Darmstädter Tagblatt 1879

4

Abonnementspreiz
Uhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn
Auswärtz werden von allen Poſt=
ämtern Beſtellungen entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mch Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
verdmangenommm inDarnktad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mn Beſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärv
vn allen ſoliden AnnoneenErpe
Nitione.

142. Jahrgang.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Mittwoch den 2. Juli,
N126.
187D.

Gefunden: 1 Sackuch gez., 1 Handſchuh, 1 Brieftaſche, 1 Hohlichlüſſel, 1 Hundehalsband mit Marke, 1 deutſche Fibel,
Farbzeichen, 2 große Schlüſſel, 1 Drücker, 1 Meſſer, 1 kl. Kopfüberzug, 1 kl. goldner Ring.
Verloren: 1 Portemonnaie mit ca. 20 Mark Inhalt, 1 weißes Taſchentuch gez. A. 8.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 1. Juli 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt auf Grund von Schul=
zeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt nach
ſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften mit dem Anfügen
aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende im
Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2) Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß ſpäteſtens bis
zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr vollendet. Der Nachweis
der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens bis zum 1. April deſſelben Jahres zu er=
bringen.
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht Brief=
papier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
a. Geburtszeugniß,
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit, den
Freiwilligen während einer einjährigen activ n Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen;
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien
und höheren Bürgerſchulen) durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei=
Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
5A. das Schulzeugniß
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu poſ. b: daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des Baters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den Frei=
willigen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf.
Zu poſ. d: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten
Hochſchulen und Reiſezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien und Realſchulen l. Ord., ſämmtlich nach dem Schema 17 zur Er=
ſatz=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septbr. 1875 — Reg=Bl. Nr. 55 von 1815) ausgeſtellt ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 85 88, 89, 90, 93 und 94 der angeführten Erſatz=Ordn. verwieſen.
Darmſtadt, im December 1878.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Spamer.

317

220

M126

Bekanntmachung.

Montag den 7. Juli 1870, Vormittags 10 Uhr,
ſoll nachſtehende zum Concurs des Gaſtwirths Jacob Schuchmann gehörige Hofraithe mit unbedingtem Zu=
ſchlag öffentlich verſteigert werden.
Flur. Nr. ⬜ Meter.
103570 379 Hofraithe Erbacherſtraße,
11
5 Straße.
1035775
11
Zweiſtöckiges Wohnhaus, Ecke der Erbacher= und Beckſtraße Nr. 2 mit gewölbtem Keller, vorgebautem
Treppenhaus, Laden= und Wirthſchafts=Einrichtung, bewohnbare Manſarde und Knieſtock, Waſchküche, Hausgarten,
Pumpbrunnen.
Bemerkt wird hierbei noch ganz insbeſondere, daß die Hofraithe für ſich allein und dann die Laden=
und Wirthſchafts=Einrichtung verſteigt wird.
Darmſtadt, den 18. Jum 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
5264)

Bekanntmachung.
Die Aulieferung zweier Thorpfeiler für
das Schulhaus am Ballonplatz ſoll
Freitag den 4. Juli d. Js., Vor=
mittags 10 Uhr.
durch Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Die Soumiſſionsofferten ſind bei uns
einzureichen.
Darmſtadt, den 30. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
5581) Riedlinger, Beigeordneter.
5582) Bekanntmachung.
Samſtag den 5. Juli d. J3., Vor=
mittags 10 Uhr,
ſollen die bei Anlieferung von Schulre=
quiſiten vorkommenden Schreiner, Speng.
ler= und Lackierarbeiten öffentlich durch
Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag, Zeichnung u. Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt zur Einſicht
offen. Die Soumiſſionsofferten ſind bei
uns einzureichen.
Darmſtadt, den 30. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.

Pferde=Verkauf.
Freitag den 4. Juli d. J.,
Bormittags 11 Uhr,
wird ein ausrangirtes Dienſtpferd der Groß=
herzoglichen Train=Compagnie im Hofe der
neuen Train=Kaſerne öffentlich meiſtbietend
verkauft.

Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei Erbauung eines Haftlokals
bei dem Amthaus in der Hügelſtraße da=
hier erforderlichen Arbeiten ſollen auf dem

Wege der Submiſſion in Accord gegeben

werden, nämlich:
M. Pf.
1) Maurerarbeit, veranſchl. zu 6814 90
2) Steinhauerarbeit „ „ 788 4)
3) Zimmerarbeit.
2068 15
„
„
717 09
4) Dachdeckerarbeit „
„
„ 1386 53
5) Schreinerarbeit „
6) Schloſſerarbei.
„ 1268 70
„
7) Glaſerarbeit
„ 489 40
„
1877 36.
18) Weißbinderarbeit „
„
9) Spenglerarbeit
191 30

Accordbedingungen, Pläne und Boran=
ſchlag liegen am 7., 8. und 9. Juli in
dem Geſchäftslokal der unterzeichneten Be=
hörde zur Einſicht der Intereſſenten offen
und ſind die ſchriftlichen Offerten ſpäteſtens
bis zum 11. Juli d. Js., Vor=
mittags 10 Uhr,
verſchloſſen und frankirt mit „Submiſſion”
bezeichnet, an Großherzogliches Kreisbau=
Amt Darmſtadt adreſirt einzugeben.
Darmſtadt, am 31. Juni 1879.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
5584)
Köhler.

