Darmstädter Tagblatt 1879


20. November 1879

[  ][ ]

(Frag= und Anzeigeskatt.)

Adonnementhprei
Rhelich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Anzwürtz werden von allen Poſt=
imtern
Veſtellungen entgegengenom=
nen
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
buck. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

142. Jahrgang.

Ipſerate
nndmangenommen nDaenhlan
vn der Expedinon, Rheinſte R. D.
mBeſſungen von Friedr Blha,
Holzktraße Nr. 18. bvie advit
vn dla ſollda UinnenEn.
uieyn.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Boſizelami Parmſtadt.

227.

D on nerstaa den 20. November.

B e k a n n t m a ch u n g.
Gruben=Entleerung.
Nach 8 6 des Polizei=Reglements vom 10. September 1869 darf eine Abtrittsgrube zur Nachtzeit, ohne Anwendung
des Saugapparats durch Ausſchöpfen nur dann ausgeleert werden, wenn zuvor für genügende DeZinfection in der n
dem Reglement vom 3. Juni 1867 angegebenen Weiſe geſorgt iſt.
Das zuletzt erwähnte Reglement beſtimmt in dieſer Beziehung:
Die Desinſection der Gruben vor der Ausleerung hat in folgender Art zu geſchehen: Zu einer Grube mittlerer Größe,
wie ſie faſt durchgehend in hieſiger Stadt angelegt ſind, nimmt man 12 Pfund Eiſenvitriol ſchwefelſaures Eiſenorydulh, Eſt den=
ſelben
in der zwölffachen Menge, alſo in etwa 12 Maß Waſſer, auf und ſchüttet dieſe Löſung theils direct in die Grube ſelbſt,
theils von oben in das Abtrittsrohr in der Weiſe ein, daß die Wände desſelben gehörig abgeſpült werden. Sollte die zu ent=
leerende
Grube mehr als zu ¾⁄ angefüllt ſein, ſo wird Eiſenvitriol in verhältnißmäßiger Menge zugeſetzt. Anſtatt der erwühnten
Eiſenvitriollöſung kann man ſich auch der Eiſen=Chlorürlauge, oder der Mangan=Chlorürlauge, bedienen; beide Laugen ſind jedoch
ſchwücher als Eiſenvitriol und ſtehen an Gehalt im Verhältniß zu demſelben, wie 3½ 1. Demnach entſprechen 40 Pfd. Eiſen=
Chlorür= oder Mangan=Chlorürlauge = 12 Pfd. Eiſenvitriol.
Die Anwendung und Eingießung der erwähnten Laugen iſt dieſelbe, wie die der Eiſenvitriol=Löſung.
Ferner iſt noch angeordnet, daß unmittelbar nach vorausgegangener Ausleerung das Innere der Grube,ſſowie die außer=
halb
derſelben verunreinigten Stellen mit Waſſer abzuſpülen und gehörig zu ſäubern und die Grube ſofort wieder zu
chließen iſt.
Für die Befolgung der obigen Vorſchrift iſt nicht nur der Hauseigenthümer, ſondern auch der Abnehmer des
Grubeninhalts verantwortlich und Beide unterliegen im Unterlaſſungsfalle, oder wenn ungenügend desinficirt worden iſt, der
geſetzlichen Strafe.
Dieſen Beſtimmungen wird vielfach zuwidergehandelt, weßhalb wir ſie allen Betheiligten mit dem Anfügen in Erinnerung
bringen, daß die Schutzmannſchaft bis zum bevorſtehenden Erlaß des in Ausſicht genommenen Verbots der Grubenentleerung ohne
den Saugapparat zur ſtrengſten Controle angewieſen iſt, und alle Verfehlungen ſofort zur Anzeige zu bringen hat.
Darmſtadt, den 10. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Georg Läufer von hier hat die Coneſin als ſelbſtſtündiger Dienſtmann mit der Nr. 33 erhalten.
Darmſtadt, den 17. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung des Königlichen Polizei=Präſidiums zu Berlin vom 12. l. Mts. iſt auf Grund des 8 11 des Reichs=
geſetzes
gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878, 1) die im October d. Js. er=
ſchienene
Nr. 1 des 1. Jahrgangs der in der Imprimerie Russe et Polonaise zu Genf, Chemin Neuk 13, gedruckten und da=
ſelbſt
Chemin Neuf Elainpalais) 17, in polniſcher Sprache herausgegebenen, periodiſchen Druckſchrift Romnosen (Egalits)
Caasopismo socyjalistyezne, ſowie die von der Adminiſtration dieſer Zeitſchrift im October d. J. in franzöſiſcher Sprache her=
ausgegebene
Nro. 1 des 1. Jahrgangs der periodiſchen Druckſchrift Bulletin de la Revue socialiste polonaise Rownose
Wgalité)' und 2) die ohne Angabe des Druckers oder Herausgebers im September d. Js. in franzöſiſcher Sprache (vermuthlich
in Geufd erſchieuene nichtperiodiſche Druckſchrift Programme des Socialistes Polonais, verboten worden, was hiermit zur
öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 17. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

680

[ ][  ][ ]

