Darmſta
C61 O
1G6T
(Frag= und Anzeigeßlatt)
WonnemenUpren
Kdrlic 6 Mark incl. Bringerlohn
Auswärt werden von allen Poſt=
Umtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
wdl. Poſaufichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sumtags=Bellage:
142. Jahrgang.
Inſerat=
vrdm angenommer uDernkab
doa der Expebition. Rholkt. R. 2.
mBeſſungen von Frior Whe=
Lolzftraße Nr. 18. Ewü auzwinn
vn alla ſollden HananaEwe
dtam.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Vollzelamts Parmſtadt.
N245.
Freitag den 19. Dezember.
1870.
Einladung zum Abonuement
auf das
Da r m ſtä dter Tagblatt
[43. Jahrgang)
zugleich Amtliches Orgau für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt” mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich an
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1. 50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl.
Proviſion.
Die Expedition.
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch kriegsgerichtliches Erkentniß vom 3. Dezember cr., beſtätigt durch den kommandirenden General des 11. Armee=
Corps unterm 7. Dezember cr., iſt
1) der Dragoner Joſeph Köberle der Leib=Eskadron 2. Großh. Heſiſcen Oragoner Regiments (Leib=Oragoner=Regimenh)
Nr. 24 aus Mülbach, Kreis Molsheim i. E.;
2) der Muskeier Johannes Föhr der 3. Compagnie 2. Großh, Heſſiſchen Jufanterte=Regiments Großherzog) Nr. 116
aus Bernkaſtel, Kreis Bernkaſtel, und
3) der Musketier Johannes Gibb der 4. Compagnie 2. Großh. Heſiſchen Iufanterie=Regiments (Großherzog) Nr. 116
aus Leihgeſtern, Kreis Gießen,
in contumaciam für ſahnenfluchtig erlart und Feder in eine Geldbuße von 200 Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1879.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
A u f r u
Heinrich Emil Krieger, Tiſchlergeſelle
aus Leisnig. hat ſich behufs Bekanutmachung
des väterlichen Teſtaments, ſowie
Empfang=
nahme ſeines väterlichen Erbtheils allhier
zu melden, oder ſeinen derzeitigen
Aufent=
haltsort anher anzuzeigen.
Leisnig, am 8. Dezember 1879.
Königlich Süchſiſches Amtsgericht.
Eißenbeiß.
10861)
Schäfer.
Bekanntmachung.
Dienstag den 23. Dezember 1879.
Nachmittags halb 2 Uhr, werden im
Hauſe, Wieſenſtraße Nr. 6 dahier, folgende
Gegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert;
a) Die vollſtändige, zum Betriebe
einer Steinnuß=Knopffabrik
nö=
thige Einrichtung nebſt einigen,
Vorräthen an Knöpfen ꝛc.;
b) folgende Mobiliargegenſtände: ein
Schreibpult mit Schubladen, eine
Copirpreſſe, drei Tiſche, eine
Wand=
uhr, eine Kommode, ein Spiegel,
vier Rohr= und drei Strohſtühle,
ein Säulenofen mit Rohr, ein Real,
vier Hängelampen, eine Waage, ein
Hirſchgeweih ꝛc. ꝛc.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1879.
Dieter,
10862) Großh. Gerichtsvollzieher.
663
2492
R. 248
Bekanntmachung.
Die Jagd auf dem 353 Hektare, 83 Are,
25 ⬜M. großen Artillerie=Schießplatz bei
Griesheim ſoll verpachtet werden, und iſt
hierzu ein Licitations=Termin auf:
Montag den 22. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
im Bureau der Garniſon=Verwaltung auf
dem gedachten Schießplatze -
Reſtaurations=
gebäude - anberaumt, woſelbſt auch die,
Bedingungen zur Einſicht ausliegen.)
Artillerie=Schießplatz bei Griesheim,
den 15. Dezember 1879.
Großherzogliche Garniſon=
10792)
Berwaltung.
Vie Holz=Verſteigerungen/
vom Heutigen ſind genehmigt.
Erſter Zahl= und Fahrtag:
Dienstag den 23. d. Mta.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
10863)
Muhl.
Fiſcherei=Verpachtung
in der Oberförſterei Eberſtadt.
