Darmstädter Tagblatt 1879

Abonnementspren
Uhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
nen zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
hel Poſtaufſchlag und Beſtellgeblhr.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizelamts Parmſtadt.

217.

Do nnerstag den 6. November.

Darmſtadt, am 3. November 1879.
Betreffend: Obſtbaum=Cultur.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir benachrichtigen Sie hierdurch, daß nach einem uns vorgelegten Zeugniſſe Herr Theodor Schwalb von hier den dies=
jährigen Lehrcurſus für Obſtbaumwärter zu Bensheim regelmäßig beſucht und ſich ſolche Kenntniſſe und Fertigteiten erworben hat,
daß er befähigt erſcheint, Arbeiten, welche die Obſtbaumpflege, d. h. das Setzen und die Pflege von Obſtbäumen, ſowie das Um=
pfropfen und Verjüngen betreffen, ſowohl perſönlich vorzunehmen, als auch derartige Geſchäfte zu leiten.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im ſtädtiſchen Lagerhaus iſt ein kleiner, für ſich abgeſchloſſener Raum (früher dieſelben bei der Nachlaßregulirung berück=
als Compioir benutzt) zu vermiethen und alsbald zu beziehen. Näheres auf unſerem ſichtigt werden ſollen.
Bureau.
Darmſtadt, den 4. November 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
9395)
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen Einwohner von Beſſungen, welche Tauben halten, werden aufgefordert,
dieſelben bis zum 20. d. Mis. bei Vermeidung von 2 M. Strafe in den Schlagen Oeffentliche Aufforderung.
Betreffend: Den Concurs über den Nach=
eingeſperrt zu halten.
laß des Gaſtwirths Georg.
Sollte ein Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben im Schlage halten
Gottwald zu Darmſtadt.
zu können, ſo iſt uns ſofort Anzeige davon zu machen.
Anſprüche und Vorzugsrechte an den
Beſſungen, den 4. November 1879.
concursfülligen Nachl-ß des Reſtaurateurs
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Georg Chriſtoph Gottwald zu Darmſtadt
9396)
Nohl.
ſind bis oder in dem Termin

Bekanntmachung.
Ueber das Vermögen der Georg Fiſcher
ſechſter Eheleute in Ober=Ramſtadt, iſt am
28. October 1879, Vormittags 9 Uhr, der
Concurs eröffnet worden.
Als Concursverwalter iſt Rechtsanwalt
Juſtizrath Schenk II. dahier ernannt.
Termin zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über
Beſtellung eines Gläubiger=Ausſchuſſes
(8 120) ſteht auf
Freitag den 14. November 1879,
Vormittags 10 Uhr.
Allen Perſonen, welche eine zur Con=
cursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Concursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an die Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den Forderungen,

für welche ſie aus der Sache abgeſonderte
dem
Befriedigung in Anſpruch nehmen,
Concursverwalter bis zum Freitag den
21. November l. Js. einſchl. Anzeige zu
machen.
Die Friſt zur Anmeldung der Con=
cursforderungen läuft bis zum Freitag den
21. November 1879 einſchl. Termin zur
Prüfung der angemeldeten Forderungen iſt
ſauf Freitag den 5. Dezember 1879, Vor=
mittags 10 Uhr, beſtimmt. (8 126, 129
E=O.
Darmſtadt, den 28. October 1879.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt II.
9397) Schmeckenbecher.

Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche aller Art an
den Nachlaß des Buchbinders Franz Gräff
dahier ſind binnen 14 Tagen bei dem un=

terzeichneten Gerichte anzumelden, wenn
Darmſtadt, den 31. October 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
Bartha,
9398)
Gerichtsſchreiber.

Montag den 19. Januar 1879.
Vormittags 10 Uhr,
dahier anzumelden (wenn auch etwa früher
ſchon angemeldet) und zu begründen bei
Meidung ſtillſchweigenden Ausſchluſſes von
der Concursmaſſe.
In demſelber Termin ergeht hierdurch
Ladung an alle Betheiligten zum Arrange=
mnentsverſuch, zur Forderungsprüſung, event.
zur Beſchlußfaſſung über Anerkennung der
Anſprüche und Vorzugsrechte, Verwaltung,
Verſilberung, Vertheilung der Maſſe und
was nach der Sach= und Rechtslage etwa
ſ ſonſt zu beſchließen iſt.
Wer weder in Selbſtperſon, noch durch
gehörig Bevollmächtigte hieran Theil neh=
men wird, gilt rechtlich als der Mehrheit
der Erſcheinenden zuſtimmend.
Darmſtadt, den 22. October 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Seibert.
9399)
551

2044

Re 211

Werkzeug=Maſchinen=Verſteigerung.

Feilgebotenes.
N e u e
Hülſenfrüchte
gutkochende, prima Qualität, billigſt bei
Wüh. Hanch,
9195)
Ballonplatz 5.