2180
Bekantmachung.
Betr.: Den Concurs über das Vermögen
des Kaufmanns Thomas Fiſcher
zu Darmſtadt.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Thomas Fiſcher zu Tarmſtadt iſt heute
Vormittag 10 Uhr der Concurs eröffnet
worden.
Zum Verwalter iſt Herr Kaufmann
Chriſtian Pettmann hier ernannt worden.
Alle Perſonen, welche eine zur Con=
cursmaſſe
gehörige Sache im Beſitz haben
oder zur Concursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
werden hiermit aufgefordert, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für welche ſie
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Verwalter bis zum 13. Dezbr.
1879 einſchl. Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Anmeldung der Con=
cursforderungen
bei dem Concursgerichte
läuft bis zum 13. Dezbr. d. Js. einſchl.
Termin zur Beſchlußfaſſung über die Wahl
eines anderen Verwaltersl, über die Wahl
eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden
Falls über die im 8 120 u. flgde. der
Concursordnung bezeichneten Gegenſtände,
ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forder=
ungen
iſt auf
1 Montag den 22. Dezember 1879,
Vormittags 11 Uhr,
beſtimmt.
Darmſtadt, den 14. November 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt,
Hülfsgerichtsſchreiber.
9829)

Bekanntmachung.
Betr.: Den Concurs über das Vermögen
der Karl Philipp Hummel Wittwe,
Wilhelmine, geb. Buſch, zu
Darmſtadt.
Ueber das Vermögen der Karl Philipp
Hummel Wittwe, Wilhelmine geb. Buſch,
zu Darmſtadt, iſt heute Vormittag 11½ Uhr
der Concurs eröffnet worden.
Der Kaufmann Herr Chriſtian Pett=
mann
hier iſt zum Verwalter ernannt.
Alle Perſonen, welche eine zur Concurs=
maſſe
gehörige Sache in Beſitz haben oder zur
Maſſe etwas ſchuldig ſind, werden hiermit
aufgefordert, nichts an den Gemeinſchuld=
ner
zu verabfolgen, oder zu leiſten, auch
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Verwalter bis zum 13. Dezember 1879
einſchl. Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Forderungsanmeldung
bei dem Concursgerichte läuft bis zum
13. Dezember 1879 einſchl.
Wahl eines anderen Verwalters, über die
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und
eintretenden Falls über die in 8 120 u. flgde.

227
der Concursordnung bezeichneten Gegen=
ſtände
, ſowie zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen iſt auf
Montag den 22. Dezember 1879,
Nachmittags 3 Uhr,
beſtimmt.
Darmſtadt, den 14. November 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt,
9830) Hülfsgerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Concurs über das Ver=
mögen
des Kaufmanns Anton
Fiſcher zu Darmſtadt.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Anton Fiſcher zu Darmſtadt iſt heute Vor=
mittags
10 Uhr der Concurs eröffnet
worden.
Zum Verwalter iſt Herr Kaufmann
Heinrich Störger hier ernannt.
Alle Perſonen, welche eine zur Con=
cursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Maſſe etwas ſchuldig ſind, wer=
den
hiermit aufgefordert, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für welche ſie
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch neh=
men
, dem Verwalter bis zum 13. Dezbr.
1879 einſchl. Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Anmeldung der Con=
cursforderungen
bei dem Concursgerichte
läuft bis zum 13. Dezbr. 1879 einſchl.
Termin zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters. über die
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und
eintretenden Falls über die im 8 120 und
folgende der Concursordnung bezeichneten
Gegenſtände, ſowie zur Prüfung der ange=
meldeten
Forderungen iſt auf
Donnerstag den 22. Dezember 1879,
Vormittags 9 Uhr,
beſtimmt. Darmſtadt, 14. Novbr. 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt.
5831)
Hülfsgerichtsſchreiber.
Verſteigerung.
Dienstag den 25. d. Mts., Vor=
mittags
von 9 Uhr ab, werden im
geughaushofe, ausrangirte, Gegenſtände,
darunter Kartuſchtorniſter, Lehnleder, Sitz=
kiſſen
, Wagendecken, Taue, Sicheln, Leim=
tiegel
, Packfäſſer, 1 Pulverprobirmörſer,
Metalle, diverſe Werzzeuge, darunter vier
Schneidezeuge, Zeug=, Papier= und Leder=
Abfälle, Theile einer Brunnenpumpe ꝛc.,
unter den vor der Verſteigerung bekannt
gemacht werdenden Bedingungen öffentlich
Termin zur Beſchlußfaſſung über die an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung
verkauft.
Darmſtadt, den 14. Rovember 1879.
9756)
Artillerie=Depot.

Bekanntmachung.
Freitag den 21. d. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr, ſoll auf dem Stadtbauamt,
Woogsſtraße Nr. 4, das Entleeren der
Gruben im Schlachthaus, ſowie das Weg=
fahren
der Abfallſtoffe, unter den bei der
Verſteigerung bekannt gegebenen Bedingungen
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. November 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
9800) Riedlinger, Beigeordneter.

Main=Neckar=Bahn.
Verſteigerung von alten Bahnſchwellen.
Die am 6. November d. J. abgehaltene
Verſteigerung alter Bahnſchwellen iſt ge=
nehmigt
.
Darmſtadt, den 18. November 1879.
Der Eiſenbahn=Baumeiſter.
9832)
Dittmar.

9757)

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erſtreckt ſich auf: Handtücher, Tischtücher, Servietten,
Kaffeedecken & Serviettchen, baumwollene Tischdecken,
Möbelcretonné's &aém Fussteppiche. Ferner auf: Kleiderstoffe
letzter Saiſon, Bukskins & Winter-Paletotstoffe, Flanell-
Hemden, Schürzen & Kopftücher, ſowie auf Steppdecken
und fehlerhafte Bettteppiche.
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9408) Wegen Ablauf unſeres Geſellſchaftsvertrags haben wir einen
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unſerer ſämmtlichen Waarenvorräthe aller der Schuhbranche verwandten Artikel zu
herabgeſetzten Preiſen angeordnet. Ballſchuhe in Atlas ꝛc. zu M i5. 50, Filzſchuh=
waaren
, um damit vollſtändig zu räumen, zu äußerſt billigen Preiſen. Unſere ſämmt=
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und leiſten wir noch beſonders für deren Güte Garantie.

