Darmstädter Tagblatt 1879


24. Dezember 1879

[  ][ ]

1EO
Mſioͤ
S

(Frag= und Anzeigeß(att)

Adonnementspeen
ſlid 6 Mark incl. Bringerlohn
ſuzwärtz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegengenom=
nen
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
vel Poſtaufichlag und Bellengeblhr.

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerare
wrden angthommer nDarnſtad
va der Exvedttion Rheinſ. Nr. 2.
m Belſungen von Friedr. Bllhe.
Holzſtraße Nr. 18. ſawit auzlrk
von allen ſoliden EnnoneanEme
ditonz

142. Jahrgang.
Amtliche= Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, ſowie des Großh. Pollzeiamts Parmſtadt.
125L.
Mitzwoch den 2u. Dezember.
1
187D.

Einladung zum Abonnement
auf das
Da r m ſt ä d ter Tagblatt
[43. Jahrgang)
zugleich Amtliches Orgau für den Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene Illuſtrirte Unterhaltungsblatt; mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich an
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M 1. 50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl.
Proviſion.
Die Expedition.

Gefunden: 1 Strumpf nebſt Wolle, 1 Muff. 1 Zwicker, 1 Manſchettenknopf, 1 Kette. 1 Bäckerkorb, 1 Chalſenkiſſen, 1 Vorte=
monnaie
mit Rechnung, 1 Portemonnaie mit Stahlfedern, 1 rothwollener Palatin, 1 Sacktuch, 1 Paar Strumpf=
bänder
, 5 Schlüſſel, 1 gr. Schlüſſel, 2 Drücker.
Verloren: 1 Packetchen, Juhalt 1 wollenes Hemd, 1 gr. Schneiderſchere, 1 weiße Kinderboa, 1 Sackportemonnaie von blauem
Leder und Stahlbügel, ca. 9 Mark Inhalt.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 29. d. Mts., Bor=
mittags
10 Uhr, wird das Anzünden
und Reinigen der Straßen=Laternen für das
Jahr 1850 an den Wenigſtnehmenden
öffentlich verſteigert.
Bedingungen und Inſtruction liegen von
heute an zur Einſicht der Steigluſtigen auf
unſerem Bureau offen und können während
der Bureauſtunden eingeſehen werden.
Beſſungen, den 20. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
11005

Bekanntmachung.
Montag den 29. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr, werden im Faſſelſtalle dahier
2 gut gehaltene Ziegenböcke, ſowie der vor=
handene
Dünger öffentlich an den Meiſi=
bietenden
verſteigert.
Beſſungen, den 20. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
11006)
Nohl.

9670) Eine Wheeler=Wilſon= Näh=
maſchine
, die ſich beſonders gut zum Weiß=
zeugnähen
eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.

begutachtet v. Dr. Rudolf v. Wag=
ner
, kgl. Hofrath u. a. o. Profeſſor
an der Univerſität Würzburg.

Zu haben beiden Herren:
M. Arth. L. Brüchweh, Jac. Röhrich.
Ph. Weber, W. Weber, Delikateſſen=
Handl., Georg Nanmann, Jac. Röſch,
Chr. Tuma, Conditoreien.
69161
679

1
S
2
2
2
8

0
M

[ ][  ][ ]

R 251
2556
Abelm Hamelé,

10543)

5 Ballonplatz 5.
empfiehlt ganz ergebenſt auf bevorſiehende Feſtage ſein
wohl aſſortirtas Lager in allen Gattungen
Coarron
in bekannten beſten Qualitäten.

Fleiſchwaaren=Preiſe.

per Pfund 90 Pf.
55
60

70

70

70

120
90


100

60

bei

Hinterſchinken (prima) im Stück
Horderſchinken
im Ausſchnitt.
Gerüucherte Bauchlappen (Seitenſtücke)

Kammſtücke (ohne Knochen)

Speck

Feinſte Cervelatwurſt
=
Schinkenwurſt
ger. weſtphäl. Leberwurſt
Feinſtes Schweineſchmalz
1
Saal, Obergaſſe Nr. 1,
vormals Dingeldey.
10913)
Geſchäſts-Cröffnung und Empfehlung.
Einem geehrten Publilum die ergebene Anzeige, daß ich unter Heutigem neben
meiner Metzgerei
Ecke der Hiederramstädter und Hochstrasse Hr. 63
eine Wirthschaſt eröffnet habe. Außer den beſten Wurſt= und Fleiſchwaaren
empfehle ich zugleich ein gutes Glas Bier aus der Brauerei des Herrn Fay,
vormals Friedrich, und ſehe einem geneigten Zuſpruch unter Zuſicherung reeller und
Achtungsvoll
prompter Bedienung gerne entgegen.
Comrad Vogt.
10919

Luucoz Cgattall 1la.
I4]
10925)
19 Ernſt=Ludwigsſtraße 19,
empfiehlt zu allen Preiſen
mportrte Havanna.
in bekannten, hochfeinen Qualitäten, ſowie
Hamburger, Bremer u. inländische
Cigarrem.

von 32 friſchmelkenden
; Chaapuguer's Milch auben liefertdie Meierel
Gellier & Co., pr. Flaſche M. 3. 50 Pf. Carlshof, und nimmt Beſtellungen entgegen
Kranichſteinerſtraße Nr. 11, 3r Stock.
F. P. Pitthan.

EimpesKindernahrung, Kraſtgries
bei Carf Walzinger,
9689) Louiſenplatz 4.

Die Hof=Buchhandlung von
; Lugust Elingelhöfier
empfiehlt garantirt reinen, direkt impor=
tirten
ehinesischen Thoe, Ernte
1879, zu Mk. 7, 5.25, 4. 75. 3.75, 2.9b,
275 u 2.45 pr. Pfund.
Thecapltvon ; Pfd. M. l. 2., OBf.

Lahnkörner (unſehlbar)
ſtillen ſofort den heftigſten Zahnſchmerz
für immer, geprüft und genehmigt vom
Ober=Medicinalausſchuß und dem Königl.
Staatsminiſterium; ſind zu haben für
19379
50 Pfg. bei Herrn
H. W. Prassel
in Darmſtadt. Rheinſtraße 14.
Vorzügliche
10618)
Bettunterlagen,
Bodenwachstuch, ſehr billig,
Vorhanggallerien. - Große Auswahl in
Bemalten Rouleaux, fein u. billig,
empfiehlt
Schulſtraße
W. Schmid
Nr. 1.
Tapetengeschökt.

Hioht uur jellom Traulo,
nein, auch allen Geſunden, beſon=
ders
aber allen ſorgſamen Familien=
vätern
kann die ſchleunigſte Be=
ſtellung
der Broſchüre: Gratis=
Auszug aus Dr. Airy's Natur=
heilmethode
, nicht dringend genug
empfohlen werden. Richter's Verlags=
Anſtalt in Leipzig verſendet dies für
alle Leidende ſehr wichtige und
nützliche Buch gratis u. franco
11008) nach allen Orten.

[ ][  ][ ]

2557

N 251
GaSthof Primz Cavl.
Während der Feiertage:
Friſche Auſtern, ächter Aſtrachan=Caviar,
1009) neue Gänſeleber=Paſteten.