Montag den 29. Dezember,
Bor=
mittags 10 Uhr, ſollen in Eberſtadt im
Gaſthauſe zum Darmſtädter Hof
nach=
bezeichnete, den 1. Januar 1380 leihfällig
werdende Domanial=Fiſchwaſſer auf eine
weitere 9jährige Beſtandzeit unter den im
Termine bekannt gemacht werdenden
Be=
dingungen verpachtet werden.
Es können nur bekannte und rechtliche
Leute als Pachter zugelaſſen und Nachgebote
nicht angenommen werden.
Die Fiſchwaſſer ſind:
1) Der Modaubach in Eberſtädter
Gemarkung,
2) der Modaubach in Pfungſtüdter und
Hahner Gemarkung,
3) der Landgraben längs Hahner, Eicher
und Eſchollbrücker Gemarkung.
Eberſtadt, den 17. Dezember 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
10564)
Joſeph.
Feilgebotenes.
FTauos. Gfalls;
EssBouqnet, Hiolette, Réséda,
Maiglöckchen,
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und Hoos-Rose
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Cacaopulver
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Nüheres in der Expedition.
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Welsche, Capaunen, Hahnen.
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Reh-Rücken,
von 5 M. per St. von 4 M. per St.
bis 8 M.
bis 14 M.
Hirsch-Rücken, Heule,
per ¼ Kilo 70 Pf. per ¼ Kilo 65 Pf.
Ragout,
Bug.
per ½ Klo 60 Pf. per ¼ Kilo 45 Pf.
Schwarzwild, per ½ Kilo 65 Pf.
Hemr. Hohrich,
Großherzogl. Geſſügelhof.
Vorder= und
Hinter=Schinßen
ſehr ſchöne und magere Waare.
Corned Beef,
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Rindſeisch wurst, Ausſchnit.
Cervelatwurst,
Phil. Neber
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Gehrauohte, gut hergorſehlete
Pamimos
von 25 Mark an.
Reparaturen ſämmtlicher Inſtrumente
dauerhaft.
Joſeph Müller,
Promenade 2.
10872a)
10813) 2 Bügeleiſen, 1 großer
Vogel=
küſig. 2 Haſenſtälle billig zu verkaufen.
Löffelgaſſe Nr. 9.
10874) Ein vollſtändiges, feines
Aus=
ſtattungs=Möblement billig abzugeben.
Näheres in der Exped. d. Bl.
in
Tuch,
Rips, Gobelin.
Nichtvorräthiges wird in 2-3
Tagenflnach Wunſch angefertigt.
WGOGhdU,
10762) Ludwigsſtraße I7.
Als ſehr angenehme
Weihnachtsgeſchenße
empfehle ich R HLEE,
feine Qualitäten in feiner Packung.
Chocaladen,
anerkannt fein und in ſchöner Packung.
Feine hrättigefſesundheitsweino,
Garantie für Aechtheit.
ſhampag,or - Kaiser-Sect
in ganzen und halben Flaſchen,
Portwern-Punschessenz
0.
vanſſe
Ananas ud Oaugelr Punsok Eosil
ſeit vielen Jahren berühmt.
Toilette-Artikel
als: Franzöſiſche Blumen=Parfums,
Aecht Cölniſches Waſſer von Farina,
gegenüder dem Jülichsplatz,
Feinſte Seifen, Schwämme aller Art
nebſt Türkiſchen Schwammſäckchen.
TTIOGIL. OchaiGI,
10875) Ludwigsplatz 7.
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Feinſtes Kugenmehl
10376) 5 Pfund M. 1. 20.
Feinſtes Kaiſer=Mehl 4 Pfd. M. 1.5.
8 Pfd. M. 2. Dieſer Preis gilt nur noch
eine kurze Zeit, indem die Mehlpreiſe jetzt
höher ſind u. mein Vorrath nun klein wird.
F Laslan,
Ecke der Stift= und Roßdorferſtraße 14.
10877) Für den Welhnachtstiſch
em=
piehle noch eine ſchöne Auswahl in
um damit zu räumen, zu jedem Preiſe.
Alhred Graſer.
Friſeur, 5 Ernſt=Ludwigſtraße 5.