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mit Chinin als Kräftigungsmittel
für Frauen u. Reconvalescenten,
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engliſcher Krankheit behaftete Kinder
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oder Milch gelöſt, ſehr viel leichter zu
nehmen und zu ertragen iſt als der
Leberthran für ſich; das läſtige Auf=
ſtoßen
wird vermieden und beſonders
Kinder nehmen ohne Schwierigkeit
dieſes ausgezeichnete neue Mittel, das
von Dr. Davis in Chicago vor=
geſchlagen
und von Löſlund ein=
geführt
wurde.
Löflund's
Hindervahrung,
hein Extract, welches durch einfaches Auf=
Jöſen in Milch das als Liebig’sche
Cuppeés bekannte, vortreffliche Kinder
nährmittel bildet.
19191) Zu baben in allen Apotheken.

[ ][  ][ ]

2182

22

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Geſtrickte Handſchuhe
in allen Größen vorräthig.

9670) Eine Wheeler=Wilſon=Rüh=,
maſchine, die ſich beſonders gut zum Weiß=
zeugnähen
eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.

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Einrichtung in Mainz für 15,000 fl.
mit nur 4-5000 Mark Anzahlung iſt aus
freier Hand zu verkaufen. Näheres bei
D. Strauß, gr. Emmeransſtr. 2 Mainz.

UllUdout

A. Hüster,

Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 10.

Mösel
Camenbert,
Honld'or,
Neuſchäteler,
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Edamer rafel,
Emmenthaler Schweizer,
Prima Hohenburger,
Romadouz,
Limburger,
Schveizer Träuter,
Parmesan,
Hainzer Kümmelkäschen
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d. P. Poth
Bleichſtraße.
9690)

d
empfehle eine

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die an Qualität alles bis jetzt Dageweſene
übertrifft.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.

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billig abzugeben. Waldſtraße 38.

9627) Gegen Gicht u. Rheumatismus,
zur Einreibung vorzüglich bewährt, empfiehlt
Kaſtanierblüthen Eſſenz
1 Mark;
H. V. Prassel, Darmſtadt.

9766)

11

für niedrige Theaterplätze zu M. 3, 4. 5.
J. A. Zoeppritz.

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Holzſchnitzereien,
aller Art, zu bedeutend herabgeſetzten
Preiſen.
lacob Sohäffer,
9535) Erbacherſtraße 57.

Friſche Fiſche.
Rheinſalm, Schellfiſch=
Cabliau,
Turbot,
Seezungen, Hummern,
Karpfen.
Hechte,
Gebr. Hösinger

Nicht zu überſehen!.
9772)
¼⁄ Kilo Kalbfleiſch 60 Pig, Hammel=
fleiſch
60 Pfg., Bruſt und Hals 50 Pfg.,
prima Qualität Rindfleiſch 56 Pig.
J. Reuter, Waldſtraße 2.

mit
Eine Schärpe,
Ein Paar Epaulettes, Agmts=Rummer
115.
Ein Paar Achſelſtücke,
Zwei Paar Stickereien für Rock u. Aermel,
Ein Helm,
eventl. auch Sübel mit Koppel,
ſämmtliche Gegenſtände noch ſehr gut er=
halten
, werden zuſammen zu einem ſehr
billigen Preis abgegeben. Näher. Ritter=
gaſſe
2, am Markt.
09778

Zur gefl. Beachtung
Unterzeichneter erlaubt ſich, geehrten Ab=
nehmern
ſeine Fleiſchwaaren, als:
Zunge
per ½ Kilo M. 2. 40
Bruſtkern
2.
Rauchfleiſch
1. 60
1. 20
Roulade


80
Ochſenfleiſchmagen!
80
Fleiſchwürſtchen
Rumsteak,
Beeſstenk (von Lende, Eisbein und
gehackt, ſowie
gehacktes Fleiſch zum Roheſſen
beſtens zu empfehlen.
A=ouis Gefst,
Ochſenmetzger,
9837)
Mathildenplatz.

ganz rein,
Bienenhontg, abzugeben.

Schießhaus.

A. Gärtner.

9839) Bettwerk, Porzellan, Teller
Kaffeeſervice, 1Strohſeſſel und mehrere=
Andere zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.

Vermiethungen.
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein Lo
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u
allem Zubehör Anfang Novbr. zu verm.

[ ][  ][ ]

2183

7204) Ecke der Bleich= u. Cafino=
ſtraße
11 iſt die Manſarden=Wohnung an
eine ruhige Familie zuvermiethen, Anfangs
October zu beziehen.
8602) Bleichſtraße Nr. 5 möblirtes
Parterrezimmer.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9423) Eliſabethenſtraße 1 im Hinter=
haus
ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9511) Tyeaterplatz 1 ein ſchon mobl.
gimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9520) Kiesſtraße 3 ein Logis an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.
9631) Carlsſtraße 4 ein möbl. Zim=
mer
zu vermiethen.
9633) Liebfrauenſtraße 67 iſt ein
freundliches Zimmer zu vermiethen.
9816) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock,
ganz neu hergerichtet, 5 Zimmer, 2 Kam=
mern
, nebſt allen Bequemlichkeiten, für 240 fl.

