Stadtverordneten Gehbauer, Lautz und
Ritſert beſtehen. - Hieran reihte ſich eine geheime Sitzung in der die
Gasfrage beſprochen wurde.
- Das Gerücht, daß Herr Gymnaſial=Director Dr. Weidner
ſeine amtliche Stellung aufzugeben gedenkt, entbehrt, wie wir von
zu=
verläſſiger Seite vernehmen, jeder thatſächlichen Begründung.
k Die in dieſem Blatte bereits früher erwähnte Ausſtellung von
Aquarellſtudien und Handzeichnungen des Herrn Karl Köhler,welche in
den Räumen der permanenten Kunſt=Ausſtellung dahier ausgeſtellt ſind,
erfreuen ſich einer ungewöhnlich zahlreichen Gönnerſchaft und wie ſich aus
den vielfachen Ankäufen ſchließen läßt auch einer erfreulichen Anerkennung
Da dieſe Ausſtellung mit nächſtem Sonntag incluſive geſchloſſen wirt
ſo dürfte dieſe Notiz allen Kunſtfreunden willkommen ſein, welche noch
keine Gelegenheit hatten die Ausſtellung zu beſuchen. Dieſelbe iſt täglich
von 11-1 und von 2-4 Uhr geöffnet.
I. B. Darmſtadt. Am Mittwoch Abend gab der Quartett=
Verein der Herren Weber, Pelr, Baur und Reitz im Saal zur
„Traube' ſein letztes Concert. Die Herren ſpielten ein Clavier=Quartett
in Gmoll von Brahms, dann Solo=Vorträge für zwei Violinen von
Spohr, Alard und Molique und ein Quintett von Schubert. In dem
Quartett und Quintett ſpielte Herr de Haan die Clavier=Partie, in dem
Quintett Herr Ohls den Contra=Baß, die Solo=Vorträge (Duo) ſpielten
die Herren Weber und Petr. Die Einfügung des Claviers in die Streich=
Muſik gab dieſer einen höheren Reiz, denn der leichter erklingende, graciöſere
Clavier=Ton macht die ſonſt immerhin ſentimentale und wuchtigere Geigen=
Muſik lebendiger, beweglicher. Das konnte man recht deutlich an Schuberts
ſ. 9. Forellen=Quintett gewahren, bei dem die Streich=Inſtrumente die
breite Harmonie hinlegten, während das Clavier die leicht hüpfende Solo=
Melodie führte. Herrn de Haan ſpielte dieſe graciöſe Muſik auf einem
vortrefflichen Schiedmaieriſchen Flügel (aus dem Lager des Herrn
Zimmer=
mann); das klang wie feine Silberglöckchen, während das Quartett,
be=
ſonders durch die Verſtärkung des Contrabaß wie Orgel=Gebraus
da=
zwiſchen tönte. Die ſchönen Duo's ſpielten die Herren Weber und Petr
mit bewundernswerther Feinheit. Die Stücke ſind in der Idee nicht
ge=
rade bedeutend, ſie ſind aber für die guten Klanglagen der Geigen berechnet
und wirkten deßhalb vortrefflich. Mit dieſem Concert ſind die Quartett=
Unterhaltungen für dieſen Winter geſchloſſen. Die Herren haben ſich den
Dank der Kunſtfreunde erworben, daß ſie neben ihrer anſtrengenden
Verufs=Arbeit ſich noch dem Studium unſerer ſchönſten Geigen=Werke
hin=
gaben. Ohne dieſe Mühe wäre uns die Geigen=Muſik ſonſt ganz verſagt
geblieben. Denn außer den Herren vom Florentiner Quartett haben wir
in dieſem Winter keine Quartett=Muſik gehört. Es kann nicht oft genug
betont werden, daß dieſen Künſtlern zum mindeſten der Dank der
Kunſt=
freunde gebührt; denn Entgelt für ihre Mühe haben ſie meiſt wenig.