Bekanntmachung
Auf gerichtliche Verfügung werden die
der Friedrich Kuhn Wittwe, geb. Geiger,
und der Marie vouiſe Geiger zu Beſſungen
zuſteheaden Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 195sh₁. 178 Hofraithe, Rückert=
ſtraße,
II. 193¾₁. 196 Grabgarten daſelbſt
III. 193¼
10 Straße daſelbſt,
Donnerſtag den 31. Juli d. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 16. Juni 187.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
5192)
Weimar.

Feilgebotenes.
3382) Eine große Flughecke preis=
würdig zu verkaufen Grafenſtraße Nr. 19
Hinterbau, 2. Stock.

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auch der kleinſte Auftrag, wird ſorgfältig und prompt ausgeführt.
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Markin Roll, am Jägerthor.
H. Heller Eliſabethenſtraße.
C. Wohl, Beſſungen.
Julius Höhler, Ernſt=Ludwigsſtraße.
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Wegen Geſchäfts=Aufgabe halte einen Ausverkauf meiner ſämmtlichen noch vor=
räthigen Waaren, als: Cigarren, Glas=, Cylinder, Kamm=, Beſen, Bürſten=,
Seifen= ꝛc. Waaren unter dem Einkaufspreiſe.

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1222

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platz 6, übernommen habe und bitte deshalb meine ſeitherigen geehrten Kunden, ſo=
wie die Freunde dieſes Geſchäfts mich mit ihren werthen Aufträgen beehren zu wollen,
indem es mein eifrigſtes Beſtreben ſein wird, das in mich geſetzte Vertrauen in jeder
Hinſicht zu rechtfertigen.
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Bückermeiſter, Ballonplatz 6.
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Kühn, gegenüber der Stadtkirche, ſowie
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¾
1 Treppe Nr. 23.
epur.
=ee.
LcAA AAATATAAAaaaAzxxrxi.
3250) Steinſtraße Nr. 10 der mitt=
lere Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, zu
vermiethen. Näheres parterre.

N 126

1223

2994) Ee der Kies- u. Neder.
Ramſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten Hauſe der 3. Stock zu vermiethen.

Näheres bei H. Keller, Zimmermſtr.
Erbacherſtraße 6.
3130) Beſſunger Holzſtraße bei Gärtner
Geyer IV. iſt ein Logis zu vermiethen.
3264) Feldbergſtraße 15 ein Logis
mit 3 Zimmern und Zubehör.
3414) Rheinſtraße Nr. 25 iſt die
Parterre=Wohnung per 1. Juli zu ver=
miethen. Näheres daſelbſt im Comptoir.
3678) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage und der obere Stock, jede Etage 5
Zimmer, Abſchluß, ſonſtige Bequemlichkeiten
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
3819) Bleichſtraße Nr. 48 nächſt
den Bahnhöfen eine Wohnung von 5
Zimmern nebſt allem Zubehör zu verm.
3951) Liebigſtraße 6 iſt eine voll=
ſtändig neu hergerichtete bel Etage, 5 Zim=
mer, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wunſch Gartenantheil nebſt allen Be=
quewlichkeiten zu verm. u. ſofort zu bezieh.
3960) Kapellplatz 8 bel Etage 2 Zim=
mer mit oder ohne Möbel. 1. Juni be=
ziehbar.
3988) Frankfurterſtraße Nr. 32
dem Herrngarten gegenüber iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern im Juli be=
ziehbar zu vermiethen.
4077) Heinrichsſtraße 62 iſt der 3.
Stock wegen Wegzug des Bewohners mit
allen Bequemlichkeiten Anfangs Juli zu
vermiethen. Näheres bei Bauunternehmer
J. Müller am Arreſthaus.
4088) Soderſtraße 33 iſt die bel Etage
3 Zimmer, Glasabſchluß m. allen ſonſt. Be=
quemlichkeiten zu vermiethen, ſofort zu bez.
Zu erfragen Grafenſtraße 35.
Joh. Ludwig.
4095) Frankfurterſtraße 5 iſt das unmöblirtes Zimmer.
Logis im 3. Stock, aus 6 großen Zimmern,
Küche, abgeſchl. Vorplatz, Magd= u. Boden=
kammer nebſt Zugehör zu vermiethen und
bis 1. Auguſt zu beziehen. Näheres bei
G9. Fey, Carlsſtraße 39.
4152) Heidelbergerſtr. 1 am Marien=
platz iſt das ſeither von Herrn General=
major Bickel bewohnte Logis anderweitig
zu vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
Logis von drei kleinen Zimmern zu ver=
miethen bei Gärtner Schmidt.
4379) Caſinoſtraße 14 der 1. Stock
befiehend aus 4 Zimmern mit Zubehör zu
vermiethen und bis Anfang Auguſt zu be=
ziehen.
Aug. Nold.
4380) Heinheimerſtraße Nr. 50 die
Parterre= und Manſardenwohnung zu ver=
miethen und zu bez. Näh. Müllerſtr. 23.
4381) Schützenſtraße 10 iſt die Man=
ſarde, beſtehend in 5 Zimmern, Küche ꝛc.
Glasabſchluß per 15. Auguſt oder auch
ſchon früher zu vermiethen.