Die große Verbreitung einer Beitung
iſt der beſte Maßſtab zur Beurtheilung derſelben. Je größer und ausge=
breiteter
der Leſerkreis einer Zeitung, deſto deutlicher iſt der Beweis geliefert, daß
dieſelbe durch ihren Inhalt die Bedürfniſſe des Publikums im weiteſten Maße zu
befriedigen weiß. So hat es beſonders das
11010)
Berliner Tageblatt.
verſtanden, im Laufe von 8 Jahren
einen feſten Stamm von weit über 70,000 Abonnenten,
welche über ganz Deutſchland und deſſen Grenzen hinaus verbreitet ſind,
um ſich zu ſchaaren Wir glauben, daß dieſe hohe Abonnentenzahl vor Allem
beweiſt, daß das Berliner Tageblatt' eine intime Fühlung mit allen gebil=
deten
Geſellſchaftsklaſſen Deutſchlands aufrecht erhält und ſich die Gunſt derſelben
dauernd zu erhalten weiß. Eine je höhere Auflage eine Zeitung beſitzt, deſto
leichter iſt dieſelbe auch in der Lage, große pecuniäre Opfer zu bringen, um
durch Heranziehung der erſten publiciſtiſchen und literariſchen Mitarbeiter
den Inhalt der Zeitung auch in Bezug auf Gediegenheit und Reichhaltig=
keit
ſtetig zu erweitern und ſomit den weitgehendſten Anſprüchen Rechnung
Lzu tragen. Neben dem reichen Inhalt einer täglich zwei Mal als Morgen=
und Abendblatt erſcheinenden großen politiſchen Zeitung
von eigenen Corre=
ſpondenten
in allen Haupt=Weltplätzen meiſtens durch ausführliche Spezial= Tele=
gramme
ſtets auf das Schnellſte bedient - bringt das Berliner Tageblatt
eine umfaſſende Berliner Local=Zeitung mit intereſſanten und wohlgeſichteten
Nachrichten über die Ereigniſſe der Reichs=Hauptſtadt. Bei Ereigniſſen von Be=
deutung
ſendet das Berliner Tageblatt- Mitarbeiter der Redaction an Ort
und Stelle zur ſorgfältigen Berichterſtattung. Kurzum es wird kein Aufwand
an Mühe und Geldopfern geſcheut, um dem Blatte den bereits erworbenen Ruf
einer friſchen, geiſtig anregenden Zeitung zu erhalten. Dem täglichen
Feuilleton wird ganz beſondere Sorgfalt gewidmet, namentlich finden in dem=
ſelben
die
Romane und Novellen unſerer erſten Autoren
Aufnahme. So veröffentlichen wir in dieſem Quartal den neueſten Roman des
berühmten Erzählers
kevin Schüebing. -Etwas auf dem Gewiſſen,
hierauf folgt eine reizende Erzählung:
Der goldene Fiedelbogen! von Friz Hauthner,
deſſen Schriften ſo raſch einen großen Kreis von Verehrern gewonnen haben.
Es verbleibt uns nur noch, auf die verſchiedenen Separat=Beiblätter,
welche das Berliner Tageblatt ſeinen Abonnenten liefert, hinzuweiſen, die
wohl nicht zum geringſten Theil den großen Leſerkreis herbeigeführt haben: Das
Berliner Sonntagsblatt, eine belletriſtiſche Wochenſchriſt unter Mitarbeiter=
ſchaft
der beliebteſten Autoren, iſt der Unterhaltung und Belehrung gewidmet; das
Witzblatt VLWee mit den meiſterhaften Illuſtrationen von H. Scheren=
berg
ſorgt mit ſeinem theils ſcharf ſathriſchen, theils harmlos gemüthlichen Humor
für die Lachluſt der Leſer. Die wöchentlichen Mittheilungen über Landwirth=
ſchaft
, Gartenbau und Hauswirthſchaft bringen neben dem namentlich für
den kleineren Landwirth Wiſſenswerthen, praktiſche Winke für den Gartenbau
und zahlreiche Notizen und Rezepte für die Hauswirthſchaft. Schließlich wollen
wir noch auf den umfangreichen Inſeratentheil verweiſen, welcher eine Fülle
von Angebot und Nachfrage aus den verſchiedenſten Fächern des öffentlichen
Verkehrs bietet.
W Der Abonnementspreis beträgt 5 M. 25 Pf. pro Quartal
für alle 4 Blätter zuſammen.
Alle Reichspoſtanſtalten nehmen Anmeldungen entgegen. Um ſich den
pünktlichen Empfang des Blattes von Beginn des Quartals an zu ſichern, beliebe
man das Abonnement moͤglichſt frühzeitig zu bewerkſtelligen.

Hainburger Maschinen-Cigarren.
1000 Stück 33 Mark, 10 Stück 35 Pfg
Pilial-Verschloiss
österr. Regie-Jahahs-Pabrikato
bei
G. L. Eriegk,
9600)
Ecke der Rheinſtraße.

10257) Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
liefert die Dampfholzſchneiderei von
Martinſtraße
N. Schaefer,
14.
10039) Zum Waſſerdichtmachen und
Geſchmeidigmachen von allem Lederwerk
empfehle:
Dr. Wiederholds ledersl
in Flaſchen von 70. Pfg. und M. l. 20.
Hantschuk-Lederöl
in Flaſchen von 50, 75 Pfg und M. 1.
Nach dem Trocknen kann das Leder
wieder gewichſt werden.
Friedr Schaefer,
Ludwigsplatz 7.
Unentbehrlich für alle
Blumenfreunde.
G. M geſſes
S
E Planzennahrung.
Enthält ſämmtliche Nahrſtoffe der Pflanze
in leicht löslicher Salzform. Für Topf=
gewächſe
; das Praktiſchſte, um durch regel=
mäßige
Anwendung, ſchönſtes, üppigſtes
Gedeihen aller Blumen und Blattpflanzen
zu erzielen.
Verbrauch ſehr ſparſam, Erfolg über=
raſchend
, Doſe 60 Pf. und M. 1,20,
empfiehlt
Carl Watzinger, Darmſtadt,
10288)
Louiſenplatz L.
Schulranzen
für Mädchen und Knaben in ſolider
Waare, nur eignes Fabrikat.
Boseph Münch,
9 24 Waldſtraße 24.

1
1
2
W

Zu haben in Darmſtadt bei
G. L. Kriegk.
Kehlkopf=Leiden. Der Verlauf des
HHalsübels meiner Frau iſt n ch Ver
vrauch von 3 Flaſchen Huſte=Nicht (Honig,
Kräuter=Malz=Extract) von L. M.
Wietsch & Co. in Breslau eintz
läußerſt günſtiger. Der ſie ſehr in=
ſommodirende
Schmerz am Kehlkopf iſit
verſchwunden, die totale Heiſerkeit nimmt
ſab, und ſie beginnt ſchon laut zu ſprechen
11011)
Haaſe,
Hauptlehrer in Stollarzowitz OſS.

[ ][  ][ ]

2558

K 251

Gutes und billiges Brandholz.

Diee Zolz-Handlung von H. G r i m m
in Eberstagt
Mark. Pig
liefert frei i's Haus:
11 51
Ein R.=Mtr. Buchen=Scheitholz Ir Klaſſe zu
9
Tannen=Scheitholz,
Ein
in 3. 4. 5 und 6 Schnitt geſchnitten und geſpalten 2 Mark mehr. Sehr gute

Buchen=Werkholzabfälle. die ſich zum ſchnellen Kochen den Herren Gaſtwitthen und Re=
ſtaurateuren
, zum Kaffeebrennen den Herren Kaufleuten, und als Porzellanofenbrand
Jedermann beſtens empfehlen laſſen Für raſche und reelle Bedienung bin ich ſtets
beſorgt und ſehe werthen Beſtellungen entgegen.
10183

6569) Ladenvermiethung.
Marktplatz 4 im Hinterbau iſt ein
Laden oder Werkſtätte mit oder ohne Logis
zu vermiethen. Näheres Rheinſtraße 25.
Gebrüder Trier.

7024) Beſſ. Carlsſtraße5 Gar=
tenhaus
. 2 möbl. Zimmer, zu verm.

ab
B7

Noliz!

Man kann bei den ſich maſſenhaft
mehrenden zweiſelbaften Mitteln gegen Haar=
leiden
nicht genug auf das ſeit bereits
9 Jahren ſich bewährende, von allen Auto=
ritäten
empfohlene, ſich durch Güte und
Billigkeit auszeichnende

von Cavl Retter
aufmerkſam machen, welches allein wirklich
leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſer=
virung
und Kiäftigung der vorhandenen
Haare, Reinigung von allen Schuppen und
ſonſtigen Kopfhautkrankheiten, ſowie Weich=
und Glänzendmachen der Haare und Feſt=
halten
des Scheitels.
Zu haben um 40 Pfg. bei Herrn
H. W. Prassel, Rheinſtr., Darmſtadt.

8 lGummi=Bruſt=Paſtillen!
von Georg Heck in Diez a. d. Lahn
durch viele mediciniſche Autoritäten empfohlen,
bewähren ſich vorzüglich durch viel in den=
ſelben
enthaltenen Kräuter=Extract bei:
cakarrhaſiſchen Affeckionen, chroniſchen
Hals= und Bruſtleiden, allen leichteren Kr.
krankungen der Reſpirations-Organe, ſowie
bei Keuchhuſten durch Abhaltung ſtaubiger
und rauher Luſt. Preis per Schachtel 24
Stück 40 Pfg.
Niederlage bei Herrn Fr. Eichberg.
Th. Amend, Fr. Schäfer, C. Watzinger.

Sendungen

von:

Engl. Speckbüokingen; zum
Roheſſen,
Lachstorellen
Russ. Sardinen,
Berliner Rollmöpse,
Holländ.Vollhäringen,
marinirt,
vosgl.
Honikendamer Sardellen
eingetroffen bei

Wilholm Manck

10591

Ballonplatz 5.

