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Abornementzpreis
Uhrlch 6 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
uncl. Poſtiaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeßſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Juſerate
weden angenommem inDarnſian
vo der Expedition, Rheinfle. Nr. 22.
mBeſſungen von Friedr Blher,
Holzſtraße Nr. 18, lowie auſwärt
vn allen ſoliden EnnoneuEm
Ntionen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
1870.
Donn e r staa den 24. Juli
guz.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt auf Grund von Schul
zeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugüiſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt
nach=
ſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften mit dem Anfügen
aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende im
Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2) Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß ſpäteſtens bis
zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr vollendet. Der Nachweis
der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpüteſtens bis zum 1. April deſſelben Jahres zu
er=
bringen.
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht
Brief=
papier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2. Geburtszeugniß;
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit, den
Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen;
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien
und höheren Bürgerſchulen) durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei=
Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
5 d. das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu poſ. b: daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erlärung des Baters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den
Frei=
willigen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf.
Zu poſ. d: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten
Hochſchulen und Reifezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien und Realſchulen 1. Ord., ſämmtlich nach dem Schema 17 zur
Er=
ſaz=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septbr. 1875 - Reg=Bl. Nr. 55 von 1875) ausgeſtellt ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89, 90, 93 und 94 der angeführten Erſatz=Ordn. verwieſen.
Darmſtadt, im December 1878.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Spamer.
B e k a n n t m a ch u n g.
Röhrenlegung für das ſtädtiſche Waſſerwerk betreffend.
Unſere in rubr. Betreff erlaſſene Bekanntmachung vom 12. Mai l. J. wird vielfach nicht beachtet, und bringen wir dieſelbe
daher im Nachſtehenden auszugsweiſe unter dem Bemerken in Erinnerung, daß wir das Aufſichtsperſonal angewieſen haben, jede
Zuwiderhandlung unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt, den 18. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſär.
Auszug aus der Bekanntmachung vom 12. Mai l. J:
Da der raſche und planmäßige Fortgang der Arbeiten des Waſſerwerks weſentlich mit davon abhängt, daß dieſelben nicht
von Außen gehindert werden, ſo müſſen ſich Unberufene des Betretens der Bauſtelle, der Lagerungsplätze, der Beſchädigung der
1318
R 142
1354
Röhrentheile und deren Zubehörungen, der ſonſtigen Materialien, der gezogenen Graben, der Arbeitsinſtrumente und Geräthe, der
Ueberbrückungen, Sicherheitsbarrièren, Warnungstafeln und Laternen, Merkzeichen ꝛc., und insbeſondere des für Perſonen
und Arbeiter geführlichen Herandrängens an die Graben ſtrengſtens enthalten.
Darmſtadt, den 12. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Röhrenlegung für das ſtädtiſche Waſſerwerk.
Da mit dem Legen der Röhren in der Bleichſtraße nunmehr begonnen wird, wegen der Enge derſelben das Paſſiren mit
Fuhrwerken aber nur nach einer Richtung möglich iſt, wird dieſelbe für Fuhrwerke von der Grafenſtraße aus geſperrt, - während
ſie von der Kaſerneſtraße aus geöffnet bleibt. — Sperrverletzungen ſind ſtrafbar.
Darmſtadt, den 23. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſär.
Pferde=Verkauf.
Freitag den 25. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr,
ſoll ein zum Reitdienſt nicht mehr
geeig=
netes Pferd auf dem Hofe der Cavallerie=
Kaſerne hier öffentlich und meiſtbietend
verſteigert werden.
Darmſtadt, am 22. Juli 1879.
Zweites Großherzoglich Heſſiſches
Dragoner=Regiment Ceib=Dragoner=
6176) Regiment) Nr. 24.
6178) Bekanntmachung.
F. Die zum Nachlaß des Landwirths Johann
Philipp Fuchs gehörige Heugras=Ernte
von der Langwieſe ſoll
nächſten Freitag den 25. Juli 1879,
Nachmittags 4 Uhr,
an Ort und Stelle an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt am Brunnersweg.
