Abonnementaprens
Fhrlis 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auzwärts werden von allen Poſt=
Umtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
md. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſerat=
vreden angenommen n Darnkah
vor der Expeditien. Rheinſtr. R. 22.
m Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie anzwärz
von allen ſoliden Annoneca-Erpo
Nitlana.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Rreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
Donn erstag den 27. November.
„232.
167D.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung des Reichskanzlers vom 24. l. Monats erſtreckt ſich das auf Grund, des Reichsgeſetzes vom
21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie von demſelben am 17. Januar 1879 erlaſſene
Verbot der vom communiſtiſchen Arbeiterbildungsverein in London herausgegebenen periodiſchen Druckſchrift „Freiheit= auch auf
diejenigen Nummern dieſes Blattes, welche unter der Aufſchrift „Das Volksgericht; zur Ausgabe gelangen, was hiermit zur
öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 25. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung der Königlichen Regierung, Abtheilung des Innern zu Kaſſel vom 20. l. Mts. iſt auf Grund der 88 11
und 12 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878 die Druckſchrift
„ Culturgeſchichtliche Betrachtungen über die indiſche Mythologie' von Carl Frohme, Hanau 1879, Verlag von Math. Daßbach,
verboten worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 24. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
Betr.: Den Concurs über das Vermögen
des Kaufmanns Heinrich Alter
dahier.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Heinrich Alter iſt heute Vormittag 11½ Uhr
der Concurs eröffnet worden.
Zum Verwalter iſt Herr Kaufmann
Leopold Schünemann hier ernannt.
Alle Perſonen, welche eine zur
Con=
cursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben,
oder zur Maſſe etwas ſchuldig ſind,
werden hiermit aufgefordert, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für welche ſie
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Verwalter bis zum 20. Dezbr.
1879 einſchl. Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Anmeldung der
Con=
cursforderungen bei dem unterzeichneten/
Gerichte läuft bis zum 20. Dezbr. d. Js.
einſchl. Termin zur Beſchlußfaſſung über
die Wahl eines Verwalters, über die Be=
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und
über die in den 88 120 u. flgde. der
Civil=
prozeßordnung bezeichneten Gegenſtände ſteht:
ſauf: Samstag den 27. Dezbr. 1879,
Vormittags 10 Uhr.
Termin zur Prüſung der angemeldeten
Concurs=Forderungen iſt auf
Samstag den 3. Januar 1880,
Vormittags 9 Uhr,
beſtimmt.
Darmſtadt, den 22. November 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt
10057)
Hülfsgerichtsſchreiber.
Bekantmachung.
Nächſten Donnerstag den 27.
No=
vember 1879, Vormittags 11 Uhr,
wird im Anſchluß an die bereits annoncirte
Steigſchillings=Verſteigerung ein weiterer
Steigſchilling im Betrage von 11,250
Mark, zahlbar Martini 1880, 1881
und 1882, verzinslich 5 pCt., gegen
baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, 25. November 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10058)
Berntheiſel.
9975) Freitag den 28. November,
Nachmittags 2 Uhr, werden
Land=
wehrſtraße 27: eine ſehr ſchöne goldne
Remontoiruhr nebſt ſchwerer goldner
Kette, eine ſilberne Taſchenuhr, Bett= und
Kiſſenbezüge, Handtücher, 1 großer Spiegel,
ein Kleiderſchrank, ein Conſolſchrank, ein
Küchenſchrank mit Glasaufſatz, ſowie
ver=
ſchiedene ſonſtige Gegenſtände gegen baare
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 21. November 1879.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher.
Feilgebotenes.
ReinesMalzextract
und
Malzbruſthonig,
gegen Huſten und Heiſerkeit ꝛc.
Niederlagen bei den Herren W. Manck,
Ballonplatz 5; G. Philippi, Neckarſtr. 28;
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Fr. Pröſcher, Kirchſtraße.
R 232
10059)
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Holz=Säge= und Spalt=Anſtalt.
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Alle Arten
g=
Uo ulueiyure
68
einſchließlich die ausgarnirten u. Modellhüte, ſowie alle
der Mode unterworfenen Hutverzierungen verkaufe
von jetzt an weit unter dem reellen Preiſe.
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9982)
AGn Sumuy
Ludwigsſtraße 8.
Eonud Gunai
beſucht dieſe Woche die hieſigen Märkte mit einem
großen Quantum
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A. Anton,
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ſchrauk, 1 Kommode, 1 runder Tiſch
billig zu verkaufen.
5 W4liß le Jatur manch. Len hält rahlr. Pattenten P
Un von ab, vioh e. orlahr., Hwissenh. Arate
Aanzuvertr. Wio bokannt; Ph d. Thatsache
häudg zum Raabtheile der Tranken augedeutet u.
9 durſte dah. jod.Werk, walch. dem eutgag.zuvirken
gucht, freudig zu begrhaven soln. - A= ein colche=
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⁄
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Für Säuglinge, Ammen, Kinder, Kranken
überhaupt für alle Zwecke, wo Haferſchleim
verwendet wird, iſt dieſe Hafergrütze als
vorzüglich zu empfehlen.
Stetsfriſch vorräthig in Originalblechbüchſen
von 14 u. 7 Pfund und offen bei
Emanuel Fuld.
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von Rud., Gehnefer,
Martinſtraße 14.
3171)
Niederlagen in den Apotheken der Herren
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert,
F. G. Hiſſerich, Hochſtraße, Ph. Weber,
Carlsſtraße 24.
ACTEIe
Frankfurter Bratwürste
per Stück 20 Pfg.,
Frankfurter Leberwurst,
Gothaer Cervelatwurst
friſch eingetroffen.
9854)
Polh,
Caſino= u. Bleichſtraße.
Wachs lava kafee
per Pfd. Mark 1.30,
derſelbe gebrannt per Pfd. 1.60,
kräftig u. von feinſtem Geſchmack, empfiehlt
Georg Liebig Sohn.
9627) Gegen Gicht u. Rheumatismus,
zur Einreibung vorzüglich bewährt, empfiehlt
Kaſtanierblüthen Eſſenz
1 Markz
H. W. Praasel, Darmſtadt.
9988) Weinheimer
Mehl in verſchiedenen Qualitäten, ſowle
Suppenfrüchte aller Art bringe hiermit
in empfehlende Erinnerung.
