onhtmin ſneres
andich 5 Mart inel. Oringerlohn.
buswärts werden von allen Poſt=
Imiemm Beſſellangen
entgegengenom=
wen zul Märt ſo Pf. vro Quartal
na. Vohiauſiolag und Beſlellgebühr.
(Frag= und Anzeigeßlatt)
Mit der Somntags=Bellage:
Inſerat:
werden angenommer in Darnſted,
von der Expedition, Rheinkr. Nr. 23.
nBeſſungen von Friedr. Bübßee,
Holzſtraße Nr. 18. lowie antvärtk
von ellen hollden EnnonemEnhe
ditione.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Freigamtz, ſowie des Großh. Poſizelamis Harmſtadt.
4 228.
Freitag den 21. November.
187D.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Vertügung des Reichskanzlers vom 17. l. Mts. erſtreckt ſich das auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die
gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878 unterm 17. Januar l. Js. von demſelben erlaſſene
Verbot der vom communiſtiſchen Arbeiterbildungsverein in London herausgegebenen periodiſchen Druckſchrift „Fretheit” auch auf
diejenigen Rummern genannten Blattes, welche unter der Aufſchrift „Mene tekel' zur Ausgabe gelangen, was hiermit zur
öffent=
lichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 18. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Feilgebotenes.
Friedr. Schaeſer,
Ludwigsplatz,
1158)
empfiehlt:
Thee neuer Ernte in ausgeſucht ſeinen
Qualitäten, billigſt,
Chocoladen eigener Fabrik-
prämiirt-
alle Sorten, garantirt rein,
Cacolgna lentölter Cacao), aus den
beſten Guajaquil=Bohnen, garant. rein,
sanitäte-Weine, Spanische, als.
Sherry, Madeira, Malaga,
Ungar=
wein, üchter Tockayer u. Ruſter
Aus=
bruch; franz. Weine, üchter
Bordeaux, per Flaſche M. 1.25 u. M.2.
Für Kinder eignen ſich beſonders gut
Malaga und Tockayer.
Für Reinheit aller Weine wird garantirt.
Flaſchen nehme ich zu 15 Pfg. zurück.
Feinſtes Mohnöl in bekannter Qualität,
Feinſtes Ninza-Tafel-Oliven-Oel,
Senfe in bekannten feinen Qualitäten.
0
Für Raucher
empfehle eine
4 Piennig Cigarre,
die an Qualität alles bis jetzt Dageweſene
übertrifft.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
SEl TvRzutILook
der zurückgeſetzten Artikel hat begonnen, und mache ich auf
eine große Partie
Remden, gemtishaet, onterrodke,
Hachtacken, Schürzen, Fragen,
Manschetten u. seldene Cravatten
aufmerkſam, ſowie auf einen Poſten
Handtucher, Tischtücher u.
Servietten,
welche bedeutend unter den Koſtenpreiſen verkaufe.
M. 22, Regenmantel M. 3. roſa Ge=
ſellſchaftskleid M. 12, Rohſeid. Kleid M.14, 2Kattunſchlafröcke M3, Winter=
ſchlafrock M.5, verſchied. Kinderkleidchen.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
582
[ ← ][ ][ → ]Al 228
Wiedrich Schaeſer
Ludwigsplatz.
empfiehſt zu Bückereien in bekannler, beſter Waare:
Rafſinade, feinſt geſtoßen,
Citronen, ſchöne, große Frucht,
Anis, beleſen und großkörnig,
Mandeln, neue, ausgeleſen,
Pottasche, chem. rein,
Ammonium, do.
Samdel, feinſt altoholiſirt,
Bolus,
Citronate,
Orangente, ſaftig und friſch,
Eimmt, China, Java, Ceylon, feinſt
geſtoßen,
Nelken, feinſt geſtoßen,
Vanillerucker, ächt, kein Vanillin.
Honig,
Streuzucker,
Rosinen, Corinthen.
Eucker und ſämmtliche Gewürze ſind bei mir pulveriſirt und wird für
deren Reinheit garantirt.
9595)
E Formen werden ausgeliehen. 4
8
Für Hausfrauen und Wäſche Anſtalten.
A. Erekenbrecher's (ineinnati) weltberühmte
Chemisch-reine Mals-Stürhen.
Unübertroffen! Höchſt prämiirt!
Sind ſchueeweiß, geruchlos, ausgiebiger und geben den höchſten Glanz ohne
Zu=
ſätze, ſind deshalb billiger als alle anderen Stürken.
Royal Gloss-Stärke in 1 und 3 Pfd=Packeten, ſowie looſe.
Bon-Ton-Stärke in 1 Pfd=Packeten.
Verbessertes Mais-Stärke-Mehl für Kuchen, Puddings,
Kinder=
nahrung ꝛc. in ½ und ¹ Pfd=Packeten.
Zu haben bei: Fr. Schaefer, Ludwigsplatz; M. W. Praſſel, Rheinſtraße;
G9. Liebig Sohn, Louiſenplatz; W. Manck, Ballonplatz: Gg. Philippi, Marienplatz.
