Wonnenenupen
Muis 5 Mart mel. Berungrtlohn
uzwart werden von allen
Poſt=
untern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
hdl Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeb(att)
Mit der Sonntags=Belage:
142. Jahrgang.
5
½ezan=
venengenomuer daenten
da der Eredinen Rerſu. Ri D.
mBeſſungen vo Frur. voze
Holzſtraße Rr v. hot anwin
on Am lalden Lunsmar Dw
nnag
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamtz, ſowie des Großh. Poſizeiamts Darmſtadt.
W243.
Frei gaden l2 Dez mber.
P.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgejetzblatt Nr. 25 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
für den Monat November 1879 als Durchſchnittsmartpreiſe
für Hafer 15 M., für Heu 5 M., für Stroh 5 M.
per 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Den Vorſchriften der Melde=Ordnung vom 10. November 1816 wird vielfach entgegengehandelt und wird insbeſondere
die Meldepflicht und die Meld=friſt nicht beachtet.
Es ſind nach 8 1-9 der eitirten Meldeordnung zur Meldung bei der Polizeibehörde verpflichtet:
Zuzug und Wegzug.
8l. Wer in die Gemeinde Darmſtadt einzieht, um in derſelben ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt zu nehmen, unter
Vor=
lage der ihm an ſeinem bisherigen Wohnort ettheilten Abmeldebeſcheinigung binnen acht Tagen vom Tage des Einzugs an
(Art. 1 des Geſetzes vom 4. Dezember 1874).
8 2. Wer aus der Gemeinde Darmſtadt wegiebt, um ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt in derſelben aufzugeben, unter
An=
gabe des Orts, an den er verzieht, vor dem Wegzuge Art. 2 des genannten Geſetzes).
Diejenigen, welche der in die Gemeinde Darmſtadt einziehenden oder aus derſelben wegziebenden Perſon Wohnung und
Unterkommen gewährt haben, ſofern die An= oder Abmeldung durch den zunächſt Berpflicheten nicht ſelbſt geſchehen iſt, binnen
10 Tagen nach deren Einzug oder Wegzug (Art. 4 des genannten Geſetzes).
Wohnungswechſel.
8 4. Hauseigenthümer von dem in ihren Häuſern durch Ein= oder Auszug vorgehenden Wechſel. das Local mag zum
perſönlichen Aufenthalt oder nur zum Geſchäftsbetrieb verwendet ſein, unter Angabe der früheren bezw. künftigen Wohnung des
Ein= oder Ausziehenden, binnen acht Tagen nach dem Ein= oder Auszug.
Zu gleicher Anzeige ſind Hauptmiether ganzer Häuſer oder einzelner Theile derſelben verbunden, wenn ſie Wohnungen
wie=
der an Untermiether abgeben.
Bei unter obrigkeitlicher oder ſonſiger Verwaltung befindlichen Gebäuden iſt der Verwalter ſtatt des Eigenthümers für die
Anzeige verantwortlich (Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
8 b. Wer innerhalb der Gemeinde Darmſtadt ſeine eigene oder gemiethete Wohnung verändert unter Angabe der
ver=
laſſenen, ſowie der neu bezogenen Wohnung, inſofern die Meldung nicht bereits durch den nach 8 4 zunächſt Verpflichteten erfolgt
iſt, binnen 10 Tagen (Art. 7 des Geſetzes vom 4. Dezember 1874.
8 6. Diejenigen, welche Andere bei ſich in Schlaſtellen aufnehmen, von jeder Aufnahme binnen vierundzwanzig Stunden
Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
Dienſteintritt und Austritt.
8 7. Jeder Dienſtbote, Handlungsdiener und Gewerbsgehülfe, Lehrlung oder Fabrilkarbeiter, welcher in einen Dienſt
ein=
wit, oder denſelben verläßt, binnen vierundzwanzig Stunden nach erfolgtem Dienſteintritt oder Austritt. (Art. 89 des
Polizei=
ſtrafgeſetzes).
