(Frag= und Anzeigeslatt.)
 Ubonnementsprei= 
Rdrlich 6 Mark inel. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen Poſt= 
Amtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
nen zu 1 Mart 50 Pf. pro Quartal 
uck Poſtauſichlag und Beſtellgeblhr.
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
 
            Zuſerat=
verden angenommen in Darmſtad 
don der Expedition. Rhelnftr. Nr. 22. 
m Beſſungen von Friedr. Bllber, 
Holzſtraße Nr. 18. Ewie anzirn 
vom allen ſolden Unnonen=Erpe 
Milone.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
N205.D i e n sta g den 2l. October. 187D. Zu publiciren iſt aus dem Regierungsblatt Nr. 53:
Bekanntmachung, Abänderungen der Poſtordnung vom 8. März 1879 betreffend.
E d i ct a l l a d u n g.
 Nachdem wider den zur Dispoſition Lder Erſatzbehörden entlaſſenen Füſilier Philipp Friedrich, aus dem Bezirke des 
1. Bataillons 4. Großherzoglich Heſſiſchen Laͤndwehr=Regiments Nr. 118, geboren am 13. Juni 1856 zu Mainz, der förmliche 
Oeſertions=Proceß eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf 
Montag den 16. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr, 
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, 
er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird. 
Darmſtadt, den 14. October 1879. 
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (26.) Diviſion.
 E di ct a l l a d u n g. 
Nachdem wider den zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Dragoner Johann Noſtadt, aus dem Bezirke des 
1. Bataillons 4. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 118, geboren am 18. October 1855 zu Ebersheim, im 
Kreiſe Mainz, der förmliche Deſertionsproceß eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens 
aber in dem auf 
Montag den 16. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr, 
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinenn, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, 
er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 156 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird. 
Darmſtadt, den 14. October 1879. 
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Laut Verfügung Königlichen Polizei=Präſidiums zu Berlin, d. d. 15. l. Mts., iſt auf Grund des 811 des Reichsgeſetzes vom 
21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die vom 12. October d. J. datirte Nummer 2 
der im Verlage von A. Herter zu Riesbach=Zürich erſchienene und in der Schweizeriſchen Vereinsbuchdruckerei zu Hottingen=Zürich 
gedruckten peciodiſchen Druckſchrift: „Der Socialdemokrat;, internationales Organ der Socialdemokratie deutſcher Zunge, verboten, 
was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. 
Darmſtadt, den 16. October 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 8911) 
Ladung. 
Betreffend: Den Coucurs des 
            Dachdecker=
meiſters Auguſt Aßmuß hier. 
Sämmtliche in rubr. Concurs aufgetretenen 
Gläubiger werden 
Montag den 10. November 1879, 
Vormittags 10 Uhr, 
zur Anhörung des von Herrn Rechtsanwal 
Langenbach zu erſtattenden Berichtes und 
weiteren Beſchlußfaſſung unter dem 
            Rechts=
nachtheil geladen, daß von den Ausbleibenden, 
reſp. durch nicht genügend Bevollmächtigte 
Vertretenen, Zuſtimmung zu den von der 
Mehrheit der erſchienenen Gläubiger gefaßt 
werdenden Beſchlüſſen über jeden der in der 
Ladung und öffentlichen Aufforderung vom
 24. März d. J. bezeichneten Gegenſtände 
angenommen werden wird. 
Darmſtadt, den 11. October 1879. 
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Sie be rt. 
Bekanntmachung. 
Betreffend: Den Concurs über das 
            Ver=
mögen des Fuhrmanns 
            Hein=
rich Herche zu Darmſtadt. 
Ueber das Vermögen des Fuhrmanns 
Heinrich Herche zu Darmſtadt iſt der 
            Con=
curs eröffnet. Die Zeit der Eröffnung iſt 
14. October 1879, Vormittags 10 Uhr. 
Als Verwalter iſt einſtweilen Kaufmann 
Chriſtian Pettmann in Darmſtadt beſtellt. 
Alle Perſonen, welche eine, zur Con=
 cursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben 
oder zur Maſſe etwas ſchuldig ſind, 
            wer=
den hiermit aufgefordert, nichts an den 
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu 
leiſten, auch von dem Beſitze der Sache 
und von den Forderungen, für welche ſie 
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch 
nehmen, dem Verwalter bis zum 10. 
            No=
vember d. J3. einſchl. Anzeige zu machen. 
Termin zur Beſchlußfaſſung über die 
Wahl eines Verwallers und über die 
            Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes ſteht 
an auf 
Donnerstag den 20. November 1879, 
Vormittags 10 Uhr. 
Die Friſt zur Anmeldung der Con= 
516
 1942 
cursforderungen läuft bis zum 10. 
            No=
vember 1879 einſchließlich. 
Termin zur Prüſung der angemeldeten 
Forderungen, iſt auf Donnerstag den 
20. November 1879, Vormittags 10 Uhr, 
beſtimmt. 
Darmſtadt, den 14. October 1879. 
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Zur Beglaubigung. 
Der Gerichtsſchreiber: 
J. V.: 
Schudt 
8912) 
Hülfsgerichtsſchreiber.
 Bekanntmachung. 
Betreffend: Den Concurs des Fourage= 
Händlers Marz Meyer 
zu Darmſtadt. 
Auf den Antrag des Rentners G. P. 
Römer hier iſt über das Vermögen des 
Fouragehändlers Marx Meyer zu Darm. 
ſtadt, zur Zeit unbekannt wo abweſend, 
der Concurs eröffnet: die Eröffnung iſt 
am 15. October 1879 Vormittags 8 Uhr, 
erfolgt. 
Als Concursverwalter, iſt Heinrich 
Störger dahier ernannt. 
Allen Perſonen, welche zur 
            Concurs=
maſſe gehörige Sachen im Beſitz haben, 
oder zur Concursmaſſe etwas ſchuldig ſind, 
wird aufgegeben, nichts an den 
            Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, 
auch von dem Beſitze der Sachen und von 
den Forderungen, für welche ſie beſondere 
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem 
Concursverwalter bis zum 5. November 
1879 einſchl. Anzeige zu machen. 
Termin zur Beſchlußfaſſung über die 
Wahl eines Verwalters und über die 
            Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes ſteht auf 
Donnerstag den 13. November 1879, 
Vormittags 10 Uhr. 
Die Friſt zur Anmeldung der 
            Concurs=
forderungen läuft bis zum 12. November 
1879 einſchl. 
Termin zur Prü ung der angemeldeten 
Forderungen iſt auf Donnerstag den 
27. November 1879, Vormittags 
10 Uhr, beſtimmt. 
Darmſtadt, den 15. October 1879. 
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Zur Beglaubigung. 
Der Gerichtsſchreiber. 
J. V.: 
Schudt, 
8913) Hilfsgerichtsſchreiber.
 Bekanntmachung. 
Nachſtehende zur Erbauung zweier 
Pferdeſtälle für die hier garniſonirenden 
Dragoner=Regimenter Nr. 23 und Nr. 24, 
erforderlich werdende Arbeiten und 
            Liefer=
ungen und zwar: 
M. Pf.
 b) Pflaſterarbeiten 
0) Schreinerarbeiten 
d) Schloſſerarbeiten 
C) Glaſerarbeiten 
1) Weißbinderarbeiten 
g) ſchwere Eiſenarbeiten 
) Spenglerarbeiten
 R 205 
ollen in öffentlicher Submiſſion an den 
Mindeſtfordernden vergeben werden und iſt 
hierzu ein Termin auf 
Montag den 27. October er., 
            Vor=
mittags 9 Uhr, 
im Bureau der untengenannten Garniſon= 
Verwaltung, Riedeſelſtraße Nr. 60, 
            an=
beraumt. 
Qualificirte und cautionsfähige 
            Unter=
nehmer, wollen ihre, mit entſprechender 
Aufſchrift über die zu liefernden 
            Gegen=
ſtände verſehenen Offerten verſiegelt und 
portofrei bis zur Eröffnung des obigen 
Termins einreichen. 