Darmſtadt, den 22. Juli 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Grasverſteigerung
in den Gemarkungen Beſſungen und
Darmſtadt.
Montag den 28. d. Mts.:
a) Vormittags 9 Uhr auf der
Forſt=
meiſterſchneiſe am Schnampelweg: die
5. Ruthswieſe -3638 ⬜M. ⬜Mrg.
182 Kl.)
b) Vormittags 10 Uhr am großen
Woog: die Heu= und Grummet=Ernte
der Bleichwieſe = 4094 ⬜ M.
(1 Mro. 255 Kl.)
Im letzteren Termine wird auch das
Gegräſe im großen Woog ſelbſt
aus=
geboten.
Darmſtadt, den 23. Juli 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
6212)
HeueHolländ. Häringe
empfiehlt
6185)
Georg Philippi.
In dem Concurſe über den Nachlaß des zu Beſſungen bei Darmſtadt
ver=
ſtorbenen Premier=Lientenants a. D. Heinrich von Damnitz, aus Kellra, iſt zur
Anmeldung der Forderungen der Concursgläubiger noch eine zweite Friſt bis zum
16. Auguſt er. einſchließlich feſtgeſetzt worden. Die Gläubiger, welche ihre Anſprüche
noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieſelben, ſie mögen bereits
rechts=
hängig ſein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage
bei uns ſchriftlich oder zu Protololl anzumelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 22. Juni cr. bis zum
Ab=
lauf der zweiten Friſt angemeldeten Forderungen iſt auf
den 5. September er., Mittags 12 Uhr,
vor dem Commiſſär Herrn Kreisrichter Wünſche, im Terminzimmer Nr. 10
anbe=
raumt und werden zum Erſcheinen in dieſem Termine die ſämmtlichen Gläubiger
auf=
gefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Friſten angemeldet haben.
Wer ſeine Anmeldung ſchriftlich einreicht, hat eine Abſchrift derſelben und ihrer
Anlagen beizufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unſerm Amtsbezirke ſeinen Wohnſitz hat,
muß bei der Anmeldung ſeiner Forderung einen am hieſigen Orte wohnhaften oder
zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten beſtellen und zu den
Acten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntſchaft fehlt, werden die
Rechtsanwälte Juſtizrath Düchsel und Rechtsanwalt Herold hier zu
Sachverwaltern vorgeſchlagen.
Sangerhauſen, den 8. Juli 1879.
6213)
Königl. und Gräfl. Kreisgericht, erſte Abtheilung.
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FeſchäftsVerlegung und Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich am Heutigen mein Geſchäft in das von
mir erkaufte (früher Zaubitz'ſche) Haus
Nieder=Ramſtädterſtraße 51,
verlegt habe. - Für das mir ſeither in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen beſtens
dankend, bilte ich mir daſſelbe auch für die Zukunft bewahren zu wollen.
Solde und geſchmackvolle Arbeit, ſowie ſtreng reelle Bedienung zuſichernd zeichnet
Darmſtadt, den 20. Juli 1879.
Hochachtungsaoll
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GrCONd
Douges,
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Für die Einmachzeit.
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Johannisbeeren
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per 1 Kilo (2 Pfd.) 35 Pfa., bei Abnahme
von mehreren Kilo's frei ins Haus geliefert.
Beſtellungen werden angenommen Neugaſſe l,
ſ auch auf dem früher Rößner'ſchen Gute.
H. Klipphahn.
1355
Johannisbeeren=Verkauf.
Im Großherzoglichen Hof=Orangeriegarten
werden rothe, weiße und ſchwarze
groß=
früchtige Johannisbeeren verkauft.
Beſſungen, den 23. Juli 1879.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
6214)
M. Noack.)
5426) Pergamentpapier
zum Verſchließen von Einmachgefäßen
em=
pfiehlt C. C. Kleber, Mathildenplatz.
9
[Otterwaſſer
Hunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg.,
aus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer
von Eud, Schaefek,
Martinſtraße 14.
3117.
Niederlagen in den Apotheken der Herren
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert,
Fuhrmannsſtraße.
