Darmstädter Tagblatt 1879

4

(Frag= und Anzeiges(att.)

Abonnementsprei
ſührlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
md. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

Jaſerats
werden angemmmen uDarnſien
von der Erpedition, Rheifr. R 2.
mBeſſungen von Fuer Bbé
Holzſtraße Nr. 18, ſowle andin
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Mona

142. Jahrgang.
Amtliche; Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Poſizeiamts Darmſtadt.

EI77.

Don n e rstag den 11. September.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die für die Saalbauſtraße verfügte Sperre wird aufgehoben, dagegen ſolche für die Graſenſtraße angeordnet.
Darmſtadt, den 9.½ September 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die durch das Reichsgeſetz vom 8. April 1874 vorgeſchriebene Impfung
im Schulhaus in der Rundethurmſtraße vorgenommen werden wird. Dieſelbe beginnt Freitag den 19. September l. J.,
Nachmittags 4 Uhr, und wird bis zum 17. Oktober l. J. jeden Dienstag und Freitag um dieſelbe Zeit nach Bedürfniß
fortgeſetzt.
Der erſten Impfung iſt jedes im Jahr 1879 geborene Kind zu unterziehen, ſofern nicht durch ärztliches Zeugnitz nach=
gewieſen wird, daß es die natürlichen Blattern überſtanden hat, oder ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit vorerſt nicht geimpft
werden kann.
Auch die vor dem Jahr 1879 geborenen, noch nicht geimpften Kinder ſind in einem der beſimmten Termine zur Reviſion
vorzuſtellen.
Die Eltern, Pflegeltern und Vormünder impfpflichtiger Kinder werden hiermit unter Hinweiſung auf die in 88 12 und 14
des Reichsimpfgeſetzes für die Unterlaſſung angedrohten Rechtsnachtheile und Strafen aufgefordert, die Kinder in einem der vor=
bemerkten Termine zur Impfung zu ſiſtiren, oder die erforderlichen Nachweiſe über bereits ſtattgehabte, ſowie über dauernde oder
vorübergehende Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Darmſtadt, den 8. September 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
7566)

Bekanntmachung.
Die Anfuhr des ſtädtiſchen Stein=
kohlenbedarfs betreffend.
Die am 6. d. Mts. abgehaltene Ver=
ſteigerung iſt nicht genehmigt worden, und
findet deßhalb eine nochmalige Verſteigerun=
Samstag den 13. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
auf unſerem Bureau ſtatt.
Darmſtadt, den 8. September 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
7484) Hickler, Beigeordneter
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung der Floßrinne in
der neu durchgebrochenen Straße an der
alten Synagoge vorkommenden Pfläſterer=
und Maurerarbeit, Gußeiſenlieferung und
Kiesfahren ſollen auf dem Soumiſſionsweg
vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind
bis zum

Samstag den 13. d. Mts., Vor=
mittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Behörde einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 9. Septbr. 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
7567) Riedlinger, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Die bei verſchiedenen Herſtellungen an
den Stallungen auf dem Viehmarkt vor=
kommenden Zimmer=, Dachdecker= u. Sieb=
macherarbeiten ſollen auf dem Soumiſſions=
weg vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind
bis zum
Samstag den 13. l. Mts., Vor=
mittags um 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.

Voranſchlag und Bedingungen. liegen
ſauf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 9. Septbr. 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
7568) Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung der Kandel und
Rohren an dem ehemaligen Synagogen=
gebäude vorkommenden Spengler=, Weiß=
binder= und Dachdeckerarbeiten ſollen auf
dem Soumiſſionsweg vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten=ſind bis
zum Samstag den 13. d. Mis, Bor=
mittags um 10 Uhr,
bei unterzeichneter Behörde einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht ofſen.
Darmſtadt, am 9. Septbr. 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
7569) Niedlinger, Beigeordneter.
437

1648

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tag den 21. bis 24. September 1 Uhr während des Rennens und der Markttage
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eine greifbare Caution ſtellen können, melden bei Carl Gaulé, Heinrichſtraße 73,
Darmſtadt.
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werden als in feſter Rechnung übernommen betrachtet.

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geſtattet.
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ſtadt bei den Herren D. Faix & Söhne, Carl Gaulé, Heinrich
Hell, Brandgaſſe 12. G. L. Wriegk, Ph. Meyer, Louis Ohn-
acher, W. Pſeil, in der Expedition der Darmſtädter Zeitung.

