Darmstädter Tagblatt 1879


25. Juni 1879

[  ][ ]

Darmſtaͤdter Tag
v066Ee

Ubonnementprei
Uhrlich 6 Mark inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
inck Poſlaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigeskatt)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerat=
vedenangenmmem
nDernſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bööher,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwürz
von allen ſoliden Annoneen=Expe
ditionen.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.

WI2I.

Mittwochden 25. Juni

1870.

Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 17:
Verordnung, betrefend die Paßpflichtigkeit der aus Rußland kommenden Reiſenden.

Gefunden: 1 goldener Uhrſchlüſſel, 1 Zanellaſchirm, 1 Strohhütchen, 2 Hemdchen, 1 Hundehalsband, 3 Drücker, 1 Il. Hohl=
ſchlüſſel
, 1 Hohlſchlüſſel, 1 Paar Handſchuhe.
Verloren: 1 Portemonnaie mit Inhalt, 1 blau=weiß geſtreiftes Kinderſchühchen, 1 weißer Mantelragen.
Entflohen: 1 Kanarienvogel, 1 Paar Kropftauben.
Darmſtadt, den 25. Juni 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
ALL1OOI011
des Pls Jo Anlehens der Haupt- und Residenzstadt DARulsraoT vom Jahre 1879 im Nominal-
betrage
von Mark 1700,000 Deutscher Roichswährung, abgeschlossen mit Genehmigung
Grossherzoglicher Regierung auf Grund der Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung
vom 12. und 23. Juni 1879.
Die Stadt Darmſtadt hat behufs Ausführung des ſtedtiſchen Waſſerwerks, dann für Canalbauten u. ſ. w. ein Anlehen
von Mark 1700,000 Nominal zu 4½%⁄ p. a. verzinslich mit der Bank für Handel 4 Induſtrie in Darmſtadt
abgeſchloſſen.
Bieſes Anlehen wird in auf den Inhaber lautenden Partial=Obligationen und zwar in je 1000 Stück M. 1000,
4 M. 500 und M. 200 ausgegeben, mit halbjährlichen Zinscoupons zahlbar am 1. Juni und 1. December, deren erſter am
1. December a. 0. füllig wird.
Die Tilgung erfolgt innerhalb 53 Jahren, vom Jahre 1885 anfangend, nach Maßgabe des den Obligationen beige=
druckten
Tilgungsplanes, im Wege der Verlooſung. Die zur Rückzahlung zu berufenden Obligationen werden jeweils ½ Jahr
vor dem auf den 1. Juni feſtgeſetzten Rückzahlungstermin durch das Loos beſtimmt und die Nummern der gezogenen Obligationen
durch Ausſchreiben in öffentlichen Blättern bekannt gemacht. Die Stadt Darmſtadt behält ſich auch größere als im Tilgungsplan
vorgeſehene Rückzahlungen vom 1. Juni 1885 an vor.
Die Einlöſung der Zinscoupons und der zur Heimzahlung berufenen Obligationen erfolgt außer bei der Stadtkaſſe
Darmſtadt auch bei der Bank für Handel 6 Induſtrie in Darmſtadt und Berlin und bei deren Filiale in Frank=
jurt
a. M.
Bis zur Hinausgabe der definitiven Schuldverſchreibungen werden von der Bank für Handel K Induſtrie ausgeſtelle
Lieferſcheine verabfolgt, gegen welche die Schuldverſchreibungen nach Erſcheinen bei der Bank für Handel &am Induſtrie und
ihren Zweiganſtalten in Berlin und Frankfurt a. M. koſtenfrei umgetauſcht werden.
Darmſtadt, 23. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.

Auf vorſtehendes Anlehen werden vom 25. Juni c. an
bei der Bank für Handel &a Induſtrie in Darmſtadt und
Filiale der Bank für Handel 6 Induſtrie in Frankfurt a. M.
Anmeldungen, ſoweit deren Vorrath reicht, zum Curſe von 1001 ⁄₈ zuzüglich der Stückzinſen vom 1. Juni c. an entgegen=
genommen
,
Der Bezug der zugetheilten Stücke hat ſeitens der Küuſer vom 30. Juni c. bis Ende Juli c. zu erfolgen.
Darmſtadk, den 24. Juni 1879.
6383)
Bank für Handel ap; Industrie.
304

[ ][  ][ ]

1172

RK 121
B e k a n n t m ä ch u n g.

6

2

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Gebühren des Waſenmeiſters mit kreisamtlicher Genehmigung vom
2. v. M. neu regulirt worden ſind, und der Waſenmeiſter demgemäß mit dem Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung zu
beanſpruchen hat:
1) für das Wegbringen, Abledern und Verſcharren eines Pferdes, eines Fohlens von 2 Jahren und darüber,
eines Stückes Rindvieh und anderer Thiere von der ohngefähren Größe der genannten, ſowie für Ablie= M. Pf.
ferung der Haut in die Wohnung des Thierbeſitzers
2) für dieſelbe Arbeit bei einem Fohlen unter 2 Jahren und bei Rindvieh von 1 bis 1½ Jahren ſowle
für Ablieferung der Haut wie oben
4
3) für das Wegbringen und Berſcharren eines erwachſenen Schweines, Schafes, Hammels, Kalbs oder
Hundes der ohngefähren Große derſelben
4) für das Wegbringen und Verſcharren kleiner Schweine, leiner Hämmel, leiner Hunde und Katzen für
den jedesmaligen Gang auf den Waſen
5) für Hülfeleiſtung=
bei
einer Section zu Privatzwecken
1 50
gerichtlichen Section
3
6) Wenn dem Waſenmeiſter die Ausnutzung des gefallenen Thiers überlaſſen wird, ſo hat derſelbe weder für
das Verbringen auf den Waſen, noch für die Hülfeleiſtung bei der Section Etwas zu beanſpruchen.
7) Die Verwerthung der außer der Haut nutzbaren Theile eines Cadavers, alſo der Haare, Hufe, des Fetts,
der Knochen und Sehnen iſt dem Waſenmeiſter überlaſſen.
8) Beſorgt der Waſenmeiſter nur das Hinausfahren des Cadavers und iſt derſelbe beim Abladern, Ver=
ſcharren
und Ausnutzen gegenwärtig, ſo erhält er
3
Darmſtadt, den 20. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
5384)
Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.

