Darmstädter Tagblatt 1879


30. Dezember 1879

[  ][ ]

Darmſtaͤdter L u0
Lool

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veden
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vos der Expedition Rheiaſtr. xr. 2.
mBeſſunger von Friedr. Buße=
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwirn
von allen ſollden Kunonemn-Ep
Mitſono

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamiz, ſowie des Großh. Polizelamts Parmſtadt.

N253.

Diensta g den 30. Dezember.

1670.

Darmſtadt, den 27. Dezember 1879.
Betreffend: Das Militär=Erſatz. Geſchäft pro 1879, insbeſondere Berichtigung der Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ich beauftrage Sie, die Stammrollen der Jahrgänge 1879, 1818, 1817 und 1816 behufs der Berichtigung alsbald l. H.
hierher einzuſenden.
v. Zangen.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1879
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft für 1880, hier Einſendung von Auszügen aus den Sterbe=Regiſtern des Jahres 1879.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Hinweiſung auf die Beſtimmungen in 8 45 pos. 7b und 10 der E. O. (Reg=Bl. v. 1875 S. 700), ſowie auch
S. 652, beauftrage ich Sie, den dort vorgeſchriebenen Auszug, enthaltend die Eintragungen von Todesfällen männlicher Perſonen,
welche das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und nicht in Ihrer Gemeinde geboren waren, aufzuſtellen und bis zum
15. Januar an mich einzuſenden.
v. Zangen.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1879.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft für 1880, hier die Aufſtellung der Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie darauf aufmerkſam mache, daß mit der Aufſtellung der Rekrutirungs=Stammrollen für 1880 als bald, und
jedenfalls ſo zeitig zu beginnen iſt, daß deren Einſendung unfehlbar bis zum 15. Februar l. Js. erfolgen kann, empfehle ich
Ihnen dabei die genaueſte Beachtung der ergangenen Beſtimmungen und namentlich des 8 45 der Erſ.=Ordnung (I. Theil der
Wehr=Ordnung vom 28. Septbr. 1875, Reg.=Blatt Nr. 55 von 1875) umſomehr, als alle nicht vorſchriftsmäßig aufgeſtellten
Stammrollen zur Correctur und event. zur vollſtändigen Umarbeitung bezw. Neuaufſtellung zurückgegeben werden.
Insbeſondere wollen Sie für rechtzeitige ortsübliche Bekanntmachung der Aufforderung Sorge tragen, daß in der Zeit
vom 15. Januar bis 1. Februar nicht allein die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1880, ſondern auch diejenigen der Jahrgänge
1879 und 1878, ſowie überhaupt alle Militärpflichtigen, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre Dienſtpflicht durch die Er=
ſatzbehörden
noch nicht erhalten haben, ſich bei der Bürgermeiſterei desjenigen Ortes zur Stammrolle a nmelden müſſen, wo ſie
ihren dauernden Aufenthalt haben. Auf dieſe letztere Beſtimmung des 8 23, 2 der Erſ.=Ordnung wird um ſo nachdrücklicher
hingewieſen, als in den vorderen Jahren vielfach dagegen inſofern gefehlt worden iſt, als Militärpflichtige aus anderen Kreiſen
des Großherzogthums, obgleich ſie im diesſeitigen Bezirk ihren dauernden Aufenthalt nicht hatten, nur aus dem Grunde in
Stammrollen des Kreiſes eingetragen worden waren, weil ſie ſich hier zu ſtellen wünſchten. Sie wollen daher Anträgen, welche
in dieſer Beziehung an Sie geſtellt werden ſollten, unter keiner Bedingung ſtattgeben, die betreffenden Militärpflichtigen bezw.
deren Angehörige vielmehr auf die beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen verweiſen, ſowie darauf aufmerkſam machen, daß Leute,
welche, obgleich im diesſeitigen Kreiſe nach den geltenden Beſtimmungen nicht geſtellungspflichtig, ſich jedoch zur Muſterung dahier
ſtellten, zu derſelben event. nicht zugelaſſen werden würden und ſich die daraus dann entſtehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben
jätten.
Indem ich Ihnen ſchließlich noch empfehle, bei der von Ihnen zu erlaſſenden Aufforderung wegen Anmeldung zur Stamm=
rolle
zugleich auf die Strafen aufmerkſam zu machen, welche nach 8 23, 10 der Erſ.=Ordnung Denjenigen treffen, welcher die
vorgeſchriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derſelben unterläßt, beauftrage ich Sie, am Schluſſe der Stamm=
rolle
insbeſondere noch ausdrücklich zu beſcheinigen:
1) daß, bezw. wann die Aufforderung, ſich zur Stammrolle anzumelden, erfolgt iſt,
2) daß die in derſelben eingetragenen, nicht im Ort geborenen Militärpflichtigen dort zur Zeit der Anmeldung ihren dau=
ernden
Aufenthalt haben, bezw. in Arbeit ꝛc. ſtehen,
3) daß die in Ihren Gemeinden zufländigen, ſich daſelbſt jedoch nicht aufhaltenden Militärpflichigen angewieſen worden
ſind, ſich bei der Bürgermeiſterei ihres Aufenthaltsortes zur Stammrolle anzumelden.
v. Zangen.

686

[ ][  ][ ]

2580

Bekanntmachung.
Die Einträge in das Handelsregiſter
des unterzeichneten Gerichts für das Jahr
1880 werden
1) in der Darmſtädter Zeitung,
2) in dem Verordnungsblatt des Kreiſes
Darmſtadt,
in wichtigeren Fällen
in dem Centralhandelsregiſter für das
Deutſche Reich
veröffentlicht.
Darmſtadt den 22. December 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Lauer.
Schmeckenbecher,
11054)
Gerichtsſchreiber.
Concursverfahren.
Ueber das Vermögen des Liqueurfabri=
kanten
Anton Schüchner zu Darmſtadt
wird heute am 22. Dezember 1879, Nach=
mittags
6 Uhr, das Concursverfahren er=
öffnet
.
Der Rechtsanwalt Schmeel zu Darm=
ſtadt
wird zum Concursverwalter ernannt.
Concursforderungen ſind bis zum 24. Ja=
nuar
1880 einſchl. bei dem Gerichte anzu=
melden
.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die,
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über
die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes
und eintretenden Falls über die in 8 120
der Concursordnung bezeichneten Gegen=
ſtände
- auf
Montag den 26. Januar 1880,
Nachmittags 3 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf
Montag den 9. Februar 1880,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Concurs=
maſſe
gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Concursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be=
friedigung
in Anſpruch nehmen, dem Con=
cursverwalter
bis zum 24. Januar 1880
Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Der Gerichtsſchreiber:
11055)
Kümmel.
Concursverfahren.
Ueber den Nachlaß des Schreiner=
meiſters
Georg Wilhelm Engelhard zu
Darmſtadt wird heute am 28. Dezember
1879, Vormittags 9¼ Uhr, das Concurs
verfahren eröffnet.
Der Kaufmann Auguſt Heinrich Erk
von Darmſtadt wird zum Concursver=
walter
ernannt.
Concursforderungen ſind, bis zum
20. Januar 1880 einſchließlich bei dem
Gerichte anzumelden.

R 253
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger= Aus=
ſchuſſes
und eintretenden Falls über die in
8 120 der Concursordnung bezeichneten
Gegenſtände - und zur Prüfung der an=
ſemeldeten
Forderungen auf
Mittwoch den 28. Januar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin/
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Con=
cursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben,
oder zurConcursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuld=
ner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch
die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be=
friedigung
in Anſpruch nehmen, dem Con=
cursverwalter
bis zum
20. Januar 1880
einſchl. Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Der Gerichtsſchreiber:
11056)
Kümmel.

Bekanntmachung.
Georg Miſchlich von Darmſtadt iſt
wegen Verſchwendung entmündigt und Schnei=
dermeiſter
Rudolph Wiegand von da als
Curator deſſelben beſtellt worden. Es wird
dies gemäß 8 627 der Eivilprozeßordnung
bekannt gemacht.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Heß.
10973)
Bartha.

