Darmstädter Tagblatt 1879


10. Dezember 1879

[  ][ ]

ALSsovt

Wonnementzpren
lich 6 Mark indl. Bringerlohn
Anzwärt werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegengenom=
ner
m 1 Mark 50 Pf. pro Qnartal
huck Poſtaufichleg und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeiges(att)
Mit der Sonntags=Bellage:

Inſerate
werden angenommem inDarmſad
vo der Expediſion, Rhelaſtr. Ar. 2.
m Beſſungen von Friedr. Bllhey
Holzſtraße Nr. 18. Ewie anzirn
vn alleu ſoildem Annonem=Lar
Mtionn.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgun fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Volizelamts Parmſtadt.

B2Al.

Mittwoch den 10. Dezember.

1870.

Gefunden: 1 Patentſchlitſchuh mit Riemen, 1 zerlegte Uhr zum Repariren, 3 Handſchuhe.
Zugelaufen: 1 Hündchen mit Hundemarke Nr. 11.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach Art. 13 der Städte=Ordnung ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung, außer den in der Gemeinde
grund=, gewerbe= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern, auch alle männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsange=
nhörigkeit
beſitzen, und welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Gemeinde erworben haben, vorausgeſetzt, daß
uſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt ſind, und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ſtattfindet, vorangehenden
Jahres an zur Einkommenſteuer zugezogen worden ſind=, ſtimmfähig.
Die Ausübung der Stimmberechtigung der im Vorſtehenden genannten Perſonen iſt jedoch für die im Laufe des Jahres
1880 etwa vorkommende Erſatzwahl oder Neuwahl der Stadtverordneten=Verſammlung davon abhängig, daß ſie ſpäteſtens bis
zum 31. Dezember d. Js. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslocal die mündliche Erklärung abgeben, daß ſie
ihr Stimmrecht in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darm=
ſtadt
wohnen, und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung in der anberaumten Friſt unterlaſſen, können
für die im Jahre 1880 vorkommende Wahl zur Stadtverordneten=Verſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch nehmen.
Dabei bemerken wir ausdrücklich, daß Diejenigen, welche bereits auf Grund der in vorderen Jahren abgegebenen Er=
llärungen
in die Liſien der Wähler aufgenommen worden ſind, eine weitere Erklärung in der anberaumten Friſt nicht abzugeben
brauchen, es ſei denn, daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt das Stimmrecht verloren und durch Zuzug neuer=
dings
wieder erworben hätten und ausüben wollten.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10265)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die mit der neuen Waſſerleitung zu Feuerlöſchzwecken verbundene Anlage von Hydranten erfordert die Anbringung von
Hydrantenſchildern und Schleberzeichen an den in der Nähe befindlichen Gebäuden oder Mauern. Dieſelben werden von emaillirtem
Eiſen, blau mit weißer Schrift, angefertigt, und zwar die Hydrantenſchilder viereckig von etwa 16 Em. Breite und 12 Em. Höhe,
die Schieberzeichen oval und etwas kleiner. Die Anbringung erfolgt ſoweit möglich in 175 M. Höhe.
Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, bemerken wir, daß die Bezeichnung der Anbringungsſtellen mithFarbe in
der Kuͤrze ſtattfinden wird, und erſuchen die Beſitzer der betr. Gebäude und Mauern, den mit der Bezeichnung und Anbringung
beauftragten Ingenieuren keine Hinderniſſe zu bereiten. Selbſtverſtändlich wird jede Beſchädigung der Gebäude ꝛc. vermieden werden.
Darmſtadt, den 3. Dezember 18i9.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10858)
Ohly.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Verwaltungsrechenſchaft für das Jakr 1878 iſt nebſt den Rechnungen der
Stadtkaſſe, der Pfandhaus=, Armen=, Hoſpital= und Sparkaſſe acht Tage lang zur
Einſicht auf dem Rathhaus offen gelegt.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

10535)

Ohly.

Main=Neckar=Eiſenbahn.
Vergebung von Betriebs=Materialien.
Der Bedarf der für das Jahr 1880
erforderlich werdenden Brennmaterialien,
Metallwaaren, Holzwaaren, Fettwaaren,
Utenſilien, Billet=Cartons, Schreibmateria=
633

[ ][  ][ ]

2378
lien ꝛc. ſoll durch Gubmiſſion vergeben,
werden.
Die Lieferungsbedingungen und das
Verzeichniß der Materialien können bei dem
Hauptmagazins=Verwalter dahier eingeſehen
und auch auf frankirtes Verlangen gegen
Einſendung von 40 Pfg. von demſelben be=
zogen
werden.
Bei den Material=Verwaltungen zu
Frankfurt und Heidelberg liegen die Be=
dingungen
und das Verzeichniß gleichfalls
zur Einſicht bereit.
Die Offerten ſind mit der Aufſchrift:
Submiſſion für Material=Lieferung pro
1880 längſtens Montag den 22. Dezember
1879, Vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und
frankirt an den Hauptmagazins=Verwalter
dahier einzuſenden.
Die Submittenten bleiben bis zum
6. Januar 1850 an ihre Offerten gebunden.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1879.
Der Betriebs=Inſpector:
10536)
Geſſuer.
Vergebung von Holzfuhren.
Montag den 15. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr, ſollen die im Jahre 1880
vorkommenden Holzfuhren aus dem ſtüdtiſchen
Holzmagazin im Armenhaus an der Pallas=
wieſenſtraße
in die verſchiedenen Schulen
und Anſtalten unter den im Termin be=
kannt
gemacht werdenden Bedingungen auf
unſerem Bureau durchöffentliche Verſteigerung
vergeben werden.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
10537 Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 11. Dezember l. J.,
Nachmittags 3 Uhr, werden im Locale
des Hrn. Gießmann am Schloßgraben
folgende Gegenſtände zwangsweiſe gegen
baare Zahlung verſteigert: 6 Rohr= und
10 Strohſtülhle, 1 Nähtiſchchen, 1 nußbaum.
Cauſeuſe in Rips, 1 Secretär, 1 Splel=
doſe
, 1 Kanapee, 1 Eis= und 1 Küchen=
ſchrank
, 1 grauſeidenes Kleid, 12 Tiſch=
tücher
, Iſchwariſeidenes Kleid, 12 Servietten,
1 blauwollenes Rad, 10 Bettücher, 1 grünes
Kammgarnkleid, 6 Ueberzüge, 1 blaues
Barsgekleid, 1 Winterrad, 1 Pelzgarnitur,
1 Cachemirkleid, 2 Lüſtrekleider, 1 blaues
Kattunkleid, 1 graues Kleid, 1 großer
Spiegel mit ſchwarzer Rahme,
ovaler
Spiegel mit vergoldeter Rahme,
kleiner
Regulator ohne Gewicht, 1 kleiner Kleider
ſchrank, 1 Kammgarnjacke, 3 geſtickte Unter=
röcke
, 1 Oeldruckbild, 1 Nachttiſch mit
Marmorplatte.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1879.
Dieter,
10507) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die zum
Nachlaß des Schmiedmeiſters Georg Lud=
wig
Lauber zu Beſſungen gehörigen Immo=
bilien
, und zwar:

R 241
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 337 316 Hofraithe, Gandſtraße,
1 338 72 Grabgarten daſelbſt,
VII. 24 481 Acker in der Klappach,
VII 25 344 Wieſe daſelbſt,
Donnerstag den 11. Dezember d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus mit unbedingtem
Zuſchlag öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Unmittelbar bierauf werden die bezügl.
Steigſchillinge gleichfalls öffentlich verſteigt.
Beſſungen, den 1. Dezember 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
10274)

Feilgebotenes.
10284) Ein für jede Haushaltung billiges
urd praktiſches
Weinnachtsgeſchenk
iſt die neueſte electro=galvaniſche Zünd=
maſchine
; ſie unterliegt keiner Reparatur
und iſt deshalb ein Stück für die Ewigkeit.
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lean Gal.
Pankratiusſtraße 46 Darmſtadt.

