143.
Jahrgangh
PALUSEEILT TCOUIIN
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
verntelährlich 1 Mark 50 Pl. inck.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartall inck. Poſtaufſchlag.
Srag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2huſlerties Aulthilnuhvothlt.
Inſerate
wedenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nu 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N43.
Dienstag den 2. März.
Wöo.
Darmſtadt, am 26. Februar 1880.
Betreffend: Das Landgeſtüt, hier den Abgang der Landgeſtütsbeſchäler auf die Landgeſtütsſtationen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, alsbald in Ihren Gemeinden bekannt machen zu laſſen, daß die Landgeſtütsbeſchäler für die
Land=
geſtülsſtationen Bickenbach, Dornheim, Groß=Bieberau und Trebur abgegangen ſind.
In Vertretung:
v. Zangen. Kreisaſſeſſor.
Oeffentliche Aufforderung.
Betreffend: Ableben der Wittwe des
Hauptmanns Eduard
Fenner, geb.
Ger=
beaux zu Darmſtadt.
Von den in rubricirtem Nachlaß als
Geſchwiſterkinder berufenen Inteſtaterben/
ſind folgende Perſonen — Kinder des
ver=
ſtorbenen Bruders Jacob Gerbeaux - mit
unbekanntem Aufenthaltsorte abweſend:
1) Margaretha Gerbeaux,
2) Chriſtian Gerbeaux,
3) Ludwig Gerbeaux,
4) Franz Gerbeaux,
5) Karl Gerbeaux
Dieſelben werden aufgefordert,
binnen 4 Wochen
vom erſten Erſcheinen dieſer Aufforderung
an gerechnet, bei unterzeichnetem Gericht
ihre Rechte um ſo gewiſſer geltend zu
machen, als ſonſt Verzicht unterſtellt und
der rund 1100 Mark betragende Nachlaß
den übrigen bekannten Erben ausgehändigt
werden wird.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bartha.
Beisler.
1963)
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Fuhrmanns Heinrich Herche
zu Darmſtadt iſt zur Prüfung der
nach=
träglich angemeldeten Forderungen Termin
auf Freitag den 12. März 1880,
Nachmittags 2½ Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte
hierſelbſt anberaumt.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts.
1964)
Die Holz=Verſteigerung
vom 12.3. Februar aus dem ſtädtiſchen
Oberwald iſt genehmigt. Da jedoch
ein=
zelne Wege vorerſt noch in unfahrbarem
Zuſtande ſind, ſo kann der Beginn der
Holzabfuhr erſt ſpäter bekannt gemacht
werden.
Darmſtadt, 1. März 1880.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
1965) Hickler, Beigeordneter.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 3. März.
Vormittags 9 Uhr,
werden Mühlſtraße Nr. 23 250 bis
300 Stück im guten Zuſtande,
befind=
liche Liqueur= und Eſſigfäſſer, im Inhalt
von Is, ½ ½ ¼ 1½ und 2
Hecto=
liter, gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 24. Februar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1726)
Berntheiſel.
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 3. März, Vormittags
10 Uhr,
werden in der Allee auf dem Ludwigsweg,
unmittelbar bei Beſſungen, an Ort und
Stelle vom Verſchönerungs=Verein
ver=
ſteigert:
63 Roſtkaſtanienſtämme von 14-38 Em.
Durchmeſſer und 2-5 Mt. Länge,
11 Rm. Knüppel, 1100 Wellen und
7 Rm. Stöcke.
Darmſtadt, 27. Februar 1880.
J. A.:
Muhl,
1804) Großherzoglicher Oberföͤrſter.
Bekanntmachung.
Holzverſteigerung im Karlshofsgarten
betreffend.
1966) Die am 28. Februar d. 3s.
abgehaltene Holzverſteigerung iſt genehmigt
worden.
Die Abfuhrſcheine können gegen
Hah=
lung des Steigpreiſes oder vorgelegte
Bürg=
ſchaftsurkunde bei dem im Termin
be=
nannten Erheber in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 29. Februar 1880.
Die Adminiſtration
des Freiherrlich von Barkhaus'ſchen
Familien=Fideicommißvermögens.
Bekanntmachung.
Samstag den 6. März 1880,
Nachmittags 3 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Hahn und
Pfungſtadt zwangsweiſe gegen Baarzahlung
meiſtbietend verſteigert:
3 Kühe, 1 Rind, 3 Schweine, 1
Mutter=
ſchwein mit 9 Jungen, 1 Kalb,
Küchen=
ſchrank, Commoden ꝛc.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.:
Dieter,
1967) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Dienstag den 9. Mürz 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Beſſungen
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert:
Wanduhr,
mehrere Tiſche, Stühle,
Küchenſchränke, Kleiderſchränke ꝛc.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
1968) Großh. Gerichtsvollzieher.
105
396
R43
Verſteigerung von Schreiner=Werkzeug, Holz
und neuen Möbeln.
Donnerstag den 1. März, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Nr. 39, „Karlsſtraße;, nachverzeichnete Gegenſtände,
als: 8 Hobelbänke, Schraubknechte, Schraubböcke, Leimzwingen, Sägen
und ſonſtiges Schreinerwerkzeug; ferner eichene und buchene Dielen, zwei
franzöſiſche Bettſtellen mit Sprungfeder= und Haarmatratzen, 1 Kanapee,
6 Stühle mit blauem Rips, 2 ovale, 1 viereckiger Tiſch, 4
Kleider=
ſchränke, 1 dreitheilige Brandkiſte, 1 Schreibtiſch, 1 Handwagen,
Roll=
läden, neue Fenſter und ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung
ver=
ſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
1801)
Holz=Verſteigerung
in den
Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei
Kranichſtein.
Freitag den 5. März l. J. von Morgens 10 Uhr an, kommt auf dem
Forſthaus Einſiedel zur Verſteigerung das im Diſtrict Spitalwieſenheege geſchlagene
Durchforſtungsholz, ſowie das in verſchiedenen Diſtricten der Forſtwartei Einſiedel
aufgearbeitete Dürr= und Windfallholz, und zwar:
Eſchen 9
Birken
Eichen
Nadelholz-
Erlen, Aspen=
Stümme.
Stück. Ebm.
11
Derbſtangen.
Stück. Ebm.
11
665
Scheiter.
Rmtr.
61
8
Knüppel.
Rmtr.
94
50
90
Reiſig.
Wellen.
16620
4230
Wezen vorheriger Einſichtsnahme des zur Verſteigerung kommenden Holzes wolle
man ſich an Großh. Förſter Schott zu Forſthaus Einſiedel wenden.
Darmſtadt, den 28. Februar 1880.
Größherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
1969)
v. Werner.
hauſen zwangsweiſe gegen Baarzahlung
Bekanntmachung.
verſteigert:
Dienstag den 16. März d. J.,
Küchenſchrank, 1 Kaſten, 1 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr,
werden in dem Locale des Hrn. Gieß= 1½ Meter Eichen=Prügelholz.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
mann, Schloßgraben dahier, zwangsweiſe
Dieter,
gegen Baarzahlung verſteigert:
1972) Großh. Gerichtsvollzieher.
Sopha's, 1Schreibpult, Spiegel, 1
Glas=
ſchrank, 1Wanduhr, Commoden, Küchen=
Bekanntmachung.
ſchränke, Kleiderſchränke und 1 Pferd.
Donnerstag den 1. Aprll 1880,
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Nachmittags 3 Uhr,
Dieter,
werden auf dem Rathhauſe zu Eſcholl=
1970) Großh. Gerichtsvollzieher.
brücken zwangsweiſe gegen Baarzahlung
Bekanntmachung.