O4
gEmser Pastillen.
aus den testen Bestandtheilen des
Emser Wassers unter Leitung der
Administration der KönigWil-
helms Felsenquellen bereitet, von
bewährter Heilkraft gegen dei
Leiden der Respirations- u. Ver-
dauungs-Organe, in plombirten
Schachteln mit Controllstreiten
vorräthig in Darmetadt bei
Apotheker Custar Hoss und bei
Dr. L. Tonner'’s Adler-Apotheke.
Engros=Versandt: Magazin der
Emser Felsenquellen in Cöln.

9189) Eine Electriſirmaſchine und
ein Aushängekaſten zu verkaufen.
Louiſenſtraße 38 im Laden.

Engl. Speckbüchinge,
Wilhelm Handk,
Ballonplatz 5.
9197)

Dienstag den 11. November, Vormittags 10 Uhr, läßt der Unterzeichnete
Heinheimerſtraße Nr. 4 ſeine durch käufliche Uebernahme der Blumenthal'ſchen
Maſchinenfabrik überflüſſig gewordenen, nachbenannten Werkzeuge gegen baare Zahlung
verſteigern: 1 große engliſche Drehbank, 1 kleine desgl., 1 Bohrmaſchine, 5 Schraub=
ſtöcke, 1 Feldſchmiede, 1 Blasbalg, 1 Wagenwinde, 2 Werkbänke, 1 Waage, 1 Karren,
2 Schneidkluppen nebſt Zubehör, 1 Transmiſſion, 3 Vorgelege.
Darmſtadt, den 4. November 1879.
9400)
F. Zimmer, Maſchinenfabrik.
Pferde=Verkauf.
Freitag den 7. November d. J. Jachsſorellen
Vormittags um 9 Uhr, ſoll in der
neuen Train=Kaſerne ein 5 jähr. Remonte= zum Roheſſen billigſt bei
Pferd der Großherzoglich Heſſiſchen Train=
Compagnie öffentlich meiſtbietend verkauft
werden.
Bekanntmachung.
Für Vogelbeſitzer:
Auf freiwilliges Anſtehen der Erben des
Wagnermeiſter Wilhelm Schneider zuf Hanfſaat, Haferkern, Sommerſaat,
Beſſungen laſſen diejelben die nachſtehenden weißer afrikan. Hirſen, Canarienſamen,
Immobilien, und zwar:
Mohnſamen, ſowie gemiſchtes Vogel=
Flur. Nr. ⬜Mtr.
futter, in beſter abgeſiebter
1 505 825 Acker im Herrmanns=
Waare billigſt.
ſpiel,
1 506 1775 Acker daſelbſt,
G. P. Poth,
1 507 1449 Acker daſelbſt,
Samstag den 8. November d. J., 9219) Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
5
verſteigern.
1= Cadida,
Beſſungen, den 4. November 1879
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Ecke der Stiſt= u. Roſdörſerſtraße 14,
9402)
Weimar.
(alter Roßdörferweg),

empfiehlt:
lechtes Bunzlauer braunes Erden= Koch=
geſchirr, Schüſſeln, Löpfe, Näpfe
Kaffeekannen u. dgl. m., bezogen aus
den berühmteſten Fabriken. Der Preis
ſtellt ſich, indem ich es in Wagenladungen
beziehe, nicht viel böher wie das ge=
wöhnliche Erdengeſchirr.
Porzellanwaaren
aus der Fabrik von Valleroy und Boch,
Mettlach und Wallerfangen, und verkaufe
ſämmtliche Artikel zu ſehr billigen Preiſen.
Waſchſchüſſeln, mittelgroße, Stück
60 Pf., dazu Kanne 65 Pf.
Nachttöpfe, ſchöne große, Stück 50 Pf.
Teller, Taſſeu, Kannen, Vogeltröge
und Bader, Seifenſchaalen, Eierbecher,
Senfkäunchen u. dgl. m., Alles ſehr
billig.
Glaswaaren.
Cylinder, alle Größen, 6 Stück 45 Pf.,
12 Stück 70 Pf.
Milchglasſchirme 20, 25, 30, 40 u.
die größten 50 Pf.
Waſſerflaſchen, ſehr ſchön, 50, 60
und 70 Pf.
Bierſeidel, ¼ Liter 30 Pf. mit Zink=
deckel 1 Mrk., mit Zinndeckel und Por=
zellanplatte, ſehr ſchön bemalt, 1 M. 50.
Weingläſer, 6 Stück 90 Pf., ſehr
ſchön, ganz gerippt, geſchliffen, Stck. 30 Pf.