Im Verla, von L. BrlIL in Darm=
ſtadt
iſt ſoeben erſchienen und durch alle
Buchhandlungen zu beziehen:
Ulhur Auuuo ooioll-Opd d.
insbeſondere
der Haemoshalbinſel und der
unteren Donangebiete
vn
Lorenz Defenbach
Erſter Band.
Türkiſches Reich. Albaneſen. Illyrier.
Thraken. Griechen. Rumanen.
2½ Bogen gr. 8°. Preis broch. 6 Mk.
Der als Ethnologe und Sprachforſcher
bekannte Verfaſſer übergiebt hier zunächſt
ſeinen Fachgenoſſen, ſodann den Politilern
und Diplomaten wie anderen Intereſſenten
eine Ausleſe ſeiner Sammlungen und Unter=
ſuchungen
für die Kunde der genannten
Gebiete und Völker.
[11012

Lachs,
Karpfen,
Hechte,
Turbots,
Seezungen, Cabliau,
Schellfiſche.
Hummern,
Gebr. Hösinger.

Vermiethungen.

2994) Ecke der Kies- u. Nieder.
Namſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten
Hauſe der 3. Stock zu vermiethen.
Näheres bei H. Keller, Zimmermſtr.
Erbacherſtraße 6.
Auua
n
42) Rhemnſtraße 1 im Seitenbau

ein Logis, enthaltend 4 Zimmer, Küche,
3 Bodenräume nebſt allem übrigen Zubehör
ſofort zu beziehen.
5075) Ecke der Stift= und Roß=
dörferſtraße
iſt der 3. Stock, beſtehend
in 3 Zimmern, Küche, Magdkammer, ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder ge=
trennt
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Näheres Heinheimerſtraße Nr. 1.

1119) Curlsſtraße 33, 1. St., em
nach der Straße gehendes möblirtes Zim=
mer
mit Garderobe zu vermiethen.
7449) Alexanderſtraße 17 gegenüber
der Infant=Kaſerne zwei ſchöne ineinander=
gehende
möblirte Zimmer zu vermiethen
und per 1. October zu beziehen.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße, ſofort
zu vermiethen.
7591) Ernſt=Ludwigſtraße 9 drei St.
hoch ein ſchönes Logis, enthaltend 3 Zimmer
nebſt allem Zu ehör, an eine ruhige Fa=
milie
alsbald zu vermiethen.
7638) Untere Vl.ichſtraße 53 bel
Etage, beſteher; aus 5 Piecen und allen
Bequemlichke.en auf Verlangen bis Mure
October keziehbar, zu vermiethen. Näheres
nebenan 51 bei Gg. Heyl, Hofzimmermſtr.
8451) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer. abgeſchloſſ. Vorplatz, mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
8452) Soderſtraße 33 iſt Parterre u.
die bel Etage mit Glasabſchluß und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
Näh. bei J. Ludwig, Grafenſtraße 33.
8369) Martinſtraße 30 eine Tr. hoch
5 Zimmer mit Zubehör u. Gartenantheil.
Ebendaſelbſt ManſardenLogis, 3 Zim=
mer
und Küche, alsbald zu beziehen.
8586) Waldſtraße 33, 2. Stock, ein
gut möbl. freundl. Zimmer zu vermiethen.
5846) Heidelbergerſtraße 15 zwei
ſchöne möbl. Zimmer von Novr. d. J. ab
zu vermiethen.
8854) Laden mit Wohnung.
Carlsſtraße Nr. 20.
8963) Landwehrſtraße 1 bel Etage
mit 5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
ſofort zu verm. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
8965) Schulſtraße 1 der 3. Stock mit
6 Zimmern zu vermiethen. W. Schmidt.
8966) Heidelbergerſtraßelzwei möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
9393) Der untere und mittlere
Stock, je 3 Zimmer, Bodenkammer,
Gartenantheil u. ſonſt. Bequemlichkeiten gleich
zu beziehen. Näh. Louiſenſtr 26 mittl. Stock.
9421) Stiftſtraße 50 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Glasabſchluß, be=
ſtehend
aus 3 Zimmern, 2 Kammern,
Küche, Bodenraum, Keller und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, bis 1. Januar, oder auch
früher, zu vermiethen.
9423) Eliſabethenſtraße 1 im Hinter=
baus
ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9523) Carlsſtraße 20 ein geräumiges
freundliches Logis zu vermiethen.
9601) Kleine Ochſengaſſe 5 ein Logis
zu vermiethen.

möl

h in
21

5.
4½2.

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De m
Sahn h.

8

lu.

[ ][  ][ ]

2559

hadt

52.
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7
91

ſchenen
ſo=

70161) Martmſtraße 20 nt in
meinem Hauſe der mittlere Stock,
5 Piecen mit allem Zubehör, Garten
u. Souterrainſtube, zum 1. Januar,
unter Umländen auch früher, zu verm.
Ober=Medicinalrath Hallwachs.

1025) Gr. Ochſengaſſe 2 zwei ſchön
möblirte Zimmer ſind zu vermiethen mit
oder ohne Penſion.
10290) Wilhelminenſtraße 17 Laden
und kleine Wohnung nebſt Zugehör iſt
ſanderweitig zu vermiethen. H Ritſert.
10291) Gardiſteuſtraße 16 ein Logis
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
Daſelbſt ein Logis für ein auch zwei
Perſonen zu vermiethen.
10324) Marienplatz 5 ein eleg. möbl
Zimmer mit Kabinet für 1. Jan. zu verm.

Donnerstag den 1. Januar 1880.
Veremates Winter=Caſino

70423) Ecke der neuen Kiesl
ſtraße 49¼ iſt die neu hergerichtete
Parterre=Wohnung ſofort beziehbar. Näh.
in Nr. 43.

70810 Soderſtraße 75 eine fleine
Manſarden=Wohnung nebſt Küche, möblirt,
zu vermiethen, mit oder ohne Penſion.
10811 Nieder=Ramſtädterſtraße 43
ein Logis, 5 Zimmer nebſt allen Bequem=
lichkeiten
. Daſelbſt im 3. Stock 2 kleine
Zimmer nebſt Zubehör. Näh. im 2. Stock
16841) Wendelſtadtſtraße 51 die
Parterre=Wohnung von 4 Zimmern nebſt
Laden und Magazin, ſowie ebendaſelbſt
eine Werkſtätte ſofort beziehbar.
10900) Riesſtraße 3 ein Logis an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
11013) Gr. Bachgaſſe 23 ein kleines
Logis ſofort beziehbar.
11014) Magdalenenſtraße 7 iſt im
Seitenbau meines Hauſes ein kleines Logis
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Berntheiſel, Gr Ortsgerichts=Vorſteher.

Vermiſchte Nachrichten.
kann in großen
Wäſche gallen getrock

net werden.

Heinrichſtraße 59.

M 251
10899) Magdalenenſtraße Nr. 12 ein Manſarden=Logis von zwei Zimmern
und zwei Kabinetten mit allem Zubehör alsbald beziehbar. Näheres daſelbſt im
zweiten Stock und bei Großh. Bürgermeiſterei.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
9632) Frankfurterſtraße 2 iſt die
bisher von Herrn General Lieutenant von F 10729) Für anſtändige Herren möb=
Lyncker innegehabte Wohnung zu ver= f lirte, ſchön gelegene Zimmer, mit
miethen und alsbald zu beziehen.
9314) Alexanderſtr. 19. 2. Stock, möbl. 1 Koſt. Ber Monat 60 M. Näh. Exp.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9574, Steinſtraße 6 dritter Stock ein
möblirtes Zimmer und Kabinet, ſowie ein
ſunmöblirtes großes Zimmer zu vermiethen.
10046) Möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
.
J. Volz, Markt.
10047) Gr. Bachgaſſe 3 ein Logis an
eine ſtille Familie 1. Jan. 1580 zu bez.

