41.
10
10.
(Frag= und Anzeige6(att.)
Ubonnementspreis
Uhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
l.
Mit der Sonntags=Beilage:
11
Inſerate
werdenangenommem unDarnſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 23.
mn Beſſungen von Friedr. Bllßer,
Holzſtraße Nr. 18, lowie auzwärtz
vn allen ſollden Annonen=
Erpe=
dilonen.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizelamts Harmſtadt.
M110.
Di enſtaa den 10. Juni
167D.
B e k a n n t m a ch u n g.
Samſtag den 28. Juni l. J., Vormittags 10 Uhr, findet im Rathhausſaal zu Darmſtadt Markplatz 8) die
diesjährige regelmäßige öffentliche Sitzung des Provinzialtags für die Provinz Starkenburg ſtatt.
Auf die Tagesordnung ſind folgende Gegenſtände geſetzt:
1) Entgegennahme des Verwaltungsberichts des Provinzial=Ausſchuſſes für 1878.
2) Prüſung der Rechnung der Provinzialkaſſe für 1878.
3) Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe für 1880.
4) Antrag des Provinzial=Ausſchuſſes auf Erichtung einer Anſtalt für Sieche in der Provinz Starkenburg.
Darmſtadt, den 5. Juni 1879.
Der Vorſitzende des Provinzialtags.
Küchler, Großherzoglicher Provinzial=Director.
B e k a n n t m a ch u n g.
Vom 9. Juni ab iſt wegen der Röhrenlegung für das neue Waſſerwerk der Schloßgraben von der Alexanderſtraße bis zur
Schirmgaſſe für ſchweres Fuhrwerk bis auf Weiteres polizeilich abgeſperrt. Sperrverletzungen unterliegen der geſetzlichen Strafe
Darmſtadt, den 7. Juni 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Einem Angehörigen unſeres Bezirks wurden am 17. Mai d. J. folgende Gegenſtände:
2 Paar neue Hoſen, 1 neue Weſte, 4 Paar neue Herrenzugſtiefeln, 1 Paar
neue Kinderſtiefelchen
im Gaiswald, Gemarkung Ober=Ramſtadt, abgenommen.
Es liegt hier zweiſellos eine ſtraſbare Handlung, wohl ein Diebſtahl vor.
Indem wir dies bekannt machen, fordern wir zugleich auf, etwaige
Eigenthums=
oder ſonſtige Anſprüche an dieſe Gegenſtände, die auf unſerem Actuariate angeſehen
werden können, baldigſt anzumelden.
Darmſtadt, den 6. Juni 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.=R:
Arnold, Landgerichts=Aſſeſſor.
Bauer, Landgerichts=Aſſeſſor.
4912)
4913)
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Rückſtände an direkter Steuer pro 1. Quartal 1879, ſowie die noch rückſtändige
Hundeſteuer müſſen bis längſtens den 18. d. Mts. an Großh. Diſtrikts=Einnehmerei
Darmſtadt, Louiſenſtraße 32. bezahlt ſein, andernfalls die Pfänder weggenommen und
Steinbrecher.
verſteigert werden. - Darmſtadt, den 8. Juni 1879.
4914) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über den Nachlaß
des Georg Gilbert I. in Pfungſtadt den
förmlichen Concurs erkannt hat, werden deſſen
ſämmtliche Gläubiger zur Anmeldung und
Begründung ihrer Forderungen, ſowie zur
Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte auf
Mittwoch den 13. Auguſt 1879,
Vormittags 11 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concurs=
maſſe geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß die ausbleibenden Gläubiger den
Beſchlüſſen der Majorität der Erſchienenen
beitretend angeſehen werden.
Die im Schuldenweſen ſtattgehabte
Liqui=
dation wird in dem Concursverfahren nicht
berückſichtigt.
Darmſtadt, den 4. Juni 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.R.:
Roos,
Bauer,
Landgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
4915) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großh. Hofgericht der
Pro=
vinz Starkenburg über das Vermögen des
Adam Fiſcher IV. von Nieder=
Ram=
ſtadt den förmlichen Concurs erkannt hat,
werden deſſen ſämmtliche Gläubiger zur
Anmeldung und Begründung ihrer Forder=
281
1070
ungen ſowle zur Geltendmachung etwaiger
Vorzugsrechte auf:
Mittwoch den 13. Auguſt 1879,
Vormittags 8 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Con=
cursmaſſe geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubigerausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß die ausbleibenden Gläubiger den
Beſchlüſſen der Majorität der Erſchienenen
beitretend angeſehen werden.
Die im Schuldenweſen ſtattgehabte
Li=
quidation wird in dem Concursverfahren
nicht berückſichtigt.
Darmſtadt, den 4. Juni 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.=R.:
Roos,
Bauer,
Landger.=Aſſeſſor.