45.
Fir io Natur manch. Leldon hält rahlr. Patienten
5³⁄₈
an von ab, 8ich e. erſulir., gowissenh. Arate
4
eA anzuvertr. Wie bekannt, wird d. Phatsache
häufig zum Nachtheile der Kranken ansgebeutet u.
dürſte dah. jed. Werk, welch. dem entgeg. zu wirken
suoht, freudie zu begrüssen vein. - Als aln golches
Werk verdient das in 15. Auſl. ersch. illust. Buch:
„Naturgemsases Hellverkahren tür Geechlechts-
kranke: bezelehnet zu werden, denn es beepricht
jene Lelden in ruhiger, leſchtverständl. Woise, er-
thellt, durch Erſolge bév. prakt. Heil vorechlüge u.
bietet den Patienten augserdem Gelegend., Aoh etwa k
nöth. Aratl Auleitung unenigeltlich u. dis-
oret zu vervohaſſen. DieLeetfre d. Buchezvirdauoh 6.
Jone, die bereite aller Sabatvertr. verl., mit nener
Hoffunne erGlen. Der Prots d. in hochel 1pogr.
Ausstattung erechlenenen, 220 Setten gr. Oeto-
etarken Buches ist 3 M. u. wird geren Einsendg.
von 1 M. 50 Pé ala Paoket frand varnandt von
Ce. Frommanr'" Buchandlune in Halva.

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Bordeaux-Medoe pr. Fl. M. I.- „
„ St. Estephe 74r, „ 1. 20 „

St. Julien

„ 1. 50 „

„ „ 1. 20 „
Dom „ „ 1.50 „
„

„ „ 74r „ „ 2.- „
„
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Laubenheimer pr. Fl. M. -. 80
Wiersteiner
„ „ 1.- „
Hochheimer
„
Scharlachberger „ „ 2.
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„
„ Marsala,
„
Dry Sherry,
„
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gener Waare.
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von Siligmüller.
Tranz. Champagner.
Bei Abnahme von 12 Flaſchen 10 Pf.
billiger.
G. P. PoI.

9404)

Bleichſtraße.

noulhuun. Mdlubl ugo,
Hioler Sprotton & Bückinge.
Phlipp Weber,

9405)

Carlsſtraße 24.

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wird 65 Pfg. das Pfund zerlegt.
Heinrich Rohrich.
9376)
Großh. Geflügelhof.

H.
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90.

A
8e0
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5.4.
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58

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207⁄6₈

9259) Die ſo beliebten

Adt,
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28

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E.
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1⁄₈
1⁄.

F o
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2.
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8.
1o.
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henen

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9406)

Neu eingetroffen.

Mandeln,
Rosinen,
Talel,
do.
Corinthen,
Sultaninen,
e=
2urkische Lwetschen,
Brünellen,
Italienische Haselnüsse,
Amerik. Apfelschnitzen,
Citronen

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Dengeehrten Hausfrauen zurgefl. Beachtung.
Vom Samstage ab empfange wöchentlich 2 große Sendungen
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von bekannter ausgezeichneter Güte. Außer dem billigen Preiſe, das ¼ Kilo 75 und
80 Pfennige, garantire für nur ganz junge Waare.
Heiurich Röhrich,
9407)
Großherzoglicher Geflügelbof.

Vereinigte Schuhmacher, Ludwigsſr. 2.
9408) Wegen Ablauf unſeres Geſellſchaftsvertrags haben wir einen
Ausverliauf
unſerer ſämmtlichen Waarenvorräthe aller der Schuhbranche verwandten Artikel zu
herabgeſetzten Preiſen angeordnet. Ballſchuhe in Atlas ꝛc. zu M5. 50, Filzſchuh=
waaren, um damit vollſtändig zu räumen, zu äußerſt billigen Preiſen. Unſere ſämmt=
lichen Waaren ſind, wie bekannt, aus den beſten Materialien angefertigt (Handarbeit,
und leiſten wir noch beſonders für deren Güte Garantie.

8259)

mit genagelten Sohlen ſind wieder in großer Auswahl eingetroffen
und offerire ich dieſelben zu äußerſt billig geſtellten Preiſen.
Ferner empfehle ich mein
Großes Lager aller Arten Ktrickwolle,
baumwollener, halb= und ganzwollener Uuterhosen & Jacken,
Wollener Homden, Horren- ap DamenResten, geſtrickter und gewebter
Camisöler, Socken, Damen- & Einderstrümpfe,
Thamtugie-Artähek in Wolle und Seide,
gorſetten, Reißwaaren etc. etc.
ET. SGnorrmmétGAlGahh,
am Markt, Rittergaſſe 2.
Baarzahlung Spt. Sconto.

Die

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J. Sohweitzer,
Eliſabethenſtraße 35.
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Feitſchrot, Nuß, Stück=
u. Schmiedekohlen zu den
billigſten Preiſen.
Bei Baarzahlung Sconto.
Kae=Runde Ackteei.
Caedabueſboneg!

E
robuc, (RorscHen,
Seio Cuandbes deunboaß.-ſianur. Spuaake=
Fanc-galio.

alten Hordhäuser
Rrnvtuuuuk ue,
in üchter, unzerfälſchter Waare,
in ½ und ½ Krügen,
pr. Liter 60 Pfg.
Leere Krüge werden zu berechnetem
Preis zurück genormen.
Fhilipp Neber.

9167)

Carlsſtraße 24.