G. A. Jueger in Weinheima.B.
R 232
2247
DUlCote!
10060)
Frankfurterſtraße 3, neben der Münze.
Lebensgrosse Portralls
auf Leinwand.
in Oelfarben, ſchwarz und farbig ausgeführt. Dieſe Bilder haben
die=
ſelbe Haltbarkeit wie Oelgemälde, und iſt zur Zeit ein ſolches Bild bei
Herrn Hofvergolder Zaun ausgeſtellt.
ebensgroße Bruſtbilder auf Papier
in Manier getuſcht 50 Mark per Stück.
Hauareſt=Ghetographien.
Da es nicht möglich iſt, an den wenigen hellen Tagen, welche die Jahreszeit
bietet, die vielen Anſprüche bezüglich Aufnahmen auch nur einigermaßen zu
be=
friedigen, ſo mache ich, beſonders im Intereſſe Derjenigen, welche
Photographien zu Weihnachts-Geſchenken
beſtimmt haben, darauf aufmerkſam, daß bei dem heutigen Standpunkte der
photo=
graphiſchen Kunſt und bei meiner Einrichtung. - beſonders da es mir bei meinem
jüngſten Aufenthalte in Wien gelungen iſt, mich mit dem in der letzten Zeit ſo
großes Aufſehen erregenden Gelatine-Emulsions-Sehnell-Verfahren
vertraut zu machen und dasſelbe in meinem Atelier einzuführen -, die
Auf=
nahme bei bedecktem Himmel, ſogar Regen und Schnee mindeſtens ebenſo günſtige
Reſultate ergeben wie bei Sonnenſchein.
Hector Hraus, Darmſtadt.
Zur Ball= und Concert=Saiſon
bringe mein reichhaltiges Lager in einzelnen Blumen,
Coiffüren, Bändern, Schmuckgegenständen und Glacé-
Handschuhen in empfehlende Erinnerung.
5 pCt. Sconto für Baarzahlung.
Antor Schmidt,
9985)
Ludwigsſtraße 8.
Geſchäfts=Empfehlung.
Unterzeichneter zeigt hiermit ergebenſt ſeinen werthen Kunden und Gönnern an,
daß er vom Heutigen an prima Qualität Rindfleiſch per ¼ Kilo 60 Pfg. verkauft,
und bringt gleichzeitig 1. Qualität Schweine= und Dörrfleiſch, Schinken,
ge=
räucherte Fleiſch= und Schwartenmagen, Cervelat=, Heusmacher Leber= und
Blutwurſt in gefällige Erinnerung, und bittet um geneigten Zuſpruch.
Achtungsvoll
Jakob Nöſinger, Metzgermeiſter,
19061)
Arheilgerſtraße 48.
U-Ullt.
Tuchſtiefel, Wollenfutter,
Lederbeſatz, Rahmſohlen,
Abſätze M. 650.
Chagrin=Zugſtiefel,
Lack=
ſpitzen, Abſ. M. 5.
Kalbleder=Zugſtiefel,
Rahm=
ſohlen, Abſ. M. 6 u. ſ. w.
Filzpantoffeln von M. I.
50 an.
Kinder=Filzſtiefeln u.
Pan=
toffeln von 90 Pf., bei
0. I.
10062) 13 Schloßgraben 13.
4
R e n e
Russ. Sardinen
das Faß M. 2. 25. bei
„.
H. RahCl,
9997)
Ballonplatz 5.
fohnahis looholho.
Wegen Umzugs
Holzſchnitzereien,
aller Art, zu bedeutend herabgeſetzten
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acob Sohäffer,
9235) Erbacherſtraße 57.
9855)
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Woogſtraße 2.
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be=
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Preiſen.
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Meinen Herren Geſchäftscollegen erlaſſe
dieſelben zum Selbſtloſtenpreis.
2248
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Witzblatt „VL. H;é Belletriſtiſche
Wochenſchrift: Berkiner
Sonn-
tagsblatt,e „Wöchentliche
Mit=
theilungen, über
Landwirth-
schalt, Cartenbau n.
Haus-
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Tage-
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Aorgen=u Abendbſatt
und bringt alle wichtigen
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richten mittelſt Special=
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ſchienene größere Hälfte des mit ſo
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99 4)
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9917) Die ſeilher in meinem Geſchäfte
verwendete Ladeneinrichtnug, beſiehend
in Regalen, Glasſchrank, Ladentiſch, ferner
einer Decimal= u. einer Tafelwaage, ſowie
einem Pult, iſt zu verk. Zu erſr. Ochſeng. 15.
J. A. Burck.
9993)
ö n ſt e
Orangen u. Citronen.
Friedr. Schaeſer,
Ludwigsplatz 7.
Schellfiſche,
heute friſch eingetroffen bei
Carl Sattes,
vormals Chriſt. Höhn,
10001)
Mathildenplatz 1I,
M 232
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10063)
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Bichard Bermel
bei Aſchaffenburg empfiehlt ihr Fabrikat und ſucht regelmäßige Abnehmer, denen je
nach Vereinbarung die alleinige Niederlage für gewiſſe Bezirke oder Städte übergeben
werden könnte.
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abgegeben. Hof Hopfengarten.
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maſchine, die ſich beſonders gut zum Weiß
zeugnähen eignet, iſt billig abzugeben.
Nüheres in der Expedition.
hebend frlsche Schellfische,
pr. ½ Ko. 30 Pf.
im
bebend frische Cabliau.
ganzen Fiſche, pr. Pfund
20 Pfg., im Ausſchnitt, pr.
Pfund 35 Pfg.
Frlsche süsse Brathückinge,
pr. Otzd. 80 Pfg., pr. Stück
7 Pfg.
Weber.
Philipp
10064)
Carlsſtraße 24.
Amſterd. Schellfiſche
billig. Täglich friſche Sendung.
„
Gobr. Nösinger.
10066) Friſch gewäſſerte Stockfiſche
per Pfund 25 Pfg.
Gr. Bachgaſſe 9 am grünen Laub.