664
2496
M 248
10878₈ Um meinen großen Vorrath in
Regonvalstots & Havoloaks
vor Weihnachten noch möglichſt zu räumen, verkaufe dieſelben zu 6, 8, 10, 12 und 14 Mark per Stück,
ſeither 9. 12,14, 16 und 20 Mark „
Ferner empfehle Heiderstoſe zu 40 Pfg per Meter,
Schwarze Cachemires zu M. 1. 60 per Meter in rein Wolle,
Hleiderstoſ-Reste zur Hälfte des Koſtenpreiſes,
Betttuchleine u. Halbleine, Barchent, Bettzeug, Tiſchgebild
am Stück und abgepaßt in allen Farben,
Weisse und gebbe Damaste,
Woltene und halbwollene Hanelle zu Hemden und Kleidern.
Alles bedeutend unterm Einkauſspreis
Reinleinene Taschenlächer M. 2. 50 per Duzend,
Betk., Commode- &ap. Tischdechen M. 1. per Stück,
Pilz-, Stof. a Steppröcte M. 1. 50 per Stück.
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Aermaum 1öb,
Ludwigsſtraße
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von Suchard & Co., français
friſche Sendungen in allen Packungen.
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Carlsſtraße 24.
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Kugel= wie Eylinderbrenner empfiehlt
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Landwehrſtraße 31.
10881) ulle Sorten Cylinder, weißes
Glas, 6 Stück 45 Pfg., 12 Stück 75 Pfg.
Feine Milchglasſchirme per Stück 15,
20, 30, 40 und die größten 50 Pfg.
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Ecke der Stift= u. Roßdorferſtraße 14.
Vermiethungen.
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Comptoir alsbald zu vermiethen.
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Zimmer zu vermietheu.
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Geld Werthgegenſtände.
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ſtraße 14, Hinterbau parterre. (0411
10883)
Saal zur Traube.
Samstag den 20. Dezbr., Abends 6½ Uhr:
zneiker kammermusik-Abend
von
Martin Wallensteln, Großherzogl. Kammervirtuos, unter
Mit=
ſwirkung von Fräulein Anna Book, der Herren Concertmeiſter Heormann
und Profeſſor Cossmann aus Frankfurt.
Bdur Irlo - Schubert: Uhumblatt - Kirchner; Ddur Irlo - Hill tneu);
Arie und Lleder von Beethoven, Brahms und Hchumann.
Eintrittskarten: Sperrſitz 3 M. Saal 2 M., Gallerie M., in den
Buchhandlungen der Herren Thies, Bergſträßer und Klingelhöffer, ſowie Abends
an der Kaſſe.
10884) Weiter für die Weihnachtsbeſcheerung in Hühnlein eingegangen:
Frau Dr. Rieger 6 M. Frau Schädel 6 M. Kaufmann Hachenburger 3
wollene Jacken. Frl. O. Höfmann 3 M. Von J. K. H. der Frau Prinzeſſin Karl
12 Kappen. 6 Tiſchtücher und 20 M. Frau Conſiſtorialrath Otto 3 M. Frau von
Willich geb. v. Rotsmann 10 M. Rechtsanwalt Buchner 1 paar Beinkleider, 1 Weſte,
1 paar Stiefel. M. B. 2 M. Frl. L. v. Grolmin 2 M. Frl. v. Rotsmann 3 M.
Herr Pfarrer Eigenbrodt 42 Bildchen. Frau Diviſionspfarrer Strack 3 M., Rock
und Weſte. Herr Kaufmann J. C. Schmidt 3 geſtr. Jacken, 12 Shlipſe. Frau
Secretair Beck 3 M. Frau Sophie Beck 3 M. F. F. 2 M. Frau Major Hahn
10 M. Baron v. Leonhardi 10 M. Frau Gräfin Unruh 10 M. Baronin von
Löw=Lopp 10 M. Ungenannt 10 M. Frl. Charlotte Schenck 5 M. Herrn
Bern=
bard Roſenheim 5 M. Frau Marie von Hombergl 3 M.
Tüchtige Agenten
zum Verkauf unſerer Loos=Certiſicate
und Antheilſcheine, gegen Proviſion
und bei gutem Erfolg eventuellen
fixen Gehalt, werden angeſtellt.
Fr. Offerten ſind zu richten an
Bankvereinigung Grün & Co.
C Amſterdam Holland).
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Ladentiſche billigſt ſofort zu verkaufen.