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1649

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mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
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Stock per October zu vermiethen.
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mittlere Stock des Vorderhauſes u. Seiten=
bau, zuſammen oder getrennt, mit oder
ohne Garten.
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ſtraße 11 iſt die Manſarden=Wohnung an
eine ruhige Familie zuvermiethen, Anfangs
October zu beziehen.
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langen auch 4 Zimmern u. allem Zubehör,
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Bleichſtraße 15 bei A. Beſt.
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Logis von 5-6 Zimmern an ruhige Leute
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7576) Beſſunger Carlsſtraße 60
ein kleines Logis zu vermiethen.

Saalbau zu Darmstadt.
Freitag den 12. September 1879.
Aur Feior dos Allorhöchsten Geburtstages Seiner Höniglichen
Hoheit des Grossherzogs

gegeben von der
7577.
Darmslädier ConcertKapelle
unter Leitung des Herrn Kammermusikus F. Frank.
Ankans7Uhr.
Eintrittapreis 40 Pfe, für Actionäre 30 Pfg, Dutgend-Billets 4 M,
für Actionäre 3 M.
Bei ungünstiger Witterung wird das Concert im grossen
Saale abgehalten.
h=

RrAusstehhuug,
ATROA½
des
1510)
Rheiischen Funstvereins zu Darmstadt
Saalbauſlraße 73.
Geöffnet täglich von Vormittags 10 bis Nachmittags 5 Uhr
vom 9. bis 30. September 1879.
Der Vorstand.

Wirthlcäfts=Croſuung und Empſeylung.
Einem geehrten Publikum, Freunden und Gönnern, ſowie meiner werthen Nach=
barſchaft die ergebene Anzeige, daß ich meine Restauration in die gr. Ochſen=
gaſſe Nr. 21 verlegt und dieſelbe Samstag den 6. d. Mts. eröffnet habe. Durch
Verabreichung guter Speiſen und Getränke, ſowie prompte und reelle Bedienung
werde ich ſtets bemüht ſein, mir das Vertrauen und Wohlwollen meiner werthen Gäſte
zu erwerben und zu erhalten zu ſuchen.
Achtungsvoll
7511)
H. Heller.

Vermiſchte Nachrichten.
7507) Während meiner 3 wöchentlichen Ab=
weſenheit werden die Herren Dr. Draudt,
FFrankfurterſtraße 18), Dr. Maufmann
(Georgſtr. 8), Dr. Buxmann ( Hein=
richſtr. 73) und Profeſſor Dr. Büchner,
(Hölgesſir. 14) die Güte haben, mich in
meiner Praxis zu vertreten.
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prakt. Arzt.

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7582) Man ſucht für ein in der Nähe
Frankfurts a. M. gelegenes Städtchen zur
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zimmer. Näheres Landwehrſtraße 33, zwei
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Handkoffer
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Israelitiſcher Gottesdienſt
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Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs.
Camzlag den 13. September: Vorabendgottesdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdiennt um 8 Uhr.
Predigt um 84 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr - Sabbathausgana um 7 Uhr 10 Min.

Aunautvn Auudumo
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landes zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
entſprechende Rabattgewährung.
1735)