Die Bedingungen und Koſtenanſchläge 
können in unſerem Büreau werktäglich von 
8 bis 12 Uhr Vormittags und von 3 bis 
6 Uhr Nachmittags eingeſehen und 
            unter=
ſchrieben werden. 
Darmſtadt, den 11. October 1379. 
Großherzogliche Garniſon= 
8662) 
Verwaltung. 
Bekanntmachung. 
Mittwoch den 22. October Vormit. 
tags 9 Uhr, 
werden im Verſteigerungslocal lam 
            Jäger=
thor): Herrenkleider, Weißzeug, Möbel und 
ſonſtiger Hausrath gegen Baarzahlung 
verſteigert. 
Darmſtadt, den 20. October 1879. 
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt. 
Verntheiſel. 
8914) 
Stroh=Verſteigerung. 
Donnerstag den 23. d. Mts., 
            Vor=
mittags 10 Uhr, ſoll die Lieferung des 
Strohs zum Einwintern der Brunnen, 
und zwar: 
25 Ctr. Gerſtenſtroh und 
Kornſtroh 
1 „ 
öffentlich an die Wenigſtuehmenden unter 
den vor der Verſteigerung bekannt gegebenen 
Bedingungen verſteigert werden. 
Beſſungen, den 15. October 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
8804) 
Nohl.
 Submiſſions=Anzeige. 
Zur Anlegung eines Rohrkanals in 
der Gemeinde Langen wird die Anlieferung 
I. von 286 lfd. Meter engliſcher 
            Stein=
gutröhren von 25 Emtr. innerer lichten 
Weite, vorgeſehen zu 1001 Mk.; 
II. von circa 300 lfd. Meter dergl. 
mit 15 Emtr. innerer lichten Weite, 
            vor=
geſehen zu 540 Mk., 
auf dem Submiſſionsweg vergeben werden. 
Das Bedingnißheft liegt von 
Montag den 20. bis zum 27. d. M. 
auf dem Breau der unterzeichneten Stelle 
offen, mit dem Anfügen, daß am 27. 
            Mit=
tags 1 Uhr die franco einzuſendenden 
Gebote mit der Aufſchrift: „Submiſſion 
auf Steingutröhren” eröffnet werden, 
            wo=
bei es den hierbei Intereſſirten 
            unbe=
nommen bleibt der Eröffnung beizuwohnen. 
Langen, den 17. October 1879 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Langen. 
8915) 
Tröll.
für Herren
 befinden ſich an unſerem 
Lager fertiger Herren= 
Garderobe in einer 
            außer=
ordentlichreichhaltigen 
            Aus=
wahl. 
Wir empfehlen darunter 
eine große Partie, von der 
wir das Stück erlaſſen zu
 O 
S 
Luoveyl
 Jederzeit eine oder viele Portionen guter, 
nahrhafter. warmer Suppe, nur durch 
            Auf=
kochen von Suppentafeln mit Waſſer binnen 
10 Minuten bereiten zu können, das iſt 
der große Vorzug der im In= und 
            Aus=
land rühmlichſt bekannten Condenſirten 
Supp n von Rudolf Scheller in 
            Hild=
burghauſen. Dieſe Suppen ſind in 
            Colo=
nlalwaaren=u Droguengeſchäften der meiſten 
Städte zu haben, und es empfehlen 
            die=
ſelben in Tafeln 25 Pfennig zu 6 Teller 
voll Suppe und in fünferlei Sorten: in 
Darmſtadt: Gebr. Vierheller. 
Emanuel Fuld.
von
 v. donWeltsor, 
Eliſabethenſtraße 35, 
mpfiehlt prima ſtückreiches 
Fettſchrot, Nuß, 
            Stück=
u. Schmiedekrhlen zu den 
billigſten Preiſen. 
Bei Baarzahlung Sconto
4205
1943
 A. Narx, Kirchſtraße 9 
empfiehlt zur jetzigen Saiſon: 
Unterhoſen für Damen von 80 Pf. an. Unterhoſen für Herren von 90 Pf. an. Unterjacken für Herren und 
Damen, in Halbwolle und Baumwolle, von 1 M. an. Rein wollene Geſundheitsjäckchen in ſchwerer Qualität, welche nicht 
eingehen, von 2 M. 40 an. Köperhemden, das Stück 2 M. Wollene Flanellhemden, groß und weit, von 3 bis 4½ M. 
Kinder=Unterkleidchen (Hoſe mit Leib und Aermel) von 80 Pf. an. Pulswüärmer (Stauchen) für Kinder 25 und 27 Pf., 
für Herren und Damen 30 bis 40 Pf. Kinder=Shwülchen von 35 bis 50 Pf. Herren= und Damen=Shwälchen, 
Chacheuez in Seide und Wolle. Alle Sorten wollene und baumwollene Halstücher, Kopftücher, Baſchliks. 
Beſonders empfehle eine Partie ächtfarbige halbſeidene Knüpftüchelchen, 30 Pf. das Stück. Herren=Socken von 40 Pf. 
an; ſowie alle Sorten Damen= und Kinderſtrümpfe und noch ſehr viele Artikel, welche beſonders dieſes Jahr durch ſehr 
            vor=
theilhafte Einkäufe im Stande bin zu ſtaunenswerthen Preiſen zu verkaufen.
8556)
 Fa, 
BE UEARAAUN
 für Hauskleider, beſte Qualität, iſt die erwartete Sendung angekommen 
und empfehle daſſelbe billigſt. 
Ph. Schorlemmer 
25 Ernſt=Ludwigſtraße 25.
 8818) Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich 
von Montag den 20. October an 
auch die Wirthſchaft in der von mir käuflich übernommenen 
vormals Fricdrich'ſchen Brauerei 
betreiben und ſelbſt erzeugtes Bier in Zapf nehmen werde. 
Achtungsvoll 
Hart Fay. 
8151) Dr. Wander'sVermatollp lneueſtes Gute preiswürdige 
Lederöl) erweicht ſelbſt das härteſte und älteſte 
Leder, macht daſſelbe dehnbar, geſchmeidig 
und waſſerdicht. Von Jägern ſpeciell ge= 
Reisszeuge 
ſchätzt. Beſtes Schmiermittel für Schuhe, 
Stiefel, Pferdehufen, Pferde=lempfiehlt 
geſchirre, Reitzeuge, Chaiſen= 
Zu haben bei 
bedachungen. 
5.00. Pfersdorſh. 
Julius Köhler.
 835) Tüglich friſch gekelterter 
4. 
Apfelmosn, 
bei 
L. Dielz.
Zu verkaufen.
 Ein im beſten Betriebe ſtehendes Flaſchen 
bier=Geſchäft mit vorzüglicher Kundſchaft 
u. vollſtündigem Inver tar iſt zu verkaufen. 
Schriftliche Anfragen beſorgt unter F 
Nr. 8487 die Exp. d. Bl.
 Leine 
Eß-Chocolad. 
für Theater, Reiſen ꝛc. 
Elegante Paquete 25 und 35 Pfg. 
Friedr. Schaefer. 
8748) 
Ludwigsplatz 7.
 Hofelmos 
täglich friſch gekeltert, empfieblt 
G. W. Hutor.
Louiſenplatz 4.
 H 
Kartoffeln 
werden verkäuft auf dem Hof 
            Hopfen=
garten: 
Sächſiſche rothe Zwiebel=Kartoffeln, 
per Malter 6 M. 50 pf. 
2) Schöne gelbe Kartoffeln, per Malter 
6 M. 50 pf. 
3) Gute blaue, eine feine Speiſekartoffel, 
per Malter 7 M. 
4) Aechte Uebertheine gelbe, bekannte 
Sorte, per Malter 7 M. 
5) Roſen, zart und wohlſchmeckend, pe= 
Malter 7 M. 
Bei Abnahme von einigen Maltern 
werden die Kartoffeln frei ins Haus 
            ge=
liefert.
 Aebrannlen Kaflee, 
ſelbſt candirt, 
kräftig und feinſchmeckend, garantirt beſſer 
als jeder candirte Kaffee von auswärts 
            be=
zogen, empfiehlt per Pfd. M. 160. 