Faſt griesfrei bei Abnahme von
mindeſtens 15 Ctr. zu 85 Pf. per
Centner franco ans Haus ohne
Octroi geliefert. Einzelne
Sackcent=
ner mit Octroi zu 95 Pf.
ſudvig Hohmeyer,
Soderſtr. 5.
43728)
1A3
6152) Neue
grüne Kern,
prachtvolle Waare.
C. P. PoII,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
„
TTTTTATTTTTTATTTX2
Hahnheimer Weinz
per Schoppen 32 Pfa. in Zapf ge=)
R nommen, empfiehlt
⁹e
Alexander= d.
- G. Ble0h, ſtraße 5.
„
gens uekern
eingetroffen bei
Wilhelm Handk,
Ballonplatz 5.
6189)
6215)
Zu verkaufen:
In dem Großherzoglichen Collegienhauſe
iſt gute Buchenholz=Aſche zu verkaufen.
6216) Ein gebrauchtes Kanapee iſt billig
zu verkaufen bei Heinrich Jäger, Tapezier,
Lauteſchlägerſtraße 24.
1356
R 142
Aechte Furiger
Cuppennudelh.
Tapiooa perle boites,
desgl. Brssil,
Eréme de riz,
Semoule ditto
friſch eingetroffen.
Philipp Weber
Carlsſtraße 24.
6217)
Beſten Einmach-Essig,
Alle Gewürze,
Pergamentpapier
empfiehlt
Carl Watzinger,
6218)
Louiſenplatz 4.
8219) Beſte Sorte Fleiſch von be.
kannter Güte per ½ Kilo 60 Pfg.
R. Kahn,
10 Schirmgaſſe 10.
6220) Ein halber Morgen Korn zu
verk. Zu erfr. Kranichſteinerſtr. 28 Manſarde.
Vermiethungen.
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möbl. Zimmer einzeln zu vermiethen.
3025) Hochſtraße 27 die Beletage
( Piecen) zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.
3838) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
iſt ein kleines Logis für 1 bis 2 Perſonen
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4874) Heinrichſtraße 47 eine bel Etage
mit 8 Zimmern, Balkon und allem
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Fabrikgebäude zu erfahren.
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2. Stock, beſtehend aus 5 großen =
5 Piecen und allen ſonſtigen Bequem=
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tere Stock, 4 Zimmer nebſt allem
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beziehen am 1. Auguſt.
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iſt der mittlere Stock, 4 Zimmer ꝛc., im
October, und der obere Stock, 4
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Bahnhöfen, ſind mehrere Logis, von je 3
Zimmern, anderweit annehmbar zu
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miethen und theilweiſe gleich zu beziehen.
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5829) Woogsplatz 13 ein möblirtes
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5913) Victoriaſtraße 26 iſt das
Par=
terrelogis, enthaltend 5 Piecen mit Küche,
Magd= und Bodenkammer und allen
ſon=
ſtigen Bequemlichkeiten anderweit zu
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miethen und Anfangs October zu beziehen.
G. W. Jacoby, Schreinermeiſter.
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Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
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9 In der oberen Martinſtraße N
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8 vermiethen und auf 1. Auguſt zu be=
A ziehen. Näheres Heerdwegſtraße 56.
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6051) Friedrichſtraße 9 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
6052) Griesheimerweg 3 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
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Zim=
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Zimmer mit ſchöner Ausſicht iſt per 1.
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guſt oder auch ſofort zu vermiethen.
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Zimmer gleich zu beziehen.
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ein=
fach möblirtes Zimmer links eine Treppe.
6223) In der Nähe der Kavallerie=
und Artillerie=Kaſerne ſchöne Parterre=
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kann Stallung ꝛc. dazu gegeben werden,
ganz oder getheilt ſofort zu vermiethen.
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ſtock), 5 Zimmer, Küche, Glasabſchluß ꝛc.,
ganz oder getheilt. - In der Exp. zu erfr.
6224) Nieder=Ramſtädterſtraße 23
iſt eine freundliche Manſarde an eine ruhige
Familie ſofort zu vermiethen.
