Darmstädter Tagblatt 1879


22. Juli 1879

[  ][ ]

Ubonnemenlprei
ſhrlich 6 Mark ind. Pringelohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
amtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
nck. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigebkatt)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
verdmangenommen nDarmſtad=
von
der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auſwärtz
von ellen ſoliden Annoneen=Erpe
ditionen.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

140.

D i e n sta g den 22. Juli

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ferien des Kreis=Ausſchuſſes im Jahre 1879.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Kreis=Ausſchuſſes des Kreiſes Darm=
ſtadt
mit dem 21. Juri beginnen und am 1. September l. J. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen in
öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1879.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
J. V.:
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefähr=
lichen
Beſtrebungen der Socialdemokratie d. d. 21. October 1878 die nichtperiodiſche Druckſchrift: Die internationale Arbeiter=
Aſſociation 11864-1871), ihre Geſchichte, Programm und Thätigkeit ꝛc.: von Carl Hillmann Mitglied des Deutſchen Buch=
druckerverbandes
. Separatabdruck aus dem Correſpondent für Deutſchlands Buchdrucker und Schriftgießern. Selbſtverlag des
Vefaſſers, Druck der Lipziger Vereinsbuchdruckerei, durch Verfügung der Königlichen Kreishauptmannſchaft zu Leipzig verboten
worden iſt. - Darmſtadt, am 16. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſir.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ſich die vom Kaiſerlichen Reichskanzleramt erlaſſenen Verbote der in
Hottingen=Fürich erſcheinenden Druckſchrift: Die Tagwacht reſp. der vom kommuniſtiſchen Arbeiterbildungsverein zu London her=
ausgegebenen
periodiſchen Druckſchrift: Freiheitu lt. Verfügung genannter Behörde auch auf diejenigen Rummern dieſer Blätter
erſtrecken, welche unter der Aufſchrift: Kleine Vereinigte Staaten von Europa', beziehungsweiſe Volksfreund=, zur Ausgabe ge=
langen
. - Darmſtadt, den 18. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Röhrenlegung für das ſtädtiſche Waſſerwerk betreffend.
Unſere in rubr. Betreff erlaſſene Bekanntmachung vom 12. Mai l. J. wird vielfach nicht beachtet, und bringen wir dieſelbe
daher im Nachſtehenden auszugsweiſe unter dem Bemerken in Erinnerung, daß wir das Aufſichts perſonal angewieſen haben, jede
Zuwiderhandlung unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt, den 18. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſir.

Auszug aus der Bekanntmachung vom 12. Mai l. J.:
Da der raſche und planmäßige Fortgang der Arbeiten des Waſſerwerks weſentlich mit davon abhängt, daß dieſelben nicht
von Außen gehindert werden, ſo müſſen ſich Unberuſene des Betretens der Bauſtelle, der Lagerungsplätze, der Beſchädigung der
Röhrentheile und deren Zubehörungen, der ſonſtigen Materialien, der gezogenen Graben, der Arbeitsinſtrumente und Geräthe, der

[ ][  ][ ]

R 140
1340
Ueberbrückungen, Sicherheitsbarrieren, Warnungstafeln und Laternen, Merkzeichen ꝛc., und insbeſondere des für Perſonen
und Arbeiter geführlichen Herandrüngens an die Graben ſtrengſtens enthalten.
Darmſtadt, den 12. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

B e k a n n t m a ch u n g.
Bei der Poſtagentur in Lengfeld im Odenwalde wird am 1. Juli d. J. eine
Telegraphen=Anſtalt mit beſchränktem Tagesdienſt (vergleiche 8 4 der Telegraphen=
Ordnung für das Deutiche Reich) eröffnet werden.
Darmſtadt, den 25. Juni 1879.
Der Kaiſerliche Ober=Poſt=Director:
Deininger.
6144)

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenutniß, daß der auf Dienstag den
29. Juli l. J. anberaumte Viehmarkt wegen des auf dieſen Tag fallenden/
israelitiſchen Feiertags
Mittwoch den 30. Juli l. J.
abgehalten wird.
Darmſtadt, den 19. Juli 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.

6145) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an das concurs=
fällige
Vermögen der Peter Jung Wittwe,
Wilhelmine, geb. Kraut in Darmſtadt, ſind
mit etwaigen Vorzugsrechten im Termin:
Montag den 20. September 1879,
Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 14,
dahier anzumelden unter dem Rechtsnach=
theil
des ſtillſchweigend eintretenden Aus=
ſchluſſes
von der Concursmaſſe.
Darmſtadt, den 16. Juli 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Holzapfel,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
6146) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an das concursfällige Ver=
mögen
des Metzgermeiſters Ludwig Mohr
in Darmſtadt ſind nebſt etwaigen Vorzugs=
rechten
in dem auf
Montag den 20. October l. J.,
Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 2.
anberaumten Termin bei Meidung ſtill=
ſchweigenden
Ausſchluſſes von der Maſſe
anzumelden und zu begründen. Die in dem
Schuldenweſen des Ludwig Mohr erfolgte
Forderungsanmeldung iſt nicht geeignet, die
nunmehr erforderliche Anmeldung zu erſetzen.
In dem Termin ſoll ferner über Ver=
waltung
und Verſilberung der Maſſe und
ſonſt ſich ergebende Punkte berathen und
Beſchluß gefaßt, auch wiederholt Arrangement/
verſucht, und ſollen in allen dieſen Be=
ziehungen
die weder in Selbſtperſon er=
ſcheinenden
, noch durch gehörig Bevoll=
mächtigte
vertretenen Gläubiger, als den
Beſchlüſſen der Mehrheit der Erſchienenen
beitretend angeſehen werden.
Darmſtadt, den 14. Juli 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer.
6147) Oeffentlche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art an/
das von Großh. Hofgericht der Provinz