9319 Fichten=Deckwellen liefert bei
zeitiger Beſtellung
Soderſtraße 52.
D eh n.

Uugar. Weißmehle.
Feines Kuchenmehl per Pfd. 25 Pfg.,
5 Pfd. M. 1. 20.
Feinſter Kaiſerauszug per Pfd. 27 Pfg.,
4 Pfd M. 1.5. 8 Pfd. M. 2.
Da die Mehlpreiſe jetzt höher ſind, ver=
kaufe ich zu dieſem billigen Preis nur noch
eine kurze Zeit, ſo lange mein Vorrath reicht.
4r Caslas,
Ecke der Stift= und Roßdorferſtraße 14,
lalter Roßdorferweg).
9410)

2076

R. 217

C Große Auswahl

in

LroIIvlotolrol
und dazu paſſenden
Verzierungsstofen.
Preiſe billigſt berechnet.
5 pCt. Sconto bei Baarzahlung.
DorGttdd,
Ludwigsſtraße 17.

Große Auswahl

Preiſe billigſt berechnet.
5 pCt. Sconto bei Baarzahlung.
½ Zlvodti,
Ludwigsſtraße 17.

Große Auswahl

in

ö0ke, Eleider es

ullbn - 1AIlU1,0,
nur beſte Fabrikate.
Preiſe billigſt berechnet.
5 pCt. Sconto bei Baarzahlung.
L-Dwudhtd,
Ludwigsſtraße 17.

9414)
Hectogral.
Tinte und Maſſe zum Umſüllen zu erheblich ermäßigtem Preiſe bei
A. Köhler Nachfolger
Schulſtraße 16.

9371)
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Italieniſche Maronen.
Fpiedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7.

9193) Von heute ab verkaufe:
Erſte Qual. Mindfleiſch ½ Kilo 60 Pf.,
Kalbfleiſch 56 Pf.,
beſte Sorte Hammelfleiſch 48 Pf.
M May,
8 Kirchſtraße 8.

Beste Fettglanzwichse,
3. 4, 5, 10 und 17 Pfg.
Stearinkerzen, Pianino.
Lichter & Wagenlichter
empfiehlt

„

G. ur. ArIogk.

Kaffee,

gebrannt, garantirt rein, 1 M. 20 pr. Pfd,
ausgeſtellt im Erker.
Sophie Bauer, Saalbauſtr. 33.

9417) Ein faſt noch neues
T a fel = Clavi e r
in Paliſanderholz, 7 Octaven, iſt preis=
würdig zu verkaufen. Näh. in der Exped.

æ Gegen Huſten
„
Katarrh, Heiſerkeit, Verſchleimung,
Hals= und Bruſtleiden, Reiz im
Kehlkopfe, Blutſpeien, Keuchhuſten der
Kinder, iſt der von der höchſten Me=
dicinal=Behörde geprüfte und zum
freien Verkauf geſtattete allein ächte
rheiniſche

⬜Holl

das angenehmſte, mil=
deſte, ſicherſte und bil=
ligſte Hausmittel.
T) Allein ücht mitnebiger
Juuz Verſchlußmarke d. gerichtl
anerkannten Erfinders
in Darmſtadt bei den Herren A.
Fiſcher, gr. Ochſeng. 14; Georg
Liebig Sohn. Louiſenſtr. 10; M.
W. Praſſel, vorm. Jordis, Rhein=
ſtraße 14; Hof=Apotheker K. Lauten=
ſchläger am Markt: Emannel
Fuld, Kirchſtraße; Apotheker W.
Lauer in Beſſungen.

8.
Prima Häringe,
S
ſortirt, pr. Stück 9 Pfg. Hausmachende
Wurſt aller Art, pr. Pfd. 1 M. Einge=
nachte Gurken, Bohnen, Sauerkraut
empfiehlt billigſt
Sophie Bauer, Saalbauſtr. 33.

gullls vohlet,
9420) 11 Ernſt=Ludwigsſtraße 1I.

Vermiethungan.
7075) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und auf Wunſch im October zu beziehen.
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein Lo=
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u
allem Zubehör Anfang Novbr. zu verm.
7204) Ecke der Bleich= u. Caſino=
ſtraße 11 iſt die Manſarden=Wohnung an
eine ruhige Familie zuvermiethen, Anfangs
October zu beziehen.
7861) Ludwigſtraße 2 ein ſchön möbl.
Zimmer per 1. Oktober zu vermiethen.
Leopold Wolf.
8092) Stiftſtraße 51 der mittlere
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, 1 Kabinet
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes.
8373) Bleichſtraße 44 ebener Erde,
in der Nähe der Bahnhöfe, iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8584 Grafenſtraße 16, 3. St., ein
gr. möbl. Zimmer, auf Wunſch Penſion.
8602) Bleichſtraße Nr. 5 möklirtes
Parterrezimmer.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9273) Wienersſtraße 47 ein moͤblirtes
Zimmer, auf Verlangen mit Kabinet, zu
vermiethen. Einzuſehen zwiſchen 12-2 Uhr.
9353) Arheilgerſtraße 70 das Par=
terre=Logis zu vermiethen und ſofort bezieh=
bar. Nüheres Promenadeſtraße 19.

