Konnemenkpren
Rhrlich 6 Mark incl. Bringelohn.
Auzwärts werden von allen
Poſt=
amtern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mck Voſtaufſchlag und Beſtellgebülhr.
(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Bellage:
l.
Iſerat=
verden angenommer nDarnſiad
von der Expedition, Rhelafkr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friede. Boher,
Holzſtraße Nr. 18. lawie anzirn
von alli ſollden Annonen=Eehe
Miana.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreizamts, ſowie des Großh. Poſizelamts Parmſtadt.
W2l5.
D i e n st a g den 4. November.
1679.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Herbſtübungen der Truppen in 1879.
Das nachſtehend abgedruckte Schreiben des Commandos der Großh. (25.) Diviſion an Großherzogliches Miniſterium des
Innern und der Juſtiz bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, den 1. November 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Kl. Arme=Corps Großh. Heſſ. (25.) Diviſion, Sect. I. J. Nr. 2991.
Darmſtadt, den 23. October 1879.
Dem Großh. Miniſterium beehre ich mich mitzutheilen, daß ſowohl nach den mir vorliegenden Berichten als auch den
ſelbſt gemachten Wahrnehmungen ſämmtliche Truppentheile der Großherzoglichen Diviſion während der diesjährigen Herbſtübungen
in Bezug auf Unterbringung, Verpflegung und ſonſtige Leiſtungen des bereitwilligſten Entgegenkommens Seitens der betheiligten
Kreiſe und Gemeinden, ſowie auch der einzelnen Bewohner des Großherzogthums ſich zu erfreuen hatten.
Die Aufnahme der Officiere und Mannſchaften war nicht allein in der Provinz Starkenburg, ſondern auch in den zum
Theil ſtark belegten Kreiſen der Provinz Rheinheſſen eine vorzügliche, die Unterſtützung der Militairbehörden Seitens der
betref=
fenden Kreisämter und Gemeinde=Vorſtände die entgegenkommendſte und erſprießlichſte.
Indem ich nicht verfehle, dem Großherzoglichem Miniſterium auch für die dortſeits geübte gefällige Mitwirkung meinen
Dank im Namen der Truppen auszuſprechen, erſuche ich Wohldasſelbe, dieſen in möglichſt ausgedehnter Weiſe den unterhabenden
Behörden, ſowie den ländlichen und ſtädtiſchen Bewohnern bekannt machen zu wollen.
ſgez.) H. Prinz von Heſſen,
General=Lieutenant und Diviſions=Commandeur.
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch kriegsgerichtliches Erkenntniß vom 23. October d. J., beſtätigt von dem commandirenden General des 11. Arme=
Corps unterm 27. October d. J., iſt der Gardefüſilier Ludwig Dunke der 12. Compagnie 1. Großherzoglich Heſſiſchen
Infanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115 aus Welſchneureuth, Kreis Karlsruhe, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt
und in eine Geldbuße von 150 Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 28. October 1879.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das auf Grund des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingeſährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie
erlaſſene Verbot des Reichskanzlers vom 17. Januar d. J. der vom communiſtiſchen Arbeiter=Bildungsverein in London
heraus=
gegebenen periodiſchen Druckſchrift: „ Freiheit' erſtreckt ſich auch auf diejenigen Rummern dieſes Blattes, welche unter der
Auf=
ſchriſt: „Die Avantgarder zur Ausgabe gelangen, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 29. October 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Berfügung der Polizeibehörde zu Hamburg vom 29. v. Mts. ſind auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die
gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878 die Nummern: 4 Le Péril social, 5 Le
Com-
bat pour la Vie, 6 La Société devant Tribunaux und 7 La question sociale der von der Librairie du Progrés in Paris
herausgegebenen, zweimal im Monat erſcheinenden periodiſchen Druckſchrift: „uestions sociales la Portée de Tous par un
Homme du Peuplei verboten worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 1. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
2058
R 215
B e k a n n t m a ch u n g.
Geſuche um das demnächſt zur Vertheilung kommende Stiftungsholz ſind von
Montag den 3. bis einſchließlich Lamstag den 8. November d. 3s.
in den Vormittagsſtunden von 10-11 Uhr, auf unſerem Büreau - und zwar durch die Bittſteller perſönlich -
vorzu=
bringen und zu begründen.
Außerhalb der angegebenen Zeiten werden Geſuche nicht angenommen.
Diejenigen Perſonen, welche ſchon in früheren Jahren Stifungsholz empfangen haben, und auch diesmal auf den Bezug
reflectlren, ſind ohne jede Ausnahme ebenfalls zur perſönlichen Vorbringung und Begründung ihres Geſuchs verpflichtet.
Darmſtadt, den 31. October 1879.
Städtiſche Armen=Verwaltung.
9235)
Ohlh.
Bekanntmachung.
mogen des Schuhmachers
Jo=
hann Philipp Philippi zu
Darmſtadt.
Johann Philipp Philippi zu Darmſtadt iſt der
Nachmittags 3 Uhr, eröffnet worden.
Zum Concursverwalter iſt Herr Agent
Leopold Schünemann ernannt worden.
cursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben
oder zur Maſſe etwas ſchuldig ſind, werden
hiermit aufgefordert, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch von dem Beſitze der Sache und von
den Forderungen, für welche ſie abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Verwalter bis zum 20. November d. J.
einſchließlich Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Anmeldung der
Con=
aursforderungen läuft bis zum 26. No=9332)
vember d. J. einſchließlich.
Termin zur Beſchlußfaſſung über die Wahl
eines Verwallers und Beſtellung eines
Gläu=
bigerausſchuſſes, ſowie zur Prüfung der
angemeldeten Forderungen ſteht auf
Donnerstag den 4. Dezember 1879,
Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, am 28. October 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt,
9331) Hillsgerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Concurs über das
Ver=
mögen der Firma Funk u.
Wittmann zu Beſſungen,
ſowie der Inhaber derſelben
Johannes Funk und
Hein=
rich Wittmann X. daſelbſt.
Ueber das Vermögen der Firma Funk
und Wittmann (Mineralwaſſer= und Seuf=
Fabrik) zu Beſſungen und der Inhaber
derſelben Johannes Funk und Heinrich
Wittmann X. daſelbſt, iſt der Concurs
er=
öffnet worden. Die Eköffnung iſt am
28. October 1879, Vormittags 11¾ Uhr
erfolgt.
Zum Concursverwaller iſt Herr
Hein=
rich Störger dahier ernannt.
Alle Perſonen, welche eine zur Con=
ſcursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
Betreffend: Den Concurs über das Ver=Joder zur Maſſe etwas ſchuldig ſind,
wer=
den hiermit aufgefordert, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch von dem Beſitze der Sache
Ueber das Vermögen des Schuhmachersſund von den Forderungen, für welche ſie
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch neh=
Concurs Dienstag den 28. October 1879, men, dem Verwalter bis zum 20. Novbr.
d. Js. einſchl. Anzeige zu machen.