Vermiſchte Nachrichten.
r8281) In eine Colonialwaaren= und
Delicateſſenhandlung wird ein junger
Mann mit guten Schulkenntniſſen, als
Lehrling zu engagiren geſucht.
Näheres in der Expedition.

ſustkauen-Lelb Austalt.
Zum Abonnement ladet ein die
2025)
Hofbuchhandlung von
A. Hlingelboeſer.
9660) Ein verh. Kaufmann, Anfang
30er, der durch die Ungunſt der Zeitverhältniſſe
ſein Geſchäſt aufgibt, in der Wein=u. Brannt=
weinbranche
durchaus erfahren und hieri
6 Jahre reiſte, ſeine Kundſchaft genau kennt,
ſucht in dieſer Branche einen Reiſe= oder
Bureaupoſten. Frco. Offerten unter G829
nimmt die Exp. d. Bl. entgegen.

9788) Schüler erhalten vollſtändige
Penſion. Hochſtraße 26, 3. Stock.

M. 228
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 21. November l. J. Abends 8 Uhr, im Gartenſaale des
Darmstädter Hoſes:
Dritte Verſammlung der Milglieder.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Director Kleeberg von Frankfurt a. M.
über: Die Haftpflichtgeſetzgebung und die Unfall=Verſicherung in Deutſchland.
Das Local wird um 7 Uhr geöffnet; die neueren techniſchen Zeitſchriften ſind
darin aufgelegt und der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 19. November 1879.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
9840)
Buſch.

RGAAATN
v AAlEAh

9841)

Siebenunddreißigſtes Jahr.)

Lünſtes Concert,
im
Saalball.
Samstag den 22. November 1879,
unter
Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Willem de Haan
und unter gütiger Mitwirkung
der Herren Ferd. Büchler und I. Hiroslam Weber.

Anfang prücis 8 Uhr.

RROORAMM.

Hoſ. G. Bramöach.
Franz Hchußert.

1) Fröhlicher Sang für Chor
2) Zwei Chöre
2) Mondenſchein. b) Widerſpruch.
3) Zwei Chöre
a) Die Lotosblume. b) Frühlingsglocken.
4) Zwei Soloquartette:
2) Im Walde
b) Schwäbiſches Tanzliedchen (Volkslied).
5) Zwei Chöre
2) Thurmwächterslied. b) Warnung vor dem Rhein.
6) Trio in D-dur für Pianoforte, Violine u. Violoncell
G. van Beethoven.
(Vorgetragen von den Herren de Haan, Büchler und Beber.)

Roberk Hchumann.
J. Kücken.
Aiels B. Hade.

Ohne Vorzeigung der Perſonalkarten iſt der Eintritt
W
nicht geſtattet.
Diejenigen geehrten Mitglieder, welche noch nicht im Beſitze von ſolchen
ſein ſollten, wollen ſich dieſerhalb an den Secretär des Vereins, Herrn Louis
Trier, Wilhelminenſtraße 25, wenden.
Das Concert beginnt präcis 8 Uhr und werden unmittelbar vor Beginn
der erſten Rummer die Saalthüren geſchloſſen und erſt in der daraufolgenden
Pauſe den etwa ſpäter kommenden Beſuchern wieder geöffnet.
Bei dieſem Concerte kann der Zutritt von Nichtmitgliedern nur durch
Einführung von Mitgliedern geſtattet werden und ſind Karten hierzu bei Herrn
Aug. Schödler, Eliſabethenſtraße, 2 Mark zu erhalten.

11

[ ][  ][ ]

A 227
Kölmische
Lebens-Vorsichor.-Gesellschaſt Concordia.
Peuer-Versicheru ngs-ſesollschaſt Colonia.

2184
5206)

Grundkapital
Geſammtreſerven
Prämien ꝛc. ult. 1878

M. 9,000,000.
9,290,493.
6619411.

M. 30,000,000.
Grundkapital
66911709.
Geſammtfonds ult. 1878
Verſicherungen mit und ohne Gewinn=Antheil (Dividenden)
der Verſicherten.
Die General=Agentur:
Zum Abſchluſſe von Verſicherungen bei obigen Geſellſchaften empfehlt ſich
J. G. Kastert a Söhue.,
Darmſtadt.

Alice=Verein für Frauenbildung u. Erwerb

9634)
zu Da rmſtadt.
Die verehrlichen Vereins=Mitglieder werden hiermit zur General- Versamm-
lung
auf Freitag den 21. Nov. 1879, Nachm. 3 Uhr, im Saalbau (Damen=
Salon) ergebenſt eingeladen. Tagesordnung:
1) Bericht über die Thätigkeit des Vereins ſeit letzter General=Verſammlung.
2) Beſchlußfaſſung über Rechenſchaftsablage des Vorſtandes für die Zeit vom
1
1. Januar 187, bis 31. März 1879.
3) Berathung über Anträge des Vorſtandes auf Aenderung der 83 8, 11 u. 12
der Vereinsſatzungen.
4) Neu= oder Wiederwahl von vier Vorſtands=Mitgliedern in Folge Austritts nach
8 9 der Satzungen.
5) Beſprechung der weiteren Entwicklung des Vereins.
Damen und Herren, welche dem Vereine mit einem Jahresbeitrage von min=
deſtens
zwei Mark beizutreten beabſichtigen, wollen dies baldgeneigteſt uns ſchriftlich
oder mündlich erklären.
darmſtadt, den 11. November 1879.
Der Vorſtand des Alice=Vereins für Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.
Sofie von Follenius,
Marie von Hombergk zu Bach,
Schriftführerin.
Vice=Präſidentin.