Montag den 30. Juni 1879, Vormittags 10 Uhr,
ſoll nachſiehende zum Concurs des Gaſtwirths Jacob Schuchmann gehörige Hofraithe mit unbedingtem Zu=
ſchlag
öffentlich verſteigert werden.
Flur. Nr. Meter.
11
103570 379 Hofraithe Erbacherſtraße,
I1
103575 5 Straße.
Zweiſtöckiges Wohnhaus, Ecke der Erbacher= und Beckſtraße Nr. 2 mit gewölbtem Keller, vorgebautem
Treppenhaus, Laden= und Wirthſchafts=Einrichtung, bewohnbare Manſarde und Knieſtock, Waſchküche, Hausgarten,
Pumpbrunnen.
Bemerkt wird hierbei noch ganz insbeſondere, daß die Hofraithe für ſich allein und dam die Laden=
und Wirthſchafts=Einrichtung verſteigt wird.
Darmſtadt, den 18. Juni 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
5264)

B e k a n n t m a ch u n g.
Für Haus= und Grundbeſitzer dahier.
Hur Wahrung der Ab= und Zugänge an Grundſtücken und Gebäuden, der Neu=
bauten
und Bauveränderungen, ſowohl an Vorder= als an Hintergebäuden, haben die
Eigenthümer die deßfallſigen Anzeigen bei dem unterzeichneten Ortsgericht bis zum
20. Juli d. J. zu machen, und wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der
betr. Hofräume und Grundſtücke ſtatthatten, vorſchriftsmüße Meßbriefe mit
vorzulegen.
Ebenſo ſind die Culturveränderungen, als: Aulegen eines Ackers zu einer Wieſe ꝛc.,
binnen gleicher Friſt dahier anzuzeigen.- Dies gilt auch für alle früheren Bau= und
Culturveränderungen, welche von den betr. Eigenthümern bis jetzt anzuzeigen unter=
laſſen
worden ſind und weßhalb die Wahrung in den Grundbüchern ꝛc. bis jetzt nicht
erfolgen konnte.
Im Unterlaſſungsfalle tritt die nach der beſtehenden Verordnung angedrohte
Strafe von 6 Mark für jeden einzelnen Fall ein.
Beſſungen, den 23. Juni 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
5385)
Weimar.

Bekanntmachung.
Freitag den 27. d. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr,
ollen die bei verſchiedenen Herſtellungen in
dem Schulhaus in der Friedrichsſtraße vor=
lommenden
Schreiner=, Schloſſer= u. Weiß.
binderarbeiten öffentlich durch Soumiſſion
vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Die Submiſſionsofferten ſind bei uns
einzureichen.
Darmſtadt, den 20. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.:
5267) Riedlinger, Beigeordneter.

[ ][  ][ ]

1179

Bekanntmachung.
5386) Nächſten Dienſtag den 1. Juli
1879, Nachm. 3 Uhr werden Kaupftr.
Nr. 2 verſchiedene Möbel Bettwerk und
allerlei ſonſtiger Hausrath, auch 3 noch
ganz neue Piſtolen gegen Baarzahlung ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 24. Juni 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Montag den 30. d. Mts., Nach=
mittags
5 Uhr, wird ein Reſtſteigſchilling
im Betrage von 5407 Mark 50 Pfg. mit
Zinſen vom b. Mai d. J. an auf hieſigem
Rathhaus öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen den 23. Juni 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
5387)
Weimar.

Feilgebotenes.
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[ ][  ][ ]

17
Ne 121

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büchsen
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Heerdweg Nr. 97.

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2018) Gegenüber der Stadtkirche
2 Logis zu vermiethen. Jean Kühn.
2503) Carlsſtraße 10 ein Logis, 3
Zimmer mit Zugehör, zu vermiethen.
2505) Rheinſtraße 8 im Hinterbau
nach dem Garten eine kl. Wohnung zu verm.
2534) Ludwigsplatz 9 die Manſarde
beſtehend in 1 Zimmer und Cabinet, Küche
u. ſonſtigem Zubehör, ſofort zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Laden.
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2618) Mein Laden mit Woh=
nung
iſt zu vermiethen.
F. W. Rabenau. i.
Näheres bei Director Bernhardt
Steinſtraße 2.
4

2399) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer ſogleich zu beziehen.

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Ramſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten
Hauſe der 3. Stock zu vermiethen.
Näheres bei H. Keller, Zimmermſtr.
Erbacherſtraße 6.
E
i.
TATTTLATTTTTTTATTTN

56

1
vs Heidelbergerſtraß=
2
H.
gegenüber der Heinrichſtraße
.
2) Eine bel Etage von 6 Zim=
2 mern, Balkon, Magd= und Speiſe=
4
d0 kammer und allem Zubehör.
d0
84, b) Eine bel Etage von 3 Zim
I mern, Balkon, am paſſendſten für
de einen einzelnen Herrn oder Dame. J
8= 0) Zwei geräumige Wohnungen bes
4
von 3 und 4 Zimmern mit allem
4 Zubehör.
5
Näheres Parterre Nr. 21 oder

21 Treppe Nr. 23.

67
TTTTTTTTaTTTTTTIæD

3130) Beſſunger Holzſtraße bei Gärtner
Geyer IV. iſt ein Logis zu vermiethen.
3250) Steinſtraße Nr=10 der mitt=
lere
Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, zu
vermiethen. Näheres parterre.
3264) Feldbergſtraße 15 ein Logis
mit 3 Zimmern und Zubehör.
3414) Rheinſtraße Nr. 25 iſt die
Parterre=Wohnung per 1. Juli zu ver=
miethen
. Näheres daſelbſt im Comptoir.
3528) Martinſtraße Nr. 11½ iſt
die oberſte Etage mit großen hellen Räum=
lichkeiten
und ſchöner Ausſicht vom 1. Juli
an oder auf Wunſch auch früher zu ver=
miethen
. Auskunft in der bel Etage oder
von Herrn B. L. Trier in der Ludwigſtraße.
3678)
Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage und der obere Stock, jede Etage 5
Zimmer, Abſchluß, ſonſtige Bequemlichkeiten
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
3819) Bleichſtraße Nr. 48 nächſt
den Bahnhöfen eine Wohnung von 5
Zimmern nebſt allem Zubehör zu verm.
3951) Liebigſtraße 6 iſt eine voll=
ſtändig
neu hergerichtete bel Etage, 5 Zim=
mer
, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wunſch Gartenantheil nebſt allen Be
quewlichkeiten zu verm. u. ſofort zu bezieh.
3960) Kapellplatz 8 bel Etage 2 Zm=
mer
mit oder ohne Möbel. 1. Juni be=
ziehbar
.
3988) Frankfurterſtraße N. 32
dem Herrngarten gegenüber iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern im Lli be=
ziehbar
zu vermiethen.
4077) Heinrichsſtraße 62 ſt der 3.
Stock wegen Wegzug des Bewgners mit
allen Bequemlichkeiten Anfans Juli zu
vermiethen. Näheres bei Bauunternehmer
J. Müller am Arreſthaus
4088) Soderſtraße 33 ſt die bel Etage
3 Zimmer, Glasabſchluß v. allen ſonſt. Be=
quemlichkeiten
zu vermietha, ſofort zu bez.
Zu erfragen Grafenſtraß 35.
Joh. Ludwig.
4095) Frankfurerſtraße 5 iſt das
Logis im 3. Stock, au 6 großen Zimmern,
Küche, abgeſchl. Vorpltz, Magd= u. Boden=
kammer
nebſt Zugehr zu vermiethen und
bis 1. Auguſt zu bziehen. Näheres bei
Gg Fey, Carlsſtraße 39.