Die Friſt zur Anmeldung der
Con=
cursforderungen läuft bis zum 26. Novbr.
Alle Perſonen, welche eine zur Con=d. Js. einſchl. Termin zur Beſchlußfaſſung
über die Beſtellung eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes, ſowie zur Prüfung der
angemel=
deten Forderungen ſieht auf
Donnerstag den 4. Dezember d. Js.
Nachmittags 3 Uhr.
Darmſtadt, den 28. October 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung.
Der Gerichtsſchreiber.
J. V.:
Schudt,
Hülfsgerichtsſchreiber.
L a d u n g.
Betreffend: Den Concurg über den
Nach=
laß des Schmiedemeiſters
Georg Ludwig Lauber zu
Beſſungen.
Es wird der von Großherzögl.
Stadt=
gericht Darmſtadt auf 1. September 1879
anberaumt geweſene Termin zur Vornahme
der in der ſtadtgerichtlichen Aufforderung
vom 10. Juni d. Js. bezeichneten
Hand=
lungen, auch zum Arrangementsverſuch und
zur Prüfung der angemeldeten Forderungen,
unter den Hort bemerkten Rechtsnachtheilen
neu anberaumt hierher auf
Montag den 17. November 1879,
Vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 11.
Alle Betheiligten werden demgemäß
hierzu geladen.
Darmſtadt, den 21. October 1879.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt l.
9333)
Seibert.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 5 November, Vormittags 9 Uhr,
werden Rheinſtraße Nr. 12 im Gartenſaale nachverzeichnete,
ſtheils neue, theils gebrauchte Möbel, als: 1 Kanapee, 6 Stühle, 2 Seſſel
mit gepreßtem braunem Plüſch, 1 Kanapee, 6 Stühle mit Damaſt,
2 Schreibſecretäre, l. Spiegelſchrank, 2 Ausziehtiſche für 12 u. 20
Per=
ſonen, 2 neue Betten mit Sprungfeder= und Haarmatratzen, 1 gebrauchtes
Bett, 2 Waſchtiſche, 4 Nachttiſche mit grauen und weißen Marmorplatten,
ſovale Tiſche, Spiegel, Rohrſtühle, Oelgemälde, 1 Kaffeeſervice, 1 Bronee=
Luſtre, Wandleuchter, 2 ſehr gut erhaltene feuerfeſte Kaſſenſchränke von
mittlerer Größe, 1 großer Vorlageteppich und 10 holländiſche Teppiche
verſchiedener Größe, ſowie ſonſtige Gegenſtände, gegen baare Zahlung
verſteigert.
M. Neuſtadt, H=Taator.
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf v. alten Bahnſchwellen.
Donnerstag den 6. Novbr. d. J.
werden in hieſigem Bahnhofe ca. 1200 Stück
alte Schwellen in einzelnen Looſen
öffent=
lich verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt Vormittags 9 Uhr
am Holzhof.
Darmſtadt, den 1. November 1879.
Der Eiſenbahn=Baumeiſter:
9334)
Dittmar.
Streulaub=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen/
Hauſes der Oberförſterei Kranichſtein.
Freitag den 7. November l. J.
von Morgens 9 Uhr an, ſoll im Saale,
des Gaſtwirths Brücher zu Arheilgen das
Laub von ſämmtlichen Wegen u. Schneiſen/
der Oberförſterei Kranichſtein verſteiger,
werden.
Darmſtadt, den 3. November 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
9335)
v. Werner.
4 26
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf gerichtliche Verfügung werden
Mittwoch den 5. November d. J., Nachmittags 2½ Uhr,
„Heinrichsſtraße Nr. 59u nachverzeichnete Gegenſtände gegen, baare
Zahlung verſteigert:
40 Gatterſägen lgroße Mühlſägen), 1 Kreisſäge mit Holzgeſtell,
1 Fraismaſchine mit Meſſr und Vorgelegen, 1 vierräderiger und
1 zweiräderiger Handwagen, 1 eiſerner Schubkarren, 1 großer
Schleifſtein mit Geſtell, 4 Hobelbänke, 1 neue Winde, 2
Hebge=
ſchirre, 1 Flaſchenzug mit Seil, 30 Kellerbogen und verſchiedenes
Zimmerwerkzeug, 1 Gartenſpritze, ſowie Möbel und Hausrath.
Darmſtadt, den 31. Octbr. 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9237)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Feilgebotenes.
Mittwoch den 5. November 1879,
D
Vormittags 10 Uhr, werden dahier auf
Eispommade,
dem Kapellplatz die folgenden Pfänder gegen 8
als die reinſte Pommade, hinterläßt keinen
baare Zahlung öffentlich rerſteigert werden, Schmutz und klebt die Haare nicht
zuſam=
als: 2 Kanapee, 2 Kleiderſchränke, 1 Kü=Imen, Preis per Glas 50 Pfg., bei
chenſchrank, 1 Nähmaſchine, 2 Uhren, Tiſche,
W. Schäter, Friſeur,
Stühle, Spiegel, 1 Kommode u. dgl. m.
Wilhelminenſtraße Nr. 21
Darmſtadt, den 3. November 1879.
nächſt der Eliſabethenſtraße.
Kaiſer,
9336)
Gerichtsvollzieher.
Orangen-Tunsch-Essenz
2059
Widerruf.
Die für Mittwoch den 5. November,
Vormittags 11 Uhr, anberaumte Pferde=
Verſteigerung des Gaſtwirths Peter
Edelmann in Pfungſtadt findet/
vorerſt nicht ſtatt.
per ¼ Fl. M. 226, per ½ Fl 120,
Ananas-Punsch-Essenz
per ½ Fl. M. 250, per ½ Fl. 150
empfiehlt
S
Apotheker,
F. Soriba, Lirchſtraße.
66
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Kühn, gegenüber der Stadtkirche, ſowie
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[8952
gegen genommen.
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Abiuvtaluiutth,
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pr. Ltter 60 Pfg.
Leere Krüge werden zu berechnetem
Preis zurück genommen.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
9167)
S
Kartoffeln
5
jeden Markttag auf dem Markt:
Rothe Salatkartoffeln per Mltr. M. 10.
gelbe
„ „ 10.50,
blaue Siedkartoffeln „ „ „ 8.-
9. —
Ueberrheiner Blauaugen
Probe frei.
M. Feldmann.
9193) Von heute ab verkaufe:
Erſte Qual. Rindfleiſch ½ Kilo 60 Pf.,
Kalbfleiſch 56 Pf.,
beſte Sorte Hammelfleiſch 48 Pf.