Landger.=Aſſeſſor.
4824)
N 110
Verſteigerungs=Anzeige.
Bekanntmachung.
Bei der unterzeichneten Verwaltung ſoll
die Lieferung nachſtehender Utenſilien, als:
798 Pfund Roßhaare,
3 Holzſägen mit Geſtell,
4 Kleiderriegel mit Staubdecke,
8 Petroleum= Kannen von Blech.
25 Klgr.,
32 ld. Meter Riechel von Holz mit
eiſernen Haken,
10 Schemel ohne Lehne,
3 Stühle mit Rohrgeflecht,
3 Stühle mit Brettſitz,
1 Sopha mit Lederbezug,
25 Waſchtiſche,
in öffentlicher Submiſſion vergeben werden.
Qualificirte Unternehmer werden erſucht,
Offerten bis zu dem auf
Mittwoch den 18. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr,
in unſerem Büreau auf dem Artllerie=
Schießplatze — Reſtaurationsgebäude
angeſetzten Termin, woſelbſt auch die
Be=
dingungen ausliegen und vor dem Termin
einzuſehen ſind, einzureichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 6. Juni 1879.
Großherzogliche Garniſon=
4916)
Verwaltung.
Donnerſtag den 12. Juni
werden wegen Abreiſe im Hauſe Nr. 8 Wendelſtadtſtraße nachverzeichnte
ſehr gut erhaltene Mobilien, als: 1 Kanapee, 4 Stühle, 2 Seſſel mit
braunem Peluche, 2 Ruhebetten, 1 Schreibtiſch von Eichenholz, 6 eichene
hohe Rohrſtühle, 1 Ausziehtiſch, ovale Tiſche, Waſch= und Nachttiſche,
Kommode, 1 Ankleideſpiegel, 1 Regulator, 1 vollſtändiges Bett mit
Bett=
ſtelle, Kleiderſchänke, Glas u Porzellan, Bücher, Sattelzeug u. ſonſtige
Gegen=
ſtände gegen Baarzahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
Oall=, „Ug= und Orennyorz
Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der
Oberförſterei Ernſthofen.
Es ſollen verſteigert werden:
I. Im Diſtrict Brandauer Oberwald
Montag den 16, Dienſtag den 17. u. Freitag den 20. d. M.
jedesmal von Morgens 9 Uhr an,
— — Erle 2 1.45 36 5 4,00 10
Die Zuſammenkunft iſt an jedem der drei oben genannten Tage an der Kreuzung
der Weſtergiebel=Schneiſe mit dem neuen Weg im Holzſchlage. Das Stammholz wird
am dritten Tage verſteigert.
II. Im Diſtrict Weichkopf
Mittwoch den 18. d. M., des Nachmittags v. 1½ Uhr an:
Stämme. Derbſtangen. Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Raummeter. 100 W.
2
19
—
4
48 17,00
050
O50
Stück. Kubm. Stück. Kubm.
Buche
Eiche
1 O13
17 260 5 053
Nadelholz
Zuſammenkunft auf der Brandauer Straße.
Ernſthofen, den 6. Juni 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
4918)
Preuſchen.
Rmtr.
2
4917) Bekanntmachung.
Donnerſtag den 12. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, ſoll das Ausweißen
verſchiedener Krankenſäle ꝛc., ſowie das
Um=
ſetzen von Porzellanöfen in dem ſtädtiſchen
Hoſpital öffentlich durch Soumiſſion
ver=
geben werden. Voranſchlag u. Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt zur Einſicht
offen.
Die Soumiſſionsofferten ſind bei uns
verſchloſſen einzureichen.
Darmſtadt, den 4. Junl 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die am 5. und 6. l. Mts. abgehaltene
Holzverſteigerung iſt genehmigt.
Ausgabe der Abfuhrſcheine,
Holzüber=
weiſung und erſter Fahrtag: Freitag den
13. I. Mts.
Darmſtadt, den 7. Juni 1879.
Großherzogliche Oberfoͤrſterei Kranichſtein.
4219)
v. Werner.
Verſteigerung von Heugras
auf den Wieſen des Großherzoglichen
Hauſes in der Oberförſterei
Ernsthoſen.
1. Mittwoch den 18. ds. Monats,
Morgens von 8 Uhr an,
ſoll das diesjährige Heugras von 10 Hect.
8819 Om. der kameralfiskaliſchen
Wem=
bacher Teichwieſen abtheilungsweiſe
ver=
ſteigert werden.
Zuſammenkunſt am oberen Wembacher
Teiche bei Loos Nr. I.
An demſelben Tage des Nachmittags
um 1 Uhr wird das Heugras von 5087 Om.
der ſogenannten Wimpelwieſen in mehreren
Abtheilungen an Ort und Stelle
ver=
ſteigert.