8 8. Gewerbetreibende und Dienſtherrſchaften von dem Dienſteintritt und Dienſtaustritt ihrer Handlungsdiener,
Gewerbs=
gehülfen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter oder Dienſtboten binnen fünf Tagen nach dem Eintritt oder Austritt, falls die Anzeige nicht
bereits durch die nach 8 7 zunächſt Berpflichteten erfolgt iſt. (Art. 7 des Geſetzes vom 4. Dezember 1874).
Fremdenaufnahmen.
8 9. Gaſtwirthe täglich bis um 9 Uhr Vormittags über alle in den letzten 24 Stunden erfolgten Aufnahmen von
Fremden (Art. 81 und 82 des Polizeiſtrafgeſetzes).
Alle Zuwiderhandlungen werden zur Anzeige gebracht. - Darmſtadt, den 3. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
640
Haas.
2402
Submiſſions=Ausſchreiben.
Die Lieferung von 38 Stück Tragriemen
für die Schutzmannſchaft ſoll auf dem
Sub=
miſſionswege vergeben werden.
Die Bedingungen können im Bureau des
4. Polizei=Reviers, Wilhelminenſtraße 35,
eingeſehen werden, und ſind Offerten unter
der Aufſchrift: „Submiſſion auf Lieferung
von Säbeltragriemen bezw. Ringen für die
Schutzmannſchaft” ſchriftlich und verſiegelt
ebendaſelbſt bis zum 17. d. Mts.,
Bor=
mittags 10 Uhr, einzureichen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
10607)
Haas.
Frucht=Verſteigerung.
Donnerstag den 18. Dezember l. J.,
Vormittags um 10 Uhr, werden in
Großherzoglicher Hofmeierei dahier etwa:
200 Centner Waizen,
Gerſte
200
partieenweiſe verfleigert werden.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1879.
Großherzogliche Hofmeierei=
10608)
Verwaltung.
10267) Bekanntmachung.
Die zur Neu=Chauſſirung eines Theils
der Eſchollbrücker Straße ſowie die zur
Verlegung eines Dynamit=Kaſtens dahier
erforderlichen Arbeiten und Material=
Lieferungen, veranſchlagt zu:
1906,70 Mark
1) Arbeitslöhne.
2) Material=Lieferungen 9233,94 Mark
3) Erd=Arbeiten
64591 Mark
ollen
Mittwoch, den 17. Dezember d. J.,
Vormittags 11 Uhr
im Büreau des unterzeichneten Proviant=
Amts, Magdalenenſtraße Nr. 17. durch
öffentiche Submiſſion in General=
Entre=
priſe an einen Unternehmer verdungen
werden.
Qtalificirte und cautionsfähige
Unte=
nehmer, wollen ihre, mit entſprechenden
Auſchiift verſebenen Offerten bis zur Er
offnung des Termins an das genannte
Amt verſiegelt und portofrei einſenden.
Nachgebote bleiben unberückſicht gt.
Die Bedingungen, Koſtenanſchläge ꝛc.
können in dem erwähnten Büreau an den
Wochentagen früh von 1 bis 12 Uhr und
Nochmittags von 2½ Uhr bis 5 Uhr,
ſodann an den Sonnag Vormittagen von
109 bis 12 Uhr eingeſ hen werden.
Darmſtadt, den 9. November 1879.
Großherzogliches Proviant Amt.
Feilgebotenes.
Orangen-Punsch-Essenz
Fl. M. 2.20. pei Fl 120,
per
Ananas-Punsch-Essenz
per Fl. M. 2.0, per Fl. 1.40
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Niederlage bei Hrn. Gg. Lerch, Ludwigsplatz.
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Neueſte praktiſche
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Spiele,
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Sandel,
feinſt alkoholiſirt,
Bolus,
beßannler, beſter Waare
Citronate,
ſaftig und friſch,
Orangeate,
Ammt, China, Java, Ceylon, feinſt
geſtoßen,
Nelken, feinſt geſtoßen,
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Honig,
Streuzucker,
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Schloßgraben 13.
Schloßgraben 13.
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läng=
ſtens bis zum 10., da ſpäter für pionpte Lieſerung vor dem Feſte nicht mehr
ga=
rantiren kann.