Wim. Hensel, 
8918) Ernſt=Ludwigſtraße 23.
 3919) Quitten=Verkauf. 
Im Großherzoglichen Hof=Orangeriegarten 
werden Quitten abgegeben. 
Beſſungen, den 20. October 1819. 
M. Noack.
 Zurückgeſetzte 
Mintsr-Bükszins 
und 
Doubles, 
in guten Deſſins, von Mark 4. 80 an. 
Eine Partie 
Helderstoſſe, 
in neuen Deſſins, zu 75 Pfg. 
„ 
„ 
V. 11. Uoopl Lau.
 8920) Soeben erſchienen: 
Metz I, Hofger.=Adv.: Die neuen 
Reichsjuſtizgeſetze mit d. heſſiſchen 
Ausführungsgeſetzen. Ein prakt 
Rathgeber für Bürger und Landmannh 
V. Auflage - Preis 50 Pf. 
Zu beziehen durch alle 
            Buchhand=
lungen, Buchbindereien und 
            Papier=
handlungen. 
Warl Eohler's Verlag, Darmſtadt 
Wiederverkäufer erhalten Rabatt.
 Orangen-Punsch-Essenz 
Fl. M. 220, per ½ Fl 120, 
Ananas-Punsch-Essenz 
per ¼ Fl. M. 2.50, per Fl. 1.50 
empfiehlt 
D 
Apotheker, 
6 F. SorIba, Kirchſtraße. 
Niederlage bei Hrn. Gg. Lerch, Ludwigsplatz.
per
 8921a) Ein noch guter Winterüberzieher 
wird billig verkauft. Obergaſſe 9 Manſarde. 
Damen=Filzhüte 
zum Färben und Faconiren werden 
angenommen. 
Carl Fahn, 
Markt 10. 
8922)
1944
R 206
Erbſchaftshalber
 Durch Antritt einer bedeutenden Erbſchaft meines verſtorbenen Onkels laut 
Codicill, ausgeſtellt am 9. Februar vom Königl. Stadtgericht zu Berlin, 
            Acten=
zeichen 8. 84 1879, beabſichtige ich mein Geſchäft 
20 Ludwigsſtraße 2 
aufzulöſen. 
Dieſe Liquidation baldmöglichſt zu Ende zu führen, habe meine ſämmtlichen 
Waarenvorräthe, welche bekanntlich aus den beſten Fabrikaten beſtehen, im Preiſe 
dermaßen herabgeſetzt, daß eine ſo günſtige Kaufgelegenheit in der That nie 
            wie=
der vorkommt.
Herren- Arükel.
 Herrenſocken in Wolle, das Paar 30 Pf. bis 1 Ml., 
früherer Preis 1 Mk. bis 1 M. 50 Pf. 
Herrenhojen, in Baumwolle gewebt, das Paar von 50, 
80 Pf., 1 bis 3 Mk, früherer Preis 1 bis 5 Mk. 
Herrenhemden, mit glatter und geſtickter Bruſt, 3, 4 und 
5 Mk., früherer Preis 5, 6 und 7 Mk. 
Herrenhemden, Köperflanelle 2, 3, 4 und 6 Ml., 
früherer Preis 3, 5, 6 und 9 Mk. 
Herrenkragen in Leinen, 6 Stück 1 Mk. 50 bis 3 Mk., 
früherer Preis 2 Mk. 50 bis 4 Mk. 50. 
Herrenleibjacken in Baumwolle, Vigogne u. Wolle, ½, 2 
und 3 Mk., früherer Preis 2, 4 und 6 Mk. 
Damen-Artikol. 
leinen von 1, 2, 3, 4, und 6 Mk., früherer Preis 2, 
Hrk3, 5, 8 und 10 Mk. 
Damenhoſen in Shirting. mit Verzierung und reicher 
50 Pf., 3, 5 und 6 Ml. 
Flanell=Damenhoſen in allen Farben 3 Mk. 80 Pf, 
früherer Preis 6 Mk. 
50 Pf., früherer Preis 1 bis 4 Mk. 
Nachtjacken in Shirting, Piqus und Flockpiqus, 1, 2 bis ) Bettdecken, zweiſchläfrig, 1 Ml. 50 Pf. bis 5 Ml. 
2 Mk. 50, früherer Preis 2, 3 und 4 Mk. 
5 Unterröcke in Shirting, von den einfachſten bis zu den 
18 Mk. 
Damenſtrümpfe, geringe und feinſte Sorte, ſtaunend 
billig.
 Damenröcke in Filz, Flanell, Zanella und Alpacca, 
            über=
raſchend große Auswahl von 2, 3, 4, 6 bis 12 Mk., 
früherer Preis 3, 6, 8, 12 und 18 Mk. 
Damenkragen u. Manſchetten, neueſte Façons, von 20, 
40 und 50 Pf. an, bis zu den feinſten. 
Geſtrickte Kopf= u. Halstücher in Wolle und Eiswolle, 
von 50 Pf. an bis 6 Ml, früherer Preis 1 Mk. 
bis 9 Mk. 
Damenweſten in Wolle von 2 Mk. an. 
Damenleibjacken in Baumwolle, Vigogne und Wolle. 
Corſets, Pariſer Façon, 1 bis 5 Mk.
 Einder Arükel. 
Kinderhemden in allen Größen von 25 Pf. an bis 
Ml. 50 Pf. 
Damenhemden in Chiffon, Dowlas, Halbleinen u. Rein= Kinderhöschen in Chirting, reich verziert 30 Pf. bis 
Ml. 50, in Flanell 1 M. 50 bis 2 Mk. 50. 
Kinderſtrümpfe in Wolle von 20 Pf. an bis zu den 
feinſten. 
Stickerei 1, 2, 3 und 4 Mt., früherer Preis 1 Mk., Filzunterröckchen, Jäckchen, Muffen, KleidchenPfabelhaft 
billig. 
Diverse 
Damenhoſen, gewebt und von Barchend, 50 Pf. bis 2 Ml. leinene Taſchentücher für Herren und Damen, 6 Stück 
Mk. 50 bis 4 Mk. 
Betttücher, zweiſchläfrig, in Dowlas, Halbleinen und 
Reinleinen. 
einſten von 1 bis 12 Mk, früherer Preis 2 bis Eine Partie Handtücher, Servietten, Bettbezüge 
Shirting, Chiffon, Dowlas, Piqus ꝛc. ꝛc. Alles 
bedeutend unter dem Selbſtloſtenpreis. 
lius Bebrends. 
8879) 
1 Auf Wunſch beſcheinigen wir Herrn Behrends, daß wir von den Acten der Erbſchaftsauseinanderſetzung 
            Ein=
ſicht genommen und dieſelbe auf Wahrheit beruht. 
D. Red.
1423
b3)
[ ← ][ ][ → ]6923)
 R 205 
Große Auswahl!
 adt 
de 
ge. 
ſiadl 
5⁄₈
in
 Wilderm mit und ohne Rahmen 
von 50 Pfg. an bis zu 30 Mark per Stück. 
Hart Hesz, Buchhandlung,
 Carlsſtraße 
29.
 Täglich friſch gekelterter 
369 
8 
Apfelmosl, 
zu haben bei 
Hrch. Hess. 
Ecke der Wilhelminen= u. Waldſtr.
5
6
 erſehenen/ 
nellzüge
 8367) Wilhelminenſtraße 6 
iſt die Manſarde, 3 Piecen und alle 
            Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen und gleich zu 
Chr. Klein. 
beziehen 
8373) Bleichſtraße 44 ebener Erde, 
in der Nähe der Bahnhöfe, iſt ein ſchön 
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
 Vermiethungen. 
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche 
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen 
hoch mit allem Zubehör. 
5318) Obere Hügelſtr. 30 Zimmer u. 
Cabinet, möblirt. Näheres bei 
B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10. 
5912) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock, 
5 Zimmer nebſt allem Zubebör zu verm. 
Nüheres im 3. Stock. 