Reiſenden Virtuoſen, die mit einem halben Dutzend auswendig gelernter
Vorträge halb Deutſchland abgraſen, gibt man in einem Abend mehr
Gewinn, wie dieſen Kunſtlern im ganzen Winter.
Der 8. Rechenſchaftsbericht des hieſigen kaufmänniſchen
Vereins für die Zeit vom 1. Januar 1879 bis 31. März 1880 weiſt
eine im Ganzen recht günſtige Lage des Vereins nach. Die
Mitalieder=
zahl beträgt gegenwärtig 386. von welchen 166 ordentlich, 166
außer=
ordentlich und 54 Lehrlinge. Das Vereinsmögen betrug per 31. März
4791 M. 21 Pf.
Wir theilen die am Schluſſe des, Berichts
ausge=
ſprochene Hoffnung, daß der Verein auf den betretenen Pfaden rüſtig
vorwärtsſchreitend, immer mehr an Ausdehnung gewinne und hierdurch
in die Lage komme, noch ſo mancher in ſeinen Bereich entfallenden
Auf=
gabe ſeine Thätigkeit zuwenden zu können.
Ein großes Meßplakat an den Straßenecken macht auf„Tableaux
viwa' aufmerkſam. So gehrs, wenn, ſtatt auf gut Deutſch „Lebende
Bilder' zu ſchreiben, man eine fremde Sprache mißhandelt.
Wie wir vor Kurzem berichteten, ſind in Abenheim bei Worms die
Blattern ausgebrochen. In letzterer Zeit ſind weitere Erkrankungen
vorgekommen, worunter 5 Frauenzimmer an einem Tage, welche mit
dem Ausſuchen von aus Marſeille bezogenen Lumpen beſchäftigt
ge=
weſen waren. In der genannten Stadt herrſchen ſeit vorigem Jahr
die Blattern.
Der Verkehr zwiſchen Offenbach, Frankfurt, Mainz und event.
auch Biebrich ſoll in den nächſten Tagen auch durch Dampfſchiffe
vermittelt werden. Vorerſt wird nur ein Boot fahren und ſowohl
Güter als Paſſagiere nach den frequenteſten Orten des Mains
be=
fördern.
Die Villa Vierordt, ein herrliches Beſitzthum in
unmittel=
barer Nähe von Bingen, am Rhein gelegen, mit prachtvollen
Gartenan=
lagen und ſchönem Weingut, wurde dieſer Tage für 55,000 M. aus freier
Hand an Hrn. Weingutsbeſitzer Franz Bernet in Bingen verkauft. Dieſe
Villa, welche eine eigene Waſſer= und Gasleitung beſitzt, hatte den
Er=
bauer urſprünglich mehr als 300,000 M. gekoſtet.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 67-71 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 40 Pf.
20 Frankenſtücke 17 M. 17-21 Pf. Dollars in Gold 4 M. 22- 25 Pf.
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage der Firma G. P. Poth, betr.: Schwalheimer Natur=Mineral=Waſſer”
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
PEmsrer AlKALlscher SäveRtmo
in
Schwalheim bei Bad-Nauheim.
Die Mineralquellen von Schwalheim gehören zu den natronhaltigen Säuerlingen, wie die
Duellen von Ems, Neuenahr und Selters. Nach der
Analyse von Breiherr J. von Liebig sind
in 1000 Gramm Wasser enthalten:
an mineralischen Bestandtheilen:
Freie kolilenzaure Gave
doppelkohlensaurer Kalb
dopvelikohlensaure Hagnesia
Eisenoxvdule
=chneſolsanres Natron
Kochsal:
Thlormagnesium
Kieselsäure
Spuren von Bromverlindungen
Reines Wasser 995.1746
Gramm.
2.4100.