10233)

AuSvOTAauf

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gange=, Wand=
und Ciſchſampen
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meinem früheren Ladengeſchäft, beſtehend aus einigen Hundert Hänge=, Wand= und
Tiſchlampen, zu bedeutend ermäßigten Preiſen abzugeben.
Le.
GrpaOf.
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Plombage.
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ganz und geſtoßen.
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taninen
, Citronen und Haſelnüſſe. Citronat und Orangeat.
Anis, beleſen. Sehr ſchönen Honig.
Sämmiliche Gewürze, ganz und geſtoßen.
Rafſinade und Gewürze, ſelbſt geſtoßen und garantirt rein.
Booh- und Lolziormen werden ausgeliehen.
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Rürnberger Lebkuchen, Auis- und 8uttergebackenes.

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HoloeneaſtioerneLaſchenuye
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Wilhelminenſtraße 11.
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[ ][  ][ ]

2379

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[ ][  ][ ]

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Rheinſtraße 15 neben der Poſt,
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Punſch

empfehlen
in vorzüglichſter Güte die Firme=

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Pröſcher, Kirchſtraße.
Kühn, Kirchſtraße.
Störger, Kirchſtraße.
Lerch, Ludwigsplatz.
Philippi, Marienplatz.
Holtz, Bleichſtraße.
Voth, Bleichſtraße.
Jäger, Bleichſtraße.
Praſſel, Rheinſtraße.
Keßler, vorm. Georgi, Wilhelminenſtraße.
Reh, Louiſenſtraße.
Paſſet, Löwenbrunnen.
Boos, Holzſtraße.
Hugenſchütz, Ecke der Langegaſſe.
Wedel, Obergaſſe.
Brüchweh, Ernſt=Ludwigsſtraße.
Manck, Ballonplatz.

Roll, Jägerthor.
Buß, Dieburgerſtraße.
Wagner, Mühlſtraße.
Stumpf, Runde=Thurmſtraße.
Reinemer, Nieder=Ramſtädterſtraße.
Albert, vorm. Erk, Wienerſtraße.
Bäumer, Promenade.
Huber, Sporerthor.
Rewick, Arheilgerſtraße.
Ebert, Arheilgerſtraße.
Weil, Gardiſienſtraße.
Wüſt, Eliſabethenſtraße.
Gunder, großer Wrog.
Caſtan, Roßdörferſtraße.
Schäfer, Alexanderſtraße.
Hädrich, Lautenſchlägerſtraße.
Blaga, Schirmgaſſe.
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Brillen
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Pince-nen
Muſtern.
Compassen,
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Ober=Medicinalausſchuß und dem Königl.
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[9379
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Nach dem Trocknen kann das Leder
wieder gewichſt werden.
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Audwigsplatz 7.

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Marglöckchen,
asmin. HangHang, Jocoyolub.
und Hoos Rose
empfiehlt in nur hochfeinen Qualitäten
Carl Watzinger,
9776)
Louiſenplatz 4.
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Buchen=u. Tannenholz
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Martinſtraße
R. Schaefer,
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[ ][  ][ ]

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Herren=Reitſtiefel
14

Ludwigſtraße
14.

19
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Beſte Qualitäten.
Größte Auswahl.

14
Ludwigſtraße
14.

Alle zu Bäckereien
einſchlagenden Artikel empfehle in vorzüglich guter
Waare und zu billigſten Preiſen.
Formen werden ausgeliehen.

10025)

Kirchſtraße

Carl Sattes, vormals Christ. Höhn,
Mathildenplatz 1,
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Weihnachtsbäckereien
in nur beſten Qualitäten zu den billigſten Preiſen:

Raſſinade iſt. geſtoßen,
Mehl feinſtes ungar. Waizenmehl,
Rosinen neue,
Corinthen neue,
Mandelm neue große,
Citronat,

Orangeat

10124

neue ſaftige Waare,

Eimmet feinſt Ceylon, rein geſtoßen,
Nelkon rein geſtoßen,
Vanille feinſt eryſtalliſirt,
Amis beleſen,
Citronen,
Ammonium, Pottasche,
Sandel.

hoſz= und Blechformen
werden gratis ausgeliehen.

Weihnachts-Ausſtellung

10092)
Reue
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terial
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von Holz, Spähnen oder Tannäpfeln.
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Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.

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48
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Eſiſabethenſtraße.
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taſchen
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Blumenfreunde.
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Gedeihen aller Blumen und Blattpflanzen
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raſchend
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10288)
Louiſenplatz 4.
4
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Rum-
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Düſſeldorf.
drao
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Jos73. Carlsſtruße 24.

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10112)
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Reiserollen, Schwammkörbe,
Eahnbürstenhalter, mit und ohne
(10538H Seifenschaalen, Handepiegel,
Puderdosen, alle Sorten Frisir-
900000
Eümme, Kopk- und Hlelder-
bürsten
in reichſter Auswahl, Lahm-
und Nagelbürsten in bekannten ſoliden
Iby,
Qualitäten, ſowie alle zur Tollette ge=
hörigen
Artikel.
E. Scharmann,
6 Ludwigsplatz 6.
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tirten
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[10539 Theespitzen ; Pid. M. 1.25., 9oPf.
634

[ ][  ][ ]

238.

R241

10540) Meine auch dieſes Jahr wieder die größte Auswahl bietende und viele Neuheiten enthaltende
Weihnachts=Ausſtellung
9 iſt eröffnet und lade zu deren Beſuche ergebenſt ein.
u Me rAIOma, Cononor,
Ludwigsplatz 3.
Lee0oooooogggeoototoonnneaeeaooaaoooe

WeihnachtsAusſtellung.
Ruhrkohlen,

Große Auswahl von Kinderſpielwaaren zum Einrichten von Puppenküchen
u. ſ. w.; ferner unterhalte für Küchen=Einrichtungen außer Blechwaaren,
ein großes Lager in emaillirten Kochgeſchirren, Holzwaaren, Stuben= und
Küchenlampen aus den beſten Fabriken.

W. Hertsching, vorm. Fr. Alleborn,
Spenglermeiſter, Holzſtraße.
10279) WB. Um Irrthum zu vermeiden, den Weibnachtsmarkt halte ich nicht.

8482)

L i e b h a b e r
einer vorzüglichen Taſſe Kaffee ſetzen dem Bohnenkaffe etwas garantirt ächten
Feigenkaffee von Carl Peter Brandt in Hanau zu. Der weltberühmte Kaffee,
welcher in Oeſterreich getrunken wird, verdankt ſeine Güte ausſchließlich dieſem Zuſatz.
Niederlagen bei:
Martin Roll,

Ludw. Heyl Sohn, Georg Liebie Sohn, G. L. Kriegk, Louis Passet, Georg Lerch, Geare Thilippl.