6163) Ruthsſtraße 9 ein Logis gleich 
beziehbar. 
6914 Martinſtraße 22 der untere Stock 
mit allen Baeuemlichkeiten zu vermiethen. 
7075) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock 
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen 
und auf Wunſch im October zu beziehen. 
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein 
            Lo=
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u 
allem Zubehör Anfang Novbr. zu verm. 
7222) Ecke der Soder= und 
            Teich=
nusſtraße 2 iſt die bel Etage, ganz oder 
getrennt, zu vermiethen u. gleich zu beziehen. 
7496) Stiftſtraße 63 ein großes 
            un=
möbl. Zimmer zu verm. u. gleich zu beziehen. 
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte, 
Zimmer bel Etage, nach der Straße, vom 
1. Oktober an zu vermiethen. 
7506) Lindenhofſtraße 7 iſt der 
            mitt=
lere Stock mit 3 Zimmern nebſt allem 
Zubehör zu vermiethen u. gleich zu beziehen. 
7861) Ludwigſtraße 2 ein ſchön möbl. 
Zimmer per 1. Oktober zu vermiethen. 
eopold Wolf. 
7944) Heinheimerſtraße 9 eine 
            Werk=
ſtätte und ein Zimmer zu vermiethen und 
gleich beziehbar. 
8159) Mathildenplatz 5 iſt der dritte 
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allen 
Bequemlichkeiten, Anfangs Nov zu bez. 
8161) Ein ſchön möbl. Zimmer mit 
ſeparatem Eingang billig zu vermiethen. Zu 
erfragen im Laden: Ecke der Wendelſtadt= 
und Landwehrſtraße. 
8162) Wilhelminenſtraße Nr. 23 
möblirtes Zimmer im 2. Stock. 
8361) Rheinſlraße 24 ein möblirtes 
Zimmer ſofort beziehbar.
 8488) Hochſtraße23 ein kleines Logis. 
8489) In der Nähe des Bahnhofs, 
Bleichſtraße 32, iſt ein fein möbl. Zimmer 
nebſt Kabinet zu vermiethen.
 8495) Heidelbergerſtraße 17½ iſt 
der 1. Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, 
Kabinet, Küche und Zubehör, an eine 
ruhige Familie. Näheres daſelbſt. 
8499) Woogsplatz 3 ein ſchön möbl. 
Zimmer zu vermiethen. 
8584 Grafenſtraße 16, 3. St., ein 
gr. möbl. Zimmer, auf Wunſch Penſion. 
8682) Steinſtraße 20 ein möbl. Zim 
mer und Kabinet ſogleich beziehbar. 
8683) Ecke des Marktes u. der 
            Markt=
ſtr.1 ein möbl. Zimmer m. Penſion billig. 
8849) 
Stiftſtraße 53 
ein kleines Logis zu vermiethen, bis Ende 
November zu beziehen.
 1945 
8924) Nieder=Ramſtädterſtraße 35 
eine Stiege hoch ein freundliches, möblirtes 
Zimmer mit Bedienung zu vermiethen. 
8925) Sandſtraße 12 ein möblirtes 
Zimmer für einen ſoliden jungen Mann 
zu vermiethen. 
8926) Hinkelsgaſſe 15 iſt ein lleines 
Logis zu vermiethen u. ſchöne gebrochene 
und Falläpfel zu verkaufen. 
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes 
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch. 
8928) Louiſenſtraße 40 Koſt u. Logis. 
8929) Caſinoſtraße 26 1 auch 2 möbl. 
Zimmer an 1 oder 2Herren zu vermiethen.
 Vermiſchte Nachrichten. 
Wohnungs=Veränderung. 
Die Glanzwäſcherei von Georg 
Vhrig befindet ſich von heute an 
            Kirch=
ſtraße 8, 2 Tr. hoch, im Vorderhaus. 
Achtungsvoll 
Georg Vrig. 
8035) Zur angehenden Winter=Saiſon 
empfehle ich meine reichhaltige 
HusikalienLeihanstalt 
zur gefl. Benutzung. 
Georg Thies, 
Buch= und Muſikalien=Handlung 
Kübel=u. Topfpflanzen 
werden zum Ueberwintern angenommen. 
Karl Arheilger, Handelsgärtner, 
3440) 
29 Soderſtraße 29.
 Spooialarzt Dr. med. Heyer, 
Gerlin, Leiyzigerſtraße 91, heilt auch 
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen= 
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den 
            hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem 
Erfolge. 
(534
 26 
O6 
14 
L CeiN. 
Mauſmanniſeht” 
 
Mittwoch den 22. October, Abends 81 Uhr, im Vereinslokal: 
Vereins-Verſammlung. 
Tagesordnung: Geſchäftliche Mittheilungen. — Referate. 
8930) 
Der Vorstand.
 DUl Aun Dr Sillltau. 
hat ſchon unzähliges Familienglück zerſtört, Tauſende an den Bettelſtab gebracht und 
unſägliches Elend geſtiſtet. Wahnſinn und Selbſtmord ſind ſein gräßliches Gefolge. 
Die ſuchende Wiſſenſchaft hat auch hier Abhülfe gefunden und deshalb ſollte kein 
            zärt=
liches Weib, das ſich den Gatten, keine treue Mutter, die ihren Kindern den Vater 
erhalten will, es unterlaſſen, das unfehlbare Mittel, das ſchon unzählige Thränen 
            ge=
trocknet, Tauſende dem Elend des Laſters entriſſen und der Gottesfurcht und Arbeit 
wieder gegeben hat, anzuwenden. Das unſchädliche Mittel kann mit oder ohne Wiſſen 
des Trinkers benutzt und braucht nur einmal angewandt zu werden. Bei Beſtellungen 
iſt der Betrag von 80 Pfg. in Briefmarken gleich beizufügen, worauf umgehende 
            Zu=
ſendung. Deutliche Adreſſe erbeten. 
Bad Elmon bei Gr. Salze. 
8 
O. Tobschall. 
E
 N 205 
1946 
In der Selecteuclaſſe meines Juſtituts wird von Herbſt dieſes Jahres 
an ſolchen Damen, welche mindeſtens das 16. Jahr zurückgelegt haben, auch ohne 
daß ſie Schülerinnen der Anſtalt ſind, die Theilnahme an den Lectionen im 
            Deat=
ſchen, Engliſchen und Franzöſiſchen, ſowohl an einzelnen dieſer Fächer, als an allen, 
geſtattet. 
Die Lehrgegenſtünde im Deutſchen ſind folgende: 
1) Geſchichte der deutſchen National=Literatur in hervorragenden Erſcheinungen, 
wöchentlich zwei Abendſtunden von 5 Uhr an. 
2) Geſchichte der Literatur des Alterthums in Ueberſichten und ausgewählten 
Bildern, wöchentlich 1 Abendſtunde von 5 Uhr an. 
In beiden Courſen werden Proben mitgetheilt, auch ſollen dramatiſche 
            Dich=
tungen mit vertheilten Rollen geleſen werden. 
3) Im Engliſchen und Franzöſiſchen wird man dem ſich ergebenden Bedürfuiß 
Rechnung tragen. 
Mömma LanL,
8932)
Inſtituts=Vorſteherin.
Mathilden=Landkrankenhaus.
 Bei der am 50. September l. Js. ſtattgefundenen Auslooſung von 
            Schuld=
urkunden behufs Rückzahlung des Anlehens des Mathilden=Landkrankenhauſes vom 
1. Juli 1860 wurden die Schuldurkunden Nr. 13, 34, 39, 44, 56, 103, 116, 122, 
170, 171, 173, 198, 208, 210, 213 und 217 zur Rückzahlung berufen und könner 
die bezüglichen Kapitalbeträge nebſt Zinſen gegen Aushändigung der quittirten Schuld 
Urkunden bei der Vereinskaſſe dahier (Waldſtraße 21) erhoben werden. 
Man bringt dies hiermit unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß 
vom 1. Januar 1880 an deren Verzinſung aufhören wird. 