9852)
Mein Lager in
Gne(lheu uul gulrehtwerl
für Herren, Damen und Kinder,
ſowie in Knieſtauchen, Leibbinden, Pulswärmern, Handſchuhen u. Strümpfen
iſt auf das Vollſtändigſte aſſortirt, und erlaube ich mir, dieſe Artikel für die jetzige
Jahreszeit beſtens zu empfehlen.
Wollene Unterjacken für Herren und Damen ſchon von 2 Mark an.
Bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.
Ludwigsſtraße
Hefmzich Hoeser,
12.
anerkannt vorzüg=
BrustMalz uches Miutel gegen
Huſten und Heiſer=
Juokek, leit. Preis 10, 18.
56 und 85 Pfg. pr. Paquet, bei
G. L. urlegk,
9445) Ecke der Rhein= u. Grafenſtr.
Orangen-Punsch-Essenz
per ½ Fl. M. 2.26, per ¼ Fl 120,
Amanas-Punsch-Eesenz.
per Fl. M. 2.50, per Fl. 1.40
empfiehlt
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F. Soriba, Kirchſtraße.
Kiederlage bei Hrn. G9. Lerch, Ludwigsplatz.
213)
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wovLubos
Façon Krouprinz
(neueſte Auflage
des
in allen Größen
vorräthig am Lager
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von Georg Heck in Diez a. d. Lahn
durch viele mediciniſche Autoritäten empfohlen,
bewähren ſich vorzüglich durch viel in
den=
ſelben enthaltenen Kräuter=Extract bei:
catarrhaliſchen Affeckionen, chroniſchen
Hals= und Bruſtleiden, allen leichteren Hr.
nrankungen der Reſpirations-Organe, ſowie
bei Keuchſuſten durch Abhaltung ſtaubiger
und rauher Luft. Preis per Schachtel 24
Stück 40 Pfg.
Niederlage bei Herrn Fr. Eichberg.
Th. Amend, Fr. Schäfer, C. Watzinger.
Chocolade & Cacoigna
empfiehlt in bekannter vorzüglicher Qualität
Carl Watsinger;
Louiſenplatz 4.
8621)
9670) Eine Wheeler=Wilſon=
Nüh=
maſchine, die ſich beſonders gut zum Weiß
eugnähen eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.
S Emanuel Fuld,
1 Kirchſtraße 1,
empfiehlt in neuen vorzüglichen
Quali=
täten zu ſehr billigen Preiſen:
Ital. Haſelnüſſe, Maronen, Smyrn.
Tafelfeigen, Tafelroſinen, Sultaninen,
Roſinen, Corinthen, Mandeln,
Citro=
nen, Livorneſer Citronat, Orangeatꝛc.
Nürnberger Lebkuchen.
Holl. Rohrzucker, feinſten
Rafſi=
nade, ganz und gemahlen, bleiſtiftdicken
Ceylon=Zimmt, Anis, grobkörnig und
beleſen, Ammonium, Pottaſche ꝛc.
9853) Eine Partie größere Kiſten und
Poſtkiſtchen zu verkaufen.
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
.
boeulr
[ ← ][ ][ → ] ATTIe
Frankfurter Bratwürste
per Stück 20 Pfg.,
Frankfurter Leberwurst,
ſothaer Cervelatwurst
friſch eingetroffen.
Polh.
P.
9854) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
3855)
Brod
1. Sorte 2¼ Kilo 60 Pfo.
Georg Koch,
Woogſtraße 2.
Tiſchwachstuch,
Ledertuch,
Bettunterlagen,
Cocosmatten,
Gardinenſtangen
billigſt bei
A. StutzOr,
Tapetengeſchäft,
9856) Schützenſtraße Nr. 5.
9857) Zur Gedächtnißfeier der
Ver=
ſtorbenen (Sonntag den 23. l. Mts.)
empfiehlt ſich mit
Kränzen, Bouquets ꝛc.
G. Weber, Handelsgärtner,
Nieder=Ramſtädterſtraße.
5 Frankf. Bratwurſt,
Lausmachende Leberwurſt empfiehlt
Gg. Freund,
gegenüber der Jafanterie=Kaſerne.
0
124)
lln
Prima Peiroleum,
J.s3
lun per Schoppen 10 Pfennige.
Jean Höihr,
gegenüber der Stadtkirche.
C. Ge.
D
ru.
ſnen
tro=,
tn
Mö
Vermiethungen.
7591) Ernſt=Ludwigſtraße 9 drei St.
hoch ein ſchönes Logis, enthaltend 3 Zimmer
nebſt allem Zubehör, an eine ruhige
Fa=
milie alsbald zu vermiethen.
3456) Victorlaſtraße 48 elegante
Wohnung 2. Stock (Neubau).
J. Ludwig Buſchbaum.
9387) Rheinſtraße 49, ½. Stock, ein
elegant möbl. Zimmer ſogleich beziehbar.
19423) Eliſabethenſtraße 1 im
Hinter=
haus ein Logis, ſowie Magazinsräume n
Comptoir alsbald zu vermiethen.
RGAAAANN
AAAANN
1
9841)
(Siebenunddreißigſtes Jahr.)
Lünſtes Concert
im
Saalball.
