Abennementspreis
viertellährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Brlngerlohn. Auzwürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark bo Pf.
pw Quantal iunck. Poſtauffchlag
Grag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2 1
UUrirlep Unlergallungvoldii.
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraßze Nr. 18. ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 23. März.
SS.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der landwirthſchaftliche Verein der Provinz Rheinheſſen hat in dieſem Frühjahre einen Ein= und Verkauf von Saatfrüchten
und Saatkartoffeln veranſtaltet, und iſt dadurch in der Lage, Saatgerſte, Kleeſamen und namentlich Kartoffeln in 56 Sorten
etwaigen Liebhabern anzubieten. — Wir bringen dies zur Kenntniß der Kreisangehörigen, mit dem Anfügen, daß nähere Auskunft
Herr Landwirthſchaftslehrer E. Lehnert in Worms auf Verlangen ertheilt.:
Darmſtadt, am 19. März 1880.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Nieder=Ramſtädterſtraße wird von der Kies= bis Heinrichſtraße für Fuhrwerke geſperrt.
Darmſtadt, den 19. März 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Verſteigerung
von Hofraithe=Steigſchillingen.
Nächſten Donnerstag den 25. März, Vormittags 11 Uhr,
werden zwei Reſtſteigſchillinge im Betrage von 12215 und 11625 Mark,
zahlbar in drei Zielen, Martini 1880, 1881 und 1882, verzinslich
zu 5 pCt. an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 18. März 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
2757)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 24. März, Vormittags 9 Uhr,
werden aus einem Nachlaſſe im Hauſe Neckarſtraße Nr. 15 nachverzeichnete,
ſehr gut erhaltene Gegenſtände, als: 1 Kanapee, 6 Stühle mit braunem
Peluche, Rohrſtühle, Seſſel, ovale und ⬜Tiſche, Commoden, 1
Cylinder=
pult, 1 Buffet, 1 Ausziehtiſch von Eichenholz, Kleiderſchränke, Brandkiſten,
Spiegel, 2 vollſtändige Betten mit Sprungfeder=u. Haarmatratzen, 1
Waſch=
tiſch mit Marmorplatte, 2 ſehr gut erhaltene Zimmerteppiche von Peluche,
1 Tafelſervice, 1 Spieldoſe (6 Stücke ſpielend), 2 Eisſchränke,
Küchen=
möbel, Porzellan und Glaswerk und ſonſtiger Hausrath, ſowie eine faſt
neue Balcon=Marquiſe gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
2670)
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf alter Materialien.
Die auf einigen Stationen der Main=
Neckar=Bahn lagernden, ſowie die bis zum
Schluſſe des Monats September 1880 aus
dem Betriebe ſich ergebenden alten
Ma=
terialien an: Schienen, Schmiedeiſen,
Feuer=
büchsplatten von Kupfer, Drehſpänen ꝛc.,
auch 23 alten ſchmiedeiſernen Fenſtern, ſollen
Freitag den 2. April 1880,
Vormit=
tags 10 Uhr, durch Submiſſion vergeben
werden.
Der Hauptmagazins=Verwalter zu
Darm=
ſtadt wird über dieſe Materialien bis zum
bezeichneten Termine Auskunft geben, und
können die Verkaufsbedingungen, ſowie das
Verzeichniß der zum Verkaufe kommenden
Materialien gegen eine Gebühr von 40 Pfg.
auf frankirte Anfrage von demſelben
be=
zogen werden.
Die Gebote müſſen bis zu oben
genann=
tem Termine bei dem Hauptmagazins=
Verwalter in Darmſtadt frankirt, verſchloſſen
und mit der Aufſchrift: „Verkauf alter
Materialien betreffend” eingereicht werden.
Darmſtadt, den 17. März 1880
Der Betriebs=Inſpector:
Geſſner.
2783)
147
552
Bekanntmachung.
Nächſten Donnerstag den 25. d. Mts.,
Vormittags um 10 Uhr, ſoll im Saale
zum Frankfurter Hof dahier das Reinigen/
der Straßen und freien Plätze vor den
herrſchaftlichen Civilgebäuden zu Darmſtadt
für das Jahr 188081 öffentlich an die
Wenigſtfordernden verſteigert werden.
5 Darmſtadt, am 19. Mürz 1880.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
2784)
Köhler.
Verſteigerung.
Mittwoch den 24. d. M. Borm. 9Uhr.
anfangend, werden Schirmgaſſe Nr. 4
nach=
ſtehende Gegenſtände gegen baare Zahlung
verſteigert:
1) zwei vollſtändige Betten lgut erhalten),
2) zwei Sophas, 3) drei Commoden, 4) zwei
Tiſche, 5) zwei Kleiderſchränke, 6) ein
Weiß=
zeugſchrank, 7) ein Waſchtiſch, 8) ein
Nacht=
tiſch, 9) ein Spiegel, 10) verſchiedene
Bilder ꝛc.
Darmſtadt, den 22. März 1880.
Engel,
2785) Großh. Gerichtsvollzieher.
Pappelholz=Verſteigerung.
Donnerstag den 25. d. Mis.,
Nach=
mittags 4 Uhr, werden 2 auf der
Eſcholl=
brückerſtraße ſtehende, der Gemeinde gehörige
Pappelbäume an Ort und Stelle verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer findet
am Uebergang der Eiſenbahn auf der
Eſchollbrückerſtraße ſtatt.
Beſſungen, den 19. März 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
2786)
Leilgebotenes.
338) Unſer Anweſen,
Pallaswieſen=
ſtraße Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem
Wohn=
gebäude, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.
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Urtheile ärztlicher Sommitäten über die
E das anerkannt wirksamste aller Bitterwässer.
Professor Dr. von Gietl, Geh. Rath und Egl. Leibarzt, München:
„Leistet in allen Fällen, in welchen die Anwendung von Bitterwasser
angezeigt ist, ausgezeichnete Dienste."
München, 12. März 1879.
Frofessor Dr. C. Gerhardt, Geh. Hofrath, Würzburg „Vielkach
und stets mit sicherem und genügendem Erfolge angewendet."
Würzburg, 31. Januar 1879.
Frofessor Dr. W. Leube iu Erlangen; „Wirkt sicher und
macht keinerlei Beschwerden. Selbst in Fällen, wo es bei reizbarem
Darme verabreicht wurde, erzielte das Wasser schmerzlose Wirkung."
Erlangen, 26. December 1878.
Proſessor Dr. v. Kussbanm, Kgl. Generalstabsarzt, Müncnen:
„Wirkt schnell, schmerzlos und ott in überraschend kleihen Quantitäten.
Müvchen, 11. März 1879.
Dr. Varrentrapp, Geh. San=Rath, Praukfurt a. M. Empfiehlt sich
vor allen, wo es gilt dem Magen geringe Wassermengen zuzuführen.
Das Wasser wird (oft auch für längere Leit) leicht vertragen und
gerne genommen.
Frank kurt a. M. 2. April 1879.
V. med. Abthellung des Algemeinen Krankenhauses zu
Wien. Bei Hagen- und Darmkatarrh, hab. Stuhlverstopfung, Appetit.
losigkeit, Blutanschoppung, Hämorrhoiden, Leber- und
Frauenkrank-
heiten wurden vorzügliche Erfolge erzielt."
General-Depot in Würzburg Joh. Schäflein. Vorräthig in
Darmstadt bei Georg Liebig Sohn, sovie in allen Apotheken
und Mineralwasser-Depots, Brunnenschriften ete. gratis durch die
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Quali=
täten auf Lager, und empfehle dieſelben billigſt.
2
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2604)
Großh. Hof=Lieferant.
Geſchäfts=Uebergabe und Empfehlung.
Durch Gegenwärtiges erlaube mir Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen,
daß ich unterm Heutigen das von mir ſeither - Soderſtraße 16 — geführte
Co=
lonial= und Kurzwaaren=Geſchäft an Herrn Adam Herbert hier
über=
t. agen habe.
Indem ich Ihnen für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen meinen beſten Dank
ausſpreche, bitte ich gleichzeitig dasſelbe auf meinen Nachfolger gefl. übertragen zu
wollen.
Hochachtungsvoll
PL. Friedrich Wittive.