Starkenburg unter dem 24. Juni 1879
für concursfällig erkannte Vermögen des Satt=
lermeiſters
Johann Chriſtian Hüttenberger
dahier ſind, unter gleichzeitiger Geltend=
machungetwaͤiger
Vorzugsrechte, im Termin:
Donnerstag den 16. October 1879,
Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 19,
bei Meidung ſtillſchweigenden Ausſchluſſes
von der Concursmaſſe und der Annahme
Verzichts auf Vorzugsrechte zur Anmeldung
zu bringen. Eine etwa bereits in dem
Hüttenberger'ſchen Schuldenweſen erfolgte
Forderungsanzeige vermag die vorſtehend
verlangte Anmeldung nicht zu erſetzen.
In demſelben Termin ſoll nochmals
Arrangement verſucht, beziehungsweiſe jede
ſich ergebende anderweite Beſchlußfaſſung
ſerzielt werden, und wird man bezüglich aller
nicht in Selbſiperſon Anweſenden, oder doch
durch gehörig Bevollmächtigte Vertretenen
ſtillſchweigenden Beitritt zu ſämmtlichen von
der Mehrheit der erſcheinenden Creditoren
gefaßt werdenden Beſchlüſſen, und nament=
lich
auch zu einem etwa vereinbart werdenden
Arrangement lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 12. Juli 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Bekanntmachung.
Mittwoch den 23. d. M., Nachmittags
3 Uhr,
ollen in dem Baumagazin in der Arheilger=
ſtraße
Nr. 43 verſchiedene Baumaterialien,
als: Holz, Eiſen, Zink ꝛc., öffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, am 18. Juli 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
6141) Riedlinger, Beigeordneter.

Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei- Erbauung eines Schulhauſes,
zu Arheilgen erforderlichen Arbeiten ſollen
ſauf dem Weg der Submiſſion in Accord
gegeben werden, nämlich:

M. Pf.
1) Maurerarbeit, veranſchl. zu 5623. 66 2) Steinhauerarbeit 814. 36 3) Zimmerarbeit 3215. 78 4) Dachdeckerarbeit 1012. 61 5) Schreinerarbeit 3041. 52 6) Schloſſerarbeit 653. 7) Gußlieferung 608. 66 8) Glaſerarbeit, 1657.05 9) Weißbinderarbeit 1961. 23 10) Spenglerarbeit 181. 60 11) Pflaſtererarbeit 604. 80

Accordbedingungen, Pläne und Boran=
ſchlag
liegen am 24., 25. und 26. d. M.
in dem Geſchäftslocal der unterzeichneten
Stelle zur Einſicht der Intereſſenten offen
und ſind die ſchriftlichen Offerten ſpäteſtens
bis 26. d. M. Nachmittags 4 Uhr verſchloſſen
und frankirt mit Submiſſion bezeichnet,
an Großherzogl. Bürgermeiſterei Arheilgen
adreſſirt, einzugeben.
Arheilgen, den 16. Juli 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
J V. d. B.:
6040)
Frey, Beigeordneter.
Glhmiſſion auf Bauarbeit
zum Umbauen eines Wohnhauſes zu
Wohnungen zu Eberſtadt.
Donnerstag den 24. Juli 1879, Vor=
mittags
um 11 Uhr,
ſollen die Bauarbeiten zum Umbauen eines
Wohnhauſes zu Wohnungen auf hieſigem
Rathhauſe im Submiſſionswege vergeben

werden, als:
1) Maurerarbeit, veranſchl. zu M. Pf.
616 2) Steinhauerarbeit 528 2 3) Dachdeckerarbeit 134 26 1) Zimmerarbeit 214 15 5) Spenglerarbeit 103 80 6) Glaſerarbeit 292 95 7) Schloſſerarbeit 859 10 8) Schreinerarbeit 944 81 9) Weißbinderarbeit 896 75 Voranſchlag und Bedingungen liegen

ſ auf unſerem Büreau zur Einſicht.
Die Submiſſionen müſſen verſchloſſen
mit der Inſchrift Submiſſion auf Bau=
arbeit
zum Umbauen eines Wohnhauſes
zu Wohnungen bis zum Termin eingelegt
ſein, und können die Submittenten der Er=
öffnung
beiwohnen.
Eberſtadt, den 17. Juli 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
6070)
Müller.

6071a) Einige Oleander ſowie Zierſträucher
in Kübeln zu verkaufen. Heinrichſtr. 8, 2. St.