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 2. Januar 1880, Vor=
mittags
10 Uhr,
im Gartenſaale des Gaſthauſes zum Lands=
berg
dahier werden die folgenden Pfänder
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert, als:
2 Kleiderſchränke, 4 Spiegel, 2 Uhren, eine
Nähmaſchine, 2 Betten, 2 Tiſche, 1 Eck=
ſchrank
, Commode, Teppiche, Bilder, zwei
Kanapee, 1 Nähtiſchchen und dergl. mehr.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1879.
Kaiſer,
Großh. Gerichtsvollzieher.
11057)

Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 6. Januar 1880, Vormittags 9 Uhr,
werden in dem Haus große Ochſengaſſe Nr. 101 die zur Concurs=
maſſe
des Kaufmanns Carl Schweickert dahier gehörigen Gegenſtände, als:
Farb= und Materialwaaren aller Art, Lacke, Firniſſe, ca. 100 Pfd.
Glyeerin, eine große Partie ungebrauchte Medicinfläſchchen, Salben=
töpfe
, ½ Pfd.=Krüge u. ſ. w., eine vollſtändige Laden=Einrichtung
für eine Colonial= und Farbwaaren=Handlung nebſt Waagen und
Maßen, einige Mobilien u. ſ. w,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Näheres bei dem Maſſe=Verwalter Leopold Schünemann.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
11058)
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Der Bedarf an Victualien, als: Fleiſch,
Brod, Semmel, Hülſenfrüchte, Kartoffeln,
Materialwaaren ꝛc. für das hieſige Gar=
niſon
=Lazareth pro 1. April 1880 bis dahin
1881, ſowie die Verwerthung der bei dem=
ſelben
pro 1880181 aufkommenden Küchen=
abfälle
, Knochen, Brodreſte und des alten
Lagerſtrohs ſoll im Wege der öffentlichen
Submiſſion an den Mindeſtfordernden reſp.
Meiſtbietenden vergeben werden. Hierzu
iſt Termin auf
Montag den 12. Januar 1880,
Vormittags 10 Uhr,
im diesſeitigen Geſchäftslokal, woſelbſt auch
die Bedingungen zur Einſicht ausliegen,
anberaumt.
Lieferungs= und Kaufluſtige werden
hiermit aufgefordert, ihre Geböte ſchriſtlich
und verſiegelt mit der Aufſchzifk Sub=
miſſion
auf Lieferung von Vigtualien reſp.
Ankauf von Brodreſten ꝛc. Fo 188081"

bis zu dem genannten Tage dem Lazareth
zuzuſtellen.
Wer die Bedingungen nicht eingeſehen
und unterſchrieben hat, kann mit ſeiner
Offerte nicht gehört werden. Nachgebote
bleiben unberückſichtigt.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1879.
11059) Großh. Garniſon=Lazareth.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Peter Guth Eheleuten zu Beſſungen
zuſtehenden Immobilien, und zwar:
Flur V. Nr. 19. ⬜Mtr. 1169 Acker
im Seelroth,
Montag den 5. Januar 1880,
Vormittags 11 Uhr,
auf bieſigem Rathhaus mit unbedingtem
Zuſchlag öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 23. Dezember 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
11060)
Weimar.

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.
Mittwoch den 31. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, ſoll das Kehren der
ſtädtiſchen Plätze ꝛc. öffentlich an die Wenigſt=
nehmenden
auf dem Stadtbauamt verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
11061)
Ohly.

R253

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Voth, Bleichſtraße.
Jäger, Bleichſtraße.
Praſſel, Rheinſtraße.
Keßler, vorm. Georgi, Wilhelminenſtraße.
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[ ][  ][ ]

2582

M 253
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WUAEm Sehulz,
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5UL Uuhlveſuur dvoad

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Auanas-Punsch-Essenz,
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échten Jamaicu-Rum,
ſeinsten Batavia-Arae & Hron-Arae,
Maiser-Sect, drangen & Citronen.

ſchmack, kein Kopfweh
verurſachend,

11067)

11z0, Siudorol;

Ludwigsplatz 7.

Frankf. Bratwurſt,
Hausmachende Leberwurſt empfiehlt
Gy. Freund.
gegenüber der Infanterie=Kaſerne.

9670) Eine Wheeler=Wilſon= Nüh=
maſchine
, die ſich beſonders gut zum Weiß=
zeugnähen
eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.

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nein, auch allen Geſunden, beſon=
ders
aber allen ſorgſamen Familien=
vätern
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der Broſchüre: Gratis=
Auszug aus Dr. Airy's Natur=
heilmethode
, nicht dringend genug
empfohlen werden. Richter's Verlags=
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AuGütd Aas
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[ ][  ][ ]

ladt
ade
hde
ſige.

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Ireo
1200,
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loc
118

2l.
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1212
415
667
918
1

8

4.

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Hach

6
85.
120
5
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henen
luge

11068)

R 253

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GeSt, Hok,
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D i e

Großherzogliche Hof= Conditore=
von

Gebrüder Echberg,
gegenüber der neuen Realſchule,
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Batavia-Arae,

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Rum-, Araer, Ananas., Portweinz, Burgunder- und
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Ledertuch,
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Cocosmatten,
Gardinenſtangen
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Tapetengeſchäft,
1030) Schützenſtraße Nr. 5.

Orangen-Punsch-Essenz
per 1 Fl. M. 2.26, per ½ Fl 1.20,
Ananas-Punsch-Essenz
per ½ Fl. M. 250, per ½ Fl. 1.40
empfiehlt
Apotheker,
3 F. Soriba, Kirchſtraße.
Niederlage bei Hrn. Gg. Lerch,=Ludwigsplatz.

10674)
Friſch gebrannte
lava-Cafes's
hochfeine kräftige Qualitäten, per Pfund
1 M.40 Pf., 1 M. 60 Pf. u. 1 M. 80 Pf.
empfiehlt
P. Polh,
.
Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.

Feine Holländiſche
vAdh
in ¹⁄ Pid. 16, 18, 22 Pfg. ꝛc.
4
K.
TTOTATN
von Louis Auler in Bensheim
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Jacob Schleuning
10620) Bleichſtraße 25.

10975) GrangOm
in ſchönſter Frucht eingetroffen.

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10766) Gute Oberheſſiſche Handkäſe
fortwährend bei
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8 Milch auhen lieſertdieMeierei
Carlshof, und nimmt Beſtellungen entgegen
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5000 Körbe Getreideſpreu
verſchiedener Arten zu verkaufen. (11070
Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung.

2583
Weß &L Bolhweme
Bordeaux,
ut Aout gdl nullduh n dlzv
von F. J. Lang u. J. Oppmann,
P
L0ampagnd,
Arao, Bum, Cognao,
Düsseld. Punschessshien
empfiehlt billigſt
.
8
olbe, Oblllbunzvg
Bleichſtraße 25.
Gürzburger Schaumwein,
Weiss- & Rothwein
empfiehlt
Carl Watzinger
10991)
Louiſenplatz 4.
10770) Stets friſche
Kunſthefe
beſter Qualität empfiehlt
Jacob Sehleuning,
Bleichſtraße 25.

von lebenden wie von getrockneten Blumen,
Mränze etc. zu äußerſt billigen Preiſen
ſtets vorräthig.
H. Hariss, Handelsgärtner,
11071)
Marktpaſſage.

Puaſh -ler,
ſowie
Arac., Rum & Cognad,
in hochfeinen Qualitäten.
1Md. 110V O0I,

11072)

Holzſtraße 17.

Geſchäftsbücher. Briefmappen.
ERI hGhOL,
Ecke der Kirch= & Schulſtraße,
empfiehlt
Heujahrs.
11073 Gratulationskarten.

11074) Vorzügliche Ruhrkohlen, ſowie
trockenes, kleingemachtes Holz.
Soderſtraße Nr. 52.
Deh n.
687

[ ][  ][ ]

2584
Schvarznid per ½ Kilo 65 Pfg.
Eirsoh=Ragout, 45
11075
bei
H. Röhrich, Geflügelhof.
Gelbſtgekelterten
G.
clPrLsWLIN,
zu Mlühwein ſehr geeignet.
vd.RGI Oonh.
Holzſtraße 17.
11076)
URGAGL vool
emnpfiehlt
11077 Krtzinger L; Hchäfer.
Ib ZOrier
G
empfehle:
Auanas in Doſen und Gläſern,
d0.
Pfirsiche do.
d0.
Erdbeeren;
Orangen und Citronen.
Mousseux verſchied. Fabriken,
Weiss- und Rothweine,
Bordeaux ete.,
Cardinal-,
Bischof- und) Essenz.
Marwein.
vAIA IOOO
11078) Eliſabethenſtraße 14.
Leoyſohns Ziehungsliſte
bringt allwöchentlich ſämmtliche Verlooſungen
von Staats=, Communal= und Eiſenbahn=
Papieren, Pfand= und Rentenbriefen, An=
lehenslooſen
ꝛc. nebſt Reſtautenliſten. Nr.
enthält u. A. die Liſte aller bis jetzt ge=
zogenen
Serienlooſe. Probenummern gratis.
Man abonnirt für 1 Mark 50 Pf. viertel=
jährlich
bei allen Poſtämtern, Buchhand=
lungen
oder direct beim Verleger
11079) W. Leoyſohn, Grünberg i. Schl
Vermiethungen.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
5318) Obere Hügelftr. 30 Zimmer u.
Cabinet, möblirt. Näheres bei
B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße, ſofort
zu vermiethen.