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Dienſt=
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Das bereits angekündigte Sommer-Casino auf dem Karlshof findet der
ungünſtigen Witterung wegen bis auf Weiteres nicht ſtatt.
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General=Agent J. Cg. Schröder, DhkllsTIVI,
Karlsſtraße 12.
Bekanntmachung.
6033) Bei der am 25. Auguſt d. J.
ſtattfindenden Generalverſammlung des
Sparkaſſevereins des Bezirks Langen
ſollen an Dienſtboten, die im
Sparkaſſe=
bezirk dienen, oder heimathsberechtigt ſind,
und eine Reihe von Jahren mit gutem
Zeugniß bei einer und derſelben
Dienſtherr=
ſchaft ſich befinden, Prämien ausgetheilt
werden.
Dienſtboten, die hierauf Anſprüche zu
haben glauben, haben ihre desfallſigen
Ge=
ſuche bei dem Vorſtand der Bezirksſparkaſſe
zu Langen portofrei unter Anſchluß der über
gedachte Erforderniſſe - namentlich durch
den Ortsvorſtand und die Dienſtherrſchaft
auszuſtellenden Beſcheinigungen, längſtens
bis zum 10. Auguſt d. J. einzureichen.
Langen, den 15. Juli 1879.
Der Vorſtand der Bezirksſparkaſſe
Langen.
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wird geſucht. Näheres Schulſtraße 12.
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H L. 1879 nimmt die Exp. d. Bl. an.
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Darmſtadt, im Juli 1879.
L. C. Witlich'ſche Hoſbuchdruckerei.
6227) Müdchen vom Lande,
welche ſchon gedient haben und gute
Zeug=
niſſe beſitzen, kann ich den geehrten
Herr=
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gefleckter Hühnerhund, ſowie 1 großer
brauner Hofhund mit weißer Bruſt. Vor
Ankauf wird gewarnt. Der Wiederbringer
ſerhält Belohnung. Landwehrweg 75.
6229)
Wohnungs=Veränderung.
Meinen geehrten Kunden, ſowie verehrl. Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß mein
Damen-Conlections -Geschäft
von heute an ſich Grafenſtraße Nr. 24 parterre befindet.
Darmſtadt, den 21. Juli 1879.
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Samstag den 26. Juli: Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottsdienſt um 4 Uhr - Gabbathausgang um 8 Uhr 35 Min.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 24. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Profeſſor
H. Wagner auf Vorſchlag des Lehrer=Collegiums zum Director der
techniſchen Hochſchule für die Zeit vom 1. September 1879 bis 31. Auguſt
1880 ernannt; ferner den Director des Landeszuchthauſes, Major
M. Scriba, auf deſſen Nachſuchen, mit Wirkung vom 1. Oclober ab,
in den Ruheſtand verſetzt.
Militärdienſtnachrichten. Gefreiter v. Grolman vom
2. Gr. Drag.=Reg. Nr. 24 wurde zum Portepee=Fähnrich, Hauptmann
und Batteriechef Davidſohn (früher im Gr. Feld=Artill.=Reg. Nr. 25)
vom Heſſ. Feld=Art.=Reg. Nr. 11 zum Major und Vicefeldwebel Frhr.
v. Ayx vom 2. Bat. (Erbach) 3. Gr. Landw.=Reg. Nr. 117 zum Sec=
Lieutenant der Reſerve des 2. Rhein. Feld=Art.=Reg. Nr. 23 befördert.
Premier=Lt. Pauli vom Gr. Feld=Art.=Reg. Nr. 25 wurde der Abſchied
mit Penſion nebſt Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt bewilligt.
Heute feiert Herr Oberpoſtmeiſter Pfaltz ſein 50jähriges
Dienſt=
jubiläum als Poſtbeamter. Den ihm Seitens ſeiner Freunde und
Colle=
gen zugedachten Ovationen hat ſich der Jubilar leider durch einen
länge=
ren Aufenthalt in Baden entzogen.