[ ][  ][ ]

1175

4152) Heidelbergerſtr. 1 am Marien=
platz
iſt das ſeither von Herrn General=
major
Bickel bewohnte Logis anderweitig
zu vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
4188) Hochſtraße 24 ein kleines Logis
zurvermiethen.
4273) Niederramſtädterſtraße ein
Logis von drei kleinen Zimmern zu ver=
miethen
bei Gärtner Schmidt.
4278) Dieburgerſtr. 69 parterre 4 Zim=
mer
, Küche und Magdkammer, Souterrain=
zimmer
, Bleichplatz, Gartenaufenthalt ꝛc.
4379) Caſinoſtraße 14 der 1. Stock
beſtehend aus 4 Zimmern mit Zubehör zu
vermiethen und bis Anfang Auguſt zu be=
ziehen
.
Aug. Nold.
4380) Heinheimerſtraße Nr. 50 die
Parterre= und Manſardenwohnung zu ver=
miethen
und zu bez. Näh. Müllerſtr. 23.
4381) Schützenſtraße 10 iſt die Man=
ſarde
, beſtehend in 5 Zimmern, Küche ꝛc.,
Glasabſchluß per 15. Auguſt oder auch
ſchon früher zu vermiethen.
4384) Wendelſtadtſtraße 15 iſt Stal=
lung
, Remiſe u. Burſchenzimmer zu verm.
4471) Beſſ. Wittmannſt. 18 der 2. Stock
3-4 Zimmer mit Zubehör, ſofort beziehbar.
4493) Carlsſtraße 22 iſt der 1. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Kabinet, Küche
und ſonſt allen Bequemlichkeiten, zu verm.
4593) Steinſtraße 3 ein Logis, be=
ſtehend
aus 3 Piecen, Küche und Zubehör,
iſt zum 1. Aug. zu verm. Dr. Oſann.
4688) Louiſenſtraße Nr. 22 ein
Logis zu vermiethen und bald zu beziehen.
4689) Roßdörferſtraße 17 Hinter=
bau
ein freundliches Logis an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
H. Weber.
4708) Stiftſtraße 65 bel Etage, event.
der 3. Stock, je 5 Zimmer, 2 Bodenkam=
mern
ꝛc., bis Mitte Auguſt zu vermiethen.
Nüheres im 3. Stock.
4752) Wilhelminenplatz 13 ſind im
unteren Stock 2 Zimmer zu vermiethen.
4781) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
2 möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
4805) Wendelſtadtſtraße 22 ein möbl.
Zimmer parterre mit erxtraem Eingang, nach
der Straße gelegen, iſt bis 1. Juli zu verm.
4870) Ballonplatz 9 ein freundliches
Logis bis Anfangs Auguſt zu vermiethen
4872) Wenkſtraße 12 iſt der mitt=
lere
Stock, beſtehend aus 3 großen Zim=
mern
, Küche, Bodenkammer und allen ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten (wobei Regenciſterne)
zu vermiethen.
4879) Annaſtraße34, 2-3 gut möbl.
gimmer mit oder ohne Penſion.
4881) Bleichſtraße 25 ein Zimmer mit
Kabinet in der Manſarde im Hinterbau
zu vermiethen.
4937) Eine eleg. möbl. Wohnung von
4 Zimmern u. eine desgl. von 6 Zimmern mit
nöth. Betten, eingericht. Küche u. hübſch. Gar=
ten
ſofort zu verm. Näh. in der Exped.
4982) Neckarſtraße 24, 3. Stock, enth.
6 Zimmer, Küche und, allen Zubehör,
vollſtändig neu hergerichtet, gleich beziehbar,
zu vermiethen.

R 121

Meſtſaurations= Tocal mit Wohnung, Franfurterſtr. 5.
BGzunächſt dem Juſtizpalaſte, iſt bis zum 1. October zu vermiethen. Näheres
4SKarlsſtraße 39.
Geore Pev.

4938) Landwehrſtraße 25 iſt der 2.
u. 3. Stock, je 4 Zimmer, Glasabſchluß,
Keller u. ſonſt. Zubehör, 1 Manſardenlogis,
2 Zimmer, Küche u. Keller, gleich zu be=
ziehen
. Ad. Schäfer, Bäckermeiſter.

4980) In dem Hauſe des Hrn. Major
la suite der Cavallerie, Ferdinand
Freiherr v. Nordeck zur Rabenau,
Sandſtraße 16, iſt der obere Stock
nebſt allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen. Näheres bei
Gerhardt, Grafenſtraße 25.