4

Ruſikwerke,

Vogel,

ſlbſtſpielend, mit den beliebteſten Opern, Tänzen ꝛc. mit Mandoline, Flöte, Himmel=
ſtimme
, Glocken, Trommel, Caſtagnetten, Zither, Automaten und künſtlich ſingendem
Musik. und Drehdosen,
Selbstspielende Gaviere,
Eünstlich singenden Vogel,
in reich vergoldetem Vogelbauer.
Phantaſie-Gegenſtände mit Muſik,
als: Schweigerhäuſer, von den größten mit Pendule bis zu den kleinſten Biſit=
kartentellern
, Fruchtſchaalen in Porzellan mit Muſik, mit den gemalten, eingebrannten
Portraits ſämmitlicher Fürſten, großer Staatsmänner, Dichter, Componiſten ꝛc., ſowie
mit ſeinen, gemalten Bouquets.
Feine, feinſte Albums, Staffelei=Album, elegante, geſchmackvoll ausgeſtattete Ne=
ceſſaires
für Damen, Arbeits=, Juwelen=, Handſchuh=, Taſchentuch=, Flacon=, Thee=,
Cigarren=, Rauch= und Kartenſpiel=Kaſten, Cigarrenſtänder, Tintenzeuge, Briefbeſchwe=
rer
, Llumenſtöcke, Bierjeidel, Waſſerflaſchen, Portemonnaies und Cigarren=Etuis mit
Muſik. Garantie beſter Qualität und nachweisbar bedeutend billiger als Heller
in Bern, wovon ſich Jedermann überzeugen kann. Um Jedem zu ermöglichen, ſich
von der Preiswürdigkeit und Gediegenheit meiner Fabrikate zu überzeugen,
bleibt bis über Weihnachten mein Geſchäft auch Sonntags den ganzen Tag
geöffnet.
Nensonehk
C.
Fabrikant,
10541)
Offenbach a. M., Kaiſerſtraße 104.

ſehr ſtückreich,
Stück=, Nuß= und Knabbelkohlen
in Prima Qualität, ſowie
Tannenſcheitholz L. Cl.
klein gemacht, empfehle billigſt.
B. Rold,
Caſernenſtraße 52.
Beſtellungen und Zahlungen werden von
den Herren M. W. Praſſel, Rheinſtr. 14,
C. Pettmann, Schuſtergaſſe 16, Jean
Kühn, gegenüber der Stadtkirche, ſowie
lauch im Comptoir, Caſerneſtraße 52, ent=
ſ
8952
gegen genommen.
D.
Taglich friſch:
1
Vorzügliches, ſelbſt gefertigtes
Anis= u. Buttergebackenes.
A. Herz, früher H. Well,
Ecke der Gardiſten= u. Schwanenſtr.
Lu Bäokereien
10387) empfehle billigſt;
feinſten ungar. Kaiſer=Auszug,
Mehl, jowie bieigere Sorten,
Raſſinade ganz und geſtoßen,
Neue Mandeln,
Roſinen,
Sultaninen,
Corinthen,
Citronen, ſowie
alle Arten Gewürze, galz u. geſtoßen;
ſerner
Neues Citronat und
Orangeat.
Blech= und Holzformen werden aus=
geliehen
.
Hch. Lessler,
Wilhelminenſtraße 10.
10516) Ein ſehr eleganter Schlitten
preiswürdig zu verkaufen.
P. Breitwieſer, Rheinſtrahe 3.

[ ][  ][ ]

2583

Ludwigsplatz 6.
Ludwigsplaz 6, Phüllipp Baumbach,
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Zu Weihnachts=Bäckereien
26)
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Rosinen, Corinthen, Sultaninen, Handeln, Citronen,
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Helken, Limmt,fſt. geſtoßen, Anis, bel, Pottasche, chem rein,
Vanille, Citronat u. Orangsat in friſcher Waare.
Holz- und Blechformen werden ausgeliehen.
H. V. Praaael.

Al. 3

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Schweizer Chocoladen von Suchard,
Chines. und Ostind. Thee's in den bekannten beliebten Sorten,
Libby's Amerik. Flelsch- & Fisch-Conserven,
Feinste Pariser Suppensachen in kleinen Paqueten,
Hürnberger Lebkuchen in diverſen Sorten,
Punsoh-Essenzen teinster Destillation,
Hlebig's Backmehl und Puddingpuder,
Maizena, Stärkepuder, Kartoffelmehl,
Südrrüchte, als: Feigen, Pafelrosinen, Schaalmandeln, Hasel.
nüsse, Maronen ete.
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Ewetschen, Edelbirnen, Span. Brünellen, Span. Süsskirschen,
Sauerkirschen, Rosinen, Corinthen, Sultaninen ete.
Gcheller's Suppentafeln eto.
Emanuel Fuld,
Kirchstrasse I.
10467
W.
hehm
Hanehi,
10543)
5 Ballonplatz 5
empfiehlt ganz ergebenſt auf bevorſtehende Feſtage ſein
wohl aſſortirtes Lager in allen Gattungen
Coarron.
in bekannten beſten Qualitäten.

Sohvarze
Soidenstoffe,
welche ich nicht mehr führen werde,
unter den Einkaufspreiſen.

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Dukskins
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12 IAlhi=

14560) Uler Anbeſen, Palſas=
wieſenſtraße
53, mit darauf ſtehendem
Wohngebäude, von etwa3½ Morgen
Flächengehalt, dicht am Uebergang
der Heſſiſchen Ludwigsbahn gelegen,
iſt von October d. J. ab zu verpachten.
Daſſelbe iſt mit Waſſer reichlich ver=
ſehen
und eignet ſich für eine Gärt=
nerei
, Commerwirthſchaft, oder
zu gewerblicher Anlage.
Näheres Rheinſtraße Nr. 25.
Gehrüder Aria.
Lampenschirme
zum Ausſtechen vorräthig bei
Ph. Reinhardt,
Schloßgraben 7.
10544)

[ ][  ][ ]

2384

N6 241

10545)

5
n -GhuIu Albuwolgy
GoprrLhekUbr,

Marsala,
Sherry,

Malaga,

Portwein,
Tokayer,
Bordeaux,
deutſche und franzöſiſche
Champagner,
ausländ. Luqueure
und
Punsch-Essenzen.

Rheinſtraße 16.
Meine

28E19RlGl8:
U8ſteuun

welche von
Sommtag dem 14.
Dexembor
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geneigten Beſuche.

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Pariser Bonbonieres,
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Bequemlichkeiten auf Verlangen bis Mitte
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Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang.
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8369) Martinſtraße 30 eine Tr. hoch
5 Zimmer mit Zubehör u. Gartenanthell.
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8451) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer abgeſchloſſ. Vorplatz. mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
8452) Soderſträße 33 iſt Parterre u.
die bel Etage mit Glasabſchluß und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
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ſtehend
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nebſt allem Zubehör, an eine ruhige Familie
zu verm. Hofſtallſtraße 6 im Laden.
8573) Hügelſtraße 15 eine Seitenbau=
Wohnung ſofort beziehbar.
8576) Soderſtraße 21 der, mittlere
Stock an eine ruhige Familie zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen. Näh. Holzſtr. 17.
8586) Waldſtraße 33, 2. Stöck, ein
gut möbl. freundl. Zimmer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