O7188
0,0750
5,0124
O0720
1.3020
O.1180
O,1180
4825⁄
Aualyse der berühmten französischen
Che=
miker: Mialhe, O. Henry und Chatin, sind
in 1000 Gramm Wasser enthalten:
an mineralichen Bestandtheilen:
Ungehundene Kohlensäure.
Joppeltkohlensaurer Kalk
Magnesia
„
Natron
„
Eisenorydule
Schweſelsaures Natron;
Kall.
Kochsalz (Chlornatriun.
Chlorkaliun:
Chlormagnesium
sehr bemerkbare Spuren von Jod und Brom,
Rieselsäure, Ahmin, Phosphorverbindungen
und Lithium
Reines Wasser 9950b27
Gramm.
2.3200
0,6540
O.2240
00560
O,0083
01880
13280
0,1100
90590.
499373
Die grosse Masse von mineralischen Bestandtheilen verdankt die Schwalheimer Guelle ihrem
beträchtlichen Gehalte an Chlornatrium und Kohlensäure, mit denen sie in feste Verbindung
ge-
treten, und „wigt nebenbei im freien Lustand eine weit grössere Menge freie Kohlensäure als
andere ähnliche Wasser.
Von allen Ouellen Deutsellands, sagt Dr. Rotureau, genthält die von
Schioalheim die meiste Kollensäure und éhr Waçser iet, wie er hinmfügt,
an-
genehmer zu trinken als dus von delkers.
Auch Dr. Constantin spricht der Schwalheimer quelle ein grosses Lob, indem er sagt:
„e im Sehwalheimer Wasrer enthaltene Nenge von Kolenesure steht allen
anderen Luellen, welche man zu den voræüglichsten aud goshaltigsten zu rählen
PRegt, geiss pichb Naeb.”
Wir selbst haben; sagt Dr. Anbertin (im „Paysi vom 28. Sept. 1861 vom
Schwal-
heimer Wasser Gebrauch gemacht; wir haben es sehr oft und viel bei Magenleiden und
Ver-
dauungsstörungen angeordnet und können es auf Grund reicher Erfahrungen den Gesunden als das
angenehmste und wohlthuendste Getränke, den Kranken als das beste Verdauung fördernde,
be-
lebende und stärkende Hineralwasser empfehlen. Seine heilenden Eigenschaften stehen in keiner
Beziehung hinter denen der anerkanntesten Heilquellen zurück und zur vollen Würdigung des
Schwalheimer Brunnen fehlt weiter Nichts, als eine ausreichende nachhaltige Einpfehlung von Seiten
der Wissenschaft.
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Das Schwalheimer Wasser ist nicht nur ein medicinisches Heilmittel, sondern auch das
gesündeste und vornehmste natürliche Mineralwasser zum Gebrauch bei Pische.
In dem Maasse, als die grossen Städte an Vevölkerung zunehmen, in demselben Grade
wird auch ihr Wasser weniger trinkbar, sowohl in gastronomiecher als gesunſheitlicher Beziehung.
Protz den kenstepieligen Wasserleitungen, artesjechen Brumen und Ableitungsenülen. trots den
eingeführten Verbesserungen in Einrichtung der Hospitäler ete, etc, sowie den Fortschritten,
die=
man im Viltviren des Wassers gemacht hal, trotz alledem genieast die grössere Aehrzahl der
Einwohner in volkreichen Städten ein Wasser, dessen schlechter Geschmack sofort verräth, dass
es mit Stoſfen zcretat ist, welche das reine Puellwaeser gewöhmlich verderben. Die schüdlichen
Wirkungen dieses Wassers vind nur zu oft ſesſgestellt worden, nicht ullein bei Premden, sondern
auch an den Lingehornen selbst, welche an dieses Wasser von Jugend auf gevöhnt waren. Wir
alle haben achon gelört von den Unterleibsbeschwerden (urchfall, Erbrechen, Anovexie und
Dyspeſie, welche sich bei Fremden in München, Pavis. Murseile, London. Florenz
ee-
cinstellen, wenn vie das dortige Wasser trinken.