4981) Brandgaſſe 12 ein freundliches
unmöblirtes Zimmer.
5076) Ecke der Stift= und Roß=
dörferſtraße
iſt der 3. Stock, beſtehend
in 5 Zimmern, Küche, Magdkammer, ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder ge=
trennt
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Nüheres Heinheimerſtraße Nr. 1
5077) Coderſtraße 73 eine Manſar=
den
Wohnung - Zimmer mit Lanhängen=
den
Kabinetten - nebſt Zubehör mit oder
ohne Möbel zum 1. Auguſt zu vermiethen.
5081) Frankfurterſtraße 5a. iſt das
Parterre=Logis, 3 Zimmer, Küche, abgeſchl.
Vorplatz, Magdkammer nebſt Zugehör bis
zum 1. October zu vermiethen. Näheres
Georg Fey.
Karlsſtraße 39.
5092) Beſſunger Carlsſtraße 5
ein gr. möblirtes Zimmer im Gartenhaus
Parterre zu vermiethen.
5111) Beſſ. Seeſtr. 3 ein ſchönes Lo=
ſgis
2 zimmer, Küche, Keller, Holzſtall
gleich zu beziehen.
6251) Kiesſtraße 30 ein kleines Logis
zu vermiethen.
5299) Obere Eliſabethenſtraße 10
ein ſchönes Zimmer nebſt Kabinet ( un=
möblirt
) zu vermiethen.
5301) Hügelſtraße 51 ein möbl. Zim=
mer
ſofort zu vermiethen.
5304) Schulſtraße 11 der 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern, ganz neu herge=
richtet
, alsbald beziehb. an eine ruhige Familie
5305) Mühlſtraße 20, 3. St., ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.

bis Anfangs Sept. zu vermiethen.
E
.
.
rTTTTATTTAAAAaTTAArs
5310) Rheinſtraße 49 Hochpar= d
5
terre 2 ſchön möblirte Zimmer nebſt P
2 Cabinet zu vermiethen.
20
AizXTrLTx.lElTTTAxXx.
5329) Schwanenſtraße 43 ein möbl.
Zimmer zu verm., gleich beziehbar.

Herrſchaftshaus.
5317) Das ſeither von Herrn Major
v. Alvensleben bewohnte Haus, Heidel=
bergerſtraße
4 iſt im Ganzen oder getheilt
zu vermiethen, vom 20. Juni ab zu be=
Carl Berntheisel,
ziehen.
Magdalenenſtr. 7.
5331) Friedrichsſtraße 9, bel Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern und allem Zu=
behör
, und bis Ende September beziehbar.
Aug. Röhler.
5394) Eck der Roßdorfer= u.
Teichhausſtraße 4 iſt eine Man=
ſarde
zwei Stiegen hoch, 5 Piecen
mit allen Bequemlichkeiten, zu ver=
miethen
und den 23. Septbr. d. J.
zu beziehen. Näh. im Hauſe parterre.
5395) Dieburgerſtraße 66 iſt der
obere Stock, 4 Zimmer ꝛc., zu vermiethen.
5396) Ecke d. Wald. u. Saalbauſtr18
ein möbl. Parterre=Zimmer zu vermiethen.
5397) Waldſtraße 24 ein möblirtes
Zimmer im Seitenbau eine Stiege hoch zu
vermiethen bei Frau Meyer.
5398) Frankfurterſtraße 16 eine ſehr
ſchöne Manſarden=Wohnung (6 Piecen) zu
vermiethen, Sept. beziehbar. Näh. parterre.
5399) Heinheimerſtraße 4 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer, Küche ꝛc., billig zu ver=
miethen
. Näheres Aliceſtraße 11 parterre.
5400) Promenadeſtraße 56 iſt eine
Manſarde von 4 Zimmern, Kammer nebſt
Küche und allen Bequemlichkeiten per Mitte
Septbr. zu vermiethen. Preis 300 M.
5401) Waldſtraße 33 bel Etage
5 Zimmer und Garderobe, Küche ꝛc. per
15. Septbr. zu vermiethen. Näheres im
1. Stock daſelbſt.

Vermiſchte Nachrichten.
5343) Gartenerde kann unentgeltlich
abgegeben werden. Bauſtelle Beckſtraße
nächſt der Roßdörferſtraße.
Anton Weinreich, Zimmermeiſter.
3 Offene Lehrſtelle
C.
für einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen
.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung.
4602) Offene Lehrlingsſtelle
für einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen
bei
Georg Hoſ, Papierhandlung.
5402) Elue gewandte
Kellnerin
ſucht für gleich Stelle durch das Vermieth=
Büreau: Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
305

[ ][  ][ ]

1176
5403)

da
Ahee-Raznr.

121

Die für die Landes=Gewerbe=Ausſtellung zu Offenbach beſtimmten Arbeiten ſind
von heute ab im Lokal des Allce-Baxars zu Jedermanns Einſicht ausgelegt.
Der Vorstand.

Eröffnung eines Kinbergartens
Im östllohen Stadttheil.
Um den Kindern des öſtlichen Stadtheils den Beſuch eines Kindergartens zu
ermöglichen, habe ich neben meinem ſeit 6 Jahren in der Grafenſtraße beſtehenden
einen weiteren Kindergarten in den Räumen des Turnhauſes lam kleinen
Woogplatz) errichtet.
Zeit der Thätigkeit: Vorm. 9-12 und Nachm. 2-4 Uhr (Mittwoch u. Samſtag
Nachm. ausgenommen). Honorar 5 Mark per Monat (viertelj. praenumerando), für
Geſchwiſter nur 4 Mark. - Je nach Umſtänden wird Ermäßigung gewährt. - Die
Eröſknung dieſes Kindergartens erfolgt Donnerſtag den 3. Juli Vorm. 9 Uhr.
Anmeldungen werden jeden Tag im Kindergarten, Graſenſtraße Nr. 39, entgegen
genommen.
ur Einweihung dieſes neuen Locales findet daſelbſt Mittwoch den 2. Juli Nach=
mittags
3 Uhr ein Spielfeſt ſtatt, zu welchem alle Eltern, ſowie die Freunde der
Anſtalt freundlich eingeladen ſind.
Eintrittskarten ſind im Kindergarten, Grafenſtraße 39, abzuholen.
5334)
Thereee Schultz.

5376)
Gaulbau.
Donnerſtag den 26. Juni, Abends 7 Uhr präcis:
GROSSESCONOTRI
zum Beſten des Vereinskindergartens
ausgeführt von der
Kapelle des Leibgarde Regiments Hr. 15
unter Leitung von Hrn. Th. Adam.
Eintrittskarten 30 Pfg., Familienkarten für 4 Perſonen 1 Mark ſind bei
Herrn C. C. Kleber, Mathildenplatz, zu haben.
Abends an der Kaſſe 40 Pf., Familienkarten M. 1.20.