- In Darmſtadt wird am 18. Auguſt ein für das ganze
Heſſen=
land bedeutungsvolles Feſt gefeiert werden. Seit der Enthüllung des
Ludwigs=Monuments gab es keine Feier, die ſo geeignet iſt, die
Geſammt=
bevölkerung Heſſens in Darmſtadt vertreten zu ſehen, als die
Enthül=
lungsfeier des Landesdenkmals. Soll dieſes Denkmal doch
feierliche Kunde geben von dem opferbereiten Eintreten des
Großherzog=
thums zur Vertheidigung deutſcher Intereſſen, ſoll es doch Zeugniß
ab=
legen von den harten Kampfen, welche die heſſiſche Diviſion zum Segen
unſeres geeinigten Vaterlandes hat beſtehen müſſen. Das Denkmal wird,
davon haben wir uns überzeugt, ſeine Aufgabe in durchaus befriedigender
und würdiger Weiſe löſen. Unter den vielen gleichen ehernen Zeichen der
Dankbarkeit dürfte es eine der erſten Stellen einnehmen. Die
Compo=
ſition ſowohl wie das Material werden allgemeinen Beifall finden. Es
wird ſich bier das Sprichwort bewähren: „Was lange währt, wird gut.
Der Sockel iſt bereits vollendet. Die Figuren ſelbſt treffen am 30. ds.
hier ein und werden ſofort aufgeſtellt. Nach Mittheilungen von gut
unterrichteter Seite dürfte bis zum 15. Auguſt das Ganze vollendet ſe.n
und der Enthüllung harren. Das Feſtcomite, welches von dem
Central=
comite berufen wurde, das Feſt vorzubereiten, hat das Programm
weſentlich in Rückſicht auf die auswärtigen Theilnehmer feſtgeſtellt.
Nach=
dem der Tag durch eine Reveille der Militärmuſik=Kapellen eingeleitet iſt,
findet um 9 Uhr Vormittags zum Gedächtniß, der Gebliebenen Gottes=
1318₈
R
1358
dienſt in den Kirchen ſtatt, um 10 Uhr verſammeln ſich die Theilnehmer
an dem Feſtzuge auf dem Marktplatze und begeben ſſich von da durch
die Ludwigsſtraße, obere Eliſabethenſtraße, die Wilhelminenſtraße, die
obere Rheinſtraße auf den Paradeplatz. Gleichzeitig werden die hier
gar=
niſonirenden Truppen, ſowie Deputationen der auswärtigen
Truppen=
theile der Großherzoglichen Diviſion Aufſtellung nehmen. Nachdem dies
geſchehen, wird Seine Königl. Hoheit der Großherzog, der
Führer der Diviſion in den Jahren 1870,71, begleitet von den
Prin=
zen und Prinzeſſinnen des Großherzogl. Hauſes, ſich auf die
Eſtrade begeben, begrüßt von dem Geläute der Glocken und dem Spiel
der Muſiken. Die vereinigten Geſangvereine Darmſtadts und
Beſ=
ſungens werden einen noch zu beſtimmenden Geſang vortragen, nach
welchem die eigentliche Enthüllungsfeier unter der üblichen Anſprache
und dem Donner der Kanonen ſtattfinden wird. Nach einem Hoch auf
Seine Majeſtät den Kaiſer und Seine Königliche Hoheit den
Groß=
herzog und der Abſingung eines Liedes durch die geſammte
Feſtver=
ſammlung wird die Großherzogliche Diviſion vor dem Allerhöchſten Herrn
und dem Denkmal defiliren. Ebenſo begibt ſich der Feſtzug an der Eſtrade
der Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften und an dem Denkmal vorüber,
um ſich auf dem Marktplatze aufzulöſen. Dieſer Feier ſchließt ſich um
2 Uhr ein Feſtdiner in dem Saalbau an. Die hieſigen Geſellſchaften
werden den Gäſten, die zur Feier hierherkommen, ihre Raume öffnen und
gegen Abend werden in einer Reihe von größeren Localen, die noch
be=
rannt gemacht werden, Concerte und feſtliche Vereinigungen ſtattfinden.