M. May,
8 Kirchſtraße 8.
3338
Nie Oeden Trschienene 2. Jaſhare 4s dor für jede Hausfrau höchst uichtigen Broochüre- „Ein Wort an alle Hausfrauen” ſwolche practische Winke und leicht Aurchführbaro Vorschläge zu Eropar. Juissen im Haushalte snthält, kann allen Damen angelegentlichot empfoh- ten werdon. - Grafis und rando zu boziehon durch Th. Hohenleltner in Leipzie und Basel. Arsvrs aurtaorig.I
s=
5⁄
Haarwaſſer von C. Retterſ
9339)
in München.
Von unübertroffener Wirkung und außer=3
ordentlichem Vortheile iſt das vom k.
Staats=
miniſterium des Innern unter geſetzlichem
Schutze vor Nachahmung genehmigte, vom
ioso=
k. bayer. Obermedicinal Ausſchuſſe, ſowie z”
von den höchſten Autoritäten begutachtete
Haarwaſſer, welches als Erſatz für alle l
Nach
=
55
bisherigen Haaröle u. Pommaden gebraucht,
Erbah
das Haar glänzend, geſchmeidig, den Schei=5
tel feſthaltend macht, die Kopfhaut von allen olym.
zu-
ge
ge=
l.é
Krankheiten u. Unreinigkeiten, als: Schup= V3 elnm. Zo-
8e=
31¼
pen, Flechten, Hautausſchläge ꝛc., befreit,
und dadurch die Thätigkeit der Kopfhaut und
Die mit - Miehene
der Haarwurzeln erhöht. Preis per Flacon lZahlen be= Shäl.
40 Pig. Zu haben bei M. W. Prassel
Oepa
in Darmſtadt, Rheinſtraße 14.
640
2W
.hom.;
Zu,
46Am. 8
7e
2061
Radt
ſende
100s
ſ1e.
13.
4 Anz
5⁄
9.
⁄⁄
3olaun.
io
n=
haͤ
Erlhch
9340) Soeben erſchienen:
Helz Le. Reichsjuſizgeſehe.
VI. Auflage. 50 Pf.
C. Echler's Verlag in Darmſtadt.
hyertrauen können Franhe
nur zu einem ſolchen Heilverfahren faſſen,
As welches thatſächliche Erfolge für ſich hat.
Oie bereits in 2. Auflage erſchienenen
Special=
bücher: „Die Gicht= und „Die Bruſt= und
Lungenkrankheiten” geben allen Jenen, die an
Eicht, Rheumatismus, Gliederrelssen ete.
leiden, oder aber an einer
Grust. oder Lungenkrankhelt,
wie Schwindſucht ꝛc. dahinſiechen, neue
Hoff=
nung, denn die Larin enthaltenen
VantesAuß=
rungen über glückliche Heilungen beweiſen, daß
ſelbſt Schwerkranke oder anſcheinend hoffuungs=
108 Darniederliegende noch die erſehute Hilfe
fanden. — Kein Honorar, ärztlicher Betrath
viel=
mehrunentgeltlichl Jedes derobigen Bücher loſtet
50 Pf.: Proſpect gratis und franco durch
Th. Hohenleitner, Leipzig und Baſel.
* Vorräthig in L. W. Rühl's
Buch=
handl., welche jedes Buch für 60 Pfg. in
19341
Briefmarken franco verſendet.
1
1Uoſt 1VpG1d0
offerire 400 pCt. billiger wie ſeither.
40 Format Mark 5,
Folio=
Füllmaſſe Mark 2150 per Kilo.
L.. E. Hüller.
9214)
Schulſtraße 14.
DAwrutſhuu,
garantirt rein u. von
vor=
züglicher Qualität,
per ½ Kilo u8 Pfz.
dipp Hebor,
9342)
Carlsſtraße 24.
lue³⁄o.
dau H.
5 74⁄ urſehenen
be Ehnell züge
Sohweitzst,
Eliſabethenſtraße 35,
empfiehlt prima ſtückreiches
Fettſchret, Nuß,
Stück=
u. Schmiedekohlen zu den
billigſten Preiſen.
Bei Baarzahlung Sconto
9343)
M 215
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unſerer
zurückgeſetzten Eleiderstofte
beginnt Montag deu 3. November.
Es kommen zum Verkauf:
200 halbwollene Hleider 8 Meter. von Mark 4 an,
14-16 „ „ „ 8 „
600 ganz wollene Hleider 8 7 „
14-16 „ „ „ 14 „
und eine Partie Reſte.
Frankfurt a. M.
Heuer & Schön,
Kaiſerplatz 14.
Frankſurter
Siedwürstohen, 20 Pfennige.
Leberwurst.
Jenaer
vervelatwurst,
Sardellen Leberwurst,
Trüffel Leberwurst,
Lungenwurst,
Enackwürstohen,
letztere 1 Stück 15 Pfo.
L. Rriegk,
=
9344) Ecke der Rhein= u. Grafenſtraße.
Go aUd
eigenes Wachsthum.
A. Audré,
zum weißen Schwanen.
Iriſche Scheuſſche
bei
Aug. Marburg
Beſſungen.
9316)
9347) Nieder=Ramſtädterſtraße 63
glei=
ſcher Erde werden 1 ſchwarzer Tuchrock
und 1 ſchwarze Burkin=Hoſe für 12 M.
abgegeben.
Gtal. maroheh,
große und geſunde Frucht, empfiehlt
billigſt
Philipp Weber
9348)
Carlsſtraße 24.
9319 Fichten=Deckwellen liefert bei
zeitiger Beſtellung
Soderſtraße 52.
D e h n.
8151) Dr. Wander’sVermatolip (neueſtes
Lederöl) erweicht ſelbſt das härteſte und älteſte
Leder, macht daſſelbe dehnbar, geſchmeidig
und waſſerdicht. Von Jägern ſpeciell
ge=
ſchätzt. Beſtes Schmiermittel für Schuhe,
Stiefel, Pferdehufen,
Pfeide=
geſchirre, Reitzeuge,
Chaiſen=
bedachungen. - Zu haben bei
Julius Höhler.
Schellfiſche,
lebend=friſch, per Pfund 30 Pfg.
Gobr. Nösinger.
Spooialarzt Dr. med. Heyer,
Berin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=,
Frauen=
udd Hautlrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(534
9226) Abzugeben ¹⁄₈ Sperrſitz.
Näheres in der Expedition.
Vermiethungen.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
5318) Obere Hügelftr. 30 Zimmer u.
Cabinet, möblirt. Näheres bei
B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10.
5912) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock
5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu verm.
Näheres im 3. Stock.
6165) Ruthsſtraße 9 ein Logis gleich
eziehbar.
7075) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und auf Wunſch im October zu beziehen.
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein
Lo=
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u
allem Zubehör Anfarg Novbr. zu verm.