Donnerstag den 18. März 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Wixhauſen
zwangsweiſe gegen Baarzahlung
ver=
ſteigert:
1 Küchenſchrank, 1 Commode, 1 Tiſch
mit Lehnbank, 1 Spiegel und 2 Wand=
Uhren.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
1971) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Montag den 22. März 1880,
Nach=
mittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Schneppen=
verſteigert:
1 Kuh, 2 Schweine, 1 Ziege, 1 Partie
Miſt, 2 Kleiderſchränke und 1 Commode.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dietek,
1973) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Montag den 5. April 1880,
Nach=
mittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Griesheim
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert:
4 Küchenſchränke, 2 Kleiderſchränke,
Commode, 1 Eßtiſch, 1 Spiegel, und
2 Wanduhren.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
1974) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 8. April 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Eberſtadt.
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert:
1 Kuh, 1 Räubling. 1 Rind, 1 Partie
Miſt, 1 Hobelbank, 3 Commoden, 2
Küchenſchränke, 2 Kleiderſchränke, 2 Uhren
und 1 Spiegel.
Darmſtadt, den 25.=Februar 1880.
Dieter,
1975) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Montag den 12. April 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Arheilgen
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert:
1 Pferd, 1 Kuh, 1 Rind, 3 Ziegen,
5 Schweine, 4 Wagen, 3 Gänſe und
15 Hühner, 10 Malter Hafer, 2 Wand=
Uhren, 2 Eßtiſche, 5 Küchenſchränke, 7
Kleiderſchränke, 4 Commoden, Bilder und
Spiegel.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
1976) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 15. April 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Nieder=
Beerbach zwangsweiſe gegen Vaarzahlung
verſteigert:
3 Kühe, 5 Schweine, 1 Ziege, 2
Küchen=
ſchränke, 2 Kleiderſchränke, 1 Commode,
3 Tiſche.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
1977) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Montag den 19. April 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Pfungſtadt
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert:
5 Kühe, 4 Pferde, 4 Wagen, 4 Schweine,
1 Loos Torf, 8 Ctr. Haferſtroh, 55 Ctr.
Heu und Grummet, 50 Ctr. Stroh,
7 Commoden, 4 Küchenſchränke, 5
Kleider=
ſchränke und 2 Wanduhren.
Darmſtadt, den 25. Februar 1580.
Dieter,
1978) Großh. Gerichtsvollzieher.
Feilgebotenes.
338) Unſer Anweſen,
Pallaswieſen=
ſtraße Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem
Wohn=
gebäude, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.
5 Non den beliebten Kinder=u.
Mäd=
chenſtiefeln (Kalbleder), für deren
Güte garantirt wird, iſt eine friſche Sendung
eingetroffen:
Bahnhofſtraße 1, eine Stiege hoch.
Dar,
ankon
8
850
1115₈
[2sb
20
585
83¼
959
V.
8
724)
1117
255
831
929
841
117,
255
881
8
5½
5
6105
11 4
60
91¼
Di=
Zahl
No. 43
391
Rünſtl. Dünger
für Haus, Feld, Wieſen und Gärten
nach Angabe des Herrn Dr. Wagner,
Vorſtand der Landwirthſchaftlichen Ver.
ſuchsſtation Darmſtadt, zuſammengeſetzt:
1. Stickſtoffdünger für alle Pflanzen,
deren Vegetation angeregt werden ſoll,
insbeſondere Raſen und Blattpflanzen.
2 Kilo für 100 Quadrat=Meter.
II. Phosphorſäure=Kalidünger für
alle ausdauernden, namentlich frucht
tragenden Pflanzen. 4-6 Kilo auf
100 Quadrat=Meter.
III. Phosphorſäure-Stickſtoff=
Kall=
dünger für alle krautartigen einjährigen
Gewächſe, namentlich für Gemüſebau.
4-6 Kilo auf 100 Quadrat=Meter.
Zu beziehen in jeder Quantität.
Für Blumen kleine Päckchen von 10 Pfg.
an, von
Vr. Schueſer,
1686) 7 Ludwigsplatz 7.
9068) Von meinem
Gebrannten kaflee
in ¼⁄. Pfd. Paqueten Nr. I. zu M. 180.
II.
„ 1.60.
„ „ „
„
nach Liebigs Vor=
„ „ „
„
ſchrift zu M. 170
befinden ſich Verkaufsſtellen in Darmſtadt bei
M. Ruhland, Promenadeſtraße,
Mathilde Arth, Wilhelminenſtr. 19.
Mainz. Friodr. Aug. Achenbach.
Rafee Candirt!
in ſelbſtgebrannter, ſtets friſcher und
aner=
kannt beſter Qualität, empfiehlt M. 1.50
per ½ Kilo.
H. W. Prassel.
Hestlé's Eindermehl,
Condensirte Milch v. Cham
Liebig's Fleisch Extract
billigſt.
Emanuer Fuld,
Kirchſtraße I.
1813)
1814) Für 300 Zimmer
12
fehlerfreie Tapeten
zum Fabrikpreis.
Schulſtraße
F. Cöhmidlt,
1452) 4 Stück Aushängekäſten ſind
billig zu verkaufen.
Grafenſtraße 4. A. Baßmann.
1340) Ein wenig gebrauchter
Ein=
ſpänner=Wagen wegen Mangels an Raum
billig zu verkaufen. Beſſunger Sandſtr. 40.
Gute
S
= Oberheſſiſche Handkäſe
ortwährend bei Werner, Ballonplatz 4.
Gölz= Uho Srratr-
Sarglager.
Empfehle bei vorkommenden Sterbefällen Metallſärge, beſonders
für auswärtige Trausporte in Folge ihres hermetiſchen oder luftdichten
Verſchluſſes ſehr geeignet.
Holzfärge halte jeder Art ſtets großes Lager von den eleganteſten bis
zu den einfachſten, und übernehme ſowohl für hier, als auch für außerhalb, alle
hierzu nöthigen Beſorgungen bei billigſter Preisberechnung.
1979)
Oaru zpederlun,
Promenadeſtraße 14.
Srt douor Srlthurbre
in Baumwolle, Vigogne und Wolle, ſind eingetroffen, die ich hiermit
ſempfehle. Gleichzeitig habe Verſchiedenes zurückgeſetzt, als: Kragen, Manſchetten,
geſtickte Taſchentücher, Barben und ſeidene Shüwlchen, welche ich unter dem
Preis abgebe. Ebenſo unterhalte ein ſchönes Lager aller Arten Corſetten von 1 M.
an, bis zu den feinſten. Unterröcke und=Hoſen in weiß und farbig, zu jedem
Preis. Damen=, Herren= und Kinder=Hemden, letztere von 40 Pfg. an. Für
Kinder: Corſettchen, gehäkelt und gewebt. Unterröckchen, Kleidchen,
Ober=
jäckchen und Hütchen in groß und klein, weiß und farbig. Für Herren: Kragen,
Hoſenträger und Cravatten in jeder Façon. Große Auswahl in fertigen
Strümpfen und Beinlängen in weiß und farbig.
Was noch in Wollwaaren auf Lager iſt, als: Hemden, Hoſen,
Unter=
jacken, Socken und Strümpfe, verkaufe von jetzt ab unter dem Fabrikpreiſe. Zu
recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein.
Bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.
1 d. -GOwadU,
1980)
Darmſtädter Carlsſtraße 29. gegenüber der Kiesſtraße.
Die Keſſelſchmiede von Arhhur Rodborg,
1981)
G Landwehrweg Nr. 61 (nicht Nr. 63),
empfiehlt ſich für alle einſchlägl. Arbeiten.
Reparaturen, namentlich auch neue Feuerbüchſen in Locomobile, werden
ebenfalls raſch, gut und billig ausgeführt.
S ſine ſechsjährige ſchwarzbraune Stute,
8 C- fehlerfrei, ſehr gutes Zugpferd, zu
verkaufen. Von wem ? ſagt die Exped.
Frische Hatzen
ſtäglich zu haben bei
Bäcker Muiuzer,
Bleichſtraße 13.
682)
C Samstags geſchloſſen.
1688) Eillige Fantoffeln.
Eine Partie billige Franen=Stramin=
Pantoffeln (Handarbeit) werden das Paar
zu 3 Mark abgegeben.