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Zu bevorſtehenden
empfehle meine feinen Mehle, ſowie ganze u ſelbſtgeſtoßenen Raffinade
und ſämmtliche dazu erforderliche Gewürze in beſter Waare.
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August aarbürg,
Beſſungen.
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&Em; Atrappen, welche nicht mehr weiterführe u. zu bedeutend billigen Preiſen abgebe.
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zum Unterricht in der Heimarhs= und Baterlands=Kunde.
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Preis 40 Pfenuig.
Inhalt: Karte des Großherzogthums Heſſen. - Fluß= und Gebirgs=Karte von Deutſch=
Staatenüberſichtstarte von Deuſchland. — Norddeutſchland.
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W. Schmidt, Nr. 1.
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ſowie vorzügliche Ruhrkohlen verkauft
Soderſtraße Nr 52. D e h n.
Friſche Ochellfſche.
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Kirchſtraße 1.
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Lechten Bum de Jamalca,
Arac de Batavla,
Franz. Cognao,
Schvarzwälder Eirschvasser,
Feinsten Thee, schwarz d. grün,
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Gesundheits- Chocoladen,
gevürz.
Cacaopulver
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10623)
Ballonplatz 5.
Vermiethungen.
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Hinter=
haus ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
omptoir alsbald zu vermiethen.
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Wilhelms=
vo ſtraße Nr. 20. Sprechſtunde
von 2-3 Uhr Nachmittags.
Beſtellungen werden auch in der Hirſch
Apotheke entgegen genommen.
E. Weichel, Dr. med.
Husikalien-Leib- Anstall.
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werden billigſt angefertigt.
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kochen kann und Hausarbeit verſteht, zu
Weibnachten geſucht. Zeughausſtr. 3parterre.
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Gelo Werthgegenſtände.
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ſtraße 14, Hinterbau parterre. 10411)
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zum Verkauf unſerer Loos=Certificate
und Antheilſcheine, gegen Proviſion
und bei gutem Erfolg eventuellen
fixen Gehalt, werden angeſtellt.
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10625
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einem kleinen Kinde eine erfahrene Kinder
frau geſucht, welche zugleich häusliche
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beit zu verrichten im Stande iſt.
Anmeldungen Wilhelmsſtraße Nr. 16
I. Stock.
10479) Ein durch de Arveitsein
tellung der Maſchtnenfabrik u. Eiſen.
gießerei Darmſtadt erwerblos
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dener Arbeiter, welcher cautionsfühig
und zuverläſſig iſt, ſucht Stellung als
Diener eines Bankgeſchäfts oder
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ßeren Etabliſſents. Nüh. Ausk. wird
ertheilt: Lauteſchlägerſtraße 26 bier
R
[ ← ][ ][ → ] RL43
10627)
Heſſiſche Ludwigs=Bahn.
Wir bringen hierdurch zur Kenntniß, daß von jetzt ab im Localverkehr der
Stationen Mannheim=Neckarvorſtadt und Waldhof auch Eiſenbahnpackete zur
Befoͤrderung aufgegeben werden können.
Mainz, den 9. Dezember 1879.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Special=Direction.
ſeschäſts-Fröfinung und Empiehlung.
Hiermit zur Anzeige, dass ich mich im Hause des Herrn Enders am
weissen Thurm als Sattler etablirt habe.
Gleichzeitig empfehle ich meinen Vorrath in Reisekoffern, Taschen u. s. w.
10526)
L. Heppenheimer.
Die Geſangprobe im Frauenverein „
Conntagsruho=
findet Freitag Abends 8 Uhr ſtatt.
[10628
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
Ae SEuStAdt fraße.
Frachtbriefe
der Main=Neckarbahn, ſowie der Heſſiſchen Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
440¾
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 12. Dezember.
3. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Zum Erſtenmale:
Gringoire.
Charakterbild in 1 Akt, von Theodore de Vanville.
Deutſch von A. Winter.
Perſonen:
Ludwig XL., König von
Frankreich
Hr. Werner.