7222) Ecke der Soder= und
Teich=
hausſtraße 2 iſt die bel Etage, ganz oder
getrennt, zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße, ſofort
zu vermiethen.
7861) Ludwigſtraße 2 ein ſchön möbl.
Zimmer per 1. Oktober zu vermiethen.
Leopold Wolf.
2062
7944) Heinheimerſtraße 9 eine
Werk=
ſtätte und ein Zimmer zu vermiethen und
gleich beziehbar.
8159) Mathildenplatz 5 iſt der dritte
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allen
Bequemlichkeiten, Anfangs Nov zu bez.
8161) Ein ſchön möbl. Zimmer mit
ſeparatem Eingang billig zu vermiethen. Zu
erfragen im Laden: Ecke der Wendelſtadt=
und Landwehrſtraße.
8367) Wilhelminenſtraße 6
iſt die Manſarde, 3 Piecen und alle
Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen und gleich zu
beziehen
Chr. Klein.
8373) Bleichſtraße 44 ebener Erde,
in der Nähe der Bahnhöfe, iſt ein ſchön
möblirſes Zimmer zu vermiethen.
8abb) Bictorlaſtraße 45 elegante
Wohnung 2. Stock (Neubau).
J. Ludwig Buſchbaum.
548)) In der Näye des Dahnzoft,
Bleichſtraße 32, iſt ein fein möbl. Zimmer
nebſt Kabinet zu vermiethen.
8491) Eruſt=Ludwigsſtraße 4,
im 3. Stock auf linker Seite, ſind
2 kleine Zimmer möblirt zu verm.
8584 Grafenſtraße 16, 3. St., ein
gr. möbl. Zimmer, auf Wunſch Penſion.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
549091) Marienplatz 10 ein Logis in
Vorderhaus von 5 Zimmern, ſowie im
Seitenbau Stube und Kabinet, ſofo t be=
Ph. Schütz.
ziehbar, zu vermiethen.
9221) Carlsſtr. 10 ein freundl. möbl.
Zimmer im 1. St. nach der Str. mit Penſion.
9285) Schloßgartenſtraße 55 eine
kl. freundl. Logis an eine ruhige= Familie
zu vermiethen.
Hochſtraße 30,
zunächſt der Heinrichſtraße,
iſt der mittlere Stock, 3 Zimmer, Küche
nebſt allem Zubehör, zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.
9352) Grafenſtraße 19 Hinterbau,
1 Treppe hoch, 1 unmöbl. Zimmer per
1. De ember zu beziehen.
9353) Arheilgerſtraße 70 das
Par=
terre=Logis zu vermiethen und ſofort
bezieh=
bar. Näheres Promenadeſtraße 19.
9354) Schwanenſtraße 31 der untere;
Stock, beſt. in 4 Zimmern ꝛc., zu 320 M.,
ſofort beziehbar, zu verm. Zu erfr. bei
A. Hufnagel, Eliſabethenſtraße 17.
Beſſungen.
9555)
In meinem neu erbauten Wohnhauſe
in der Hermannsſtraße iſt der erſte und
zweite Stock zu vermiethen, beſtehend aus
je 4 Zimmer, Küche, Manſardezimmer,
Bodenraum, gut gewölbtem Keller,
Mitge=
brauch der Waſchküche und Bleichplatz.
Hrch. Tracht, Maurermeiſter.
9356) Löffelgaſſe 6 iſt ein Logis
vermiethen und bald zu beziehen.
R 2i6
9357) Sandſtraße 32 drei große
Zimmer nach der Straße nebſt Küche,
Manſardenzimmer und ſonſtigem Zubehör
alsbald zu vermiethen.
9358) Wohnung in ſchönſter Lage der
Stadt (bel Etage), 4 Zimmer mit allen
Bequemlichkeiten und aufs Schönſte und
Beſte hergerichtet, auf Wunſch bis zum
Frühjahr beziehbar, an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen. Auf Verlangen
kön=
nen noch zwei Manſardezimmer zugegeben
werden. Zu erfragen verlängerte
Kies=
ſtraße 70 in der Manſarde.
Vermiſchte Nachrichten.
8035) Zur angehenden Winter=Saiſon
ſempfehle ich meine reichhaltige
MusikalienLeihanstall
zur gefl. Benutzung.
Georg Thies,
Buch= und Muſikalien=Handlung
9359) Ich wohne nicht mehr
Schloßgarten=
ſtraße 55, ſondern daſelbſt Nr. 21gleich. Erde,
u. empfehle mich im Ausputzen aller Arten
Oefen u. Heerde. Ph. Fiſcher, Ofenputzer.
9360)
Güter=Verkehr.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. November l. J. ab
alle mit der Main=Neckar=Bahn dahier ankommenden und an hieſige Adreſſaten beſtimmten
zollpflichtigen Güter koſtenfrei nach der Zollabfertigungsſtelle dahier verbracht werden.
Darmſtadt, den 2. November 1879.
Direction der Main=Neckar=Bahn.
Renten= u. Lebensverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
Die Auszahlung der diesjährigen Jahresrenten erfolgt im Dezember, hier bei
unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren Bevollmächtigten; ebenda iſt der gedruckte
Rechen=
ſchaftsbericht für 1878 unentgeltlich zu haben.
(9361
Darmſtadt, den 1. November 1879.
Die Direction.
Husthutaterriemt.
Der Schul= und Klaſſen=Unterricht in Conſervatorien paßt nicht immer in
Jeder=
manns Verhältniſſe, darum behält der Einzelunterricht durch Privatſtunden ſtets noch
ſeinen längſt anerkannten, gar nicht hoch genug zu ſchätzenden Werth. Durch ihn
können alle beſondern Wünſche in Bezug auf Zeit, Ort, Art und Weiſe des Unterrichts
Berückſichtigung finden. Es gibt j1 der Gründe ſo viele, welche es den Intereſſenten
wünſchenswerth erſcheinen laſſen, den Privatunterricht vorzuziehen. Zur Ertheilung
desſelben in und außer dem Hauſe für Anfänger wie Vorgeſchrittene in
Muſik=
theorie, Clavierſpiel, Chor= und Sologeſang empfiehlt ſich gegen billiges Honorar
ergebenſt
G. Fahn, Muſiklehrer,
Schützenſtraße 10.
werden billig geputzt u. mit Gold ꝛc. plombirt.
Naturdiätetiſche u. homöopath. Heilmethode für
5
L1T1TIIU, alle heilbaren Krauke. GBeſeitigungd Bandwurms.)
Louis Schie, Mühlſtſtraße 37 parterre.
Sprechſtunden: Nachmittags von 2-4 Uhr.
Bulhll grliid.
9310)
Samstag den 8. November in den Räumen des
Saalbaues:
Comdat” ui Ii4aA.
Anfang Abends 8 Uhr.