Bahnhofſtraße 1, eine Stiege hoch.
Ebendaſ. ſind billige Lederwaaren zu haben.
GAfOL,
per Pſd. 1 90, 100, 105, 115, 120, 130,
135. 140, 148, 160, 170 Pfg.
Gebrannter kallee,
per Pfd. 115, 140, 148. 160, 170,
180, 190 Pfg., in reinſchmeckender
Qualität bei
Wilhelm Hanck,
Ballonplatz 5.
1497)
1982) Ein gutes Zugpferd iſt billig
zu verkaufen: Magdalenenſtraße 20.
392
H Rouleauz & Vorhang.-
Gallerien,
Prima Waare, um damit zu räumen, unter
dem Fabrikpreis.
Schulſtraße
W. Schmidt,
Walbexahu's
r10Pal. HdtGmGh
per Paquet 50 Pfg.
Eanuel 1ula,
1823)
Kirchſtraße 1
R6. 43
ei meinem Lager in großen Gürgom halte einen Vorrath in kleineren
(feinſten und gewöhnlichen) in allen Größen, und erlaſſe dieſe zu ganz
billigem Preis.
Promenade
C. pederlin, Nr. 14.
Zwei fehlerfreie, ſehr gut
8
4.W Zugpferde Stuten), 5 u.
T Jahre alt, zu verkaufen.
Von wem? ſagt die Exped.
51at. Jzucthuyner
beſte Leghühner, 2-3 M. Beſtellungen
nach Auswärts werden prompt ausgeführt.
Alte Hühner werden in Tauſch
genom=
men bei
Eroh. Röhrioh,
Großh. Geflügelhof.
1692)
1695) Alle Sorten Lürchen= u.
Fich=
tenpfoſten, Stangen, Stäbe, ſowie ganze
Garten=Umzäunungen, Wald= und
Alleebäume liefert billigſt
Soderſtraße
Dehh, Nr. 52.
1696) Ein leichter Zweiſpänner=Wagen,
beinahe neu, iſt billig zu verkaufen:
Carlsſtraße Nr. 41.
1825) Eine amerikaniſche Glanzwaſch=
Maſchine zu verkaufen. - Offerten
sub L. N. 12 befördert die Central=
Annonen=Expedition von G. L. Daube
E Co., Frankfurt a. M.
Für Bogelbeſither:
Gemischtes Jogelfntter,
Hanf-
samen, Haterkorn, Canariensamen,
weisser und gelber Eirsen,
som-
mersaat, blauen Hohnsamen,
Ameiseneier eto.
gur Cſtuven TDuyner.
flerste, Wicken und Erbsen.
Alles in abgeſiebter, ſchöner Waare
und billigſten Preiſen.
EAAIL TUd.
1789) Ein gut erhaltenes Clavier iſt
billig zu verkaufen. Blumenſtraße Nr. 6
dritter Stock.
3 Bodenwachstücher, Bett=
Unterlagen, Ledertücher,
um damit zu räumen, zum Fabrikpreis.
Schulſtraße
W. Schuuidt,
1.
1985)
A echt
Schottiſches Hafermehl
(Seoteh Oarmeal,
in 1 Pfund=Paqueten, ſowie im Anbruch
per ¼ Kilo 40 Pfg.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
1983) Ein gut erhaltenes weißes
Kinder=
wägelchen, ein Bettlüdchen und eine
Com=
mode zu verk. Gr. Ochſengaſſe 16 Hinterbau.
Preisgekrönt auf mehreren Ausſtellungen!
Welbexahu's
3 Präp. Hafermehl,
wohlſchmeckend, leicht verdaulich und
ſehr nahrhaft. Aerztlich empfohlen
als beſtens
„
Eindernahrmitel,
wie auch als vorzügliche Speiſe für
Blutarme, Magenleidende,
Wöchner=
innen ꝛc. Zur Herſtellung
ſchmack=
hafter und kräftiger Suppen für den
allgemeinen Familientiſch allen Haus.
frauen ſehr zu empfehlen.
Anwen=
dungsart bequem und einfach. Preis
pr. Pfund=Paquet milt Anweiſung
50 Pfg. - In Darmstadt bei
den Herren Wilh. Manck,
Ballon=
platz 5, Friedrich Schaefer,
Lud=
wigsplatz 7. Carl Sattes,
Ma=
thildenplatz 1, Adam Köhler,
Carls=
ſtraße 26, H. K. Jochheim,
Eliſa=
bethenſtraße 22, Jul. Wüſt,
Soder=
ſtraße 45. — Man verlange ſtets
Weibezahn's Hafermehl;
Schutz=
marke: eine Krone.
1987) Dickwurz zu verkaufen
Große Kaplaneigaſſe 43.
1988)
Carlsſtraße 24.
Vermiethungen.
8159) Mathildenplatz 5 iſt der drit=
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allel
Bequemlichkeiten, ſofort zu beziehen.
11080) Rückertſtraße Nr. 17 ein
Logis zu vermiethen.
254) 4 Wilhelminenſtraße 4
ein ſchönes Manſardenlogis, Anfangs April
beziehbar.
339) Bel Etage i. m. neuen 2ſtöck.
Hauſe 5 Zimmer u. 1 i. d. Manſarde mit
allen Bequemlichkeiten alsbald zu vermiethen.
J. L. Buſchbaum, Victoriaſtraße 48.
„
344) Ecke der Schuſter= und
Holz=
ſtraße 19, bei L. Hein, Metzger, iſt der
ganze 3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Kabinet, Küche und Bodenkammer, Keller,
bis zum 1. April zu bezieben.
56) Frankfurterſtraße 7 das
Par=
terre Logis, 6-7 Piecen, Küche,
Magd=
kammer, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes, auf Wunſch auch Garten=
Vergnügen, Familienverhältniſſe halber
An=
fangs Mai, auch etwas früher, an eine ruhige
Familie zu verm. Auskunft bel Etage daſ.
766)
Eliſabethenſtraße 1
ein großer Weinkeller, ſowie Comptoir
und Lagerräumlichkeiten zuſammen oder
getrennt zu vermiethen.
974) Wendelſtadtſtraße 48 iſt ein
ſchönes Logis, 3 große Zimmer nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
1222) Mühlſtraße 20, 3. Stock, ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1555) Eoderſtraße 55 zwei ſchon
möblirte Zimmer, auch einzeln,
ſo=
gleich zu beziehen.
4
Pariſer Kopfſalat
per Stück 20 Pfg.
Phülipp Heber.
1588) Caſinoſtraße 26 die Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern mit
abgeſchloſſenem Vorplatz. iſt per 15. Mai,
auf Wunſch ſofort, zu beziehen.
J. Glückert, Logis=Nachweiſungs Bureau.
1733) Louiſenſtraße 32 iſt ein möbl.
Zimmer gleich zu beziehen.
1842) Dieburgerſtraße 20 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
W
12 Elisabethenstrasse 12
Lwei grosse ineinandergehende
Parterre.Limmer mit Aussicht auf
die Strasse zu vermiethen. (1848
1860) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock,
4-5 Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten,
ſofort zu vermiethen.
1867) Ruthsſtraße 4 zwei Logis zu
vermiethen, gleich beziehbar.
1868) Stiftsſtraße 46 iſt die
Man=
ſarde zu verm. und Ende Mai beziehbar.
1877) Nicht zu überſehen.
Ein Logis, 2 Zimmer, 2 Cabinette,
Waſchküche, großer Bleichplatz nebſt allem
Zugehör in einem großen Garten zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Näheres
bei der Expedition d. Bl.
1989) Waldſtraße 20, 1. St., ein
gr. hübſch möblirtes Zimmer.
1½
10 4) [ ← ][ ][ → ] nadt
tande
4
W7.
1
1996) Eine freundl. Gartennohnung, 1998)
in sehr schöner und gesunder Lage mit
prachtvoller Aussicht - 5 hübsche
ge-
räumige Limmer nach Süden und
Osten, Küche, Magdzimmer überdachte
Veranda ete. - ist am 1. juvi an eine
rubige Famiio zu vermiethen. Nähere
Auskunkt durch B. L. Trier, Ludwigstr.