Die der Vereinigten Geſellſchaft iſt bereits feſtgeſetzt. Darmſtadt bereitet
ſich vor, ein feſtliches Gewand zu dieſem Tage anzulegen, um die aus
dem geſammten Heſſenlande herbeiſtrömenden Gäſte freudig begrüßen zu
können. Das Centralcomite hat ſich bereits an die Bahnverwaltungen
gewendet, um für die Feſttheilnehmer auf ein einfaches Billet freie
Rückfahrt zu erwirken. Wenn uns der Himmel noch mit ſchönem Wetter
begünſtigt, ſind alle Vorbedingungen für ein großartiges ſeltenes Feſt
gegeben. Mit dieſem Tage wird dann die andauernde viel Geduld
er=
fordernde unermüdliche Thätigkeit des Centralcomite's ihren Abſchluß
finden. Möge es ſich belohnt ſehen in der Anerkennung, welche dieſem
Darmſtadt und dem ganzen Lande zur Ehre gereichenden Denkmale
ſicherlich zu Theil werden wird.
- Am 1. Januar d. J. Morgens früh 6 Uhr hatten wir hier bei
EW. 7.30 R. als niederſte Temperatur dieſes Tages; am 11. Juli hatten
wir ebenfalls um 6 Uhr Morgens nur 7.20 B. auch bei SW.-
Witterungsverhältniſſe, wie ſie für unſere diesjährige
Sommertem=
peratur ſehr bezeichnend ſind.
- Geſtern früh machten Landleute die Wahrnehmung, daß
Kartoffel=
ſtöcke auf ihrem nachſt Darmſtadt belegenen Felde mit gelben Larven
beſetzt ſind. welche der Stollwerk'ſchen Nachbildung des
Colorado=
käfers ſehr ähnlich ſehen und wurden die Betreffenden in ihrer Sorge
noch dadurch beſtärkt, daß das betr. Feld mit Abfällen aus einer hieſigen
Fabrik, die mit Amerika vielfach in Verbindung ſteht, gedüngt worden
war. Einige auf der Expedition d. Bl. abgegebene Exemplare wurden
jedoch als Larven des Marienkäfers, eines durch Vertilgung der
Blatt=
läuſe ſehr nützlichen Thieres erkannt.
1. Der Unfug der Hunde auf der Straße hat ziemlich nachgelaſſen;
die Aufſicht iſt wachſam, die Strafen ſind ſtreng, und das hilft. Um ſo
läſtiger werden dieſe Thiere in den Wirthſchaften, wo ſie
rückſichts=
los mitgebracht, von der Leine entlaſſen, ja des Maulkorbs entledigt
werden, zwiſchen den Beinen der Daſitzenden durchſchlüpfen, oder wohl
gar ihre Händel austragen. Wehe vollends dem, der etwas ſpeiſt, den
Umlagern ſie wie hungernde Wölfe und erinnern ihn mit den Pfoten an
die Spendepflicht. Gegen dieſe Beläſtigung kann der Wirth alleink keine
Abhilfe ſchaffen; ſie iſt hauptſächlich durch den energiſchen Proteſt und
die entſchiedene Abweiſung der hundeloſen Gäſte möglich, die ja die große
Majorität ſind und dieſem Unfug entſchieden entgegentreten ſollten.
- Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 6. bis
12. Juli verſtarben in Mamz mit Caſtel 28, in Darmſtadt mit
Beſ=
ſungen 21, in Offenbach 13, in Worms 7, in Gießen 6 Perſonen.
Hiervon verſtarben an Maſern 1 (in Offenbach), an Diphteritis 3
1 in Mainz, 2 in Gießen), an Diarrhöe und Brechdurchfall 9 (5 in
Mainz, 3 in Darmſtadt, 1 in Worms), an Lungenſchwindſucht 15 (6
in Mainz, 3 in Darmſtadt, 5 in Offenbach, 1 in Worms), an
ent=
zündlichen Krankheiten der Athmungsorgane 6 (1 in Mainz, 3 in
Darm=
ſtadt, 1 in Worms, 1 in Gießen), an Schlagfluß 1 (in Mainz), durch
gewaltſamen Tod 6 (3 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Gießen).