Samstag den 22. November 1879,
unter
Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Willem de Haan
und unter gütiger Mitwirkung
der Herren Ferd. Büchler und 1. Hiroslam Weber.
Anfang präcis 8 Uhr.
PROERAUM.
1) Fröhlicher Sang für Chor
2) Zwei Chöre
a) Mondenſchein. b) Widerſpruch.
3) Zwei Chöre
a) Die Lotosblume. b) Frühlingsglocken.
4) Zwei Soloquartette:
a) Im Walde
J. Kücken.
b) Schwäbiſches Tanzliedchen (Volkslied).
5) Zwei Chöre
Aiels V. Gade.
2) Thurmwächterslied. b) Warnung vor dem Rhein.
6) Trio in D-dur für Pianoforte, Violine u. Violoncell
G. van Beethoven.
(Vorgetragen von den Herren de Haan, Büchler und Beber.)
Joſ. G. Brambach.
Jranz Hchuberk.
Roberk Hcumann.
W Ohne Vorzeigung der Perſonalkarten iſt der Eintritt
nicht geſtattet.
Diejenigen geehrten Mitglieder, welche noch nicht im Beſize von ſolchen
ſein ſollten, wollen ſich dieſerhalb an den Secretär des Vereins, Herrn Louis
Trier, Wilhelminenſtraße 25. wenden.
Das Concert beginnt präcis 8 Uhr und werden unmittelbar vor Beginn
der erſten Rummer die Saalthüren geſchloſſen und erſt in der darauffolgenden
Pauſe den etwa ſpäter kommenden Beſuchern wieder geöffnet.
Bei dieſem Concerte kann der Zutritt von Nichtmitgliedern nur durch
Einführung von Mitgliedern geſtattet werden und ſind Karten hierzu bei Herrn
Aug. Schödler, Eliſabethenſtraße, 2 Mark zu erhalten.
Eircus lacob AIkhof & von Harco,
ſeit mehreren Jahren nicht hier geweſen, kommt dieſes Jahr mit ganz neuem Perſonal.
Die Productionen beſtehen in der höheren Reitkunſt vortrefflicher
Pferde=
dreſſur und Pantomimen, wie auch Vorführung eines ſpaniſchen Stieres, in
Freiheit dreſſirt von Don Marco, bis jetzt in Europa der erſte und noch nicht
über=
troffen; weiter einen dreſſirten Hirſch, einen ſpaniſchen Bock und Eſel.
Der Circus befindet ſich gut gedeckt und warm im Chanſſeehaus in Beſſungen.
Preiſe der Plätze: I. Platz 1. M. 2. Platz 60 Pfg, Gallerie 39 Pfa.
Um zahlreichen Beſuch bitten Vacnb Alhoſr und Don Mareo.
9847) Ein tüchtiger Feuerſchmied zum
ſofortigen Eintritt auf dauernde und lohnende
Beſchäftigung geſucht. Von wem ? ſagt
die Expedition.
9861) Ein Burſche von ungefähr 16
Jahren für leichtere Arbeiten auf einige
Stunden des Tages geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
K. 228
2190
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn.
Eröffnung der Strecke Frankfurt-Mannheim-Heokarvorstadt.
Am 24. l. Mts. wird die Strecke Frankfurt-Mannheim und zwar mit
dem Ausgangspunkt Sachſenhanſen nach Maßgabe des publicirten Fahrplans und
der genehmigten Güter= und Perſonentarife dem Betrieb übergeben. Tecturen zum
Fahrplan ſind bei unſeren Stationen gratis, der 9. Nachtrag zum Localgütertarif bei
unſerem Tarifbüreau zum Preis von 20 Pfg. zu beziehen, der Perſonentarif bei
unſe=
ren Stationen einzuſehen.
Ein Theil der Perſonenzüge dieſer Strecke findet in Niederrad Anſchluß an
die Züge unſerer Strecke Frankfurt-Mainz. Es können jedoch vorerſt von dem
von uns mitbenutzten Main=Neckar=Bahnhof zu Frankfurt nach der neuen Strecke und
über dieſelbe weder directe Billete ausgegeben, noch directes Gepäck abgefertigt werden.
Diejenigen Reiſenden, welche von dem Weſtbahnhofe zu Frankfurt nach den Stationen
der neuen Strecke reiſen wollen, müſſen deßhalb in Niederrad ein neues Billet löſen
und ihr Gepäck umexpediren. Die Retourbillete von Frankfurt Weſtbahnhof nach
Nie=
de rad berechtigen auch zur Rückjahrt von Niederad nach Sachſenhauſen. Diejenigen
Reiſenden, welche von der neuen Strecke nach Frankfurt Weſtbahnhof reiſen wollen,
können ſofort bei Löſung der Billete nach Niederrad auch Billete von Niederrad
nach Frankfurt Weſtbahnhof erhalten.
Die Gütertariſe über die neue Linie haben nur für unſere Station
Frank=
furt-Sachſenhauſen Gültigkeit. Güter nach und von dem Weſtbahnhofe erleiten
in Niederrad Umkartirung.
Mainz, den 19. November 1879.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Special-Direction.
Allgemeiner Verein gegen Verarmung und Bettelei.