1991) Eliſabethenſtraße Nr. 49 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1992) Magdalenenſtraße 21 iſt ein
Logis zu vermiethen.
1993) Heidelbergerſtraße 1 zwei möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
1994) Magdalenenſtraße 20 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
1995) Martinſtraße 18 Stall und
Burſchenzimmer zu vermiethen.
N6 43
393
Vermiſchte Nachrichten.
9ährend meiner Abweſenheit werden
8 D mich in meiner Praxis gütigſt
vertreten die Herren:
Dr. Schmidt, Neckarſtraße 22.
Dr. Küchler, Eliſabethenſtr. 14
Dr. Schneider, Alexanderſtr. 17.
Dr. Weber, Georgſtraße 7.
20
Dr. H. Pohn.
Unterricht
in der italieniſchen Sprache wird gründlich
ertheilt. Näheres in der Expedition.
1996a
Anzeige.
Meinen verehrten Kunden hiermit die
ergebene Anzeige, daß ich die von meinem
Manne betriebene Buchbinderei unter
Leitung eines tüchtigen Arbeiters weiter führe,
und bitte, das demſelben geſchenkte Vertrauen,
mir auch fernerhin bewahren zu wollen.
Darmſtadt, im Februar 1880.
Hochachtungsvoll
Heinrich Vertram, Wiwe.
5
Reiſende nach Amerika
finden bei guter Behandlung pünktliche
Be=
förderung durch den Agenten
E. Demuth,
1997)
Lauteſchlägerſtraße 22.
9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
1543) Ca. 30,000 Mark ſind gegen
doppelte gerichtliche Sicherheit auszuleihen.
Unter Chiffre K. W. 1543 nimmt die
Expedition Anfragen entgegen.
1671) Geſucht für Oftern
ein feineres Hansmüdchen im Nähen,
Bügeln und Waſchen geübt. Gute Zeug
niſſe erforderlich. Wilhelminenſtraße 43,
Eingang Heinrichſtraße.
66 1894) Ein Hausburſche mit guten
Zeugniſſen kann am 1. März bei mir
ein=
treten.
J. Klos, Hausmeiſter.
Diensta g den 2. Mürz 1880:
Hauptprobe
zu der dramatiſch=muſikaliſchen Aufführung
zum Beſten armer Lehrerwittwen des Großherzogthums,
veranſtaltet von Studirenden der techniſchen Hochſchule.
Schülerbillets 50 Pfg., ſowie Billete für Erwachſene 1 M. Abends an der Kaſſe.
Anfang 8 Uhr. Saal=Eröffnung 7½ Uhr Abends.
Das Comite.
Mittwoch den 3 März 1880, Abends 7 Ahr,
findet
im grossen Saale des Saalbaues
eine
IrAuldtaubh zudlhdtaubub 1ulzuuraug
zum Beſten
armer Lehrerwittwen des Großherzogthums
ſtatt,
veranſtaltet von Studirenden der technischen Hochschule.
Zur Aufführung gelangt:
Don JRa D.
Komiſche Oper in 3 Alten.
Gedichtet von einem Mitgliede des Academiſchen Vereins an der techuiſchen Hochſchule,
mit Originalmuſik verſehen von den Herren Hofmujler Wenzel Petr und
Concertmeiſter Weber.
Opernterte 30 Pfg. Abends an der Kaſſe.
Eintrittskarten Mark 2. 50 ſind durch die Buchhandlung des Herrn
A. Bergſträßer zu beziehen.
Abends an der Kaſſe werden nur Karten 3 Mark ausgegeben.
1471)
Das Comité:
Aum Besten der Heilanstall in der Hauerstrasse
wird
Montag den 8. März 1880, Abends 7 Uhr,
im grossen Saale des Saalbaues eine
mGlalGR-MCaTalche RARUEng
von Diletkanten ſtattfinden.
Hieran ſchließt ſich eine geſellige Vereinigung Machteſſen und Tanz).
Proyramm;
Variationen von Schumann auf 2 Klavieren.
Quartett und Solo Geſang.
Luſtſpiel von Moſer:„Wie denken Sie über Rußland ?u
Duettgeſang und Streichquartett.
Poſſe von Hirſchel: In Bayreuth”
Preiſe der Plätze:
Sperrſitze 3 M. Nummerirte Plätze für Saal und Eſtraden: Einzelkarten
2 M., Familienkarten für 3 Perſ. 5 M., für 4 Perſ. M. 6.50. Stehplütze
1 M. Karten für Abendeſſen und Tanz Perſon 2 M.
Eintrittskarten ſind durch Hrn. Ruppel (Waldſtraße 18), ſowie durch die
Buch=
handlung des Hrn. A. Bergſträßer zu beziehen; jedoch ſoll die Liſte für das
Abend=
eſſen Donnerstag den 4. März geſchloſſen werden.
11883a
Alle Arten Handſchuhe,
werden ſchön und geruchlos gewaſchen, das
Paar zu 15 Pfg.
Ebenſo werden Federn billig gekräuſelt.
Eoke der Schülzen- und HEügel-
1882) Strasse 20, parterre.
(in Mann mit guten Zeugniſſen,
B E der mit Pferden umzugehen
verſteht, ſucht Stelle.
Näheres bei C. Anton, Waldſtr. 3.
1999) Ein Mädchen, das kochen kann
und in allen häuslichen Arbeiten erfahren,
wird ſogleich geſucht. Schulſtraße 14.
66
TBE'0 AxxdL Gri zllt,olotld
von
Hehur. Hever,
llügelstrasse 7I. DARhsrADT. Hügelstrasse 7I.
Hierdurch erlaube mir den hohen Herrschaften
erge-
benst anzuzeigen, dass ich mit dem heutigen Tage das Reit-
und Fahr-Institut des Stallmeisters Herrn Carl. Goder hier
käuflich übernommen habe.
Durch langjährige Erfahrung und selbstständige Leitung
grösserer Institute glaube ich allen Anforderungen in diesem
Fache genügend entsprechen zu können.
Indem ich mich daher im Ertheilen von Reitunterricht,
Dressiren, Zureiten und Einfahren von Pferden bestens
empfehle, zelchne
Hochachtungsvoll
2000)
Heinr. Heyer.
g0gogoooooooooooooe
Die Glanzwaſcherei von
Georg Uhrig
befindet ſich Kirchſtraße Nr. 8.
Herrenkragen, Damenkragen, Manſchetten
und Hemden, ſowie Wäſche aller Art
wer=
den aufs Eleganteſte gewaſchen u. gebügelt.
Muf Oſtern wird für einen kleinen
8 J Haushalt gegen hohen Lohn ein
anſtändiges Mädchen, das gut kochen kann,
geſucht. Gute Zeugniſſe erſte Bedingung.
Zu erfragen bei der Expedition.
1893) Geſucht auf Oſtern
eine tüchtige Köchin, welche auch Hausarbeit
übernimmt. Gute Zeugniſſe erforderlich.
Heinrichſtraße Nr. 99 ebener Erde.
1906) Eine gebrauchte Brückenwage
von ca. 15 bis 20 Ctr. Tragkraft, wird
zu kaufen geſucht. Von wem? ſagt die
Expedition d. Bl.
Hr. 1810 Eun wanulcher Bühner
hund, 4-6 Jahre alt, vor=
Eſtehend, Apporteur, wird billig
zu kaufen geſucht.
J. P. Schnürlein
lin Sachſenhauſen, Frankfurt a. M.
2001) Eine junge Frau ſucht einen
Lauf=
dienſt. Näh. b. Hrn. Kraft, Langegaſſe 6, 3. St.