89529
Geſang=Verein Liedertafel=
Samslag den 22. November im Saale zux Tenube:

AbrAiz oisAzAitALzzGIG.
Der Vorgtand.
Anfang: Abends präcis 8 Uhr.

H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt, fratze.

Brathüchiug
billigſt bei
S
C
Julius Eöhler,
5

Ernſt=Ludwigſtr. 11 u. Heidelbergerſtr. 17.

9786)
Geſucht
einige kräſtige Tiſche u. eine Stelleiter.
Adr. zu erfr. in der Exp. d. Bl.

9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition

Dtraßburger
Günſeleber=Paſteten

von L. Heyry)
in verſchiedenen Größen eingetroffen bei

III.
Wobel.

9843)

Eliſabethenſtraße 14.

9739) Einen gut erhaltenen gelben Por=
zellanofen
gibt billig ab
G. Donges, Nieder=Ramſtädlerſtr. 51.

Friſche Schellfiſche

bei
Emanuei Fuld
Kirchſtraße I.
9844)

S
9ebr. Fruſſee O,

zu M. 1.20. 1.40, 160, 170 und
1.80, bringe hiermit in empfehlende Er=
innerung
.
Ganz beſonders erlaube ich mir auf
eine Sorte
Viener Mschung.
von hochfeiner Qualität aufnerkſam
zu machen.

9845)

WId. wevek,

Eliſabethenſtraße 14.

9846)
Friſcher
Rordiſcher Cabliau
im Ausſchnitt per Pfund 40 Pfg.;

Friſche
Belgoländ. Schellfiſche
heute Donuerstag den 20. Nov., Morgens
9 Uhr eintreffend;

Aechte ſüße Monikendamer
Bratbückinge
empfiehlt

L. Brüchweh,

Hof=Lieferant,
Ernſt=Ludwigsſtraße 17.

9847) Ein tüchtiger Feuerſchmied zum
ſofortigen Eintritt auf dauernde und lohnende
Beſchäftigung geſucht. Von wem ? ſagt
die Expedition.

9848) Schülern und Schüſerinnen
wird gründlicher
Either=Unterricht.
zu ſehr eivilem Preiſe ertheilt.Zu erfrag.
in F. L. Schorkopf's Muſikalienhandlung.

C6
kann in großen
88
Väſche Zallen getroc.
net werden. Heinrichſtraße 59.

[ ][  ][ ]

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 21. l. Mts., Vormittags 10 Uhr,
werden im Gartenſaale des Gaſthauſes zum Landsberg; dahier die folgenden Pfänder
gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert, als: 1 Cigarrenkaſten mit Glasdeckel,
1 Salzkaſten, 1 Oeltheke, 69 Kiſtchen mit Cigarren, 1 Waage, 20 Flaſchen Punſch=
Eſſenz, 1 Partie Leim und 15 Bände Meyers Converſations=Lexikon; ferner 1Füßchen
mit Kümmelbranntwein (86 Liter), 1 Fäßchen mit Oel (20 Liter), 1 Füßchen mit
desgl. 140 Liter), 1 Fäßchen mit grünem Branntwein (23 Liter), und ein Füßchen mit
Eſſig=Sprit (23 Liter).
Darmſtadt, den 19. November 1879.

9849)

Kaiſer,
Gerichtsvollzieher.

Vaterländiſche Feuerverſicherungs=Actien=
Geſellſchaft zu Elberfeld.
Laufende Verſicherungsſumme vom 1. Januar 1879 M. 2.477.431,035. -
4496887.
Prämien= und Zinſen=Einnahme
4,178,163.
Kapital= und Prämien=Reſerve für eigene Rechnung
6,000,000 -
Grundkapital der Geſellſchaft
Zu Abſchlüſſen von Verſicherungen gegen Feuersgefahr empfiehlt ſich
5642)
C. F. Hemmler, General=Agent.

Israelitiſcher Gottesdienſt
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 22. November: Vorabendgottesdienſt um 4½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 5 Uhr. k

2185
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 20. November.
5. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
D i e Val entin e.
Schauſpiel in 5 Aufzügen von G. Freytag.
Perſonen:
Hr. Edward.
Der Fürſt
Frl. Ethel.
Prinzeſſin Marie
Valentine, Freyin von Geldern Frl. Weigel.
Hr. Knispel.
Miniſter von Winegg.
Graf Wöning
Hr. Wisthaler
Hofmarſchall von der Gurten Hr. Butterweck.
Lieutenant von Stolpe
Hr. Peppler.
Rath Müller.
Hr. Mickler.
Georg Winegg. unter dem
Hr. Fiala.
Namen Saalfeld
Robert
in DienſtenHr. Leib.
Johanna
der Freyinzrau Kilian.
Eine Kammerfrau,
von Frau Pichon.
Ein Bedienter
Geldern Hr. Dornewas.
Benjamin, Spitzbube
Hr. Werner.
Ein Harfner
Hr. Franke.
Des Harfners Tochter
Frl. Bernhard.
Ein Zigenner
Hr. Mendel.
Ein Gefängnißſchließer
Hr. Schimmer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Freitag 21. November.
6. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 3 Akten von Roſſini.
Einlagen im 2. Akt: geſungen von
Frau Mayr=Olbrich.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.

Sonntag 23. November.
7. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung
Die luſtigen Weiber von Windſor.
Komiſch=phantaſtiſche Oper in 3 Akten; Muſik von
G. Nicolai.