10067) Cervelatwurſt von bekannter
Güte, eigenes Fabrikat, empfiehlt
J. J. Herwegh, Kirchſtraße 2.
10068)
bei
Shlus Höhler.
10069) Friſches Pferdeſlelſch iſt
fort=
wührend zu haben per Pfund 25 Pfg.
Magdalenenſtraße Nr. 20.
Wetterauer Günse 10 und 15Pig.
per ¼ Kilo,
Indian 5-9 M. per Stück,
Enten 2-3 M. per Stück,
Junge Hahnen 1.2-2 M. per St.,
Capaunen 3-4 M. per Stück
empfiehlt
H. Röhrich,
10070)
Großh. Geflügelhof.
Vermiethungen.
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein
Lo=
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u
allem Zubehör Anfang Novbr. zu verm.
9520) Kiesſtraße 3 ein Logis an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9423) Eliſabetherſtraße 1 im
Hinter=
haus ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9571) Theaterplatz 1 ein ſchon möhl.
zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9631) Carlsſtraße 4 ein möbl.
Zim=
mer zu vermiethen.
9633) Liebfrauenſtraße 67 iſt ein
freundliches Zimmer zu vermiethen.
9816) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock,
ganz neu hergerichtet, 5 Zimmer, 2
Kam=
mern, nebſt allen Bequemlichkeiten, für 240 fl.
10002) Steinſtraße 6, 1 Treppe hoch,
1 möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Kabinet,
billig zu vermiethen.
10003)
Kirchſtraße 5
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10071) Marienplatz 10 Seitenbau ein
hübſch möbl. Zimmer gleich zu vermiethen.
10072) Eliſabethenſtraße 8 iſt der
dritte Stock, 5 Zimmer, Küche, Magd= u.
Bodenkammer ꝛc., an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
10078) Bleichſtraße 11 ein ſchönes
Manſarden=Logis, großes Zimmer, 3
Ka=
binette, Küche nebſt Zugehör, zu vermiethen.
10074) Waldſtr. 20, 1. Stock, 1 gr. hübſch
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
10075) Graſenſtr. 39 ein hübſch möbl
Zimmer m. Kabinet an l auch2 Herrn zu verm.
Vermiſchte Nachrichten.
Gründlicher Unterricht
in allen Elementarfächern, namentlich im
Schönſchreiben,
ertheile nach meiner mit Erfolg garantirten
Methode in und außer dem Hauſe.
Sprechſtunden: 12-4 Uhr täglich.
Lugusl Lurz,
Lehrer der Kalligraphie,
Magdalenenſtr. 6, 1St.
Nühere Auskunft ertheilt auch die
Schreib=
materialien=Handlung von Herrn Louis
Bauer, Obergaſſe 13.
(1007,
8281) In eine Colonialwaaren= und
Delicateſſenhandlung wird ein junger
Mann mit guten Schulkenntniſſen als
Lehrling zu engagiren geſucht.
Näheres in der Expedition.
l.
12
E½
6₈
100
2
9aſin
M 232
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 28. November l. J., Abends 8 Uhr, im Gartenſaale des
Darmstädter Holes:
Vierte Verſammlung der Mitglieder.
Tagesordnung: II. Vortrag des Herrn Director Kleeberg von Frankfurt a. M
über: „Die Haftpflichtgeſetzgebung und die Unfall Verſicherung in Deutſchland, ſowie
über die Verſicherung der Arbeiter gegen Invalidität und innere Krankheiten,
Aliers=
ſchwäche und koͤrperliche Gebrechenv.
Das Local wird um 7 Uhr geöffnet; die neueren techniſchen Zeitſchriften ſind
darin aufgelegt und der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 26. November 1879.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
10077
Lebensverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha.
Gegründet 1827. Eröffnet am 1. Januar 1829.
Stand am 1. October 1879.
Verſichert 54160 Perſonen mit .
360,750,000 Mk.
Bankfonds
88,000,000 „
Ausgezahlte Verſicherungsſummen ſeit 1829
118,000,000
Durchſchnitt der Dividende der letzten 10 Jahre
373 Procent.
Dividende im Jahre 1879
39
Verſicherungs=Anträge
und vermittelt.
009)
werden durch unterzeichneten Agenten entgegengenommen
Dr. Ernst Emil Hoffmann,
Rechtsanwalt.
5
Oe
Schweizeriſche Unfall=Verſicherungs.
o.
Actien=Geſellſchaft zu Winterthur
&4m
verſichert zu feſten und billigen Prämien:
1) Einzelne Perſonen gegen Unfälle aller Art.
2) Einzelne Perſonen gegen Unfallgefahr auf Seereiſen.
3) Arbeiter, Beamte ꝛc. einer Betriebsunternehmung gegen alle körperlichen
Un=
fälle im Beruf, einſchließlich der geſetzlichen Haftpflicht.
Nähere Auskunft ertheilen auf Wunſch:
Die Agenturen:
Die General=Agentur:
A. Kammler, Carlsſtraße 3. C. F. Kemmler, Ludwigsplatz 10.
C. A. Lücken, Obergaſſe 15.
„
Saalbau zu Darmsladl.
5
Freitag den 28. November 1879.
Geſammt=Gaſtſpiel des Frankfurter
Victoria=Theaters.
Direction: M. Jantsch.
Zum erſten Male:
9
PIT SBRAULN
Große Poſſe mit Geſang in 4 Atten von Carl Coſto.
Das Stück iſt mit den erſten Kräften des Frankfurter
Victoria=Theaters beſetzt.
Preiſe der Plütze: Mittelloge Mark 5, Seitenloge Mark 2.50, Sperrſitze
in den vorderen Reihen Mark 3, Sperrſitze in den hinteren Reihen Mark 2, Erſter
Platz Mark 1.50, Eſtrade Mark 150, Zweiter Platz Mark 1, Stehplatz 50 Pf.
EKaſſenöffnung 61 Uhr. Beginn der Vorſtellung präcis 7 Uhr. Ende
gegen 9 Uhr.
Vormerkungen auf feſte Plätze werden jetzt ſchon von Herrn Inſpector Belten
Vormitt. von 9-12 und Nachmitt. von 2-5 Uhr im Saalbau entgegen genommen.