8 lEin junges gewandtes Müdchen von
angenehmem Aeußern, aus guter
Familie, wünſcht Stelle als Verkäuferin
hier oder auswärts, einerlei welcher Branche
würde ſich zeitweiſe auch im Hausweſen,
beſchäftigen. Gefl. Offerten unter Chiffre
L. G 2002 an die Expedition.
103) Ein gangbares Colonial= Tabak=
Cigarren=Geſchäft iſt Krankheitshalber
er ſofort zu verm. Franco=Offerten A. M.
oſtlagernd Darmſtadt.
26
ST
as Anfertigen von neuen Herren,
kleidern, ſowie Reparaturen und
Ausputzen wird billig und ſchnell beſorgt
bei J. Rühl, Schneidermſtr., gr. Ochſeng.5.
2005) Eine Lauffrau für ſogleich
ge=
ſucht. Ernſt=Ludwigſtraße 17. 1 Treppe.
8 (ch ſuche eine geſchickte Arbeiterin,
2) welche ſchon längere Zeit in einem
Confectionsgeſchäft thätig war.
H. Stier. Damen=Conſection.
2 Dum Verkauf von Prämien=Anleihen
Ja) und Staats=Looſen gegen Theil=
zahlungen werden ſolide Agenten gegen hohe
Proviſion und ev. Fizum geſucht. Adr.
sub W. 1210 bef. G. L. Daube
& Co., Berlin W.
2008) Eine gewandte Köchin von
ge=
ſetztem Alter wünſcht eine Stelle. Zu
erfragen in der Eliſabethenſtraße Nr. 60
eine Treppe hoch.
2009) Mitleſer zum Leſezirkel
ge=
ſucht. Mühlſtraße Nr. 14, 2 St.
welche etwas
8 Nähmädchen, Maſchinen=
nähen können, geſucht. Langegaſſe 3.
2011)
Bureandiener,
unverheirathet, für ſofortigen Eintritt
nach Frankfurt geſucht. Beſte Zeugniſſe
erforderlich. Anmeldungen bei R. Mosse,
Annoncen=Expedition, Carlsſtr. 12, zu machen.
5 Ein Fräulein aus guter Familie,
28 Jahre alt, welche ſchon als
„
Stütze der Hausfrau, ſowie als
Haushäl=
terin thätig war, und die beſten Zeugniſſe
beſitzt, ſucht auf Oſtern oder auch ſogleich
Stellung. Adreſſe zu erfr. in der Exped.
2013) Beſſungen. Holzſtraße 1 ſind
10-12 Mtr. dürres Buchen=Scheitholz
zu verkaufen.
8
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe des
Bei=
leides bei dem Tode unſerer lieben
Mutter
Ottilie Büchler,
geb. Scherer,
ſagen herzlichen Dank.
Die Familie Büchler.
2
Dankſagung.
J
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Theil=
nahme, welche uns bei der Beerdigung
un=
ſeres lieben Gatten und Vaters, des
Couriers Heinrich Biehl,
zu Theil wurden, ſagen wir unſeren innigſten
Dank.
Darmſtadt, am 1. März 1880.
Die trauernden Hinterbliebeneu.
2
Dankſagung.
5.
Für die vielen Beweiſe der herzlichſten
Theilnahme an dem Verluſte meiner lieben,
unvergeßlichen Frau Elisabetha Hof,
geb. Kiefer, den Verwandten, Freunden
u. Bekannten, welche ſie auch zur
Ruhe=
ſtätte begleiteten, hiermit unſeren innigſten
Dank. - Beſſungen, den 1. März 1880.
Karl Hof und Kinder.
Dankſagung.
Allen; Freunden und Bekannten, welche
uns bei dem tiefſchmerzlichen Verluſte
un=
ſerer unvergeßlichen
Anna
eine ſo innige Theilnahme bewieſen, unſern
herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 28. Februar 1880.
Die Familie: J. Schmitt,
und
H. Anton Madler.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 2. Marz.
6. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Die luſtigen Weiber von Windſor.
Komiſch=phantaſtiſche Oper in 3 Akten mit Ballet.
Perſonen:
Sir John Falſtaff
Herr Fluth) Bürger von
Herr Reich) Windſor
Fenton
Junker Spärlich
Dr. Cajus
Frau Fluth
Frau Reich
Anna Reich
Pitt) Bürger
Pott
Ein Kellne=
Anfang halb 7 Uhr.
Hr. Hofmann.
Hr. Kraze.
Hr. Ziehmann.
Hr. Bär.
2r. Reichhardt
Hr. Bögel.
rl. Schrötter.
Frau Reger.
Hrl. Czerwenka.
Hr. Leib.
Hr. Hedrich.
Hr. Mendel.
Ende halb 10 Uhr.
Mittwoch 3. März.
7. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung
Zum erſten Male wiederholt:
Die Frau ohne Geiſt.
Luſtſpiel in 4 Akten von Hugo Bürger.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Donnerstag 4. März.
Abonnement, suspendu
Zum Beſten der Genoſſenſchaft Deutſcher
Bühnen=Angehöriger:
Joſeph und ſeine Brüder.
Oper in 3 Akten von Mehul.
Jacob
Herr Dalle Aſte als Gaſt,
355
Austerm
ſoeben eingetroffen bei
Wlh. Neber.
2018)
Eliſabethenſtraße 14.
Ja 45
Geſchäftstheilhaber.
In einer Stadt Unterfrankens wird ein
ſolider, militärfreier Mann für ein gut
rentables Baugeſchäft mit einer geringen
Einlage geſucht. Gefl. Offerten sub F. C.
6428 an Haasenstein & Vogler
in Frankfurt a. M.
(2019
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe der Theilnahme
bei dem uns ſo ſchmerzlichen Verluſte unſerer
Schweſter Marie Büssell,
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank.
Die Hinterbliebenen.
10)
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. März.
— Premierlieutenant Frhr. Riedeſel zu Eiſenbach vom 1. Großh.
Dragoner=Regiment Nr. 23 wurde auf 5 Monate zur Dienſtleiſtung bei
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog Commandirt.
E. Strafkammer 1. Sitzung vom 1. März. Heute wurden
folgende Fälle abgeurtheilt: 1) Franz Joſeph Koch l. von Bürſtadt hat
eine Tabaksdoſe ohne Erlaubniß ausgeſpielt und wird in eine Geldſtrafe
von 5 Mk. verurtheilt. 2) Der Droſchkenkutſcher Philipp Marheinecke
von Darmſtadt iſt beſchuldigt, einen Schutzmann durch Verabreichung
einer Cigarre haben beſtechen zu wollen. Er wird freigeſprochen.
3) Der Schreinermeiſter Friedrich Bußer von Beſſungen iſt beſchuldigt,
der Firma Merck, für welche er gearbeitet, eine Parthie Bretter, Latten
und Stiften unterſchlagen zu haben. Er hat Diehle und Latten in
größeren Parthien verkauft, auch einmal 2 Ctr. Stiften zu billigem
Preiſe abgegeben. Der Zuſchauerraum iſt dicht gefüllt. Der Angeklagte
will durch vortheilhafte Eintheilung der Bretter dieſe Erſparniß gemacht
haben. Auch hat er Bettladen, Schränke ꝛc. aus dem ſo erübrigten
Holze gefertigt. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißſtrafe von
2 Jahren. Der Gerichtshof verurtheilte ihn in eine Gefängnißſtrafe von
1 Jahre unter Aufrechnung 1 Monats Unterſuchungshaft. Die
bürger=
lichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt.
Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Mainzer. 4) Markus Moretzky,
Handels=
mann aus Lemberg, ſteht wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit vor
Gericht. Er wird in eine Gefängnißſtrafe von 9 Monaten verurtheilt
unter Aufrechnung eines Monats Unterſuchungshaft. Die bürgerlichen
Ehrenrechte werden ihm für die Dauer von 2 Jahren aberkannt.
Ver=
theidiger Rechtsanwalt Hoffmann. Schluß 13 Uhr.
4 Am 10. Februar waren es 70 Jahre, daß Herr Oberſt v. Bubna
in das Garde=Chevauxleger=Regiment eingetreten iſt.