Oer Vorſtand des Vereins beehrt ſich, ſämmtliche Helfer und Helferinnen zu einer
Beſprechung auf
Samstag den 29. November d. J., Abends 5 Uhr,
in den Damenſalon des Saalbaues einzuladen.
Zahlreiche Theilnahme auch anderer Mitglieder und Freunde des Vereins iſt
erwünſckt.
19864
H ä z ſ e k
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Heustadt,
Kraße.
Gerlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(534 Gruben-Entleerungsanſtalt
Carlshol.
Abfuhr von Latrine.
Deßgl. von Aſche und Stuben=
9865)
Kehricht. 9824) Geſucht wird für ein Comptoir
ein jüngerer, militärfreier Mann, welcher
eine ſchöne, geläufige deutſche und auch na=
mentlich lateiniſche Handſchrift beſitzt, ſowie
an raſches und exactes Arbeiten gewöhnt
Ferner ein junger Mann, der
ſt.
erſt die Schule verlaſſen und ſich dem
Bureaudienſte zuwenden will. Genügende
Schulkenntniſſe und gute Handſchrift ſind
erforderlich. Schriftl. Anmeldungen ſind bei
der Expedition d. Bl. unter M. K. 9824
abzugeben. 9795) Ein Wohnhaus mit Garten
für eine oder zwei Familien, reſp. ein ent=
ſprechender Bauplatz, zu kaufen geſucht.
Offerten an die Expedition d. Bl. unter
J X9795 erbeten.
2
Gartenbauverein.
Mittwoch den 3. Dezember,
Nachmit=
tags 3 Uhr, findet im Saalbau die
Generalverſammlung ſtatt.
Tagesord=
nung: Jahresbericht des Präſidenten,
Be=
ſprechung verſchiedener gärtneriſcher
Gegen=
ſtände und Erneuerung eines Drittels des
Ausſchuſſes.
Der Vorstand.
9871) Der 20. Gewinn der Offenbacher
Ausſtellung, beſtehend aus: 1Toilettetiſch
mit Spiegel, 1 Friſirſiuhl mit Einrichtung,
1Chaiſelongue u. 2 Puffe, 1 Bettvorhang u.
1 Bettdecke, ſämmtl.bezogen mit Creton
d’Au-
busson, preiswürdig abzugeben. Näh. bei
D. Rothſchild, Mathildenplatz 9.
Friſche Schellfiſche
billigſt.
Phillipp Heber,
9872)
Carlsſtraße 24.
3 Friſch eingetroffen:
2
Schellfiſche,
Brat= und Speckbückinge,
Lachsforellen, Sprotten,
Caviar, Auchovis,
Neue ruſſiſche Sardinen,
Neue Vollhäringe, Rallmops,
Nene marinirte Vollhäringe,
Delicateß=Fetthäringe,
Sardellen, Neunaugeu,
Sardines Thuile, offen und
in Büchſen,
Küſten=Hüringe, 2 Stück 5 Pfg,
Franßfurter Würſtchen,
Rindfleiſchwurſt,
Prima Cervelatwurſt,
Hinterſchinken, 90 Pfg.,
Borderſchinken, 60 Pfg.,
Dörrfleiſch ohne Knochen. 75 Pf. Pes
Geräucherten Speck, 70 Pf., U=
Zwetſchen, Zuckerbirnen,
Amerik. Apfelſchnitzen,
Feine Eſſig=Gewürz=Gurken, in
Fäßchen, 3 Mark,
Aechten Malzzucker,
Marouen,
Citronen,
bei
glls aoeheT,
11 Ernſt=Ludwigsſtraße 11.
17½ Heidelbergerſtraße 17½.
&E
Dankſagung.
Für die bei dem Hinſcheiden und der
Beerdigung von
Frau Dorothen Seipel, geb. Becker,
Wittwe des Gaſtwirths Wilhelm Seipel,
bewieſene herzliche Theilnahme ſagen ihren
innigſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Na. 228
Alice=Verein für Frauenbildung u. Erwerb
9634)
zu Da r mſtadt.
Die verehrlichen Vereins=Mitglieder werden hiermit zur General-
Versamm-
lung auf Freitag den 21. Nov. 1879, Nachm. 3 Uhr, im Saalbau (Damen=
Salon, ergebenſt eingeladen. Tagesordnung:
1) Bericht über die Thätigkeit des Vereins ſeit letzter General=Verſammlung.
2) Beſchlußfaſſung über Rechenſchaftsablage des Vorſtandes für die Zeit vom
1. Januar 1877 bis 31. März 1879.
3) Berathung über Anträge des Vorſtandes auf Aenderung der 88 8. 11 u. 12
der Vereinsſatzungen.
4) Neu= oder Wiederwahl von vier Vorſtands=Mitgliedern in Folge Austritts nach
8 8 der Satzungen.
5) Beſprechung der weiteren Entwicklung des Vereins.
Damen und Herren, welche dem Vereine mit einem Jahresbeitrage von
min=
deſtens zwei Mark beizutreten beabſichtigen, wollen dies baldgeneigteſt uns ſchriftlich
oder mündlich erklären.
Darmſtadt, den 11. November 1879.