5555)
Beſſungen.
In meinem neu erbauten Wohnhauſe
in der Hermannsſtraße iſt der erſte und
zweite Stock zu vermiethen, beſtehend aus
je 4 Zimmer, Küche, Manſardezimmer,
Bodenraum, gut gewölbtem Keller, Mitge=
brauch der Waſchküche und Bleichplatz.
Hrch. Tracht, Maurermeiſter.

5384) Gr. Kaplaneigaſſe 2 an ordenk
liche ruhige Familien 2 kleine Logis ſofort
zu beziehen.

9354) Schwanenſtraße 31 der untere
Stock, beſt. in 4 Zimmern ꝛc., zu 320 M.,
ſofort beziehbar, zu verm. Zu erfr. bei=
A. Hufnagel=Eliſabethenſtraße 17.
9421) Stiftſtraße 50 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Glasabſchluß, be=
ſtehend aus 3 Zimmern, 2 Kammern,
Küche, Bodenraum, Keller=und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, bis 1. Januar, oder auch
früher, zu vermiethen.
9422) Blumenthalſtraße 69 eine com=
plete Wohnung, bel Etage, in ſehr gutem
Zuſtande, ſofort zu vermiethen.
9423) Eliſabethenſtraße 1 im Hinter=
haus ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alshald zu verm iethen.
9424) Wieſenſtraße 4 im Seitenbau
ein Logis mit Zubehör zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
8281) In eine Colonialwaaren= und
Delicateſſenhandlung wird ein junger
Mann mit guten Schulkenntniſſen als
Lehrling zu engagiren geſucht.
Näheres in der Expedition.
9366) Ein Mädchen, welches im Kleider=
machen geübt iſt und auch einige Zeit im
Putzgeſchäft thätig war, wünſcht, um ſich in
dieſem Fache noch mehr auszubilden, Stelle
in einem ähnlichen Geſchäfte. Hohes Salair
wird nicht beanſprucht. Näh. Schulſtraße 13.
9367) Ein Laden mit Wohnung am
Marktplatz od. Ludwigsſtraße geſucht. Preis=
Ausgabe 1500-2000M. Adreſſe KN2500
poste restante hier.
9365) Eine Hutſtaffirerin
geſucht, wenn dieſelbe auch nur Futter und
Leder einſetzen kann. Koſt und Logis im
Hauſe. Zu erfragen bei
Gardiſtenſtraße 31. J. H. Waſſer.
3
Eine däniſche
Entlauſen. Zogge mit
Marke 67. Gegen gute Belohnung abzu=
geben Heidelbergerſtraße 21.
9390) Es wird für Weihnachten oder
ſchon früher ein anſtändiges, zuverläſſiges
Mädchen für einen kleinen Haushalt ge=
ſucht, welches gut lochen kann. Gute Zeug=
niſſe erforderlich. Näheres bei der Exped.
9425) Ein tüchtiger Burſche, der mit
Pferden umgehen kann, geſucht.
Näheres Schulzengaſſe Nr. 3.
9426) Ein Mädchen ſucht Beſchäftligung
im Bügeln oder Laufdienſt.
Große Kaplaneigaſſe Nr. 58.
9427) Ein halber Parquet=Logenplatz
abzugeben. Martinſtraße 14.
9428) Eine geſunde Amme ſucht ſofort
Stelle. Näheres in der Exp. d. Bl.
9429) Ein gebildetes Müdchen, das
Sprachkenntniſſe beſitzt und kochen kann,
wünſcht eine Stelle zu Kindern, oder zur
Stütze der Hausfrau.
Offerten bittet man unter M 8 25 in
der Cxpedition d Bl. niederzulegen.

9430)
eingetroffen bei

M6 217⁄
Friſche Schellfiſche

207)

H. Fuulld, Kirchſtraße 1.

9360)

Güter=Verkehr.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. November l. J. ab
alle mit der Main=Neckar=Bahn dahier ankommenden und an hieſige Adreſſaten beſtimmten
zollpflichtigen Güter koſtenfrei nach der Zollabfertigungsſtelle dahier verbracht werden.
Darmſtadt, den 2. November 1879.
Direction der=Main=Neckar=Bahn.

Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 7. Novbr. l. Js., Abds. 8 Uhr, im Gaſthof zur Post dahier.
Erſte Verſammlung der Mitglieder.
T a g e s o r d n u n g:
1) Mittheilungen des Vorſitzenden.
2) Vorlage der geprüſten Vereinsrechnung von 1878.
3) Beſtimmung des Locals für die Winter=Abend=Verſammlungen der Vereins=
Milglieder. - Von 7 Uhr an iſt das Local geöffnet, die neueren techniſchen Zeit=
ſchriften ſind darin aufgelegt und der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 5. November 1879.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
9431)
Buſch.
„

D halglsekehen--
Extrait.,
Neues Salon= und Taſcheltuch=Parfum
von reinem Geruch nach
Maiglöchchen.
Phiedr. Schaefer,
8839)
Ludwigsplatz 7.

Friſche Schellfiſche
ſoeben eingetroffen.
J. P. Polh,
Bleichſtraße.
9432)

9433) Schrank, Stehpult, Küchentiſch ꝛc.
werden abzugshalber billig abgegeben.
Marienplatz 11, eine Treppe hoch.