Auf Obiges höfl chſt Bezug nehmend, werde ich ſtets bemüht ſein, durch die
beſten und friſcheſten Waaren, billigſte Preiſe, ſowie durch aufmerkſamſte und reellſte
Bedienung das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erhalten und indem ich um
Ihr geneigtes Wohlwollen bitte, empfehle mich Ihnen
Hochachtungsvoll
Adam Herbert.
D2253)
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OLiehung 14. April 1880.
Darmstädter Loose
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Ein eleganter Cluslandauer
mit 2 Pferden und completem Geschirr
und viele sonslige Ceuinye.
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Ex- zu haben bei allen Loosenverkäufern, 20
bei der Expedition dieses Blattes, sowie bei der unterzeichneten oinzigen
General Agentur, wo auch die weiteren Bedingungen zu erfragen.
Moritz Strauss junior in Mainz,
Staatseffecten. u. Loosen-Geschäft.
NB. Gewinne in Pferden werden auf Wunsch gegen baar nurückgekauft.
Helne vo bdellobe gevordene, nieht durchslehtiæ. aber wirkllch eshaltvone
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den modernſten Farben empfehlen
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553
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Blumenfreunde.
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W Panzennahrung. E
Enthält ſämmtliche Naͤhrſtoffe der Pflanze
in leicht löslicher Salzform. Für „
Topf=
gewächſen das Praktiſchſte, um durch
regel=
mäßige Anwendung, ſchönſtes, üppigſtes
Gedeihen aller Blumen und Blattpflanzen
zu erzielen.
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nach Angabe des Herrn Dr. Wagner,
Vorſtand der Landwirthſchaftlichen
Ver-
ſuchsſtation Darmſtadt, zuſammengeſetzt:
1. Stickſtoffdünger für alle Pflanzen,
deren Vegetation angeregt werden ſoll,
insbeſondere Raſen und Blattpflanzen.
2 Kilo für 100 Quadrat=Meter.
II. Phosphorſäure=Kalidünger für
alle ausdauernden, namentlich
frucht=
tragenden Pflanzen. 4-6 Kilo au
100 Quadrat=Meter.
III. Phosphorſäure=Stickſtoff=
Kali=
dünger für alle krautartigen einjährigen
Gewächſe, namentlich für Gemüſebau.
4-6 Kilo auf 100 Quadrat=Meter.
Zu beziehen in jeder Quantität.
Für Blumen kleine Päckchen von 10 Pfg.
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ſpitze Façon M. 13.
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Schützenstrasse 10
Schützenstrasse 10.
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beſten Material gearbeitet, zu den billigſten Preiſen in empfehlende Erinnerung.
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liefert billigſt Soderſtr. 52. D e h n.
2686) Eine gut erhaltene
Specerei=
laden=Einrichtung billig zu verkaufen.
Stiftſtraße Nr. 64.
Oheverlhoj.
Tapeten, Rouleaux,
Vorhangsgal=
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Fabrikpreis. Schwindel hat es in meiner
langjährigen Praxis wie bekannt, nie
ge=
geben, und können meine Abnehmer meiner
alten Reellität verſichert ſein.
Achtungsvoll
w. vohmdt,
2336)
Schulſtraße I.
2645) Ein noch wenig gebrauchter, leichter,
einſp. Leiterwagen billig zu verkaufen.
Arheilgerſtraße 31.
Rahov,
100, 110, 120, 130, 140. 150, 160 u.
165 Pf., per ¼ Kilo.
Kaffee, gebrannt,
fein und kräftig.
140 und 160 Pfg. per ¼ Kilo.
Wiener Mischung,
ſehr fein,
180 Pfg. pr. ½ Kilo, bei
gullls Rouer,
2647 11 Ernſt=Ludwigsſtraße II.
Ein neuer, eleganter Glaslandauer, neue,
elegante u. gebrauchte Lederlandauer, ein
neues Tilboury (Halbverdeck), ſowie feine
u. gewöhnliche Pferdegeſchirre vorräthig
bei
H. Buchhammer,
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Zwei fehlerfreie, ſehr gute
11 Zugpferde (SStuten), 5 u.
7 Jahre alt, zu verkaufen.
von wen? ſagt die Exped.
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Aussohuss-Cigarren
werden billig abgegeben:
Bahnhofſtraße I.
2577)
Stets friſche
Humsthefe
beſter Qualität empfiehlt
Jacob Schleuning.
Beeichſtraße 25.
DTAAOOU,
per Stück 12 Pfg.
in ausgeſuchter, geſunder und ſüßer Frucht.
2702)
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
[ ← ][ ][ → ] Neue Chegante Sachem für die Saison.
Enen Posten vonjähriger Sachen
Sohr billig.
5 Eisabethenstrasse.
N6.
Nene Sendungen
in Dumem-Taletotsn Mantelets
ſind eingetroffen.
vonas Laenmann,
4 Marktplatz 4.
2788)
0000o00000l0o0000000000.
vommer-alson 15é0.
Ich hatte Gelegenheit, einen großen Poſten echter
Pariſer Blumen, Ledern&
Agraffen=
zu übernehmen, und verkaufe ich dieſelben, um raſch damit zu räumen, zu
er=
ſtaunlich billigen Preiſen.
Ferner ſind friſch eingetroffen
die neuesten Façons in
Stroh & Wasthuüten,
ſowie die hierzu paſſenden Stoffe zum Ausgarniren.
Alle im Putzfach vorkommende Arbeiten werden auf das Sorgfältigſte
und zu äußerſt billig geſtellten Preiſen ausgeführt.
Marie Weber
2789)
Marktplatz Nr. 3.
Türk. Zwetſchen
von vorzüglicher Süße, ſo lange Vorrath,
per ½ Kilo 30 Pfg.
Aecht ital. Maccaroni,
ſiemüse-Nudeln eto.
d.
Emanuel Fuld.
2616) Starke Primeln, Penſse=,
Silenen= u. Vergißmeinnicht=Pflanzen
(weiße und blaue) empfiehlt
K. Arheilger,
Handelsgärtner,
29 Soderſtraße 29.
2705) Eine gut erhaltene Scheuer iſt
auf den Abbruch zu verkaufen.
Franz Berg.
Arheilgen.
555
8 Pf.
Rollmops und
Neue Holl. Vollhäringe, pr. St.,
das Dutzend 10 Pfg.,
Russ. Sardinen,
Oel-Sardinen, offen und in Büchſen,
Wüsten-Häringe, per ½ Kilo
25 Pfg.
Neue Sardellen,
Elb-Caviar, ½ Kilo Mk. 2.40,
Westphäl. Schinken,
Cervelatwurst,
Awiebelwurst,
Salami, deutsche,
billigſt bei
Cullus Aöhier,
11 Ernſt=Ludwigsſtraße 11,
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17½ Heidelbergerſtraße 17½.
Engi. Puhieins,
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Silberputz
zum Reinigen aller metallenen Gegenſtände
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Emanuet FUd.
„
Ertra feineg gebrannten
h0ſſte,
WWiener Hischung).
pr. ½ Kilo Mk. 1.80.
Der feinſte gebrannte Kaffee, der
an Aroma und Wohlgeſchmack alle
übrige Kaffee's übertrifft.
Philipp Weber,
2693) Carlsſtraße 24.
Mit der am 25. d. Mts. zur
Aus-
gabe kommenden Nummer 13 der
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vaouenven
beginnt ein neues Duartal.
Dieselbe wird nach wie vor so auch
in diesem Quartal die neuesten und ge-
Schmackvollsten Frübjahrs. und Sommer.
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Promenade, sowie eine reiche Auswahl
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Haus geliefert nur Mk. 1.25.
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Conſirmanden-Anzüge, Mk. 12 an. Elegante
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2 Mk., Herren=Handſchuhen 2 Mk. 40 Pfg., ſind in farbig und
ſchwarz größeren Poſten wieder fertig geworden und bringe ſolche in empfehlende
2791)
Erinnerung.
pr. ½ Kilo Mt. 1.50,
ſothaer Leberwurst,
geräuchert, Mk. 1.10.
in vorzüglichſter Waare friſch eingetroffen.
19wehdk,
Carlsſtraße 24.
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RGAIGIG,
mit Schutzmarke der Holländiſchen
Regierung verſehen,
pr. ¼ Kilo 50 Pfg.
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Bückerei
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Ph. Röhrich,
Runde Thurmſtraße 3.