8846) Heidelbergerſtraße 15 zwei
ſchöne möbl. Zimmer von Novr. d. J. ab
zu vermiethen.
8854) Laden mit Wohnung.
Carlsſtraße Nr. 20.
8859) Roßdörferſtraße 1, parterre,
ein freundlich möblirtes Zimmer mit oder
ohne Penſion gegen müßiges Honorar zu
vermiethen.
8963) Landwehrſtraße 11 bel Etage
mit 5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
ſofort zu verm. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
8965) Schulſtraße 1 der 3. Stock mit
6 gimmern zu vermiethen. W. Schmidt.
8966) Heidelbergerſtraßelzwei möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
9275) Frankſurterſtraße 32 die Man=
ſarde
mit 3 Zimmern u. Zubehör zu verm.
9393) Der ſuntere und; mittlere
Stock, je 3 Zimmer, Bodenkammer,
Gartenantheil u. ſonſt. Bequemlichkeiten gleich
zu beziehen. Näh. Louiſenſtr 26 mittl. Stock.
9421) Stiftſtraße 50 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Glasabſchluß, be=
ſtehend
aus 3 Zimmern, 2 Kammern,
Küche, Bodenraum, Keller und ſonſt allen/
Bequemlichkeiten, bis 1. Januar, oder auch
früher, zu vermiethen.
9423) Eliſabethenſtraße 1 im Hinter=
haus
ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9574) Steinſtraße 6 dritter Stock ein
möblirtes Zimmer und Kabinet, ſowie ein
unmöblirtes großes Zimmer zu vermiethen.
9601) Kleine Ochſengaſſe 5 ein Logis
zu vermiethen.
9630) Feldbergſtraße 15 zwei kleine
Logis ſofort beziehbar.
9632) Frankſurterſtraße 2 iſt die
bisher von Herrn General Lieutenant von
Lyncker innegehabte Wohnung zu ver=
miethen
und alzbald zu beziehen.
9714) Coderſtraße 73 eine möblirte
Manſarde - Zimmer mit 2 Kabinetten-
an
1 auch 2 Herren zu vermiethen. Auf
Wunſch mit Penſion.
9314) Alexanderſtr. 19. 2. Stock, möbl.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9924) Karlsſtraße Nr 40 Moſen=
garten
) eine Parterre=Wohnung, 4 Zim=
mer
, Küche, Glasabſchluß, Röhrwaſſerlei=
tung
, ſowie alle weiteren Bequemlichkeiten,
zu vermiethen und Mitte Dezember zu bez.
10046) Möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
.
J. Volz, Markt.
10047) Gr. Bachgaſſe 3 ein Logis an
eine ſtille Familie 1. Jan. 1180 zu bez.

70101) Martinftraße 20 iſt in
meinem Hauſe der mittlere Stock,
5 Piecen mit allem Zubehör, Garten
u. Souterrainſtube, zum 1. Januar,
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Ober=Medicinalrath Hallwachs.

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ſchön möbl. Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
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10290) Wilhelminenſtraße 17 Laden
und kleine Wohnung nebſt Zugehör iſt
anderweitig zu vermiethen. H. Ritſert.
10291) Gardiſteuſtraße 16 ein Logis
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
Daſelbſt ein Logis für ein auch zwei
Perſonen zu vermiethen.
10419) Marktſtraße 10 ein möbl.
Zimmer, auf Verlangen mit Koſt, ſofort
zu beziehen.

10413) Ece der neuen Kies
ſtraße 49½ iſt die neu hergerichtete
Parterre=Wohnung ſofort beziehbar. Näh.
in Nr. 43.

10324) Marienplatz 5 ein eleg. mövl.
Zimmer mit Kabinet für 1. Jan. zu verm.
10565) Langegaſſe 27 zwei kleine
Logis gleich zu beziehen.

2387.
Vermiſchte Nachrichten.
0

3 Ahnterzeichneter wohnt Wilhelms=
1C ſtraße Nr. 20. Sprechſtunde
von 2-3 Uhr Nachmittags.
Beſtellungen werden auch in der Hirſch=
Apothele entgegen genommen.
E. Weichel, Dr. med.
Conservalorium der Husik
7116)
Waldſtraße 8.
Vorbereitungsſchule für Linder von 6 bis
10 Jahren (erſte Anfänge des Klavierſpiels
und Treffübungen nach Nägel''ſchem Syſtem).
Wöchentl. 3 Stund. Honorar 15 M. viertelj.
Beginn des Semeſters: Montag 13. Oct.
Anmeldungen nimmt entgegen:
Der Director:
Kapellmeiſter Martin Wallensteln,
Großh. Kammervirtuos.

Verein fürVerbreitung von Volksbildung.
Donnerstag den 11. Dezember 1879, präcis 8 Uhr Abends, im unteren
10566)
großen Lokale der Turngemeinde lam Woogsplatz).
Vort r a g
des Herrn Dr. Bode aus Frankfurt a. M. über:

Die antedilnvianiſchen Erdbewohner, verbunden mit erhlärenden Bildern eines
Scioptiton.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei; der Fragekaſten am Eingange des Lokals
aufgehängt.
Der Vorſtand.

Griolbescheerung

10300)

in der

Kleinkinderſchule zu Beſſungen.

Freundliche Gaben und Geſchenke für dieſen milden Zweck nehmen dankbar in
Empfang die Mitglieder des Vorſtandes: Frau Geheimerath Baur, Frau Dr. Beu=
uighof
, Frau Lehrer Geyer, Frau Hofmaler Hartmann, Frau Oberſt=Lieutenant
von Heſſert, Frau General von Krane, Fräulein Mootz, Frau Profeſſor Nouck,
Frau Legationsrath Rothe, Frau Fabrikant Rohde, Frau Barouin L. von Schenk.

9392) Oppenheimer
vombal-Loose.
Verlooſung am 15. Dezember 1879.
Per Stück 3 Ml. (Beliebte Lotterie mit
Zilbergewinnen u. dgl., welche im Großh.
Reſidenzſchloſſe zu Darmſtadt permanent
ausgeſtellt ſind.
Einzige General= Agentur Carl Gaulé
in Darmſtadt. Looſe ſind zu haben
bei den Herren: L. Ohnacker, G. L Kriegk,
Ph. Baumbach, G. Reichardt. G. Colmar,
G. Hiſſerich, A. Anton. Julius Braun,
im Lokale der Ausſtellung, und bei der
Expedition d. Bl.
kann in großen
2 Wäſche gallen getrock=

net werden. Heinrichſtraße 59.
9551) Eine Frau, welche im Kleider=
machen
, Bügeln u. Ausbeſſern geübt iſt,
ſucht noch einige Tage beſetzt zu haben.
Schützenſtraße Nr. 4 im Laden.

Ammermaſerei.
Mein Curſus zur gründlichen Ausbildung
wird eröffnet am 15. Dezember.
Lug. Horſt,
10489) Maadalenenſtraße I. Ballonplatz).
4
10494) Ein Haus mit Hof oder Gar=
ten
in der Rhein=, Wald= oder Eliſabethen=
ſtraße
zu kaufen geſucht. Offerten bei der
Expedition d. Bl. unter W. R

10492 Ein Madchen. im Ausoeſſern
von Kleidern, Weißzeug ꝛc. geübt, wünſcht
noch einige Tage beſetzt zu haben. 90 Pf.
per Taa. Friedrichſtraße 14½.

7916) Ein junger Mann aus guter
Familie kann ſofort in die Lehre treten bei
J. G. Keller,
Material= und Farbwaaren=Handlung.

[ ][  ][ ]

R 241

Bekanntmachung.

Wir machen die Anzeige, daß wir die Berkaufsſtelle Detall-Lager Markt=
platz
Nr. 41 aufgehoben haben.
Der Verkauf der Waarenvorräthe, ſowie verſchiedener Eiſen= und Meſſing=
waaren
, welche dieſe Verkaufsſtelle bisher geführt hat, im Großen findet in
unſerem Geſchäftslocale, Rheinſtraße Nr. 25, ſtatt.
Zahlungen für das bisherige Detall=Lager lönnen nur noch in unſerem Comptoir,
Rheinſtraße Nr. 25, geleiſtet werden.
Darmſtadt, 30. November 1879.
Gebriider Tpier
Eiſen=, Stahl= u. Metallwaaren=Handl ung.

Eine große Partie

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Preiſen.

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25 Wilhelminenstrasse.

H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Veustadt, graße.

Frachtbriefe
der Main=Neckarbahn, ſowie der Heſſiſchen Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

der Oppenheimer Katha=
rinen
=Kirche=Lotterie ſind
3 Mark in der Exp.
d. Bl. zu haben.