Die Vergnügungs-Commission.
9122) Auf Krauteinſchneiden wird
Beſtellung angenommen Kiesſtraße 12 und
Beſſ. Carlsſtraße 23 bei F. Wittmann.
9207) Ein Mädchen, welches nöhen u. bügeln
kann, ſuchtf. gleich Stelle a. fein. Haus mädchen.
Frau Rühl, Verm.Bureau, gr. Ochſeng. 5.
9312) Ein Pelzmantel billigſt
abzu=
geben Waldſtraße 38.
9314) Ein Müdchen, im Kleidermachen,
Weißzeugnähen u. Ausbeſſern geübt, nimmt
noch einige Kunden an in und außer dem
Hauſe.
Zu erfragen Pankratiusſtraße Nr. 53.
9364) Eine ſelbſtſtändige Köchin ſucht
ſogleich eine Stelle.
Zu erfragen bei Frau Mattern,
Waldſtraße 4.
93
Reu=
Italieniſche Maronen.
Fpiedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7.
üreahr Tatentangelegen
Gau-z-LaAee,
Halinckaigrt-z1
gsehinen-Comissions-Geschi
⁵⁄₈
„
5¾
23
20 S.
2₈
3
8 4.
8937) Photographien werden fein und
geſchmadvoll ausgeführt in Aquarell=u.
Glas=
malerei. Näh. Auskunft wird gerne ertheilt in
der Kunſt= u. Muſikalienhandlung des Herrn
A Schödler und von Herrn Hofvergolder
W. Büttner.
9365) Ein Kindermädchen für ein Kind
wird ſofort geſucht. Schulſtr. 4, 1 Treppe.
K 215
ſchneidet ein Frau Ger=
S
g Frraul mann, Schwanenſtr. 8.
9366) Ein Mädchen, welches im
Kleider=
machen geübt iſt und auch einige Zeit im
Putzgeſchäft thätig war, wünſcht, um ſich in
dieſem Fache noch mehr auszubilden, Stelle
in einem ähnlichen Geſchäfte. Hohes Salair
wird nicht beanſprucht. Näh. Schulſtraße 13.
9367) Ein Laden mit Wohnuag am
Marktplatz od. Ludwigsſtraße geſucht. Preis=
Ausgabe 1500-200½M. Adreſſe HM2500
poste restante hier.
9368)
Eine Hutſtaffirerin
geſucht, wenn dieſelbe auch nur Futter und
Leder einſetzen kann. Koſt und Logis im
Hauſe. Zu erfragen bei
Gardiſtenſtraße 31. J. H. Waſſer.
Eine däuiſche
3 Entlauſen. Dogge mit
Marke 67. Gegen gute Belohnung
abzu=
geben Heidelbergerſtraße 21.
2063
9370) Ein drittel Platz Galcon,
2r Rang) abzugeben. Näh. Soderſtr. 73.
Großherzogliches Hoftheater.
Dien3tag 4. November.
10. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Roſenkranz und Güldenſtern.
Luſtſpiel in 4 Aufzügen von M. Klapp.
Perſonen:
Fürſt Albert von Liebenſtein Hr. Wisthaler.
Graf Ernſt, ſein Sohn
Hr. Edward.
Hr. Fiala.
Baron Roſenkranz
Gräfin Kienborn
Fr. Steck.
Clariſſe, deren Tochter
Frl. Weigel.
Oberſanitätsrath von Düring Hr. Butterweck.
Vilma, ſeine Enkelin
Frl. Ethel.
Baron Schallenberg
Hr. Mendel.
Juſtus Schmählich, Ritter
Hr. Werner.
gutsbeſitze!
Anton Sanftleben
Hr. Franke.
Ernſt, ſein Sohn
Hr. Peppler.
Ein Englände:
Hr. Knispel,
Schleich, Sekretär des Fürſten Hr. Wagner.
Charles, Oberkellner
Hr. Schimmer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 3. November.
- Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den außerordentl.
Profeſſor an der Univerſität Tübingen, Dr. S. Gundelfinger, zum
ordentlichen Profeſſor der Mathematik an der techniſchen Hochſchule
er=
nannt; ferner den Lehrer an dem Gymnaſium zu Darmſtadt, C. Walz,
auf Nachſuchen behufs Uebertritts in den Kirchendienſt aus dem
Staats=
dienſte entlaſſen.
— Der Verkauf des heſiſchen Antheils der Main=Weſerbahn
an Preußen wurde von der 2. Kammer nach 2 tägigen Debatten mit
31 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Mit Ja ſtimmten die
Abgeord=
neten Baur, Dittmar, Hallwachs, Heidenreich, Heinzerling, Jöckel, Joſt,
Küchler, Kugler, Lautz, Maurer, Möllinger, Reinhardt, Scriba, Stephan
(Heßloch), v. Wedekind und Weitzel. Mit Nein ſtimmten die
Abgeord=
neten Betz, Bockenheimer, Böhm, Diehl, Ellenberger, Falk, Franck,
Grünewald, Hanſtein, Liſt, Matty, Metz, Muhl, Oſann, Pennrich,
Pfann=
ſtiel, v. Rabenau, Racké, Schmalbach, Schönberger, Schröder, Seubert,
Stephan (Oſthofen), Sturmfels, Theobald, Wadſack, Waſſerburg, Weith,
Weyrauch, Wolz und Wolfskehl.
R. Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starkenburg vom 1. November 1879. In der heutigen Sitzung war
der erſte Gegenſtand die Reclamation gegen die Bürgermeiſterwahl in
Ober=Ramſtadt. Geladen waren die Mitglieder der Wahl=Commiſſion,
Beigeordneter Fritſch, die Gemeinderäthe Breitwieſer und Rodenhäuſer,
ferner Gemeinde=Einnehmer Breitwieſer und der Reclamant Heinrich
Chriſtian Heim von Ober=Ramſtadt. Gegenſtand der Reclamation war
die zeitweilige Abweſenheit des Wahlcommiſſärs, und die Beſchwerde,
daß Leute gewählt hätten, die nicht hätten wahlen dürfen, weil ſie mit
ihren Communalabgaben im Rückſtande waren. Die Abweſenheit wird
nachgegeben, doch behauptet, daß dies mit Wiſſen der übrigen
Wahlbe=
auftragten geſchehen ſei, und bezüglich der mit ihren Communalabgaben
Rückſtandigen, daß ſolche ihre Abgaben hätten berichtigt gehabt. Von
dem Reclamanten wurde entgegnet, daß die Rückſtände fälſchlich quittirt
worden ſeien. Bezüglich dieſer letzteren Behauptungen wird ſich der
Reclamant vor dem Strafgerichte zu verantworten haben, da der
Ge=
meindeeinnehmer Strafantrag wegen dieſer Beſchuldigung erheben wird.