Ludwigsſtraße 20 bei
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als: Geſchäfts= und Privathäuſer ꝛc., ſowie
ſſur Brſchaffung von Hypotheken.
Dur Beſorgung von Commiſſionen reeller Art,
empfi hlt ſich unter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung
ſowie unverbrüchlicher Verſchwiegenheit, gegen Berechnung mäßiger Pro
viſion:
das Agentur= und Commiſſionsgeſchäft
IV A. Haertuer,
Soderſtraße 33, Parterre.
Darmſtadt, 20. November 1879.
(10186
Dem Comite zur Unterſtützung der nothleidenden Oberſchleſier ſind bis jetzt
einge=
gangen: Von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog 300 M., Ihrer Königlichen Hoheit Frau
Prinzeſſin Carl weiterer Beitrag 100 M., Seiner Großherzoglichen Hoheit Prinz Heinrich 100 M.,
Seiner ſGroßherzoglichen Hoheit Prinz Wilhelm 100 M., Stadtrath Jordis 10 M. Dr. Draudt
6 M., Rentier Martin 10 M. S. Benjamin 10 M., Frau H. Heidenheimer 4 M. J. S. Strauß
und B. Strauß 5 M., C. Stempel 10 M., L. Harres 5 M., Medicinalrath von Heſſe 5 M., Frau
Creve 4 M., Alice Ackermann 5 M., Finanzrath Lindeck 5 M., Frau Pfarrer Weylandt 5 M.,
Profeſſor Dr. Büchner 5 M Emil Wolfskehl 50 M., Ungenannt 3 M., N. St. 5 M.,
Hofmar=
ſchall von Weſterweller 20 M., Joſeph Trier 10 M. B. L. Tr. 10 M., W. Langenbach 10 M.
H. Simon 5 M., Thereschen 2 M, Gärtner Henkel 2 M., Hedwig und Karl Simon 3 M.,
Hof=
weißbinder Gg. Frank junior 5 M., Hermann Oppenheimer 2 M., M. Eppſtein 1 M. 50 Pf.,
Leopold Kahn 3 M., Rentner Betſch 5 M., Bankbüreauchef Schlapp 20 M. L. u. M. R. 3 M.,
G. Fey 2 M. Miniſterialſecretär Ackermann 3 M, Frau Pfarrer Conſchuh 5 M., J. N. L. 6 M.
Darmſtädter Zeitung 1. Rate 130 M., J. N. 2 M. Rob. Arends 10 M, Th. Kalbfuß 3 M.,
G9. Karp 3 M., Ungenannt 3 M. J. L. P. 5 M., Dr. K. 6 M. L. G. 5 M., Unbenannt per
Poſt 5 M., Rentner F. 3 M., Frau Kramer 3 M., Rechtsanwalt Dr. S. 5 M., Frau Schr. 20 M.,
Frau Hauptmann Schleuning 5 M., Oberconſiſtorial=Präſident Dr. Goldmann 10 M., Dr.
Weiden=
hammer 5 M. K. P. 3 M. Königlich Preußiſcher Geſandte Freiherr von Alvensleben Excellenz
100 M., Senatspräſident Görz 10 M., Provinzialdirector Küchler 10 M., Acceſſiſt Freiherr von
Gemmingen 10 M., Juſtizrath Karl Schenck 5 M, Regierungsrath Spamer 5 M., Kreisaſſeſſor
von Zangen 5 M. Acceſſiſt Dr. Dornſeiff 2 M., Kreisaſſeſſor Freiherr von Grancy 10 M.,
Un=
genannt 1 M., Frau L. von Schenck 20 M., Gymnaſialdirektor Weidner 5 M., Frau Mülberger
5 M., Stadtpfarrer Dingeldey 3 M., der Expedition des Tagblatts 1. Rate 200 M. von dem
Verband der landwirthſchaftlichen Conſum=Vereine für das Großherzogthum Heſſen, geſammelt in
der Delegirten=Verſammlung am 15. l. M. zu Mainz 21 M. 60 Pf., Präſident Hahn 10 M.,
Rentner Krauſe 10 M. Zuſammen 1521 M. 10 Pf. Hiervon wurden 1200 M. an die ſtädtiſche
Bank zu Breslau geſchickt. Um weitere Gaben wird gebeten.