[ ][  ][ ]

R140
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grünem Peluche, 2 große und 2 kleine Seſſel, 8 Stühle, 1 Ausziehtiſch,
Tiſche, 1 vergoldeter ovaler Tiſch mit Marmorplatte, 1 großer Gold=
ſpiegel
mit Trumeau, Spiegel, 1 Ofenſchirm, 2 Seſſel mit Stickereien,
1 Spiegelſchrank in Nußbaum, 1 Cylinderpult mit kleinem Kaſſenſchränkchen,
1 wenig gebrauchter, großer Pelucheteppich, verſchiedene andere Teppiche,
Waſchtiſche, 3 vollſtändige Betten, Glas und Porzellan; ferner 1 ſehr gut
erhaltenes Pianino, 2 große Marmorvaſen, 1 desgl. Fruchtſchale gegen
baare Zahlung verſteigt.
M. Neuſtadt, Hof=Tarator.
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ſind Beſtellungen und Aufträge für mich Aliceſtraße 5 zu richten.
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Leere ¼ und ¹⁄₈ Pfd. Töpfe werden l auch auf dem früher Rößner'ſchen Gute.
zurückgenommen.
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1341
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Feine Tafelsente,
Englisch Senmmehl
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Jon7g
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Baubefliſſene ꝛc.
b) Schule für Maſchinen= und
Mühlenbauer, Schloſſer ꝛc.
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8.Aopbr., der Vorbereitungsunterricht
uͤr II. u. I. Claſſe am 6. October.
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Programm koſtenfrei.
Zer Director G. Haarmann.

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Weineſſig iſt der feinſte Speiſeeſſig,
ſowie vorzüglich geeignet zum Einmachen.
Derſelbe gibt dem Salat ſowie den da=
mit
eingemachten Sachen einen beſonderen
Wohlgeſchmack und wurde mir der Allein=
erkauf
für Darmſtadt übertragen.
Fr. Schaeſer.

5163) Von meinem
Gebrannten Haftes
in ½. Pfd. Paqueten Nr. 1. zu M. 1.86,
II.
1.60,

nach Liebig's Vor=


ſchrift zu M. 1.70
befinden ſich Verkaufsſtellen in Darmſtadt bei
M. Ruhland, Promenadeſtraße.
Mathilde Arth,Wilhelminenſtr. 19.
Mainz. Friedr. Aug. Achenbach.

Friſche Sendung feinſte

Mlourol

eingetroffen.
Wilh. Weber,
Eliſabethenſtraße 14.
6149)

Billigl Glaswaaron. Billig!
Alle Sorten Einmachgläſer, Fiſch=
Glocken, Trinkgläſer, Weingläſer,
Branntweingläſer Waſſerflaſchen,
ſämmtliche Waaren zu erſtaunlich billigen
Preiſen.
F. Castar,
Glaſermeiſter,
6150)
Ecke der Stift= u. Roßdorferſtraße 14.

[ ][  ][ ]

1544

xr.iathi
4äklir A tinchin ntein

Stalt öberurssl bei,
ompfiehlt
TAtikn. RacEhoruirn 2
Vordhrige von A. 3iſ. -6. diojihrieo 75
8 Nonate alt. v. N. 2 pr. Rtüok
SchkachigeAigel
L. PoulardenCapennen,jvugedhane
Euten. Fübner é frische lier
Aster-öagesanelge
1

Parate, Racen ſtunaor 5

Fildiriiridnnninr nr.
Eiriaé,

Olyeerin-Seife, per Pfd. 70 Pfg.
FrankfurterFettseiſe 85
empfiehlt
3 Georg Liebig Sohn.
Für Steinhauer und Bau=
5823)
Unternehmer.
Die Vorräthe an rohen und bearbeiteten
Steinen aus einem Steinhauer=Geſchäfte in
Offenbach a. M.: Werkzeuge, Wagen,
Pferde ꝛc. ꝛc., ſind wegen Todesfalles im
Ganzen oder einzeln zu verkaufen. Auch iſt
der zum Geſchäft gehörige Platz mit Hallen
zu vermiethen. Gefl. Anfragen werden unter
Chiffre O 61583 erbeten an Haasen-
gtein
&aVogler, Frankfurt a. M.
Zum Einmachen:
Feinsten Einmach-Esslg.
Alle Gewürze,
Pergamentpayier
empfiehlt
Friedr. Sohasier,
Ludwigsplatz 7.
5843)
Für die Einmachzeit.
Kochbücher mit guten Einmach=
Recepten in großer Auswahl bei
Johs. Waute,
6050) Ernſt=Ludwigſtraße 19.
TTTTTTTTxTTTzTLXAxX

4
S.

(Hahnheimer Wein=
1 per Schoppen 32 Pfo. in Zapf ge=
( nommen, empfiehlt
Alexander=.

34 C. Bl000, ſtraße 5. b

7

4
73
CxxzrxrzAxazrarxrzrz.
5849) Gutes billiges Mittag= und
Abendeſſen, ſowie Logiren empfiehlt
Reſtaurateur Stromberger,
Saalbauſtraße.

Verkauf.

Ein kräftiges Pony, elegantes Pferdchen
mit neuem Bruſtblattgeſchirr, als Einſpänner
gut eingefahren, fehlerfrei und fromm,
3¼ Jahr alt.
Reflectanten wollen ihre Adreſſen unter
J. B. Nr. 45 zur Beförderung an die
Expedition d. Blattes einſenden.