R 253
8159) Mathildenplatz 5 iſt der dritte
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allen
Bequemlichkeiten, Anfangs Nov zu bez.
8937) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9352) Grafenſtraße 19 Hinterbau,
1 Treppe hoch, 1 unmöbl. Zimmer per
1. Dezember zu beziehen.
9383) Beſſ. Heidelbergerſtr. 57 iſt
in meinem neu erbauten Hauſe der mittlere
und untere Stock zu vermiethen und ſofort
Chriſtian .
zu beziehen.
9423) Eliſabethenſtraße 1 im Hinter=
haus
ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9512) Saalbauſtraße 7 iſt der zweite
Stock von 5 großen Zimmern und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
9813) Bleichſtraße 47, 3. Stock, ein
ſchönes möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
9316) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock,
ganz neu hergerichtet, 5 Zimmer, 2 Kam=
mern
, nebſt allen Bequemlichkeiten, für 240 fl.
Kirchſtraße 5
10003)
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10072) Eliſabethenſtraße 8 iſt der
dritte Stock, 5 Zimmer, Küche, Magd= u.
Bodenkammer ꝛc., an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
10164) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock
ſammt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
10173) Ludwigsſtraße iſt der
zweite Stock meines Hauſes zu ver
miethen und per 25. März 1880 zu
beziehen.
Ferdinand Mann
10246) Schützenſtraße 20 ein ſchönes
Manſardenzimmer an ein lediges Frauen=
zimmer
per 1. Januar billigſt zu verm.
10424) Bleichſtraße 9 Seitenbau
ein möblirtes Zimmer.
10782) Beſſ. Wittmannsſtraße 18,
eine Stube mit Cabinet an einen Herrr
oder Dame ſofort zu vermiethen.
11080) Rückertſtraße Nr. 17 ein
Logis zu vermiethen.
11081) Louiſenſtraße 42 zweiter
Stock möbl. Zimmer.
11082) Mathildenplatz 7, Hinterbau
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
11083) Niederramſtädterſtraße 26
iſt im Vorderhaus der 2. Stock, beſtehend
in 4 Zimmern und ein kleines nebſt allen
Bequemlichkeiten bis 1. März zu beziehen.
Zu erfragen Seitenbau. H. Witzler.

Vermiſchte Nachrichten.
Auszahlung der Invaliden=Penſionen
Mittwoch den 31. Dezember 1879, Vor=
mittags
von 8-12 Uhr, bei dem Rent=
amte
Darmſtadt.
(11084
11002) Clavierunterricht wird gegen
billiges Honorar ertheilt. Näh. in der Exp.
10820) 2000 Mark werden auf gute
Hypothek zu leihen geſucht. Offerten unte:
60 bittet man in der Exp. abzugeben.

Witirznatitut
Martinsstr. 27
Lieutenant Waldecker.

Gpestalarzt D. med. Koyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(534
Erfolge.

10720) Für ein Colonialwaaren= und
Landesproducten=Geſchäft en gros wird pr.
1. Januar 1880 ein mit tüchtigen Schul=
kenntniſſen
verſehener Lehrling aus guter
Familie geſucht. Selbſtgeſchriebene Offer=
ten
unter BH an die Expedition d. Bl.
9654)
Geſu ch t
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
unger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
ſ
kann bei dem Unter=
zeichneten
in Parthien
8 Abl(
von mindeſtens 25 Sack
gemahlen werden. Kleinere Parthien
werden gegen Mehl und Kleien um=
getauſcht
.
Hahnmühle=Pfungſtadt.
J. Hdebrana u.
11086) Damen, welche die Damen=
ſchneiderei
erlernen wollen, finden für
mäßiges Honorar Gelegenheit in oder außer
dem Hauſe durch die bewährte Schneiderin
Anna Heß, Rheinſtr. 8, Seitenb., 2 St. h.
11087) Eine erfahrene, zuverläſſige
Kinderfrau, die gut waſchen und bügeln
kann und ſchon mehr gedient hat, wird zu
einem 2 Monate alten Kinde geſucht.
Näheres Eliſabethenſtraße 50.
11088) Ein junger Kaufmann ſucht
feinere Penſion. Unter E 11088 nebſt
Bedingungen an die Exp. d. Bl.
11089)
Geſuch 1.
Mehrere junge Mädchen können das
Bügeln erlernen in der Glanzwaſcherei von
Georg Uhrig, Kirchſtraße 8.
4S
aller
S0tellenſuchende granchen
placirt und empfiehlt koſtenfrei
A. Froeſe, Berlin W. Bülowſtr. 77.
11091) Ein Mitleſer für die Neue
Frankfurter Preſſeu in dem Blumenthal=
Viertel und den angränzenden Straßen ge=
ſucht
. Näheres in der Expedition d. Bl.
11092) Nro. 13 und 20
haben die Bügeleiſen gewonnen.
H. B.

der
Eint
Ra
ſeſſo

[ ][  ][ ]

M. 253

Reuzahrsfeier.
Saalbom Darmstadt.
Donnerstag den 1. Januar 1880.
VereimgtesWinter=Caſiuo
veranſtaltet für die Mitglieder
der Vereinigten geſellſchaft, des Bürgervereins, der geſellſchaft
Eintracht, des Mozart=Vereins, des Muſik=Vereins, des
Raufmänniſchen Vereins, des Officier=Corps, die Herren Pro=
feſſoren
, Beamten und Studirenden der techniſchen Hochſchuſe
und die Actionaire der Saaſbau=geſellſchaft.

Zur Theilnahme ſind berechtigt:
1) Die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, des Bürgervereins und der
Geſellſchaft Eintracht. Die Eintrittskarten ſind durch die betreffenden
Hausverwalter zu beziehen.
9
Die Mitglieder des Mozart=Vereins.- Eintrittskarten bittet man von
Herrn Pfeil jun. EEliſabethenſtraße 5) zu entnehmen.
3) Die Mitglieder des Muſik=Vereins. - Eintrittskarten bittet man von dem
Inſpector im Saalbau zu beziehen.
4) Die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins. Eintrittskarten ſind bei
dem Vereinsdiener zu haben.
5) Die Herren Offiziere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen.- Eintritts
karten ſind von dem Inſpector im Saalbau zu beziehen.
6) Die Herren Profeſſoren, Beamten und Studirenden der techniſchen Hoch=
ſchule
. Eintrittskarten ſind bei dem Inſpector im Saalbau zu haben.
7) Die Actionaire der Saalbau=Geſellſchaft und beſonders Eingeladene.
Eintrittskarten ſind bei den Herren D. Fair & Söhne, C. Kleber,
Kürſchner H. Nieder, Rheinſtraße 12, Kaufmann Gg. Lerch, Ludwigs=
ſtraße
19, ſowie bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
2) für Einzelkarten auf 1 Mark,
b) für Familienkarten 3 Perſonen auf 2 Mark.
Das Gaſino beginnt Kbends 7 Ahr.
Am Feſtabend werden Einzelkarten nur zu 1 Mark 50 Pfa. ausgegeben.
Das Comits für gesellige Vereinigung im Saalbau.
10812)
11093) Weitere Geſchenke für das Rettungshaus zu Hänlein: Von
A. Creter 2 Paar Stiefel. E. Scharmann 3 Friſeurkämme, 4 Staubkämme, 1 Otzd
Lichter, ½ Dtzd. Seife. Rentner Ph. Schneider 20 Palatine. Frau Dr. Clemm
3 Mark. Hofweißbinder C. F. Mahr 2 Mark. C. Pettmann eine Partie Hoſenzeug.
Diefenbach=Römer Zeug zu Anzügen.
Zweites Verzeichnitz der für Oberſchleſien eingegangenen Kleidungsſtücke:
Von Frau W. Maurer. Polytechniker Geißler. Natalie Cxecelius. Altenſtadt. L. x. in
Poſtdirector Reiß. L. Turninſpector Marx. Frau Berg. Ungenannt. Frau Pauline
Hrmes. Ungenannt. Schmidt. Ungenannt. Frau Dr. Merk in Auerbach. Frau Aſſeſſor
Kleinſchmidt. Becker, Karlsſtraße 12. Ungenannt. Frau W. Schnauber. Köhler, Karlsſtraße.
Frau Erneſtine Gernsheim. Freifrau von Biegeleben. Ungenannt. Frau Simon. Ungenannt.
G. Ungenannt. Bäckermeiſter Küßner. Ungenannt. Frau Regierungsrath Cameſasca. Unge=
nannt
. O. R. Hofſchauſpieler Butterweck. Freifrau Nordeck zur Rabenau. Advocat Grünewald.
Ungenannt. G. W. H. in Jugenheim. Otto Huth. Staatsrath Finger. Frau Auguſte Wiener.
Fräulein Eimer. Ungenannt. H. Ungenannt. E. H. Ungenannt. Fräulein C. B. O. Vdr.
E. L. Frau Juſtizrath Gottwerth. B. M. Hachenburger. C. Schmidt aus Muſchenheim. A. St.
Dr. Max Rieger. Aug. E. Schenk. Profeſſor Dr. Wilh. Uhrig. Ungenannt. Frau und Fräu=
lein
Eppert. Ungenannt. Fräulein Stamm. Ungenannt. A. Kratz. Profeſſor Büchner. Kauf=
mann
Bauer.
Wir ließen bereits 2 Sendungen direct nach den bedrängten Kreiſen abgehen und bitten um
weitere Gaben.
Das Unterſtützungs=Comite für Oberſchleſien.