2249
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Geſucht
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eignend, werden ausgeführt, ſowie Stunden
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Darmſtadt unter beſonders günſtigen
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dingungen geſucht. Gefl. Anerbieten wollen
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Karls=
ruhe GBaden) abgegeben werden. 110009
10011) 1 gebr. Kaffeebrenner (Kugelbr.)
von 19-25 Pfd. enthaltend, wird zu kaufen
geſucht. Gefl. Offerten beliebe man nebſt
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zu kaufen geſucht. Wo? ſagt die Exped.
598
2250
M 232
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Hirschbug 60 Pfg „ Ragoutſlolsoh 45 Pfg. „ „
Rehrücken 1 M. pr. ½ Kilo, Rehkeule 95 Pfa. pr. ½ Kilo,
empfiehlt
Hehurich Röhrich,
Großherzoglicher Geflügelhof.
10082)
10083)
Local geſucht.
Der Kriegerverein Darmſtadt wünſcht zu Vereinszwecken ein anſtändiges,
ſeparates Local, womöglich in einer Reſtauration ꝛc., und in Mitte der Stadt, zu miethen.
Offerten dieſerhalb mit Angabe ſowohl des Miethpreiſes, als auch darüber, ob
die Vermiethung mit oder ohne Inventar geſchehen kann, ſind baldmöglichſt an den
Schriftführer des Vereins, Herrn Kanzliſt Meyer, Mühlſtraße Nr. 15. zu richten.
Die Local-Commiſſion.
Es kommt zur Aufführung:
1) Meiſter Fips und 2) Monſieur Hercules.
Mitglieder zahlen — weil ein neues Theater beſchafft wurde - ein Eintrittsgeld von
20 Pfg., Nichtmitglieder, welche eingeführt werden können, ein ſolches von 50 Pfg.
Perſon.
Beſſungen, den 19. November 1879.
Der Vorstand.
9951)
Friſcher
Nordiſcher Cabliau
im Ausſchnitt per Pfd. 40 Pfg.
Friſche
1
Vchellſiſche
ſempfiehlt
L. Brüchweh,
Hof=Lieferant,
10084) Ernſt=Ludwigsſtraße 17.
Friſche Schellfiſche
bei
G. P. Poth,
10085)
Bleichſtraße.
S
S
bei
Schellfiſche
Emanuel Fuld.
10087) Dienstag den 25. d. Mts.
wurde im Theater in der Garderobe zu
Sperrſitz links ein gehäkeltes, ſchwarzes
Eiswolletuch verwechſelt. Es wird
ge=
beten, dasſelbe Grafenſtr. 6 umzutauſchen.
10088) Gegen ſehr geringes Honorar
gründliche Forthülfe in der Mathematik
und im Franzöſiſchen für Schüler unterer
Klaſſen. Zu erfrag. in der Exped. d. Bl.
„
Fr.
0 kann in großen
2.
4
2
Waſche Hallen getrock=
„
net werden. Heinrichſtraße 59.
Grous Allhof & von Haroo.
Heute Abend halb 8 Uhr:
Große Vorſtellung afd Chanſſeehaus.
Zum Schluß:
große Pantomime,die Lauberflöte."
Die Direction.
An Beiträgen zur Suppenanſtalt gingen weiter ein von:
Friedrich Schloſſer 10 M., Geh. Oberrechnungsrath Strecker 10 M Frau Dr. Reitz 10 M.,
Rentner Louis Zoeppritz 50 M., Ungenannt 5 M., Rechtsanwalt Otto Breidenbach 10 M., Carl
Till 5 M., Bankbeamter A. Schließmann 5 M., K. S. 3 M., Landgerichtsrath Scriba 20 M.,
Oberdomänencalculator Melchior 6 M., A. W. Zimmermann 20 M., Oberlandesgerichtsrath v.
Heſſe 2 M. L. W. 5 M., Juſtizrath Reatz 10 M. Seifenfabrikant Jacobi 5 M., Frau Chr.
Lautenſchläger 20 M. F. F. 2 M., Rechtsanwalt Dr. Oſann 10 M., Rechtsanwalt Dr. Franck
5 M., Clotilde Schenck zu Schweinsberg=Rülfenrod 5 M., Rentner Gans 10 M. P. M. 20 M.,
Stiftsdame Freiin von Dalwigk 20 M., Frau Achenbach 3 M, General A. v. Grolman 10 M.,
Oberſt v. Grolman 10 M., Ch. S. 10 M., Ungenannt 2 M., Frau Pfarrer Weyland Wittwe
3 M., Hofweißbinder Georg Frank junior 5 M, Superintendent Dr. Linß 10 M Weinhändler
Jakob Wolff 10 M., Boßler=Lenz 5 M. Bäcker Ewald 3 M., General von Frankenberg 15 M.,
Fräulein Huffell 10 M., L. J. 5 M., Frau J. W. 10 M. Zuſammen 397 M. und im Ganzen,
bis heute 8179 M.
Der Rechner:
Darmſtadt, den 25. November 1879.
F. Jordis, Saalbauſtraße 11.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 29. Rovember: Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 9¼ Uhr.
Cabbathausgang um 4 Uhr 55 M.
Nachmittaggottesdienſt um 3½ Uhr. -
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 27. November.
9. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Martha,
oder:
Der Markt zu Richmond.
Oper in 4 Akten von W. Friedrich.
Muſik von F. von Flotow.
Perſonen:
LadyHarriet Durham,
Ehren=
fraulein der Königin
Fr. Mayr=Obrich
Naney, ihre Vertraute
Frau Reger.
Lord Triſtan Mikleford, Hr.
Vetter
Hr. Boͤgel.
Lyonel
Hr. Bölhoff.
Plumkett, ein Pächten
Hr. Hofmann.
Der Richter von Richmond. Hr. Leib.
Molly Pitt
Frau Leiſt.
Polly Smittl Mägde
Frl. Limbach.
Beiſi Witt
Frau Roßmann.
Diener der Lady
Hr. Lang
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Freitag 28. November.
10. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
D e r Störenfried.
Luſtſpiel in 4 Akten von Benedix.
Anfang halb 7 Uhr.- Ende 9 Uhr.
Sonntag 30. November.
11. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung
Zum Erſtenmale:
Die Meiſterſinger von Nürnbeg.
Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Mi
neuen Decorationen und Coſtumen.
Anfang 6 Uhr. Sonntagspreiſe.
. 232
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für ſämmtliche Zeitungen Deutſchlands und des
Aus=
landes zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
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24
General=Agent J. Gg. Schröder, BRüsTIVI,
Karlsſtraße 12.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat October ſind in dem
Opfer=
ſtock vor dem Waiſenhauſe 23 M. 40 Pf.
theil=
weiſe mit folgenden Inſchriften eingegangen:
1) Den armen Waiſen die verſprochenen 5 M.
Bittet den lieben Gott, daß er uns auch ferner
geſund erhalten möge. J. Pf. — 2) Den lieben
Waiſen mit der Bitte zu Gott, mich und meine
familie fernerhin geſund zu erhalten. 1 M. A.
M. - 3) Für die armen Waiſen 35 Pf. von
N. L. L. W. K. R. P. K. - 4) O Herr
er=
höre mein Gebet 10 Pf. - 5) 40 Pf. für die
Armen. Gott hat meinen Wunſch erfüllt. K.
6) Den Waiſen von meinem erſten Verdienſ.
20 Pf. mit der Bitte zu Gott, daß er mir auch
weiter helfe. - 7) O Gott ich danke dir 50 Pf.
8) Ihr lieben Waiſen bittet mit mir den
lie=
ben Gott, daß er mir auch weiter helfe. 10 Pf.
9) Ihr lieben Waiſen betet um Erfüllung
10) Bittet ihr lieben
meines Wunſches 420 Pf.
Waiſen, Daß der liebe Gottz meinen Wuſch in
Erfüllung gehen laſſe und mein Vorhaben ſegne.
Ch. B. 50 Pf. - 11) Bittet den lieben Gott,
daß er mir meinen Wunſch erfülle. 30 Pf.
12) Ihr lieben Waiſen bittet Gott, daß mein
Wunſch erfüllt werde. K. M. 12 Pf. - 13) Das
Verſprochene für die armen Waiſen. 2 M.
18110. 1879. K. K. - 14) Du lieber Gott, der
du mich immer ſo treu beſchützt haſt, gib auch
jetzt deinen Segen zu meinem Vorhaben 1 M.
- 15) Der liebe Gott wird mir meine Bitte
erhören 10 Pf.
16) Den lieben Waiſen von
meiner erſten Arbeit 10 Pf. 5110. 1879.
17) Von meinem Verdienſt 5 Pf. den armen
Waiſen. - 18) 1 Mark für die armen Waiſen.
Dank ſei dem lieben Gott, daß mein lieber Enkel
wieder geſund geworden iſt. — 19) Ihr lieben
Waiſen betet mit mir zu dem lieben Gott, daß
er mich in meinem Vorhaben ſegne. 1 M.
20) Die verſprochenen 50 Pf. Der liebe Gott ſei
mir und meiner Familie auch fernerhin gnädig.
K. H. - 21) Allmächtiger Gott, gib Glück und
Segen 10 Pf.l—
22) Ihr lieben Waiſen betet
zu Gott um Erfüllung meines Wunſches. 10 Pf.
H. D. — 23) Ihr lieben Waiſen bittet mit mir
den lieben Gott um baldige Geneſung meiner
kranken Glieder. 40 Pf. W. E. - 24) Den
ar=
men Waiſen von einem Spieler 81 Pf.
Gewinn=
antheil. G. H. B. - 25) Ihr lieben Waiſen
betet mit einer armen Wittwe und ihrer
Toch=
ter, daß Gott uns erhöre ꝛc. 12 Pf. E. St.-
26) Gott behüte meinen Sohn und laſſe ihn
ferner brav bleiben. 20 Pf. M. 21 10. 1879.
Darmſtadt den 12. November 1879.
Wagner.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 27. November.
S. G. H. Prinz Alexander, welcher ſich ſeither in Cannes
befand, beabſichtigt mit J. M. der Kaiſerin von Rußland demnächſt auf
einige Zeit nach Florenz uberzuſiedeln.
- Sitzungder Strafkammer I vom 26. November: Heute
wurden verhandelt: 1) Die Unterſuchung gegen Leonhard Hainer von
Beerfelden wegen Urkundenfälſchung. Der Angeklagte hat eines Tages
im angeblichen Namen ſeines Meiſters Johannes Horn in Beerfelden an
den Wirth und Metzger Theodor Berthold in Hirſchhorn einen Brief mit
dem Erſuchen geſchrieben, er, Berthold, wolle dem Ueberbringer drei Mark
geben, und den Brief ſelbſt gebracht. Berthold kannte jedoch die
Hand=
ſchrift J. Horns, gab das Geld nicht her und zeigte die Sache an. Der
Angeklagte iſt geſtändig und entſchuldigt ſeine That damit, daß er kein
Geld gehabt und daß ſein Meiſter ihm mehr als 3 Mark ſchuldig
ge=
weſen. Die Staatsanwaltſchaft beantragt vier Wochen Gefängniß und
der Gerichtshof verurtheilt den Angeklagten zu 14 Tagen Gefängnißſtrafe.
2 Friedrich Kühlmann, Schriftſetzer von Wimpfen, ein ſchon viel beſtrafter,
nicht gut beleumundeter junger Mann, hat am 12. Auguſt d. J. den
Polizeidiener Gerspach von Wimpfen, der ihn arretiren wollte, an der
Bruſt gepackt, ihm die Uniform zerriſſen und ein Meſſer gezogen. Im
Gefängniß hat er eine Fenſterſcheibe zertrümmert und den Waſſerkrug
zerbrochen. Wegen dieſer Vergehen, deren er geſtändig iſt und ſie mit
ſeiner Trunkenheit zu entſchuldigen ſucht, beantragt der Staatsanwalt
eine Gefängnißſtrafe von ſechs Monaten und der Gerichtshof verurtheilt
ihn zu ſechs Wochen Gefängniß. 3) Die dritte und letzte
Unterſuchungs=
ſache gegen Joſeph Schäfer, Taglöhner von Hirſchhorn, wegen Vergehens
gegen die Sittlichkeit wird bei verſchloſſenen Thüren verhandelt.