0 Am Freitag Abend ſprach im Localgewerbverein Herr
Beigeord=
neter Riedlingerſüber die Frage der Entwäſſerung der Stadt
Darmſtadt ſowie über das von der Firma Liernur u. de
Brin=
cops in Frankfurt eingereichte Project wegen Entfernung der
Ab=
ortſtoffe. Redner machte die Verſammlung zunächſt mit den dermaligen
Kanalanlagen vertraut, wies darauf hin, daß der Darmbach, der noch
vor Jahrzehnten gutes Brauchwaſſer geliefert, allmählig trotz der
Polizei=
verbote factiſch Kanal geworden, was zur Folge gehabt, daßhauch der
Herrngartenteich nunmehr zu einem die Umgebung haufig
ver=
peſtenden Schlammfang wurde, während der Soderbach ſchon vor
langen Jahren als Kanal benutzt worden. Nicht unintereſſant war die
Conſtatirung der Thatſache, daß die Pallaswieſe bereits 1782
ange=
legt und durch die Abfallwaſſer der Stadt bewäſſert, als die erſte
Rieſelfeldanlage zu betrachten iſt, die ſich vor denjenigen der
Neuzeit weiter vortheilhaft dadurch unterſcheidet, daß ſie eine hohe Rente
abwirft.-
Unſere Stadt, ſo führte der Vortragende weiter aus, befindet
ſich bezüglich der Entwäſſerung anderen Städten gegenüber in einer ſehr
günſtigen Lage, da einestheils ſtarkes Gefäll vorhanden iſt, andererſeits
die Bodenbeſchaffenheit eine Verunreinigung des Untergrunds, wie man
ſich bei den älteren, noch ſehr primitwen Kanal= und Abtrittsgruben=
Anlagen überzeugen kann, faſt vollſtändig ausſchließt. Dieſe Momente
geſtatten es, die Entwäſſerung durch nur zwei Hauptſtränge, in welche
die ſeitlich kommenden Abfallwaſſer durch Thonröhren einzuführen
ſind, zu bewerkſtelligen, wofür bereits die erforderlichen Geldmittel
be=
ſchafft ſind. Der erſte, zur Entwäſſerung der Altſtadt dienende
Haupt=
trang iſt der alte vom ehemaligen kleinen Woog, durch die Holzſtraße,
Schirmgaſſe, Schloßgraben ziehende Kanal, der umgebaut, durch die
Alexanderſtraße bis zur Frankfurterſtraße fortgeführt wird, wodurch
auch die Mißſtände im Herrngarten beſeitigt werden. Sodann handelt
es ſich in der Neuſtadt um Kanaliſation der Neckarſtraße,
Heidelberger=
ſtraße bis zur Riedeſel=, eventuell Heidelbergerſtraße.
Was das
Liernurſche Project anlangt, ſo geht daſſelbe dahin, die Fäcalienſtoffe
der Stadt auf pneumatiſchem Weg zu entfernen und dann zu Dünger
zu verarbeiten. Die ganze Anlage, die etwa 67,150 Meter Gußrohrleitung
umfaſſen würde, iſt einſchließlich der Betriebsanlage die man auf einem
2 Hectar großen Terrain unweit der Le Cog'ſchen Fabrik proiectirt, zu
1.750,000 M. veranſchlagt, wozu noch die Koſten der von den
Hauseigen=
thümern ſelbſt zu ſtell enden Hausleitungen, mit mindeſtens vier Millionen
Mark hinzutreten. Die genannte Firma will für die Geldbeſchaffung
aufkommen, beanſprucht aber dafür von der Stadt für Verzinſung und
Amortiſation während 50 Jahre alljährlich den Betrag von 96, 250 M.,
freie Ueberlaſſung des Platzes für die Betriebsanlage, unentgeltliche
Ueberlaſſung der Fäcalien, ſowie ortsſtatutariſche Beſtimmungen, wonach
alle Abtritts= und Dunggruben entfernt und die neue Abfuhranlage obli=
gatoriſch benutzt werden muß wofür andererſeits der Betrieb koſtenfrei
ſtattfinden ſoll. — Mit dieſen Bedingungen konnte ſich die Verſammlung
nicht befreunden, man erachtete vielmehr, daß das Project für unſere
Verhältniſſe zu koſtſpielig ſei, gute Abtaittsgruben und geruchloſe
Ent=
leerung vorläufig genügten und nahm weiter Anlaß gegen die Abfuhr
der Facalien durch die Kanäle entſchiedene Einſprache zu erheben. Bei
dieſer Gelegenheit wurde ferner mitgetheilt, daß die Verhandlungen mit
einer anderen Geſellſchaft, welche die Gruben gegen Ueberlaſſung des
Inhalts geruchlos entleeren will, noch in der Schwebe ſind. — Hierauf
referirte Hr. Kleinjung (in Firma Brodfabrik Kreuzner in
Beſ=
ſungen) uber die Art und Weiſe des Brodverkaufs. Die desfallſigen
Ausführungen gipfeltenzdarin, daß das Publikum nach dem Gewicht
kaufen ſoll, daber aber berückſichtigen müſſe, daß ſelbſt das beſt
ausge=
backene Brod im Gewicht von 2 K. durch Verdunſtung des
Waſſergehal=
tes nach 12 Stunden 20, nach einem Tag 36 und in 2 Tagen 60 Gr.
an Gewicht einbüße, daß dagegen ein ſchon oft conſtatirtes Mindergewicht
von 250-300 Gr. alle Grenzen überſchreite.
- Für die bevorſtehende Monatsverſammlungdes
Gaſrten=
bauvereins ſind vorgeſehen: Vortrag über Blumenfarben und deren
Veränderung; Berichte und Beſprechungen über die beſten Miſchungen
künſtlichen Düngers und ihre Anwendung, und über Wahrnehmung von
Froſtſchäden und Behandlung der verſchiedenen Pflanzen, welche von
Froſt gelitten haben.
Wir empfingen nachfolgende Zuſchrift von dem derzeitigen
Vor=
ſitzenden des akademiſchen Vereins: „In der letzten Nummer Ihres
geſchätzten Blattes befindet ſich unter anderm auch eine Mittheilung über
die, am vergangenen Donnerstag in der Kirchſtraße und Umgebung
ſtatt=
gehabte Schlagerei, wobei zu Anfang folgender Paſſus enthalten iſt:
„Die Mitglieder des academiſchen Vereins verkehren ſeit Jahr und Tag
in der Reſtauration zur Harmonie ꝛc. Da der Verfaſſer dieſer Notiz
über die wahre Sachlage im Unklaren geweſen zu ſein ſcheint, halte ich
es im Intereſſe der Mitglieder des akademiſchen Vereins geboten, Ihnen
wenigſtens mitzutheilen, daß die Mitglieder des Vereins durchaus nicht
ſeit Jahr und Tag in der Harmonie verkehren, ſondern daß eine größere
geſchloſſene Geſellſchaft Studirender, worunter einige wenige Leute vom
akademiſchen Verein, ſeit Monaten in genannter Wirthſchaft kneipt, daß
aber der akademiſche Verein als ſolcher nie daſelbſt verkehrt und mit der
ganzen Angelegenheit gar nichts zu thun hat, ebenſowenig wie der
Ver=
ein, oder deſſen Ausſchuß für die Handlungen Einzelner ſeiner Mitglieder
einſtehen kann oder verantwortlich iſt.”
5 Der auch in unſeren Blättern ſchon erwähnte Dampfwagen,
welchen die Heſſiſche Ludwigsbahn=Geſellſchaft hat ausführen
laſſen, iſt hier eingetroffen. Derſelbe repräſentirt einen verjüngten
Eiſen=
bahnzug, indem Locomotive, Tender, Packwagen und Perſonenwagen in
einem zweiſtöckigen dreiachſigen Fahrzeuge vereint ſind, welches nahezu 80
bequeme Sitzplatze und noch etwa 20 Stehplätze enthält.