2585

Branntweine,
Lgaeure, Looenien
ꝛc. ꝛc. ꝛc.
Feinſter alter
Hordhäuser Kornbranntwein
aus der über 100 Jahre beſtehenden be=
rühmten
Brennerei von Wedekind in
Nordhauſen
per Schpp. 40 Pf.
Kümmel, gewöhnlich
36
do. fein
48

do. Verl. Getreide 60
Kirſchliqueur
48

do.
feine Waare
60
Vommeranzenliqueur 48
Mannh. Waſſer (Anis)
48
Engl. Bitter
48
Hamburger Tropfen 70
Rachenputzer (ſtark Bitter),
70

Qnittenliqueur
70


Zwetſchenbranntwein
70


Hefen= u. Franzbrannt=
wein
zum Einreiben 70
Feinſtes altes Kirſchwaſſer,

Rum de Jamaica
86
do.
1.80
Arac
80
do. feinſte Waare
1.20
Cognac
80


do. feinſte Waare
2.
Feinſte Düſſeldorfer Punſch=Eſſenz
per Flaſche 2.20, per Schoppen 1.40
bei
vorm.
H. StdI Zingeldey,
11094
Obergaſſe I.
NB. Alle dieſe Liqueure zum ſelben Preis
in Flaſchen gegen 20 Pf. Vergütung
für Flaſche.

Feinſte Rum=Punſch=Eſſenz
per ½ Flaſche M. 2. 50,
1. 50,
½.
Feinſt Ananas=Arrae=Punſch=Eſſenz
per ½ Flaſche M. 2. 30,
1. 30.
Fſt. alter Kum per ½ Fl. M. 2.
do.
1. 20,
Fſt. alter Arrac per ¼ Fl. M. 2.
do.
1. 20
8ſt. alter Cognae per ½ Fl. M. 2. 4,
do.
1. 50.
Fſt. Berliner Getreide=Kümmel
von Gilka, ächt, per Fl. M. 1.50.
Feinſte
Schweiluer Chocoladen
von Suchard
in allen Packungen.
Feinſte
Gin. Ek Golind. Hheos
in bekannten beliebten Sorten.
Umanuel Fuld,

11095)

Kirchſtraße I.

[ ][  ][ ]

2586

R253
B e k a n n t m a ch u n g.
(Kaminfeger=Inſtitut.)
Falls dem Verbot in 8 26 des Regulativs vom 26. Januar 1875 zuwider von Kaminfegergehülfen hierſelbſt zu Neujahr
unter Präſentation von Gratulutionskarten ꝛc. Geſchenke zu erheben verſucht werden ſollten, ſo wolle man, unter Abweiſung der
Gratulanten, hiervon Anzeige bei dem betreffenden Reviere machen, damit wir in der Lage ſind, die Beſtrafung des Schuldigen
nach 8 361 poſ. 4 des Reichsſtrafgeſetzes wegen Bettelns zu veranlaſſen.
Darmſtadt, den 28. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

10059)
Ausverkauf
von
Kraber-Paletots (Reisemänteln)
und
Knaben-Anziiger.

herabgesetzten Preisen.
5 Ellsabethonstr. Adolph Dressel.

Allgemeine Renten-Anſtalt
zu Stuttgart.
Den Mitgliedern der Allgemeinen Renten=Anſtalt zu Stuttgart= zeige
ich hiermit an, daß die am 31. Dezember 1879 verfallenden Renten=Coupons vom
Verfalltage an zur Einlöſung zu bringen ſind. Die Dividende beträgt von je einer
vollen Mark Rente 15 Pfg. Die Coupons ſind, wie bisher, mit Beſcheinigung und
Lebensbeſtätigung zu verſehen.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1879.
general-Agentur Darmſtadt.
11096)
Dr. Schüler, Rechtsanwalt.

5S

en geehrten Damen hiermit
die ergebene Anzeige, daß
am 5. Januar ein neuer
Cursus im Anmeſſen,
Zuſchneiden und Anfertigen
von Damenkleidern nach bewährter
Dresdener Methode beginnt. Anmeldungen
werden jederzeit entgegengenommen.
Anna Schenck Wittwe,
Mühlſtraße 20. Zr. Stock.

11098

Verloren

am 1. Feiertag eine goldene Damenuhr
mit goldner Kette durch die Dieburger=
ſtraße
, Mathildenhöhe, Erbacherſtr., Mühl=
ſtraße
. - Reiche Belohnung. Abzugeben
Dieburgerſtr. 68 parterre.

Todes=Anzeige.
3 Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß unſere Gattin, Mutter,
und Schwiegermutter
Dorothea Weber, geb. Heilmann
heute nach ſehr ſchwerem Leiden im 69ten:
Jahre dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
Ludwig Weber, Schuldiener
und Familie.
Darmſtadt, 28. December 1879.
Die Beerdigung findet Dienstag den 36. d.
Mittags 2 Uhr vom Sterbehauſe, Schul=
haus
hinter der Stadtkirche, aus ſtatt.

von Joſ. Selner,
Joh. Ad. Röder,
Aler. Frank,
A. Kramer & Comp,

empfehle in feinſter Qualität und zu den
billigſten Preiſen, ebenſo
Pumsch-Roval
von Lehmann in Potsdam.
Ferner:
Arao,
direkt importirt,
Bum, , feinſte, abgelagerte
Cognae, Originalwaare.
Chaupagner, div. Marken,
Marke Gg. Goulet in Reims.
Haupt=Niederlage zu Fabrikpreiſen, ohne
Zollerhöhung.
Wilh. Weber,
Eliſabethenſtraße 14.
11100)

11001

Verloren

ein kleiner Schlüſſelbund; gegen Belohnung
ſabzuliefern Kahlertſtraße 21.

der Oppenheimer Katha=
rinen
=Kirche=Lotterie ſind
3 Mark in der Exp.
d. Bl. zu haben.

2
2)

Metzelſuppe
S
Mittwoch den 31. Dezember d. J.,
wozu einladet
H. Scoralick,
gegenüber der Artillerie=Kaſerne.

Großherzogliches Hofthenter.
Dienstag 30. Dezember.
14. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Die Nibelungen.
Ein deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