Im Geſchäftsjahre vom 1. Juli 1878 bis dahin 1879 waren
bei dem Stadtgerichte Darmſtadt anhängig: 1430
Criminalunter=
ſuchungen, von welchen 1170 erledigt wurden, 6598 Polizei= und
Defrau=
dationsſachen, von welchen 6196 erledigt wurden, und 65 Forſtſachen,
von welchen 59 zur Erledigung kamen. Bei dem Landgericht
Darmſtadt waren anhängig: 603 Criminalunterſuchungen (erledigt
644), 1406 Polizei= und Defraudationsſachen (erledigt 1379) und 46
Forſtſachen (erledigt 44). Die Criminalunterſuchungen, deren Zahl von
5612 im Jahre 1869,70 bis auf 8139 in 1876ſ77 geſtiegen war, zeigten
in den beiden letzten Jahren eine Abnahme von 680 Fällen: die
polizei=
gerichtlichen und forſtgerichtlichen Unterſuchungen ſind in 1878779 im
Vergleich zu den beiden vorhergehenden Jahren in unbedeutender Weiſe
geſtiegen.
4 Der Kriegerverein Darmſtadt wird, wie im vorigen, ſo
auch in dieſem Jahre wieder eine Chriſtbeſcheerung für noch der Schule
angehörige, bedürftige Kinder ſeiner in den letzten Feldzügen gefallenen
oder in Folge von Verwundung oder Krankheit geſtorbenen Kameraden
gegen Ende December l. J. in dem Saalbau hier veranſtalten. Dem
Vernehmen nach werden der Hohe Protector des Vereins, Seine
König=
liche Hoheit der Großherzog, ſowie die anderen Allerhöchſten Herrſchaften
dieſem Feſte beiwohnen und demſelben durch Allerhöchſt Ihre
Anweſen=
heit eine ganz beſondere Weihe verleihen. Indem wir dem Kriegerverein
Darmſtadt zu dieſem humanen Unternehmen ächter Kameradſchaftlichkeit
das beſte Gedeihen wünſchen, möchten wir nicht verfehlen, Allen, die
dasſelbe durch milde Gaben zu unterſtützen geneigt ſind, bekannt zu
geben, daß Sammelſtellen bei dem Schriftführer des Vereins, Kameraden
Meyer, Mühlſtraße 15, ſowie bei den Kameraden Dick Rathhaus, Adler
Rheinſtraße 49 und Ullrich gegenüber dem Juſtiz=Gebäude,
errich=
tet ſind.
— Die Abſicht des Vereins Concordia, regelmäßige Berichte
über die Preiſe der Wohnungen und der für die Arbeiter wichtigſten
Lebensmittel bei dem üblichen Bezuge im Kleinen und über die Höhe der
Arbeitslöhne in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands zu
veröffent=
lichen, wird nunmehr verwirklicht werden, da eine große Anzahl von
Fabrik=Inſpectoren (Gewerberäthen) und Kommunen des Reichs
zu=
geſagt haben, die benothigten Notizen periodiſch zu liefern.
Die Abſicht
des Vereins, den Cenſiten der unterſten Steuerſtufen, wenn ſie eine
Be=
theiligung bei einer von der Kommune anerkannten Penſions=Wittwen=
und Waiſenverſicherungskaſſe nachweiſen, eine entſprechende
Steuerer=
leichterung zu verſchaffen, eventuell den Betrag derſelben den betreffenden
Arbeiterverſicherungskaſſen als ſtädtiſchen Beitrag zugewieſen zu ſehen.
ſcheint ebenfalls durchaus nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen zu ſein,
da verſchiedene größere Städte den Gedanken nicht von der Hand
ge=
wieſen, vielmehr eine zuwartende Haltung eingenommen haben. In die
Leitung des Vereins ſind neuerdings die Herren Geh. Commerzienrath
StummaNeunkirchen, Geh. Commerzienrath Henſchel=Kaſſel und
Rechts=
anwalt Dr. Landgraf=Mannheim eingetreten.
2 Victoriatheater. Wir machen die Freunde der heiteren
Muſe auf die kommenden Freitag im Saalbau ſtattfindende Aufführung
der großen Coſta'ſchen Geſangspoſſe =Blitzmädel: durch die erſten Kräfte
des Frankfurter Victoriatheaters an dieſer Stelle noch beſonders
auf=
merkſam.
In der Schneider'ſchen Kiesgrube in Beſſungen wurde geſtern
Mittag ein Mann im Beiſein mehrerer Arbeiter ſowie des Eigenthümers
der Grube verſchüttet. Leider waren die ſofort angeſtellten
Rettungs=
verſuche ohne Erfolg, indem der Betreffende nur noch als Leiche
heraus=
gezogen werden konnte.
Gießen, 26. November. Die nachgeſuchte Genehmigung zur
Be=
nutzung des Hofgerichts=Gebäudes als Seuchenlazareth iſt bereits
am Montag eingetroffen=und wurde alsbald mit der Einrichtung
des=
ſelben begonnen. Wie der G. A. meldet, hat jedoch eine Anzahl Bürger
Proteſt eingelegt, da ſie das erwähnte Local wegen ſeiner Lage nicht für
fraglichen Zweck geeignet halten können.
2252
N. 232
Mainz. In Betreff des jungen Mannes, von welchem
angenom=
men wurde daß er ſich aus Unvorſichtigkeit erſchoſſen habe, hat deſſen
Freund, bei dem er ſich zu Beſuch befand, das Geſtändniß abgelegt, daß
er das Unglück veranlaßt habe.