N6 146
Zum Anſetzen:
.
guten, alten Nordhünſer Kornbrannt=
wein
, Schoppen 24 u. 30 pfg., weißer
Zucker, beſte Qualität, per Pfund 42 pfg.,
im Hut 40 pfg, derſelbe geſtoßen 44 pfg,
S)

Lafee,
ehr guter Ceylon 1 M. 15 pfg., gelber
Java 1 M. u. 1 M. 10 pfg.
Rels,
fein kernig, Pfund 18 pfg., Tafel=Reis
4 Pfund 20 und 24 pfg.
herste,
Pfund 18 pfg., Mittelſorte, ſehr ſchön,
24 pfg., allerfeinſte 30 pfg.
riesmehl,
ranzöſiſches 28 pfg., deutſches 24 pfg.,
riſches Paniermehl 40 pfg.
LaStaU,
A
Ecke der Stiſt= u. Roßdörferſtraße 14.

Neue

6152)
grune Kern,
prachtvolle Waare.
C. rrkoLay
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.

Aechten engliſcheu

direct importirt.
Dies iſt wohl das Beſte, was von Zucker
exiſtirt und empfiehlt ſich ganz beſonders
zum Einmachen.
II.
(OOO1.

6153)

Eliſabethenſtraße 14.

Leinſtes Kuchenmehl
per Pfd. 22 Pf, 5 Pfd. 1 Mark, Kaiſer=
Auszug per Pfd. 24 Pf., 4 Pfd. 90 Pf.
8 Pfd. M. 1.70. - Indem die Mehl=
preiſe
jetzt höher ſtehen, kann ich auch nur
zu dieſem billigen Preiſe verkaufen, ſo lange
noch mein Vorrath reicht.
V
F. Castan,
Ecke der Stift= u. Roßdorferſtraße 14.

Vermiethungen.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
3025) Hochſtraße 27 die Beletage
(5 Piecen) zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.

2871) Ecke der Schützen= u. Hügel=
ſtraße
Nr. 20 iſt ein Laden mit Woh=
nung
, ſowie eine Wohnung im erſten Stock
zu vermiethen.
2959) Eliſabethenſtraße 44 bel Etage
möbl. Zimmer einzeln zu vermiethen.
3838) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
iſt ein kleines Logis für 1 bis 2 Perſonen
zu vermiethen.
4874) Heinrichſtraße 47 eine bel Etage
mit 8 Zimmern, Balkon und allem Zube=
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dem Logis=Nachweiſungs=Büreau von
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Fabrikgebäude zu erfahren.
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4XITN


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ſtehend
aus 10 Piecen, Küche ꝛc., bis
1 zum 1. October beziehbar, zu ver=
miethen
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Lovvygueigucie.
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55167)
Rheinſtraße 49 große, helle
Werkſtütte und 100 Met. großes Ma=
gazin
parterre. Näheres im 3. Stock.
455227) Schuſtergaſſe 13 iſt 1 Laden
mit Wohnung zu vermiethen.
5318) Obere Hügelſtraße Zimmer u.
Cabinet, möblirt. Näheres bei
B. L. Trier Ludwigsſtraße 10.
5371) Schloßgaſſe 3 eine Stube m. Boden.
N
Puuuuuiyrgu
N.-AAATAAAA AuaALhAAè
5372) Saalbauſtraße 7 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 5 großen
1 Piecen und allen ſonſtigen Bequem=L.
42 lichkeiten, bis zum 1. October bezieh=
26
bar, zu vermiethen.
9
PO,
=
For
TTxXATTTAAAATTTAAAAATN
5566) Lindenhofſtraße 7 iſt der un=
dere
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zub
hör, zu vermiethen.
5688) Carlsſtraße 23 ein unmöblirtes
Zimmer zu vermiethen.
5715) Schloßgartenſtraße 55, zwei
freundl. Logis, beſtehend aus 4 u. 2 Zim=
mern
mit Küche und allem Zubehör zu
vermiethen und gleich zu beziehen. Nähe=
res
im Hinterbau.

5719) Laden=Vermiethung.
In der Hof=Apotheke ein nach dem
Mark platz hin gelegener, neu zu errichten=
der
Laden; ebenſo iſt die zweite Etage, neu
und elegant hergerichtet, ganz oder getheilt
zu vermiethen.

C

Dieburgerſtraße 66
ſt der mittlere Stock, 4 Zimmer ꝛc., im
October, und der obere Stock, 4 Zim=
mer
ꝛc., im Auguſt beziehbar, zu vermiethen.
5767) Untere Rheinſtraße eine ſchöne
Parterre=Wohnung von 4-5 Zimmern zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Näheres
bei der Expedition.
5801) Wilhelminenſtraße 35 Stube
und Kabinet mit Möbeln zu vermiethen, zu
beziehen am 1. Auguſt.