M 253
2587
An milden Gaben ſind von Privaten für die Chriſtbeſcheerung der Kleinkinderſchule zu Darmſtadt eingegangen und zur Vertheilung gelangt:
94 Hemdchen, 194 Paar Strümpfchen, 136 Paar Stiefelchen, 76 Palatines. 68 Röckchen, 14 Kleidchen, 6 Mäntelchen, 20 Paar Hoſen mit Leibchen,
28 Paar Stauchen, 12 Paar Handſchuhe, 50 Taſchentücher, 36 Schürzchen, 12 Kapuzen, 16 Hütchen, 14 Mützchen. Diverſe Stoffe fur Hemdchen u. Kleidchen.
Die eingegangenen Geldgeſchenke wurden zur Anſchaffung von Schuhwerk verwendet. Beſchenkt wurden 214 Kinder. Die Namen der gütigen Geber ſind:
Frau Samenhändler Appel, Frau Regiſtrator Beſſunger, Frl. Mathilde Buchner, Frau Maſchinenfabrikant Beck, Frau Dr. Bennighof, Frau M. Bauer,
Frl. Lina Baur, Frau Geh.=Rath Creve, Frau Dr. Diehl, Frl. Dannenberger, Frl. Dittmar, Frau Davidſohn, Frau Diefenbach=Römer, Frau Ober=
forſtrath
Draudt, Frau Oberapp.=Gerichtsrath Draudt, Frl. Eigenbrodt, Frau Rittmeiſter Engelmann, Frl. Frey, Frl. von Follenius, Frau General Freſenius,
Frl. Fehr, Frl. Frey. Frau Fritz, Frau Küfer Federlin, Herr Faiz, Frau Erneſtine Gernsheim, Frau Größmann, Frau Gießau, Frau Göbel geb. von
Gandenberger, Herr Generalagent Gauls, Frau Hofkammerrath Grandhomme, Frl. Amalie Grein, Frau Thereſe Hachenburger, Frau General von Hauſen,
Frau Henriette Heidenheimer, Frl. M. Hoffmann, Frau Hauptmann Haus, Frau Reviſor Haag, Frau Profeſſor Heſſemer, Frau J. H., Frau von Hom=
bergk
geb. von Willich, Frau Emilie von Hombergk, Frau Marie von Hombergk, Frau Major von Hagen, Frau Geheimerath Hallwachs Exc., Frau Dr.
Heumann geb. Vietor, Frau Hirſch, Herr Helfmann, Frau Oberapp.=Gerichtsrath Hoffmann, Freifrau von Jungenfeld, Frau Joͤrdis, Frl. Jordis, Frau
Geh.=Regierungsrath Kohlermann, Frl. M. Kuhn. Frau Commerzienrath Keller, Frau Theodor Kalbfuß, Frau Decan Konſchuh, Frl. Kichler, Frl. Kekuls,
Frl. von Knöpfler, Herr Kleber, Frl. M. Linß, Herr Schuhmachermeiſter Leißler, Frau Löb, Frau Marie Merck, Frl. Eliſabeth Merck, Herr Schuhmacher=
meiſter
Müller, Frau Lina Merck, Frau Maler Müller, Frau Mülberger, Frau Controleur Metzler, Frau Geh.=Rath Maurer, Frau Hauptmann Maurer,
Frau Hauptmann v. Muraldt, Frl. v. Minnigerode, Frau Julius Mönch, Frau Marloff, Frl. E. Menges, Frau Caroline Neuſtadt, Frl. Nievergelder, Frau
Julie Nathan, Frau H., Frau Dr. Orth, Frl. S. Orth, Frau Schreinermeiſter Oeſterling, Frau Otto, Frau Rentner Petſch, Frau Marie Petſch, Frau
Aſſeſſor Rinck, Frl. Reinhard, Frl. Caroline Rinck, Frau Oberbaurath Renner, Frau von Rotsmann geb. von Willich, Frau von Rotsmann geb. Touchon,
Frl. Stegmeyer, Freifrau von Starck Exc., Frl. Seſſelmann, Frau Schreinermeiſter Schmidt, Frau Dr. Siegfrieden, Frl. Schleiermacher, Frl. Siebert,
Frl. Sulzer, Frl. Storck, Frau Stempel, Frau Kaufmann C. J. Schmidt, Frau K. Schneider, Frau Schäfer=Kaiſer, Frau Präſident Stüber, Frau Gott=
fried
Schwab, Frl. Johanna Schwab, Hermann und Anna von Schenck, Freifrau du Thil du Bos Exc., Herr Eiſenhändler Trier, Frau Jenny Trier, Frau
Anna Wolf, Frau Minna Wolf, Frau Jacobine Wolf, Frau Commerzienrath Wolfskehl aus Frankfurt, Frl. Anna Wolfskehl aus Frankfurt, Frau Hof=
banquier
Wolfskehl, Herr Emil Wolfskehl, Frau Steuerrath Welcker, Frau Oberſt von Willich, Herr Ferdinand Wittich, Frau Geh.=Oberſteuerrath Welcker,
Frl. Thereſe Weber, Frl. Eva von Wedekind, Frau v. Willich geb. v. Rotsmann, Frau Weber, Frau Pfarrer W., Frau W. H. Wittwe, Frl. Weidenbuſch,
Frau Profeſſor Zimmermann, Frau H. 3., Frau Marie Zöppritz, Frau Oberlieutenant Schmidt.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 80. December.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind am Sonntag früh
mit Allerhöchſtihren Kindern nach Karlsruhe abgereiſt und werden am
Dienstag wieder zurückehren. Im Gefolge befinden ſich Frein von
Senarelens=Graney und Major Wernher.
Die philoſophiſche Facultät zu Gießen hat Sr. Exc. dem Herrn
Miniſterpräſidenten Frhrn. von Starck und dem Herrn Geheimen
Staatsrath K norr das Doctor=Diplom honoris causa verliehen.
Militärdienſtnachrichten. Hauptmann v. Hanneken im
4. Großh. Inf=Regt. Nr. 118 wurde dem Regiment aggregirt. Sec.=Lt.
Eberhardt von demſ. Reat., zum Pr.=Lt. beförderk. Sec.Lt. Brod=
rück
vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115 unter Belaſſung in ſeinem
Commando als Erzieher bei dem Cadettenhauſe zu Oranienſtein, in das
4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118 verſetzt. Hauptmann v. Zaſtrow, vom
3. Großh. Inf=Regt Nr. 117 unter Entbindung von dem Commando
als Adjutant bei der 25. Inf=Brigade dem Regimente aggregirt. Sec.=
Lt. Mootz von demſ. Regt. zum Pr.=Lt. befördert. Kaſerne=Inſpector
Arndt von Darmſtadt nach Köln und Kaſ=Inſp. Burghof von Köln
nach Darmſtadt verſetzt.
- Strafkammer L. Sitzung vom 28. December. Heute wurde
eine Strafſache verhandelt, welche ſeiner Zeit viel von ſich reden
machte, da einerſeits die Brutalität der Arbeiter, andererſeits das ruhige
mannhafte Benehmen der angegriffenen Schutzmannſchaft die Aufmerk=
ſamkeit
feſſelte. Auf der Anklägebank ſitzen die Maurer 1) Hein=
rich
Kellner aus Seeburg, 2) Herrmann Bottmann aus Seeburg, 3)
Joſeph Breckmann von Deſingerothe, 4) Franz Breckmann von Deſinge=
rothe
, 5) Joachim Sander, 6) Gg. Wucherpfennig, 7) Peter Knies aus
Darmſtadt. Am 20. October d. J. war ein Regentag, die Maurer
mußten feiern und haben ihre freie Zeit damit zugebracht, daß ſie ſchon
früh am Morgen tranken. Sie kamen angetrunken in die Wirthſchaft
des Jakob Seipel hier, wo ſie noch tranken und ſangen, und fingen bald
Scantal unter ſich an. Sie zerbrachen Gläſer, Scheiben und Stühle
und ſah ſich der Wirth genöthigt, polizeiliche Hülfe in Anſpruch zu nehmen.
Beim erſten Erſcheinen der Polizei war Alles wieder ruhig, die Schutz=
mannſchaft
entfernte ſich wieder, als ſie aber zum zweiten Male auf
Anſuchen erſchienen, da fielen die Anweſenden über die zwei Schutzleute,
Rottmeiſter Weitzel und Schutzmann Oſt her riſſen dieſelben zu Boden,
ſchlugen ſie, ſchleiften ſie vor das Haus auf die Straße, und der Au=
geklagte
Kellner (1) entriß dem Rottmeiſter Weitzel den Säbel und
verſetzte ihm mehrere Hiebe, an denen Weitzel vom 20 October bis
11. November 1879 krank darnieder lag. Der Octroiaufſeher Strauch
eilte mannhaft den in Lebensgefahr ſchwebenden Schutzleuten Weitzel und
Oſt zu Hülfe, mußte ſich aber, da er ohne Waffen war, zurückziehen,
erhielt von Kellner eine Hiebwunde in die Seite mit dem Säbel und
wurde ihm noch unter ſeiner Thüre beim Hineingehen, wahrſcheinlich von
Wucherpfennig, eine Branntweinflaſche an den Kopf geworfen. Trotz alle=
dem
haben die Schutzleute ruhig und ohne Furcht die Verhaftungen
vorgenommen und alle heute auf der Anklagebank Sitzenden, nachdem
auch noch Hülfe erſchienen war, in ſicheren Gewahrſam gebracht. Die
Angeklagten wurden nun beſchuldigt und ſind trotz Leugnens überwieſen
a. Kellner, daß er den Rottmeiſter Weitzel und Octroiaufſeher Strauch
verwundet, b. Bottmann, daß er im Anfange des Streits dem Rott=
meiſter
Weitzel den Helni vom Kopf geſchlagen, C. Joachim Sander, daß
er nach Oſt geſchlagen habe, d. und e. Joſeph Breckmann und Franz
Breckmann, daß ſie mit einem Meſſer die Schutzleute bedroht, geſchlagen,
und getreten haben, k. Gg. Wucherpfennig, daß er den Schutzmann Oſt