Die Politiſche Rform
(Darmſtädter Theater= und Concert=
Zeitung)
erſcheint wöchentlich 3 Mal. Preis für
ein Vierteljahr 1 Mark. Neue Abonnen=
ten
erhalten die Zeltung bis zum Ende des
Monats gratis. Beſtellungen nehmen an:
die Herren Schorkopf, Wilhelminenſtraße
Nr. 13, Helwert, Schulſtr Nr. 5 und
der Verlag der Volit. Reform', Carl=
ſtraße
Nr. 12. Probe=Rummern daſelbſt
zu haben.
(10717

Neuzahrsfeter.
Saalbam Darmstodt.

veranſtaltet für die Mitglieder
der Vereinigten geſellſchafl, des Bürgervereins, der geſellſchaft
Eintracht, des Mozart=Vereins, des Muſik=Vereins, des
Raufmänniſchen Vereins, des Ufſicier=Corps, die Herren Pro=
feſſoren
, Beamten und Sludirenden der techniſchen Hochſchuſe
und die Actionaire der Saaſbau=geſellſchaft.

Zur Theilnahme ſind berechtigt:
1) Die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, des Bürgervereins und der
Geſellſchaft Eintracht. Die Eintrittskarten ſind durch die betreffenden
Hausverwalter zu beziehen.
2) Die Mitglieder des Mozart=Vereins. - Eintritskarten bittet man von
Herrn Pfeil jun. (Eliſabethenſtraße 5) zu enu eh nen.
3) Die Mitglieder des Muſik=Vereins. - Eintruigkorten biltet man von dem
Inſpector im Saalbau zu beziehen.
4) Die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins Eintrittskarten ſind bei
dem Vereinsdiener zu haben.
5) Die Herren Ofiziere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen. - Eintritts=
karten
ſind von dem Inſpector im Saalbau zu beziehen.
6) Die Herren Profeſſoren, Beamten und Studicenden der techniſchen Hoch=
ſchule
. Eintrittskarten ſind bei dem Jaſpector im Saalbau zu haben.
7) Die Actionaire der Saalbau=Geſellſchaft und beſonders Eingeladene.
Eintrittskarten ſind bei den Herren D. Faix & Söhne, C. Kleber,
Kürſchner H. Nieder, Rheinſtraße 2, Kaufmann Gg. Lerch, Ludwigs=
ſtraße
19, ſowie bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen.
Der Eintrittspreis iſt ſeſtgeſetzt:
a) für Einzelkarten auf 1 Mark,
b) für Familienkarten 3 Perſoner auf 2 Mark.
Das gaſino beginnt Kbends 7 Ahr.
Am Feſtabend werden Einzelkarten nur zu 1 Murk 50 Pfg. ausgegeben.
Das Comits für gesellige Vereiaigung im Saalbau.
1E812)

Geſangverein Teutonia
Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung
Donnerstag den 25. Dezember 1879 im Saale des Herrn Oſterrath.
Anfang 8 Uhr.
10344)
Der Vortand.
680

[ ][  ][ ]

M 251
2560
11015)
Expreßgut=Beförderung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß vom 1. Januar 1880 ab die Gebühren
für Zuſtellung der Expreßgüter im Verkehr zwiſchen den Main=Neckarbahn=Stationen,
gleichwie im Verkehr mit den Stationen der badiſchen Staatseiſenbahnen, nicht mehr
vom Auigeber zu zahlen ſind, ſondern vom Adreſſaten eingezogen werden.
Bei dieſer Gelegenheit bringen wir dem Publikum dieſe Beförderungsart mit dem
Anfügen in Erinnerung, daß ſolche Sendungen zu jeder Tageszeit bis kurz vor Ab=
gang
eines jeden Perſonen= oder Schnellzugs aufgegeben werden können, um mit dem=
ſelben
zur Beförderung zu gelangen.
Das betreffende Gut kann bei Ankunft des Zuges auf der Beſtimmungsſtation
ſofort in Empfang genommen werden, oder wird alsbald dem Adreſſaten zugeſtellt.
Als Expreßgut werden Packete und Güter in jedem Gewicht bis zu 100 kg.
zur Befoͤrderung angenommen, vorausgeſetzt, daß das Gut zur Aufnahme in den Ge=
päckwagen
nach Umfang und Beſchaffenheit ſich eignet.
Ein Frachtbrief iſt nicht erforderlich; das Gut iſt nur mit genauer Adreſſe des
Adreſſaten zu verſehen.
Die Tarifſätze, ſowie alles Nähere kann von unſeren ſämmtlichen Gepäckerpeditionen,
bei welchen auch die Auflieferung der Expreßgüter zu erfolgen hat, erhoben werden.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1879.
Direction der Main=Neckar=Bahn.
Weihnachtsfeier des Volksbildungs=Vereins
Sonntag den 28. Dezember 1879, Nachmittags 4 Uhr, findet im oberen
Saale der Turngemeinde am Woogsplatz
die Preisvertheilung an Theilnehmer der Lehr=Cuiſe und au fleißige
Beſucher des Leſezimmers ſtatt,
zu welcher Feſtlichkeit alle Mitglieder u. Freunde des Vereins freundlichſt eingeladen ſind.
11016)
Der Vorſtand.

S.

Holel
Prinz Carl.
Den geehrten Freunden meines Hauſes die ergebene
Anzeige, daß während der Weihnachts= und Neujahrs=
Feiertage der obere Saal meines Hauſes zur Reſtau=
Achtungsvoll
ration geöffnet iſt.
G. GAbuv-
Turngesellschaft Darmstadt.
Samstag den 27. Dezember, Abends 8 Uhr:
Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung und Tanz
im
Osterratb'ſchen Saal.
Turnfreunde ſind höflichſt eingeladen.
Geſchenke zur Verlooſung können bei Turner Karp, Wilhelminenſtraße 9,
abgegeben werden.
10997)
Der Vorstand.

C,
Geſangverein
Oledertatel!,
Freitag den 26. Dezember, Abends präcis 8 Uhr,
verbunden mit Theater,
WeibnachtsFeler
Im Suale zur Traube.
10817)
Der Vorſtand.
NB. Die Mitglieder werden freundlichſt erſucht, ihre Perſonalkarten
mitzubringen, da ohne dieſelben der Zutritt Niemanden geſtattet iſt.

Empfehle in größter Auswahl:
10771)
Geflügel,
als: ſeinſt gemüſtete Gänse, Enten,
Welsche, Capaunen, Hahnen.
Wildpret:

Reh-Rücken,
von 5 M. per St.
bis 14 M.
Hirsch-Bug,
Kilo 60 Pf.
per ½

Keule,
von 4 M. per St.
bis 8 M.
Ragout,
per ½ Kilo 45 Pf.

Schwarzwild, per ½ Kilo 65 Pf.
heinr.
öhrich.
Großherzogl. Geflügelhof.

Prima Hanna=, Franken=und
Thüringer
Maz Weyenkleien
fein, mittel, grob.
Futtermehl,
fortwährend auf Lager. Billigſte Berechnung.
Lud. Jungmann,
11017) Mehl= und Getreidehandlung.

10915 OraügOh
in ſchönſter Frucht eingetroffen.
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
910987) Mittelgroßer Hund,
P Doggenart, gelb u. weißſarben,
Ezimmerrein, aber vorzüglich als
Hofhund geeignet, iſt zu angemeſſenem Preis
zu verkaufen. Näheres in der Expedition.

Ball
7 Ernſt=Ludwigsſtraße 7.
empfiehlt:
Arac, ſehr fein,
Rum,
Coguace,
Punsch-Essenzen von F. S. Rombek,
von J. A. Roeder,

mit ſchwimmender


Ananas oder Erdbeeren, von
7 J. C. Lehmann in Potsdam.

7916) Ein junger Mann aus guter
Familie kann ſofort in die Lehre treten bei
J. G. Keller,
Material= und Farbwaaren=Handlung.

10958) 12,000 Mark werden au
erſte Hypothek gegen doppelte hypothekariſch
Sicherheit auf Neujahr zu leihen geſuch
Offerten unter E M 30 bittet man i
der Expedition abzugeben:

[ ][  ][ ]

Erschelut

R251
nöchentlich. M.

2561

ſe.

erhalten die neu eintretenden Abonnenten des Allgemeinen
Börsen- und Verloosungsblattes (Preis bei allen Post-
Avstalten Eine Hark halbjährlich) die am Schlusse des Jahres
erscheinende Liste der bisher unerhobenen Loose und
den Verloosungs-Kalender pro 1880. - Populärstes und bil-
ligstes
Finanzblatt Deutschlands. - Erscheint wöchentlich.-
Ausführliche Wochenberichte der Berliner, Wiener und Frank-
furter
Börse.
Leitartikel über finanzielle Fragen und Vor-
günge
. - Spezielle Mittheilungen über alle wichtigen Ereignisse
auf finanziellem Gebiete. - Ausführliche Coursberichte verschie-
dener
Börsen. - Genaue und sorgfältig redigirte Verloosungen
sämmtlicher europäischen Effecten und Loosepapiere nach den
amtlichen Origivalpublicationen. Eivgehende Auskunft auf An-
fragen
von Abonnenten über Fachangelegenheiten.
Proboblättor versendet der Herausgeber S. Hichelbacher in
Augsburg unentgeltlich und franco.
11019)

Halbjährlich

Eine Hark.