Darmſtadt den 17. Dezember 1879.
2497
10304) Wir ſuchen für ein zweites
Ge=
ſchäft in Darmſtadt, in guter Lage, einen
geräumigen Laden mit geeigneten
Lager=
räumen, und reflectiren insbeſondere auf ein
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kaufen iſt.
Hublitz & Co.
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Geſucht
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ſelbſtſtändig kochen kann und etwas
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arbeit unternimmt. Landwehrſtraße 19½
bel Etage.
10886) Zwei gut erhaltene Zimmer=
Douchen ſofort zu kaufen geſucht.
Näheres in der Expedition.
8 Lunoneh eriſtirende
für ſümmtliche
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annoncen=Exped. von G. L. Daube
&Em; Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30
Für die Bedürſtigen in Oberſchleſten iſt
weiter eingegangen: Von Friſeur Aug. Schmidt,
Ertrag einer Sammlung 7 M. 15 Pf., Frau H.
K. R. Gr. 1 M. S. S. 10 M. P. B. (per
Poſteinzahlung) 3 M., Oberförſter Muhl 5 M.,
Frl. Lina Frey 3 M., W. Schwab ſenior 30 M.,
W. Stegmayer 5 M., Frl. K. W. 2 M., Frau
Adelheid Schwab 20 M., Kaufm. W. Schwab jr.
20 M., Caſimir Heinz 5 M. Zuſammen 112 M.
15 Pf. Hierzu die früheren 212 M. Im
Gan=
zen bis heute 324 M. 15 Pf.
Weitere Beiträge nimmt gerne entgegen
Die Expedition des Tagblatts.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 19. Dezember.
8. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abthellung.
Zum erſten Male wiederholt:
Sodom und Gomorrha.
Schwank in 4 Akten von F. v. Schönthan.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
1735)
AAdUUtuu Uuudhuro
für ſümmtliche Zeitungen Deutſchlands und des
Aus=
landes zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
entſprechende Rahattgewührung.
in der
Annoneen-Expedition
REEE
Hosso.
General=Agent J. Cg. Schröder, DAnüsrIVI,
Karlsſtraße 12.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 19. December.
Militairdienſtnachrichten. Hauptmann Menges vom
3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117 wurde unter Entbindung vom Commando
als Adjutant bei dem General=Commando des XL. Armeecorps, als
Compagniechef in das Rhein. Inf.=Regt. Nr. 65 verſetzt; Seelbach,
charakteriſirter Port.=Fähnr. vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, Lang.
Unterofficier vom 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, zu Port.=Fähnrs.
be=
fördert; Sec.=Lt. Buchheim von der Landw.=Inf. des 1. Bats. (
Gie=
ßen) 2. Großh. Landw.=Regts. Nr. 116, Zeisberg und Cellarius,
Sec.=Lts. von der Landw.=Inf. des 1. Bats. (Darmſtadt 1) 1. Großh.
Landwehr=Regts. Nr. 115, Cantor und Renz, Sec.=Lts. von der Reſ.
des 2. Großh. Drag.=Rgts; Nr. 24 zu Premier=Lieutenants - Scriba
und Kornmeſſer, Vicefeldwebel vom 1. Bat. (Darmſtadt I.) 1. Gr.
Landw=Regts. Nr. 115, zu Sec=Lts. der Reſ. des 3. Großh. Inf.=
Regts. Nr. 117½ Vicewachtmeiſter Wüſt von demſelben Bataillon, zum
Sec.=Lt. der Reſerve des 1. Großh; Drag.=Regts. Nr. 23 befördert;
Sec.=Lt. Koechly, vom 3. Großh. Inf.=Reg. Nr. 117 wurde der
Ab=
ſchied bewilligt.