10568) Kleider u. Mäntel für Damen,
Mädchen und kleine Knaben werden ſehr
gut zur Anprobe eingerichtet, auf Wunſch
auchfertig gemacht. Wohlerhaltene Kleidungs=
ſtücke
finden dabel die beſte Verwendung.
Die neueſten Schnittmuſter werden abge=
geben
. Bleichſtraße 47. 3. Stock.

Bekanntmachung.

Montag den 22. Dezember l. J.,
Nachmittags 3 Uhr, werden auf dem
Rathhauſe zu Erzhauſen folgende Gegen=
ſtände
gegen Baarzahlung zwangsweiſe ver=
ſteigert
: Schweine, Ziegen, 1 Rind, Küchen=
ſchränke
, Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle,
Commoden, Wanduhren, Käſten ꝛc.
Darmſtadt, den 6. December 1879.
Dieter,
10569 Großh. Gerichtsvollieher.

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5 11 Damen zum Anfertigen von Damen=
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Beroite Ubar 11,000 Belle behendelt

1045) Ein durch dee Arbeirseim=
ſtellung
der Maſchinenfabrik u. Eiſen=
gießerei
Darmſtadt erwerblos gewor=
dener
Arbeiter, welcher cautionsfähig
und zuverläſſig iſt, ſucht Stellung als
Diener eines Bankgeſchäfts oder grö=
ßeren
Etabliſſents. Näh. Ausk. wird
ertheilt: Lauteſchlügerſtraße 26 bier

10487) Ich ſuche einen größeren und
trockenen Lagerraum. L. Jungmann,
Mehl= und Getreidehandlung.

10527) Zwei tüchige

Maſchinen=Monteure

die ſelbſtſtändig arbeiten können, für eine
Maſchinenfabrik in Offenbach a. M. ge=
ſucht
. Anerbietungen nebſt Copien von
Zeugniſſen ſind unter S. 62684 an die
Annoncen=Expedition von Haasen-
stein
& Vogler, Frankfurt a. M.
einzuſenden.

10571) Für ein junges Mädchen
wird Unterkunft geſucht in einer Familie
als Stütze der Hausfrau oder zu Kindern ꝛc.
Es wird hauptſächlich auf gute Behandlung
geſehen. Zu erfragen Ecke der Sand= und
Steinſtraße Nr. 9, parterre.

Annoneen-Expedition
AAAAGutGt AAdhmi
von

für ſämmtliche Zeitungen Deutſchlands und des Aus=
landes
zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
735)
entſprechende Rabattgewährung.

in der

RGI aUOO,

General=Agent J. Cg. Schröder, DhRllsraI,
Karlsſtraße 12.

[ ][  ][ ]

N 241

8389

Vermiſchte Mitthellungen.
Darmſtadt, 10. December.
0 Geſtern Dienstag - trat die erſte Kammer zu einer
längeren Sitzung zuſammen und ſtimmte zunächſt dem Geſetzesentwurf
wegen Errichtung einer Landesculturrentenbank bei und er=
ſuchte
weiter die Regierung Behufs Hebung des landwirthſchaftlichen
Realcredits eine Landescreditbank in's Leben zu rufen. - Die Vorlage.
wegen Verkaufs der Main=Weſerbahn an Preußen gab zu
einer längeren Debatte Anlaß, die damit endigte, daß, ſich die Kammer
mit 20 gegen 4 Stimmen für den Verkauf erklärte. Se. Groß h. Hoh.
Prinz Wilhelm ſtimmte gegen die Vorlage.
(Schwurgerichtsſitzung vom 10. Dezember.) Heute wurde die
Anklageſache gegen 1. Johann Klein, Cigarrenmacher von Nieder= Lahn=
ſtein
, 2. Wilhelm Nahrgang, Maſchinenbauer von Fürth i. O., 3. Juſtus
Spieß, Lumpenſammler von Nieder=Ramſtadt, wegen Diebſtahls und Be=
günſtigung
verhandelt. Die Anklage gegen Juſtus Spieß konnte nicht
vorgenommen werden, weil derſelbe erkrankt iſt. Am Mittage des Frohn=
leichnamfeſtes
, 12. Juni 1879, wurden aus der katholiſchen Kirche zu
Darmſtadt 2 ſilberplattirte Leuchter im ungefähren Werthe von 12 Mark
entwendet. Für die Beſtohlene hatten die Leuchter deßhalb einen be=
ſonderen
Werth, weil es die erſten Leuchter der Art waren, welche die
Kirche befeſſen hatte. Dieſelben dienten zum Gebrauche bei Taufen, Hoch=
zeiten
und Prozeſſionen und ſtanden zur Zeit der Entwendung in dem
hinteren Theile der Kirche nahe der Ausgangsthüre auf einem Tiſche.
Den polizeilichen Nachforſchungen gelang es ſehr bald, die Leuchter in
weſentlich verändertem Zuſtande bei dem Handelsmann Jſaak Marx in
Darmſtadt, welcher altes Metall kauft, aufzufinden, und ſtellte es ſich
heraus, daß Marx dieſelben von dem Angeklagten Wilhelm Nahrgang
um 90 Pfennig angekauft hatte. Johannes Klein hatte die Leuchter, von
denen er glaubte, daß ſie von maſſivem Silber ſeien, zuerſt dem Lumpen=
ſammler
Juſtus Spieß, den er kannte, gebracht, und ſie mit deſſen Hülfe
dem Trödler May zu verkaufen geſucht. Da May die Leuchter nicht
kaufte, wollte Klein dieſelben bei Spieß einſchmelzen und fand nun, daß
ſie nur verſilbert waren. Klein ſuchte nun ſeinen ehemaligen Schlaf=
kameraden
Nahrgang auf, dieſer verkaufte die Leuchter an Marx um
90 Pfennige - drei Pfund Meſſing -, behielt 30 Pf. für ſich und
lieferte 60 Pf. an Klein ab. Klein und Nahrgang ſitzen ſeit Juni
in Unterſuchungsarreſt. Klein iſt ſehr ſchlecht beleumundet und hat
ſchon wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit, Diebſtahls, Diebſtahls=
verſuchs
und Landſtreicherei mehrfach Freiheitsſtrafen erlitten. Zu=
letzt
wurde ihm durch Urtheil des Königlich Preußiſchen Obertribunals
zu Berlin wegen in wiederholtem Rückfalle verübten Diebſtahls eine
Zuchthausſtrafe von 2 Jahren zuerkannt. Johann Klein iſt heute an=
geklagt
, am 12. Juni laufenden Jahres aus der katholiſchen Kirche zu
Darmſtadt zwei zum Inventar der Kirche gehörige, dem Gottesdienſte
gewidmete Leuchter in der Abſicht rechtswidriger Zueignung weggenommen
zu haben; Wilhelm Nahrgang, daß er nach Verubung des vorerwähnten
Verbrechens, wiſſend, daß und wie dasſelbe verübt war, dem Joh. Klein,
um ihm die Vortheile des Verbrechens zu ſichern und zugleich ſeines
eigenen Vortheils willen, Beiſtand leiſtete, indem er die geſtohlenen
Leuchter an einen Dritten veräußerte, einen Theil des Erlöſes von Klein
als Vergütung annahm, bezw. für ſich behielt und den Reſt an Klein
ablieferte. Die beiden Angeklagten ſind ihrer Thaten geſtändig, nur
will Nahrgang nichts über den Erwerb der Leuchter gewußt haben
und glaubte eine ihm von Klein vorgeſchwindelte Geſchichte, wo=
nach
derſelbe die Leuchter als Arbeitslohn erhalten haben wollte.
Die Vertheidiger, Rechtsanwalt Lauteren als Vertheidiger des Klein und
Rechtsanwalt Rob. Schmidt als Vertheidiger des Nahrgang hatten bei
den Geſtändniſſen und Beweiſen nach Lage der Sache ſchwierige Stel=
lung
, ſie ſuchten zu retten, was zu retten war, und haben auch die Ge=
ſchworenen
bei beiden Angeklagten die Frage, ob mildernde Umſtände ꝛc.,
bejaht. Die Staatsanwaltſchaft hatte gegen Klein eine Gefängnißſtrafe
von 3 Jahren, bei Nahrgang eine ſolche von 6 Monaten beantragt: der
Gerichtshof erkannte gegen Klein wegen ſchweren Diebſtahls im wieder=
holten
Rückfalle eine Gefängnißſtrafe von 2 Jahren, wovon 4 Monate
Unterſuchungshaft in Abzug kommen, gegen Nahrgang wird die erlittene
Unterſuchungshaft als Strafe in Aufrechnung gebracht und derſelbe ent=
laſſen
. Jeder der beiden Angeklagten wird in '⁄8 der Unterſuchungskoſten
verurtheilt.
- Schöffengerichtsſitzung bei Großh. Amtsgerichte Darm=
ſtadt
I vom 8. December. Heute wurden verhandelt: 1) Unterſuchung
gegen Th. Volz VIII. und Peter Hundsdorf von Wixzhauſen wegen Dieb=
ſtahls
. Beide ſind Taglöhner und ſchon öfter beſtraft. Sie werden in
je 4 Wochen Gefängniß und in die Koſten verurtheilt, weil ſie 3 Dreſch=
flegel
geſtohlen haben. 2) Der Landwirth Wendel Leißler von Nieder=
Ramſtadt hat den Gemeinderechner März von da beleidigt und wird in
eine Geldſtrafe von 20 M. verurtheilt, welche im Uneinbringlichkeitsfalle
mit 4 Tagen Haft zu verbüßen iſt. 3) Philipp Delp, Maurer zu Eber=
ſtadt
, wird wegen Forſtfrevels in 60 Pf. Strafe und in die Koſten ver=
urtheilt
. 4) Johann Nothnagel 1V., Ackersmann von Griesheim, wird
wegen Feldfrevels freigeſprochen.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche Don=
nerstag
den 11. December l. J., Nachmittags präcis 3 Uhr ſtattfindet,
hat folgende Tagesordnung: 1) Mittheilungen. 2) Umwandlung
einer Abtheilung der ſtädtiſchen Tanne in Wieſengelände. 3) Rechnung