Der Kreisausſchuß hat ſ. 3. die Reclamation verworfen und den
Reclamanten zur Zahlung eines Betrags an die Kreiskaſſe verurtheilt.
Die Reclamation bezw. der Recurs gegen die Entſcheidung des Kreis=
Ausſchuſſes wurde heute verworfen und der Reclamant zur Zahlung
von 20 M. an die Provinzialkaſſe für ſchuldig erkannt. Der zweite
Fall betraf die Vergebung des Rheinbrucker'ſchen Stipendiums in
Baben=
hauſen. Aus den Erträgen des geſtifteten Fonds ſollen unbemittelte
Studirende unterſtützt; im Falle keine unbemittelten Studirenden dasſelbe
in Anſpruch nehmen, ſollen Bürgersſöhne von Babenhauſen in den Genuß
treten. Die Gemeinde hat nun, weil zur Zeit keine Söhne von Bürgern
in Babenhauſen ſtudiren, die Auszahlung verweigert und wollte die
Zinſen aufwachſen laſſen, um dieſelben, da Ausſicht vorhanden, daß in
nächſter Zeit mehrere Bürgersſöhne die Hochſchule beziehen werden, den
Letztern zuzuweiſen. Das Stipendium wurde von einem Bürger, der
zur Zeit hier wohnt, in Anſpruch genommen, und wurde demſelben auch
heute, zugeſprochen. Der dritte Gegenſtand, der Tagesordnung,
die Vergrößerung des Waſſergefälls an der Mühle des Leonhard
Hofferberth zu Höchſt hatte eine Vervollſtändigung einer Expertiſe
zum Gegenſtande, und wurde an den Kreisausſchuß
zurück=
verwieſen.
Die Partheien, waren durch Anwälte, vertreten.
Schließlich handelte es ſich um den Schulhausbau zu Affhöllerbach. Der
Kreisausſchuß hatte erkannt, daß die Gemeinde Affhöllerbach ein neues
Schulhaus mit Lehrerwohnung zu erbauen habe, weil die Raumlichkeiten
des ſeitherigen Schulhauſes unzulänglich ſeien. Der Großh.
Bürger=
meiſter ſchützte die Armuth und Dürftigkeit der Gemeinde vor. Der
Provinzialausſchuß erkannte die Gemeinde für ſchuldig, ein neues
Schul=
haus mit Lehrerwohnung zu erbauen.
R. In der Freitags=Sitzung des Schöhfengerichts des
Großh. Amtsgerichts 1. in Darmſtadt wurde verhandelt: 1) Georg
Katzenmeier von Gadernheim, zur Zeit in Darmſtadt Fuhrmann, bekam
ein gefundenes Meſſer, um es dem Verlierer zu behändigen, und
ver=
ſchenkte dasſelbe; er wird wegen Unterſchlagung in eine Haftſtrafe von
drei Tagen verfällt. 2) Juda Sander, Muſiker und Barbier von
Darmſtadt, hat eine Geige, deren Veräußerung ihm, da er ſeine
Ueber=
ſchuldung angezeigt hatte, verboten worden war, um 36 M. verkauft,
und ſpäter eine Geige von geringem Werthe untergeſchoben. Er wird
wegen Verletzung der öffentlichen Ordnung in eine Gefängnißſtrafe von
vierzehn Tagen verurtheilt. 3) Die Ehefrau des Friedrich Jakob Fuckert
von Darmſtadt hat ſich eines Morgens mit 2 Mädchen von höchſt
zweifelhaftem Rufe auf deren Rechnung betrunken, und in dieſem
Zu=
ſtande ſich mit einer andern Frau gebalgt und dieſelbe geſchimpft. Die
Scene ſpielte in der Langgaſſe und fiel bei der Balgerei ein Zopf als
Opfer. Das Einſchreiten der Schutzmannſchaft machte dem Skandal ein
Ende. Die Angeklagte wird in eine Haftſtrafe von drei Tagen und zur
Tragung der bedeutenden Koſten verurtheilt. 4) Die Ehefrau des
Ja=
kob Lerch von Darmſtadt hat in ihrer Wohnung den Gensdarmen
Herz=
berger beleidigt. Die Angeklagte hat Vertagung der Verhandlung
bean=
tragt, um ihre Entlaſtungszeugen vernehmen zu laſſen. Dem Antrag
wurde ſtattgegeben, und die Verhandlung bis nach der Niederkunft der
Angeklagten vertagt. Ein Zeuge, der zu ſpät gekommen war, wurde in
3 Mark Strafe genommey.
K. Sitzungdes Schöffengerichts bei Großh. Amtsgerichte II.
Darmſtadt am 3. Noobr. 1879. Heute kam nur eine Sache zur
Ver=
handlung, die Unterſuchung gegen Konrad Reuter's Ehefrau von
Witz=
hauſen wegen Beleidigung des Feldſchützen. Die Angeklagte, welche mit
böſen Redensarten leicht bei der Hand iſt, hat den Feldſchützen, der ſie
bei einem Frevel getroffen, in nicht wiederzugebender Weiſe beleidigt und
ſeine Dienſtpflicht verunglimpft; ſie wird in 25 Mark Geldſtrafe ev. 5 Tage
Haft verurtheilt.
K. Sitzung der Strafkammer I. vom 3. November 1879.
Zeute wurden folgende Fälle abgeurtheilt: 1) Der 17jährige Karl Ritter
von Offenbach unterſchlägt eine ihm anvertraute Summe von 62 Mark.
da er der That geſtändig, wird er in Berückſichtigung ſeiner Jugend zu
iner Gefängnißſtrafe von acht Tagen verurtheilt. 2) Peter Mitterle von
Bensheim wird wegen Beleidigung des Polizeidieners Mühlum daſelbſt
nit einer Geldſtrafe von 10 Mark beſtraft. 3) Wirth Hauff von
Eſcholl=
rücken hat mit einem Bierglas einen Andern geworfen und wird dafür
n eine Gefängnißſtrafe von drei Monaten verurtheilt. 4) Wegen
gegen=
eitiger Mißhandlung und Schimpferei werden Jakob Eich und die
Ehe=
frau des Peter Kühlwein von Offenbach in je 20 M. Strafe verurtheilt.
5) Philipp Götz von Nieder=Ramſtadt, ein junger Menſch, hat eines
Sonntags Abends einen Burſchen in den Rücken und einen andern in
2064
Nä 215
das Geſicht geſtochen. Er wird in eine Gefängnißſtrafe von drei
Mo=
naten verurtheilt. 6) Jacob Jäger, Peter Jäger V Kaspar Bauer VII.
und Heinrich Peter, ſämmtlich von Bieber, haben den Joh. Zilch von
Weiskirchen in der Nacht vom 2.-3. Juni auf der Straße in Bieber
mißhandelt. Jacob Jäger, Kaspar Bauer VII. und Heinrich Peter werden
je in eine Strafe von 2 Monaten 14 Tagen Gefängniß verurtheilt, Peter
Jäger V. wird freigeſprochen. 7) In der Unterſuchungsſache gegen Adam
Kiel von Froſchhauſen wegen Beleidigung und Widerſtands wird, da
der Angeklagte nicht erſchienen war, die Verhandlung vertagt und
Vor=
führung verfügt.