Landes=Gewerbe=Ausſtellung in Offenbach. Am
Samstag war die Ausſtellung Morgens von 400, Nachmittags von
500 Perſonen beſucht; es wurden demnach 900 Tageskarten ausgegeben.
Auch waren der Fürſt Bruno zu Iſenburg=Büdingen mit Gemahlin und
beiden Töchtern, die Gräfin Helene von Iſenburg=Büdingen in Meerholz
und der Prinz Adalbert von Iſenburg=Buͤdingen erſchienen. Der
Sonn=
tag, obwohl leider wieder Regenwetter eingetreten war, das gegenwärtig
noch fortdauert, brachte am Vormittag, an welchem man noch auf die
Gunſt des Himmels hoffte, 1887 Perſonen, am Nachmittag wurden 1376,
zuſammen 3263 Tageskarten ausgegeben. Auch zahlreiche Neu=
Abonne=
ments ſind wieder angemeldet worden.—- Die Ausſtellungszeitung
bring=
folgende intereſſante Nachricht: Dieſer Tage hat ſich ein Delegirter des
Stuttgarter Gewerbevereins beim Comite vorgeſtellt, welcher die Mitthei=
lung machte, daß eine Landes=Gewerbe=Ausſtellung für Württemberg in
Stuttgart beabſichtigt ſei und deshalb um Informationen über die
Or=
ganiſation der hieſigen Ausſtellung erſuchte. Bereitwilligſt wurden ihm
die gewünſchten Aufſchlüſſe ertheilt.
- Ueber die beabſichtigten Ankäufe zur Verloſung Seitens
der Offenbacher Landesgewerbe=Ausſtellung wird
nachfol=
gendes mitgetheilt: Von den Induſtriellen Offenbachs wird für 40,000 M.,
von denen aus Mainz für 30,000 M. und von den Ausſtellern der
an=
deren Orte ebenfalls für 30,000 M. Gegenſtände als Gewinne angekauft
werden. Als erſter Hauptgewinn iſt aus der Möbel= und
Parquetboden=
fabrik von A. Bembe in Mainz das ausgeſtellte Speiſezimmer angeſetzt.
Daſſelbe enthält 1 Buffet, 2 Boiſſerie=Theile, 1 Canapee, 1 Tiſch zum
Aufſchlagen, 1 Uhrkaſten, 1 Nähtiſch, 2 Seſſel, 6 Stühle, 1 kleines Sopha,
1 großes Sopha, 1 Teppich und 1 Decorationsabſchluß. Zuſammen im
Werthe von 6000 M. Der zweite Preis beſteht aus dem von J. Fiſchers
Nachfolger aus Mainz ausgeſtellten Speiſezimmer im deutſchen
Renaiſſance=
ſtyl im Werthe von 4000 M. Alsdann folgen drei Preiſe im Werthe
von je 3000 M. und beſtehen dieſelben aus drei Chaiſen, welche
wahr=
ſcheinlich aus der Fabrik des Hrn. Wecker angekauft werden.
Taubenſport. Auf der jüngſten Geflügelausſtellung in
Wiesbaden erſtand ein Liebhaber ein Paar weiße engliſche Kröpfer für
300 Mark.
— Die neu eingeführten Fleiſch=Auctionen in der Markthalle
zu Frankfurt haben Anklang gefunden. Das Publicum iſt maſſenhaft
vorhanden und erfolgt der Umſatz raſch. Das Fleiſch ſtammt von in
Amerika geſchlachteten Ochſen, iſt ausgezeichneter Qualität, ſo zu ſagen
„ knochenfrei= und wird auf die ſchon mehrfach in den Blättern
geſchil=
derte Weiſe in hermetiſch verſchloſſenen Räumen, nachdem es etwas
an=
geſalzen iſt, conſervirt. Dieſe Anſalzung verliert es ſofort beim
Ab=
waſchen mit reinem Waſſer. Im Durchſchnitt wird das Pfund mit 35
bis 40 Pfennigen bezahlt, d. h. 30 Pfennig billiger als in der Stadt.