- Schwurgericht vom 16. und 17. December. Die
Schwur=
gerichtsverhandlungen wurden heute mit dem zwei Tage in Anſpruch
nehmenden Falle der Unterſchlagung gegen Anlon Wagenbach und
Mi=
chael Schmidt von Königſtädten wegen Nothzuchtsverſuchs, ſowie gegen
Auguſt Einſiedel und Philipp Friedrich von da wegen Meineids und gegen
Wilhelm Wagenbach und ſeine Ehefrau Maria und Auguſt Bärſch von
Königſtädten wegen Anſtiftung zum Meineid geſchloſſen Die erſtere
Sache bildete bereits einen Gegenſtand der vorletzten Aſſiſenſeſſion und
wurden während der Verhandlungen derſelben die damals als Zeugen
vernommenen Auguſt Einſiedel und Philipp Friedrich wegen Verdachts
des Meineids verhaftet und die Unterſuchung gegen Anton Wagenbach
und Michael Schmitt vertagt. Im Laufe der darauf eingeleiteten Unter=
R248
2498
ſuchung gegen A. Einſiedel und Phil. Friedrich wurden auch die Cheleute
Wagenbach, die Eltern des Anton Wagenbach, ſowie der ledige Auguſt
Bärſch unter der Anklage, die beiden Zeugen Einſiedel und Friedrich zum
Meineid verleitet zu haben, in Unterſuchung genommen und iſt nunmehr
gegen ſämmtliche Beſchuldigte gleichzeitig procedirt worden. Die Details
der Unterſuchung gegen Anton Wagenbach und Schmidt, welche zum Theil
bei verſchloſſenen Thuren verhandelt werden mußte, entziehen ſich der
öffentlichen Beſprechung, während die des Meineids und der Anſtiftung
hierzu Beſchuldigten, Auguſt Einſiedel und Philipp Friedrich bei der
vorigen Verhandlung in Widerſpruch mit den Protocollen ihrer erſten
Vernehmung ſtanden und dadurch ihren Eid verletzt haben ſollen. Anton
Wagenbach und Michael Schmidt wurden von den Geſchworenen für
ſchuldig erkannt, was dagegen die des Meineids Beſchuldigten, A.
Ein=
ſiedel und Phil. Friedrich betrifft, welche Beide noch nicht achtzehn Jahre
alt ſind, ſo wurde zwar die Schuldfrage bezüglich der Eidesverletzung
bejaht, dagegen eine von deren Vertheidiger geſtellte Zuſatzfrage, „ob
die=
ſelben die zur Erkenntniß der Strafbarkeit erforderliche Einſicht beſeſſen
haben, verneint. Gegen die drei der Anſtiftung zum Meineid
Beſchul=
digten lautete das Verdict ebenfalls auf ſchuldig. In Folge des
Aus=
ſpruchs der Geſchworenen wurden die beiden Beſchuldigten, A. Einſiedel
und Ph. Friedrich, die durch Rechtsanwalt Lauteren vertreten waren,
freigeſprochen. Die übrigen Angeſchuldigten wurden beſtraft, und zwar:
1) Anton Wagenbach wegen Nothzuchtsverſuchs mit 10 Monaten
Ge=
fangniß; 2) Michael Schmidt wegen dsgl. mit 5 Monaten Gefängniß,
wovon je 2 Monate Unterſuchungshaft abgehen, reſp. in Auſrechnung
kommen; 3) Wilhelm Wagenbach wegen Anſtiftung zum Meineid mit
1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus; 4) deſſen Ehefrau wegen desgl. mit 1
Jahr 6 Monaten Zuchthaus, wovon je 2 Monate Unterſuchungshaft
ab=
abgehen; 5) Auguſt Bärſch wegen desgl. mit 1 Jahr 5 Monaten
Zucht=
haus, wovon 3 Monate Unterſuchungshaft aufgerechnet werden. Auch
wurden den 3 Letztgenannten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
von 2 Jahren aberkannt. Die Unterſuchungskoſten wurden entſprechend
vertheilt. Nach Beendigung dieſer Sache wurden die Aſſiſenverhandlungen
für dieſes Quartal geſchloſſen und die Geſchworenen entlaſſen.
(Stadtverordnetenverſammlung vom 18. December.)