- Gießen. Ueber die Einrichtung des proiectirten ſtädtiſchen
Schlachtlocales erfährt man nun folgendes Nähere. Es ſoll nicht
ein einziges großes Haus, ſondern eine Kette von Gebäulichkeiten
er=
richtet werden. Für das Schlachten des Hornviehs und der Schweine
ſind beſondere Schlachthallen vorgeſehen. Außerdem ſollen getrennte
Stallungen für die verſchiedenen Viehgattungen, ein Local zur
Einge=
weidewäſche, eine Halle zum Einſtellen von Karren ꝛc. und eine Wohnung
für den Aufſeher hergeſtellt werden. Die acht kleineren Gebäulichkeiten
ſind, in entſprechenden Abſtänden von einander, in Form eines Aechtecks
ſo geordnet, daß in der Mitte genügender Platz fuͤr die
Hauptſchlacht=
halle und für ein Maſchinenhaus, ſowie noch erforderlicher freier Raum
uͤbrig bleibt, und daß zweckdienlicher Verkehr, leichte Ueberwachung,
ſo=
wie allenfallſige Erweiterung ohne Betriebsſtörung zuläſſig iſt. Das
ge=
nannte Maſchinenhaus ſoll mit einer Lampfmaſchine zum Betrieb der
Waſſerleitung und zur Lieferung des heißen Waſſers für die Brühbottiche
verſehen werden. Ta jedes Gebäude frei ſteht, iſt gehörige Luftreinigung,
eventuell auch Abſchließung krankheitsverdächtiger Locale möglich und
größere Feuersgefahr, weniger zu befürchten. Mit Ausführung dieſer
durchaus zweckmäßigen Pläne, bei welchen die Einrichtungen in Köln und
Mannheim zum Muſter dienten, wird die Stadt Gießen wieder um ein
gemeinnütziges Inſtitut reicher.
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 2. November=
Es wurden bezahlt: 1 Korb Schellfiſche 30 M, das Pfund Schellfiſche
85 Pf., das Loos 1 M., Hecht per Pfund 70 Pf., per Loos 1 M.,
Zander 60 Pf. Turbots 1 M., Hummern 1.50 M., Auſtern das
Hun=
dert 10 M., Preſſer Poularden 3.50-4 M. Welſche 6-8 M.,
Cervelat=
wurſt 120 M. — Nouveautes bei Blank: Spargel, Frankfurter Zucht,
das Päckchen 2 M., Salat Romain das Haupt 15 Pf.
— Nicht bloß in Darmſtadt ſind die Ausgaben für die
Bolks=
ſchulen in den letzten Jahren ſo bedeutend angewachſen, dies iſt auch
anderwärts der Fall und wird aus Berlin berichtet, daß für das Jahr
1880 die Mehrausgabe für genannten Zweck über M. 400,000,
be=
tragen wird; dabei iſt zu bemerken, daß ſeit 1870 kein ſo ſchneller
Pro=
cenkſatz der Vermehrung der Volksſchulkinder ſtattgefunden hat, wie dies
Mal. Um Oſtern d. J3. ſind 5800 neue Kinder hinzugekommen, um
Michaelis über 2000, ſo daß ein Zugang von 8000 Schülern zu verzeichnen
iſt. So unglaublich es klingt, iſt dieſe enorme Steigerung zweifellos eine
Nachwirkung der Gründerzeit, d. h. der Jahre 1872 und 1873. Damals
bei den leichten Erwerbsverhältniſſen wurden Ehen in Maſſen geſchloſſen,
und die Sprößlinge aus dieſen Milliardenzeit=Ehen werden eben jetzt
ſchulpflichtig. An neuen Claſſen müſſen in Folge deſſen 120 eingerichtet,
5 Rectoren 47 Lehrer, 18 Lehrerinnen neu angeſtellt werden. An Lehrern
für dieſe Volksſchulen fungiren circa 1300, an Lehrerinnen circa 400.
Im nächſten Jahr wird der Zuwachs an ſchulpflichtiger Jugend noch
fuhlbar bleiben.
— Mit den Beſtimmungen über die neue Uniform iſt den Beamten
der Poſt= und Telegraphenverwaltung auch die Weiſung
zuge=
gangen, daß ſie einander „ in militäriſcher Form=, alſo durch Anlegen
der rechten Hand an die Kopfbedeckung, grüßen ſollen. Von zwei ſich
be=
gegnenden Beamten hat ſelbſiverſtändlich der im Range niedriger ſtehende
den höheren Beamten zuerſt zu grüßen; Beamte desſelben Dienſtranges
grüßen einander gleichzeitig. Bisher brauchte auf ſolche Etiquette nicht
ſo viel Rückſicht genommen zu werden, da die Beamten nicht gewohnt
waren, außerhalb der Tienſtzeit in Uniform zu erſcheinen.
— Unter den wenigen Werken, welche über „das Schneidern= vor
handen ſind, iſt der ſoeben im Selbſtverlag der Verfaſſerin erſchienene=
Leit=
faden im Muſterſchnittzeichnen und Kleideranfertigen von Eliſe Büktner,
Lehrerin an der Induſtrieſchule des Alice=Vereins für Frauenbildung
und Erwerb zu Darmſtadt;, beſonders beachtenswerth. Das Buch iſt
auf Grund langjähriger, praktiſcher Erfahrüngen verfaßt und ſind in
demſelben Original=Taillenmuſter ꝛc. für Perſonen jeden Alters und jeder zur Geltung zu bringen.
Stärke vorhanden; das Maaßnehmen, Zeichnen der Muſter, Schneiden
und Verbrauchen der Stoffe ꝛc. iſt klar und beſtimmt angegeben. Es
kann daher das Buch, namentlich mit Rückſicht darauf, daß es nicht der
Mode unterworfen iſt und zeitlebens einen ſicheren Anhalt bietet, ſowohl
Denen, die das Schneidern gewerbsmäßig treiben, als auch Denen, die
ſich ihre Kleider fertigen laſſen, beſtens empfohlen werden.
F. Z.
Für heirathsluſtige Damen. In einem Inſerat eines Hamburger
Blattes werden fünf Frauen auf einmal geſucht. Die betr. Anzeige
lautet: „Fünf junge deutſche Kaufleute aus angeſehenen Familien, in
ſie keine Verbindung mit Creolinnen eingehen wollen, mit jungen
Curo=
päerinnen (vorzüglich Deutſchen) behufs Verehelichung in Correſpondenz
zu treten. Das Leben, welches den jungen Frauen geboten wird, iſt
freilich nicht das einer großen Stadt, hingegen hat es den vollen Reiz
tropiſcher Jdylle, begleitet von jedmöglichem Comfort, wie Landhäuſer,, Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 25.-30 Pf.
milien, als da ſind muſikaliſche Soiren, Bälle ꝛc. Das Klima iſt
aus=
gezeichnet; die Hitze wird immerwährend durch einen friſchen Seewind
gemildert; gelbes Fiber exiſtirt nicht. Auf Vermögen wird nicht geſehen,
dagegen wird Bildung, angenehmes Aeußere, Herzensgüte und häuslicher
Sinn verlangt. Junge Damen, welche auf dieſes reelle Geſuch reflektiren,
werden gebeten, Briefe und Photographien vertrauensvoll unter Chiffre ꝛc.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag B. Novbr. Zwei Novitäten bildeten das Programm
des Abends, nämlich: Dolkuroff, Schauſpiel in 1 Akt von Guſtav
Wacht, und Die Büſte, Luſtſpiel in 2 Akten von F. Zell.