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Anzug zu verkaufen. Arheilgerſtraße 55. 2.
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Carl Wahinger,
Louiſenplatz 4.
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Carolina, Patna, Java,
Japan, Rangon ete
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pfehlende Erinnerung.
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Kirchſtraße I.
Heeländer Kartoffeln,
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60 Pfg.
F. Castan,
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Bäcker Maiuzek,
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bei GeorgLerch, Ludwigsplatz,
in Darmstadt, A. Marburg in
Bessungen, Ch. Ley II. Ww.
2805
in Pfungstadt.
Von Pariszurüch
empfehle mein Lager in
Pariser Hodell-Küten
von den einfachſten bis zu den eleganteſten;
desgl. alle Neuheiten der Saiſon in Lichu's,
Schleifen, Herren. & Damen-Cravatten,
Rüſchen, Sonnen- a; Regenſchirmen, Hand=
Hochachtungsvoll
ſchuhen etc.
Altenkirch-Eecardt,
2866)
Frankfurt a. M. Zeil 69.
Vermiethungen.
11080)
Rückertſtraße Nr. 17 ein
Logis zu vermiethen.
254) 4 Wilhelminenſtraße 4
ein ſchönes Manſardenlogis, Anfangs April
beziehbar.
339) Bel Etage i. m. neuen 2ſtöck.
Hauſe 5 Zimmer u. 1 i. d. Manſarde mit
allen Bequemlichkeiten alsbald zu vermiethen.
J. L. Buſchbaum, Victoriaſtraße 48.
4) Eie der Schnffr, und Lohz
ſtraße 19, bei L. Hein, Metzger, iſt der
ganze 3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Kabinet, Küche und Bodenkammer, Keller,
bis zum 1. April zu beziehen.
376) Frankfurterſtraße 7 das Par
terre=Logis, 6-7 Piecen, Küche,
Magd=
kammer, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes, auf Wunſch auch Garten=
Vergnügen, Familienverhältniſſe halber
An=
fangs Mai, auch etwas früher, an eine ruhige
Familie zu verm. Auskunft bel Etage daſ.
1222) Mühlſtraße 20, 3. Stock, eir
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1860) Soderſtraße 52 iſt der 2.Stock,
4-5 Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten,
ſofort zu vermiethen.
R58
1588) Caſinoſtraße 26 die Parterre
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern mit
abgeſchloſſenem Vorplatz. iſt per 15. Mai,
auf Wunſch ſofort, zu beziehen.
J. Glückert, Logis=Nachweiſungs Bureau.
1842) Dieburgerſtraße 20 ein möbl
Zimmer zu vermiethen.
1868) Stiftsſtraße 46 iſt die
Man=
ſarde zu verm. und Ende Mai beziehbar.
237)
Eliſabethenſtraße 1
ein großer Weinkeller zu vermiethen und
per 1. April zu beziehen.
2044) Ecke der Carls= u.
Heinrich=
ſtraße 72 ein fr. möbl. Zimmer. Preis 10M.
2069) Steinſtraße 6 die bel Etage,
5 Zimmer nebſt Zubehör, ſofort zu verm.
2299) Ernſt=Ludwigſtraße 5, 1. Stock
per 1. April ein gut möbl. Zimmer zu verm.
2327) Hochſtraße 30 iſt der mittlere
Stock, 3 Zimmer, Küche und Zubehör, per
1. Mai zu vermiethen.
Ebendaſelbſt die Manſarde, 3 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör, per 1. Juni.
Näheres im Laden.
2381) Arheilgerſtraße 23 ein Logis
zu vermiethen.
2443) Wendelſtadtſtraße 29 iſt die
bel Etage, enth. 5 Zimmer mit Balkon
und abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Dachzimmer,
bis 1. Mai zu verm. Gebr. Nover.
d (J)ie am Ausgang des Großherzogl.
4 L Orangeriegartens gelegene „Vülla
d
Cornol” iſt ganz oder getrennt zu verm.
Cornelius Guntrum in Beſſungen.
2298) Nieder=Ramſtädterſtraße 52
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion an
Herren oder Schüler zu vermiethen.
557
2478) Neckarſtraße 26 zunächſt der
Kavaleriecaſerne bel Etage mit Balkon, 7
Zimmer enthaltend, nebſt allem Zugehör,
außerdem kann hierzu Stallung und
Bur=
ſchenzimmer mitvermiethet werden.
2109) Darmſt. Carlsſtraße 49
Hinter=
bau ein kl. Logis zu vermiethen.
2719) Ein ſchön möblirtes Zimmer
mit oder ohne Penſion am Kapellplatz zu
vermiethen. Näheres in der Expedition.
2732) Hölgesſtraße 4 eine
freund=
liche Wohnung, enth. 3 Zimmer,
Cabi=
net, Küche ꝛc. zu vermiethen und bis 1. Mai
zu bezieben.
2807) Für Einſährig Frewluige
oder Schüler höherer Lehranſtalten:
Ein ſchön möblirtes Zimmer, mit oder ohne
Penſion, in der Nähe der Infanterie=
Kaſerne auf 1. April zu vermiethen.
Dieburgerſtraße 10, 3. Stock.
2808) Beſſungen. Bruchwieſenſir. 8
iſt ein ſchönes Logis zu vermiethen.
2809) Beſſungen. Herrmannſtraße
ſind 2 möbl. Zimmer zu verm. K. Hof.
Vermiſchte Nachrichten.
8 Vereins=Kindergarten
O
im prov. Ludwigsbahnhofe.
Mittwoch den 24. d. Mts.,
Nach=
mittags um 2 Uhr, findet die Prüfung
ſtatt, wozu Eltern und Freunde freundlichſt
eingeladen ſind. Der Vorstand.
Allgemeiner Perein
gegen
Verarmung und Bettelei.
Im Begriffe, durch Erſtattung des ausführlichen Geſchäftsberichts für das
Jahr 1879 öffentlich Rechenſchaft über die Thätigkeit des Vereins in dieſem Jahre
abzulegen, glaubt der Vorſtand desſelben nicht unterlaſſen zu dürfen, jetzt ſchon den
Mitgliedern und Gönnern des Vereins für ihre Theilnahme in dem abgelaufenen
Jahr ſeinen wärmſten Dank auszuſprechen. Groß waren die Bedürfniſſe des Vereins,
und ohne ſeine Hülfe würden unſere armen Mitbürger den verfloſſenen harten Winter
kaum haben überſtehen können. Er hat 3132 Ml. 38 Pf. mehr an Unterſtützungen
ausgegeben. als im Jahre vorher, im Ganzen nämlich den Betrag von 21,266 Ml.
88 Pf., mithin beinahe die ganze Summe der auf 21981 Ml. ſich belaufenden
Bei=
träge. Auch die erſten Monate des Jahres 1880 haben die Mittel des Vereins in
unverhältnißmäßiger Höhe in Anſpruch genommen und würden dieſelben bei Weitem
nicht ausreichen, wenn ſie in den folgenden Monaten in gleichem Maße in Anſpruch
genommen werden ſollten.
Mit dem Dank für die dem Verein bewährte Theilnahme darf der Vorſtand
daher wohl die herzliche Bitte an diejenigen Einwohner von Darmſtadt, die bis jetzt
noch nicht dem Verein beigetreten ſind, verbinden, demſelben ihre Mitgliedſchaft nicht
zu verſagen, und wird er ſich erlauben ihnen, insbeſondere den erſt kürzlich hierher
gezogenen Einwohnern, in aller Kürze ſpezielle Einladungen zum Beitritt zuzuſenden,
um deren freundliche Annahme er hiermit ergebenſt gebeten haben will.
Darmſtadt, im März 1880.
Der Vorstand
des allgemeinen Vereins gegen Verarmung und Bettelei.
2811)
558
R58
G
A(hiu ꝛeUhiDuhit.
Jahrplan-Aenderung.
Localzug Nr. 2
ſheither um 5 U. 30 M. Morgens in Darmſtadt abgehend)
erhält vom L. April d. J. ab nachſtehende Curszeiten:
Darmſtadt
Arheilgen
Egelsbach
Langen
Sprendlingen
Iſenburg
Louiſa
Frankfurt
Darmſtadt, im März 1880.
2658)
ab 4 U. 45 M. Morgens.