ba-
Reſtaurations=Local mit Wohnung, Frankfurterſt. 9
Azunächſt dem Juſtizpalaſte, iſt bis zum 1. October zu vermiethen. Näheres
SKarlsſtraße 39.
Georz Fey.

4384) Wendelſtadtſtraße 15 iſt Stal=
lung, Remiſe u. Burſchenzimmer zu verm.
4471) Beſſ. Wittmannſt. 18 der 2. Stock
3-4 Zimmer mit Zubehör, ſofort beziehbar.
4493) Carlsſtraße 22 iſt der 1. Stock,
beſtehend aus 3 Zimmern, Kabinet, Küche
und ſonſt allen Bequemlichkeiten, zu verm.
4593) Steinſtraße 3 ein Logis, be=
ſtehend aus 3 Piecen, Küche und Zubehör,
iſt zum 1. Aug. zu verm. Dr. Oſann.
4688) Louiſenſtraße Nr. 22 ein
Logis zu vermiethen und bald zu beziehen.
4689) Roßdörferſtraße 17 Hinter=
bau ein freundliches Logis an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
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4708) Stiftſtraße 65 bel Etage, event.
der 3. Stock, je 5 Zimmer, 2 Bodenkam=
mern ꝛc, bis Mitte Auguſt zu vermiethen.
Näheres im 3. Stock.
4752) Wilhelminenplatz 13 ſind im
unteren Stock 2 Zimmer zu vermiethen.
4781) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
2 möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
4805) Wendelſtadtſtraße 22 ein möbl.
Zimmer parterre mit ertraem Eingang, nach
der Straße gelegen, iſt bis 1. Juli zu verm.
4870) Ballonplatz 9 ein freundliches
Logis bis Anfangs Auguſt zu vermiethen
4872) Wenkſtraße 12 iſt der mitt=
lere Stock, beſtehend aus 3 großen Zim=
mern, Küche, Bodenkammer und allen ſon=
ſtigen Bequemlichkeiten (wobei Regenciſterne)
zu vermiethen.
4881) Bleichſtraße 25 ein Zimmer mit
Kabinet in der Manſarde im Hinterbau
zu vermiethen.
4981) Brandgaſſe 12 ein freundliches
50765) Ecke der Stift= und Roß=
dörferſtraße iſt der 3. Stock, beſtehend
in 5 Zimmern, Küche, Magdkammer, ab=
geſchloſſenem Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder ge=
trennt an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Näheres Heinheimerſtraße Nr. I.
5077) Soderſtraße 73 eine Manſar=
4273) Niederramſtädterſtraße ein den Wohnung - Zimmer mit Danhängen=
den Kabinetten - nebſt Zubehör mit oder
ohne Möbel zum 1. Auguſt zu vermiethen.
5081) Frankfurterſtraße 5a. iſt das
Parterre=Logis, 3 Zimmer, Küche, abgeſchl.
Vorplatz, Magdkammer nebſt Zugehör bis
zum 1. October zu vermiethen. Näheres
Karlsſtraße 39.
Georg Fey.
5092) Beſſunger Carlsſtraße 5
ein gr. möblirtes Zimmer im Gartenhaus
Parterre zu vermiethen.
5111) Beſſ. Seeſtr. 3 ein ſchönes Lo=
gis 2 Fimmer, Küche, Keller, Holzſtall
gleich zu beziehen.

b251) Kiesſtraße 30 ein kleines Logis
zu vermiethen.
5299) Obere Eliſabethenſtraße 10
ein ſchönes Zimmer nebſt Kabinet ( un=
möblirt) zu vermiethen.
5301) Hügelſtraße 51 ein möbl. Zim
mer ſofort zu vermiethen.
5304) Schulſtraße 11 der 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern, ganz neu herge=
richtet, alsbald beziehb. an eine ruhige Familie.
5305) Mühlſtraße 20, 3. St., ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen
puur”.
purwiee
Lecy.
rA
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5310) Rheinſtraße 49 Hochpar= N
P terre 2 ſchön möblirte Zimmer nebſt 2
N Cabinet zu vermiethen.
Jeurm
A.arTr. AAxlſanzxxxxxrzi
Herrſchaftshaus.