[ ][  ][ ]

4.
lak

un
4
ſonn

5168) Blumenthalſtraße, nahe den
Bahnhöfen, ſind mehrere Logis, von je 3
Zimmern, anderweit annehmbar zu ver
miethen und theilweiſe gleich zu beziehen.
Nüheres in Nr. 43 daſelbſt.
5829) Woogsplatz 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
veraree.
19
BxxxTTTAazafzizy.
4 5830) Zu vermiethen:
In der oberen Martinſtraße
9
8
5
ſind 2 ganz neu hergerichtete
Logis - mit prachtvoller Ausſicht-
1
enthaltend je 5 Zimmer, Küche, Trocken=
ſpeicher ꝛc., an ruhige Familien zu
V vermiethen und auf 1. Auguſt zu be=
4 ziehen. Näheres Heerdwegſtraße 56.
pp
pu
1A1TTTTTAAnTATRATLN
5907) Schützenſtraße 8 eine ſchöne
Wohnung im Hinterbau mit 4 Zimmern,
Küche ꝛc. zu vermiethen u. alsbald beziehbar.
5913) Victoriaſtraße 26 iſt das Par=
terrelogis
, enthaltend 5 Piecen mit Küche,
Magd= und Bodenkammer und allen ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten anderweit zu ver=
miethen
und Anfangs October zu beziehen.
G. W. Jacoby, Schreinermeiſter.
5917) Schulſtraße 15 3. Stock ein
möbl. Zimmer.
5951) Soderſtraße 66 der mittlere
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Boden=
kammer
zu vermiethen.
6005) Stiftftr. 63 ein Logis von 3 Zim=
mern
nebſt allen Bequemlichk. ſofort zu verm.
6029) Stiftſtraße 46 ein ſchön möbl.
Parterrezimmer am 1. Auguſt zu beziehen.
6031) Zwei unmöblirte Zimmer zu
vermiethen. Zu erfragen in der Exped.
6051) Friedrichſtraße 9 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
6052) Griesheimerweg 3 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.

50)) Theaterplas 1 ind 1ſchön
möblirte Zimmer zu vermiethen.

6015) Couſenplatz 4 ein gur möbl.
Zimmer mit ſchöner Ausſicht iſt per 1. Au=
guſt
oder auch ſofort zu vermiethen.
Näheres Reſtauration Collin..
6139) Markt. Schön möblirtes Zim=
mer
bei
J. Volz.
6155) Marktplatz 4 ein freundl. möbl.
Zimmer gleich zu beziehen.
6156) Heinrichſtraße 49 eine elegant
möbl. Wohnung von 4 Zimmern und eine
desgl. von 6-8 Zimmern mit entſpr. Betten
u. eingerichteter Küche ꝛc., großem Garten,
ſofort zu beziehen.
6157) Ecke der Magdal.. u. Laute=
ſchlägerſtr
. eine Balkon=Wohnung, vier
Zimmer ꝛc., Glasabſchluß, ſofort zu beziehen.
6158) Alexanderſtraße 9 Vorderhaus
2 Tr. h. 1 ſchön möbl. Zimmer zu verm.
6159) Bleichſtraße 40 eine Manſarden=
Wohnung, beſtehend aus 1 Zimmer, Kabi=
net
, Küche ꝛc., zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
6160) Soderſtraße 21 2 neu herge=
richtete
Logis und 1 Manſarden=Wohnung
an ruhige Familien zu vermiethen. Näheres
zu erfragen Holzſtraße 17.

K6. 140
6161) Neue Kiesſtraße 53 bel Etag=
einige
ſchön möblirte Zimmer ſind ſogleich
zu vermiethen. Auf Wunſch mit Penſion.
6162) Eliſabethenſtraße 9 eine kleine
Wohnung vorn heraus bis 1. Aug. zu verm.
6163) Ruthsſtraße 9 ein Logis gleich
beziehbar.
6164) Hügelſtraße 39 iſt eine hübſch
Manſarden=Wohnung von 3 Zimmern,
Küche und Zubehör bis 1. October zu ver=
miethen
. Näheres daſelbſt im mittl. Stock.

1343
Vermiſchte Nachrichten.
Spocialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
nückigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(534

5574) Offene Lehrlingsſtelle bei
H. Emmel, Hofſchloſſer.

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Hebregiſter über die Communalbedürfniſſe der israelitiſchen Religionsgemeinde
zu Darmſtadt für 1879 liegt vom 22. d. Mts. an acht Tage lang zur Einſicht der
Intereſſenten auf dem Großh. Bürgermeiſterei Bureau dahier offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten 4 Wochen
nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder mündlich oder ſchriftlich bei Großh. Kreis=
amt
zu Protokoll vorgebracht werden, da ſpätere Beſchwerden keine Berückſichtigung
mehr finden können.
Darmſtadt, den 21. Juli 1879.
6165)
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.
6166)
Die Kleinkinderſchule
iſt bis Montag den 11. Anguſt geſchloſſen.
Darmſtadt, den 21. Juli 1879.
Der Vorstand.
LoOlogischerGartem

zu Frankurt a. H.
Tmruß oll gubl Auopunul
6120)
Mittwoch den 23. Juli Abends. 46162,