„ 4
„ 5
„ 5
„ 5
5
„
„ 5
an 5
53
2
10
18
26
33
40
Die Direction.
n0Aaenulsones uaeaenen-astitud.
Das neue Schuljahr beginnt am 5. April.
Die Aufnahme der Kinder findet vom 6. Lebensjahre an ſtatt.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand (Neckarſtr. 5) jederzeit entgegen.
A. Grein.
E. Davidſon.
Th.=Ktamm.
2623)
Privatſchule von H. Reineck.
Das neue Schuljahr in der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt Donnerstag
den 1. April. Anmeldungen werden entgegen genommen: Zimmerſtraße 5.
2735)
H. Reineck.
Wilda Sches Müdchen=Inſtitut.
Das neue Schuljahr beginnt
Montag den 5. April.
Schülerinnen vom 6. bis 16. Lebensjahr werden aufgenommen. Meldungen nimmt
entgegen Waldſtraße 21.
2812)
Die Vorsteherin.
Mleris h
Aoademie für Tonkunst.
Eliſabethenſtraße 36.
Conſervat or ium für ſämmtliche Fächer
auf dem Gebiete der Muſik.
Protector:
Se. Gr. Hoheit Prinz Alexander von Heſſen.
Das Sommerſemeſter beginnt am
5. April. Klaſſen für Kunſtſchüler u. Klaſſen
für Dilettantenſchüler. Vorbereitungsklaſſen
für Kinder unter 10 Jahren mit ermäß.
Honorar. Proſpecte gratis. Anmeldungen
nimmt tägilch entgegen:
2187)
Der Director:
Ph. Schmitt, Großh. Muſildiretor.
am 27. 28., 29. und 30. Mürz 1880,
im Gartenſaale des Darmstädter Hofes
in Barmstadt.
2813)
Eintrittsgeld 20 Pf., Kinder 10 Pf.
20 Pf., in den Verkaufsſtellen, ſowie im
Looſe
Marktlocale.
Die Anlieferung der angemeldeten Gegenſtände kann
Donnerstag Nachmittag oder Freitag den 26. März erfolgen.
AOOO
des Darmſtädter Pferdemarkts 2 M.,
der Oppenheimer Kirchenbaulotterie 3 M.
ſind in der Expedition dieſes Blattes zu haben.
Interzeichnete beabſichtigt, mit Beginn
m 16 des neuen Schuljahrs eine
Elemen=
tarklaſſe für 6 jährige Kinder zu
er=
öffnen. — Die andern Klaſſen beſtehen wie
bisher fort.
Anmeldungen nehme ich jederzeitentgegen
Minna Lanz,
Juſtituts=Vorſteherin,
Sandſtraße Nr. 20.
2656) Der Unterzeichnete ertheilt
gründ=
lichen Unterricht im Klavierſpiel, mit
beſonderer Berückſichtigung der klaſſiſchen
Werke. Nur Solche, welche die
Elementar=
ſtudien abſolvirt haben, können angenommen
werden.
Aug. Ackermann, Muſikdirector,
Heinheimerſtraße I7.
Die Glanzwaſcherei von
Georg Uhrig
befindet ſich Kirchſtraße Nr. 8.
Herrenkragen, Damenkragen, Manſchetten
und Hemden, ſowie Wäſche aller Art
wer=
den aufs Eleganteſte gewaſchen u. gebügelt.
Wäſche.
Feine Wäſche, ſowie ganze Herrſchafts=
Waſchen werden angenommen unter
pünkt=
licher, billiger und reeller Bedienung.
Kiesſtraße Nr. 7.
Jußboden-Anſtrich.
Das Anſtreichen und Bohnen von
Fußböden, Vorplützen und Treppen
führt zu billigen Preiſen in ganz ſolider
Weiſe raſch aus.
Rittergaſſe
W. Eill,
4.
Beſtellungen können
Friedr. Schaefer,
gemacht werden.
auch bei Herrn
Ludwigsplatz 7,
J oanterzeichnete empfiehlt ſich den ge=
8 U ehrten Damen für alle in dem
Putzfach vorkommenden Arbeiten in wie
außer dem Hauſe.
Helene Krach,
Bleichſtraße Nr. 25, 2. Stock.
2513) Kleider werden hübſch und
billig gefertigt. Aliceſtr. 32, Manſarde.
R 58
Kaufmänniſcher Verein.
Mittwoch den 24. März, Abends 8 Uhr,
im großen Saale des Zaalbaus:
Recitation des Herrn Baron von Klesheim aus Wien
ſeiner Dichtungen in öſterreichiſcher Mundart.
Schluß der Saalthüre präcis 8 Uhr.
Für Nichtmitglieder ſind Eintrittskarten M. 1. 50 in der Buchhandlung des
Herrn A. Bergſträßer, bei Herrn G. Ph. Nieder im Darmſtädter Hof, ſowie
Abends an dem Saaleingang zu haben.
Eine Mitgliedkarte berechtigt nur einen Herrn zum Beſuche der Vorleſung und
zur Einführung von zwei Damen.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Mitglied= reſp.
Abonne=
meuts= oder Abgabe der Tageskarte geſtattet.
9634)
Der Vorſtaud.
pe)
veUpLzuvut Auliuyées e-pltr,
Musthi-Vereims.
Charfreitag den 26 März 1880,
Abends präcis halb 8 Uhr,
in der Stadl6irche.
Requlem
559
2824) Ich habe mich hier als
prak=
tiſcher Arzt niedergelaſſen und wohne
Alexanderſtraße Nr. 19.
Dr. Med. Salla.
Sprechſtunden:
8-9 Uhr Morzens. 2-3 Uhr Nachm.
2255) Mein Geſchäftslocal befindet
ſich von jetzt ab Carlsſtraße 20, neben
Hrn. Schweinemetzger Riehl.
Geinrich Eller,
Kurz, Woll= u. Weißwaaren=Geſchäft.
dastwirthschaft
18
Eum Strassburger Hofi
Frankfurt a. M., große Fiſchergaſſe,
empfiehlt einem geehrten Publicum, ſowie
Geſchäftsreiſenden billiges Logiren, ſowie
Reſtauration.
2500)
P. J. Haub.
geſchloſſenen Wagen
vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich und unter Garantie billigſt
519)
BGaVlL ET,
37 Saalbauſtraße 37.
von
W. A. Horarl.
Anter Leitung des Großh. Hofmuſikdirector C. A. Hangold,
unter gütiger Mitwirkung,
der Concertſängerin Fräulein Louise Ruispel, des Herrn Opernſängers
Callga, ſowie der Grossh. Hoſmuslk,
Gesang-Soll: Fräulein Louiſe Knispel unb Marie Schulz, die Herren
Friedrich Caliga und Friedrich Mann.
Die Eintrittspreiſe ſind:
1) für die reſervirten Plätze auf der Emporbühne
3 Ml.
2) Familienkarten (für 3 Perſonen gültig.
4 „
3) Einzelkarten
1 „ 75 Pf.
4) Karten für Schüler
„ 80
Die Karten ſind zu haben in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer
und Klingelhöffer, ſowie bei Herrn Kaufmann J. Kühn, zunächſt der Stadtkirche.
Zu der Donnerstag den 25. März, Abends 7 Uhr, in der Stadtkirche
ſtatt=
findenden Hauptprobe ſind Karten zu 1 Mark Perſon bei Herrn Kaufmann
J. Kühn zu haben.
2314)
Der Vorstand des Muslkvereins.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
Neustadt,, ſraße.
Speololarzl Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 891, heilt auch
hrieflich Magen=, Unterleibs=,
Frauen=
and Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſlets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534
0
S.
Einen Lehrling
mit guter Schulbildung ſucht
Theodor Schwab.
9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
1792) Frankfurt a. M.
Annoncen in alle Heitungen.
haasenstein
E.
Vogler
Billige und reelle Bedienung.
Wirkſamſtes Arrangement.
10 Liebfrauenſtraße 10.
2665) Eine Cachemir=Jacke für eine
Con=
firmandin zu verkaufen. Arhellgerſtraße 43.
149
560
R58
Einſadung zu einem Homer-Vortrag.
Achilleus und der Wlussgott,
J. XXl. 1-384,
im Turnſaal der höheren Töchterſchule dahier,
(Eingang von der Grafenſtraße),
Mittwoch den 24. d. Mts., Abends 7 Uhr,
von einem Homer=Ueberſetzer.