5317) Das ſeither von Herrn Major
v. Alvensleben bewohnte Haus, Heidel=
bergerſtraße 4 iſt im Ganzen oder getheilt
zu vermiethen, vom 20. Juni ab zu be=
ziehen.
Carl Berntheisel,
Magdalenenſtr. 7.
5331) Friedrichsſtraße 9, bel Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern und allem Zu=
behör, und bis Ende September beziehbar.
Aug. Röhler.
5394) Eck der Roßdorfer= u.
Teichhausſtraße 4 iſt eine Man=
ſarde zwei Stiegen hoch, 5 Piecen
mit allen Bequemlichkeiten, zu ver=
miethen und den 23. Septbr. d. J.
zu beziehen. Näh. im Hauſe parterre.
5398) Frankfurterſtraße 16 eine ſehr
ſchöne Manſarden=Wohnung (6 Piecen) zu
vermiethen, Sept. beziehbar. Näh. parterre.
5399) Heinheimerſtraße 4 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer, Küche ꝛc., billig zu ver=
miethen. Näheres Aliceſtraße 17 parterre.
5400) Promenadeſtraße 56 iſt eine
Manſarde von 4 Zimmern, Kammer nebſt
Küche und allen Bequemlichkeiten per Mitte
Septbr. zu vermiethen. Preis 300 M.
5412) Rheinſtraße 1 im Seitenbau
ein Logis, enthaltend 4 Zimmer, Küche,
3 Bodenräume nebſt allem übrigen Zubehör
ſofort zu beziehen.
5401) Waldſtraße 33 bel Etage
5 Zimmer und Garderobe, Küche ꝛc. per
15. Septbr. zu vermiethen. Näheres im
1. Stock daſelbſt.
5431) Hügelſtraße 1 iſt in meinem
Hauſe die Manſarde per ſofort beziehbar
Hch. Jochheim.
zu vermiethen.
5491) Holzſtraße 23 iſt im Vorderhaus
eine Wohnung gleich zu beziehen.
5501) Kirchſtraße 25 ein ſchönes u.
möblirtes Zimmer zu vermiethen u. gleich
L. Röth.
zu beziehen.

1224
5591) Paſſend für Herrn Einjährige.
2 ſchön möblirte Zimmer parterre nächſt
der Artilleriekaſerne. Beſſ. Herrmannſtr. 40.
5592) Roßdorferſtraße 12 eine Stiege
hoch iſt ein ſchön möblirtes Zimmer mit
oder ohne Koſt zu vermiethen.
5593) In der Nähe der Bahn ein
Zimmer an eine Dame ſofort zu vermiethen.
Auch eine kl. Bodenkammer kann dazu ge=
geben werden. Zimmer möblirt oder un=
möblirt. Auf Wunſch Frühſtück. Näheres
in der Expedition.
5594) Dieburgerftr. 69 der untere Stock,
5 Piecen, Küche, Souterrainzimmer, Bleichpl.,
Gartenaufenthalt, auf Wunſch auch Antheil.
5595) Heerdwegſtraße 19 ein Logis
von 3 Zimmern, Küche nebſt allen Be=
quemlichkeiten zu vermiethen, bis 1. Sept.
beziehbar. Zu erfragen in der Manſarde.
5596) Ernſt=Ludwigſtraße 14 die
Manſarde, aus 5 Zimmern, Küche ꝛc. be=
ſtehend, per 1. Nov. zu vermiethen.
5597) Landwehrſtraße 11 bel Etage mit
5 Zimmern u. allen Bequemlichkeiten ſofort
zu verm. Daſ. 1freundl. Zimmer mit od. ohne
Möbel. Franz Ihm, Schloſſermeiſter.
5598) Caſerneſtraße50, 2 St.h., iſt
1 gr. möbl. Zimmer, Ausſicht in die An=
lage, an einen ruhigen Herrn zu vermiethen.
5599) Kapellplatz 56 iſt die bel Etage
mit 5 Zimmern und allem Zubehör auf
1. October zu vermiethen. Näh. parterre.
5600) Große Ochſeugaſſe 21 iſt ein
Laden und 2 Logis zu vermiethen und
gleich beziehbar.
Näheres bei Hrn. Fuchs daſelbſt.

R 126

Bekanntmachung.