Olwier le Daim, ſein
Bar=
bier und Vertrauter
Hr. Mendel.
Simon Fourniez, Kaufmann Hr. Mickler.
Nicole Andry, ſeine Tochter grl. Berl.
Pierre Gringoire
Hr. Wagner.
Hierauf folgt - neu einſtudirt:
Flotte Burſche.
Komiſche Operette in 1 Akt von J. Braun.
Muſik von Franz v. Suppe.
Perſonen:
Hieronymus Geier.
Brand,
Frinke, Studenten
Gerhardt.
Klette
Anton, Handwerksburſche
Lieschen, ein Bürgermädchen
Fleck, Stiefelputzer
Der Wirth „zum Kameel=
Ein Kellne=
Hr. Butterweck.
Frl. Ethel.
Frl. Schütky.
Frl. Bernhard.
Hr. Knispel.
Hr. Bölhoff.
Frl. Czerwenka.
Hr. Franke.
Hr. Mendel.
Hr. Knörzer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Samstag 13. December.
4. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abthellung.
Figaro's Hochzeit.
Komiſche Oper in 4 Atkten. Muſik von
W. A. Mozart.
Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 12. December.
Der Finanzausſchuß der zweiten Kammer beantragt die für
Wiederherſtellung der Brandbeſchädigungen im Großh. Reſidenzſchloſſe
dahier angeforderten 15.300 M., ſowie weitere 18.780 M. für Errichtung
von Brandmauern und Brandgiebeln per 1879-82 zu bewilligen, unter
dem ausdrücklichen Vorbehalte, daß hiermit kein Präjudiz entſtehe, und
ohne damit der Rechtsfrage vorzugreifen.
- Kommenden Sonntag findet im Großh. Hoftheater wegen des
Todes=
tages der höchſtſeligen Großherzogin Alice keine Vorſtellung ſtatt.
Militärdienſtnachrichten. Garniſons=Verwaltungs=
In=
ſpector Krömer in Babenhauſen wurde nach Erfurt und Kaſernen=
Inſpector Martin in Weſel nach Babenhauſen verſetzt.
- Schwurgerichtsſitzung vom 9. December 1879,
Nach=
mittags. Es wurden heute weiter verhandelt die Unterſuchungsſachen
gegen Jakob Hammel von Pfungſtadt wegen Verſuchs der Nothzucht,
Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Reuling, desgleichen gegen Karl Delp von
da, wegen desgl., Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Wenck Die
Verhand=
lungen wurden bei geſchloſſenen Thüren geführt. Beide Angeklagten wurden
freigeſprochen.
Tie Schwurgerichtsſitzung am 10. Decemberbeſchäftigte
ſich mit der Unterſuchungsſache gegeu 1) Georg Werle von Bensheim
wegen Verbrechens und Vergehens gegen die Sittlichkeit, Vertheidiger
Rechtsanwalt Dr. Gervinus; 2) Valentin Bayer von Bensheim wegen
Beihülfe zu den obengenannten Verbrechen, Vertheidiger Rechtsanwalt
Heumann. Erſterer wurde zu 10 Monaten Gefängniß, wovon 3 Monate
Unterſuchungshaft in Abzug kommen, Letzterer zu 2 Monaten Gefängniß,
wovon 14 Tage Unterſuchungshaft in Abzug kommen, verurtheilt.
- Schwurgerichtsſitzung vom 11. December. Auf der An=
Hlagebank ſitzt Mathäus Wohlfarth von Laudenbach, kal. württ.