Lanues-AeerveAussteuung.
des Grossherzogthums Hessen pro 1879
in Ofenbach am Hain
unter dem Protectorat Seiner Königl. Hoheit des Grosherzogs.
Eröſtnung am 2. Jull 1870.
Wegen Bezug des officiellen Katalogs und Annoncen in dem
Inseratenanhang wende man sich an C. i. Daube & Co. in Frankſurt a. M.

5405)
Samſtag den 28. Juni 1879, Abends 8½ Uhr,
findet die
außerordentliche Generalverſammlung
der Geſangvereine Liederzurig und Sumser.
in der Reſtauration Schenck, Kiesſtraße ſtatt, wozu ergebenſt einladen.
Die Vorstände.
Tagesordnung: Vereinigung beider Bereine.
H ä u ſ e tk
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen
Alexander=
H. Neustadt,, ſtraße.

Tager von
lächt chines. & ostind.
Thae's
in verſchiedenen Qualitäten.
Carl Vatzuger,
Thee= K Droquenhandlung,
43513
Louiſenplatz Nr. 4.

5406) Ich nehme noch Waſche zum
Waſchen und Bügeln, auch Glanz=Bügeln
an. M. Heß, Heidelbergerſtraße 8.
5407) Ein reinliches Müdchen ſucht
Laufdienſt, Aushülfſtelle oder ſonſtige Be=
ſchäftigung
. Zu erfr. Neugaſſe 5. 2. Stock.
5408) Ein Junge von 16-18, ſowie
2-3 Mädchen im Alter von 14-16 Jah=
ren
finden Beſchäftigung.:Eliſabethenſtr. 42.
5409) Ein Müdchen, im Kleidermachen
geübt, nimmt noch einige Kunden an.
Nüheres Mathildenplatz 7.
prLrron.
GLTATxxzArAazTxUz.
=0
e.
Hofort geſucht
.
de für eine Dameeineentlegene Wohnung
von 2-3 Zimmern mit oder ohne d.
5 Möbel, wenn möglich parterre u. mit d
ſeparatem Eingang. Koſt im Hauſe F.
17
erwünſcht. Günſtige Bedingungen zu=
ds
geſichert. Offerten umgehend unter
N Chiffre E 33 an die Expedition.
E.
x.
TRIr
J.E.
L.ATrXLaaTKaa.Arxrzrx.
5411) Ein junges Katzchen hat ſich
Montag Abend verlaufen. Man bittet es
Grafenſtraße Nr. 27 abzugeben.

der Oppenheimer Katharinen=
Kirche=Lotterie ſind 3 Mark
in der Expedition d. Bl. zu
haben.

5412) Rheinſtraße 1 im Seitenbau
ein Logis, enthaltend 4 Zimmer, Küche,
3 Bodenräume nebſt allem übrigen Zubehör
ſofort zu beziehen.
4

rUUymitſiede
von
AUnOON
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitungen
befindet ſich bei
KIIol. ss
Trankfurt a. A.
gegenüber
gegenüber
der Hauppoſt. Lell 45 der Hauptpoſt.
J. Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungs=Expeditionen ſelbſt. - Bei grö=
ßeren
Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.

[ ][  ][ ]

1177

Na 121

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 25. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Finanz=
acceſſiſten
C. Schmidt aus Friedberg zum Rechner des Landeszucht=
hauſes
ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Landgerichts=
rath
C. Weber zu Colmar zum Landgerichtsrath bei dem Landgericht=
der
Provinz Rheinheſſen und den Friedensrichter C. Thaler zu Schlett=
ſtadt
zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Worms ernannt.
(Hoftrauer.) Wegen des Ablebens S. Kaiſ. Hoheit des Prinzen
Louis Napoleon iſt vom 24. ds. ab eine 8tägige Hoftrauer verord=
net
worden.
Unter dem Vorſitze des Herrn, Präſidenten Dr. Goldmann
fand vorgeſtern Abend im Saalbau eine zahlreich beſuchte Verſammlung
von Comitemitgliedern und geladenen Gäſten zur Berathung über die
auf den 18. Auguſt beſtimmte Enthüllungsfeier des Landes=
Krieger=Denkmals ſtatt. Nachdem das (bereits mitgetheilte) Feſt=
Programm verleſen und erörtert war, wurde zur Bildung von Feſt=
Ausſchüſſen zur Vorbereitung der mannigfachen Obliegenheiten=geſchritten.
Beſtellt wurde eine Muſik=Commiſſion, eine Platz=, Zugs=, Preß= und
Diner=Commiſſion. Von einer Wohnungs=Commiſſion wurde Abſtand
genommen, da die frühe Stunde der Enthüllungsfeier es den heſſiſchen
Gäſten ermöglicht am gleichen Tage per Eiſenbahn die Heimath wieder
zu erreichen. Ein Anmelde= und Auskunftsbureau wird während der
Feſttage funktioniren, wo die auswärtigen Gäſte ſich orientiren und
Karten beziehen können zum Beſuche der verſchiedenen Geſellſchafts=
Localitäten, in denen der feſtlichen Veranlaſſung Rechnung getragen wird.
Auf das von heute ab bei der Bank für Handel und Induſtrie
hier, ſowie bei deren Filiale in Frankfurt a. M. zur Ausgabe gelangen=
de
4½ pCt. Anlehen der Stadt Darmſtadt machen wir an
dieſem Orte noch beſonders aufmerkſam. Abgeſehen von der Solidität
dieſes Papieres iſt auch der Cours von 100¹⁄ bei dem gegenwärtigen
hohen Stande der 4 und 4½ pCt. Obligationen ein verhältnißmätzig
niederer und bietet dieſe Emiſſion gegenüber den früheren Anlehen der
Stadt Darmſtadt noch den weiteren Vortheil, daß ſie an der Börſe notirt
wird, wie auch die Coupons, wie die zur Heimzahlung berufenen Obli=
gationen
nicht blos hier, ſondern auch in Frankfurt a. M. und Berlin
eingelöſt werden.
Frau von Hochſtädten wird nach einer Mittheilung des
T. A. Darmſtadt verlaſſen und nach Wiesbaden überſiedeln, wohin auch
Herr Geh. Hofrath Teſcher vorläufig ſeinen Wohnſitz zu verlegen
beabſichtigt.
Dem Vernehmen nach findet bei dem am 15., 16. und 17. Sep=
tember
l. J. in Darmſtadt ſtattfindenden Fohlen= und Pferdemarkt ein
Wettreiten und Wettfahren für Landwirthe ſtatt.
Die mit Recht berühmten Roſenſammlungen Darmſtadts
entfalten jetzt ihre Pracht, und die Schönheit wie der Duft der Roſen
im Freien wo ſie gewachſen ſind, übertrifft ja Alles was eine Roſenaus=
ſtellung
leiſten kann. Außer vielen Privatſammlungen beſitzt namentlich
die Knabenarbeitsanſtalt eines der vollſtändigſten Sortimente,
deſſen Beſuch jedermann geſtattet und im höchſten Grade lohnend iſt.
ſEingeſandt.) Es iſt ſehr ſchön, wenn man die freundlichen
Sommerabende im Freien zubringt und ſich dabei auch mit Muſik und
Geſang vergnügt, aber dieſes Vergnügen ſollte doch nicht zur ſchweren
Beläſttgung anderer Menſchen ausarten. In gewiſſen Gegenden der
Stadt und zwar grade in den volksreichſten erſchallt, insbeſondere an
Samstagsabenden, nachdem um elf Uhr die letzten Töne von verſchiede=
nen
concertirenden Blechmuſiken verſtummten, noch bi s nach Mitter=
nacht
der ſchöne oder unſchöne Geſang aus 3 bis 4 Wirthsgärten oder
Geſellſchaften und verhindert die ganze Nachbarſchaft am Schlafe. Da
vorausſichtlich der Theil der Bevölkerung, der auch vor Mitternacht
Ruhe zu haben wünſcht, größer iſt als der, der geräuſchvolle Feſte
feiert, da es in allen Theilen der Stadt ſchwere Kranke gibt, ſo wäre
mit aller Energie auf Schutz der Mehrheit gegen eine rückſichtsloſe
Minderheit, auf Aufrechthaltung der beſtehenden oder nach dem Vorgange
von Berlin auf Einführung neuer Polizeibeſtimmungen zu dringen, ganz
abgeſehen davon, daß man mit weiſer Beſchränkung dieſer nachtſchwär=
menden
Vergnügungen eine der Hauptquellen des Nothſtandes: ver=
ſtopfen
würde.
Das Haus des Herrn Architekten E. Harres Steinſtraße 35,
wurde um den Preis von Mark 37000 an Herrn Hofgerichtsrath
von Herff verkauft.
(N. H. V)
D. Tagesordnung der am 26. Juni d. J. Nachm. 4 Uhr ſtatt
findenden Sitzung des Gemeinderaths zu Beſſungen:
1) Baugeſuche. 2) Prüfung der Ausſtande und Ertheilung des
Credits zur Rechnung für 1878. 3) Abtretung der ſog.Kraft's Ruhes.
4) Reiterpfad auf der Heidelberger Straße. 5) Techniſche Fortbildungsſchule.
6) Bildung einer Commiſſion zur Verbeſſerung bezw. Anlage von Feld=
wegen
. 7) Geheime Sitzung: Verſchiedene Angelegenheiten und Geſuche.
Beſſungen, 24. Juni. Da der Beſuch des nächſten Sonntag
(29.) in der Dreifaltigkeitskirche zu Worms ſtattfindenden Erſten
vangel. Kirchenconcerts= (ausgeführt von 6 Vereinen) voraus=