der Polizeikaſſe pro 1878. 4) Rechnung der Realſchulkaſſe. 5) Vertrag
mit der Gemeinde Griesheim wegen Legung des Druckrohrſtrangs des
Waſſerwerks in die Eſchollbrücker=Straße. 6) Verſchiedene Bauſachen.
7) Geſuche betr.: die Beleuchtung der Paſſage zwiſchen dem Markt= und
der Ernſt=Ludwigſtraße, ſowie der Feldbergſtraße und Dieburger=Straße.
8) Betr.: Octroitarif, hier Octroi von zum Schlachten beſtimmten
Pferden. 9) In geheimer Sitzung: Perſönliche Angelegenheiten.
- Diephotographiſche Cammlung des Herrn Dr. v.
Weiſſenbachaus Würzburg. Auf Einladung des Localgewerb=
eins
Darmſtadt hatte der Genannte die Freundlichkeit, Freitag den 5. De=
cember
in den Raumen des Darmſtädter Saalbaues einen Vortrag über
die Entwicklung der Photographie und des Lichtdrucks und deren Einfluß
auf Wiſſenſchaft, Kunſt und Gewerbe zu halten und denſelben mit einer
Ausſtellung von intereſſanten Leiſtungen der graphiſchen Künſte.
Holzſchnitt, Kupferſtich, Stahlſtich, Lithographie, Photographie und Licht=
druck
zu begleiten.
Die Ausſtellung durfte zu dem Intereſſanteſten ge=
hören
, was je auf dieſem Gebiete bisher vorgeführt worden iſt, denn ſie
umfaßte in uber tauſend Blättern die hervorragenderen Leiſtungen Deutſch=
lands
, Englands, Frankreichs und Italiens, und ſteht geradezu ohne
irgend einen ebenbürtigen Concurrenten zu haben da. Zunächſt waren
vorhanden die Anfänge der Holzſchneidekunſt von 1500; dieſe
Collection zeichnet ſich durch ihre Vollſtändigkeit aus und hat noch überall
bei Kennern ungetheilte Bewunderung gefunden. Daran reihen ſich
Holzſchnitte von 1500 bis Neuzeit, jedoch nur in wenmigen (aber intereſſanten)
Exemplaren, weil dieſer Theil der Eylographie überall zu ſehen iſt. Ihnen
retheten ſich Farbenholzſchnitte von den erſten Anfängen um circa 1500
bis zur Neuzeit an. Beſonders reichhaltig waren darunter die Clairob=
ſcurs
vertreten. Weiter war ſodann der Kupferdruck durch alle Tech=
niken
vertreten beſonders reichhaltig ſowohl bezüglich des Materials als
der Art und Weiſe der Darſtellung der einzelnen Künſtler. Es folgten
Naturſelbſtdrucke, Guillochen, Galvanographien auf Kupfer, Zink, Glas,
Stahl; Stiche, Radirungen, Aquatinta=Schabkunſt=Blätter. Darnach wa=
ren
ausgeſtellt die Leiſtungen der Photographie im Dienſte des Buch=
drucks
, darunter beſonders ſchöne Zinkhochätzungen, dann die Photo=
graphie
im Dienſte der Lithographie, farbige Photographien,
darunter beſonders hervorſtechend 2 Photographien der natürlichen Farben
vom Erfinder L. Ducos du Houron in Agen (davon 1 Blatt ein unicum
in Deutſchland), ferner mehrere Blätter von dem renommirten Hofphoto=
graphen
Albert (München) mit der intereſſanten Farbenſkala, weiter pho=
tographiſche
Farbendrucke von Leon Vidal, die ſich durch beſonders pracht=
volle
Nachahmung des Metallglanzes auszeichnen. Die Photoreliefdrucke
vom Erfinder Walter Woodbury, ſowie Helio= und Photogravüren;
Photographien im Dienſte, des Kupferdruckes mit vorzüglichen Repro=
ductionen
von Rembrandt'ſchen Radirungen, von Bucheinbänden,
Oelgemälden (Rouſſelon's Verfahren); dieſe Abtheilung war wohl das
Intereſſanteſte der ganzen Ausſtellung. Die Licht drucke, eine Collection
von 47 Blättern, zeichneten ſich dadurch aus, daß es dem Herrn Aus=
ſteller
gelungen war. von faſt allen dieſe Technik ausübenden Künſtlern
wenigſtens ein gutes Blatt zu acquiriren. Wahrend einerſeits Lichtdruck=
blätter
auflagen, präſentirten ſich andererſeits wiſſenſchaftliche Photo=
graphien
, Sonne=, Mond= und Venus=Aufnahmen, Mikrophotogramme
aller Art, anatomiſche Photographien, brillante Wolkenſtudien, Aufnahmen
am Nordpol, Landſchaften, photogr. Hintergründe. Ferner war ausge=
ſtellt
eine Geſchichte der Photographien bis zur Erfindung des photogra=
phiſchen
Druckverfahrens, eine Geſchichte der Lithographie in allen Tech=
eiken
von ihrer Erfindung an bis zur Neuzeit (beſonders Intereſſe haben
hier die Blätter vor 1830 erregt). Die Federzeichnungen von Strixner,
Randzeichnungen von Dürer zu Maximilians Gebetbuch; verſchiedene
Originale des Kautſchukverfahrens (der Carnevalszug von Mutterthaler,
vom Ausſteller ſelbſt gefertigt; Kreide=Lithographien, Taubendepeſchen,
eink Reihe von Glasplatten, Proben von allen Negativen ꝛc. Durch die
erklärenden Anmerkungen auf den einzelnen Blättern war ein Wegweiſer
reſp. Katalog entbehrlich. Nicht blos der Kreis der näheren Intereſſenten
kunſtwiſſenſchaftlicher Thätigkeit fand hier befruchtende Anregung, ſondern
auch alle kunſtliebenden Laien haben hier reiche und angenehme Belehrung
über alle die zahlreichen Zweige dieſes Kunſtgewerbes und eine willkom=
mene
Förderung ihres künſtleriſchen Sinnes und Wiſſens gefunden. x.