getreten und auf die Bruſt geſchlagen habe, g. Peter Knies von Darm=
ſtadt
, daß er mit dem Helm des Rottmeiſters Weitzel davon gelaufen ſei
und dem Schutzmann Frohmann den Helm aus der Hand geriſſen
und ihm einen Stoß verſetzt hube; ſämmtliche, daß ſie ſich
widerſetzt und bei ihrer Verhaftung Widerſtand geleiſtet haben.
Der Herr Staatsanwalt Hallwachs bemerkt Eingangs ſeiner Rede, daß
nicht die geringſte Veranlaͤſſung vorgelegen habe, ſich gegen die Schutz=
mannſchaft
zu benehmen wie geſchehen, und führt aus, daß es ihm zu
beſonderer Befriedigung gereiche, das ruhige beſonnene Auftreten und die
Mannhaftigkeit des Benehmens des Herrn Rottmeiſter Weitzel, Schutz=
mann
Oſt und der übrigen Mitwirkenden lobend anerkennen zu können;
er betont die Strafbarkeit der Angeklagten, beantragt gegen Kellner eine
Gefängnißſtrafe von einem Jahre und gegen die anderen Mitangeklagten
verhälknißmäßige Strafen. Der Gerichtshof verurtheilte den Heinrich
Kellner in eine Gefängniß ſtrafe von 15 Monaten, den Joſeph Breckmann
in eine ſolche von 8 Monaten, den Franz Breckmann in eine ſolche von
6 Monaten, den Georg Wucherpfennig zu 5 Monaten, Herrmann Bott=
mann
zu 4 Monaten und den Joachim Sander in eine Gefängnißſtrafe
von 3 Monaten. Jedem der Genannten wurden 4 Wochen Unterſuchungs=
haft
aufgerechnet. Peter Knies von Darmſtadt wurde in eine Gefängniß=
ſtrafe
von 3 Wochen verurtheilt. Schluß 1 Uhr.
- In dieſer Woche findet keine Sitzung der Stadtverordneten
ſtatt.
EEingeſandt) Das am 2. Weihnachtsfeiertage von dem
evangeliſchen Kirchengeſangverein gegebene Concert erfreute ſich einer
großen Zuhörerſchaft, und war nur zu beklagen, daß es in der Kirche
ſo empfindlich kalt war. Könnte denn nicht bei ſtrenger Kälte für eine
genügendere Heizung in der Stadtkirche und auch in der Stadtcapelle ge=
ſorgt
werden?
Der Privatwohlthätigkeit, welcher in dieſem harten Winter
ein ſo überaus großes Feld der Barmherzigkeit offen ſteht, und in wel=
cher
Private, Vereine und Corporationen der vorhandenen Roth zu ſteuern
mit einander wetteifern, hat ſich der hieſige Kriegerverein unter
werkthätiger Unterſtützung des Großh. Officierscorps wie verſchiedener
Freunde und Gönner des Vereins in würdigſter Weiſe angeſchloſſen und
auch dieſes Jahr den armen Kindern ſeiner im letzten Kriege ge=
fallenen
und an ihren Wunden und Krankheiten erlegenen Kameraden
eine hübſche Weihnachtsfreude gemacht. In dem Vorſaal des Saalbaus,
in welchem ſich die zu beſchenkenden Kinder - 64 an der Zahl - am
Samstag Abend 16 Uhr verſammelten, wurden dieſelben, als ein be=
ſonderes
Geſchenk des Ehrenmitgliedes Herrn Commerzienrath Blumenthal
mit Chocolade und Kuchen bewirthet, und alsdann in den großen Saal,
in welchem die Chriſtbeſcheerung ſtattfand, eingeführt. Der ſchöne Saal,
in welchem zwei mächtige Chriſtbäume aufgeſtellt waren, ſtrahlte in
hellem Lichterglanze, als der Protector der Kriegervereine, Se. Königliche
Hoheit der Großherzog, begleitet von Ihren Großherzogl. Hoheiten
den Prinzen Heinrich und Wilhelm nebſt Generalität und
ſonſtigen Oficieren in der zahlreichen Feſtverſammlung erſchienen.
Der Präſident des Vereins, Herr Hauptmann von Heſſert, welcher
nun in kurzen Worten der Bedeutung dieſer Feier Ausdruck gab,
gedachte vor Allem des einſtigen glorreichen Führers der Heſſiſchen Diviſion,
welcher durch ſeine Anweſenheit dem heutigen Feſte eine beſondere Weihe
verleihe, und ſchloß mit einem mit voller Begeiſterung aufgenommenen
Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog/ worauf die Capelle des
2. Dragoner=Regiments die Nationalhymne intonirte, welche ſtehend an=
gehört
wurde. Hierauf trug der Sängerchor des Vereins ein Weihnachts=
lied
vor welchem eine tiefergreifende Rede des Herrn Diviſionspfarrer
Strack folgte. Nachdem nun Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſich auf

[ ][  ][ ]