5¼
der Oppenheimer Katharinen=
Kirche=Lotterie ſind 3 Mark
in der Expedition d. Bl. zu
haben. 2 Auslauſer-desuoh.
Ein kräftiger Mann, welcher noch einige
Stunden im Tage frei hat, wird für ein
hieſiges Geſchäft zum Austragen von
Waaren geſucht. Wo ſagt die Expedition. Fortwährend werden angekauft:
Lumpen, Knochen, Papier, alle
Arten Metalle, Akten, Zei=
tungen
, Roßhaare, Kleidungs=
ſtücke
ſowie alle in dieſes Fach ein=
ſchlagende
Artikel zu höchſten
Preiſen.
Simon,
3631
Kirchſtraße S.
Beſtellungen erbitte per Poſt. 6168) Man ſucht ein älteres Dienſt=
mädchen
oder Wittwe als Hülfe zur Pflege
eines Leidenden und zur Beaufſichtigung eines
3jährigen Kindes. Zu erfragen Hügelſtr. 39
mittlerer Stock. 6169) Eine Frau ſucht Laufdienſt od. auf
halbe Tage waſchen u. putzen. Gr. Ochſeng. 34.
6170) Ein reinl. Mädchen, welches Küche
u. Hausarbeit verſteht u. Liebe zu Kindern
hat, wünſcht ſofort Stelle hier oder aus=
wärts
. Näheres Waldſtraße 11. Geſucht
6035)
in der Nühe des Juſtizpalaſtes
eine ſchöne Wohnurg von 5 Zimmern ꝛc.,
entweder Parſerre oder 1. Stock in gutem
Hauſe. Gefl. Offerten, Details u. Preis=
angabe
enthaltend, an Herrn Mechanikus
Müller, Promenadeſtraße 2. 6171) Wohnung von 3 Zimmern und
Zubehör von einer einzelnen Dame geſucht
im unteren Stadttheil in ruhiger Lage, wo
möglich Garten.
Offerten an die Exped. aub L 617I. 6172)
Geſucht.
Ein großer gut erhaltener Schuppen
wird zu kaufen geſucht. Offerten unter
Angabe der Größe und Preis unter Chiffre
H L. 1879 nimmt die Exp. d. Bl. an.
S
Kanarienweibchen
C5
kauft H. Wilke, Alexanderſtraße 9.

352

[ ][  ]