14ͤ
Tüchlige lgönten
zum Verkauf unſerer Loos=Certiſicate
und Antheilſcheine, gegen Proviſion u.
bei gutem Erfolg eventuellen fixen Ge=
halt, werden angeſtellt.
Fr.=Offerten ſind zu richten an
Bankvereinigung Grün & Co.
Amſterdam (Holland).

9436) Größere Poſten Ia. gedarrter
Wüsse, neu und dünnſchalig, zu kaufen
geſucht. Bemuſt. Offerten erbittet
Gottl. Jander, Erfurt.

9312) Ein Pelzmantel billigſt abzu
geben Waldſtraße 38.

Für die bedürftige evangeliſche Pfarrers=
wittwe ſind ferner eingegangen: Von G.
5 M. W. H. Rothe 10 M. A. v. H. 100 M.,
K. L. 5 M., Frau Dr. Sell 10 M. Zuſammen
130 M. Hierzu die früheren 27 M. Im Ganzen
157 M. Weitere Gaben nimmt gern entgegen.
Die Exped. des Tagblatts.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 6. November.
11. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
ampa,
oder:
Die Marmorbraut.
Oper in 3 Akten. Nach dem Franzöſiſchen des
Melesville von Carl Blum. Muſik von Herold.
Perſonen:
Graf Lugano
Camilla, ſeine Tochter . . Fr. Mayr=Obrich
Alphons von Monza . Hr. Böllhoff.
Zampa, Korſar.
Hr. Kraze.
Daniel Capuzi, Bootsmann Hr. Ziehmann.
Ritta
Frau Pichon.
Dandolo
Hr. Reichhardt.
Ein Korſar
Hr. Leib.
Anfang halb 1 Uhr. Ende 9 Uhr.
Freitag 7. November.
12. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung
MeinLeopold
Original=Vollsſtück mit Geſang in 8 Akten von
Adolf 2 Arronge. Muſik von R. Bial.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.

Wochen=Repertoire.
Sonntag 9. November: Fidelio. Oper in
2 Akten von Beethoven. Im Zwiſchenakt wird
die „Eleonore-=Ouvertüre ausgeführt. Anfang
halb 7. Sonntagspreiſe.
Montag 10. November zu Schiller's Geburts=
tagsfeier: Die Braut von Meſſina. Trauer=
ſpiel mit Chören in 5 Akten von Schiller.
Dienstag 11. November: Bürgerlich und
Romantiſch. Luſtſpiel in 4 Akten von
Bauernfeld.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge).
Samstag den 8. Rovember: Vorabendgottesdienſt um 2½ Uhr. Morgengottsdienſt um 8½ Uhr
Schrifterklärung
Nachmittaggottesdienſt um 3½ Uhr. - Sabbathausgang um 5 Uhr 20 Min.