2

4
8.
L.
F.
1

Zum Heſten bedürftiger Lamilien
unl
armer Waiſen
wird
Mentag den 20. Derember, Abends 6h Uhr,
im
großen Haale des Haalbaues
ſtattfinden:
1) CoRoEnr, ausgeführt von Künſtlerinnen und Künſilern des Großher=
zoglichen
Hoftheaters und der Hofmuſik.
2) Lebhaber-Theater, worüber die Programme demnächſt das
Nähere beſagen werden.
Preiſe der Plütze: Sperrſitz 3 Mt. Saal, Eſtrade und Gallerie 2 M.
Vorſaal 1 Mk. Billete ſind zu haben in der Buchhandlung von Herrn A. Berg=
ſträßer
, woſelbſt demnächſt auch Programme 5 Pfg. werden ausgegeben werden.
Das Comité.
11020)
11021)

Vereiigte beselschakt.
Mittwoch den 31. Dezember 1879, Abends 8 Uhr:

Karten zum Beſuch des Balls für fremde Herren, ſowie Karten auf die Gal=
lerien
, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie lauten, wer=
den
auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung berechtigten/
Mitglieder (88 10, 13 und 16 der Statuten) an demſelben Tage, Nachmittags von 3
bis 5 Uhr, in dem Geſellſchaftslokale ausgegeben.
Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1879.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
au ATASUL-
usvOidt
dtiol
Am zweiten Weihnachts=Feiertag, Abends 8 Uhr:
Canzvergnügen.
11022)
Entree für Herren 1 Mark.

Geſchäfts=Verkauf.
In Folge Ableben meines Mannes, des
Herrenkleidermachers Ph. Mühlig, beab=
ſichtige
ich, das von demſelben eine lange
Reihe von Jahren mit gutem Erfolge be=
triebene
Geſchäft niederzulegen und bezw.
baldigſt zu verkaufen.
Das Geſchäft iſt mit vorzüglichem Ju=
ventar
ausgeſtattet. Erwünſcht wäre es,
wenn auch gleichzeitig das ſehr bedeutende
Waarenlager übernommen und die Geſchäfts=
Lokalitäten mit vermiethet werden könuten.
H. Mühlig,
Grafenſtraße 18.

9392)
Oppenheimer
Dombau-Loose.
Verlooſung am 15. April 1880.
Per Stück 3 Mk. (Beliebte Lotterie mit
Silbergewinnen u. dgl., welche im Großh.
Reſidenzſchloſſe zu Darmſtadt permanent
ausgeſtellt ſind,.
Einzige General=Agentur Carl Gaulé
in Darmſtadt. Looſe ſind zu haben
bei den Herren: L. Ohnacker, G. L Kriegk,
Ph. Baumbach, G. Reichardt. G. Colmar,
G. Hiſſerich, A. Anton, Julius Braun,
im Lokale der Ausſtellung, und bei der
Expedition d. Bl.

Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534

10790) Ein halber Theaterplaz
Parterre abzugeben. Näh. in d. Exp.

10952) Eine Frau, die das Friſiren
gelernt hat, empfiehlt ſich den geehrten
Damen.
Frau Ziegenfuß Wittwe,
Kahlertſtraße 12.

- ine Partie ausgeſtopfter Vögel
oder kleinere Thiere wird billig
zu kaufen geſucht. Briefl. Offerten
unter Th. ſind an die Exp. d. Bl. zu richten.

der Oppenheimer Katha=
rinen
=Kirche=Lotterie ſind
3 Mark in der Exp.
d. Bl. zu haben.

11024) Ein Haus wird in ſeiner Ge=
ſchäftslage
zu kaufen geſucht. Schriftliche
Offerten unter C Nr. 11024 beſorgt die
Exped. d. Bl.
11025) Carlsſtraße 10 ein ſchön möbl.
Zimmer mit Penſion an einen Herrn zu derm.

1026)
2500 Mark
werden auf Hypothek zu leihen geſucht.
Näheres in der Expedition.

[ ][  ][ ]

2562

M 251

Weiß L Bothweme
Bordeauz,
ur hoargdt dohdum n dtuo
von F. J. Lang u. J. Oppmann,
ſhampagner,
Arao, Rum, Cognao,
Düssold. Punschessenzen
empfiehlt billigſt

- vavod vour
114]

Bleichſtraße 26.

Fromage de Brie.
in
extra hoch=
feinſter

Waare, und
billigſten
Preiſen.
Phil. Weber,
Carlsſtraße 24.

Neufchateler,
Gouda,
Edamer,
Emmenthaler,
Ramadoux,
Wräuter,
Parmesan,
Lämburger,

Anisgebackenes
70 Pfg. ½ Kilo.
Darmstädter,
10779)
Langegaſſe 16.

5ie
elllhultſicut
von
ARaUAE0
fuͤr alle hieſigen und auswaͤrtigen Zeitungen
befindet ſich bei
KIGoI1 0sss
Trankkurt a. A.
gegenüber
gegenüber
der Haupwpoſt. LeU 45 der Hauptpoſt.
W. Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungs=Expeditionen ſelbſt. - Bei grö=
ßeren
Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.

11027)
Saalbau.
Freitag den zweiten Feiertag:
Gronsos
Cest-Concert
der Kapelle des Leibgarde=Regiments Nr. 15,
Anfang 6 Uhr.
Entree 40 Pfg. (für Actionaire 30 Pfa.) in den Saal und für die Logen
50. Pfg. (für Actionaire 40 Pfg.).

TUINtt=ftUrweit.

Montag den 29. Dezember 1879. Abends 9 Uhr:
l
Bauptverſammlung.
Tagesordnung: Rechnungsablage, Berichterſtattung, Neuwahl zder Obleute
und Führer.
11028
Die Obmannechaſt.
Für die nothleidenden Oberſchleſier ſind weiter eingegangen. (Dritte Liſte).
Von Dr. P. W. 10 M. C. C. 2 M., Oberapellations=Gerichtsrath Dr. Kleinſchmidt 10 M.,
von einem Poſtbeamten 1 M., Oberforſtdirector Boſe 5 M., Ober=Medicinalrath Reißner 20 M.,
H. Bodenheimer 20 M., Lehrer der Stadtknabenſchule in der Müllerſtraße 5 M. M. G. 20 M.,
U. G. 1 M., F. Rohde 3 M. F. Nau 5 M. G. W. H in Jugenheim 5 M., Darmſtädter Zei=
tung
2. Rate 266 M., Darmſtädter Tagblatt 2. Rate 150 M, Lehrer Hoffmann Namens der
Kinder der kath. Schule in Hammelbach 5 M. J. D. 2 M., Mutter und Tochter 4 M., Unge=
nannt
2. Gabe 3 M., Dr. M. 2 M., Steuercommiſſär Deibel in Wörrſtadt 10 M., Schreiner=
meiſter
Peter Geuter 4 M. W. Merck 50 M. C. Merck 50 M., Fräulein Louiſe Müller 5 M.,
Frau M. Backofen 10 M., Rechtsanwalt Dr. Oſann 20 M., Jonas Meyer und Bruchfeld 10 M.,
Direktor Wulckow 5 M. C. Gerber 5 M. Fräulein Maria Walter 3 M., Lehrerkollegium,
Lehrerinnenſeminar und höhere Mädchenſchule, durch Director Wulckow 192 M. 70 Pf., Ober=
landesgerichtsrath
von Lepel 10 M., Landgerichtsdirector Köhler 5 M. E. Eimer 10 M., Unge=
nannt
1 M. Samuel Strauß 10 M., Frau Johanna Wolfskehl 30 M., Otto Wolfskehl 30 M.,
Reallehrer Dr. Nies 1 M. 50 Pf., Frau O. Sch. 2 M., Ungenannt 5 M., Ungenannt 2 M.,
W. A. Zimmermann, Inſtrumentenhändler 10 M., K. B. 5 M, Kirchenrath Ritſert 5 M. Dr.
Reitz 5 M. C. H. 5 M. Gerſon Nathan 2 M., Frau Caroline Gutmann 4 M. Ungenannt
10 M. B. M. Hachenburger 5 M., Ober=Rechnungsrath Lorbacher 5 M., Frau J. Wolff 10 M.,
Münzmeiſter Kraus 3 M. Geh. Oberforſtrath von Stockhauſen 50 M., Fräulein Eppler 2 M.,
Conrad Appel, Samenhandlung 15 M., Freiherr von Leonhardi 20 M., Gräfin Unruh 20 M.,
Neue Heſſiſche Volksblätter 2. Rate 129 M. 20 Pf., von dem Officier=Corps des Großh. Artillerie=
Corps Feldartillerie=Regiments Nr. 25 80 M., Excellenz Freiherr von Dalwigk 20 M., Locomotiv=
führer
Blöcher 2 M., Freifrau von Löw geb von Kopp 20 M., Frau Geheime Rath Hallwachs
Excellenz 20 M., Ernſt Herz 1 M. 50 Pf., S. Joſephſon von Gothenburg 10 M., H. H. 5 M.,
Ungenannt 3 M. J. O. 5 M. J. Köhler 2 M. E. M. Mannsbacher und S. 5 M. L. Wolf
3 M., Dr. Landsberger 5 M., Frau Hofmuſikus Bergmann 3 M. D. Nathan 3 M. J. B. Ber=
benich
4 M. Carl Müller 3 M. J. Schweitzer 3 M., Frau Hehl 1 M., Frau Philippi 1 M.
50 Pf., Frau Felmer 1 M. 50 Pf., Knaub 1 M., J. Urban 2 M., F. Groll 2 M. M. F. 1 M.
Kaufmann Reh 2 M. Jakob Fakobi 3 M. Peter Weber 2 M. Weber Wittwe 2 M. B Schädel
6 M., Juſtizrath Kolb 3 M. L. u. A. 3 M. A. P. 8 M., Freifrau von Schenck=von Eyff 4 M.
Zuſ. 1549 M. 90 Pf. Hierzu die bereitsveröffentlichten) 2323 M. 69 Pf. Zuſ. 3873 M. 59 Pf. Außer
den bereits bemerkten 2200 M. wurden heute weitere 1500 M. im Ganzen 3700 M. an die
ſtädtiſche Bank zu Breslau abgeſandt.
Darmſtadt den 22. Dezember 1879.
Emil Wolfskehl.
Kirchliche Nachrichten.
Am 1. Weihnachtsfeiertag wird in der Stadtkirche und Stadtkapelle eine Collecte erhoben
zur Gründung eines Kirchenfonds für die vereinigte evangeliſche Civilgemeinde.
Gottesdienſt in der Kirche zu Beſſungen.