Von den in früheren Jahren bereits gezogenen Nummern ſind noch nicht 
präſentitt worden: Nr. 1, 15, 25, 26, 35. 36, 51, 82, 83, 84, 90, 9½, 92, 93, 
96, 97, 98. 99, 104 und 106 — 20 Stück. 
Darmſtadt, am 11. October 1879. 
Der Vorſtand des Mathilden=Landkrankenhauſes.
 GGGOOAN 
von 
8934) 
Lzmise Hüller 
unter Mitwirkung einiger Schüler und Schülerinnen 
zum Beſten des Alice=Frauenvereins 
Samstag den 25. October, Abends 7 Uhr, im Saal zur Traube. 
Preiſe der Plütze: Sperrſitze 3 M., Saal 2 M., Gallerie 1 M. 
Karten und Programme in der Muſikalienhandlung des Herrn Thies.
Zum Ankauf
 gebrauchter Frücke, Uniformsſtücke, ſowie 
anderer Kleider, Stiefel, Schuhwerk ꝛc. 
empfiehlt ſich 
C. KuElst, 
Langgaſſe Nr. 28.
 8221) Schüler, welche höhere Lehranſtalten 
beſuchen, finden in einer Lehrer=Familie bei 
ſtrenger Ueberwachung liebevolle Aufnahme. 
Mathildenplatz 3 dritter Stock.
 8125) Zu einer franzöſiſchen und einer 
engliſchen Klaſſe werden Theilnehmerinnen 
geſucht. Wöchentlich 2. Stund.— Monatlich 
2 M. Caſinoſtraße 28. dritter Stock.
 8758) Eine geprüfte Lehrerin ertheilt 
Nachhülfſtunden, ſowie Aufſichtsſtunden für 
Schularbeiten für Knaben und Mädchen. 
Näheres D. Carlsſtraße 45.
 8759) Eine junge Dame ertheilt guten 
Clavierunterricht gegen mäßiges Honorar 
für Knaben u. Mädchen. Zu erfr. in der Exp.
 8761) Tüchtige Leute werden gegen 
feſtes Salair nebſt Proviſion als Reiſende 
für ein Detailgeſchäft geſucht. Offerten unter 
G D 1828 an die Expedition.
 8766) Ein Kapital wird auf gute 
Hypothek zu leihen geſucht. Offerten unter 
A B Nr. 5 beſorgt die Exp. d. Bl.
 8885) In einem feineren Geſchäft, 
auswärts, ſucht man Lehrſtelle mit freier 
Statton im Hauſe, für eine Halbwaiſe 
(Mädchen) aus guter Familie. Gefällige 
Offerten unter L. L. 100 an die Exped.
 555) E5 wird ein Schuͤler der 
Oberklaſſen der Realſchule I. 
            Ord=
nung zur Ertheilung von Nachhülfe 
geſucht. Näheres in der Expedition.
 8898) Buchdrucker=Lehrling. 
Ein braver Junge kann bei mir ſogleich 
eintreten. 
F. Langnes.
 8935) Ein reinl. Mädchen ſucht Laufdienſt od. 
Aushülfſtelle. Näh. Blumenthalftr. 34,4. St.
 22nterzeichneter empfiehlt ſein Kabinet 
U zum Haarſchneiden, Friſiren und 
Raſiren. - Preis für Haarſchneiden und 
Friſiren 40 Pfg. 
Abonnement bei Otzd=Karten für 
            Haar=
ſchneiden und Friſiren 3 Mark, ohne 
            Zelt=
beſtimmung. Achtungsvoll 
Vermann Sohäter, Friſeur, 
8875) 19 Ecke d. Wald= u. Saalbauſtr. 19.
Eleonore Aneohl
 ertheilt Unterricht in franz. und engl. 
Sprache, und iſt bereit, die 
            Converſations=
u. Leſeabende wiedet Mittwoch den 22. Oct. 
anzufangen. Carlsſtraße 33.
 8791) Meine Wohnung befindet ſich von 
heute ab nicht mehr Friedrichſtraße 14¼ 
ſondern Grafenſtraße 33 bei Herrn 
Bäckermeiſter Spengler. 
Peter Neuſel, Schuhmacher.
 8732) Eine tüchtige Kleidermacherin 
nimmt noch einige Kunden an. 
Wendelſtadtſtraße 30, Manſarde.
 8859) Eine alleinſtehende, achtbare 
Dame würde zuverläſſige Pflege, 
            freund=
liche Penſion (ohne Möbel) finden. Wo? 
ſagt die Expedition. 
8902) Ein kupferner gebrauchter Keſſel, 
6 Polſterſtühle, 1 geringes Bett billig 
zu verkaufen Beſſunger Carlsſtraße 22 im 
Nebenhaus.
 8910) Ein Blaſebalg für 1 
            Schmiede=
feuer zu kaufen geſucht. Offerten in der 
Expedition abzugeben.
 8937) Photographien werden fein und 
geſchmackvoll ausgeführt in Aquarell=u. 
            Glas=
malerei. Näh. Auskunft wird gerne ertheilt in 
der Kunſt= u. Muſikalienhandlung des Herrn 
A Schödler und von Herrn Hofvergolder 
W. Büttner.
 8938) Ein Lehrling mit guter 
            Schul=
bildung gegen Salair per ſofort geſucht. 
Hermann Löb, Ludwigſtraße 7.
 8939) Eine Weißzeugnäherin in 
Handarbeit wünſcht noch einige Kunden. 
Gr. Kaplaneigaſſe 23, 1 St. hoch. 
8910) Ein tüchtiger, unverheiratheter, 
militärfreier Gärtner, mit den beſten 
            Zeug=
niſſen verſehen, ſucht ſofort oder ſpäter eine 
dauernde Stellung. Näheres bei 
            Handels=
gärtner Schulz, Beſſungen.
 Geſucht 
8941) 
eine bejahrte Perſon, die alle häusliche 
            Ar=
beit und mit 2 Kindern umzugehen 
            ver=
ſteht. Soderſtraße 49, 1. Stock. 
8942) Ein Diener, der mit Pferden 
umzugehen verſteht, wird ſofort geſucht. 
Zu erfragen bei der Exp. d. Bl.
1947
 R205 
Der Winter=Fahrplan der Eiſenbahnen, 
Dampfſchiffe u. Poſten 
im Großherzogthum Heſſen nebſt deren Anſchlüſſen iſt in amtlicher Ausgabe 
erſchienen und 20 Pfg. bei allen Poſtanſtalten des Großherzogthums, ſowie bei der 
Unterzeichneten zu haben. 
Desgleichen ſind vorräthig Fahrpläne (Wandtafeln) ſämmtlicher hieſigen 
Eiſenbahnzüge 10 Pfg., ſowie Taſchenuhr Fahrpläne 5 Pfg. 
I. C. Wittich'ſche Hoſbuchdruckerei. 
Im oberen Saale des,Darmslädter Hoſes. 
Dienstag, den 21. October, Abends 8 Uhr: 
Musihalisch-homische Vorträge 
des Ludwig Erös, genannt der ſchöne Dovidl. Charakier=Comiker aus Wien. 
Entrée 50 Pfeunig. 
8882)
 8943) Zum Setzen und Ausputzen 
von Oefen und Heerden empfiehlt ſich 
Friedrich Beſt, 
große Bachgaſſe Nro. 31. 
8944) Ein ſolides Ladenmädchen 
            ge=
ſucht. Näheres im Verlag. 
8945) „ Sperrſitz abzugeben. 
Von wem? ſagt die Expedition.
 5916) Ein verheiratheter, kräftiger Mann 
wird zur Bedienung unſerer Gewürzmühlen 
geſucht. Eintritt möglichſt ſofort. Nur Solche, 
welche gute Zeugniſſe vorlegen können, wollen 
ſich melden. 
Wehner & Fahr, 
Holzhof=Allee, Darmſtadt.
 Lodes-Anzeige. 