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A. 253

das Leutſeligſte mit mehreren Kindern unterhalten und die ausgeſtellten
Geſchenke, welche faſt nur aus praktiſchen Gegenſtänden, wie z. B.
64 Paar Schuhen und Stiefeln und ſonſtigen Kleidungsſtücken ꝛc. be=
ſtanden
, beſichtigt hatte, erfolgte die Uebergabe Namens des Vereins
durch den Präſidenten an die vor Freude ſtrahlende Kinderſchaar. Der
Choral Nun danket alle Gott gab dem Ganzen den würdigſten Ab=
ſchluß
und trennte ſich die zahlreiche Verſammlung, mit Ausnahme der
Vereinsmitglieder, welche noch einige Stunden vergnügt beiſammen=
blieben
, mit dem Bewußtſein, einer guten Sache gedient und dabei eine
angenehme Stunde verlebt zu haben. Möge der Kriegerverein auf dieſem
Wege rüſtig vorwärts ſchreiten, die thatkräftige Unterſtützung vieler
Menſchenfreunde wird ihm ſtets zur Seite ſtehen.
Von dem Verein zum Feierabend, welcher dieſes Jahr
wegen mangelnder größerer Räumlichkeiten von einer ausgedehnten Chriſt=
Beſcheerung abgeſehen hatte. wurde der heilige Abend in einfach ſchlichter
aber doch in würdiger Weiſe gefeiert. Man hatte Diejenigen, welchen es
nicht vergönnt iſt, den Beſcheer=Abend im Familien= oder Freundes=Kreiſe
zuzubringen, und an jenem Abend in das Feierabend=Local kamen, um
ſich da zu erholen, mit Vertheilung kleiner Geſchenke bei angezündetem
ſchön geſchmücktem Chriſtbaume angenehm überraſcht und erfreut. Bei
dargereichtem Grog und Punſch, Lebkuchen und Cigarren, wurde der
Abend mit Abſingung einiger Lieder in genußreicher Weiſe verlebt. Am
Abend wie auch während der Feiertage wurde ein Weihnachtsgedicht in
vielen Exemplaren vertheilt.
2 Am Montag Abend etwa um 6 Uhr machte ein junger Mann,
Apothekergehilfe in Langen, einen Selbſtmordverſuch, indem er
ſich mit einer ſchlechten Piſtole, die mit ſtarken Schrotkörnern geladen
wär, zu erſchießen ſüchte. Er lag in der Nähe des Eingangs zum Herrn=
garten
, wurde von zwei Hofmuſikern aufgefunden, von dieſen auf das
Revier 1 geführt und von da per Droſchke in das Hoſpital verbrachk.
Während der Feſttage wurde von der Mainzer Bevölkerung das
Eisvergnügen auf dem Rheine gründlich genoſſen. Am 1. Weih=
nachtsfeiertage
hatte der Schlittſchuhclub eine Beſcheerung der Kinder
auf der Eisbahn an der Petersaue veranſtaltet. Bei einbrechender Dunkel=
heit
bot der kerzenſtrahlende Weihnachtsbaum, ſowie das Feuerwerk und
die bengaliſche Beleuchtung der rieſigen Eisfläche einen bezaubernden
Anblick. Am Samstag wurde mit dem Bau eines Gebäudes aus Eis
begonnen, in welchem ein Wirth warme Getränke zu verabreichen beab=
ſichtigt
. Das zum Bau verwendete Eis wurde zu viereckigen Blöcken
geſägt und die Elsmauern, ſobald ſie eine beſtimmte Höhe erreicht hatten,
mit Waſſer begoſſen. Das ſeit Sonntag Abend eingetretene Thauwetter
wird dem Bau inzwiſchen wohl bald ein Ende bereitet haben. Den größten
Vortheil von der Kälte hat indeſſen wohl die Ludwigsbahn gezogen,
welche täglich 8 bis 10 Güterzüge einlegt, um die rieſigen Kohlen= und
Eiſenmaſſen zu fördern.
- (Literariſches.) Soeben iſt in dem altrenommirten Verlage von
E. S. Mittler u. Sohn in Berlin die Geſchichte des 4. Großh.
Heſſiſchen Infanterieregiments (Prinz Cärl) Nr. 118 erſchienen,
die nach Form und Inhalt ſich der langen Reihe bereits früher erſchienener
Specialgeſchichten von Truppentheilen der Deutſchen Armee würdig zur
Seite ſtellen darf. Der Verfaſſer, Hauptmann Keim, früher dem Regi=
ment
Nr. 118 angehörig, jetzt Compagniechef im 3. Weſtfäliſchen Infan=
terieregiment
Nr. 16, hat in dem vorliegenden Werke mit ebenſo viel
Fleiß wie Geſchick und großer Gewiſſenhaftigkeit unter ausgiebigſter Be=
nutzung
der vorhandenen Quellen die Geſchichte ſeines früheren Regiments
in anſchaulicher und erſchöpfender Weiſe zur Darſtellung gebracht, ohne
dabei über den Rahmen einer Specialgeſchichte hinauszugehen. Das
Werk, in Druck und Ausſtattung vorzüglich, wird für die früheren und
jetzigen Angehörigen des Regiments ein Gemeingut von bleibendem
Werthe ſein und auch in weiteren Kreiſen mit Intereſſe begrüßt werden.
(Witterungs=Ausſichten.) Die gegenwärtig ſchon ſeit dem October
eingetretene kalte und ſtrenge Witterung iſt merkwürdiger Weiſe von
einem Engländer mit vollſtändig zutreffender Gewißheit vorher geſagt
worden. Es iſt dies der Profeſſor Piazi Smith, der vor jetzt etwa zehn
Jahren in dem V. Bande der in London erſcheinenden wiſſenſchaft=
lichen
Zeitſchrift Maturet Seite 317 eine intereſſante Mittheilung über
die regelmäßig Periodiſche Wiederkehr der Wärme=Wellen und heißen
Luftſtrömungen in unſerer Atmoſphäre macht und dabei die ſpeciellen
Daten von dieſen Wärme=Zeiten zuſammenſtellt. Er gibt in Bezug hier=
auf
folgende Zuſammenſtellung von dieſen Phänomenen nach den Daten
ihres Eintreffens, nämlich: 18348-18464-18578-1868,8 und end=
lich
1880,0 und bemerkt dazu, daß der letzteren Wärmewelle von Anfangs
1880 eine kalte Witterungswelle vorausgehen würde, die mit dem Jahre
18788 (was, wie wohl keiner Erläuterung weiter bedarf das Ende des
October 1878 bedeuten ſoll) anfangen werde: Dieſe Vorausſetzung iſt
aber mit auffallender Präciſion eingetroffen.- Es iſt ja bekannt, daß ſich
die Jahre 1854, 1846, 1857 und 1868 dürch große Wärme ausgezeichnet
haben, wie ſie denn thatſächlich hervorragende Weinjahre repräſentien,
und was die letzte Vorherſagung betrifft, ſo weiß Jedermann, wie im
vergangenen Jahre um dieſe Zeit ſchon mit Ende October, alſo genau zur
angeſagten Zeit, die kalte Witterung einſetzte und mit beiſpielloſer Hart=
näckigkeit
ſich bis zum Juni d. J. hinein gleichmäßig forterhalten hat,
wie darauf ein ſelten rauher und unfreundlicher Sommer gefolgt iſt,

der eine allgemeine Mißernte und ein total mißrathenes Weinjahr heraus=
geſtellt
hat, und wie denn darauf ſchon ſeit October die ungewöhnlich
ſcharfe Kältezeit eingetreten iſt, die bis zum jetzigen Augenblicke fort=
dauert
und merkwürdiger Weiſe bis zum Süden Curopa's hinab ſich er=
ſtreckt
. Hal alſo dieſer gelehrte Witterungskundige richtig vorhergeſagt,
dann ſteht uns unmittelbar nach Weihnachten und jedenfalls mit dem
Januarmonat des neuen Jahrzehntes eine ſchöne und warme Witterungs=
periode
unmittelbar bevor, die dann wieder längere Zeit anhält.
Großherzogliches Hoftheater.
Die am Freitag den 26. ds. ſtattgehabte 3. Auffuhrung der Meiſter=
ſinger
von Nurnberg; fand mit der früheren Beſetzung ſtatt und gab
einen Beweis dafür, daß dieſes originelle Meiſterwerk bei der Fülle muſi=
kaliſcher
Schönheiten, verbunden mit der hieſigen wahrhaft prachtvollen Aus=
ſtattung
und vorzüglicher Beſetzung, durch jede Wiederholung an Popularität
nur gewinnt.
Samſtag 2. December. Lumpacivagabundus, oder das lüder=
liche
Kleeblatt, Zauberpoſſe in 3 Akten von Neſtroy. Unter den Erzeug=
niſſen
der heitern Muſe iſt auf dem Gebiete der Poſſe die vorſtehende neben
ihren Geiſtesverwandten der Alpenkönig und der Verſchwender= immer
uoch eine gern geſehene Erſcheinung. Was dieſelben als beſonderes Genre
charakteriſirt, iſt, nebſt der volksthümlichen Aulage und Behandlung, ein ge=
ſunder
Kern wohlthuender Gemüthlichkeit, dem eine lehrreiche Moral als
Folie unterlegt iſt; daher ſie auch mit Fug und Recht zu den ſogenannten
Volksſtücken gezählt werden. Als anſpruchsloſe Schöpfungen eines natur=
wüchſigen
Humors ohne höhere Kunſtprätenſionen, erfullen ſie gleichwohl voll=
ſtändig
ihren Zweck erheiternder und gemüthlicher Unterhaltung und dieſe
hat auf der Buhne ja doch auch volle Berechtigung. - Bei der uns zur Be=
ſprechung
vorliegenden Auffuhrung der genannten Zauberpoſſe haben wir es
nur mit den Trägern derſelben, den drei vacirenden Handwerksburſchen zu
thun, da der große Apparat der Ubrigen Mitwirkenden eigentlich nür
als Staffage dient. Der Tiſchlergeſelle Leim' hatte in Herrn Wisthaler
einen vollkommen entſprecheuden Repräſentanten, der den gemüthvollen und
etwas zur Sentimentalität hinneigenden Charakter ſeines Oeſtereichers ſehr
gelungen zur Anſchauung brachte. In der 1. Scene, 2. Akt erhielt Herr
Wisthaler einen wohlverdienten Hervorruf bei offener Seene, dem er unge=
achtet
des kürzlich erlaſſenen Verbotes, Folge gab, was ihm nicht verdacht
werden ſoll, da derſelbe bisher wenig Gelegenheit gefunden, ſich auszuzeichnen.
Der Schneidergeſelle Zwirn' des Herrn Butterweck bildete in ſeiner
queckſilberartigen Beweglichkeit und ebenſo großer Zungengeläufigkeit ein höchſt
ergötzliches Gegenſtück=nür ſchade, daß derſelbe in der 10. Seene, 2. Akt,
(mit Laura,: Frl. Schütkh und Camilla," Frl. Czerwenka,) in dem Quod=
libet
mit den genannten Sängerinnen nicht von einem ausgiebigeren Stimm=
fond
unterſtützt wurde, was in der bezeichneten Umgebung um ſo fühlbarer
hervortrat. Herr Franke endlich als Schuſtergeſelle Knieriem war ein
vortrefflicher Repräſentant der trocknen Komik. Sein Couplet in 8. Scene,
3. Akt erhielt einen zweimaligen da capo Ruf; in den drei letzten Strophen
wußte der Darſteller ſehr geſchickt locale Anſpielungen zu verflechten, was
immenſe Heiterkeit erregte.
(4. H.)
Sonntag 28. December. Der Poſtillon von Lonjumeau.
Komiſche Oper in 3 Akten. Muſik von Adam. Unter den komiſchen Operu
der franzöſiſchen Schule, die ſich in dem deutſchen Repertoire eingeburgert
haben, nimmt der Poſtillon von Lonjumeau eine hervorragende Stelle ein,
denn die Titelpartie iſt bekanntlich eine Parade=Rolle berühmter lyriſchen
Tenöre. Aber eben deßhalb hat der Darſteller derſelben einen ſchwierigen
Stand, da ſich Vergleiche unwillkührlich aufdrängen. Dieſe bei Seite geſetzt,
glauben wir jedoch nicht, daß die Partie des Poſtillon zu Herrn Böll=
hoffs
beſten Leiſtungen gehört. Recht gut war derſelbe in dem Duett mit
Madeleine im 1. Akt. Die Romanze, vom jungen Poſtillon mit Peitſchen=
begleitung
im 1. Akt war unſtreitig das Gelungenſte von allen Rummern
und erntete einen daſſeapo Ruf. Auch die Einlage im 3. Akt, das bekannte
Lied von Abt: Gute Nacht, du mein herziges Kind wurde von demſelben
recht ſchön geſungen, deßgleichen die Romanze in 4. Scene, 3. Akt. In
Stellen dagegen, wo der Sänger das Falſetto gebranchen mußte, konnte er
uns nicht befriedigen; die Ausbildung und künſtgerechte Anwendung der
Kopfſtimme iſt eben durch Anlagen bedingt, Uber die nicht jeder Saͤnger
beliebig verfügen kann. Die Madeleine: der Frau Mayr=Olbrich.
war vollendet ſchön. Deren Einlage im 2. Akt: Arie aus dem Zwei=
kampfi
von Herold mit obligater Violinbegleitung war ein Meiſterſtück
vollendeter Geſangsvirtuoſität. (Ruhmende Erwähnung verdient hierbei die
meiſterhafte Execution des brillanten Geigen=Solo des Herrn Muſikdirector
Niederhof in der die Arie einleitenden Introduction.) Herr Mendel als
Marauis de Coreyt war recht gut. Nur einmal vergaß er den gravitätiſchen
Charakter ſeiner Rolle, indem er der Verſuchung nicht widerſtehen konnte, ein
mägeres Wortſpiel anzubringen. Auch Herr Ziehmann.Vijou' ſchmückte
gleichfalls ſeine Rolle wieder in ähnlicher Weiſe reichlich laus; ohne dieſe
Zuthaten hätte ſte uns beſſer gefallen. Wir glauben wiederholt gegen das
beliebte Extemporiren des genannten Herrn proteſtiren zu müſſen, indem wir
mit Andern die Anſicht theilen, daß ein Kunſtgebilde ſolcher Zuthaten nicht
bedarf, noch durch dieſelben an Werth gewinnt. Die Chöre hielten ſich
recht wacker.
4. H.)
Der heutigen Rummer dieſes Blattes liegt für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage von J. C. Ch. Schwarz, Berlin N., Neue