Erſter Chriſttag.
Vormittags.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krätzinger.
Nachmittags.
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.

Zweiter Chriſttag
Vormittags.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.

Gottesdienſt bei der deutſch=katholiſchen Gemeinde.
Den 2. Weihnachtsfeiertag Vormittags 10½ Uhr in der Stadtkapelle: Prediger Herr W.
Hieronymi aus Mainz.
Gottesdienſt bei der frei=xeligiöſen Gemeinde.
Den erſten Feiertag (Donnerstag) Nachmittags um fünf Uhr im Saale des proviſ. Ludwigs=
bahnhofes
. Prediger Johannes Ronge.
(Weihnachtsbeſcheerung armer Kinder ebendaſelbſt Sonntag den 28. Dezember,
Nachmittags 3 Uhr.)
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
(Haupt=Sunagogel
Samstag den M. Dezember: Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Prediat um 9½ Uhr.
Nachmittagottesdienſt um 8½ Uhr Sabbathausgang um 4 Uhrſt5 M.

[ ][  ][ ]

2563

M. 251
Kriegerverein Darmſtadt.
D i e
Curisthesch erumg
für Kinder gefallener und an ihren Wunden geſtorbener Kame=
raden
ſindet Samſtag den 27. Dezember, Abends 6 Uhr, im
großen Saale des Saalbaues ſtatt, wozu wir die verehrlichen
Mitglieder, ſowie alle Diejenigen, welche durch Beiträge dieſes
Unternehmen unterſtützten, hiermit freundlichſt einladen.
11029)
Der Vorstand.

11030)
Tanzmusik
am 2. Weihnachtsfeiertage, wozu höflichſt
einladet =or nelius Cunlran
in Beſſungen.

Eli0h Gllſſch
bei
Emanuel Fuld,
11031)
Kirchſtraße I.

1 4 Ein Weihnachtsbild.
Von EEmit Aook.
Was wirds Chriſtkind uns beſcheeren ?=
Zu der Mutter ſpricht's das Kind;
Gelt! Der Chriſt vergißt uns nimmer,
Wenn wir lieb und artig ſind ?
Und die Mutter herzt das Mädchen:
Ja, Ihr waret lieb und gut!
Schlaft nur ruhigl- Und zu Bette
Gehn die Kleinen wohlgemuth.
Doch die treu'ſte aller Mütter
Stützt das ſorgenvolle Haupt;
Schweren Kampf muß ſie durchkämpfen,
Seit der Gatte ihr geraubt.-
Früher, wenn das Chriſtfeſt nahte,
Kehrte Freude ein ins Haus;
Kam er Abends von der Arbeit,
Kramt' er bunte Sachen aus.
Chriſtkindlein war ihm begegnet,
Hatte reichlich ihn beſchenkt
Thränen glänzen ihr im Auge,
Da ſie jener Zeiten denkt.
Brod und Mehl ins Haus zu ſchaffen,
Gab ſie hin faſt all ihr Geld;
Wen'ge Pfennig ſind geblieben,
Die ſie in der Hand nun hält.
Was ſoll ſie den Kleinen ſagen,
Wenn der heil'ge Tag bricht an,
Und kein Zuckerwerk, kein Spielzeug
Sie den Theuern reichen kann;
In den Hof geht ſie hinunter;
Siehl ein Tannenereis liegt dort;
Drunten konnt man3 nicht gebrauchen,
Schnitt's vom Chriſtbaum, warfs dann fort.
Darf ichs nehmen Zu fragt ſie ſchüchtern
Ihres reichen Hausherrn Knecht.
Gute Frau, könnt Ihr'3 verwerthen,
Nehmt es mit - mir iſt es recht.
Und ins Blumentöpfchen ſetzt ſie
Frohen Blicks den grunen Zweig,
Theilt ein Kerzlein in vier Stückchen,
Steckt ſie dran und dünkt ſich reich.
Achl ein kleines Stückchen Kuchen/
Spricht ſie, kann ich zahlen noch,
Und ſo haben meine Kinder
oEine kleine Freude doch!
Zu dem Bäcker ſpringt ſie eilends,
Legt ihr Geld hin, doch der ſpricht:
Soll's für Hans ſein und die Lene,
Frau, dann nehm das Geld ich nicht.
Hier die Dütenl Curen Kleinen
Hat der Chriſt ſie zugedacht,
Wärt Ihr juſt nicht hergekommen,
pHätt ich ſelbſt ſie Euch gebracht."
Noch nimmt er zwei große Semmeln
Und ein Brod dann aus dem Schrank;
Achl die Frau iſt überglücklich,
Stammelt ihren heißen Dank.

Rings um's winzig kleine Bäumchen
Breitet ſie das=Naſchwerk aus;
Betend kniet ſie in dem Stübchen,
Still iſt's, wie im Gotteshaus!
4
Noch in tiefem, ſüßem Schlummer
Liegen Bub' und Mägdelein,
Von dem Thurm der Kathedrale
Läutet man das Chriſtfeſt ein.
Mutter zündet an die Lichtchen,
Weckt die kleinen Schläfer dann.
O, Mama, welch' ſchönes Bäumchen!
Wie viel Kuchenl ſieh nur anl
Nicht nach Püppchen und nach Bildern,
Wie ſie ſonſt die Weihnacht bracht,
Nicht nach Pferdchen und Soldaten
Hat der Kindermund gefragt.
Mütterchen, Du ſagteſt immer:
Gott kennt jedes gute Kind;
Sieh, er hat uns nicht vergeſſen,
Schau, wie reich beſchenkt wir ſind!
In der Kleinen Glück ſich ſonnend,
Schlägt ſo froh das Mutterherz.
Ja, das Chriſtfeſt läßt vergeſſen
Auch die Arme ihren Schmerz.
Feuchten Aug's blickt ſie gen Himmel:
Sandteſt Du auch großes Weh,
Gabſt Du mir doch gute Kinder,
Preis und Dank Gott in der Höhl