Allen Verwandten, Freunden und 
            Be=
kannten hieedurch ſtatt beſonderer Anzeige 
die traurige Mittheilung. daß unſer innigſt 
geliebter Gatte, Vater, Sohn und Bruder, 
Hofdachdeckermſtr. Conr. Pullmann, im 
32. Lebensjahr am Sonntag Nachm. 1 Uhr 
nach langem ſchweren Leiden ſanft verſchieden 
iſt. Die Beerdigung findet Mittwoch 
            Nach=
mittags 3 Uhr ſtatt. 
Darmſtadt, den 20. October 1879. 
Henriette Pullmann.
 4 
GeNrinsahart 
S 
oder dazu ſich eignendes Lokal zu miethen 
geſucht. Offerten unter WC8945 an 
die Expedition.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Dienstag 21. October. 
2. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung. 
Vierter Theil der Wallenſtein=Symphonie von 
Rheinberger. 
Wallenſteins Tod. 
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. 
Anfang 6 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 2. October. 
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter 
A. Eckſtorm zu Lengfeld auf Nachſuchen in den Ruheſtand verſetzt 
und den Kreisbauaufſeher=Aſpiranten G. Wenzel aus Ilbenſtadt zum 
Kreisbauaufſeher bei dem Kreisbauamte Darmſtadt ernannt. 
Die zweite Kammer der Stände wird Dienstag den 28. 
October, Vormittags halb 10 Uhr, zuſammentreten. 
) (Provinzialausſchuß vom 18. October). Bei Berathung 
des Voranſchlags der Polizeikaſſe für die Stadt Darmſtadt für 187980 
hatten die Stadtverordneten beſchloſſen, den dort vorgeſehenen Betrag von 
1700 M. für einen vierten Reviercommiſſär und 550 M. Lokalmiethe 
nicht zu bewilligen, weil genanntes Revier unnöthig ſei. Das Kreisamt 
brachte die Sache vor's Miniſterium, worauf dieſes den Kreisausſchuß in 
Gemäßheit des Art. 85 der Städteordnung mit der Angelegenheit 
            be=
traute. Das Erkenntniß des Kreisausſchuſſes fiel zu Gunſten der Stadt 
aus, worauf das Kreisamt Necurs ergriff, in Folge deſſen ſich der 
Provinzialausſchuß heute mit der Sache zu beſchäftigen hatte. Den 
            Vor=
ſitz führte Herr Provinzialdirector Küchler, welcher auch das Referat 
in der eingehendſten und objectioſten Weiſe erſtattete. Bei Beurtheilung 
der vorliegenden Frage kommt weſentlich folgende Beſtimmung des 
Art. 57 der Städteordnung in Betracht: „Dem Miniſterium des Innern 
bleibt überlaſſen, über die Minimalzahlder Polizeiofficianten 
im Verhältniß zur Größe der Bevölkerung und mit Berückſichtigung der 
ſonſtigen örtlichen Verhältniſſe Beſtimmungen zu treffen” denn hierauf 
ſtützt das Kreisamt ſeine Behauptung, daß der angeſonnene Betrag ins 
ſtädtiſche Budget einzuſtellen ſei. Der Vertreter des öffentlichen 
            Inter=
eſſes, Herr Regierungsrath Spamer, wandte ſich zunächſt gegen die 
Anſicht des Kreisausſchuſſes, daß die Reviercommiſſaire keine 
            Polizei=
officienten ſeien, führte aus, daß ſie zu den Vollzugsorganen gehörten, 
nur Chargen der Schutzmannſchaft ſeien, die man ebenſowenig 
            aus=
ſcheiden könne wie die Wachtmeiſter und Oberwachtmeiſter aus der 
            Gen=
darmerie. Das ſtädtiſcherſeits betonte Bewilligungsrecht müſſe hier 
            zu=
rücktreten, denn ſonſt wäre die Beſtimmung des Art. 57 rein illuſoriſch 
gemacht. Eventuell machte der Vertreter des öffentlichen Intereſſes weiter 
geltend, daß früher die Stadt nie behauptet, daß das vierte Revier 
            un=
nöthig ſei, und entwickelteßferner, daß durch das Reſcript des Miniſteriums 
vom 11. November 1875, welches die Bildung von vier Polizeirevieren 
und Anſtellung von 38 Schutzleuten einſchließlich der vier 
            Reviercom=
miſſaire anordne, ein Vertrag geſchaffen worden, von welchem die 
Stadt nicht einſeitig zurücktreten konne, daß ſie jenen Vertrag auch nicht, 
wie behauptet, nur bis zum Jahr 1878 proviſoriſch eingegangen ſei, 
denn ſie habe nur für dieſe Zeit auf ihr angebliches Recht der Entlaſſung 
der Schutzmänner verzichtet. Dem gegenüber vertrat Herr 
            Oberbürger=
meiſter Ohly die Anſicht, daß es ſich hier um eine für alle heſſiſchen Städte 
hochwichtige Principienfrage handele, damit dieſelben in die Lage verſetzt 
ſeien, das Maß des Nothwendigen einzuhalten. Es ſei nirgends 
            nach=
gewieſen, daß das vierte Revier nöthig ſei. Frankfurt bei einer 
            Bevöl=
kerung von 120,000 Seelen habe nur ſechs, Mainz mit 60,000 
            Ein=
wohnern vier Polizeireviere und in Offenbach mit 30,000 Seelen exiſtire
 nur ein Revier. - An der Hand der Aeten führte der Herr 
            Oberbürger=
meiſter, insbeſondere auf das Referat des damaligen Berichterſtatters 
Herrn Oberſteuerrath Heß bezugnehmend, weiter aus, daß die Stadt, 
die im Jahr 1875 vereinbarte Polizeiorganiſation nur verſuchsweiſe auf 
die Dauer von zwei Jahre acceptirt und den ſpäteren Stadtverordneten 
freie Hand gewahrt habe und daß hier eigentlich der Art. 57 gar nicht 
in Frage ſtehe, weil es ſich um eine innere Organiſationsfrage handle. 
Wolle man dem Miniſterium das Recht einräumen, die Stadt ganz 
            be=
liebig in zehn oder zwölf Reviere einzutheilen, dann ſei das Princip der 
Selbſtverwaltung geradezu mit einem Federſtrich vernichtet, dann wären 
auch die ſtattgehabten langen Verhandlungen zwiſchen dem Miniſterium 
und der Stadt unnöthig geweſen. Schlietzlich beſtritt der Vertreter der 
Stadt ganz entſchieden, daß die Reviercommiſſaire nach ihrer ganzen 
Stellung und Thätigkeit als „Polizeiofficianten” zu betrachten ſeien, da 
ſchon das Dienſtreglement von dem Reviercommiſſair und den dem 
            Re=
vier zugetheilten Schutzleuten ſpreche, und inhaltlich des 
            Disciplinar=
ſtatuts für die Schutzmannſchaft die Reviercommiſſaire als deren 
            Vorge=
ſetzte erſchienen. — Nachdem noch Polizeirath Haas entwickelt, daß bei 
der großen Ausdehnung der Stadt vier Reviere ein Bedürfniß ſeien, da 
ſonſt die Bevölkerung genöthigt ſei, auf zu weite Entfernungen hin den 
polizeilichen Schutz zu erlangen, und die ſtarke Inanſpruchnahme 
            ſämmt=
licher vier Reviere ziffernmäßig belegt, wurde die Publication des 
            Er=
kenntniſſes auf nächſten Samstag vertagt. 
Die hieſige Freimaurerloge feiert dieſen Mittwoch ein 
Schweſternfeſt, wozu umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden. 
0 Am Sonntag wurden Theaterbillete zu dem 3 bis 4fachen 
Kaſſenpreis verkauft. Im Anſchluß an unſere jungſte Notiz, daß die 
Mobiliarverſicherungspramie für das neue Hoftheater 11 pro mille 
            be=
trägt, fügen wir bei, daß für das alte Interimstheater 16 gezahlt werden 
mußten. 