Billets für Erwachſene 1 Mk., für Schüler und Schülerinnen 50 Pfa.,
in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer und Thies, ſowie bei Herrn
Kauf=
mann Georg Hof im Schulhaus.
Der Reinertrag füllt der Schulbibliothek zu.
2815)
2
Im Saal der Leademie für Tonkunsl
(Eisabethenstrasse 36)
wird der Unterzeichnete
Mittwoch den 24. Mürz, Abends 8 Uhr,
eine Vorlesung halten über
Gounods Faust und seine Lhnherren.
Karten zu 1 Mark sind zu haben in den Buchhandlungen der Herren
Klingelhötker, Schorkopf, Thies und Bölling, Wilhelminenstrasse 17,
sowie im Verlag der „Politiecben Retorm.”
Eintrittspreis an der Kasse 1 M. 50 Pr.
Heinrich Becker.
Lranz Chriſtoph's
r. Fe.
1. Fc.)
T4 Lussvoaen-uant-Laos!
ak
Wb”
„2
Dieſe vorzügliche Compoſition iſt geruchlos, trocknet ſofort nach dem
Anſtrich hart und feſt mit ſchönem gegen Näſſe haltbaren Glanz, iſt unbedingt
eleganter und dauerhafter als jeder andere Anſtrich. — Die beliebteſten Sorten
ſind der gelbbraune Glanzlack, (deckend wie Oelfarbe) und der reine
Glanz=
lack ohne Farbezuſatz.
Niederlage für Darmſtadt
bei Herrn
Friedr. Sohasſer.
Franz Christoph in Borlin,
Erfinder und alleiniger Fabrikant des
echten Fußboden=Glanzlack.
2667)
Stellengeſuch.
Ein verheiratheter, älterer, academiſch
gebildeter Mann, der durch die Ungunſt der
Zeitverhältniſſe ſeine ſeitherige Stellung bei
einer Privateiſenbahn, die er eine Reihe von
Jahren bekleidete, verloren, ſucht, bei
be=
ſcheidenen Anſprüchen, irgendwelche, ſeinen
Kenntniſſen angemeſſene Stellung. Als
ge=
wandter, tüchtiger, mit allen Comptoir=
Arbeiten vertrauter Kaufmann könnte
der=
ſelbe, durch ſeine Erſahrungen und früheren
Verbindungen, ſich namentlich jüngeren
Ge=
ſchäften ſehr nützlich erweiſen. Gefl. Offerten/
unter B. R. 61 nimmt die Exped. d. Bl.
entgegen.
2631) Ein Mädchen, im Kleidermachen,
Weißzeugnähen u. Ausbeſſern geübt, wünſcht
Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Kleine Ochſengaſſe 11 im Laden.
2764) Für Anfünger wird guter
Cla=
vier=Unterricht ertheilt. - Zu erfragen
Louiſenſtraße 30 Parterre.
2 (ine ſtille, kinderloſe Familie ſucht
2
2 eine Wohnung von 5-6
Zim=
mern in der Frankfurter Straße oder dem
angrenzenden Theile des neuen Stadtviertels.
Offerten zu richten unter der Chiffre
4 2 1000 an das Annonceu=Bureau von
Rudolf Moſſe in Frankfurt a. M.
2634) Noch eine geübte Arbeiterin
wird für ſogleich geſucht.
Auch werden Lehrmädchen angenommen.
Er. Baeppler, Damen=Confection,
Steinſtraße 29 Seitenbau.
2816) Ein auch zwei Lehrlinge werden
gegen Bezablung in der mechaniſchen
Werk=
ſtätte von L. Jausso, Grafenſtr. 2, angenomm.
8
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann, Etwas
auf meinen Namen zu leihen oder zu borgen,
da ich für nichts hafte.
Johannes Siegriſt von Meſſel.
2522) Ein routinirter Kaufmann, der
auch mit der Verſicherungsbrauche
ver=
traut iſt, ſucht baldigſt Stelle als
Buch=
halter und Correſpondent.
Off. sub B. A. 12 a. d. Exp. d. Bl.
2818) Ein leiſtungfähiges Haus der
Korkſtopfen=Branche ſucht einen Vertreter
für Darmſtadt zu engagiren. Offerten
gub J. 9 an die Expedition d. Bl.
Thätige Perſonen
jeden Standes erhalten lohnenden
Ver=
dienſt durch den Verkauf von Staats=
Anlehens=Looſen gegen monatliche
Ab=
zahlungen. Offerten sub E 1531
be=
fördert Radalſ Hosse,
Frank-
fart C. H.
[2819
2820) Ein Mädchen aus anſtändiger
Familie, welches perfect Kleider macht und
im Bügeln gewandt iſt, wünſcht Stelle als
Hausmädchen. Zu erfragen
Lauteſchläger=
ſtriße 12 eine Stiege hoch.
8 =Hine geübte Kleidermacherin,
2 G welche im Zuſchneiden, ſowie
V im Rechnen und Schreiben
bewandert ſein muß, findet gegen einen
Anfangsgehalt von 500 Mark per
Jahr Stelle in einem hieſigen
Ge=
ſchäft. Näheres unter Nr. 2821 in
der Expedition d. Bl.
Geſucht:
1668) Das Anlegen und Inſtandhalten
der Gärten, Zeichnen der Gartenpläne
über=
nimmt bei billigſter und prompter
Aus=
führung hier und auswärts
Philipp Loos, Kunſtgärtner,
41. Landwehrſtraße 4½.
Ein Logis mit Schreinerwerkſtätte
oder Werkſtätte allein. Geiſtberg 5.
2823) Es kann ein anſtändiges
Frauen=
zimmer Penſion erhalten. Mühlſtraße 74.
8 ſFine Dame, geprüſte Lehrerin, iſt
; C bereit, Kindern, die wegen zarter
Geſundheit verhindert ſind, eine Schule zu
beſuchen, dieſe durch entſprechenden
Unter=
richt von 2-3 Stunden täglich zu erſetzen.
Auch ertheilt dieſelbe Privat=Unterricht
in der deutſchen, engliſchen u. franzöſiſchen
Sprache. Zu erfragen in der Expedition.
8
für ſämmtliche
Lunoncey
exiſtirende
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annoncen=Exped. von G. L. Daube
&am Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. März.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter L.
Leo zu Büdingen aͤuf ſein Nachſuchen unter Ertheilung des Characters
als Forſtmeiſter in den Ruheſtand verſetzt und den Oberförſter zu
Greben=
hain, C. Leo in gleicher Eigenſchaft in die Oberförſterei Büdingen
verſetzt.
- Sr. Großh. Hoheit Prinz Alexander wird heute Abend hier
zurückerwartet.
Geſtern Abend fand aus Anlaß des Geburtsfeſtes des Kaiſers
Galatafel im weißen Saale des Großh. Reſidenzſchloſſes ſtatt.
— Das diesjährige Geburtsfeſt Sr. M. des deutſchen Kaiſers,
an welchem er ſein 84. Lebensjahr beginnt, wurde wegen der Charwoche
bereits am Samstag officiell gefeiert. Hier fanden verſchiedene
Feſt=
mahle ſtatt und zwar im „Darmſtädter Hofü von Beamten und Bürgern.