Ober=
amts Mergentheim, angeſc uldigt des Verſuchs der Tödtung und des
ſchweren Diebſtahls. Der Angeklagte arbeitet ſeit faſt einem Jahre als
Sattlergeſelle in Klein=Krotzenburg. In der Nacht, welche dem
Himmel=
fahrtstag vorausgeht, drang der Angeklagte, bewaffnet mit einem Stück
Eiſen und einer Axt, in die Wohnung des Samuel Roſenthal in Klein=
Krotzenburg. nachdem er mehrere Thüren erbrochen hatte, um daſelbſt
Geld zu ſtehlen, deſſen Aufbewahrungsort ihm bekannt war. In der
Küche des Samuel Roſenthal kam der Letztere mit dem Angeklagten
zu=
ſammen und hat der Angeklagte mit der Axt dem Roſenthal die Lampe
aus der Hand geſchlagen. Roſenthal ſprang in ſein Schlafzimmer zurück
und hielt mit ſeiner Frau die Thüre zu. Der Angeklagte zog ſich in
die neben der des Samuel Roſenthal liegende Hofraithe ſeines Meiſters
zurück. Der Angeklagte iſt nun angeklagt des Verſuchs des ſchweren
Diebſtahls und des Verſuchs der Tödtung. Daraufhin ſind auch
die beiden an die Geſchworenen, gerichteten Fragen gerichtet.
Der Angeklagte iſt ſeiner Begangenſchaften geſtändig und wurde zu
einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr, wovon 2 Monate erlittene
Unter=
ſuchungshaft in Abzug kommen, verurtheilt. Vertheidiger Rechtsanwalt
Buchner. - Zweiter Fall (Nachmittagsſitzung). Auf der Anklagebank
ſitzt Johann Joſeph Spahn von Jügesheim, angeſchuldigt der
Brand=
ſtiftung. Derſelbe iſt geſtändig, in der Nacht vom 21. 22. April d. J3.
dem Joh. Baptiſt Hitzel von Ober=Roden gehörige Tannenwellen, etwa
100-150 Stück, vorſätzlich in Brand geſteckt zu haben, und hatten
die=
ſelben einen ungefähren Werth von 10-15 Mark. Die Wellen ſaßen
im Freien; der Angeklagte war bei der That angetrunken. Er wird in
eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 2 Monaten, wovon 2 Monate
Unterſuchungshaft in Abzug kommen, und in die Koſten verurtheilt.
0 Stadtverordnetenſitzung vom 11. December. Zunächſt
zeigte der Herr Oberbürgermeiſterdie Vorlage des
Rechenſchafts=
berichts für das Jahr 1878 an, theilte weiter mit, daß in Folge des
Vertrags mit Bauunternehmer Straßer, wonach die Ueberdeckung des
Hochreſervoirs auf der Mathildenhöhe auf Rechnung der Stadt durch
hieſige Arbeitskräfte zu geſchehen hat, eine große Anzahl Arbeitsloſer
Be=
ſchäftigung gefunden - am Mittwoch z. B. trotz d s ſchlechten Wetters
88.- Im Anſchluß hieran gedachte der Hr. Oberbürgermeiſter der
ſegens=
reichen Wirkſamkeit unſerer zur rechten Zeit ins Leben getretenen
Sup=
penanſtalt. - Hierauf genehmigte man, daß 46 Morgen ſtädtiſcher
Tanne an der Pallaswieſe abgeholzt und in Wieſengelände
umge=
wandelt werden ſollen, welche Culturveränderung umſomehr Billigung
fand, als unſere Wieſen ſeither jährlich durchſchnittlich einen Ertrag von
54 M. per Morgen geliefert. — Sodann brachte der Herr
Oberburger=
meiſter die von einem Gerichtsvollzieher fortwährend erfolgende
Be=
nuthzung des Marktplatzes zu öffentlichen Zwangsverſteigerungen, wogegen er
Einſprache erhoben, und zwar um ſo mehr, als hierdurch das Gefühl
und die Sitte der Bevölkerung verletzt werde, zur Sprache. Der
Be=
ſchluß ging dahin, die Benutzung der ſtädtiſchen Plätze für dieſe Zwecke
zu verſagen und gegen den betreffenden Gerichtsvollzieher nöthigenfalls