Der Vorſtand des Alice=Vereins für Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.
Marie von Hombergk zu Bach, Sofie von Follenius,
Vice=Präſidentin.
Schriftführerin.
2191
9848) Schülern und Schülerinnen
wird gründlicher
Either-Unterricht,
zu ſehr civilem Preiſe ertheilt. Zu erfrag.
in F. L. Schorkopf's Muſikalienhandlung.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 21. November.
6. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung
Wegen Unwohlſeins der Frau Mayr=Olbrich
ſtatt der angekündigten Oper „Der Barbier von
Sevilla”.
Der Waffenſchmied.
Komiſche Oper in 3 Akten, nach Ziegler frei
bearbeitet. Muſik von Albert Lortzing.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Sonntag 23. November.
7. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung
Die luſtigen Weiber von Windſor.
Komiſch=phantaſtiſche Oper in 3 Akten; Muſik von
G. Nicolai.
AAuuutunl AAudunah”
für ſümmtliche Zeitungen Deutſchlands und des
Aus=
landes zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
1735)
entſprechende Rabattgewährung.
in der
Aunoneeh-Axpedttion
von
Rudolt Hosso.
General=Agent J. Cg. Schröder, MEllsTIVI,
Karlsſtraße 12.
Vermiſchte Mitthellungen.
Darmſtadt, A. November.
K. Nachſtehend bringen wir den Wortlaut des Erkenntniſſes des
Kreisausſchuſſes für den Kreis Darmſtadt vom 22. October d. J., betr.
die Organiſation des Polizei= und Aufſichtsdienſtes zu
Beſſungen, hier die durch Stellung der Polizei zu Beſſungen unter
ſtaatliche Beamte entſtehenden ſachlichen Ausgaben, welches nicht nur für
Beſſungen ſondern auch für weitere Kreiſe und ſpeciell für Darmſtadt
in ſeinen Entſcheidungsgründen Intereſſe bietet. Es wurde zu Recht
erkannt: „daß der Widerſpruch des Gemeinderaths von Beſſungen gegen
das Anſinnen der Regierungsbehörde für unbegründet zu erachten, und
die Gemeinde ſchuldig ſei, für Beſtreitung der durch die Stellung der
Polizei unter ſtaatliche Beamte entſtehenden ſachlichen Ausgaben jährlich
fünfhundert Mark zu bewilligen und die Koſten des Verfahrens zu
be=
zahlen,; und lauten die Entſcheidungsgründe wie folgt:
Der Widerſpruch des Gemeinderaths gegen das Anſinnen des Großh.
Kreisamts vom 3. Januar und 9. Juli 1879 gründet ſich
vornehm=
lich auf die irrthümliche Auffaſſung, daß die Uebertragung der
Lokal=
polizei auf ſtaatliche Beamte, welche nicht in Beſſungen, ſondern in
Darmſtadt Wohn= und Amtsſitz haben, die durch die Landgemeinde=
Ord=
nung gewährleiſtete Selbſtſtändigkeit der Gemeinde Beſſungen
beein=
trächtige, daß die beiden Nachbargemeinden Darmſtadt und Beſſungen
hierdurch wenigſtens theilweiſe vereinigt würden, und daß der
Bürger=
meiſter eines Attributs entkleidet würde, welches ihm als Organ der
Gemeinde und als Vertreter des Gemeinderaths zukomme. Es ſteht
jedoch nach allgemeinem deutſchen Staatsrechte außer Zweifel, und
wurde bei Berathung der Verwaltungsgeſetze von 1874 wiederholt
her=
vorgehoben und ausdrücklich anerkannt, daß die Polizei, und zwar nicht
nur die höhere, ſondern auch die Lokalpolizei ein ſtaatliches Hoheitsrecht
iſt; ſie bildet keinen Ausfluß der Gemeindeverwaltung und wenn auch
der Regel nach der von den Gemeindeangehörigen gewählte Bürgermeiſter
mit der Handhabung der Localpolizei betraut iſt, ſo handelt er doch nach
dieſer Seite niemals als Gemeindevertreter, ſondern kraft landesherrlichen
Auftrags als ſtaatliches Organ; er hat nicht Gemeinde=, ſondern
allge=
meine Staatszwecke, wenn auch nur ö tlich, innerhalb des räumlich
ab=
gegrenzten Gemeindebezirks zu verwirklichen. Deshalb und weil der
Bürgermeiſter, ſofern er Lokalpolizeibeamter iſt, in den Functionen des
letzteren in keiner Weiſe an die Beſchlüſſe oder an den ſonſt zur äußeren
Erſcheinung gebrachten Willen des Gemeinderaths, beziehungsweiſe der
Gemeinde gebunden iſt, wird die Selbſtſtändigkeit der letzteren im
Ver=
hältniſſe zu anderen Gemeinden keineswegs dann beeinträchtigt, wenn
die Regierung von der ihr nach Art. 53 Abſatz 1 der Landgemeinde=
Ord=
nung zuſtehenden Befugniß Gebrauch macht.