Lononeen Annahme
für ſümmtliche Zeitungen Deutſchlands und des Aus=
landes
zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
1735)
entſprechende Rabattgewährung.

in der

Annoneen-Expedition
von
Judoh
Noss0,

General=Agent J. Cg. Schröder, BhRüsTIVI,
Karlsſtraße 12.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 20. November.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 24 vom
19. November enthält: Rechnungs=Ablage über die Verwendung der für
das Jahr 1876 in dem Großherzogthum Heſſen ausgeſchriebenen Brand=
entſchädigungsbeiträge
.
- MMilitairdienſtnachrichten.) Hofmann, char. Port=Fähnr.,
vom 1. Gr. Inf.=Regt. Nr. 115, Schimpff, Unteroff. v. Stülpnagel, char.
Port.=Fähur., Koop, Unterofficier vom 3. Gr. Inf.=Regt. Nr. 117. Rücker,
Unterofficier vom 2. Gr. Drag.=Regt. Nr. 24, zu Port.=Jähnrichs beför=
dert
, Dettweiler, Vicefeldwebel vom 1. Bat. (Mainz) 4. Gr. Landw.=
Regts. Nr. 118, zum Sec=Lieut. der Reſerve des 2. Gr. Inf.=Regts.
Nr. 116, Schwarz, Vicewachtmeiſter von demſ. Bat., zum Sec=Lieut.
der Reſ. des 2. Gr. Drag.=Regts. Nr. 24 befördert. - Dudy, Sec.=Lt.
von der Gr. Train=Com., in das Schleſ. Train=Bat. Nr. 6 verſetzt.-
Krüger, Pr.=Lt. von der Landw=Inf. des 1. Bats. (Darmſtadt 1.) 1.
Gr. Landw.=Rgts. Nr. 115, und Joeckel, Sec.=Lieut. von der Reſerve des
Gr. Feld=Art.=Regts. Nr. 25 (Großh. Art.Corps) der Abſchied bewilligt.
Die Großh. Hoftheater=Direction theilt mit, daß den
darſtellenden Mitgliedern unterſagt worden iſt, dem Hervorrufeauf
offener Seene während des Fortganges der Handlung Folge zu leiſten.
E3 wird hierbei auf die Unterſtützung der Theaterbeſucher gezählt, um

eine die Handlung und die Illuſion vollſtändig ſtörende Unſitte auch bei
der hieſigen Hofbühne zu beſeitigen, nachdem viele bedeutende Theater
bereits mit löblichem Beiſpiele vorangegangen ſind. Selbſtverſtändlich
bezieht ſich dieſe Anordnung nicht auf das Hervorrufen der Künſtler bei
Actſchlüſſen und bei dem Fallen des Zwiſchenvorhangs. Es freut uns,
daß hiermit einer Unſitte, die zu mancher Lächerlichkeit führte, Abhülfe
geſchaffen worden iſt.
1 Der Epangeliſche Kirchengeſangverein wird Sonntag
den 23. November, am Gedächtnißtag für die Verſtorbenen, Abends
6 Uhr in der Stadtkirche ſeine erſte diesjährige Aufführung kirch=
licher
Geſänge veranſtalten. Das Programm beſteht aus folgenden,
durch geſprochene Textworte verbundenen Vorträgen: 1) Andante religioso
& Allegretto von Mendelsſohn, auf der Orgel vorgetragen von Herrn
Hofkapellmeiſter de Haan; 2) Mitten wir im Leben ſind; 3) Anſprache
des Herrn Decan Ewald; 4) Christe eleison von Benevoli; 5) Ich
weiß, daß mein Erlöſer lebt, von J. M. Bach, geſungen von dem Kirchen=
geſangverein
und der Chorſchule; 6) Chriſte, du Lamm Gottes; 7) In
meines Herzens Grunde, von J. S. Bach; 8) Das Leben welkt wie Gras,
ſchottiſcher Choral; 9) Wenn die Nacht mit dunkler Hülle, Melodie aus
dem engliſchen Geſangbuch; 10) Jeſus meine Zuverſicht; 11) Chor aus
Paulus: Siehe, wir preiſen ſelig; 12) Welt ade, von J. S. Bach;
13) O Welt, ich muß dich laſſen, von H. Jſaak; 14) Ach Herr, laß dein
lieb Engelein, von J. S. Bach; 15) Wer ſind die vor Gottes Thron,
geſungen von der Chorſchule: 16) Choral: Jeruſalem; 17) Der Segen

[ ][  ]

2186

R 227

des Herrn; 18) Chriſtus, der iſt mein Leben. Der Eintritt zu den
unteren Räumen der Kirche findet nur gegen Eintrittskarten
ſtatt, welche Samstag den 22. November, von Nachmittags 2 Uhr an,
in dem Pädagoggebaude (unterer Stock, Eingang vom Realſchulhof)
Unentgeltlich, jedoch nur an Erwachſene ausgegeben werden. Vor=
jährige
Karten ſind ungültig. Der Eingang zu den unteren Räumen
der Kirche findet durch die vordere Hauptthüre in der Kirchſtraße ſtatt.
Kindern iſt der Eintritt nur in Begleitung Erwachſener geſtattet. Die
Emporbühne gegenüber der Orgel iſt für die nichtactiven Mitglieder des
Vereins reſervirt. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet. Mit Beginn
der Aufführung werden die Thüren geſchloſſen. Freiwillige Beiträge für
die Kirchenchorſchule bittet man in die in der Kirche befindlichen Opfer=
ſtöcke
einzulegen.
- Stand der Darmſtädter Volksbank am 3l. Oe=
tober
1879.
Activa. Kaſſebeſtand 17885 M. 32. Pf. Mobilien 2833 M.
50 Pf. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1028,275 M. 29 Pf. Wechſel=
Conto 269769 M. 44 Pf. Effecten=Conto 42,099 M. 80 Pf. Verwal=
tungskoſten
12639 M. 73 Pf. Haus= u. Immobilien=Conto 99, 813 M.
77 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 38.699 M. 89 Pf. Dividenden=Conto 1700 M.
72 Pf. Reſervefonds=Conto 43,284 M. Gewinn=, Reſerve= und Delcre=
dere
=Conto 16,225 M. 92 Pf. Stammantheile 466,968 M. 26 Pf. Depo=
ſiten
, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 906,487 M. 6 Pf. Umſchlag
im October 902,383 Mark.

Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 2. bis
8. November verſtarben in Mainz mit Caſtel 28, in Darmſtadt mit
Beſſungen 21, in Offenbach 13, in Worms 6, in Gießen 3 Per=
ſonen
. Hiervon verſtarben an Maſern 1 (in Darmſtadt), an Keuch=
huſten
2 (in Offenbach, an Unterleibstyphus 1 (in Gießen), an Diarr=
höe
und Brechdurchfall 5 (3 in Mainz, 1 in Darmſtadt, 1 in Worms),
an Lungenſchwindſucht 11 (3 in Mamz, 2 in Darmſtadt, 4 in Offen=
bach
, 1 in Worms, 1 in Gießen), an entzündlichen Krankheiten der
Athmungsorgane 8 (2 in Mainz, 5 in Darmſtadt, 1 in Offenbach
an Schlagfluß 3 (2 in Mainz, 1 in Darmſtadt), an acutem Gelenk
rheumatismus (1 in Darmſtadt).
Friedberg, 17. Nov. Vom 1. Januar 1880 an ſoll die hieſige
Realſchule, die von etwa 300 Schülern beſucht wird, in ein Progym=
naſium
umgewandelt werden.
Wie die Deutſche Verkehrs=Zeitung= meldet, ſoll es den Poſt=
anſtalten
forthin geſtattet ſein, die Aufnahme der im Poſtauftragver=
fahren
vorkommenden Proteſte den Gerichtsvollziehern zu übertragen, ſo
weit es ſich um derartige, innerhalb Preußenſs vorzunehmende Acte
handelt. Den Aufgebern von Poſtaufträgen ſteht jedoch frei, diejenige
Perſon oder Gerichtsbehörde, an welche ein Wechſel zur Proteſtirung
weitergeſandt werden ſoll, zu beſtimmen, oder auch allgemein die Auf=
nahme
eines gerichtlichen oder notariellen Proteſtes zu verlangen.
Wie aus München geſchrieben wird, iſt der Erlaß vom
18. April d. J., in welchem ſämmtliche polizeiliche Organe angewieſen
wurden, der Bekämpfung des Wucher3 ihr beſonderes Augenmerk
zuzuwenden, nicht ohne Erfolg geblieben. Mehrere beſonders gravirte
Wucherer haben freiwillig die hieſige Stadt verlaſſen, andere ihre Thätig=
keit
eingeſtellt. In mehreren Fällen konnte die Einleitung ſtrafrechtlicher
Unterſuchung veranlaßt werden oder die Maßregel der Ausweiſung zur
Anwendung gebracht werden. Endlich gelang es in zahlreichen Fällen,
Arrangements zwiſchen Gläubigern und Schuldnern zu Stande zu
bringen und durch die gepflogenen amtlichen Verhandlungen die frei=
willige
Aufgabe oder Herabminderung wucheriſcher Forderungen zu er=
zielen
. Die Wahrnehmung, daß gleichwohl das wucheriſche Treiben in
hieſiger Stadt noch vielfach unter den verſchiedenſten Formen fortbeſteht,
läßt geboten erſcheinen, in der energiſchen Bekämpfung deſſelben durch
alle geſetzlich zuläſſigen Mittel keine Pauſe eintreten zu laſſen. An die
ſämmtlichen polizeilichen Organe ergeht daher von der k. Polizeidirection
München neuerdings der Auftrag, ſich fortgeſetzt von bedenklichen Wucher=
geſchäften
Kenntniß zu verſchaffen und ſich hierbei der Mitwirkung des
Publikums zu verſichern. In allen jenen Fällen, in welchen nur einiger=
maßen
das Vorhandenſein einer ſtrafbaren Handlung, insbeſondere Be=
trug
, Unterſchlagung, Erpreſſung, Begünſtigung, Hehlerei, Urkunden=
fälſchung
, Benachtheiligung Minderjähriger, ſtrafbarerEigennutz, Bankerott
56 263, 246, 253. 257, 259, 267 270, 301, 302, 284, 286, 281, 282
des Reichs=Straf=Geſetz=Buches, angenommen werden kann, iſt, wie bis=
her
Anzeige zu erſtatten. Im Uebrigen wird auf die in dem Eingangs
bezeichneten Erlaß ertheilten Directiven zu deren fortgeſetzter Beachtung
hingewieſen.
Eine merkwürdige Prophezeihung, die ſich auf
aſtronomiſche Beobachtungen ſtützt, bringt ein engliſches Blatt. Seit
Beginn der chriſtlichen Zeitrechnung haben die Perthelien (Erſcheinungen
in der Nähe der Sonne) der vier großen Planeten des Sonnenſyſtems,
Jupiter, Uranus, Saturn und Neptun, nicht mehr gleichzeitig ſtattge=
funden
. Das wird aber in den nächſten Jahren geſchehen. Die gleich=
zeitige
Sonnennähe dieſer Planeten hat ſich früher ſtets durch große
Epidemien, Sterblichkeit, ſchreckliche Regengüſſe, anhaltende Dürre und