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&6m; 217

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 5. November.
Die Darmſtädt. 3tg. veröffentlicht das Nachfolgende: Seine
Königliche Hoheit der Großherzog geruhen Allergnädigſt Audienzen
zu ertheilen und Meldungen zu empfangen jeden Mittwoch und Sams=
tag Vormittags halb 10 Uhr im Neuen Palais; daſelbſt haben auch die
Anmeldungen zu geſchehen bei dem Großherzoglichen Flugeladjutanten
Der Großherzogliche Hofmarſchall.
vom Dienſt.
v. Weſterweller.
Militair=Dienſtnachricht. v. Wuſſow, Oberſt und
Commandeur des Kaiſer=Alexander=Garde=Grenadier=Regiments Nr. 1,
wurde junter Beförderung zum Generalmajor zum Commandeur der
50. Infanterie=Brigade (2. Großherzogl.) ernannt.
Die Winter=Abendverſammlungen des Gewerbevereins
künftigen Freitag
werden - wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich —
wieder beginnen.
Wir brachten bereits früher einen Auszug aus dem Berichte der
deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger über
das Geſchäftsjahr 1878,79 und ergänzen denſelben durch nachſtehende
weitere Mittheilungen1 Die 1455 Veremsmitglieder im Großherzogthum
Heſſen lieferten einen Jahresbeitrag von 4007 M. wovon auf Mainz
929 M., Offenbach 70½ M., Darmſtadt 677 M., Gießen 224 M. u. ſ. w.
entfallen. Wie verſchieden das Intereſſe und die Betheiligung an dieſem
ſegensreichen, in den weiteſten Kreiſen des Deutſchen Volkes der wärm=
ſten Sympathie ſich erfreuenden Vereine iſt, erhellt daraus, daß zu der
ordentlichen Einnahme des abgelaufenen Jahres beitrugen: Bremen
9791 M., Hamburg 9012 M., Berlin 3339 M., Cöln 1882 M., Leipzig
1662 M., Rürnberg 494 M., Frankfurt afM. 123 M. Die organiſa=
toriſche Aufgabe der See=Rettungs=Geſellſchaft iſt aber noch lange nicht
beendigt; es bedarf noch der Anlegung einer nicht geringen Zahl von
Rettungsſtationen an der deutſchen Küſte, und um dieſes den Zweck und
dem Beduͤrfniß entſprechend ausführen zu können, muß die Geſellſchaft
auch ferner auf fortdauernde warme Unterſtützung, die ihr durch ſtändige
und unſtändige Gaben, durch Gewinnung von Mitgliedern und Freun=
den gewährt wird, rechnen können. Einen ſchätzbaren Beitrag zu den
außerordentlichen Einnahmen liefern die in vielen Städten Deutſchlands
in Form netter Schiffchen ausgehängten Sammelbüchſen, von welchen
auch hier in Gaſthöfen und Vereinslocalen eine Anzahl iſt, und welche
mit dem Motto des Vereins: „Gedenket der Brüder zur See- dem
humanitären Sinne der Einwohner Darmſtadts ſich empfehlen.
Die hieſige Bürgermeiſterei hat auf Betreiben der Landwirthe
wieder die ſeit Jahren übliche Bekanntmachung über das Einhalten
der Tauben zur Saatzeit erlaſſen. Einſichtige Oekonomen ſind
zwar längſt darüber im Reinen, daß dies eine vollſtändig unnütze und
zweckloſe Maßnahme iſt, indem die Taube der Ausſaat auch nicht im
Geringſten ſchadet. Sie ſcharrt bekanntlich nicht. Nur Hühner würden
ſchädlich ſein. Die Taube liest nur die Körner auf, die zu Tag liegen
und dieſe Körner würden doch nicht aufgegangen, und wenn vielleicht
auch nothdürftig gekeimt, doch nur ſchwächliche Halme gebracht haben.
Die Taube iſt nur nützlich, indem ſie die Vogelwicke wie andere Unkraut=
ſamen ſorgfältig aufpickt, und ſo den Landmann von einer Plage be=
freit, oder ſolche doch weſentlich mindert, die ihm jſeine Fruchterndte
beeinträchtigt hätte.
Im Monat October ds. J3. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
dahier die Verpflegung von 206 Kranken, 48 Pfründnern und 28 Per=
ſonen des Hausperſonals, zuſammen 282 Köpfe, mit 5704 Verpflegs=
agen ſtatt.
Geſtern traf über Worms kommend eine größere Anzahl Rekruten
aus dem Elſaß für das 1. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 115
beſtimmt, hier ein.
- Poſtperſonalnachrichten. Angeſtellt: Poſtaſſiſtent Hook
in Viernheim als Poſtverwalter. Ernannt: Poſtaſſiſtent L. Hofmann
in Darmſtadt zum Bureauaſſiſtenten bei der Ober=Poſt=Direction.
Verſetzt: die Poſtſecretaire Kohl von Colmar nach Mainz. Stoll von
Hoya nach Heppenheim, Sörenſen von Oppenheim nach Caſtel; Ober=
Telegraphenaſſiſtent Schlamilch von Bingen nach Aachen, die Telegraphen=
aſſiſtenten Heinrich von Caſtel nach Gießen und Müller von Aachen
nach Bingen. Geſtorben: Bureauaſſiſient a. D. Blenkener in
Darmſtadt.
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 19. bis
B. October verſtarben in Mainz mit Caſtel 21, in Darmſtadt mit
Beſſungen 14, in Offenbach 8, in Worms 2, in Gießen 8 Perſonen.
Hiervon verſtarben an Diphtheritis 1 (in Gießen), an Keuchhuſten 1
(in Gießen), an Unterleibstyphus 1 (in Mainz), an Diarrhöe und
Brechdurchfall 4 (2 in Mannz, 1 in Darmſtadt, 1 in Worms), an
Wochenbettkrankheiten 3 (1 in Mainz, 2 in Darmſtadt), an Lungen=
ſchwindſucht 11 (6 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 1 in
Worms, 1 in Gießen), an entzündlichen Krankheiten der Athmungs=