1344

Na
Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 22. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Bahnmeiſter
der Main=Neckar=Eiſenbahn Joh. Saß zu Darmſtadt auf deſſen Nach=
ſuchen
in den Ruheſtand verſetzt und den Bahnmeiſter Th. Petry zu
Langen in gleicher Eigenſchaft nach Darmſtadt verſetzt; ferner den
Kreisbauaufſeheraſpiranten K. Mickel aus Ober=Mockſtadt zum Bahn=
meiſter
zu Langen ernannt.
Militärdienſtnachrichten. Zahlmeiſter Stamm vom
heſſ. Feld=Art.=Reg. Nr. 11 wurde zur 2. Abth. des Großh. Feld=Art.=
Reg. Nr. 25 und Zahlmeiſter Fuchs bei letzterem zur 2. Abth. des heſſ.
Feld=Art.=Reg. Nr. 11 verſetzt.
Dem neugegründeten Vereine Concordia - deſſen Zweck be=
kanntlich
iſt: durch gemeinſame, auf der breiteſten Baſis menſchenfreund=
lichen
Wohlwollens aufgebaute Beſtrebungen der Unzufriedenheit in
den Arbeiterklaſſen, ſoweit dieſelbe berechtigt erſcheint, zu ſteuern und da=
mit
die Eintracht unter den verſchiedenen Klaſſen der Bevölkerung zu
förder
- ſind bereits eine große Anzahl hieſiger Firmen beigetreten,
welche damit in dankenswerther und ſich ſelbſt ehrender Weiſe zur
Förderung des Wohls der Arbeiter und Sicherung des
ſocialen Friedens beitragen.
Da bei dem Darniederliegen des Handels und Gewerbes - wo=
durch
wir die Arbeitnehmer ſo auch die Arbeitgeber naturgemäß geſchä=
digt
werden - es den Letzteren allein unmöglich ſein dürfte, den Zweck
des Vereins vollſtändig zu erreichen, und anderſeits es als Pflicht eines
jeden Einzelnen erſcheint - gleichviel ob dem Gewerbeſtand angehörig
oder nicht -, gewiſſenhaft mitzuwirken an der großen Aufgabe: die
ſo brennend gewordene Schärfe der Gegenſätze im ſocia=
len
Leben nach Thunlichkeit zu hebenlu ſo erwartet der Vor=
ſtand
der über ganz Deutſchland verbreiteten Concordia auch eine
rege Betheiligung und Unterſtützung aller Derjenigen, welche - ſo ver=
ſchieden
auch, Stand und Beruf ſein mag - Herz und Sinn haben für
wirklich praktiſche, patriotiſche und humanitäre Beſtrebungen.
Gewißlich wird, je mehr ſich die Erkenntniß Bahn bricht, daß die
ſociale Frage nur durch ſociale Pflichterfüllung Aller
vollſtändig gelöſt werden kann, auch die Concordia, welche bereits
über 1000 Mitglieder mit 20000 M. Jahresbeiträgen zählt, immer
mehr und mehr Intereſſe und Sympathie auch hier gewinnen und einer
ferneren regen Betheiligung ſich erfreuen können. - Insbeſondere glaubt
man auch auf den Beitritt geſelliger Vereinigungen als corporative
Mitglieder, als welche bereits einige Vereine (darunter der Handels=
verein
mit 25 M. Jahresbeitrag) beigetreten, und auf weitere Em=
pfehlungen
in allen Kreiſen rechnen zu dürfen, ſo daß dem Vereine
Concordia auch hier die Unterſtützung zu Theil wird, welche ihm
zur vollſtändigen Erreichung ſeines edlen Zweckes ſo ſehr gebührt.
ex Darm ſtädter Victualienmarktpreiſe vom 15. bis
19. Juli: Roſen=Kartoffeln neue 200 Pfund 8 M. 50 Pf., Neun=Woche=
Kartoffeln gelbe 9 M. 60 Pf., im Kumpf gemeſſen Roſen=Kartoffeln
65 bis 70 Pf., Neun=Woche=Kartoffeln 75 bis 80 Pf., Butter per Pfund
95 Pf. bis 1 M., in großeren Parthien billiger, Cier per Stück 5
bis 6 Pf., in größeren Parthien billiger, Handkäſe 1 Stück 4-9 Pf.,
in größeren Parthien billiger, Gurken neue das Stück 12 bis 25 Pf.,
Kohlrabi 20 Stück 55 bis 65 Pf., rothe Rüben neue per Stück 2-3 Pf.,
15 Stück 28 Pf., Bohnen neue per Pfund 25- 40 Pf., gelbe Rüben
neue 1 Gebund 6 bis 10 Pf., Blumenkohl per Stück 45 bis 70 Pf.,
Weißkraut 1 Stück 20-30 Pf., Rothkraut 1 Stück 45 bis 70 Pf.,
Wirſing 1 Stück 14-18 Pf., Häupterſalat 1 Stück 3-6 Pf., Erd=
beeren
per Schoppen 14-15 Pf., Heidelbeeren per Schoppen 4-5 Pf.,
Kloſterbeeren per Schoppen 18-24 Pf., Aprikoſen per Stück 4-6 Pf.,
Kirſchen per Pfund 14 bis 18 Pf., Rettige 100 Stück 3 M. 10 Pf.,
Kernerbſen 1 Pfund 8 bis 10 Pf., junge fette Gänſe per Stück 3 M.
50 Pf. bis 5 M. 20 Pf., junge Enten per Stück 2 M. bis 2 M.
90 Pf., junge Hahnen per Stück 1 M. 35 Pf. bis 2 M. 40 Pf.,
junge Tauben 45-55 Pf., alte Hühner 1 M. 40 Pf. bis 2 M. 5 Pf.,
Poularden, Deutſche, 2 M. 25 Pf. bis 2 M. 80 Pf., Rehziemer 9 bis
14 M. Bug 1 M. 75 Pf., Keule 6-9 M., gedörrte Zwetſchen das
Pfund 22 bis 26 Pf.
Mainz. Fleiſchpreiſe vom 19. bis 25. Juli: Ochſenfleiſch
das Pfund 72 Pf., Kuh= und Rindfleiſch 44 Pf., Schweinefleiſch 60 Pf.,
Kalbfleiſch 65 Pf., Hammelfleiſch 60 Pf.
Victualienpreiſe:
Eßbutter per Pfund 80 Pf. bis 85 Pf., in Partien 65-70 Pf., Eier per
25 Stück 1 M. 20 Pf. bis 1 M. 25 Pf., Kartoffeln per 100 Kil.
7 M. 50 Pf. bis 8 M., Kornſtroh pr. 50 Kilgr. 1 M. 90 Pf. bis
2 M. 20 Pf., Heu per 50 Kilogr. 2 M. 60 Pf. bis 3 M. - Frucht=
preiſe
: Warzen M. 21.60, Korn M. 14.90, Gerſte M. 16.35,
Hafer M. 14.90, ſämmtlich per 100 Kgr.
Der R. A. Z.1 entnehmen wir das Nachſtehende, das wir hier=
mit
auch dem Thierſchutzvereine zu beſonderer Beachtung em=
pfehlen
wollen: Die mehr und mehr fühlbar werdende Abnahme
unſerer Singvögel macht ausgedehntere Maßregeln zum Schutze
dieſer nützlichen Thiere nothwendig. Der Reichstag iſt in die Berathung
eines bezüglichen Geſetzes eingetreten. Es ſei uns geſtattet, auf einen