bei competenter Behörde Beſchwerde zu führen. - Ein Abkommen mit
der Gemeinde Griesheim wegen Führung des Druckrohrs der neuen
Waſſerleitung durch ihr Gelände in der Eſchollbrückerſtraße wurde
ge=
nehmigt; ebenſo die Erwerbung eines Ackers am Griesheimer
Eichwäld=
chen behufs Anlage eines zweiten Brunnens für 420 M. — Ein
wieder=
holtes Baugeſuch des H. Zehfuß, an der Roßdörferſtraße eine Villa
erbauen zu dürfen, wurde abgelehnt. Dagegen wurde ein Baugeſuch
von Becht und Genoſſen wegen Eröffnung der Verbindungsſtraße von
der Soder= auf die Roßdörferſtraße bedingungsweiſe - insbeſondere
Be=
ſtellung einer Caution von 5000 M. für Beſtreitung des
Expropriations=
verfahrens —- genehmigt, ebenſo die Uebernahme der Beleuchtung der
Marktpaſſage auf Koſten der Stadt gutgeheißen, desgleichen
die ſofortige Beleuchtung der Feldbergſtraße. - Einem
2408
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Geſuch, die Gasbeleuchtung der Dieburgerſtraße, bis zur
Villa Hügel auszudehnen, was 2800 M. koſten ſoll, wurde dermalen
noch nicht entſprochen, da man entgegenkommende Vorſchläge der
Inter=
eſſenten erwarten zu ſollen glaubt. — Stadtverordneter Büchner
inter=
pellirt, ob für den Fall eines ausbrechenden Brandes für genügendes
warmes Waſſer Vorſorge getroffen ſei, was verneint wurde, während
andererſeits darauf hingewieſen werden konnte, daß die Waſſerfäſſer
ge=
füllt und in einem froſtfreien Raum der Realſchule untergebracht ſeien.
Weiter brachte Büchner zur Kenntniß, daß der Thürmer häufig die Stunden
nach Mitternacht ſalſch anſchlage und daher der Verdacht nahe liege, daß
er die ihm obliegende Feuerwache nicht gehörig verſehe. Es wurde
wenn nöthig — Abhülfe zugeſagt, weiter der Holzhaueraccord
mit 80 Pfg. per Raummeter genehmigt und ſchließlich ein Schreiben des
Polizeiamts zur Kenntniß genommen, worin des muthvollen Auftretens
des Octroierhebers Straub bei dem Ueberfall gegen Rottmeiſter Weitzel
und Schutzmann Oſt lobend Erwähnung gethan.
0 Die Stadtkaſſerechnung für das Jahr 1878 weiſt eine
Ausgabe von 1802,231 M. auf, worunter 139.555 M. für Capitalzinſen
und Tilgung der ſtädtiſchen Schuld und 115883 M. für Unterſtützung
der Armen, 35.171 M. für Straßenbeleuchtung u. ſ. w. Der Ertrag der
Waldungen erſcheint in Folge der geſunkenen Holzpreiſe mit nur
55270 M. in Einnahme.
— Der von dem Großh. Oberförſter Muhl, Schriftführer des
Ver=
ſchönerungsvereins für Darmſtadt und Beſſungen, im Auftrage des
Vorſtandes herausgegebene Bericht über die Thatigkeit des Vereins
con=
ſtatirt, daß derſelbe innerhalb der 16 Jahre ſeines Beſtehens ca. 27
Ki=
lometer Fußbanquette angelegt und im Ganzen 2659 Bäume excl. der
zur Nachbeſſerung erforderlichen angepflanzt hat, worunter ſich 624
Obſt=
bäume und 2035 Sophoren, Linden, Ahorn, Kaſtanien ꝛc. befinden. Die
ſtädtiſche Verwaltung hat die Baumpflanzungen innerhalb der Stadt
und der ſtädtiſchen Promenade übernommen und beſorgt die Pflegen von
144 Cophoren und ca. 400 Linden, letztere hauptſächlich in der Rhein=
und Neckarſtraße; das ſog. Barometerhäuschen am Louiſenplatz wurde
der Stadt in Eigenthum uberwieſen. — Das Mitgliederverzeichniß vom
1. Juli 1879 weiſt 885 Mitglieder nach, wovon 88pCt. auf
Darm=
ſtadt und 12 pCt. auf Beſſungen entfallen, von welchen 2040 M. 50 Pf.