Vermiſchte Mttheilungen.
Darmſtadt, 24. December.
- Wie der D. Z. aus London berichtet wird, ſollen die in Eng=
land
für das Prinzeß=Alice=Denkmal geſammelten Summen dem
endgültigen Beſchluß zufolge größtenheils als Ausſteuer für das Hoſpital
und die Krankenwärterinnenſchule in Darmſtadt verwendet werden, welche
die verſtorbene Prinzeſſin in's Leben gerufen und für die ſie ſtets ein großes
und werkthätiges Intereſſe dargelegt hat. Der Ueberſchuß ſoll anderen
ähnlichen Inſtitutionen zufließen, für welche die Prinzeſſin ſich perſönlich
intereſſirt hatte. Im Darmſtädter Hoſpital ſoll folgende Inſchrift ange=
bracht
werden: Dies Hoſpital nebſt Schule für Krankenwärterinnen,
welche von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Heſſen, Prin=
zeſſin
Alice von Großbritannien und Irland gegründet wurde, iſt für
alle Zeiten ausgeſtattet worden zum Gedächtniß an Ihre Königliche
Hoheit von Jenen in Großbritannien und Irland, Indien und den Co=
lonten
, welche ihren reinen und edlen Charakter und ihr Leben voll lie=
bender
Aufopferung kannten. Si monumentum requiris circumspice.
Obit December 14. 1878.
- In den feſtlich geſchmückten Räumen der Kleinkinderſchule zu
Darmſtadt fand am verfloſſenen Sonntag die von Sr. Königl. Hoheit
dem Großherzog ausgerichtete Chriſtbeſcheerung ſtatt, an welcher über
200 Kinder theilnahmen. Die von den hellen Stimmen der Kleinen gut
ausgeführten Geſänge, wie ihre laute Freude über die Chriſtgeſchenke
rührten alle Herzen. Wohl dem, der ſolche Weihnachtsfreude hier ſo
Vielen bereitete, bei welchen ſie ſelten einkehrt! Die erhebende Feier,
welche durch die Anweſenheit J. J. Exc. Exc. der Frau Oberhofmeiſterin
Baronin du Thil und Geheimeräthin Hallwachs, ſowie des Hrn. Provinzial=
director
Küchler beehrt wurde, erfreute ſich des Beſuchs zahlreicher
Freundinnen und Freunde der Anſtalt.
Eine erhebende Chriſtbeſcheerung fand vergangenen Sonntag
in dem Saale der Reſtauration Markwort ſtatt. Es hatten ſich etwa
651

[ ][  ]

m 251

2564
350 Kinder, die die hieſige Sonntagsſchule beſuchen, zu derſelben
eingefunden, viele begleitet von ihren Eltern, ſo daß der große Saal bis
in den letzten Raum angefüllt war. Weihnachtslieder wurden geſungen,
entſprechende Bibelſtellen von den Kindern aufgeſagt und Kinder und
Eltern, in deren Mitte ein großer Chriſtbaum brannte, mit einer Anſprache
begrüßt. Hierauf empfingen die Sonntagsſchüler ihre kleinen Gaben,
die von den Kindern aller Stände und Alter mit gleicher Freude
empfangen wurden. Mit Gebet und nochmaligem Geſang ſchloß die
Feier, die von den beiden Hofpredigern geleilet wurde und der J. K. H.
die Frau Prinzeſſin Carl beiwohnten.
k Am vorigen Freitage fand die Chriſtbeſcheerung des
Lanz'ſchen Mädcheninſtitutes welche von Geſang und einer er=
hebenden
Anſprache begleitet war, ſtatt. Mit Schuhen, warmen Kleider,
Spielzeug ꝛc. wurden 63 brave arme Kinder, die mit ſtrahlenden Ge=
ſichtern
und überglücklichen Herzen den Chriſtbaum umſtanden, beſchenkt.
Fürwahr die ſchönſte Einleitung zum Weihnachtsfeſte.
Strafkammer I. In der Sitzung vom 22 d. M. wurden
folgende Fälle abgeurtheilt: 1) Die Ehefrau des Peter Lindner von Offen=
bach
ſtahl vier Hemden und ein Handtuch und wird in eine Gefängniß=
ſtrafe
von 6 Monaten verurtheilt. 2) Der ſchon zweimal wegen Dieb=
ſtahls
eſtrafte Heinrich Wörthche II. von Groß=Zimmern, Butter= und
Geflügelhänder, hat dem Jakob Ramge ein Huhn geſtohlen und wird in
eine Gefängnißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt. 3) Wegen Urkunden=
fälſchung
ſteht einrich Kloos von Klein=Steinheim vor den Schranken.
Er hat eine Reihe von Wechſeln mit falſchen Accepten, eine andre
Anzahl mit falſchen Jodoſſamenten verſehen und umgeſetzt, außerdem
zwei Cautionsurkunden mit falſcher Unterſchrift verſehen und von dieſen
Urkunden Gebrauch gemacht. Außerdem hat er im Laufe der letzten
5 Jahre ſeine Geſchäftsbücher ſo unordentlich geführt, daß ſie keine Ueber=
ſicht
des Vermögensſtandes gewährten, und hat als Kaufmann, der ſeine
Zahlungen einſtellte, es unterlaſſen, im Laufe der letzten Jahre die Bilanz
ſeines Vermögens in der geſetzlich vorgeſchriebenen Zeit zu ziehen. End=
lich
hat er eine Partie Floßholz und einen Kahn, beides gepfändete
Sachen, nach Frankfurt geſchafft und veräußert. Die Beträge, um die
es ſich hier handelt, ſind keine geringen: im Ganzen betragen die Summen
der mit falſchem Accepte veriſehenen Wechſel 23,703 M., ebenſo beläuft
ſich der Geſammtbetrag der mit falſchem Giro verſehenen Wechſel auf
250 0 M.; die Bürgſchaftsurkunden belaufen ſich auf 12000 u. 20,000 M.;
alle dieſe Urkunden wurden bei dem Creditverein in Hanau umgeſetzt
bezw. verwerthet. Für ſämmtliche hier bemerkte Verbindlichkeiten hat der
Schwiegervater des Angeklagten, ein ſolventer Mann, Bürgſchaft geleiſtet,
und iſt durch die Verbechen des Angeklagten Niemand zu Schaden ge=
kommen
. Der Angeklagte iſt als ein ſehr thätiger und fleißiger Mann
bekannt, er wird als reell und coulant von den Kaufleuten geſchildert
auch wurde ihm für Rettung von Menſchenleben mit eigner Lebensgefahr
von Seiner Königl. Hoheit dem Großherzog die Medaille verliehen. Er
hat, um nichts zu verlieren, in Frankfurt mehrere theure Häuſer über=
nehmen
müſſen, dieſelben ausgebaut und bei den gegenwärtig ſo ſchlechten
Zeiten nicht verkaufen können, und iſt dies der Anlaß zu den erwähnten
Handlungen. Sein Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Oſann, plaidirte für
eine gelinde Strafe unter Annahme mildernder Umſtände. Der Gerichts=
hof
verurtheilte den Angeſchuldigten zu 3 Jahren Zuchthaus unter Auf=
rechnung
von 4 Monaten Unterſuchungshaft. Auch wurden ihm auf die
Dauer von 3 Jahren die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. 4) Konrad
Renneiſen von Raunheim wurde wegen Gottesläſterung und Beleidigung
in 1 Monat Gefängniß verurtheilt. 5) Die wegen Diebſtahls ſchon ſechs=
mal
, zuletzt mit 16 Monaten Zuchthaus, beſtrafte Ehefrau des Adam
Herth von Trebur hat ihren Nachbarn, den Peter Chriſtels Eheleuten,
abgelauſcht, wohin ſie ihren Schlüſſel legen, bevor ſie in's Feld gehen,
und ihnen 12 Hemden, ein Stück Leinwand, 5 Betttücher, 3 Handtücher,
Würſte und eine Partie Cigarren entwendet. Sie iſt nach ihrer Anſicht
unſchuldig, bittet aber die lieben Herren Richter, von denen ſie weiß, daß
ſie mit dem beſten Willen nicht anders können, als ſtrafen, um eine
gnädige Strafe. Sie wird unter Berückſichtigung ihrer Vorſtrafen in
eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und zur Tragung der Unterſuchungs=
koſten
verurtheilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihr auf die Dauer
von 2 Jahren aberkannt und die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht aus=
geſprochen
.
Schöffengerichtsſitzung bei Großh. Amtsgericht
Darmſtadt I vom 22. December 1879. Einziger Fall: Der Mühl=
burſche
Franz Emig von Ober=Ramſtadt hat ſeinem Dienſtherrn, dem
Müller Friedrich Müller von Nieder=Ramſtadt, 80 Pfd. Mehl geſtohlen
und wird in eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen verurtheilt.
Schöffengerichtsſitzung bei Großh. Amtsgericht
Darmſtadt L vom 23. December 1879. Heute wurden folgende Fälle
abgeurtheilt: 1) Der Kaufmann Melchior Jäger von Darmſtadt wird
wegen Injurien gegen die Ehefrau des Zimmermeiſters Hyl in Darm=
ſtadt
in eine Strafe von 10 M., event. 3 Tage Haft verurtheilt. 2) Die
Verhandlung gegen den Sackträger Michael Ahl in Darmſtadt wird bei
geſchloſſenen Thüren geführt; der Angeklagte wird in eine Gefängniß=
ſtrafe
von 3 Monaten verurtheilt, auch werden ihm die bürgerlichen
Ehrenrechte auf die Dauer von 1 Jahr aberkannt. 3) Wilhelm Hirſch von
Darmſtadt hat am 21. Auguſt d. J. in der Annaſtraße in Beſſungen
ſein Pferd in Aergerniß erregender Weiſe roh mißhandelt. Wegen Thier=
quälerei
wird er in eine Geldſtrafe von 20 M., welche im Uneinbring=
lichkeitsfalle
in eine Haftſtrafe von vier Tagen verwandelt wird, und