140
Punkt hinzuweiſen, auf welchen in dem Entwurf dieſes Geſetzes unſerer
Anſicht nach viel zu wenig Gewicht gelegt wird. Wir meinen den Scha=
den
, welchen die Katzen der Vogelwelt zufügen. Jahre langes Studium
der Frage, Beobachtung im eingezäunten Beſitz, wie draußen in Feld
und Flur, haben uns zu der feſten Ueberzeugung gebracht, daß die Katzen
mehr Schaden an den Singvögeln anrichten, als alle anderen Umſtände
zuſammengenommen, welchen das Verſchwinden derſelben zugeſchrieben
wird, und daß keine Maßregel die Vögel wird ſchützen können, ſo lange
nicht ihr ſchlimmſter Feind allgemein als ſolcher erkannt und behandelt
wird. Die Hauskatze, welcher Herumſchweifen in Gärten und Feldern,
insbeſondere nächtliches Herumſchweifen verwehrt, kurz welche mit Nach=
druck
dahin verwieſen wird, wohin ſie gehört, nämlich ins Haus, iſt ein
Weſen, welches wegen ſeiner nützlichen und theilweiſe auch angenehmen
Eigenſchaften die Zuneigung aller Thierfreunde verdient. Die Unacht=
ſamkeit
ihrer Beſitzer aber, zuſammenhängend mit dem Ueberfluß an
Katzen, deſſen ſich ſo viele Häuſer und Gehöfte erfreuen, macht aus der
nützlichen Mäuſevertilgerin einen vagabondirenden Vogeljäger, L deſſen
Thätigkeit ſich in regelmäßigen Streifzügen innerhalb eines beſtimmten
Reviers durch Feld, Flur und Wald erſtreckt. Was fern von Städten
und Dörfern an Vögeln verſchont bleibt, das verfällt den Katzen, welche
in unſeren Häuſern nur zu oft in unnöthiger Anzahl gehalten werden,
und ſind in dieſer Beziehung ganz beſonders die Bahnwärterhäuschen
zu nennen, die den privilegirten Vogelfeind durch das ganze Land zer=
ſtreuen
und überall da importiren, wo die Gegend ſonſt von ihm frei
ſein könnte. Es iſt rein unmöglich, daß irgend ein Neſt eines niedrig
niſtenden Vogels - und zu dieſen gehören gerade unſere nützlichſten
Singvögel - da beſtehen kann, wohin die Streifzüge der Katzen ſich er=
ſtrecken
. Und man wird vergeblich Hecken anlegen, um Niſtplätze für
die Vögel zu ſchaffen, ſo lange Katzen nicht von ihnen ferngehalten wer=
den
. Kaum ſicherer aber ſind vor ihnen die hochniſtenden Vögel. So=
bald
ſich eine Katze an die Vogeljagd gewöhnt hat, iſt ſie zugleich ihrem
urſprünglichen Zweck, der Mäuſevertilgung, entfremdet. Es iſt damit
der erſte Schritt zu ihrer Verwilderung geſchehen. Es ſcheint faſt gänz=
lich
der allgemeinen Aufmerkſamkeit zu entgehen, welche Unzahl von
Katzen in halbverwildertem Zuſtande draußen im Freien durch Jagd,
d. 1. auf Koſten vorzüglich der Vögel, ſich nährt, unter verborgenen
Schlupfwinkeln die Brut ablegend, welche die Alten an Wildheit noch
übertrifft. Und leider iſt ſo Wenigen jener Jammerruf der Vögel, vor=
züglich
bei der Annäherung ihres größten Feindes ausgeſtoßen, bekannt,
welcher vom Vogelfreunde nur zu häufig beſonders in der Nähe der
Wohnungen der Menſchen zu ſeinem Schmerze vernommen wird. Die
Richtigkeit der Auffaſſung, daß die Katzen vor Allem es ſind, welche
eine Vermehrung unſerer Singvögel verhindern, läßt ſich leicht genug
praktiſch erproben. Vom Einſender iſt ſie erprobt worden. Seitdem
derſelbe die Katzen von ſeinem Beſitze fern hält, erfreut ein weit und
breit nicht bekannter Vogelreichthum eine ganze Gegend, in welcher vorher
nur ſpärliche Sänger zu hören waren, und ſeine Pflanzen ſind auf das
Reinlichſte von dem verderblichen Ungeziefer befreit. Allgemein ange=
wendete
entſprechende Maßregeln würden überall in kürzeſter Zeit die=
ſelben
Erfolge aufweiſen. Als ſolche Maßregeln würden wir vorſchlagen:
Die Katzen in derſelben Weiſe zu beſteuern, wiedies mit
den Hunden der Fall iſt, und zu beſtimmen, daß jede herrenloſe,
d. i. nicht mit einer nummerirten Marke verſehene Katze von einer
öffentlich dazu angeſtellten Perſon getödtet werde. Ferner daß jede in
freidem Beſitz herumſchweifende Katze vom Grundeigenthümer getödtet
werden darf; endlich, daß der Jagdpächter entſprechende Befugniß für
die auf ſeinem Jagdgebiet herumſchweifenden Katzen erhält. Nur mit
ſolchen Beſtimmungen verſehen, wird ein Vogelſchutzgeſetz ſeinen Zweck
erreichen, und wir hegen die Hoffnung, daß naturkundige Abgeordnete ſich
der Frage in dieſem Sinne annehmen und damit der Landwirthſchaft er=
heblichen
Nutzen, den Naturfreunden aber den Genuß der Vermehrung
des fröhlichen Vogelgeſanges in Feld und Wald verſchaffen werden-
ſelbſt
wenn dies auf Koſten ihrer eigenen Katzen geſchehen müßte.

Tages=Kalender.
Freitag 25. Juli: Ordentliche Generalverſammlung der Darmſtädter
Actien=Ziegelei.
Samstag 26. Juli: Sommer=Caſino des Geſangvereins Liedertafel auf
dem Karlshof.

Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor ( Ma=
thildenhöhe
) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden
Donnerſtag geöffnet.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreit=
lachen
: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und Sams=
tags
von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich Vormit=
tags
von 11-12 Uhr.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.