Das Streben, den Eiſenbahnbetrieb beſonders bei Perſonenzügen auf
verkehrsreichen Strecken, billiger als ſeither durchzuführen, hat hierbei
in anerkennenswerther Weiſe Beachtung gefunden. Zur Erweiterung des
analogen Zweckes iſt in letzten Jahren der Secundär=Bau und Betrieb
ziemlich entwickelt worden; ein ſolcher ſteht aber gegen den Betrieb auf
Hauptbahnen dadurch weſentlich zurück, daß mit Rückſicht auf die ganze
Anlage, und das dabei verwendete, meiſt ſehr leichte Betriebsmaterial ꝛc.,
die zu erreichende Geſchwindigkeit ſehr begrenzt bleibt.
Der Zweck dagegen, der durch den uns vor Augen ſtehenden
Probe=
wagen erreicht werden ſoll, iſt neben dem, daß er dem Secundärbetriebe
dient, im Weſentlichen derjenige, daß auf bereits beſtehenden oder noch
zu bauenden Hauptbahnen, welche nur einen mäßigen Perſonenverkehr
zu bewältigen haben, mit der einem normalen Perſonenzuge
ent=
prechenden Geſchwindigkeit gefahren werden ſoll. Demgemäß ſind hier
Maſchine und alle Apertinentien verhältnißmäßig ſtark conſtruirt und
e3 iſt zugleich erreicht, daß in Bezug auf Anſchaffungskoſten,
Unterhal=
tung und Reparatur nur etwa ¼
¹⁄₈ eines completen Zuges in
Auf=
wand kommt, daß ein weſentlich geringeres Bedienungsperſonal
erforder=
lich iſt, und daß bei der Bahnunterhaltung ebenfalls ſehr erhebliche
Erſparniſſe in Ausſicht ſtehen.
Dabei iſt die Solidität in jeder Hinſicht gewahrt und fehlt es nicht
an Bequemlichkeit der Einrichtung.
Wir wünſchen daher, daß die berechtigten Erwartungen ſich
reali=
ſiren und daß das, in ſeiner Art bis jetzt einzig daſtehende Eiſenbahn=
Fahrzeug ſich günſtiger Aufnahme ſeitens des Publikums erfreuen möge.
Gießen. Die Ueberſicht der Studirenden auf der hieſigen
Landes=Univerſität im Winterſemeſter 1879-1880 weiſt die Zahl
von 353 auf, hierunter befanden ſich 274 Heſſen und 79 Ausländer.
Die Studienfächer vertheilten ſich wie folgt: Evangeliſche Theologie 25,
R6.
396
Rechtswiſſenſchaft 83,. Medicin 59. Zahnheilkunde 1, Thierheilkunde 13,
Cameralwiſſenſchaft 2, Forſtwiſſenſchaft 22, Mathematik 38, Philologie:
a) claſſiſche 2, b) neuere 19, Philoſophie, Geſchichte, Naturwiſſenſchaften
35, Pharmacie 24 und Chemie 9.
Wie die D. Z. mittheit, hat Frau Baronin Wilhelm von
Roth=
ſchild in Frankfurt dem Aliceverein für Krankenpflege, ſowie dem
Alice=
verein für Frauenbildung und Erwerb dahier eine Schenkung von je
1000 Mark gemacht.
Der Sparverein „Kometn hier hat bei der am 2. Januar
d. J3. ſtattgehabten Ziehung der Donau=Regulirungs=Looſe 100 fl.
einen Haupttreffer von 6000 fl. -circa10400 M. gewonnen.
Bei dem Verein ſind viele kleine Handwerker ꝛc., denen der auf ſie
ent=
fallende Antheil bei den jetzigen Geſchäftsverhältniſſen ſehr erfreulich ſein
wird.
l
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 15. bis
21. Februar verſtarben in Mainz mit Caſtel 37 in Darmſtadt mit
Beſſungen 22, in Offenbach 13, in Worms 7. in Gießen 6
Perſo=
nen. Hiervon verſtarben an Diphteritis 1 (in Darmſtadt), an Diarrhöe
und Brechdurchfall 2 (1 in Mamz, 1 in Worms), an
Lungenſchwind=
ſucht 11 (5 in Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in Worms), an entzündlichen
Krankheiten der Athmungsorgane 15 (7 in Mainz, 4 in Darmſtadt,
2 in Offenbach, 2 in Worms), an Schlagfluß 6 (2 in Mainz, 3 in
Darm=
ſtadt, 1 in Offenbach).
- Getreide=und Fettviehpreiſe im Großherzogthum
Heſſen in der Woche vom 17. bis 24. Februar: Weizen:
hierlän=
diſcher pro 100 Kilo M. 25 bis 25.50, ruſiſcher M. 25.75 bis
26.25, amerikaniſcher M. 2.75 bis 27. - Roggen: hierländiſcher
M. 20 bis 21, ruſiſcher M. 19 bis 20. - Gerſte: M. 19 bis 21.
Hafer: M. 1350 bis 15.50. Fettvieh=Preiſe unverändert.
(Zeitſchrift f. d. landw. V. d. G. H.)
Mainz. Fruchtpreiſe vom 27. Februar: Waizen 24 M. bis
25 M. 50 Pf., Korn 19 M. 50 Pf. bis 20 M. 50 Pf., Gerſte 16 M.
50 Pf. bis 21 M., Hafer 14 M. 50 Pf. bis 16 M. 35 Pf., Spelz 15 M.
80 Pf. bis 16 M., Linſen 26 bis 50 M., Erbſen 21-29 M., Bohnen
25 bis 31 M. per 100 Kil.
Bei der Geflügel=Ausſtellung in Worms erhielt Herr
G. Hornung in Darmſtadt einen erſten Preis für Hühner, 2 erſte
und 3 zweite Preiſe für Tauben. Herr F. Foichtinger hier erhielt
einen zweiten Preis für Tauben, Herr H. Göbel hier einen erſten Preis
für Harzer Kanarienvögel, Herr H. Wilke hier einen zweiten Preis
(für gelben Hahn mit Platte), Herr Jochheim hier den 1. Preis für
vorzügliche Futterartikel.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 27. Februar. Auf eignen Füßen. Geſangspoſſe in
3 Alten und 6 Bildern von E. Pohl und B. Wilken. Muſik von A.
Con=
radi. Die Extreme berühren ſich im Leben und ſo auch auf den Brettern,
die ja „die Welt bedeuten;; auf „König Lear'= brachte uns die nächſte
Schau=
ſpielvorſtellung =Auf eignen Füßen= auf eine Tragödie eine Poſſe. Es
giebt zwar Leute, die am liebſten das letztere Genre von unſerer Hofbühne,
ganz verbannt ſehen möchten; wir hingegen möchten im Gegentheil demſelben
eine beſondere Pflege zugewendet ſehen. Stücke wie das vorliegende beſitzen
eine größere Tragweite, als die blos „geiſtreichen' oder nur „amüſanten
Komödien, weil ſie faſt alle Vorzüge der einzelnen Gattungen, mit Ausſchluß
allein der Tragödie, vereinigend, uns lebenswahre Geſtalten vorführen und
dies in Situationen, die uns Allen nahe liegen. Sie erfüllen daher den
doppelten Zweck reiner gemüthlichen Erheiterung und ſittlicher Belehrung und
illuſtriren ſomit den Ausſpruch Leſſing's, „daß die ganze Moral kein
kräftigeres, wirkſames Mittel hat als das Lächerliche;, auf Schlagendſte
Die Herren Edward, Butterweck, Franke mit Frl. Schütkh
(. Pfannenſchmidt;, „Röthelmann” Matſch= und Lieschen') bildeten ein
vierblättriges Künſtler=Kleeblatt, um das uns jede andere Buhne beneiden
könnte. Herrn Edward's „Studioſus Pfannenſchmidt war ein mit
warmem Colorit gezeichnetes, friſches Lebensbild. Herr Butterweck war
gleich vortrefflich als flotter Corpsburſche, wie als nachmaliger Sänger und
Componiſt und endlich als Schreiber und Choriſt beim Hoftheater. Herr
Franke„Matſch' (Beſeler) und Frl. Schütkh „Lieschen; aber gefielen,
abgeſehen von der trefflichen, dramatiſchen Geſtaltung ihrer reſpectiven Rollen,
ganz beſonders. durch den eben ſo anſprechenden als pikanten Vortrag der
Couplets.