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1652

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&am; Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 11. September.
Weſthofen, 10. September. Die Parade der Diviſion
findet am 12. September Vormittags 8 Uhr 30 Minuten auf dem
Plateau ſüdlich der Straße Oſtenhofen=Weſthofen, ungefähr dem Dorfe
Mühlheim gegenüber, ſtatt. Die Truppen ſtehen in zwei Treffen; im
erſten Treffen die Infanterie=Regimenter 115, 116, 117 und 118 ſowie
die 3. Pionier=Compagnie, im zweiten Treffen Cavallerie und Artillerie.
Die Parade wird commandirt durch Se. Großh. Hoheit den Prinzen
Heinrich von Heſſen. Als Zuſchauer anweſende Officiere ſtehen in zwei
Gliedern in der Verlängerung des erſten Treffens, fünfzig Schritte vom
rechten Flügel deſſelben. Bei Annäherung Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs werden die Truppen im Ganzen präſentiren, dreimal
„Hurrahu rufen, alle Muſik=Corps blaſen die Hymne „Heil Dir im
Giegerkranz= und die zum Salutſchießen aufgefahrene reitende Batterie
gibt 101 Schüſſe ab. Der Vorbeimarſch findet für die Infanterie in
Compagnie=Front, für die Cavallerie in halben Escadrons, Artillerie
in Batterie=Front ſtatt. Unmittelbar nach der Parade wird das Manöver
der Diviſion gegen einen markirten Feind ſein. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog werden, wie bereits gemeldet, in Weſthofen Quartier
nehmen.
W. Z.
— Die Hofraithe der Frau Oberſt Scholl Wtw. in der Beſſunger
Wilhelminenſtraße wurde nach den N. H. V. an Herrn Oberſtabsarzt
Dr. Weigel für 49741 M. - verkauft.
D. Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom
4. September. Ein Abkommen des Bürgermeiſters wegen Vergütung
für die zu beſeitigende Kartoffelcrescenz an der Bahnſtation wird ge=
nehmigt. — Der neue Waſenplatz wird theilweiſe eingefriedigt, für die
Geſchäfte des Waſenmeiſters mit einer einfachen Hütte u. ſ. w. verſehen
werden; außerdem wird die Beſchaffung eines Karrens genehmigt, während
die weiteren Utenſilien der Waſenmeiſter ſelbſt zu ſtellen hat. — Die ab=
geſchloſſene Rechnung der Gemeinde für 1878 iſt, während ſie offen ge=
legt war, von 2 Einwohnern eingeſehen worden; ſie wurde nach Abhörung
des Rechenſchaftsberichts begutachtet und Nichts dabei zu erinnern ge=
funden. Es verdient nachträglich bemerkt zu werden, daß der bezügliche
Voranſchlag des früheren Bürgermeiſters durch den früheren Gemeinde=
rath und kurz vor dem Abgang faſt aller ſeiner Mitglieder in der für
die Communalbeſteuerung ermittelten Summe von 48,000 M. auf
34,000 M., alſo um 14000 M., herabgeſetzt worden war. Hieraus er=
Hlärt ſich ſowohl die niedrig gehaltene Communalſteuer von 1878, als
auch die beſonders durch unumgängliche Ueberſchreitung des verkürzten
Voranſchlags herbeigeführte Erhöhung der Communalſteuer von 1879. Antrag des Kirchenvorſtands auf Ablöſung der Stolgebühren, wel=
cher nach einer Verfügung Großh! Oberconſiſtoriums geſtellt worden
war, wurde zu weiteren Erwägungen an den Kirchenvorſtand zurückver=
wieſen, beſonders auch aus dem Grunde, weil der Gemeinderath ſich
nicht für befugt erachtet, in einer nur die Mitglieder der evangeliſchen
Kirche berührenden Angelegenheit zunächſt einen die Gemeinde verpflich=
tenden Beſchluß zu faſſen. — Die Voranſchläge des Schulvorſtandes be=
züglich der Bedürfniſſe der beiden Schulen pro 1880 wurden im Weſentlichen
genehmigt. Es ergab ſich hierbei, daß die für die Mädchenſchule ſeiner
Zeit durch den verſtorbenen Präceptor Kaus gegründete kleine Schul=
bibliothek nur ſolchen Kindern zugänglich iſt, welche für ein entliehenes
Buch 3 Pf. entrichten. In Betracht des unberechenbaren Nutzens, welche
eine bei guter Auswahl eingerichtete Schulbibliothek auf ſittliche und
wiſſenſchaftliche Heranbildung der Jugend und für das ſpätere praktiſche
Leben gewährt, ſowie mit Rückſicht darauf, daß leider bei der Knaben=
ſchule bis jetzt eine Bibliothek noch nicht vorhanden iſt, beſchloß der Ge=
meinderath, den Schulvorſtand zu weiteren, entſprechenden Anträgen zu
veranlaſſen. Da die Gemeinde ſeit dieſem Jahre Schulgeld erhebt, ſo
wird es auch nicht ungerechtfertigt ſein, eine, wenn auch nur ſehr be=
ſcheidene Anfangs= und Jahresſumme für dieſe Unterſtützung der
Jugenderziehung zu verwenden. Eine Beihülfe der Einwohnerſchaft durch
Ueberlaſſung geeigneter Jugendſchriften zu raſcherer Erreichung des
Zwecks erſcheint ſehr erwünſcht und wird gewiß nicht ausbleiben.
Am Montag hat in Mannheim eine Verſammlung von Ver=
tretern meiſt ſüddeutſcher Gießereien und Hüttenwerke beſchloſſen, für
Eiſengußwaaren einen Aufſchlag von 1 Mark per Centner ein=
treten zu laſſen.