ſichtlich ein ſehr großer ſein wird, iſt wohl die Nachricht nicht unwill=
kommen
, daß bei Herrn Apotheker Lauer dahier eine Liſte zur Einzeich=
nung
offen liegt, damit den Intereſſenten Gelegenheit geboten iſt, ſich
rechtzeitig eines Platzes zu verſichern. Eine Karte für das Schiff der
Kirche koſtet 1 Mk., eine ſolche für die Emporbühne 50 Pf. Die Liſte
wird den Freitag geſchloſſen.
Wie aus Frankfurt berichtet wird, ſoll die Abſicht des Ber=
liner
Polizeipräſidiums, die Wirthſchaften mit Ausnahme der Gaſt=
höfe
Vormitternacht zu ſchließen, bei der Ueberfüllung mit Wirthſchaften
auch in Frankfurt Boden gefaßt haben und es im Plane liegen, mit
11 Uhr Nachts alle Wirthſchaften zu ſchließen.

Polizei=Bericht.
Vom 22. Juni. Ein Hausburſche, welcher ein Paar Stiefel ent=
wendete
u. dieſelben um einen unbedeutenden Preis einem Trödler in Ver=
ſatz
gab, wurde verhaftet. Ein geiſteskranker Schloſſer aus Beſſungen
mußte aus der katholiſchen Kirche, in welcher er durch Schreien und
Singen ſcandalirte, entfernt und nach Beſſungen verbracht werden.
Einen Fremden, der am 22. Juni dem Portier eines hieſigen Hotels eine
neue goldene Remontoiruhr unter verdächtigen Umſtänden zum Verkaufe
anbot, verhaftete man. Bei demſelben fand man noch eine ſilberne
Cylinderuhr. - 18 Liter gewäſſerte Milch von einem Milchhändler von
Wixhauſen eingeführt, wurden confiseirt.
Vom 23. Juni. Von einem Schuhmachergeſellen wurden geſtern
Abend auf dem Markte einem 10jährigen Knaben, der ihn angeblich ge=
neckt
haben ſoll, mehrere Schläge mit einem Stock auf den Kopf verſetzt,
was eine nicht unerhebliche Verletzung des Jungen und die Verhaftung
des Schuhmachergeſellen zur Folge hatte. - Zwei ſchon vielfach beſtrafte
Individuen verſuchten in der Kleinkinderſchulekmittelſt Einſteigens einen
Diebſtahl zu verüben, welches durch das Hinzukommen von Schutzmännern
vereitelt wurde. Die Diebe verhaftete man.