A. H.
Sonntag, 29. Februar. Nach einer Pauſe von nahezu vier
Monaten ging Richard Wagners Tannhäuſer wieder in Seene. Dieſe
Aufführung, die zweite der Oper ſeit Beginn der Saiſon, unterſchied
ſich im Ganzen nicht weſentlich von der früheren vom 2. November;
Herr Bär darf die Partie des „Tannhäuſer; zu ſeinen beſten zählen;
namentlich verdient die dramatiſche Ausarbeitung derſelben die vollſte
Aner=
kennung und wurde dadurch wieder die Schilderung von Tannhäuſers Pilger
fahrt nach Rom zum Glanzpunkte der durchweg vorzüglichen Leiſtung erhoben
Herrn Kraze's „Wolfram von Eſchinbach: iſt eine nicht minder treffliche
Leiſtung. Für Rollen wie die Eliſabeth' beſitzen wir in Frl. Schrötter
eine Repräſentantin, die durch Adel der Erſcheinung, verbunden mit plaſtiſcher
43
dramatiſchen Geſtaltung, ſowie edlen Gejang, hierfür ganz wie geſchaffen ſcheint.
Gleichwohl war in letzterer Beziehung ein gewiſſer Grad phyſiſcher
An=
ſtrengung diesmal unverkennbar. - Im Uebrigen beziehen wir uns auf
unſer früheres Referat vom 2. November und halten insbeſondere unſere
darin gemachte Ausſtellung bezügl. des Coſtüms,
bis man ſie uns als
unbegründet erweiſen kann, — entſchieden aufrecht. In dem daſelbſt
er=
wähnten Falle läßt ſich glücklicher Weiſe das „3deale= und „
Geſchmack=
voller mit dem „Richtigens verbinden und ſollte Letzteres ſtets
maß=
gebend ſein, daher nie dem Erſteren geopfert werden. Die Rückſicht auf den
uns vergönnten Raum geſtattet für jetzt kein weiteres Eingehen auf dieſen
wichtigen Gegenſtand.
A. H.
Tages=Kalender.
Mittwoch 3. März: Dramatiſch=muſikaliſche Aufführung im großen Saale
des Saalbaus, zum Beſten der armen Lehrerwittwen des
Großherzog=
thums, veranſtaltet von Studirenden der techniſchen Hochſchule.
Generalverſammlung des Bürgervereins.
Samstag 6. März: 8. Stiftungsfeſt des Kaufmänniſchen Vereins.
Montag 8. März: Vortrag des Herrn Heinrich Becker über Mozarts
Don Juan.
General=Verſammlung des Hausfrauen=Vereins.
Muſikaliſch=theatraliſche Aufführung von Dilettanten im Saalbau zum
Beſten der Heilanſtalt in der Mauerſtraße.
Dienstag 9. März: Generalverſammlung der Steinkohlen=Bezugs=
Geſell=
ſchaft Friede.
Am 12., 13. und 14 April: Darmſtädter Frühjahrs=Pferde= und Fohlen
Markt mit Verlooſung.
Vermiſchtes.
Der 29. Februar
iſt der ſeltenſte Tag in unſerer Zeitrechnung; deßhalb denken die Menſchen
ſich ſtets etwas Außerordentliches dabei. Wer am 29. Februar geboren, gilt
für ein beſonderes Glückskind, weil die Vorſehung gerade dieſen ſeltenen Tag
gewählt, um den Menſchen hervor zu bringen. Von einem Menſchen können
wir ſicher ſagen, er war ein Glückskind, wenn auch der 29. Februar nicht
daran Schuld war. Dies war Gioachimo Roſſini, der am 29.
Februar 1792 zu Peſaro in der Romagna geboren. Seine Eltern haben
ihn aber wahrſcheinlich nicht als Glückskind betrachtet, denn er war der Sohn
eines herumziehenden Muſikanten, der viele Mühe und Noth mit ihm hatte.
Anfangs wollte er auch in der Muſik nichts lernen, wahrſcheinlich weil er
mit ſeiner Mutter als Bänkelſänger umherziehen und auf kleinen Theatern
ſingen mußte. Erſt mit ſeinem 17. Jahre erwachte ſein Muſik=Sinn der
Art, daß er mit 20 Jahren ſchon ſeine erſte Oper, mit 21 ſogar ſchon ſeinen
viel berühmten „Tancred= und bald darauf den „Barbier von Sevilla= ſchrieb.
Wie er nachher zu vieler und großer BerUhmtheit gelangte, wie die Italiener
ihm ſogar den Ehren=Namen der „Schwan von Peſaro= gaben, iſt all bekannt.
Noch eine Frage ſei hier eingeworfen: wann feiert ein ſolches Glückskind
ſeinen Geburtstag? Alle vier Jahre? Das wäre doch komiſch. Nun, wann
denn, am 28. Februar oder 1. März? — Der Schalttag, welcher den 29.
Februar hervorruft, iſt durch Caeſar eingeführt. Er iſt auf den 24. Februar
gelegt, d. h. er iſt zwiſchen den 23. und 24. Februar eingeſchoben, in der
Art, daß die Tage vom 24.-28. je um einen Tag weiter vorrücken: aus
dem 24. wird ein 25., u. ſ. w. aus dem 28. ein 29. Dies hat nicht blos
für die Geburtsfeier, ſondern auch für andere Dinge einen juriſtiſchen Werth.
Ein Geburtstag, der in die Tage vom 24.-28. Februar fällt, muß in einem
Schaltjahr vom 25. - 29. gefeiert werden und umgekehrt. Geſetzt es ſei
Je=
mand am 24. Februar 1859 geboren; der wird mcht mit dem 24, ſondern
erſt mit dem 25. Februar 1880 volljährig. Wenn er nun am 24. Februar
ſtirbt und am Todestag ein Teſtament machte, dann wäre dies Teſtament
ungültig, weil er am 24. noch minderjährig, alſo nicht zur freien Verfügung
über ſein Vermögen berechtigt war. Und ſolcher Fälle gibt es mancherlei,
bei Zahlungen auf Termin u. ſ. w., bei denen der, wenn auch ſpitzfindige
Unterſchied immerhin Bedeutung hat.
GI. B.)
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Profeſſor Dr. Rohrig und Gemahlin, Badearzt
von Kreuznach. Stern und Gemahlin, Kaufmann von Frankfurt a. M.
V. Deeg von Baden=Boden und E. Hemery von Wiesbaden, Rentner.
Uhlmann von Stuttgart und Mildner von Plauen, Kaufleute. William
S. Krote, Fabrikant von Berlin. Bing, Kaufmann von Stuttgarz. Horſt,
Fabrikant von Hanau. Paul Sippen von Hagen, Pfaehler von
Offen=
burg i. B., Pabſt von Fenner=Hütte, Kaufleute. Böllert, Director von
Heidelberg. F. Bettetino von Straßburg, Hannemann von Greiz,
Stein=
brück von Dresden, Kaufleute. Frau und Fräulein Auckenthaler,
Rent=
ner von Lauſanne. L. Poſky, Kaufmann von Nürnberg. Mühlberger,
Fabrikant von Erbach i. O. Blumenthal von Berlin, Jacoby, Kaſſeroller
und Baer von Paris, Eug. Krauß von Stuttgart, Kaufleute. D. W.
Scott, Rentner von London. Schaumann, Fabrikant von Gießen. F.
A. Lorenz von Edenkoben, Carl Delhaes von Aachen, Fermenich von
Cöln, Kaufleute.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.