Zunächſt gab der Herr Oberbürgermeiſter Kenntniß davon, daß die Firma
Liernur u. Comp. ein ſehr ausführliches Project wegen Abfuhr der
Fäcalienſtoffe eingereicht, welche Eingabe demnächſt an eine Commiſſion
verwieſen werden ſoll. — Eine zweite Mittheilung betraf den Recurs an
das Miniſterium in Betreff der Wiederbeſetzung der Stelle eines vierten
Polizeireviercommiſſärs, der verworfen wurde, welcher Entſchließung
gegenüber jetzt das Kreisamt erſucht werden ſoll, wenigſtens einmal den
Verſuch mit 3 Revieren zu machen. - Im Anſchluß an früher gepflogene
Verhandlungen wurde der dermaligen Gasgeſellſchaft die Erlaubniß zur
Fortſetzung des Betriebs noch bis zum 30. September 1881 geſtattet.-
Weiter wurde das Project, 46 Morgen ſtädtiſche Tanne abzuholzen und
in Wieſengelände umzuwandeln mit Rückſicht darauf, daß ein 1bjähriger
Beſtand von etwa 10 Morgen abgetrieben werden müßte, dahin
modi=
ficirt, daß nur 35 Morgen vom Waldverband freigegeben werden ſollen.
Weiter wurde der Gehalt des Schuldieners an der Vorſchule zur
Realſchule einſtweilen auf 1 M. 60 Pf. normirt; Ddie Verpachtung der
Butterwage an den ſeitherigen Beſtänder wiederum für 100 M.
gutge=
heißen. Schließlich beſchäftigte man ſich mit der Frage der Benutzung der
Rathhauslocalitäten Seitens der Rathsherrenbrüderſchaft, die bekanntlich
ſchon viel Staub aufgewirbelt. Seitens der Bürgermeiſterei hatte man
genannter Genoſſenſchaft die Räume des Kyritz'ſchen Hauſes zur
Ver=
fügung geſtellt, allein eine Vereinbarung hierüber iſt noch nicht erzielt
worden. Nunmehr hat das Amtsgericht die Sache in die Hand
genom=
men und die Alternative geſtellt, entweder das Standesamt zu verlegen
oder der Rathsherrenbrüderſchaft die Benutzung des Rathhauſes als
Ver=
ſammlungslocal zu unterſagen. Nach gemachten Mittheilungen aus dem
Schooß der Verſammlung ſteht zu erwarten, daß der Vorſchlag der
Bürgermeiſterei acceptirt werden wird.
In Folge der ſtarken Kälte kommen häufig
Eiſenbahnun=
fälle durch Springen der eiſernen Radbandagen vor. Vorgeſtern
ereignete ſich dieß auch bei dem Schnellzug der Main=Neckar=Bahn in der
Nähe von Egelsbach, als derſelbe gerade mit größter Schnelligkeit fuhr.
Es gelang den Zug, in welchem ſich Se. Königl. Hoheit der
Großher=
zog befand, raſch zum Stehen zu bringen und damit einen Unfall zu
verhüten, der leicht ſehr beklagenswerthe Folgen hätte haben können.
- Die Trajectbote haben ihre Fahrten zwiſchen Kaſtel und
Mainz eingeſtellt. Das Eis ſteht unterhalb des Raimundithores bereits
feſt. Auch bei Worms iſt der Rhein zugefroren und paſſirbar, ebenſo
zwiſchen Bingen und Rüdesheim und bei Eltwville.
Für den Weinſtock beſtehen die, wie es ſcheint nicht
unbe=
gründete Beſorgniſſe, daß derſelbe durch den Froſt ſtark gelitten hat.
Strenge Winter. Nach den Aufzeichnungen der Berliner
„Preußiſchen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften' begann der Winter des
Jahres 1708 ſchon am 2. October mit einer ſolchen Heftigkeit, daß die
alten Obſtbäume und Weinſtöcke in Berlin und in der Mark eingingen.
Der Spiritus im Thermometer fiel am 8. Januar 1709 auf 90 Grad
Fahrenheit, was gleichbedeutend mit 55 Grad Reaumur ſein würde,
wenn nicht, wie anzunehmen, die Kältegrade damals auf einer anderen
Skala beruhten. Anno 1716 ſtieg die Kälte ſogar auf 107 Grad, und
1729 waren zu Ende März noch die Straßen=(Zieh=PBrunnen Berlins
eingefroren, während die Eisdecke des Müggelſees erſt im April zu
weichen begann. Nicht minder grimmig trat der Winter 1731 auf.