Tages=Kalender.
Donnerstag 26 Juni: Großes Concert zum Beſten des Vereinskinder=
gartens
im Saalbau.
Samstag 28. Juni: General=Verſammlung der Geſangvereine Lieder=
zweig
und Sumſer.
Mittwoch 2. Juli: Generalverſammlung des Alice=Frauen=Vereins für
Kranken= und Waiſenpflege.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2- 4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor ( Ma=
thildenhöhe
) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden
Donnerſtag geöffnet.
Permanente Kunſt=Ausſtellung in der Saalbauſtraße 73, täglich von
10-1 Uhr.
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
11-1 Uhr. Eintritt fürJedermann frei.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Se. Exc. Frhr. von Gottberg, Generallieute=
nant
und Commandant der Köngl. Württemberg. Diviſion aus Stutt=
gart
. Frau Aug. Reuter und Familie, Rentnerin aus Rüdesheim.
Richard Schleicher, Fabrikant aus Schönthal bei Aachen. Fermenrich,
Kaufmann aus Cöln. Frau Menthel und Frl. Tochter, Rentner aus
Chaux de Fonds. Frau Rieth geb. Camper aus Cöln. Moritz aus
Berlin, Kälber aus Saarlouis, G. Th. Philippi aus Rotterdam, F. Her=
zog
aus Berlin, Kaufleute. Stark aus Rheydt, Schönhoff aus Offen=
bach
, Fabrikanten. A. Mündheim aus Hannover, W. Sturm aus Ber=
lin
, S. Hiller aus Mannheim, Kaufleute.
Darmſtädter Hof. Charles Scott, Königl. Großbritaniſcher
Geſchäftsträger aus Darmſtadt. Baroneſſe Deheſelle Zurſtraßen aus Bel=
gien
. Mr. Dundas mit Familie aus Schottland. Kluge mit Familie
aus New=York. Friedr. Topken, Architekt aus Oldenburg. Boehringer,
Fabrikant aus Buhlbach. Putz, Oberinſpektor aus Aachen. Guyot aus
Paris, Brammertz und Frau aus Aachen, Cyring aus Boppard afRh.,
Cattler mit Frau aus Sulz afW., Dr. Schneider aus Potsdam, Kleis
aus Frankfurt, Kaufleute. Bergſträßer, Gutsbeſitzer aus Nieder=Olm.
d’Abo mit Familie u. Bagelaar, Rentiers aus den Niederlanden. Frank
nebſt Frau aus Eiſenach. Hofmann, Kaufmann aus Offenbach. Ste=
phan
Steinerz, Seifenfabrikant aus Pittsburg. Zimmer, Bürgermeiſter
aus Villingen. Dornſeif, Hofgerichts=Advokat aus Gießen. Schäfer,
Kaufmann aus Ulm.

[ ][  ]

1178

K 121

Statut,
der
Kaiſer=Wilhelms=Spende.
(Fortſetzung.)
8 19.
Generalverſalmmlung.
Im Jahre 1882 und von da ab regelmäßig alle 3 Jahre in den
Monaten Oktober bis December außerdem aber ſo oft, als dies der
Aufſichtsrath für erforderlich erachtet - findet eine Generalverſammlung
in Berlin ſtatt.
In derſelben wird über die geſammte geſchäftliche Lage der Anſtalt
Bericht erſtattet.
Jedem zur Theilnahme an der Generalverſammlung Berechtigten
ſteht die Befugniß zu, ſpäteſtens vierzehn Tage vor derſelben ſchriftliche
Anträge, welche die Aenderung von Enrichtungen der Anſtalt oder Sta=
tuten
betreffen, an den Aufſichtsrath einzureichen. Dieſelben gelangen
jedoch nur dann zur Berathung, wenn ſie, außer von dem eigentlichen
Antragſteller, noch von neun anderen Mitgliedern unterzeichnet ſind und
mindeſtens der Antragſteller in der Verſammlung anweſend iſt.
Außerdem können auch in der Generalverſammlung ſelbſt, aus An=
laß
des Geſchäftsberichts, Anträge zur Berathung geſtellt werden.
Für die Generalverſammlung gelten folgende Beſtimmungen:
1) Zur Theilnahme an der General=Verſammlung ſind berechtigt:
a) alle Mitglieder des Aufſichtsraths, einſchließlich des Prä=
ſidenten
und der Directoren;
alle männlichen Mitglieder der Anuſtalt, welche wenigſtens
30 Jahre alt ſind, für ſich zur Verſicherung von Rente oder
Kapital bis ſpäteſtens 6 Wochen vor der Generalverſammlung
wenigſtens einhundert Mark an Einlagen bezahlt und
päteſtens bis zum dritten Tage vor dem Verſammlungstage
ihr Einlage= oder Verſicherungsbuch oder die entſprechende
ſonſtige Verſicherungsurkunde bei der Direction eingereicht
haben.
Solche Mitglieder können ſich auch durch ein anderes ſtimm=
berechtigtes
Mitglied auf Grund ſchriftlicher Vollmacht vertreten
laſſen.
2) Andere Mitglieder der Auſtalt können weder ſelbſt noch durch
Vertreter an der Generalverſammlung Theil nehmen.
3) Jeder Anweſende hat für ſich ſelbſt eine Stimme und je eine
für jeden ſeiner Vollmachtgeber; jedoch kann Niemand für ſich
und ſeine Vollmachtgeber mehr als 10 Stimmen führen, die
überzähligen auch nicht an Andere übertragen.
4) Das Stimmrecht wird durch eine Legitimationskarte feſtgeſtellt,
welche am letzten Wochentage vor der Generalverſammlung im
Büreau der Anſtalt dem Legitimirten verabfolgt wird. Streitig=
keiten
über das Stimmrecht entſcheidet die Generalverſammlung.
5) Der Vorſitzende trifft alle erforderlichen Spezialbeſtimmungen
über die Geſchäftsordnung, eröffnet und ſchließt die Verſamm=
lung
, ertheilt und entzieht das Wort, ſtellt und formulirt die
Frage zur Abſtimmung.
6) Das aufgenommene Protokoll iſt der Generalverſammlung vor=
zuleſen
und von dem Vorſitzenden, ſowie den anweſenden Mitglie=
dern
des Aufſichtsraths und der Direction zu vollziehen.
7) Die Generalverſammlung kann nur Anträge ſtellen und Gut=
achten
beſonders über beabſichtigte Statutänderungen - ab=
geben
. Ueber dieſe Anträge hat der Aufſichtsrath nach gutacht=
licher
Aeußerung der Direction baldthunlichſt Beſchluß zu faſſen
und denſelben zu veröffentlichen.
8 20
Einladung zur Generalverſammlung.
Die Einladungen zur Generalverſammlung ſind unter Angabe von
Ort, Tag und Stunde zwei Mal - das erſte Mal wenigſtens 4 Wochen
vor dem beſtimmten Verſammlungstage - vom Aufſichtsrathe in den
durch 5 33 bezeichneten Zeitungen zu erlaſſen.
Titel II.
Verſicherung von Renten oder Kapital.
8 2.
Einlage.
Jede Einlage zur Verſicherung von Rente oder Kapital beträgt
fünf Mark. Gleichzeitig oder zu verſchiedenen Zeiten können mehrere
ſEinlagen für dieſelbe Perſon gemacht werden. Durch die Geſammtzahl
dieſer Einlagen darf jedoch der im 5 2 bezeichnete Höchſtbetrag der
Verſicherung nicht überſchritten werden.
22.
Verſicherung von Rente oder Kapital.
Durch jede Einlage von 5 Mark wird eine Verſicherung von Rente
oder Kapital begründet, deren Höhe:
a) von dem Lebensalter des Mitgliedes bei Einzahlung jeder einzelnen
Einlage,