Wenm man sich zu diescon gesunſtheitewidrigen Stoſſe undserdlem noch die Menge von kauligen
und stinkenden Substanzen hinzmdenkt, welche ihr Dasein den bekannten Vewichlungen des
thierischen Organismus uder den Werketütten der Industvie, gowie den Hanshaltungen verſlanken,
so wird man vich leicht einen Begrift machen können, wie dehr dlas Flusswasder in einer grossen
Stadt durch eine Menge echädlicher Substanzen verdorben werden muss und man wird ebenso leicht
einschen. dass dic in dem Wusser enthaienen verderblichen Suhstanzen auf den Gesnndheitonnstand
der Bevölkerung im Algemeinen eine schädliche Wirkung ansüben miesen. Uber wenn die grossen
Städte auch mit ganz veinen Onellen versorgt würden, do nürde das Wnecer sellnet duch wieder eine
Veränderung eorfahiren in den g½öeeevren Wegservoirs, dleren eine dfälltische Wisstrleitung mithwendig
bedarf.
n den Reservoirs der Wasserleinugen in Paridz Ansseot dich l. A. der berülhmſe Coste,
Professor des College de France, „hegünstigen Licht und Wärme die Entnickelung onganicher
Stoffe ebenso sehr, wie in einen Pfütge-
Hiergegen genälnen die öffentlichen und Mändlichen Filter einen gänalich unaureichenden
Sehnts; sie geben im Gegentheil nene Veranlassung zur Wacserverschlechterung.
Die meisten Vilter lassen nämlich den dritten Thieil der Stoſle, welche vie zurückhalten
sollten, durchzichen und diese theilen dem Wasser dann ihre sehlechten Vigenschaften mit.
Um allen diesen Unconvenienzen zm entgehen, wird man wohl zu künstlichem Hineralwusser
Seine Juflucht nehmen müssen' Und in der What wäre dies viehleicht ein Auskunftsmittel, wenn zur
Fabrikation dieser Getrünke nur nicht gorude wieder Waesor verwendlet winde, welches wir 8
o-
eben als gesundheitswichvig bezeichnet haben. Daher ict voh kaum zu hemerken nöthig. dass die
künetlichen Minerawasser weder im Iinblick aut Gesundheit fördernde noch heilende Wirkung
das natürliche Mineralwasser ersetzen können und tlesshalb nimmt das Schwalheimer Datwr-
Mineral-
wasser in Folge der glücklichen Insammensetznnæ geiner Salze mit vorherrochender Kohlensäure
als ungenehnes Viechgetränle unbedingt dic erofe Stolle ein. Es verändtert weter idem Geschnack
noch die Fai be des Weines. Mit Bier oder Jepfelwein vermischt ist es ein ansgeſcichmetes Mittel
gegen den Durst und befürdert mit Milch genoesen, gleich dem Tniser Wasser. die Reinigung
der Schleimhäute. Mit Jhannicheeren. Kirschen, Frdberven. Ananas ete. hder mit Jucker. Grangen
oder Citronensaft iat es ein wohlechmeckendes Giefränke, dlus dmch seinen natfürlichen Gasgehalt
zugleich erfrischt und stärkt. Mit Kum. Cognace, Kirdchwucser ete, genbesen, iot das Schwalheimer
Mineralwasser überall ein bekanntes undl hochgeschätates dierränkr.
Dieser Süuerling kaum 24 Stunden dey freien Luilt ausgeetat avin, oline dlass es im
Ge-
ringsten von geiner Stärke umd geinem Gseraehmacke vorliert; in gut vorkorktcen und vorkapelten
krügen erhält es sich vermöge geiner niedrigen Temperatm ſes hat 8 Grud Reanmury mehrere
Jah e, ohne sich zu zersetzen oder etwas von seiner Klarheit zu verlieren.