Vom 1. Juli ab gelangen die täglich zweimalige Verſonenpoſt und die tägliche
Botenpoſt zwiſchen Babenhauſen und Seligenſtadt (Großh. Heſſen), ſowie die
Station für Beiwagen in Babenhauſen zur Aufhebung Dagegen wird von demſelben
Tage ab ein täglich dreimaliges zur Poſtſachenbeförderung dienendes Privatfuh werk
eingerichtet, welches nachſtehenden Gang erhält:
I.
Aus Babenhauſen 755 Vorm., in Seligenſtadt 815 Vorm.
„ Seligenſtadt 6 Vorm. „ Babenhauſen 710 Vorm.
II.
Aus Babenhauſen 1215 Nachm., in Seligenſtadt 125 Nachm.
„ Seligenſtadt 10 Vorm. „ Babenhauſen 1110 Vorm.,
XII.
Aus Babenhauſen 7 , Nachm., in Seligenſtadt 810 Nachm.,
„ Seligenſtadt 4'5 Nachm., „ Babenhauſen 55⁄ Nachm.
Darmſtadt, den 28. Juni 1879.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector.
Deininger.

Vermiſchte Nachrichten.
Capitalanlagel
ünßerſt rentabel und vortheilhaft, jeder
anderen Kapitalveranlagung vorzuziehen;
ſtaatliche oder ſtädtiſche Garantie
(Obligationen), alljährlich mehrmalige
amtliche Gewinnziehungen, wobei den
Kapitaliſten Gelegenheit geboten iſt, Ge=
winne von Mk. 80,000, 70,000, 60,000,
50,000C. 40,000, 30,000, 20,000, 15,000
10,000, 5000, 3000 u. ſ. w. zu erhalten
Gute Rente und Vergrößerung des
Kapitals durch eine ungeführliche, ſichere
Spekulation. Schon Beträge von
15 Mark
an werden gleich günſtig veranlagt. Ueber
alle angelegten Beträge kann jederzeit
nach Belieben wieder verfügt werden.
Ausführlicher Proſpektus gratis und
franco gegen Retourmarke. Bei Anfragen
iſt die ungefähre Höhe der zu veranlagen=
den Beträge anzugeben.
C. J. Forster's
Bank- und Wechselgeschäft,
5440) Karlsruhe i. V.

Eröffnung eines Kindergartens
im östlichen Stadttheil.
Um den Kindern des öſtlichen Stadtheils den Beſuch eines Kindergartens zu
ermöglichen, habe ich neben meinem ſeit 6 Jahren in der Grafenſtraße beſtehenden
einen weiteren Kindergarten in den Räumen des Turnhauſes lam kleinen
Woogplatz) errichtet.
Zeit der Thätigkeit: Vorm. 9-12 und Nachm. 2-4 Uhr (Mittwoch u. Samſtag
Nachm. ausgenommen). Honorar 5 Mark per Monat (viertelj. praenumerando), für
Geſchwiſter nur 4 Mark. - Je nach Umſtänden wird Ermäßigung gewährt. — Die
Eröſknung dieſes Kindergartens erfolgt Donnerſtag den 3. Juli Vorm. 9 Uhr.
Anmeldungen werden jeden Tag im Kindergarten, Grafenſtraße Nr. 39, entgegen
genommen.
Zur Einweihung dieſes neuen Locales findet daſelbſt Mittwoch den 2. Juli Nach=
mittags 3 Uhr ein Spielfeſt ſtatt, zu welchem alle Eltern, ſowie die Freunde der
Anſtalt freundlich eingeladen ſind.
Eintrittskarten ſind im Kindergarten, Grafenſtraße 39, abzuholen.
5334)
Therese Schultz.

Reſtauration Markworl.
Heute Mittwoch den 2. Juli
Eindunl”
RRGSO

5541) Haararbeiten werden zu den
billigſten Preiſen gefertigt. Beſſungen,
Schulſtraße 20.

1285

5206)

R 126

Hölmische

Feuer-Versicherungs-ſesollschaſt Colonia.
Grundkapital
M. 9,000,000.
Geſammtreſerven
„ 9,290,493.
Prämien ꝛc. ult. 1878
„ 6619411.

Lebens-Versicher.-Gesellschatt Concordia.
Grundkapital
M. 30,000,000.
Geſammtfonds ult. 1878
„ 66,911,709.
Verſicherungen mit und ohne Gewinn=Antheil (Dividenden)
der Verſicherten.
Zum Abſchluſſe von Verſicherungen bei obigen Geſellſchaften empfiehlt ſich
Die General=Agentur:
Darmſtadt.
V.
Cl. Kahlert LSöhue.

vaalau.
Freitag den 4. Juli, Abends 8 Uhr.
Ei nmaliges,

5610) 5000 Mark werden gegen drei=
fache Sicherheit auf erſte Hypothek zu leihen
geſucht. Nur Diejenigen, welche obige Summe
aufs Land geben, mögen gefl. adreſſiren
H M7918 an die Exp. d. Bl.