im Traube” Seitens des hieſigen Officiercorps und Abends im Hotel
Köhler. Bei dem Feſtmahle im Darmſtädter Hof brachte Se. Exc. Herr
Stätsminiſter Frhr. von Starck folgenden Toaſt auf S. M. den
Kaiſer aus:
„Wenn wir, aus Anlaß der heute ſtattfindenden feſtlichen
Vereini=
gung zur Feier des 83. Jahrestags der Geburt Seiner Majeſtät des
Kaiſers, unſere Blicke rückwärts wenden auf die Ereigniſſe des ſeit der
vorigen Feier verfloſſenen Jahres, ſo fällt uns vor Allem in die Augen
die ſeit dem 1. October vorigen Jahres zur Thatſache gewordene
Ein=
führung der neuen Juſtizgeſetze. Dadurch iſt, namentlich für die
diesſei=
tigen Provinzen des Großherzogthums und insbeſondere durch die neue
Geſtaltung des Civilproceſſes und Concursproceſſes, ein ſo gewaltiger
Fortſchritk zu beſſeren Zuſtänden in der Rechtspflege geſchehen, daß in
wenigen Jahren, wenn erſt die jeder Neuerung anhaftenden
Unbequem=
lichkeiten und Verſuche überwunden ſein werden, das heranwachſende
Ge=
ſchlecht die früheren Zuſtände kaum noch begreiflich finden wird. Vor
Allem aber iſt durch dieſe Geſetzgebung ein mächtiger Bauſtein dem Bau
der deutſchen Einheit eingefügt worden. Durch die Sanctionirung dieſer
Geſetzgebung hat Seine Majeſtät der Kaiſer dem Lorbeer des
Kriegshel=
den, der in heißem Kampfe die Wiederherſtellung des Deutſchen Reiches
errungen, die Palme des Geſetzgebers für die Handhabung des Rechts
hinzugefügt. In beiden Richtungen bringt die Nation dem Kaiſer den
Tribut ihrer Bewunderung7 ihrer Verehrung, ihrer Liebe dar. Möge
die ſeltene Gunſt des Schickſals, die dem hochbetagten Herrſcher ſo
Gro=
ßes in ſpäteren Lebensjahren zur Vollendung gedeihen ließ, dem
Vater=
lande noch lange Jahre erhalten bleiben. Wir aber wollen unſeren
ehr=
furchtsvollen innigſten Glückwünſchen zu dem Tage, an dem der Kaiſer
ſein 83. Lebensjahr vollendet, Ausdruck geben in dem Rufe: Seine
Ma=
jeſtät der Kaiſer lebe hochl”
Der daraͤuf folgende Toaſt auf S. K. H. den Großherzog, von
Herrn Oberbürgermeiſter Ohly ausgebracht, lautete:
Meine Herren! Wir folgen nicht etwa blgs einer hergebrachten
Sitte oder einem Gebot blinder Loyalität, ſondern dem aufrichtigen
Ge=
fühl unſerer Herzen, wenn wir am Geburtstag des Kaiſers auch der
Liebe und Verehrung gegen Seine Königlichel Hoheit den Großherzog
Ausdruck verleihen.--Wir haben hierzu um ſo mehr Veranlaſſung und
Berechtigung, als wir ja wiſſen, daß Seine Königl. Hoheit der
Großher=
zog nichk nur die Einheit und Freiheit des deutſchen Vaterlandes unter
der Führung Seiner Majeſtät des Kaiſers auf dem Schlachtfeld hat
mit=
erkämpfen helfen, ſondern auch in allen Fragen der inneren Entwicklung
und ganz beſonders in der von Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminiſter
mit Recht hervorgehobenen Gebiet der deutſchen Rechtseinheit ein treuer
Bundesgenoſſe des Raiſers iſt und uns in Anhänglichkeit än Kaiſer und
Reich wie in Pflichttreue als leuchtendes Vorbild vorangeht. Laſſen Sie
uns dieſe Gefühle zum Ausdruck bringen in dem Rufe: Seine Königl.
Hoheit unſer Großherzog lebe hoch!
Beide Toaſte wurden mit Begeiſterung aufgenommen.
Geſtern früh fand in der Stadtkirche Militärgottesdienſt ſtatt;
zahl=
reiche Gebäude hatten geflaggt.
- Die erſte Kammer der Stände wird vorausſichtlich in der
zweiten Woche nach Oſtern zuſammentreten.
(D. 3.)
Militärdienſtnachrichten. Als Unterarzt wurde der
ſeith. Studirende einer militärärztlichen Bildungsanſtalt Duvinage
bei dem 1. Großh. Inf.=Reg Nr. 115 angeſtellt und der Unterarzt Dr.
Riedel vom 3. Großh. Inf.=Rez. Nr. 117 mit Wahrnehmung einer
bei ſeinem Truppentheile vacanten Aſſiſtenz=Arztſtelle beauftragt.
Strafkammer L. Sitzung vom 22. März. Heute wurde ver
handelt: 1) Der Wirth Franz Adam von Bensheim hat ohne obrig= reichen Abend zu verſchaffen, durch einen, recht zahlreichen Beſuch in
ſei=
keitliche Erlaubniß eine Kukuksuhr ausſpielen laſſen und wird wegen
ſtrafbaren Eigennutzes in eine Geldſtrafe von 5 Mk. event. einen Tag
Gefängniß verurtheilt. 2) Wegen Diebſtahls von ein Paar Stiefletten
zum Nachtheile des Mehlhändlers Neu von hier und von einer
Arbeits=
jacke zum Nachtheile des Alb. Heß von hier, wird Ernſt Fiſcher von
Darm=
ſtadt in eine Gefängnißſtrafe voͤn 6 Monaten und in Aberkennung der
bür=
gerlichen Ehrenrechke auf die Dauer von 2 Jahren verurtheilt. Von der
Unterſuchungshaft wird dem Angeklagten ein Monat autgeſchrieben 3) In
einer Antlage wegen Diebſtahlverſuchs wird eine Gefängnißſtrafe von
R 58
561
2 Monaten erkannt. 4) Wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt
und Bedrohung wird Georg Schneider von Eberſtäadt in eine
Gefängniß=
ſtrafe von 6 Monaten verürtheilt. 5) Wegen Kuppelei wird die L.
Gründler Wittwe von Darmſtadt in eine Gefängnißſtrafe von 4
Mo=
naten verurtheilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihr auf die
Dauer eines Jahres aberkannt und die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht
ausgeſprochen. Schluß 14 Uhr.
Die Generalverſammlung der Mathildenſtiftung fand am
15. März in dem oberen Rathhausſaale ſtatt. Noch vor einem Jahre
erfreute der langjährige Präſident Geh. Oberſtudienrath Prof. Dr.
Wag=
ner die Verſammlung durch ſeine Beredſamkeit im Andenken an die
höchſt=
ſelige Großherzogin Mathilde und ſind ſeit den 18 Jahren des Beſtehens
der Stiftung wohl nur noch die Hälfte der 21 Männer unſrer Stadt
geblieben, welche ſich ſ. 3 vereinigt hatten, wie unſer dermäliger
Vor=
ſitzender Herr Oberpoſtmeiſter Pfaltz in herzlicher Weiſe ſagte: „Durch
ein Werk fortdauernder thätiger Liebe der verewigten Großherzogin
Ma=
thilde ein bleibendes, Stein und Erz überdauerndes Denkmal der
Ver=
ehrung und Hingebung zu gründen. Auf ſolcher Grundlage der
Ge=
ſinnung entſtand die Mathildenſtiftung, ihr Streben geht dahin Anſtalten,
die in ihrem Sinn und Geiſt verwalſet werden, zu unterſtützen und bei
außergewöhnlichen Unglücksfällen die Hand zu bieten.
Die offen gelegte und geprüfte Rechnung des Verwaltungsjahres 1879
liefert den Nachweis über Einnahme und Verwendung im Einzelnen.
Hiernach betrugen die Einnahme 2891.32 M., die Ausgaben beliefen ſich
aͤuf 2928.75 M., der Kaſſenvorrath betrug Ende 1879 6257 M., das
Kapitalvermögen 5292858 M. Die nach Maßgabe der Statuten
aus=
ſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes wurden wieder gewählt, durch
Neuwahl der Herren Georg Hiſſerich, Karl Hochſtätter,
Au=
guſt Jacoby und Ferdinand Wittich wurde der Vorſtand auf
die ſtatutenmäßige Zahl ergänzt.
- Herr Hofgärtner Rudolf Noack zu Beſſungen hat im Auftrage
der Obſtbau=Commiſſion des landwirthſchaftlichen Vereins der Provinz
Starkenburg und der Obſtbauſection des Gartenbau=Vereins zu
Darm=
ſtadt ein Verzeichniß der zur Anpflanzung für das freie Feld, an Straßen
und in Obſtgärten empfehlenswertheſten Obſtſorten
aus=
gearbeitet. Dieſes Verzeichniß iſt im Druck erſchienen und wird
thun=
lichſt in den Kreiſen der Intereſſenten verbreitet.