in die Unterſuchungskoſten verurtheilt. 4) Die Margaretha Witzler von
Roßdorf hat im September d. J. in Beſſungen einem dreijährigen Kinde
ein Paar Ohrringe ausgezogen. Wegen ihres Ausbleibens wird die Ver=
handlung
vertagt. 5) Georg Heinrich Eberhard von Beſſungen, der
wegen Bettelns vor den Schranken ſteht, zieht ſeinen Einſpruch, den er
gegen die Anzeige erhoben, zurück, womit ſich die Sache erledigt. 6) Der
ledige Tapezierergehülfe Chriſtian Müller von hier der ſchon einmal
wegen Diebſtahls eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten verbüßte, ſtahl
ſeinem Logisherrn, dem Poſtillon Kindinger hier, aus einem verſchloſſe=
nem
Schrank, deſſen Schlüſſel oben auf demſelben lag, einen Winter=
überzieher
, ein Sammtjäckchen, ein Paar kidlederne Zugſtiefel, zwei
Hemden, ein Paar Tuchhoſen, wollene Socken, und aus einer
Commode, deren Schlüſſel unter der Commodedecke lag, einen gol=
denen
Ring. Er verſetzte die geſtohlenen Gegenſtände und verſchwand
aus Darmſtadt. Der Verdacht des Beſtohlenen fiel alsbald auf den
Angeklagten und hat derſelbe auch ſein Verbrechen zugeſtanden. Er
wird in eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten verurtheilt.
) Die
Verhandlung gegen Meier Wartensleben 1. von Ober=Ramſtadt
wegen Octroidefraudation wird fortgeſetzt. Derſelbe wird, da es erwieſen
iſt, daß er am 11. September d. J3. ein Kalb in Ober=Ramſtadt zur
Beförderung per Eiſenbahn aufgab, daß auch am nämlichen Tage dahier
bei der einſchlägigen Octroibehörde ein Kalb angemeldet wurde, daß der=
ſelbe
am 12. September d. J3. den Empfang eines Kalbes quittirte, das
er aber an dieſem Tage nicht erhielt, in eine Geldſtrafe von 15 M., zur
Nachzahlung des Octroi, das unterſchlagen worden, mit 150 M. und
zur Tragung der Unterſuchungskoſten verurtheilt. 8) Der Buchhändler
Konrad Martin Kühn von Darmſtadt und ſein Zimmermann Georg
Heinrich Gehr haben ſich ein Baupolizeivergehen zu Schulden kommen
laſſen, da ein Gebäude aufgeführt worden ſein ſoll, ohne daß zuvor die
polizeiliche Genehmigung eingeholt worden wäre. Sie wurden frei=
geſprochen
.
Ein Erkenntniß des Reichsgerichts, I. Strafſenat
vom 3. November 1879 fällt folgendes Urtheil: Beleidigt ein Dienſtbote
ſeine Herrſchaft durch Schimpfworte oder Thätlichkeiten oder begeht er
eine andere Handlung, welche der Herrſchaft dis Recht zu ſofortiger
Dienſtentlaſſung gibt, ſo kann die Herrſchaft mit der ſofortigen Dienſt=
entlaſſung
die Aufforderung verbinden, daß ſich der Dienſtbote aus ihrer
Wohnung entferne. Leiſtet der entlaſſene Dienſtbote dieſer Aufforderung
keine Folge, ſo iſt er wegen Hausfriedensbruches zu beſtrafen. Selbſt
das Verweilen des Dienſtboten in der an die Herrſchaftswohnung an=
ſtoßenden
Treppen= reſp. Hausflur, an welcher die Herrſchaft mit ande=
ren
Hausbewohnern zugleich ein Mitbenutzungsrecht hat, wird unbefugt
und ſtrafbar, wenn die Aufforderung der Herrſchaft zur Entfernung auch
darauf ſich erſtreckt.
In der Suppenanſtalt wurden geſtern 1740 Portionen ab=
gegeben
.
4 Geſtern früh 6 Uhr war hier die Kälte wieder auf 13,30 R-
ca
. 16¹ C. bei O.=N.=O. geſtiegen. Auffallend iſt die fortdauernde
milde Temperatur im Nordoſten. Moskau hatte am 22. ds. - 44,
Petersburg - 10 Berlin - 960 C. während Wiesbaden = 1730,
Karlsruhe - 1750 und Paris 1730C. hatten. - In Bodö, im Norden
von Norwegen, ſteht das Thermometer 240 höher als in Paris.
Die Folgen der anhaltenden ſtrengen Kälte machen ſich auch
unter dem Wildſtande bemerklich. So wurden in der Nähe von
Darmſtadt bereits 2 Hirſche gefunden, welche wahrſcheinlich in Folge
von Mangel an Nahrung eingegangen waren. Aus Mainz wird mitge=
theilt
, daß dort an einem Vormittage nicht weniger als 7 erfrorene
Tauben auf dem Bahnkörper zwiſchen Holz= und Fiſchthor gefunden
wurden. Die Thierchen ſind völlig erſtarrt aus der Luft herab=
gefallen
.
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 7. bis
13. Dezember verſtarben in Mainz mit Caſtel 37, in Darmſtadt mit
Bbeſſungen 14, in Offenbach 12, in Worms 4, in Gießen 7 Perſo=
nen
. Hiervon verſtarben an Maſern 3 (1 in Mainz. 1 in Darmſtadt,
1 in Worms), an Diphteritis 5 (2 in Mainz, 3 in Offenbachh, an Keuch=
huſten
1 (in Darmſtadt), an Rückfalltyphus 1 (in Gießen), an Diarrhöe
und Brechdurchfall 2 (in Darmſtadt, an Wochenbettkrankheiten 3 (2 in
Mainz, 1 in Gießen), an Lungenſchwindſucht 13 (9 in Mainz, 1 in
Darmſtadt, 3 in Offenbach), an entzündlichen Krankheiten der Ath=
mungsorgane
5 (2 in Mamnz, 2 in Darmſtadt, 1 in Worms), an
Schlagfluß 1 (in Darmſtadt).
Frankfurt. Viehmarkt vom 22. Dezember. Die Preiſe ſtell=
ten
ſich für Ochſen 1. Qual. per Pfund 68 bis 70 Pf., 2. Qual. 64
bis 66 Pf., Kühe und Rinder 1. Qual. 60 - 62 Pf., 2. Qual. 52
bis 54 Pf., Kälber 1. Qual. 55 bis 58 Pf., 2. Qual. 50 bis 52 Pf.,
Hämmel 1. Qual. 58 bis 60 Pf., 2. Qual. 40 bis 50 Pf.

Volizei=Vericht vom 23. December.
In einem Hauſe der Schulſtraße wurde ein Biſamkragen im Werth
von ca. 25 M. entwendet.
Der Thäter konnte bis jetzt nicht ermittelt
werden. - Von einem in der Eliſabethenſtraße aufgeſtellten Wagen iſt
ein Winterüberzieher abhanden gekommen, ohne daß es bis jetzt gelang,
den Thäter zu ermitteln.

Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 25-30 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold, 4 M. 17-20 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.