5605)
ausgeführt vom
Königl. Kapellmeiſter und Trompetinen=Virtuos
Friedrich Wagner,

mit dem

Trompeter=Corps des Königlich Sächſiſchen Garde=
Reiter=Regiments aus Dresden,

Billets

auf fhrer Durchreise von Holland.
60 Pfennige, ſind bei Herrn G. Thies, Eliſabethenſtraße 26, ſo=
wie zu 75 Pfennige Abends an der Kaſſe zu beziehen.

5606) Klavierunterricht wird billigſt
ertheilt: Heinrichſtraße 59.
5607) Sorgfältiger Unterricht u. Nach=
hülfe in den Elementarfächern, wie auch in
Sprachen, wird gegen mäßiges Honorar von
einer geprüften Lehrerin ertheilt. Offerten
an die Expedition unter J. O. 5607.

5608) Eine junge Wittwe, im Aus=
beſſern, ſowie in allen Handarbeiten er=
fahren, ſucht Beſchäftigung außer dem Hauſe.
Zu erfragen bei
J. Geiger, Gardiſtenſtraße 20.
5609) 2-3 Parterre=Zimmer in gu=
ter Geſchäftslage zu miethen geſucht. Offerten
unter L 5609 bei d. Exp. d. Bl. niederzulegen.

Dankſagung.
Für die vielſeitigen Beweiſe innigſter
Theilnahme bei dem mich betroffenen ſchweren
Verluſt meines ſeeligen Mannes ſage ich
Allen, insbeſondere denjenigen, welche ihn
zur letzten Ruheſtätte geleiteten, meinen
tiefgefühlteſten Dank.
Friedericke König Wwe.,
geb. Struve.
G
r Lodes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
widmen wir hiermit, ſtatt jeder beſonderen
Anzeige, die traurige Nachricht, daß unſer
geliebtes Töchterchen Helene Loos
Montag Nachmittag gegen 2 Uhr nach mehr=
jährigem ſchweren Leiden verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nach=
mittag um 6 Uhr vom Sterbehauſe, Schul=
ſtraße 12, ſtatt.

Zu Ehren von Joh. Heinrich Merck ans Darmſtadt.
Um nicht eine Unterlaſſungsſünde zu begehen und nicht einen der
berühmteſten und verdienteſten unſrer Stadtgenoſſen der leichtfertigſten
Verunglimpfung preiszugeben, ſah ſich der Unterzeichnete von ſeinem beſſe=
ren Wiſſen gedrungen, die Charakteriſtik des obengenannten Jugend=
freundes von Göthe, welche Prof. Hermann Grimm in ſeinen „ Vor=
leſungen über Göthen veröffentlicht hatte, durch Thatſachen und Zeug=
niſſe zu widerlegen und in ihren Grundzügen umzuſtoßen. Es geſchah
dies unlängſt in Schnorrs Archiv f. Lit.=Geſch. VIII. S. 396-410. Zu
einem gleichen Ergebniß, bezüglich des Charakters Mercks und ſeiner Ver=
dienſte um Göthe, haben gründliche Studien den Dr. W. Gwinner
geführt, der in ſeiner Abhandlung „Jüngſte Phaſen der Göthe'ſchen Fauſt=
dee: (Augsb. Allg. 3tg. 1879, Beil. Nr. 157 ff.) Mercks Stellung zu
Göthe in folgenden Worten berührt: „Nicht ohne Grund hatte Göthe
ſelbſt ſeine italieniſche Reiſe als eine „Flucht: bezeichnet, „ſich zu poeti=
ſcher Productivität wieder herzuſtellen” nicht ohne Grund hatte Merck,
nachdem er das Weimarer Treiben aus eigner Anſchauung kennen ge=
lernt, die kräftigen Worte geſprochen: „Siehſt du, im Vergleich mit dem,
was du in der Welt ſein konnteſt und nicht biſt, iſt mir Alles, was Du
geſchrieben haſt, Dreck! und den Freunden gegenüber geklagt: „Was
Teufel fällt dem Wolfgang ein, hier am Hof herumzuſchranzen und zu
ſcherwenzen, andre zu hudeln, oder, was mir alles eins iſt, ſich von ihnen
hudeln zu laſſen? Gibt es denn nichts beſſeres für ihn zu thun?
Erſt in Rom ward ihm (Göthe) täglich deutlicher, daß er „eigentlich zur
Dichtkunſt geboren iſt und dieſes Talent excoliren und noch etwas Gutes
machen ſollte, da ihm das Feuer der Jugend manches ohne großes Stu=
dium gelingen ließ.; — Riemer, ein Vertrauter Göthe's, als Lehrer
von Gothe's Sohn, ſchenkt zwar dieſen Mittheilungen Falks wenig
Glauben, weil er die für ſolche Aeußerungen geeignete Zeit nicht ausfindet;
aber konnten ſie von Falk erdichtet ſein? An den Namen Merck, um
deſſen Charakter es ſich handelt, knüpft nun Dr. Gwinner nachſtehende
Bemerkung:„Bei Nennung dieſes einflußreichſten Jugendgenoſſen Göthes,