- Darmſtadt. „Gounods Fauſt und ſeine Ahnherren”
hat Herr H. Becker äls Inhalt ſeiner Vorleſung aufgeſtellt. Herr
Becker theilt uns den Gedankengang in folgender Stizze mit. Der Kampf
zwiſchen dem Guten und Böſen, zwiſchen Sinnlichkeit und Sittlichkeit,
zwiſchen Idealismus und Materialismus, der den Inhalt von der Fauſt=
Sage bildet, iſt ein ewiger, er iſt in der Geſchichte der ganzen Menſchheit
enthalten. In der Götterlehre aller Völker wird er durch zwei einander
bekämpfende Gottheiten dargeſtellt: Ormuzd und Ahriman, Jehovah und
Baal=Sebub, Wodan und Loke u. ſ. w. Göthe ſhat den Gegenſatz der
beiden Gewalten dadurch zu löſen geſucht, daß er die „zwei Seelen”, den
idealen und den materiellen Zug in des Menſchen eine Bruſt zuſammen
legt; ſie ſtreben von einander und kommen wieder zuſammen, damit der
Menſch zum Menſchen, nicht zum Gott, nicht zum Teufel werde. Göthe's
Löſung iſt aber von ſeinen Nachfolgern in kleinem Styl aufgefaßt
worden. Vernards (Spohr'3) „Fauſt”, Kinds (Weber3) „Freiſchütz=,
Scribe's (Meyerbeer3) „Robert der Teufel= und Barbier und Carrés
(Gounods) „Fauſt” ſind die Nachbildungen von Göthes Geſtalten, bei
denen die 3dee uns in ſehr ſchwachem Mäße, theilweiſe ganz verkommen
zur Darſtellung gebracht wird. Eine Haupt=Urſache dieſer
Verkommen=
heit iſt der kleinlichen und ſchiefen Auffaſſung von Mozarts ,Don
Juan=
zuzuſchreiben. Dieſer hatte eine ebenſo große Reihe von Nachbildungen
im Gefolge wie Göthe's Fauſt. Bei der Abſchwächung der idealen Seite
im „Fauſt= und Hervorheben der materialen wurden Fauſts Enkel der
Art den Nachkommen Don Juans genähert, daß man heute nur noch die
Bluts=Verwandtſchaft, aber keine Art, keine Race mehr unterſcheiden
kann. Dies den Fauſtfreunden anſchaulich darzulegen, ſoll der Zweck der
Vorleſung ſein.
- Herr Baron von Klesheim aus Wien, welcher in neuerer
geit in verſchiedenen größeren Städten Deutſchlands, insbeſondere in
Frankfurt a. M. durch den Vortrag ſeiner eigenen Dichtungen in
öſterrei=
chiſcher Mundart wahrhaft Triumpfe gefeierk. wird einer Einladung des
hieſigen Kaufmänniſchen Vereins folgend, nächſten Mittwoch Abends 8 Uhr
im großen Saale des Saalbaus eine Anzahl ſeiner Gedichte
reci=
tiren. Bei dem großen Intereſſe, welches man bis jetzt Allerorts dieſem
Dichter entgegengebracht, ſteht zu erwarten, daß derſelbe auch auf das
hieſige gebildeke Publikum ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen wird und
wollen wir hoffen, daß der Kaufmänniſche Verein, welcher durch dieſe
Vorleſung bemüht iſt auch dem größeren Publikum wieder einen
genuß=
nen Beſtrebungen Unterſtützung finden möge.
Wie wir hören, hat Herr Hofſchauſpieler Mendel heute auf
ſein Nachſuchen die Entlaſſung aus dem Verbande der hieſigen Hofbühne
erhalten, der er in ununterbrochener Thätigkeit 23 Jahre lang als
fleißiges und verwendbares Mitglied angehört hatte. Das Repertoire
des Herrn Mendel in Drama, Luſtſpiel, Poſſe, Oper, Operette.
Sing=
ſpiel, Vaudeville und Ballet, welches über 600 Rollen umfaſſen ſoll,
enthält nach der Verſicherung eines Fachmannes die intereſſanteſte Zu=
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N6
ſammenſtellung, die vielleicht jemals an einem deutſchen Theater ſich
in der Wirkſamkeit einer einzelnen Bühnenkraft vereinigt fand.
(N. H. V.)
Die im letzten Samstagsblatt gemeldete Privatverſtändigung
zwiſchen Herrn Mahr und Herrn Gaſthalter W. Schmidt hat zu einem
Kaufabſchluß nicht geführt und iſt ſolcher vielmehr mit Herrn Rentner
David Faiz hier um 60,000 fl. zu Stand gekommen.
— Am SonntagsNachmittag wurde ein leichter, offener Wagen,
der im Carriere die Wilhelmsſtraße herunterkam, beim Einbiegen in die
Heidelbergerſtraße umgeworfen und die Inſaſſen herausgeſchleudert.
Der Wagen überſchlug ſich mehrere Male und iſt es faſt wunderbar,
daß das Pferd, der Wagen und die beiden Inſaſſen ohne größere
Be=
ſchädigungen davonkamen.
Geſtern früh 6 Uhr hatten wir hier nach den Aufzeichnungen
des Cataſter=Amtes - 376. C.
Wie die D. Z. mittheilt, war am Samstag in der Gegend des
Jagdſchloſſes Wolfsgarten ein großer Waldbrand, der ca.
50 Morgen Wald zerſtört haben ſoll.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 19. März ſchloß unſer Hoftheater, wie Ublich, ſeine Pforten
während der Charwoche, diesmal mit „Aſchenbrödel: nicht das alte
drama=
tiſirte Märchen, ſondern R. Benedix vortrefliches Schaͤuſpiel, - ein ſtehendes
Repertoireſtück faſt aller deutſchen Bühnen, - in welchem der gewandte
Bühnendichter die Grundidee des Erſteren in höchſt anziehender Weiſe im
modernen Gewande zu verwerthen verſtanden hat. Wie faſt ohne Ausnahme
allen Vorſtellungen unſeres vorzüglichen Schauſpiels, gebührt auch der
vor=
ſtehenden das Prädikat „wohl gelungen.”
Die „Elfriede gab unſerer
naiven Liebhaberin, Fr. Haſemann=Kläger, zum zweiten Male ſeit
Beginn der Saiſon Gelegenheit, in einer ihrer Glanz=Rollen zu erſcheinen
und die Zuſchauer durch Vorführung eines Kunſt=Gebildes zu entzücken, deſſen
höchſte Vollendung ſich in der meiſterlichen Naturwahrheit der Zeichnung
und des Colorit offenbarte. Von den übrigen Schülerinnen des
Penſionates-
deren friſches, naturgetreues Zuſammenſpiel die betreffenden Scenen höchſt
wirkſam geſtaltete, - zeichneten ſich insbeſondere aus die Damen Weigel,
Ethel, Schütkh und Bohns II. lKunigunde, Edwina, Emma und
Jda.). Als Vorſteher desſelben lieferte Herr Werner „Dr. Veltenius= ein
treffend gezeichnetes Charakterbild des pedantiſchen Schulmannes und ſchwachen
Pantoffelhelden. Die Frau desſelben und Anſtands=Profeſſorin , Urſula=
Fr. Stech war eine meiſterhafte ausgeführte Charakterſtudie nach dem
Leben, der Hilfslehrer, „Magiſter Stichling; des Herrn Butterweck in
Maske und Darſtellung ein würdiges Seitenſtück zu der vorhergehenden.
Elfrieden's Pflegemutter, „Frau Getrud=, wurde von Fr. Eppert mit
naturwahren Farben wirkungsvoll gezeichnet. Herr Fiala war, wie immer,
vorzüglich als „Graf Albrecht von Eichenow. Herr Wisthaler und Herr
Peppler l,Graf Wilko von Rothberg und Freiherr von
Schwarzendorf=
fanden ſich mit ihren epiſodiſchen Rollen genügend ab. Heiterkeit erregte Herr
Leib ,Ewald, Diener Eichenows”, im letzten Akte bei Anmeldung der Gäſte,
wo er den Namen des anzumeldenden Grafen von Rothberg oder war es
der ſeines Herrn?, — rein vergeſſen hatte. — Von den vielen mit
Meiſter=
hand entwoͤrſenen Scenen, die das Stück bietet, ſind vornehmlich die
Wald=
ſenen und Penſionsſeenen hervorzuheben; Erſtere glichen einer reizenden
ver=
körperten Joylle, Letztere waren täuſchende Nachbildungen des wirklichen
Lebens.
(A. H.