andre Grauſamkeiten ausgezeichnet, wie die Geſchichte ſeit 2000 Jahren
nachweiſt. So traten im 6. und 16. Jahrhundert nach Chriſtus die
größten und verheerendſten Peſtepidemien auf, obgleich nur 3 dieſer Pla=
neten
in die Sonnennähe kamen, während in der Zeit von 1880 bis 1885
alle 4 der Sonne nahe kommen, was ſich durch übermäßige Kälte und
Hitze. große Ueberſchwemmungen und Unglücksfälle, allgemeines Miß=
rathen
der Ernten, beſonders der Kartoffeln, bösartige Fieber und
Seuchen unter Menſchen und Vieh ankündigen wird. - Das ſtimmt
merkwürdig mit einer uralten Prophezeihung von dem Zuſammentreffen
gewiſſer Feſte an gewiſſen Tagen, was im Jahre 1886 eintreffen wird,
von welchem diePProphezeihung ſagt: totns mundus vae clamabit - die
ganze Welt wird weh ſchreien. Das ſind recht angenehme Ausſichten
für die nächſten fünf oder ſechs Jahre, aber - abwarten! Ein altes
Sprüchwort ſagt: Bange machen gilt nicht!
Frage: Welches bürgerliche Handwerk betrieb Geßler außer
ſeiner Landvogtei?
Antwort: Er war Lebensverſicherungsagent;
denn in Schiller's Wilhelm Tell= ruft Tell dem Landvogt zu: Wohlan
denn, Herr, da Ihr mich meines Lebens habt verſichert.

Großherzogliches Hoftheater.

Tages=Kalender.
Donnerstag 20. November: Vortrag im Verein für Verbreitung von
Volksbildung. General=Verſammlung des Vereins der Heſſiſchen
Fortſchrittspartei in Darmſtadt und Beſſungen.
Freitag 21. November: General=Verſammlung des Alice=Vereins für
Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt. Dritte Verſammlung
der Mitglieder des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 22. November: Abend=Unterhaltung des Geſangvereins
Liedertafel. - Fünftes Concert des Mozart=Vereins im Saalbau.

Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor ( Ma=
thildenhöhe
) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden
Montag und Donnerſtag geöffnet.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Dienstag 18. November: Lohengrin. Große romantiſche Oper in
3 Akten von Richard Wagner.- In den Tonſchöpfungen dieſes Meiſters
iſt dem Orcheſterund dem Chore ein weit hervorragenderer Antheil in dem
muſikaliſchen Drama zuerkannt, als dies bei den Opern anderer Schulen
der Fall iſt. Erſteres namentlich tritt geradezu als der Hauptträger des
Tongedichtes auf, in welchem die Vocaliſten nur als integrirende Ex=
ponenten
ihre Stelle finden. Wir beginnen daher in unſerer heutigen
Beſprechung mit dieſen beiden wichtigen Faktoren. Alle Schönheiten
des großartigen Tonwerkes wurden in der vorgeſtrigen Aufführung vom
Orcheſter mit künſtleriſcher Meiſterſchaft zu Gehör gebracht und gebührt
ſeinem Antheil an der gelungenen Aufführung der Oper die vollſte An=
erkennung
. Die äußerſt ſchwierigen Chöre gingen, faſt ohne Ausnahme,
mit großer Sicherheit und guter Wirkung, insbeſondere in dem Finale
des 1. Aktes und der Chor im 1I. Akt: Heil dem Schützer von Bra=
bant
. Bezüglich der Solopartien können, wir das in unſe=
rem
Referate vom 19. October Geſagte im Ganzen nur beſtätigen.
Fräul. Schrötter'sElſa von Brabant erachten wir in Geſang und
dramatiſcher Geſtaltung für eine der hervorragendſten Leiſtungen der
Künſtlerin. Herr Bär, Lohengrin war offenbar ſtimmlich nicht gut
disponirt, was namentlich im zweiten und dritten Acte fühlbar wurde,
wo es dem Sänger nicht ohne hörbare Anſtrengung gelang, die an=
ſtrengende
Partie durchzuführen. Die Stimme klang in den hohen
Lagen umſchleiert. Der Heerrufern des Herrn Bögel darf als eine
der beſten Geſangsleiſtungen des Abends bezeichnet werden. Die hohen
Bruſttöne kamen mit markiger Friſche und angenehmen Wohllaut zur
Geltung. Der dämoniſche Telramund= und, deſſen ebenmätzig
angelegte Gattin fanden in Herrn Kraze und Frau Reger geeignete,
wirkungsvolle Vertreter. Die Inſcenirung und die Arrangements des
Herrn Regiſſeur Siebenhoff waren, wie immer, künſtleriſch ſchön.
CA. H.)

Polizei=Bericht vom 19. November.
Ein kaum 8 Jahre alter Knabe entwendete einem Schweizer auf
dem Carlshof eine Uhr mit Kette aus einer im Stall aufgehängten
Weſte. Der Junge wurde von dem Beſtohlenen jedoch eingeholt und
aufs Revier verbracht. Aus einem Hofe der Frankfurterſtraße wurde
ein zum Trocknen aufgehängt geweſener Frauenrock und in der Schulzen=
gaſſe
ein Paar Hoſen entwendet. Die Thäter konnten bis jetzt nicht er=
mittelt
werden.