100 Grad Fahrenheit in der Nacht zum 25. Januar. Es wird ſogar
berichtet, daß der Wein bei Ertheilung des Abendmahls im Kelche
ge=
fror (2). Dies alles war nur ein Kinderſpiel gegen das Wüthen des
geſtrengen Herrn von 1739 bis 1740; ſeine Herrſchaft währte von
Michaeli bis zum Juli; noch am 13. Juli hatten unſere guten Voreltern
von Froſt und Reif zu leiden, und 102 Grad Fahrenheit waren, nach
den Meſſungen obiger Geſellſchaft, an der Tagesordnung. In den
ge=
wöhnlichen Lhermometern fiel der Spiritus bis in die Kugel und
zer=
ſprengte die Inſtrumente: beim Läuten vernahm man durch die ſtark
verdichtete Luft nur einen dumpfen Glockenton; Waſſertropfen und der
aus einer Höhe von 20 Fuß ausgeworfene Speichel froren zu Eis.
Die Erdrinde war in der Umgegend von Lebus dermaßen gehärtet,
daß man die Todten nicht beſtatten konnte, während der fette Boden der
Altmark oft Spalten von mehreren Fuß in der Breite aufzeigte.
Das
Vieh ging noch Anfangs Mai, ohne einzubrechen, auf dem Eiſe; bei
Prenzlau waren die Bäche und Gräben bis auf den Grund ausgefroren;
die Eisdecke der Elbe hatte noch im März eine Stärke von 2 Ellen, und
zwiſchen Spandau und Potsdam benutzte man im April die Eisdecke als
Paſſage, während zu derſelben Zeit in Berlin die Straßen mit hohem
Eiſe belegt waren. Erfroren doch noch am 10. Juni einem Bauer aus
Salzwedel, der bei einem nächtlichen Ritte nach dem Dorfe Bergen
be=
trunken vom Pferde gefallen war, in jener Juninacht Hände und Füßel
Furchtbar litten unſere heimiſchen kleinen Vögel, während die Storche,
wieder umkehrend, nach wärmeren Ländern zogen. Damals konnte man
erſt gegen Ende Auguſt zur dürftigen Ernte ſchreiten; das Fuder Heu
ſonſt 1 Thlr. im Preiſe, ſtieg bis auf 20 Thlr., und die
Lebensbedürf=
niſſe erreichten eine bis dahin nicht gekannte Höhe. — Gott ſchütze uns
vor der Wiederkehr ſolcher Winter!
- Für Landwirthe iſt die Deutſche Allgemeine Zeitungfü=
Landwirthſchaft, Gartenbau und Forſtweſen, verbunden
mit der Beilage „Zeitſchrift für Viehhaltung und Milchwirthſchaft;
redi=
girt von Dr. von Klenze, Molkerei=Conſulent für das Königreich Bayern,
unentbehrlich. — Es iſt die reichhaltigſte und billigſte Zeitung für den
Landwirth, welche ſowohl dem Körner= und Futterbau, wie auch der
Viehhaltung und Milchwirthſchaft gleiche Aufmerkſamkeit widmet und
zur hochſtmoglichen Ausnutzung des Bodens, wie auch des Viehſtalles die
zweckentſprechende Anleitung gibt. — Dieſelbe erſcheint im Verlage von
G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M. und nimmt jede Poſtanſtalt
Be=
ſtellungen zu Eine Mark für das Vierteljahr an.
Polizei=Bericht vom 12. December.
Aus einem Hauſe in der Steinſtraße fowie einem Hauſe der
Fabrik=
ſtraße wurden verſchiedene zum Trocknen aufgehängt geweſene
Kleidungs=
ſtücke entwendet, ohne daß die Thäter bis jetzt ermittelt werden
konnten.
Tages=Kalender.
Samstag 20. Dezember: Monats=Verſammlung des Krieger=Vereins
Darmſtadt. — Ordentliche General=Verſammlung des Kunſt=Vereins.
Zweiter Kammermuſik=Abend im Saal zur Traube.
Donnerstag 2b. Dezember: Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung des
Ge=
ſangvereins Teutonia.
Am 1. Weihnachtsfeiertage: Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung der Turn=
Rgemeinde Beſſungen im Chauſſeehaus.
Am 2. Weihnachtsfeiertage: Chriſtbeſcheerung des Geſangvereins
Sängerluſt.
Freitag 26. Dezember: Weihnachts=Feier mit Theater des Geſangvereins
Liedertafel im Saal zur Traube.
Montag 29. December: Generalverſammlung des Steinkohlenbezugsvereins
Merkur.
Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 2-30 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 120 Pf,
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.