der bekanntlich ein edles Herz mit dem hellſten Kopfe verband und das
eben ſo übermüthige als unſichere erwachende Genie des großen Dichters
wie kein anderer erkannte, ſpornte, zügelte und zurechtwies, muß ich an=
zeigen, daß in mehrerwähnter Vorleſung Hermann Grimms, welche
uberhaupt an Außerordentlichem Jules Verne's Reiſegeſchichten übertrifft,
die unerhörte Behauptung zu leſen ſteht: „Das Element bodenloſer Ge=
meinheit, welches Mephiſtopheles auszeichnet, habe — Merck geliefert, als
Modell geliefert! Anders wenigſtens kann ich die Phraſe nicht verſtehen,
die ich, meinen Augen nicht trauend, dreimal geleſen habe. — So müſ=
ſen ſich alle unbefangen und gründlich Prüfende zu Ehren Merck's
der theoretiſch und praktiſch für mehrere Gebiete der Kunſt, Wiſſenſchaft
und Induſtrie eine helle Leuchte und für jedes wackere Unternehmen ein
opferfreudiger Helfer war - und zur Abwehr der ihm widerfahrnen Un=
bill vereinigen, und wollen wir fortfahren, ihn zu den ruhmwertheſten
Söhnen unſrer Stadt zu zählen.
Dr. K. Wagner.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 2. Juli.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung,
welche Donnerstag den 3. Juli, Nachmittags präcis 4 Uhr ſtattfindet,
hat folgende Tagesordnung: 1) Polizeiverordnung, betr. Aufrecht=
erhaltung der Ordnung ꝛc. im Hoftheater und deſſen Umgebung. 2) Ab=
ſchluß der Polizeikaſſerechnung pro 1878. 3) Verwendung dispombeler
Mittel für die Waſſerverſorgung aus früheren Jahren. 4) Beſuch des
Stadtrohrnetzes. 5) Erbauung des Hochreſervoirs. 6) Erwerbung des
Rheinthorwachegebäudes. 7) Kapital=Aulagen der Armenkaſſe ꝛc. Ge=
heime Sitzung: 8) Perſoͤnliche Angelegenheiten, Friſtgeſuche ꝛc.
4 Freunde einer guten Concertmuſik werden gern die Nachricht ver=
nehmen, daß die „Darmſtädter(früher Interlakener) Concert=