aufgebracht worden. Die Denkſchrift ſchließt mit nachfolgenden Worten,
denen wir beſten Erfolg wünſchen: „Bei verſchiedenen Intereſſen kann's
nicht Jedem recht gemacht werden; aber billig erſcheint der Wunſch,
daß der Beſuch der Generalverſammlungen ein regerer wird, damit das
pro und contra erwogen werden kann und dem Vorſtand der Glaube
benommen wird, es wurzele der ſchwache Beſuch der Verſammlungen in
dem Vertrauen der Mitglieder auf ſeine Einſicht und ſeine Fähigkeit,
nur das zu ſchaffen was Allen recht und genehm iſt. Mancher
unſe=
rer bemittelten Mitbuͤrger nimmt täglich den Kies der Banquette unter
die Füße, genießt den Schatten der Alleebäume und die
Annehmlich=
keit der Sitzplätze an Ausſichts= und Ruhepunkten, ohne zu wiſſen
oder doch daran zu denken, daß ihm dieſe Wohlthaten ein Verein erweiſt,
deſſen Ausgaben täglich wachſen, wenn ſeine Schöpfungen erhalten werden
ſollen, und den mit dem geringfügigen Beitrag von jährlich zwei Mark
zu fördern ſein eignes Intereſſe verlangt. Mochten ſich Diejenigen, die
aus Unkenntniß der Verhältniſſe oder Mangel an Gemeinſinn ſeither dem
Verein fern blieben, vergegenwärtigen, was die nähere und weitere
Umgebung unſerer ſchönen Stadt verloͤre, wenn die Fußwege mit
Gras verwachſen und unpaſſirbar werden, wenn die Fernſichten
ver=
ſchwinden und die Vorkehrungen, die zur Ruhe oder ſtillen
Natur=
betrachtung einladen, dem Zahn der Zeit verfallen.
In der Suppenanſtalt wurden am Mittwoch den 10. Decbr.
ca. 1700 Portionen Suppen abgegeben.
- In Betreff der beiden geſtern erwähnten Perſonen, welche auf
dem bei Ludwigshafen losgeriſſenen und den Rhein hinabgetriebenen Joche
einer Landungsbrücke ſich befanden und deren Verunglückung
be=
fürchtet wurde, iſt die Nachricht eingetroffen, daß dieſelben, nachdem ſie
die ganze Nacht auf dem Joche zugebracht hatten, ſich am anderen Morgen
ans Land retteten.
Wie uns von betr. Seite mitgetheilt wird, hat die Eiſen= und
Metallwaarenhandlung J. Marx ſel bſt und ohne polizeiliche Aufforderung
die Anzeige vom Ankaufe der in unſerem Berichte über die
Schwurge=
richtsſitzung vom 10. December erwähnten 2 Leuchter an die Polizei
gemacht.
Von Hunger getrieben, machen jetzt die Raben im hieſigen
Schlachthaus Beſuche.
D. Beſſungen. Die am 12. December, Nachmittags 4 Uhr
ſtatt=
findendende Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
1) Einfriedigung des Waaſenplatzes. 2) Induſtrielehrerin. 3)
Klein=
emderſchule. 4) Geheime Sitzung: Verſchiedene Mittheilungen.
Wie aus dem Odenwald berichtet wird, beginnt dort der
ohnehin im vorigen Winter ſtark decimirte Rehſtand, empfindlich zu
leiden.
Redaction und Verlag: L. C
Das Fleckfieber oder Recurrensfieber iſt nun außer Gießen,
wo ſich bereits 21 hiervon Befallene befinden, auch in Marburg, Fulda,
Friedberg und Frankfurt a. M. aufgetreten.
Lauterbach hatte am 8. Decbr. - 220 R., am Waſſer wurden
ſogar - 240. R. beobachtet.
Herr Karl Scriba wurde mit 258 Stimmen zum
Bürger=
meiſter von Friedberg gewählt, gegen Herrn A. Steinhäußer, welcher
129 Stimmen erhielt.
- Im Verlage von Moritz Schauenburg in Lahr iſt das Portrait
des Fürſten Bismarck nach dem bekannten Bilde von Ant. v. Werner
in Oeldruck ausgeführt erſchienen. Der verhältnißmäßig billige Preis
von M. 10. - dürfte manchem Verehrer des großen Staatsmannes
Ver=
anlaſſung geben, das Portrait anzuſchaffen.