Daß derſelben das Recht zuſteht, die Localpolizei in Beſſungen einem
ſtaatlichen Beamten, mag er nun in Darmſtadt oder in Beſſungen Wohn=
und Amtsſitz haben, zu übertragen, lehrt formell der
uneinge=
ſchränkte Wortlaut der geſetzlichen Beſtimmung; materiell kann darauf
hingewieſen werden, daß dem Bedürfniß des polizeilichen Schutz
ſuchen=
den Publikums durch Errichtung eines beſonderen Reviers mit beſonderem
Büreau Genüge geſchieht, während es andrerſeits bei der räumlichen
Verſchmelzung der in Frage ſtehenden Nachbargemeinden auf dem
Wohn=
ſitz der ſtaatlichen Beamten nicht ankommen kann.
Der Einwand, das Erkenntniß des Kreisausſchuſſes vom 2. März 1876
habe die Rechtskraft beſchritten, und müſſe das Anſinnen der
Regierungs=
behörde ſchon um deswillen als unbegründet abgewieſen werden, erſcheint
Es iſt nämlich thatſächlich
un=
aus verſchiedenem Geſichtspunkt irrig.
richtig, daß das fragliche Erkenntniß die Rechtskraft beſchritten hat; gegen
dasſelbe wurde vielmehr rechtzeitig Recurs an den Provinzialausſchuß
angezeigt, und wenn in der Folge eine Entſcheidung dieſes
Verwaltungs=
gerichts bei der mittlerweile völlig veränderten Sachlage nicht provocrrt
worden iſt, ſo wurde der Recurs doch auch nie förmlich von dem
Re=
zurück
zurück=
currenten - dem Vorſitzenden des Kreisausſchuſſes
gezogen.
5 Abgeſehen davon unterſcheidet ſich das Anſinnen der
Regierungsbe=
hörde, welches durch Erkenntniß vom 21. März 1876 abgewieſen wurde,
weſentlich von dem nunmehr in Frage ſtehenden. Damals wurden die
für die Einführung des Schutzmann=Inſtituts, ſowie die für Uebertragung
der Polizeiverwaltung auf das Großh. Polizeiamt Darmſtadt
erforder=
lichen Mittel angeſonnen, während jetzt die Einführung des Schutzmann=
Inſtituts eben ſo wenig in Betracht kommt, als die Uebertragung der
Lokalpolizeiverwaltung auf ſtaatliche Beamte - die erſtere nicht, weil
ſie durch den Gemeinderath ſelbſt beſchloſſen iſt, die letztere nicht, weil
ſie durch Großh. Miniſterium des Innern auf Grund der dieſem
geſetz=
lich zuſtehenden Befugniß verordnet worden iſt, ein Moment, welches
zur Zeit des Erkenntniſſes vom 21. März 1876 gänzlich gefehlt hat, denn
das Großh. Miniſterium des Innern hatte damals von dem ihm in
Art. 53 1 der Landgemeinde=Ordn ung eingeräumten Rechte einen Gebrauch
nicht gemacht. Schon um deswillen konnte das genannte Erkenntniß
nicht — wie der Vertreter der Gemeinde auszuführen ſuchte - die erſt
nachher erfolgte Uebertragung der Polizei auf Großh. Pol izeiamt prinzi=
583
piell und ein für alle Male ausſchließen. Damals, wie jetzt konnte der
Kreis=Ausſchuß, weil dieſe Uebertragung lediglich Sache des Großh.
Miniſteriums war und iſt, nicht über ſie, ſondern nur über die durch
dieſelben veranlaßten Koſten und zwar auch über dieſe nur ihrer Höhe
nach entſcheiden, da die Gemeinde zur Tragung der durch die Lokalpolizei
erwachſenden Koſten geſetzlich verpflichtet iſt. (Art. 54 Abſ. 2 der
Land=
gemeindeordnung und Art. 48, II, 2 zweiter Satz der Kreis= und
Pro=
vinzialordnung.
Nach Vorſtehendem kann hier ſelbſtverſtändlich nicht auf die Prüfung
der Zweckmäßigkeitsgründe eingegangen werden, welche die Uebertragung
der Lokalpolizer auf ſtaatliche Beamte veranlaßt haben; dieſelbe war
viel=
mehr Aufgabe des Großh. Miniſteriums, nicht aber der
verwaltungs=
gerichtlichen Behörde.
Was die Höhe der angeſonnenen Koſten betrifft, ſo iſt darauf
hin=
zuweiſen, daß der erſte Poſten der polizeiamtlichen Berechnung (150 M.