Auf den ſüddeutſchen Viehmärkten ſind die Preiſe ganz erheblich
heruntergegangen und dürfte ſomit ein Abſchlagen der Fleiſchpreiſe
wohl nicht lange auf ſich warten laſſen.
In der Beſtellung von Telegrammen an Reiſende
gelten ſeit dem 4. d. Mts. neue von den früheren weſentlich abweichende
Beſtimmungen. Bisher durften an Reiſende gerichtete Telegramme dem
Wirthe bez. dem Portier des Gaſthofes erſt dann ausgehändigt werden,
wenn die beſtimmte Erklärung abgegeben war, daß der Adreſſat wirklich
dort eingekehrt war. Von jetzt an dürfen bis auf Weiteres
verſuchs=
weiſe derartige Telegramme dem Wirth oder Portier des in der
Auf=
ſchrift bezeichneten Gaſthofes u. ſ. w. zur Aushändigung an den ſpäter
eintreffenden Reiſenden zunächſt zur Aufbewahrung zwar übergeben
wer=
den, am Tage nach der Uebergabe, ſpäteſtens aber bis 10 Uhr
Vormit=
tags, iſt ein Bote zu beauftragen, in dem betreffenden Gaſthofe
Nach=
frage zu halten, ob das Telegramm inzwiſchen dem Adreſſaten wirklich
übergeben worden iſt. Wenn dies nicht der Fall iſt, ſo hat der Bote
dasſelbe zurückzunehmen und unter Zurücklaſſung eines Benachrichtigungs=
zettels zur Verkehrs=Anſtalt zurückzubringen, von welcher nunmehr die
Unbeſtellbarkeits=Meldung an die Aufgabe=Anſtalt abzulaſſen, beziehent=
lich das Telegramm wie alle übrigen unbeſtellbaren Telegramme
zu behandeln iſt. Reiſende werden daher, da der Zweck der
Tele=
grammabſendung leicht vereitelt werden kann, gut thun, ſich von nun
ab, wenn irgend möglich, die Telegramme ſo kommen zu laſſen, daß ſie
ihnen auch gleich behändigt werden können, da oft wenige Stunden
ge=
nügen, das Telegramm als unbeſtellbar erſcheinen zu laſſen.
Polizei=Bericht vom 23. Juli.
Einer Obſthändlerin wurden heute Morgen, während ſie mit
Ver=
kaufen beſchäftigt war, ca. 6 Mark aus ihrer Taſche entwendet. Die
Thäterin ermittelte man in der Perſon eines 12jährigen Mädchens und
geſtand dieſelbe den Diebſtahl zu. — Ein ſchon früher wegen eines dahier
ausgeführten Diebſtahls mit Zuchthaus beſtraftes Individuum verſuchte
heute Morgen in einem Haus in der Promenadenſtraße wiederum
ver=
ſchiedene werthvolle Kleidungsſtücke zu entwenden, wurde jedoch dabei
betroffen und in Haft genommen.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof: Semmeroff, Oberſt von Petersburg. Sand,
Oberingenieur von Augsburg. Hempfing, Friedensrichter von Pfirt.
Schliether, Gutsbeſitzer aus Weſtpreußen. Dr. Fleſch, Proſektor von
Würzburg, Wilkin, Fabrikant von Perinasberg. Frau de Greger von
London. Winterfeld und Albrecht, Maler von Straßburg. Warender
aus Schottland. Stewart und Kirkham aus England. Bergmann von
Lüdenſcheidt, Erffurth von Coburg, Gruderer von München, Coeſter von
Frankfurt, Borchardt von Berlin, Zimmermann von Iſerlohn, Ziegler
von Pfullingen, Neter von Gernsbach, Laiblin von Stuttgart, William
Gilbertſon von Swanſea, G. H. Bramall von Cheſter, Seidler von Berlin,
Dietze von Hamburg, George Nickel von Frankfurt, Kaufleute. Rochußen,
Makler von Rotterdam. Dr. Laubenheimer, Baumeiſter von Kreuzwalde.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.