Literariſches.
Maier=Rothſchild, Handbuch der geſammten
Handelswiſſen=
ſchaften für ältere und jüngere Kaufleute. Zweite neu bearbeitete
Auf=
lage. Vollſtändig in genau 21 Lieferungen 50 Pf., welche nach und
nach bezogen werden können, oder gebunden in zwei ſchönen Leinenbanden
mit Gold= und Reliefdruck. M. 12. - Stuttgart. Verlag von Julius
Maier. In der Zeit des allgemeinen Fortſchritts, in der namentlich die
Gebiete des Handels und Verkehrs eine immer größere Bedeutung
ge=
winnen, wo der Kaufmann, der Induſtrielle mehr als früher mit
Con=
currenz zu kämpfen und hohe Laſten zu tragen haben - iſt es gewiß
erfreulich, ein gediegenes leichtfaßliches Handbuch für dieſe Kreiſe
er=
ſcheinen zu ſehen, welches ihnen als praktiſcher Rathgeber die Wege der
einfachſten, umſichtigſten und ſchnellſten Erledigung ihrer
Berufsthätig=
keit zeigt, ein Werk, welches in Kürze alle Einzelheiten des kaufmänniſchen
Wiſſens klar und überſichtlich behandelt und dadurch die größeren
viel=
bändigen, meiſt älteren Werke ähnlicher Art entbehrlich macht. Soll
dasſelbe einestheils ein umfaſſendes Lehrbuch für die jüngere
Handels=
welt bilden, ſo wird es anderntheils auch dem praktiſchen Kaufmanne,
ja ſelbſt dem Juriſten als Nachſchlag= und Hilfsbuch in vielen Fällen
merkliche Dienſte leiſten und manches Neue bieten. Die Verlagshandlung
giebt auf Verlangen jedem Intereſſenten ein ausführliches Inhalts=
Ver=
zeichniß gratis und franco ab. Wir ſelbſt können dieſem Unternehmen
nur unſere beſte Empfehlung widmen, um ſo mehr, als die jetzigen
Ge=
ſchäftsverhältniſſe den Handelsſtand ganz beſonders darauf anweiſen, ſein
Heil in der Erweiterung des Wiſſens und der damit verknüpften
Mög=
lichkeit zu ſuchen, den Wirkungskreis zu vermehren und dadurch die
all=
gemein erhöhten Anforderungen zu erfüllen. Für junge Kaufleute iſt
dieſes Werk das ſchönſte und nützlichſte Weihnachtsgeſchenk.
Volizei=Bericht vom 10. December.
In der Friedhofs=Allee wurde geſtern Abend nach 9 Uhr die Wittwe
eines Briefträgers entkleidet und halb erſtarrt aufgefunden; die an
Geiſtesſtörung leidende Perſon iſt in das ſtädtiſche Hoſpital verbracht
worden. - Am 9. dſs. entſtand in einem Hauſe der Caſinoſtraße ein
Kaminbrand, welcher ſofort gelöſcht werden konnte.
Tages=Kalender.
Freitag 12. December: Sechste Verſammlung der Mitglieder des
Local=
gewerbvereins: Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. C. E. Thiel.
Mittwoch 17. Dezember: Generalverſammlung ſder Alice=Stiftung im
Saalbau.
Donnerstag 18. Dezember: General=Verſammlung ſdes Vereins zur
Gründung einer Anſtalt für Blödſinnige. — General=Verſammlung
des literariſchen Vereins.
Am 1. Weihnachtsfeiertage: Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung der
Turn=
r gemeinde Beſſungen im Chauſſeehaus.
Montag 29. December: Generalverſammlung des Steinkohlenbezugsvereins
Merkur.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Geſchäftsordnunasder Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
achen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und
Sams=
tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich
Vormit=
ags von 11-12 Uhr.
Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 26-31 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.