Büreaukoſten des Reviers zu Beſſungen) ſich nicht als Folge der
Ueber=
tragung der Lokalpolizei auf einen ſtaatlichen Beamten, ſondern als eine
Folge der Einführung des Schutzmann=Inſtituts darſtellt. Gründe aber,
warum die für Büreaubedürfniſſe und für einen Gehülfen angeforderten
230 M. zu hoch gegriffen ſein ſollen, wurden weder von dem
Gemeinde=
rath, nach von deſſen Vertreter in der öffentlichen Verhandlung
ange=
geben, von dem letzteren vielmehr im Gegentheil ausdrücklich
hervorge=
hoben, daß dieſe Beträge ſich vorausſichtlich als zu niedrig erweiſen würden,
und daran die Befürchtung. geknüpft, daß bald Mehrforderungen folgen
würden, ja ſogar dieſe Befürchtung als Grund für die Abweiſung des
kreisamtlichen Anſinnens zu verwerthen geſucht. Als ſelbſtredend mag
dem gegenüber nur erwähnt werden, daß die vorſtehende Entſcheidung
keinen präjudiziellen Charakter für den Fall etwaiger Mehranforderungen
der Regierungsbehörden haben kann, noch will. Wird letztere vielmehr
im Laufe der Zeit überzeugt, daß in ſachlichen Ausgaben ein höherer
Betrag erforderlich iſt, und der Gemeinderath widerſpricht einem derartigen
Anſinnen, ſo wird der Kreis=Ausſchuß wie auch jetzt auf Grund des
Art. 48. 11, 2 Satz 2 der Kreisordnung über die Höhe der angeſonnenen
Ausgabe zu entſcheiden haben.
Was endlich das ſeitens des Gemeinderaths und ſeines Vertreters
hervorgehobene Bedenken betrifft, als würden durch die Uebertragung
der Lokalpolizei auf dieſelben ſtaatlichen Beamten, welche diejenige von
Darmſtadt handhaben, mit dieſer Stadt Colliſionen in Anſehung der für
das Polizeiamt erwachſenden ſachlichen Koſten entſtehen müſſen, ſo ergeben
die bisherigen Verhandlungen (insbeſondere ſ45) actorum), daß die beiden
Verwaltungen auf das Strengſte getrennt gehalten werden und
insbe=
ſondere weder von der Stadt bezahlte Arbeitskräfte (Schutzleute und
Schreibgehülfen) im Beſſunger Intereſſe, noch auch umgekehrt verwendet
werden ſollen. Die Intereſſen der Stadt Darmſtadt werden dann in
Wirklichkeit durch die Uebertragung der Beſſunger Lokalpolizei auf die
vom Staate beſoldeten Polizeibeamten Darmſtadt'3 in keiner Weiſe
be=
rührt, und bedurfte daher die mehrerwähnte Uebertragung auch nicht,
wie in der mündlichen Verhandlung ſeitens des Vertreters von Beſſungen
behauptet wurde, der Zuſtimmung der Stadtvæordnetenverſammlung
von Darmſtadt.
Nicht nur die Beſoldungen des Perſonals, ſondern auch die ſachlichen
Ausgaben werden, ſoweit ſie ſich auf Darmſtadt beziehen, in der ſtädtiſchen
Polizeikaſſe, ſoweit ſie aber durch die Handhabung der Beſſunger Polizei
erwachſen, in der Caſſe und Rechnung dieſer Gemeinde verrechnet werden.
Darmſtadt, den 5. November 1879.
(Folgen die Unterſchriften.)
— Sitzung der Strafkammer Lvom 20. November. Heute
wurden folgende Unterſuchungsſachen abgeurtheilt: 1) E. R. von
Darm=
ſtadt und Conſ. ſtehen wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit vor
Ge=
richt. Dieſe Unterſuchungsſache wird bei geſchloſſenen Thüren verhandelt.
2) Balthaſar Fix von Semd hat ſich wegen Diebſtahls einer Senſe zu
verantworten. Der Beſtohlene hatte einem Wirthe eine neue Senſe
ge=
liehen, letzterer ſolche in ſeinen Hausgang gehängt, von wo ſie abhanden
kam. Werth drei Mark. Der Angeſchuldigte leugnet und wird
freige=
ſprochen. 3) Jakob Weicker II. von Hahn hatte ſich mit der Ernſt
Ehe=
frau von da geſchimpft und wurde von Großh. Stadtgerichte Darmſtadt
zu einer Geldſtrafe von 20 M. und in die Koſten verurtheilt. Er
ver=
folgte die Appellation und wurde heute freigeſprochen. 4) Der
Wieſen=
baucommiſſär Ludwig Erb von Beſſungen traf eines Tags zwei Männer
auf ſeinen Grundſtücken, die einen Cack Futter holten und damit nach
der Peter Oſt'ſchen Wirthſchaft hin verſchwanden. Erb begab ſich in die
Wirthſchaft, fragte nach den Männern, fand ſie nicht und ließ einige
Redensarten fallen, wegen deren ihn die Ehefrau des Peter Oſt wegen
Beleidigung anklagte. Erb wurde von Großh. Stadtgerichte freigeſprochen,
dagegen die Ehefrau des Oſt in die Unterſuchungskoſten verurtheilt. Auf
eingelegte und verfolgte Appellation wurde heute das Urtheil Großh.
Stadtgerichts Darmſtadt aufgehoben und die Ehefrau des Peter Oſt von der
Tragung der Koſten freigeſprochen. Vertheidiger des Erb Rechtsanw. Lauteren.