1226

Aa 126

Kapellei, unter der Direction des Großherzoglichen Kammermuſikus
Herrn F. Frank einen Cyclus von ſechs Sommer=Abonnements= Con=
certen im Saalbau geben wird. Dieſelben ſollen ſehr bald ihren Anfang
nehmen und bei gutem Wetter ſtets in dem ſchönen Garten des Saal=
baues ſtattfinden. Das Unternehmen iſt vom Vorſtande der Saalbau=
Geſellſchaft angeregt worden, deſſen Mitglieder in Verbindung mit ver=
ſchiedenen Kunſtfreunden ſolche Geldbeitrage gezeichnet haben, wie ſie zur
Sicherſtellung der Concertkoſten ausreichend erſcheinen. Der ſEintritts=
preis iſt ſehr niedrig geſetzt worden (40 Pfg. pr. Perſon, 30 Pfg. für
den Actionär, Dutzendbillets 4 Mk. und für den Actionär 3 Mk.), ſo
daß der Beſuch der Concerte möglichſt erleichtert iſt. Es ſteht zu hoffen,
daß die Veranſtaltung ſolcher Streichmuſik=Concerte, deren gute Aus=
führung von Seiten der nur aus Hofmuſikern beſtehenden Kapelle, längſt
bekannt iſt, ſich hier feſt einbürgern möge.
— Das Concert, welches die evangeliſchen Kirchengeſang=
vereine Heſſens in der Dreifaltigkeitskirche zur Aufführung brachten,
erfreute ſich einer ſehr regen Theilnahme des Publikums. Die Vorträge
waren vorzüglich einſtudirt, namentlich diejenigen des Darmſtädter und
Wormſer Vereins, welche von großer Wirkung waren. Auch der neu=
errichtete Beſſunger Verein fand alle Anerkennung. J. K. H. die Frau
Prinzeſſin Carl, welche im Hauſe des Herrn Commerzienrath Heyl Abſteige=
quartier genommen hatte, beehrte das Concert in Begleitung der Hofdame
Freiin von Schäffer=Bernſtein und des Hofmarſchalls von Zangen mit
ihrem Beſuche.
44 Das Turnfeſt des Main=Rheingauverbandes, welches Sonn=
tag den 29. Juni zu Aſchaffenburg abgehalten wurde, war zahl=
reich beſucht, ſowohl von Darmſtadt, als auch von den übrigen Gau=
vereinen. Am Preisturnen betheiligten ſich 48 Turner, von welchen 20
preisgekrönt wurden; 11 Preiſe wurden von Mitgliedern der Turnge=
meinde Darmſtadt (Woogsplatz) erworben, 5 kamen nach Aſchaffenburg,
4 nach Beſſungen, je ein auf Arheilgen und Eberſtadt. Die Geräthe
waren Reck, Barre und Quer=Schwingel; als volksthümliche debungen
waren beſtimmt: Hochſprung, Weitſprung und Klimmen. Von den drei
Gerätheübungen war je eine in freie Wahl der Preisturner geſtellt
(Kur= und Uebung), eine Abweichung von den Beſtimmungen des Mittel=
rhein=Kreiſes, der indeß manche intereſſante Uebung zu Tag förderte.
Wurde auch der Schluß des Feſtes verregnet, ſo war man doch allge=
mein der Anſicht, daß dieſer Tag einen im Intereſſe der Verbreitung der
Turnſache liegenden würdigen Verlauf genommen habe.
Bei dem Preisturnen in Aſchaffenburg errangen ſich Preiſe
die Turner L. Koch, Fr. Dreſſel, Fr. Bernhard, A. Mehlbach, K. Möſer,
L. Stein, H. Heß, R. Keneder, K. Kaus, L. Lepper und H. Hochſtätter
von Darmſtadt, Fr. Wald, J. Birkenſtock, H. Demmel, Ph. Karn von
Beſſungen, J. Traſer von Arheilgen und G. Sand von Eberſtadt. Lobend
erwähnt wurden noch E. Dern und E. Nungeſſer von Darmſtadt.
Die durch ihren Beſuch vor drei Jahren hier noch in beſter
Erinnerung ſtehende Capelle des königlich ſächſiſchen Garde=Reiterregiments
unter Leitung des Capellmeiſters und Trompetinen=Virtuoſen Herrn
Friedrich Wagner wird auf ihrer Durchreiſe von Holland nächſten
Freitag Abend im Saalbau ein Concert geben, auf welches wir um ſo
mehr aufmerkſam machen, als gerade dieſe Capelle zu den beſten Caval=
lerie=Muſiken Deutſchlands gezählt werden darf.
Ein bei dem Bau des neuen Poſtgebäudes beſchäftigter auswär=
tiger Maurer (Ulrich), ſtürzte geſtern Vormittag vom Gerüſte und wurde
levensgefährlich verletzt in das Hoſpital verbracht.
V Beſſungen. (Sitzung des Gemeinderaths vom
26. Juni.) Ein Geſuch um Erlaubniß zur Erbauung einer Holzbaracke
am Kreuzpunkt des Gerauer= (Prinzenallee) und Eſchollbrückerwegs zum
Betrieb einer Wirthſchaft für die Zeit der Erbauung militäriſcher Etabliſſe=
ments, wobei ein Saal, ein Gaſt= und zwei Wohnzimmer vorgeſehen ſind,
wird, beſonders aus polizeilichen Gründen, abgelehnt. — Ein weiteres
Geſuch, betr. die Erbauung von zwei Zwillingshäuſern in der Eichberg=
ſtraße, wird nur bezüglich des nördlich vorgeſehenen Hauſes befürwortet,
weil ein ſüdliches mit einer Benutzung des bekannten Gewannweges zu=
ſammenhangt, deſſen deftnitiver Beſitz noch nicht geſichert iſt. — Ein
drittes, von Großh. Kreisamte zur Begutachtung übergebenes Geſuch,
ein Haus an der alten Roßdörferſtraße erbauen zu dürfen, kann aus
naheliegenden, ſehr triftigen Gründen nicht befürwortet werden. Wenn
dieſe Gegend ſchon in dem neuen Bauplan als Bauterrain aufgenommen
iſt, ſo liegt ſie doch eine halbe Stunde vom eigentlichen Orte entfernt,
und iſt ſelbſt von der ohnehin ſchon abgelegenen Niederramſtädterſtraße
noch durch den dortigen Friedhof und deſſen Vorplatz getrennt. Polizei=
liche Ueberwachung, Waſſerverſorgung und Beleuchtung dieſer Gegend,
welcher ſich die Gemeinde nicht entziehen darf, würde nicht ausbleiben
und ganz bedeutende Koſten verurſachen. Es muß, beſonders mit Rück=
ſicht auf die Communallaſten, darauf geachtet werden, daß die näheren
in Angriff genommenen Quartiere vorerſt ausgebaut werden, und muß
in dem vorliegenden Falle umſomehr an dieſem Grundſatze feſtgehalten
werden, als Darmſtadt in jener Gegend nur bis zur Beckſtraße Bau=
erlaubniß ertheilt. — Die Verhandlungen bezüglich der Ertheilung des
Kredits zur Rechnung für 1878 ergaben, daß die Rubriken des Voran=
ſchlags für jenes Jahr um 17063 Mark überſchritten ſind. Jener Voran=