Montag s. December fand das 2. Concert zum Beſten
des Wittwen= und Waiſen=Fonds der Großh. Hofmuſik
im Saalbau ſtatt. In Anbetracht der ſtrengen Kälte war der Beſuch
desſelben gut zu nennen, in Berückſichtigung des Zweckes aber hätten
wir ihn noch zahlreicher gewünſcht. In der 1. Abtheilung des gut ge=
wählten
Programmes kam eine Symphonie in Femoll von C. A. Man=
gold
zum erſten Male unter des Componiſten Leitung zur Aufführnng
Aeußerſt anſprechend und melodiös,
und wurde vortrefflich executirt.
wurden die einzelnen Theile derſelben mit lebhaftem Beifall, der dem Com=
poniſten
wie dem Orcheſter galt, aufgenommen. Der zweite Satz, das
Andante e Scherzo graziosos, war namentlich von beſonderem Wohl=
laut
, und der Schlußſatz, des Allegro molto vivacet, von feurigem
Schwung. - Die 2. Abtheilung beſtand aus 5 Rummern: Nr. 1 war
das Clavier=Concert in Es-dur von Beethoven mit Orcheſterbegleitung
unter Leitung des Großh. Kapellmeiſters de Haan; Nr. 3 beſtand aus
a) Präludium von J. Seihs, b) Impromptü (Pisdur) von F.
Chopin, e) Polonaiſe (As-dur) von demſelben. Dieſe Num=
mern
wurden, in Verhinderung des angekündigten Capellmeiſters
Ernſt Frank, von Herrn Enzian aus Creuznach meiſter=
636

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haft vorgetragen und gaben dem Künſtler Gelegenheit zur Entfaltung
einer eben ſo vollendeten Technik, wie feinen Geſchmackes. Die 3 Piecen
der Nr. 3 ſind wahre Bravourſtücke, namentlich das Präludium mit
ſeinen Gegenbewegungen in der linken Hand. Nr. 2 , Arie aus Paulus=
von
Mendelsſohn und Nr. 4 -Zwei Lieder von Schumann wurden von
Herrn Hofſänger Hofmann ſehr ſchön geſungen. Die letzte Nummer
des Programmes bildete Mendelsſohn's herrliche Compoſition Meeres=
ſtille
und glückliche Fahrt unter Leitung des Großh. Hofcapellmeiſters
Herrn G. Schmidt, und erntete dieſelbe, durch die meiſterhafte Exe=
cution
zur vollſten Geltung gebracht, rauſchenden Beifall. (4. I.)

n. Die Volksbildungs=Vereine der Nachbarſtädte Darmſtadt, Frank=
furt
, Mainz, Biebrich, Worms ꝛc. haben ſich zur gegenſeitigen Unterſtützung
ihrer Unternehmungen, ohne ſich jedoch vom Berliner Verbande loszu=
ſagen
, vereinigt zu einem Verbandemittelrheiniſcher Bildungs=
vereine
, da ſich die Centraliſation in Berlin in vieler Hinſicht als
nicht genügend erwieſen hat. Nächſt der Bildung neuer Vereine, Er=
richtung
von Wanderbibliotheken ꝛc. iſt auch ein Hauptpunkt der Thätig=
keit
die gegenſeitige Unterſtützung, welche den einzelnen Vereinen durch
Vorträge zu Theil wird. - So findet am kommenden Donnerstag den
11. d. M. durch Herrn Dr. Bode von Frankfurt a. M. im Volksbildungs=
Verein ein Vortrag ſtatt, über die antediluvianiſchen Erdbewohner
illuſtrirt durch Bilder eines dem Verbande gehörenden Scioptikons.
Der Eintritt iſt wie herkömmlich für Jedermann frei.

Eingeſandt. Was ein Theil unſeres kunſtſinnigen: Publikums
für den Zweck einer Quverture hält, läßt ſich beinahe allabendlich im
Großherzoglichen Hoftheater beobachten. Offenbar haben unſere Meiſter
vor jede Oper eine Quverture geſetzt, damit männiglich ſeinen Platz
aufſuchen, Stühle klappen, Bekannte begrüßen und mit ſeinem Nachbar
die dringlichſten Stadtneuigkeiten verhandeln kann. Auch bei den Be=
ſchließern
ſcheint ſich dieſe moderne Auffaſſung nachgerade eingebürgert
zu haben. Dieſelben rufen laut die Platznummer auf, nebſt detaillirter
Beſchreibung, wie man dahin gelangen kann, als ob ſich das ganz von
ſelbſt verſtünde und gar nicht anders ſein könnte. - Daß man bei
älteren oſt gehörten Werken für die Muſik kein Intereſſe mehr hat, ſon=
dern
höchſtens für die Leiſtungen dieſer oder jener Sänger oder Sänge=
rinnen
, iſt, wenn auch nicht zu billigen, ſo doch zu verſtehen. Geradezu
Unbegreiflich aber iſt es, wie die Direction und die gebildete
Minorität bes Publikums ſich einen Lärm bieten laſſen kann, wie er am
Sonntag in der zweiten Aufführung der Meiſterſinger von Richard Wagner
während der Quverture ſtattgefunden hat. Es fehlten nur noch Bier
und Cigarren und man glaubte ſich in einem Gartenconcert, nicht aber
in einem Großherzoglichen Hoftheater zu befinden. Die Ouverture mit
Ruhe und Genuß anzuhören, war ſchlechterdings unmöglich. Wieder=
holtes
ruhegebietendes Ziſchen hatte auch nicht etwa ein Abbrechen der
verſchiedenen Unterhaltungen, die in den Sperrſitzen gepflogen wurden,
zur Folge, ſondern nur allgemeines Erſtaunen, was man jetzt, wo ja
noch nichts zu ſehen, ſchon mit dem Silentium wolle. Einer muſter=
haften
und liebevollen Einſtudirung und Aufführung gegenüber, wie der
vorliegenden, gereichen ſolche muſikaliſche und geſellſchaftliche Unarten
unſerer Stadt zur großen Schande. Wir appelliren an die Direction,
wie an das beſſere Publikum, dieſelben überall gebührend an den Pranger
zu ſtellen.

Im Monat November ds. Js. hatte im ſtädtiſchen Hoſpi=
tal
dahier, die Verpflegung von 232 Kranken, 50 Pfründnern und 28
Perſonen des Hausperſonals, zuſammen 310 Köpfe, mit 559b Verpflegs=
tagen
ſtatt.