— Der bereits ſeit dem Jahre 1842, demnach ca. 38 Jahre, in der 
Oficin dieſes Blattes beſchäftigte Maſchinenwärter Karl Bohl feierte 
geſtern den Tag, an welchem er vor 25 Jahren die Beſorgung der 
Dampf=Maſchine übernahm, welche (ſ. Z. von Gebrüder Schmaltz in 
Offenbach bezogen) in dieſer langen Periode ohne nennenswerthe Störung 
funktionirte, was ſowohl den Fabrikanten als dem Wärter der Maſchine 
zur Ehre gereicht. Der immer noch rüſtige Jubilar wurde an ſeinem 
Ehrentage durch die lebhaften Glückwünſche ſeiner Vorgeſetzten und 
            Mit=
arbeiter ſowie durch Ueberreichung eines ſilbernen Pokals ſeitens der 
Geſchäfts=Inhaber erfreut. Wünſchen wir ihm noch eine Reihe weiterer 
Jahre wackerer Thätigkeit. 
O In Folge des geſtrigen Regenwetters konnte an dem 
            Hochreſer=
voir a der Mathildenhohe nicht gearbeitet werden, weshalb eine größere 
in der Seipel'ſchen Wirth= 
Anza'der Maurer 
Hannoveraner 
ſchaf; in der Erbacherſtraße, bis in die Nachmittagsſtunde 
kneipte und ſchließlich ſo ausartete, daß polizeiliche Hilfe in Anſpruch 
genommen werden mußte. Dieſelbe erſchien alsbald in Perſon des 
            Rott=
meiſters Weitzel und Schutzmanns Oſt vom 3. Revier und gab Anlaß 
zu einem allgemeinen ungriff auf dieſelben. Der Uebermacht gelang es, 
die Genannten auf die Straße zu drängen, und benutzte ein Theilnehmer
 1948 
m 205
 des Scandals die fatale Situation, um dem Rottmeiſter Weitzel den Säbel 
zu entreißen und ihm mit einem wuchtigen Schlag eine tief klaffende 
Wunde über die Stirne zu verſetzen. Dem Verwundeten wurde im 
            Mili=
tairlazareth die erſte ärztliche Hilfe zu Theil, während bei Schluß des 
Blattes andererſeits ſchon eine größere Anzahl der bei dem ſchmählichen 
Vorfall Betheiligten in Haft genommen war. 
Im vorigen Jahre kamen hier mit der Ludwigsbahn 
1385548 Ctr. Güter an, während nur 465,568 Ctr. abgegangen ſind. 
Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 14. bis 
18. October: Kartoffeln Weißgelbe 100 Kilo 5 M. bis 5 M. 25 Pf., 
m Kumpf 40 Pf., =Seeländer 100 Kilo 6 M. bis 6 M. 50 Pf., im 
Kumpf 45 Pf., Frühroſen 6 M. im Kumpf 50 Pf., Blauaugen 8 bis 
9 M. im Kumpf 60 bis 65 Pf., Goldgelbe 9 M. bis 9 M. 50 Pf., 
im Kumpf 70 Pf., Salatkartoffeln 9 bis 10 M., im Kumpf 70 Pf., 
Aepfel zum Keltern 100 Kilo 6 M. bis 7 M., im Kumpf 60 bis 65 Pf., 
Gebrochene Aepfel 8 bis 9 M., im Kumpf 1 M., Birnen 100 Kilo 
6, 7, 8 bis 9 M., im Kumpf 65, 70, 80 Pf. bis 1 M., Zwetſchen 
100 Kilo 10 M., im Kumpf 90 P. bis 1 M., Butter per ½ Kilo 
1 M. 5 Pf. bis 1 M. 10 Pf., in größeren Parthien billiger, Käſe 
per St. 3 bis 5 Pf., Bauernkäſe 6 bis 10 Pf, Schmierkäſe ½ Liter 
18 bis 20 Pf., Deutſche Eier 100 Stück 6 M. 40 Pf., 1 Stück 7 Pf., 
2 Stück 13 Pf., Kalkeier 100 Stück 5 M. 80 Pf., 1 Stück 6 Pf., 
Italieniſche 7 M. 80 Pf. 1 Stück 8 Pf., Weißkraut 100 Stück 6 bis 
10 M. 1 Stück 6-12 Pf., Zuckerhut 1 St. 5 bis 12 Pf., Blumen= 
Lohl 1 Stück 8-25 Pf., Rothkraut 1 St. 7 bis 20 Pf., 
            Häupter=
ſalat 1 Stück 2 bis 5 Pf. Endivie 1 Stück 3-6 Pf., Sellerie 1 St. 
2, 5 bis 10 Pf., Zwiebel 100 Kilo 5 M. 50 Pf. bis 8 M., 1 St. 
1-3 Pf. Meerrettig 100 Stangen 1. Sorte 10 bis 15 M, 1 Stange 
10 bis 20 Pf., 2. Sorte 6 bis 10 M., 11 Stück 6 bis 10 Pf., Nüſſe 
100 Kilo 8 bis 11 M., im Hundert 18 bis 25 Pf., Quitten 100 St. 
7 bis 8 M., 1 Stück 5 bis 8 Pf., Trauben per ½ Kilo 15 bis 20 Pf., 
Italieniſche Trauben 20 bis 30 Pf., Ungariſche Trauben 30 bis 40 Pf., 
Rehziemer 7-12 M., Keule 5-8 M. Bug 11 M. 80 Pf. bis 2 M. 
25 Pf., Kopf und Hals 1 M. 40 Pf. bis 2 M., Haſen 1 Stück 3 bis 
5 M., kleinere 1-3 M. Gänſe per St. 3-6 M, Enten 1 Stück 
1 M. 80 Pf. bis 2 M. 50 Pf., Hahnen per Stück 80 Pf. bis 
3 M., Hühner per Stück 80 Pf. bis 1 M. 50 Pf., Junge Feldhühner 
per Stück 1 M. 80 Pf. bis 2 M., Alte Feldhühner 1 M. 30 Pf. bis 
1 M. 50 Pf., Spanferkel 1 Stück 4, 5 bis 6 M., Hechte per ½ Kilo 
80-85 Pf., Karpfen 80-85 Pf., Bräſſen 30 bis 35 Pf., Weißfiſche 20 
bis 25 Pf., Bärſch 30 bis 35 Pf.
 Stand der Darmſtädter Volksbank am 30. 
            Sep=
tember 1879. 
Activa. Kaſſebeſtand 14853 M. 23 Pf. Mobilien 2833 M. 
50 Pf. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1,011639 M. 54 Pf. Wechſel= 
Conto 226,045 M. 77 Pf. Effecten=Conto 80,044 M. 77 Pf. 
            Verwal=
tungskoſten 11490 M. 47 Pf. Haus= u. Immobilien=Conto 99, 308 M. 
51 Pf. 
Paſſiva. Zinſen=Conto 36702 M. 30 Pf. Dividenden=Conto 1823 M. 
22 Pf. Reſervefonds=Conto 43,236 M. Gewinn= Reſerve= und 
            Delere=
dere=Conto 16,225 M. 92 Pf. Stammantheile 461,997 M. 67 Pf. 
            Depo=
ſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 886,230 M. 73 Pf. Umſchlag 
im September 792,326 Mark. 
Gießen, 20. October. Heute wurden die Amtslocale der Großh. 
Provincialdirection Oberheſſen, des Großh. Kreisamts Gießen, des 
            Kreis=
ausſchuſſes und der Großh.=Kreisſchulcommiſſion Gießen in das bisherige 
Gymnaſialgebäude verlegt. 
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 5. bis 
11. October verſtarben in Mainz mit Caſtel 20, in Darmſtadt mit 
Beſſungen 14, in Offenbach 11, in Worms 8, in Gießen 2 Perſonen. 
Hiervon verſtarben an Diphteritis 1 (in Darmſtadt), an Keuchhuſten 
(in Offenbach), an Unterleibstyphus 3 (2 in Mainz, 1 in 
            Offen=
bach), an Diarrhöe und Brechdurchfall 4 (1 in Mainz, 1 in 
            Darm=
ſtadt, 2 in Worms), an Lungenſchwindſucht 3 (1 in Mainz, 1 in 
Darmſtadt, 1 in Offenbach), an entzündlichen Krankheiten der 
            Ath=
mungsorgane 3 (2 i Mamz, 1 in Worms), an Schlagfluß 4 (2 in 
Darmſtadt, 1 in Offenbach, 1 in Gießen). 