Die von Bayern gegen Oeſterreich=Ungarn hinſichlich
der Vieheinfuhr von dort verfügte Grenzſperre iſt für Süddeutſch.
land von großer Tragweite, denn im Jahr 1877 wurden von dem=
ſelben aus der öſterreichiſchen Monarchie 283,000 Schafe und Ziegen,
157,000 Schweine, 97000 Ochſen und 61,000 Stück Kühe und Junz
vieh eingeführt.
- Entſcheidung des Obertribunals in Berlin. Lül=
ein Hotelwirth zur Bequemlichkeit ſeiner Gäſte dieſelben von der
Bahn durch eigenes Fuhrwerk (Hotelwagen) abholen, ſo iſt dies nach
einem Erkenntniß des Obertribunals vom 10. Juli d. J. nicht als ge=
werbsmäßiger, zu verſteuernder Fuhrwerksbetrieb zu erachten, ſelbſt wem
mit Hotelwagen ausnahmsweiſe und aus Gefälligkeit auch andere Per
ſonen gegen Entgelt von der Bahn nach der Stadt beförden
werden.
Im Verlag von C. Köhler hier iſt ſoeben erſchienen: „ i=
neuen Reichsjuſtizgeſetze in kurzer volksthümlicher Darſtellung unter Be
rückſichtigung des Gerichtskoſtengeſetzes, der Gebühren= und Anwaltz
ordnung, ſowie des Heſſ. Ausfuhrungsgeſetzes” bearbeitet nach einen
Vortrage des Hofger.=Advocaten Metz 1. Dieſer Rathgeber zum praki=
ſchen Gebrauch enthält in möglichſt gedrängter Form und klarer Dar
ſtellung das für den Laien Wiſſenswerthe und Nothwendige, um ſich auf
dem Gebiete der neuen Juſtizgeſetzgebung zurecht zu finden. Eine Anzahl
beigefügter Formulare für Klagen, Anträge, Erklärungen ꝛc. erhöht di
Brauchbarkeit des Werkchens, deſſen Anſchaffung auch durch den billiz
geſtellten Preis erleichtert wird.

Polizei=Bericht vom 10. September.
Dem Hausburſchen eines hieſigen Manufacturwaaren=Geſchäfte
wurde geſtern aus ſeiner Schlafſtube ein noch guter Filzhut entwendet,
Bei der im Mo=
der Thäter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden.
nat Auguſt durch die Executiomannſchaft vorgenommenen 1008 Milch
reviſionen ergaben ſich 7 Beanſtandungen und wurden 16½ Liter Mülz
confiscirt.

Tages=Kalender.
Freitag 12. September: 6. Sommer=Abonnements=Concert im Saalba=
Sonntag 21. September: Wettreiten und Wettfahren ffür Landwirh=
und Pferdehändler, veranſtaltet vom Pferdemarkt=Comite.
Montag 22., Dienstag 23. und Mittwoch 24. September: Darmſtädter
Fohlen= und Pferdemarkt mit Verlooſung.
Vom 9. bis 30. September: Gemälde=Ausſtellung des Rheiniſchen Kuß=
vereins zu Darmſtadt.

Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntas
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag un
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 U
Vormittags und (außer Samſtags) von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor ( M=
thildenhöhe) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jedel
Montag und Donnerſtag geöffnet.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich vu
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtrei=
ſachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags. von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und Sams=
tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich Vormit
tags von 11-12 Uhr.
Darmſtädter Vollsbank (eingetragene Genoſſenſchaft) verbunden mil
Sparkaſſe. Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr, Nach
mittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr Nachmittags. Sparkaſſe
Büchelchen werden ſogleich bei der Einlage ausgefertigt.
Armenverein: Louiſenſtraße Nr. 26, geöffnet täglich von 2-6 Uhr
Nachmittags.
Permanente Kunſt=Ausſtellung in der Saalbauſtraße 73, täglich von
10-1 Uhr.

Redaction und Verlag: 5. L. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.