B. K. Kunſtnachricht. In der permanenten Kunſt=
Aus=
ſtellung iſt wieder manches Intereſſante zu ſehen und dürften die
aus=
geſtellten Werke um ſo mehr das Publicum anziehen, als die Schöpfer
derſelben Darmſtädter ſind, ſo unter Anderem zwei Arbeiten von dem
hochbegabten, in München lebenden jungen Hrn. Bader von hier. Das
erſte Werk, welches Herr Bader hier ausſtellte, ſoll eine Beſucherzahl von
4 bis 5000 Perſonen angezogen haben und glauben wir, daß dieſe neuen
Werke mit dem Fortſchritte, den ſie bekunden, keine geringere
Anziehungs=
kraft ausüben werden. Das eine der Bilder iſt eine Gebirgslandſchaft
und das andere eine Danaide, eine lebensgroße, nackte weibliche Figur.
Als Vorſtudien nach der Natur betrachtet, wird gewiß Jeder den
Ein=
druck empfangen, daß der Künſtler ſich gründlich zum Maler im großen
Styl vorbereiten will, wozu er auch den Beruf in ſich zu haben ſcheint.
Ebenſo bekundet die Landſchaft den Sinn für ungewöhnliche
Naturauf=
faſſung. Fräulein v. Krane wird einen viertheiligen in Oel gemalten
Ofenſchirm nebſt einem kleineren Oelgemälde von heute an auf die Dauer
von nur 4 Tagen ausſtellen. Ferner hat Herr Profeſſor Hermann
Müller hier ſechs Bilder fertig, und wird dieſer talentvolle Künſtler
dem Publicum den Genuß, ſeine neueren Werke zu ſehen, gewiß nicht
vorenthalten.
In die bevorſtehende Monatsverſammlung des
Garten=
bauvereins können werthvolle Früchte, derenl Namen die Beſitzer
nicht kennen, behufs Beſtimmung der richtigen Namen mitgebracht
wer=
den. Ausſtellungen von Obſt ſowie intereſſante Mittheilungen ſind
an=
gemeldet.
L. Am Samstag Abend fand in der Langgaſſe eine Prügelei
ſtatt. Die Streitenden wurden durch die Polizei auseinander getrieben
A. Am verfloſſenen Samstag wurde dem Rottmeiſter Weizel ein
Knochenſplitter aus der Wunde gezogen. Sein Befinden iſt den
Ver=
hältniſſen angemeſſen.
L. Im Parke der Mathildenhöhe wurde beim Ausgraben des
Waſſerleitungsgrabens ein Gang Schwerſpath angetroffen, ein gleicher
auf der Dieburgerſtraße.
2. In der Hochſtraße wurde von einem Wagen ein Pferdeteppich
geſtohlen.
2. Ein ſchon mehrfach beſtra'tes Individuum, das ſich ein Geſchäft
daraus machte, in Spezereiläden zu eſſen und zu trinken, und beim
Fort=
gehen bedauerte kein Geld zur Zahlung der Zeche zu haben, wurde
geſtern Morgen arretirt.
Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 28.
Octo-
ber bis 1. November; Kartoffeln Weißgelbe 100 Kilo 5 M. bis 5 M.
50 Pf., im Kumpf 40 Pf., Seeländer 100 Kilo 6 M., im Kumpf 45
bis 50 Pf., Blauaugen 8 M. 50 Pf. bis 9 M., im Kumpf 60 bis
65 Pf., Goldgelbe 9 M. bis 9 M. 50 Pf., im Kumpf 70 Pf.,
Salat=
kartoffeln 10 M., im Kumpf 70 Pf., Schafnaſen 100 Kilo 8 M. 50 Pf.
bis 9 M., im Kumpf 60 Pf., Kohläpfel 8 M. 80 Pf. bis 9 M. 50 Pf.,
im Kumpf 70 bis 80 Pf., Reinetten 10 bis 11 M., im Kumpf 90 Pf.,
Goldreinetten 12 Mark, im Kumpf 1 Mark, Borsdorfer 14 Mark,
im Kumpf 1 M. 20 Pf. franzöſiſche Betzelbirnen 100 Kilo 10 M., im
Kumpf 80 Pf., Graubirnen 12 M., im Kumpf 1 M. bis 1 M.
10 Pf., Butter per ½ Kilo 95 Pf., in größeren Parthien billiger,
Käſe per St. 3 bis 5 Pf., Bauernkäſe 6 bis 10 Pf, Schmierkäſe per
15 Liter 18 bis 20 Pf., Deutſche Eier 100 Stück6 M. bis 6 M. 40 Pf.,
1 Stück 7 Pf., 2 Stück 13 Pf., Kalkeier 100 Stück 6 M., 1 Stück
6 Pf., Italieniſche 8 M. 1 Stück 8 Pf., Weißkraut 100 Stück 6 bis
8 M50 Pf., 1 Stück 6-10 Pf., Zucke
bis 10 M., 1 Stück 1 bis 3 Pf., Nüſſe 100 Kilo 9 bis 12 M., im
Hundert 20 bis 30 Pf., Trauben per ½ Kilo 18 bis 25 Pf.,
Ita=
ueniſche Trauben 30 bis 40 Pf., Rehziemer 7-12 M., Keule 5 bis
8 M. Bug 1 M. 50 Pf. bis 2 M., Kopf 1 M. bis 1 M. 60 Pf.,
Haſen 1 Stück 3 M. bis 4 M. 50 Pf., kleinere 1-3 M., Gänſe per
St. 3-5 M., Enten 1 Stück 1 M. 80 Pf. bis 2 M. 50 Pf.,
Hahnen per Stück 1-2 M., Hühner per Stück 80 Pf. bis 1 M.
50 Pf., Junge Feldhühner per Stück 1 M. 50 Pf. bis 2 M., Alte
Feldhühner 1 M. 20 Pf. bis 1 M. 50 Pf., Spanferkel 1 Stück 3 bis
5 M., Hechte per ½ Kilo 80-85 Pf. Karpfen 80-85 Pf., Bräſſen
30 bis 35 Pf., Bärſch 30 bis 35 Pf., Weißfiſche 20-25 Pf.
Die Ziehungsliſte der Ludwigshafener Kirchenbau=
Lotterie iſt erſchienen und auf unſerem Comploir Rheinſtraße 23
einzuſehen.