Tages=Kalender.
Mittwoch 24. März: Vorleſung des Herrn Heinrich Becker über Gounods
Fauſt und ſeine Ahnherren. L Recitation des Herrn Baron von Klesheim
aus Wien im Kaufmänniſchen Verein. - Homer=Vortrag im Turnſaal
der höheren Töchterſchule.
Charfreitag 26. März: Außerordentliches Concert des Muſik=Vereins.
Am 27. 28., 29. und 30. März: Vogel= und Geflugelmarkt im Gartenſaale
des Darmſtädter Hofes mit Verlooſung.
Donnerstag 1. April: Generalverſammlung der Gewerbhalle.
Am 12., 13. und 14. April: Darmſtüdter Frühjahrs=Pferde= und Fohlen=
Markt mit Verlooſung und Prämüirung auf dem Viehmarktplatz nächſt
den Bahnhöfen.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Schabenſchul, Decorationsmaler von Dresden.
Fiſcher, Profeſſor von Freiburg i. B. Wagner von Münſter, R.
Röttel=
berg von Hanau, P. Grzybowski von Berlin, Pleuſer von Barmen, Krull
von Elberfeld, Kaufleute. E. Ringwald, Fabrikant von Waldkirch. W.
Herten von Magdeburg, Simon von Cöln, B. Kaphahn von Barmen,
Kaufleute.
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Vermiſchtes.
Ueber das Zerſchneiden der Saatkartoffeln theilt W.
Rall im „Wurttemb. Wochenbl. f. Landw.” mit: „Schon ſeit Jahren habe
ich mich durch Anſchaffung von Neuheiten und beſſeren Kartoffelſorten, die in
der Regel große Knollen lieferten, mit dem Zerſchneiden derſelben beſchäftigt.
Bei Kartoffelſaaten mit flachliegenden Augen habe ich, namentlich bei Kopſel's
früheſter weißer, früher Roſen, Carly, Goodrich, Schneeflocke und dergl.
Sor=
ten die Erfahrung gemacht, daß auch bei der günſtigſten Witterung nach
der Saat wenigſtens ein Viertel zerſchnittene Knollen gar nicht keimten und,
ohne zu faulen oder Pilze anzuſetzen ſelbſt im Spätſommer noch geſund,
aber leblös im Boden lagen. Dies führte mich zu verſchiedenen Verſuchen,
welche mich zu einer einfachen Methode führten, welche ich zur allgemeinen
Kenntniß bringen möchte. 3 bis 4 Wochen vor der Saat, alſo
Ende März, lege, ich meine Saatkartoffeln, namentlich alſo frühe
und werthvollere Sorten, bei welchen durch Zerſchneiden der Werth der
Saat=
lartoffeln etwas billiger ſich ſtellen ſoll, in eine Dachkammer und lege die
Knollen ganz dünn auseinander. Nach 14 Tagen oder 3 Wochen zeigen ſich
die Keime als kleine grüne Punkte, und dann beginne ich mit der Theilung.
Erſt nach 4 bis 5 Tagen, nachdem die Schnittfläche etwas eingetrocknet iſt,
beginne ich mit dem Auslegen. Auf dieſe Weiſe behandelte Saatkartoffeln
treben 14 Tage früher als ungekeimt zerſchnittene Kartoffeln, welche auf
demſelben Grundſtück gelegt werden; ſie zeigen auch den ganzen Sommer
ein beſſeres, lebhafteres Wachsthum und geben einen größeren Ertrag.
- Vom Gotthardtunnel. Die=Gazs. Piemonteſe' macht darauf
aufmerkſam, daß die im Gotthardtunnel beſchäftigten Arbeiter einer
eigen=
thümlichen Krankheit unterworfen ſind. Die Kranken haben gelbe
Geſichts-
farbe, feuchte Haut, ſind abgezehrt, können ſchwer reichlichere Nahrung
ver=
tragen und bekommen nach dem Weingenuß Erbrechen. Sie ſehen
wandeln=
den Leichen gleich. Mag ein Arbeiter noch ſo kräftig ſein, wenn er mehr als
vier Monate im Tunnel arbeitet, ſei er gefährdet, nach einem Jahre geliefert.
70—80 pCt. der Arbeiter wurden von der Krankheit ergriffen, und 30 pCt.
davon ſeien ſchwere Fülle. Profeſſor Bozzolo aus Turin habe die Krankheit
als Ankyloſtoma bezeichnet, weil man in den Eingeweiden eines an dieſer
Krankheit Verſtorbenen die unter dem Namen Ankhloſtoma bekannten
Wür=
mer gefunden hat. Es wurde conſtatirt, daß dieſe Krankheit nur bei den im
Tunnel Beſchäftigten vorkam. Das Zufrieren einiger luftzuführenden
Com=
preſſoren, die außerordentlich hohe Temperatur, die ſchlechte Ventilation, die
mit Waſſerdampf und giftigen Dünſten (von den Oynamitſprengungen)
ge=
ſchwängerte Luft, Mangel an Reinlichkeit und Vermiſchung der Wurmer mit
dem im Tunnel getrunkenen Waſſer erzeagten und förderten die Krankheit.
Das Ankhloſtoma komme in Braſilien und Aegypten vor, wo es ühnliche
Krankheiten erzeuge.
- Im Canton Baſel werden vom 1. April d. J. ab ſ. 9.7
Familien=
büchleinz eingeführt, welche in den Händen des Familienvaters bleiben
und in welchen Geburten, Todesfälle und Trauungen in der Familie durch
das Eivilſtandsamtsamt regelmäßig und koſtenfrei nachgefuhrt werden. Es
hat dieſe Einrichtung den Vortheil, daß Irrungen beim Eintragen in die
Eivilſtandsregiſter kunftig leichter vermeiden werden und daß ſtatt der
ver=
ſchiedenen Eivilſtandsauszüge, die leicht verloren gehen, ein handliches
Buch=
lein Alles enthält, was die Familie und ihre Civülſtandsverhältniſſe betrift.
Das Buchlein wird gegen einmalige Zahlung von 2 Fes. erworben.
IInternationale Begrüßung) Ein engliſcher
Truppen=
transportdampfer begegnete im Suezkanal einem franzöſiſchen Kriegsſchiffe;
der engliſche Capitän behielt die Muſikbande am Deck und forderte den
Capellmeiſter auf, irgend ein den Franzoſen bekanntes Lied zu ſpielen.
41 right, Sir,i antwortete dieſer und die braven Engländer begrüßten die
Franzoſen mit der =Wacht am Rhein=, weil dieſes Lied doch ſicher Jeder von
ihnen kenne.
Mrs. Aſtor von New=York hat jüngſt mit ihren Juwelen große
Senſation gemacht. Bei einem Diner im -Weißen Hauſe= und darauf bei
einem Empfange des mexikaniſchen Geſandten trug ſie Diamanten, welche
auf 800000 Dollars geſchätzt wurden. Während des Empfanges wurde die
Dame von zwei Geheimpoliziſten überwacht, während ein Poliziſt bei Tag
und Nacht vor der Thüre ihres Zimmers im Hotel Wache hielt.
- Sonſt und jetzt. „O. dees kann i Dir ſchon ſage, Schulzebau'r,
daß i vor lauter Schreiberei bald gufſätzig werd'! Wie einfach iſcht das
Aemtle bei mein's Vater ſelige Zeit g weſe. Sieh, do hat mei Vater ſelig,
der alt Gemeindspfleger, am End vom Johr d' Gemeinderechning mit Kreide
uf de längſte Tiſch im Wirthshaus g'ſchrieba, links d Einnahme und rechts
d Ausgabe und in der Mitt en Strich. Druf hat ma de ganz Gemeind in
das Wirthshaus g'ſchria, und jeder Bauer hat von der Rechning Einſicht
gnomme und hat zum Zeiche, daß er einverſtanden war, ufn Tiſch gſpuckt:
und wie's der Letzt hat thua g'het, hernoch hat der alt Gemeindspfleger
mit m Rockärmel d Rechning ausgeputzt. So hat ma domols d
Gmeinds=
rechning abgelegt, und '8 Dorf iſt au net ; Grund gange!
Hierzu eine Beilage für Nicht=Poſtabonnenten von Theodor Kirchner in Berlin, betr.: „Kirchner's Cyanen=Poren=Oel".
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.