5) Zuletzt wurde in der Appellationsinſtanz eine Berufung wegen eines
Forſtfrevels verhandelt. Geladen waren neun Zeugen. Vertheidiger
Rechtsanwalt Zimmermann. Andreas Weber von Kleinhauſen war
an=
geſchuldigt, am 13. März 1878 zwei dürre Eichenſtängelchen 11 Em. dick
gefrevelt zu haben. Gegen ſeine zwei Belaſtungszeugen war im Laufe
der Vorunterſuchung Anklage erhoben worden, jedoch lieferte die
Unter=
ſuchung kein Reſultat. Wegen Forſtfrevels ſprach das Großh. Landgericht
Lorſch den Angeſchuldigten frei, die Forſtbehörde legte Berufung ein und
heute wird das Erkenntniß Großh. Landgerichts Lorſch aufgehoben und
der Denunciat verurtheilt, 2 M. 18 Pf. Geldſtrafe, 1 M. 8 Pf.
Werth=
erſatz und 20 Pf. Gerichtskoſten zu zahlen und ſämmtliche Koſten zu
tragen.
— Wie man uns mittheilt, iſt der Entwurf des Metz=Denkmals
von Prof. B. König, die architektoniſche Ausarbeitung ſowie die
Er=
findung der Einfaſſung von Prof. Marr; die Ausführung des
archi=
tektoniſchen Theils in Cyenit iſt von Fletterich in Heppenheim
ge=
liefert worden. Der bildliche Schmuck iſt nach Modellen von Prof. B.
König von Pelargos in Stuttgart in Bronce gegoſſen und das
Ein=
faſſungsgitter von Herrn Hofſchloſſer Möſer hier ausgeführt worden.
Beim Ganzen hat Herr Prof. Wagner mit feinem Kunſtgeſchmacke
ſehr gedeihlich mitgewirkt.
- (Fünftes allgemeines deutſches Turnfeſt.) Das Comite
des fünften allgemeinen deutſchen Turnfeſtes hat bereits einen Aufruf an
die Bewohner Frankfurts erlaſſen und aufgefordert, ſich durch Zeichnungen
an dem zu bildenden Garantiefonds betheiligen zu wollen. Bis heute
beziffert ſich die Höhe deſſelben bereits auf 60000 M., ſo daß es nicht
ſchwer fallen dürſte, ihn auf die Höhe von über 100,000 M. zu bringen.
Verſchiedene Commiſſionen, z. B. die Turn=Commiſſion, die Platz
Com=
miſſion, die Bau=Commiſſion, die Finanz=Commiſſion u. ſ. w. haben ihre
Thätigkeit ſchon begonnen. Als Feſtplatz iſt jetzt ziemlich beſtimmt das
große Gelände des Herrn v. Rothſchild am Affenſteiner Felſenkeller in
einiger Entfernung vom Eſchenheimer Thor in Ausſicht genommen, das
dem Comite wohl unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden dürfte.
Es iſt höchſt erfreulich, daß die Burgerſchaft, worunter die erſten Männer,
Alles aufbieten wird, damit das Feſt ein wohlgelungenes werde.
Tages=Kalender.
Freitag 21. November: General=Verſammlung des Alice=Vereins für
Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.
Dritte Verſammlung
der Mitglieder des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 22. November: Abend= Unterhaltung des Geſangvereins
Liedertafel. - Fünftes Concert des Mozart=Vereins im Saalbau.
Mittwoch 3. Dezember: General=Verſammlung der Mitglieder des
Gartenbau=Vereins im Saalbau.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (
Ma=
thildenhöhe) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden
Montag und Donnerſtag geöffnet.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
achen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags. von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Laglich Vormittags
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und
Sams=
tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich
Vormit=
tags von 11-12 Uhr.
Darmſtädter Vollsbank (eingetragene Genoſſenſchaft) verbunden mit
Sparkaſſe. Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nach=
mittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr Nachmittags. Sparkaſſe=
Büchelchen werden ſogleich bei der Einlage ausgefertigt.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Frhr. v. Seckendorf von Rüſſelsheim. v. Wehren,
Oberſt a. D., mit Bedienung, von Berlin. Dr. Mann, Rechtsanwalt,
von Mainz. Dr. Wely von Amſterdam. Dr. Kullmann, Kreisarzt i. P.,
von Altenſtadt. Freiliſch, Rentner, von Leipzig. Carl Gail, Ferdinand
Burck, Fabrikanten, von Gießen. V. Vinol von St. Louis, L. Treff,
Gurthmann von Gießen, Voß von Leipzig, Siefert von Dresden, Bär
von Berlin, C. Schencke von Bordeaux, Kaufleute. Erckelentz, Fabrikant,
von Gladbach. Neugaß, Ackermann von Homburg, Th. Heußer von
Frankfurt a. M., Zeglicu von Prag, C. Courth von Düren, Ruhtze von
Gerelsberg, Kaufleute. Schabenſchul, Theater=Decorateur u. Maler, von
Dresden. Mühlberger, Fabrikant, von Erbach. Ch. Herder von
Düſſel=
dorf, Schnabel von München, H. Koehling von St. Anna, Th. Windel
von Berlin, E. Sutor von Carlsruhe, Ugen von Lahr, Joh. Wynth von
Wien, Meiſter von Berlin, Kaufleute. Dr. Renner, Rechtsanwalt, von
Mainz. Erckmann von Paris, Ehmann von Bamberg, Kaufleute.
Redaction und Verlag: L. C.-Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.