Bevollmächtigte zum Bundesrathe für die 
Seſſion 1879,80 ſind für das Großherzogthum Heſſen: Frhr. von 
Starck, Präſident des Staatsminiſteriums und Miniſter des Großh. 
Hauſes und des Aeußern, ſowie des Innern und der Juſtiz; 
            Schleier=
macher, Präſident des Finanzminiſteriums, wirkl. Gehetmerath; Dr. 
Neidhardt, außerordentl. Geſandter und bevollmächtigter Mmiſter, 
Staatsrath. Vertreter: Geheimer Staatsrath Finger, Geheimerath 
Hallwachs, Miniſterialrath Müller und Oberfinanzrath Schulz. 
C Das unter dem 26. Juni 1878 erlaſſene Geſetz über die 
            Be=
ſteuerung der Händler im Umherziehen mit vorübergehenden 
            Verkaufs=
niederlagen (Wanderlager) hat nach den allſeitig im 
            Großherzog=
thum gemachten Beobachtungen den Erfolg gehabt, daß dieſe Geſchäfte 
faſt gänzlich verſchwunden ſind.
 ⬜ Als ein trauriges Zeichen der Zeitverhältniſſe iſt zu betrachten, 
daß die Lebensverſicherungsgeſellſchaften dermalen wienoch 
nie um Rückkauf der Policen angegangen werden. 
O In Pfungſtadt wurde am Sonntag ein Subiekt verhaftet, 
welches ſog. „Interimslooſe für eine Geldlotterie verkauft, deren Domicil 
aus den Wiſchen gar nicht einmal zu erſehen iſt. Wundern muß man 
ſich übrigens, daß nur Jemand auf den plumpen Schwindel hereinfallen 
konnte.
 Mainz. 16. October. (Stadthalle.) Soeben hat ein von 
Herrn Stadtbaumeiſter Kreißig verfaßter Bericht über die ,Erbauung 
einer Stadthalles auf dem Terrain der Neuſtadt die Preſſe 
verlaſſen. Nach dem Project, des Herrn Stadthaumeiſters hat die 
Halle eine Länge von 51,6 Meter und eine Breite von 265 Meter, 
ferner einen Vorraum am Eingang von 10 Meter Länge und 
4,80 Meter Breite, eine Logenreihe von 24 Meter Geſammtlänge und 
3 reſp. 4 Meter Breite, ſowie eine Orcheſterbühne von 10 Meter Länge. 
Die ganze Halle bietet einen Flächenraum von 2036 Quadratmeter und 
Raum für 2600 Sitzplätze. (Die abgebrannte Fruchthalle hatte ein 
            Ter=
rain von 2007,16 Meter.) Weiter iſt in dem Project darauf Rückſicht 
genommen, daß außer dem Wirthſchaftskeller noch ein großer 
            vermieth=
barer Weinkeller für 310 Stück Faßraum angelegt werden kann; dieſer 
Keller erfordert einen beſonderen Koſtenaufwand von 34,000 Mark, di= 
Koſten des Baues ohne Weinkeller berechnen ſich vorerſt zu 386,000 M., 
für dieſe Summe iſt der Bau im Aeußern in Hauſtein und 
            Backſtein=
rohbau ganz fertig auszuführen. Der ſucceſſive Ausbau des Ganzen, 
würde noch eine Summe von 160,000 M. erfordern. Der Geſammtauf. 
wand für den fertigen Bau wird ſich daher auf 546,000 M. ohne die 
Koſten des Weinkellers und auf 580,000 M, mit dieſen Koſten 
            be=
laufen. Der zunächſt für den Hallenbau aufzuwendenden Koſtenſumme 
ſteht der Erlös für das verkaufte Fruchthalleterrain mit 223,252 M., 
ſowie die Brandenlſchädigung mit 113,944 M., im Ganzen alſo der 
Betrag von 337196 M. gegenüber. Hinſichtlich des Bauplatzes 
            glaub=
der Berichterſtatter unbedingt dem Terrain in der Neuſtadt den 
            Vor=
zug geben zu müſſen; das frühere Terrain am Rhein wird als 
            unge=
eignet bezeichnet.
 E In Seligenſtadt brach am Morgen des 17. October um 
4 Uhr Feuer aus und legte Scheuer und Hofraithe des Georg Höfling 
und des Johannes Lotz in Aſche. 
) Bei den troſtloſen Herbſtausſichten hat man verſuchsweiſe 
italieniſche Trauben bezogen und gekeltert, leider ſtellt ſich nur der 
Preis bis hierher ziemlich hoch, etwa 4000 M. per Wagenladung.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Sonntag den 19. fand die feierliche Eröffnung unſeres neuen Theaters 
ſtatt. Eingeleitet wurde dieſelbe durch Weber's ſchwungvolle Jubel= 
Ouvertüre, zum Schluſſe übergehend in die Volkshumne, wober das 
Publikum ſich von ſeinen Sitzen erhob. Hieran ſchloß ſich ein begeiſtertes 
Hoch auf unſern allverehrten Großherzog, mit warmen Worten eingeleitet 
von Herrn Oberbürgermeiſter Ohly. Darauf folgte der Feſtprolog von 
Otto Roquette, geſprochen von Direktor Wünzer, ein markiges 
            tief=
empfundenes „Willkommen; das in der gehobenen Stimmung der 
            An=
weſenden lebhaften Widerhall fand. — Als Feſtoper war Richard Wagners 
Lohengrin gewählt worden, und in der That wüßten wir kaum eine 
andere Oper, die hierzu geeigneter wäre, als dieſe von weihevollem Hauche 
durchzogene, neben Lannhäuſer unſtreitig bekannteſte und beliebteſte 
Oper Wagners. Die Aufführung war eine durchaus befriedigende in 
jeder Beziehung und Sänger wie Orcheſter leiſteten Vorzügliches. Herr 
Bär (,Lohengrin”) ſang mit hinreißendem Feuer. Ebenſo warm und 
innig aufgefaßt war die ſchon früher bewährte Darſtellung der Elſa von 
Brabant durch Frl. Schrotter. „Telramund” ſowie ,Ortruds fanden 
in Herrn Kraze undiFrau Reger Repräſentanten, welche das düſtere, 
faſt dämoniſche Colorit dieſer Rollen zur vollſten Geltung brachten. Die 
Scenen zwiſchen Telramund und Ortrud und zwiſchen dieſer und Elſa 
im L. Akte waren von packender Wirkung. Der Heerrufer des Königs 
wurde von Herrn Bögel mit friſcher Stimme kräftig durchgeführt. 
Heinrich der Vogler wurde von Herrn Hofmann in würdevoller Weiſe 
gegeben. Die äußerſt ſchwierigen Chöre wurden, eine oder zwei Schwankungen 
abgerechnet, ſehr tüchtig geſungen. Die herrlichen Dekorationen und die 
prachtvollen Coſtüme trugen nicht wenig dazu bei, die Aufführung zu 
einer wahrhaft feſtlichen zu geſtalten. Wiederholter ſtürmiſcher Applaus 
und Hervorruf wurde den Hauptdarſtellern zu Theil und am Schluſſe 
der Oper wurden auch unſer genialer Maſchinenmeiſter Brandt, ſowie 
der verdienſtvolle Erbauer des neuen Hauſes Herr Baurath Horſt 
gerufen. 
A. H.
 Tages=Kalender. 
Mittwoch 22. October: Vereinsverſammlung imKaufmänniſchen Verein. 
Samstag 25. October: Concert von Luiſe Müller im Saal zur Traube. 
Montag 27. October: Ordentliche General=Verſammlung der 
            Stein=
kohlen=Actien=Geſellſchaft in Darmſtadt. 
Samstag 1. November: Abend=Unterhaltung mit Tanz des Geſang= 
Vereins Sängerluſt im Ritſert'ſchen Saale.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.