L. Der außen an der Treppe des Poſtgebäudes hängende Brief=
kaſten
iſt des Abends oft ſo überfüllt, daß faſt nichts mehr hineingeht.
Perſonen mit ſchmalen dünnen Händen iſt es leicht, Briefe herauszu=
nehmen
.
2. In neuerer Zeit ſind wieder falſche Ein= und Zweimarkſtücke
lm Verkehr und ſind mehrere Unterſuchungen deßhalb anhängig. Wir
verfehlen nicht, das Publikum darauf aufmerkſam zu machen.
9 Poſtanweiſungen nach Italien. Zur Vermeidung von
Verzögerungen bei Uebermittelung der Poſtanweiſungen aus Deutſchland
nach talien wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß in den
Poſtanweiſungen die auszuzahlenden Beträge in der Frankenwährung
angegeben werden müſſen, und die wörtliche Wiedergabe der Beträge
mit lateiniſchen Schriftzeichen zu erfolgen hat.
Geſtern früh hatten wir hier noch -1270R bei N=O. und ſcheint
die Witterung einen milderen Character annehmen zu wollen. Eigen=
thümlicherweiſe
hatte nach dem Wetterberichte der deutſchen Seewarte vom
8. d. Petersburg 12,5 und Moskau 16,80 C., während Wiesbaden 17
und Karlsruhe 1730C. und Gießen vorgeſtern ſogar 200 R. aufzuweiſen
hatten. Der Rhein hat ſich bei Caub geſtellt.
- In Rückſicht auf den hohen Kältegrad, welcher am 8. d. M. hier ein=
getreten
war C-171), dürfte es von Intereſſe ſein, die höchſten Kältegrade
für Darmſtadt in den Jahren ſeit 1837, ſeit welcher Zeit hier regelmäßige
Beobachtungen ſtattfanden, zu bemerken, welche den geſtrigen überſteigen.
Der kälteſte Tag im Jahre 1827 war der 18. Februar mit 205, im Jahr
1830 der 31. Januar mit 19,9, im Jahr 1838 der 16. Januar mit 172,

im Jahr 1853 der 2. December mit 174 Grad. Einen. höheren Kälte=
grad
hatte kein Tag eines anderen Jahres ſeit 1827 bis zum laufenden.
Die Jahre, in denen die höchſte Wintertemperatur den geringſten Kältegrad
erreichte, waren 1863 und 1866, wo die Temperatur im ganzen Jahr
nicht unter 4 Grad Kälte ſank.
(D. 3.)
- Am 15. Auguſt d. J. wurde bei Mainz eine Chaiſe mit 6 In=
ſaſſen
, 5 Damen und der Kutſcher, von der Locomotive eines Güterzugs
erfaßt, die Chaiſe in kleine Stücke zerſchmettert und die Inſaſſen heraus=
geſchleudert
. Ein Wunder war es, daß die Damen mit dem Schrecken
oder doch ganz unbedeutenden Verletzungen davon kamen, während der
Kutſcher auf den Rücken ſiel, eine Erſchütterung des Gehirns und
Rückenmarks davon trug und ſeinem Geſchäfte wohl nie wieder obliegen
kann. Beiläufig konſtatirte Medicinalrath Hellwig in ſeinem dieſen Fall
betr. Gutachten. daß nach den Erfahrungen engliſcher Aerzte die Folgen
von Eiſenbahnunfällen oft erſt nach längerer Zeit in erhöhtem Maße zu
Tage treten. Der Bahnwärter, welcher die Barriere zu ſchließen vergeſſen
hatte und dadurch den Unfall veranlaßte, wurde zu 18 Monaten Gefäng=
niß
und Aberkennung der Fähigkeit zur Verſehung eines Eiſenbahn=
dienſtes
verurtheilt.
Mainz. Fleiſchpreiſe vom 6. bis 12. Dezember: Ochſen=
fleiſch
per Pfund 68 Pf., Kuh= und Rindfleiſch 48 Pf., Kalbfleiſch
60 Pf., Hammelfleiſch 50 Pf., Schweinefleiſch 60 Pf. - Victualien=
und Fouragepreiſe: Butter per Pfund 1 M. 10 Pf. bis 1 M.
15 Pf., in Partien 1 M. bis 1 M. 5 Pf., Eier per 25 Stück 1 M.
v0 Pf., Kartoffeln per 100 Kil. 7 M. 50 Pf. bis 8 M., Korn=
ſtroh
per 50 Kilgr. 1 M. 90 Pf. bis 2 M. 10 Pf., Heu per 50 Kilgr.
2 M. 70 Pf. bis 2 M. 90 Pf. - Fruchtpreiſe: Waizen 23 M.
20 Pf. bis 24 M., Korn 17 M. 85 Pf. bis 18 M. 40 Pf. Gerſte
18 M. 40 Pf. bis 19 M., Hafer 13 M. 50 Pf. bis 14 M. 85 Pf., Kohl=
ſamen
27-28 M., Repskuchen 130 bis 136 M. per 100 Kil.
Frankfurt. Viehmarkt vom 8. Dezember. Die Preiſe ſtell=
ten
ſich für Ochſen 1. Qual. per Pfund 68 bis 70 Pf., L. Qual. 62
bis 64 Pf., Kühe und Rinder 1. Qual. 58-60 Pf., 2. Qual. 50
bis 52 Pf., Kälber 1. Qual. 54 bis 56 Pf., 2. Qual. 48 bis 50 Pf.,
Hämmel 1. Qual. 52 bis 54 Pf., L. Qual. 40 bis 44 Pf.
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 8. December:
Schellfiſche 35 Pf., per Loos 1 M., Hecht 75 Pf. Karpfen 75 Pf.
Lachsforellen 2 M. Cabliau 35 Pf., Auſtern 10-12 M., Hummer
1.30-1.50 M., Poularden 3.50-5 M., Schnepfen per Stück 250 M.,
Hirſch das Pfund 45-50 Pf., Reh das Pfund 76 Pf., Schinken
70-75 Pf., Cervelat wurſt 1.20 M.

Ueberſicht der Fleiſchpreiſe
nachverzeichneter Städte in der Zeit vom 11. bis 22. November 1879.

Fleiſchgattung

5

C.

t.
2

15

F.
He
9

Diſ
Per ¼ Kllo in Pfennige:
L

Ochſenfleiſch 62 70 60 66 =
64 Rindfleiſch 50 50 57 50 6 8 58 Kalbfleiſch 50 60 55 57 50 60 50 50 Hammelfleiſch 66 60 65 53 60 70 65 40 69 60 Schweinefleiſch 60 60 70 71 60 68 65 56 69 60

Volizei=Bericht vom 9. December.
In der Frankfurterſtraße wurde in der Nacht vom 78. or. die
Mauer eines Fabrikgebäudes mittelſt eines Brecheiſens, das zurückgelaſſen
worden iſt, etwa 2 Fuß hoch und breit herausgebrochen. Offenbar war
es hier auf einen Diebſtahl abgeſehen, der unterlaſſen worden iſt, weil
in dem betreffenden Gebäude nichts als leere Kiſten ſich befanden.
Ein Uhrmacher, der von einem Trödler 3 Cylinder=Uhren zur Re=
paratur
erhielt, unterließ dieſe zurüͤckzugeben und verkaufte ſie ſander=
weit
, weßhalb Anzeige wegen Unterſchlagung erhoben worden iſt.

Tages=Kalender.
Donnerstag 11. Dezember: Vortrag des Herrn Bode aus Frankfurt
im Verein für Verbreitung von Volksbildung.
Mittwoch 17. Dezember: Generalverſammlung der Alice=Stiftung im
Saalbau.
Donnerstag 18. Dezember: General=Verſammlung des Vereins zur
Gründung einer Anſtalt für Blödſinnige. General=Verſammlung
des literariſchen Vereins.

Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 66 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 28-29 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 13-14 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-27 Pf

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.