8 Beſſungen, 3. November. Geſtern fand die
Reformations=
feier beim Frühgottesdienſt in unſerer Kirche ſtatt. Der hieſige evangel.
Kirchengeſangverein trug zur Feier durch zwei ſehr gut executirte
Chöre Vieles bei und müſſen wir dem jungen Verein für ſeine tüchtigen
Leiſtungen aufrichtige Anerkennung zollen. Namentlich gebührt der
hin=
gebenden Wirkſamkeit des Dirigenten Herrn Oberlehrer Funk vollſtes
Lob. Seine Rührigkeit, verbunden mit dem fleißigen Streben der
Ver=
einsmitglieder, haben es denn auch ermöglicht, daß der Verein
kommen=
den Sonntag den 9. November mit einem größeren Concert vor
das Publikum treten kann. Wir hatten Gelegenheit, der Generalprobe
geſtern beizuwohnen, und glauben verſichern zu dürfen, daß ein wirklicher
Kunſtgenuß den Beſuchern des Concerts in Ausſicht zu ſtellen iſt. Das
Concert wird in der Kirche Abends 5 Uhr abgehalten.
- Im Gegenſatz zu der geringen Jagd=Ausbeute in unſerer
Gegend wird aus Oberheſſen von befriedigenden Ergebniſſen
berich=
tet. So wurden in den Bezirken Wäldershauſen, Maulbach, Hainbach
und Rülfenrod in der Zeit vom 20. bis 30. October geſchoſſen: 17 Reh=
Böcke, 3 Gaiſen, 23 Haſen, 44 Füchſe und 2 Schnepfen.
Die Stadt Mainz und die Heſſiſche Ludwigsbahn.
Die ſeither zwiſchen der Stadt Mainz und der Heſſiſchen Ludwigsbahn
ſchwebenden Differenzen wegen der Umführung der Bahn und der
Er=
richtung eines Bahnhofes in der Neuſtadt ſcheinen ihrem Ende entgegen gehen
zu wollen. Wie uns von maßgebender Stelle mitgetheilt wird, hat der
Verwaltungsrath der Heſſiſchen Ludwigsbahn in Beantwortung der
Denk=
ſchrift des Herrn Bürgermeiſters Dr. Dumont der ſtädtiſchen Vertretung
die Mittheilung gemacht, daß die Bahn die in dem bekannten Vertrag
ihr auferlegten Verpflichtungen vollſtändig anerkenne und bereit ſei,
denſelben nachzukommen. Gleichzeitig begehrt aber der Verwaltungsrath
der Heſſiſchen Ludwigsbahn einen Aufſchub zur Fertigſtellung der in dem
Vertrag vorgeſehenen Bauarbeiten, und ſollen zu dieſem Zwecke zwiſchen
der Stadt und der Bahn commiſſariſche Verhandlungen gepflogen
wer=
den. In Folge dieſer Mittheilung des Verwaltungsraths wurde von
Seiten der Stadt Mainz der gegen die Bahn bereits eingeleitete Prozeß
ſofort rückgängig gemacht.
(M. A.)
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag 2. November. Tannhäuſer und der Sängerkrieg
auf der Wartburg. Große romantiſche Oper in 3 Acten mit Ballet
von Richard Wagner. Die in Rede ſtehende Aufführung war nach
allen Seiten eine künſtleriſch vollendete, die Ideen ihres Schöpfers
ver=
körpernde. — Das Orcheſter entledigte ſich ſeiner Rieſenarbeit, unter der
Leitung ſeines Dirigenten, des Herrn Hofcapellmeiſters Schmitt, in
brillanter Weiſe und gebührt ihm wohl der Löwenantheil des Erfolges.
Hieran reihten ſich in zweiter Reihe die Chöre, die wiederum Zeugniß
ablegten für den unermüdlichen Eifer des Chordirectors, Herrn Jatho.
Sie wurden faſt ohne Ausnahme tadellos geſungen.
Zu den
Einzel=
leiſtungen übergehend, können wir der Darſtellung der Titelrolle durch
Herrn Bär nur mit Lob erwähnen. Als Glanzpunkt in der durchweg
gediegenen Leiſtung möchten wir das Recitativ in der 4. Scene des
3. Actes, die Erzählung von Tannhäuſer's Pilgerfahrt nach Rom,
bezeichnen. Herr Hofmann ſang den Landgraf von Thüringen
mit gewohnter, Meiſterſchaft. Die Genoſſen Tannhäuſer's, die
übrigen Ritter und Wartburg=Cänger, fanden in den Herren
Kraze, Böllhoff, Bögel, Reichard, Leib, geeignete Vertreter.
Geſanglich mehr hervortretend iſt nur „Wolfram von Eſchenbach.” Herr
Kraze löſte die ihm zugefallene Aufgabe im Ganzen ſehr befriedigend,
jedoch wollte es uns mitunter ſcheinen, als ob ihm die Parthie ſtimmlich
nicht ganz bequem läge; wie namentlich in der lieblichen Canzone 3. Sc.
im 3. Akt. Nächſt Wolfram tritt „Biterolfu mehr aus dem Rahmen
hervor. Herr Bögel that dieſer Parthie volle Gerechtigkeit. Herr
Bölhoff als „Walther von der Vogelweide war ganz an ſeinem
Platze. - Die „Eliſabeth' der Frl. Schrötter war eine ebenſo ideal
aufgefaßte, wie künſtleriſch vollendet durchgeführte Leiſtung. Ihre
An=
trittsarie in 1. Sc. 2. Akt, ihr hervorragender Antheil in der großen
Scene und dem Finale desſelben Aktes, ſowie das Gebet in 2. Se. 3. Akt
waren wohl die Glanzſtellen der trefflichen Leiſtung. An Frau Mayr=
Olbrichs „Venus” iſt geſanglich gewiß nichts auszuſetzen; wir können
aber nicht umhin, unſere abweichende Auffaſſung bezüglich des von ihr
gewählten Coſtümes geltend zu machen. Dasſelbe veranſchaulichte
durch=
aus nicht den Charakter, den Wagner in ſeiner unterirdiſchen Venus
ge=
zeichnet hat. Das ſymboliſche alühende Roth in verführeriſcher die
Grenzen des Decenten nicht überſchreitender Drapirung mit
harmoniren=
dem Korallenſchmuck dürfte ein der infernalen Göttin entſprechenderes
Coſtüm bilden, als die von der geſchätzten Darſtellerin gewahlte Farbe
der Unſchuld. Die Venus im Tannhäuſer hat mit der roͤmiſchen Göttin
der Liebe doch wohl nur den Namen gemein. Frl. Schütky ſang das
Lied des Hirtenknaben mit jugendfriſcher Stimme einfach und correct.
Das Ballet im 1. Akte war gut arrangirt und wirkſam.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.