organe 7 (3 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Offenbach, 1 in Gießen).
an Schlagfluß 3 (2 in Mainz, 1 in Offenbach), durch gewaltſamen Tod
1 (Mainz).
4 Ein hieſiges Blatt bringt: „Eine dringende Mahnung an den
Obſtbaumbeſitzer” welche mit den Worten beginnt: „Wir ſteyen dicht
vor der Zeit, wo die „Raupen' des Froſtſpanners anfangen, ihr We=
ſen zu treiben d. h. an den Bäumen emporzukriechen, um ihre „ Cier=
in die Blattſtielnarben und Knospen zu legen”.
Aus Mainz ſchreibt man der „Frankf. 3tg. Ein inte=
reſſantes Beiſpiel über die Wirkungen der mit der neuen Juſtizverfaſſung
zur Einführung gekommenen Koſten=Reglements bietet der von unſerer
Stadt beſchloſſene Prozeß gegen die heſſiſche Ludwigsbahn wegen der Bahn=
umführung. Es handelt ſich hierbei um ein enormes Object, das auf
mindeſtens 15 Mill. Mark zu veranſchlagen ſein dürfte. Demgemäß
würden allein die Anwaltsgebuhren, welche mit etwa über 10 für jeden
Anwalt und zwar mindeſtens dreimal in jeder Inſtanz zur Anwendung
kommen, für jede der beiden Parteien excl. der Gerichtskoſten und Vor=
lagen die nette Summe von M. 45,000 in einer Inſtanz repräſentiren.
Die Anwälte haben daher mehr Urſache ſich über den Proceß zu freuen
als die ſtreitführenden Parteien. Es würde ſich für die letzteren lohnen,
die Beſtellung des Anwaltes in Submiſſion auszuſchreiben, jedoch ſoll
die Stadt Mainz ihre Vertretung in dieſem fetten Proceß bereits dem
Referenten der juridiſchen Commiſſion der Stadtverordneten= Verſamm=
lung übertragen haben. Noch viel höher werden ſich die Gerichtskoſten
berechnen, welche in jeder Inſtanz auf mehr als das Doppelte der ganzen
Anwaltsgebühren zu ſtehen kommen. (Inzwiſchen iſt ein gütlicher Ver=
gleich angebahnt worden.)
Mannheimer Fruchtmarkt vom 3. November: Die Stim=
mung iſt wieder feſter und Waizen etwas beſſer. Zu notiren iſt: Waizen,
amertk. Winter M. 27, dto. amerikan. Sommer M. 26, dto. ruſſ.
M. 25.50-26.50. Roggen ruſſ. M. 17.50-18.50, dto. hieſiger M. 1850.
Gerſte hieſige M. 2050, Hafer M. 14-1450.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 4. November. Zum erſten Male wiederholt: Roſenkranz
und Güldenſtern. Luſtſpiel in 4 Aufzügen von Michael Klapp. Die
Wiederholung des am 28. Oktober zum erſten Male dem hieſigen Publi=
kum vorgeführten Stückes wurde von demſelben zwar in weniger demon=
ſtrativer Weiſe aufgenommen, als bei ſeinem erſten Erſcheinen, verfehlte
jedoch nicht ſeine heitere amüſante Wirkung auszuüben. Wir glauben
eine Erklärung dafür in dem Umſtande zu finden, daß für die Mehr=
zahl der Zuſchauer das Stück den Reiz der Neuheit verloren hatte, und
erkennen darin zugleich einen Beweis, daß dasſelbe eben keine höheren
Anſprüche machen kann, als den, einen Abend angenehm auszufüllen.
Die Aufführung, die wir in Nr. 212 ausführlicher beſprochen, war gleich=
wohl eine ebenſo gelungene und abgerundete wie die erſte und wir koͤnnen
bezüglich der Darſtellung das bereits darüber Geſagte im Ganzen nur
beſtätigen.- Herr Wisthaler „Fürſt Liebenſtein; war uns im 1. Akte
ſtellenweiſe etwas unverſtändlich. Herr Edward,Graf Ernſt oder
Güldenſtern” hatte durch die Wiederholung nichts von ſeiner pikanten
Naivität und wohlthuenden Friſche verloren. Der,Roſenkranz” des Herrn
Fiala war wieder ganz das lebenswahre Bild des routinirten Welt=
manns mit feiner abgeſchliffener Tournüre; der alte bornirte „ Sanft=
leben: des Herrn Franke und der ſächſiſche Rittergutsbeſitzer „Juſtus
Schmählich: des Herrn Werner hochergötzliche Figuren. - Die Damen:
Frau Steck: die auf ihren Scharfſinn und Menſchenkenntniß pochende
„Gräfin Kienborn” - Frl. Weigel: deren ſchalkhafte Tochter,Clariſte”
Frl. Ethel: die anſpruchsloſe „Vilmal, trugen das Jhrige zur wirk=
ſamen Geltendmachung der anſprechendſten Scenen und Vervollſtaͤndigung
des Geſammtbildes bei. Unſere früher gemachten Ausſtellungen müſſen
wir nach wie vor aufrecht erhalten.
CA. H.)

Polizei=Bericht vom 5. November.
Ein ſchon früher wegen Betrugs beſtraftes Individuum entwendete
in einem Haus in der Landwehrſtraße eine goldene Broſche zum Nach=
theil ſeines Logisherrn. Es gelang, den Dieb noch an demſelben Abend
zu verhaften. - Geſtern Abend gegen 6 Uhr entſtand in der Wilhel=
minenſtraße ein Kaminbrand, der ſofort gelöſcht wurde. — Ein Dienſt=
mädchen ſchwindelte bei einem Kaufmann verſchiedene Colonialwaaren
im Betrage von ca. 16 M. aus, weßhalb man ſie verhaftete.

Tages=Kalender.
Freitag 7. November:
Erſte Verſammlung der Mitglieder des Lokalge=
werb=Vereins Darmſtadt.
Samstag 8. November: Abend=Unterhaltung mit Tanz der Turnge=
meinde Beſſungen auf dem Chauſſeehauſe.
Concert mit Tanz des
Bürger=Vereins.
Montag 10. November: Allgemeine Verſammlung der Schillerſtiftung.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.