b) von dem Lebensalter des Mitgliedes bei Zahlung der erſten Rente
oder des Kapitals,
c) von dem Umſtande abhängt, ob die Einlage mit oder ohne Vor=
behalt
der Rückgewähr (9 24) gemacht iſt.
Für die Feſtſtellung des Lebensalters bei der Einzahlung iſt der
auf den Tag der letzteren folgende erſte Quartaltag (1. Januar, 1. April,
1. Juli, 1. October) mit der Maßgabe entſcheidend, daß ein an dieſem
Tage um mehr als die Hälfte vollendetes Lebensjahr für vollendet ge=
rechnet
wird.
Rente oder Kapital iſt nur an Quartaltagen fällig.

8 23.
Zahlbarkeit der Rente oder des Kapitals.
Eine Zahlung von Rente oder Kapital vor vollendetem 55. Lebens=
jahre
des Mitgliedes iſt nur dann zuläſſig, wenn in überzeugender Weiſe
nachgewieſen wird, daß das Mitglied in Folge einer nach der Ver=
ſicherungsnahme
eingetretenen Arbeitsunfähigkeit außer Stande iſt, ſeinen
Lebensunterhalt zu erwerben.
In dieſem Falle kann die Zahlung nach Ablauf eines halben Jahres
ſeit Feſtſtellung der Arbeitsunfähigkeit erfolgen.
Jedes Mitglied kann die Zahlung von Rente oder - ſofern eine
4 Ziffer 3) nicht entgegenſteht - von
beſchränkende Beſtimmung (6
Kapital bei Beginn ſeines 56. Lebensjahres oder bei jedem höheren Alter
bis zum Beginn ſeines 71. Lebensjahres fordern. Die Forderung muß
ein Jahr vor dem Quartaltage, an welchem die Zahlung verlangt wird,
geſtellt und mit der Erklärung begleitet werden, ob Rente oder
Kapital gewählt wird. Die Zahlung erfolgt an dem in der
Forderung bezeichneten Quartaltage, ſofern das Mitglied dieſen Tag
erlebt.
24.
Vorbehalt der Rückgewähr.
Bei der Zahlung jeder Einlage für Rentenverſicherung muß der Ein=
zahlende
erklären, ob die Zahlung unter dem Vorbehalt einer Rückgewähr
geſchieht oder ohne einen ſolchen,
Der Vorbehalt kann in zweierlei Art gemacht werden:
in der Art, daß die Rückzahlung der Einlage an die Erben des
Verſicherten oder an den Einzahler, beziehungsweiſe deſſen
Rechtsnachfolger, nur in dem Falle erfolgen ſoll, wenn der
Verſicherte die Fälligkeit der erſten Rente oder des Kapitals
6 23) nicht erlebt;
2) oder in der Art, daß die Rückzahlung der Einlage auch in dem
Falle geſchehen ſoll, wenn der Verſicherte die Fälligkeit der Rente
oder des Kapitals erlebt hat.
Ein Vorbehalt der erſten Art erliſcht, wenn der Verſicherte die
Fälligkeit der Rente oder des Kapitals erlebt.
Ein zu Gunſten der Erben des Verſicherten gemachter Vorbehalt
der zweiten Art erliſcht, wenn der Verſicherte ſtatt der Rente die Zahlung
des Kapitals wählt und deſſen Fälligkeit erlebt.
Wenn Jemand zu Gunſten eines Anderen eine Einlage gemacht,
dabei aber ſich ſelbſt oder ſeinen Rechtsnachfolgern die Rückgewahr der
zweiten Art vorbehalten hat, kann der Verſicherte zwar bei den Einlagen,
für welche der Einzahler das Wahlrecht nicht ausgeſchloſſen hat, ſtatt
der Rente das entſprechende Kapital wählen, erhält dieſes aber nur nach
Abzug der gezahlten Einlage, welche dem Vorbehaltsberechtigten be
Fälligkeit des Kapitals zurückgezahlt wird.
Ein ſolcher Vorbehaltsberechtigter erhält die Rückgewähr auch dann,
wenn der Verſicherte die Rente wählt, aber erſt nach dem Tode des
Letzteren.
Wenn eine Rückgewähr nicht vorbehalten iſt, ſo iſt dies unver=
änderlich
.
Wenn dagegen bei der Einzahlung der Vorbehalt einer Rückge=
währ
gemacht iſt, ſo kann darauf ſpäter verzichtet und hierdurch eine
verhältnißmäßige Erhöhung der Reute oder des Kapitals herbeigeführt
werden.
25.
Kündigung der Einlage.

Jede Einlage, bei welcher nicht das Kündigungsrecht durch Be=
ſtimmung
des Einzahlers (8 4 Ziffer 2) ausgeſchloſſen iſt, kann von
dem Mitgliede mit 6monatlicher Friſt gekündigt werden, ſofern die
Einlage zur Zeit der Kündigung wenigſtens ſeit 5 Jahren beſteht. Er=
lebt
das Mitglied den Ablauf der Kundigungsfriſt, ſo erhält es als
Abfindung für alle Anſprüche aus der Einlage den baar eingelegten
Betrag nebſt zwei Prozent Zins und Zinſeszins, wobei aber nur die
ſeit der Einzahlung bis zum Ende der Kündigungsfriſt abgelaufenen
vollen Jahre gerechnet werden.
Erlebt das Mitglied den Ablauf der Kündigungsfriſt nicht, ſo be=
wendet
es bei der etwa bedungenen Rückgewähr.
War bei ſolchen gekündigten Einlagen die Rückgewähr für andere
Perſonen als die Erben des Mitgliedes vorbehalten, ſo wird der Betrag
der Einlagen von der zahlbaren Summe gekürzt und den Rückgewähr=
berechtigten
gezahlt.
Schluß folgt.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.