Hochſtraße Nr. 4, betreffend die ächten magnetiſchen, geſetzlich geſchützten Gicht= und Fluß=Ableitungs=Ketten, bei.
Hierzu eine weitere Beilage, betr.: Einladung zum Abonnement auf die Neue Frankfurter Preſſe

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

[ ][  ][ ]

mit

Muſeum

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Original=Correſpondenzen
raſche Berichterſtattung
Leitartikel
politische Voborsicht
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Wtelegraphischem Specialdienst a
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Gan beſondere Aufnntſauket vind dn

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vnd auslhlg nalt.

parlamentariſchen Vorgängen

Landtage der ſüddentſchen Staaten

Oiſter elhſcht uohnmnt in Cſoun=

des Deutſchen Reichstages
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Prenßiſchen Landtages,
an dem Abend deſſelben Tages
telegraphiſchem Bericht
vollswirlhſchaflichen Handels= und Börſen= Jahrichteu-
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mitgethelt werden.
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Unwvenden!

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her entuntnoen Original=Artileln uhl derthe holthe Ananhlhe nohe Vörſens und Handelsberichte us len Henpolen, dos Mlbonge Coneoblat zu hehon
Börſe, nebſt zuverläſigen Mitheilungen über den Verlauf derſelben wie telegraoyhichen Bericht über die Vorgange an der Berliner Börſe, jammtliche Verlooſungsliſten, welche für den Leſerkreis des Blauts
vichig fein Emnetz, vollſtäͤndig. Auch den auferdeutſchen Markt= und Hafenplätzen, vie den Schiffahrtsverkehr wird peieles Futeriſſe zugevendet.
A den Hondthotlte ßi de Tendeng dr Neuen Frankfurter Preſſen Uh nudr are

ſelbſtändigenunbeeinflußte,

Poduch winhshaflͤche Bariche alen anen Berth üir dos algeneine Publin haben Umn.
Manehnocrocken, de Bauchie der Gſenlahnen, Aeten Galalhglen nod Handaloln don 10 bhohn dor donhatr dul, 41 06 hleſlige uos Pealchas=
Nacheihen iu raigie Für viüorins ainzeyiü kuanr.

Die Intereſſen der

Landwirthſchaft und des Weinbaues

Bnden von Mtatbeiten, nelche ſich auf dien Gehieke aus ausogeichneten Ruſes alſtunen, auß Baſe urnten.
De Robeli=Aus Frankfurt am Main- enient Palſinigſe Uir dle heſgen Vothonmulſe nd Lehlnaſe Iu Folge der neuen Gerichts=Organiſaton R Ukr imeluhe
Mitheilung der beteifenden Verhandlungen auch für die weiteren Kreiſe des hieſigen Oberlandesgerichts=Bezirkes von Wichtigkeit.
De prinahilen Entſcheidungen des oberſten Reichsgerichts ſuden ſohzet nuah hrer Pullaten in der Neuen Frankfurter Preſſe- Ahuhne.
Kirche und Schule, Reiſe= und Bäderzeitung ſuo ſülathe Aubeiln.
Beſondere Pflege wind auch ſenathin anen
roichhaltigen Feuilleton
gohnt
Mhodlanoen uos den enlosdaglen uhenbalulghn Oahuon, launthe Ghos, nolent Phudundon, Uurnlohe Pihrnohunon 0 avon lliue Chruk
in jeder Nummer.
Theater ud Kunſt, ve das aublhende Kunſtgewerbe ſinden beſondere Beachtung.
Tägliches literariſch=belletriſtiſches Unterhaltungsblatt
Muſe nm.
Mun no eute un in ken koun, burchonr netache, aunohlhe Soha, Ghduanen ao in ar ud in den vin den enuadlanacſen ſelchan.
In dem Muſeumz begannen vir ſoeben mit dem Romane:

Rignon's Gierkanz

Auguſt Becker,
dn auſthn SGhelnhate, lhe auch tun i iu ahan Lete iun lontlen mian andln hae

4 Meune Fraufurte Puſſen ahuls

täglich dreimal
D gu mn nuthz 6 un 8euet thos huhaos ao in bedeuntend erwveiterter Forn.
u0 Cungs Magntuns uod en Vorenuvodler, bihit nen Feunhun Paſeryv in wenigen Platten ohlr nut hen An nnnterbeohen
die neueſten Nachrichten zugehen laſſe.
Bei der File des gobotenen Materials ud der duch dau
5.
10
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mohglshen ſchnellen Berichterſtattung 1 Ur =Mene Fraulſunte Peſſen
2
Wdie billigste deutsche Leitung
49
welche ihren Lefen gleiche Vorheile bietat.
dr Mananuonats kutgs ten der nckenlichen Guncteangen b in Sutn to duhn hahe n Oetnth uo drobey uh knuaht ur
Mk. 6. 25 Pf. vierteljährlich
und bülche nan zu Beſtellungen des angefügten Zetels ſich zu bedienen.
Dr MNeue Frankfurter Preſſen n dhs verbreitetſite nuobenelbtutke Ohyon in vo Mittel= uo Cidweſt=Deutſchlaud vo aheb vorzugsweiſe vohout zu.
Verbreilung von
antlichen, wie Privat-Anzeigen aller Art.
15, Nen autetende Mbonuenen ahaln gogen Cinſendug hres Mbonuanene=Lutng die hos Ende deſes Monals aſheinenden Runanurn, ſowie den Begim
des Becker'ſchen Nomans, vout din Lernalh lut, von zun us gratis ue franeo vohgud.
Frankfurt ſl. M., w Damtr. 1870.
Zie Gapedikion der

Neuen Frankfurter Preſſe-

Amtmann.

4 4 nte Bandahe l8o.

Beſtellungs=Hchein.

Aente h heauh ah Houber u

Nouon Frankkurter Prosse=
Cvectragon im. Fostratung=katlss S. 6 No. 269)

ort und Wohnung:

Dueradhag.

Aus ven 8. Gebs, Hunthan am Rahte.