Obgleich wir, was erſteres Stück betrifft. vorausſchicken müſſen, daß
uns „Ein=Acter” - mit Ausnahme von Poſſen oder
Soloſcherzen-
keinen großen Geſchmack abgewinnen können, und derartige Stücke, auf
ernſtes Gebiet übertragen, meiſtens etwas Unfertiges, Fragmentariſches
behalten werden, worüber oft ſelbſt die gelungenſte Darſtellung nicht
hinweghelfen kann, ſo erkennen wir jedoch gerne die Vorzüge an, welche
das kleine Schauſpiel =Dolkuroff= auszeichnen. Die Handlung iſt lebendig
und ſpannend und mit großem Geſchick für die Wirkung der Bühne
ver=
werthet; dabei iſt der Dialog durchweg gewählt und fließend, ſo daß es
den Tarſtellern (worunter Fräulein Weigel, die Herren Fiala und
Werner die Hauptparthien trefflich vertraten) nicht ſchwer wurde, dem
Stücke einen ehrenden Erfolg zu ſichern, welcher am Schluſſe auch durch
lebhaften Hervorruf ſich kundgab.
Das zweite Stück, „die Büſte; bot, obgleich im engen
Rah=
men von 2 Acten, doch ein fertiges befriedigendes Ganze dar, das durch
Anlage, Charakteriſirung und abgerundete Darſtellung recht heiter wirkte.
Aus leichtem Material hat es der Verfaſſer durch gute
Charakterzeich=
nung der handelnden Perſonen - wofür er freilich der von ihm
benutz=
ten franzöſiſchen Quelle des Edmond About zumeiſt verpflichtet iſt
verſtanden, ein recht amüſantes kleines Luſtſpiel herzuſtellen. Eine reiche
Wittwe von beſchränkten Geiſtesgaben, doch von gutmüthigem
Tempera=
ment, mit derben, von der höheren Bildung unbeleckt gebliebenen Sitten,
wünſcht ihrer einzigen Verwandten und Erbin, einer armen Nichte, mit
ihren Millionen einen adeligen Ehegemahl zu kaufen. Zwei adelige Freier
bewerben ſich um deren Hand, beide von der Tante begünſtigt. Nun
hat aber die Nichte, die durch Romanleſen auch eine Vorliebe für den
Adel eingeſogen, auf einem Balle die flüchtige Bekanntſchaft eines ſchönen
jungen Mannes gemacht und an ihn ihr Herz verloren. Seiner
vorneh=
men Allüren wegen hält ſie denſelben für einen Fürſten und geſteht der
Tante ihr Attachement nebſt ihrer, bei ihr zur Gewißheit gewordenen,
Muthmaßung über den Stand ihres Adonis; was bei letzterer ſofort zu
ſeinen Günſten den Ausſchlag gibt. Die reiche Wittwe hat ferner mit
einem jungen pariſer Bildhauer, von dem ſie bereits eine Statuette beſitzt,
einen Contract abgeſchloſſen zur Ausführung ihrer Büſte in Marmor, die
derſelbe in ihrer Behauſung anfertigen ſoll. Der junge Mann kommt
an und die Nichte jerkennt ſofort in ihm ihren Tänzer vom Balle und,
wie ſie und die Taute feſt glauben, den verkleideten Fürſten. Dieſe
An=
nahne führt die nöthigen Verwickelungen des Stückes herbei, die
ſchließ=
lich durch die gelungene Vollendung der Büſte und nachfolgenden
Er=
klärungen ſeitens des Künſtlers ihre Aufklärung, ſowie in der Vereinigung
der beiden Liebenden ihre befriedigende Löſung finden. - Sämmtlichen
Darſtellern der Hauptrollen können wir nur uneingeſchränktes Lob
er=
theilen. Die Wittwe „Madame Michaud= wurde in den Eingangs
charakteriſirten Eigenthümlichkeiten von Fr. Eppert zur lebensvollen
Geſtaltung gebracht, die Nichte „Victorine von Frl. Ethel anmuthig
dargeſtellt. Der Bildhauer „Daniel Perin' des Herrn Eöwardrechk
fertigte durch Erſcheinung und Spiel die Vorliebe der Nichte für ihren
myſteriöſen Tänzer. Deſſen Lehrling „Riſottos Fr. Haſemann=
Kläger war eine köſtliche Miſchung von Pariſer Gamin und
ſchwär=
meriſcher Anhänglichkeit an ſeinen Herrn und Meiſter. Die beiden
adli=
gen Freier „Des Tournois= und „Paul de Marſal” fanden in den
Herren Peppler und Franke gute Vertreter; beſonders verſtand es
letzterer, die vornehme Seichtigkeit ſeines Barons in unoſtenſibler Weiſe
C4. H.)
Tages=Kalender.
Freitag 25. November: Vierte Verſammlung des Localgewerbvereins
Darmſtadt.
Samstag 29. November: General=Verſammlung der Mitglieder der
Ge=
ſellſchaft zur Unterſtützung der Knaͤben=Arbeits=Anſtalt.
Abend=
Unterhaltung des Beſſunger älteren Geſangvereins in der Reſtauration
Markwort.
Weſtindien anſäſſig und in guten, ſelbſtändigen Poſitionen, wünſchen, da Mittwoch 3. Dezember: General=Verſammlung der Mitglieder des
Gartenbau=Vereins im Saalbau.
Gold=Courſe.
Equipagen, Reitpferde und harmloſe Vergnügungen im Kreiſe der Fa= 30 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.