2. Samſtag den 21. d. Mts., des
Morgens von 8½ Uhr an,
wird das diesjährige Heugras von 13 Hect.
8050 Om. kameralfiskaliſcher Wieſen in
den Gemarkungen Ernſthofen, Neutſch und
Ober=Modau abtheilungsweiſe verſteigert.
Zuſammenkunft auf der Mühlwieſe bei
Ernſthofen.
Ernſthofen, den 6. Juni 1879.
Großherzogliche Oberforſterei Ernſthofen.
Preuſchen.
4920)
4736) Kräftige Sellerie, Gemüſe=
und Sommerblumen=Pflanzen.
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
M 10
107)
Bekanntmachung.
Montag den 16. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
ſollen auf hieſigem Rathhauſe 27 Chm.
Roßberger Baſaltſteine, 1. Qualität, in
Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
bis dahin auf hieſigem Rathhauſe offen.
Beſſungen, den 6. Juni 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
4825)
Nohl.
Feilgebotenes.
Burgunder=Eſſig
3
per Liter 30 Pf.
Dieſer nur von Wein fabricirte
hoch=
feine Weineſſig iſt der feinſte Speiſeeſſig,
ſowie vorzüglich geeignet zum Einmachen.
Derſelbe gibt dem Salat ſowie den
da=
mit eingemachten Sachen einen beſonderen
Wohlgeſchmack und wurde mir der
Allein=
verkauf für Darmſtadt übertragen.
Fr. Schaeſer.
4453) Obergaſſe 40 iſt guter
Ochſen=
miſt zu verkaufen.
4802) ¼ Morgen Klee zu verkaufen.
Zu erfragen obere Hügelſtraße 28.
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Resllé's Eindermehl,
Condensirte Hiloh v. Cham
Felust,
SchottiſchesHaſermehl
von Crosso & Blackwell
in Originalbüchſen und offen bei
4838)
EmahlGl TGU,
Kirchſtraße I.
In einem Theil der von mir
ausge=
gebenen Waarenverzeichniſſe iſt ein
Frr=
thum unterlaufen, indem
Linoleum-
ork-Teppiche mit Mark6
aus=
geworfen wurden, während der richtige
Preis für
I1uvzollu otſ)
480) L0Volblo
Mrk. 10 per Meter
iſt und erlaube ich mir hiermit dieſen
Frrthum zu rectificiren.
V. A. Eapue.
Badewannen, Badeöfen, complette Badeeinrichtungen für Kalt=
und Warmwaſſer, Zimmer=Douchen, in großer Auswahl zu billigen Preiſen empfiehlt
4 6
Graof,
3627)
Fabriklager Aliceſtraße 5, nahe der Frankfurterſtraße. F.
Univerſal=Metall=Put
das brillanteſte und ſparſamſte Polir=Mittel für C
Eiſen ꝛc., empfehlen in eleganten Blechdoſen 15 un
A. Köhler Nachfolger GG. Böhme,, Julin=
Wilh
Franz Ebert, Fuhrmannſtraße,
Chr. Hamann, Caſinoſtraße,
Aug. z=Pommade,
Gold, Silber, Meſſing, Kupfer,
d 36 Pfennige
3 Köhler, Ernſt=Ludwigſtraße,
Weber, Eliſabethenſtraße.
Marburg, Beſſungen. Für Land= und Ackerwirthe.
4921)
Engl. Lutterrüben-Tamen.
Dieſe Rüben, die ſchönſten und ertragreichſten von allen jetzt bekannten
Futterrüben, werden 1-3 Fuß im Umfange groß und 5-10-15 Pfd. ſchwer, ohne
Bearbeitung. Die erſte Ausſaat geſchieht Anfangs März oder im April. Die zweite
Ausſaat im Juni, Juli, auch noch Anfangs Auguſt und dann auf ſolchem Acker, wo
man ſchon eine Vorfrucht abgeerntet hat, 3. B. Grünfutter, Frühkartoffeln, Raps, Lein
und Roggen. In 14 Wochen ſind die Rüben vollſtändig ausgewachſen und werden die
zuletzt gebauten zum Winterbedarf aufbewahrt, da dieſelben bis im frühen Frühjahre
ihre Nühr= und Dauerhaftigkeit behalten. Das Pfund Samen von der großen Sorte
koſtet 6 Ml., Mittelſorte 3 Mk. Unter ¹ Pfd. wird nicht abgegeben. Ausſaat pro
Morgen ¹ Pfd. Culturanweiſung füge jedem Auftrage bei.
Ernst Lange, Hipperuiese, Ber. Stettin.
Frankirte Aufträge werden umgehend per Poſtvorſchuß expedirt. Fſt=
Jogolſullor
aller Arten für in= und ausländiſche
Bögel in beſter abgeſiebter Qualität.
in ſchöne=
Carke's
1
Patent-Hundekuchen
empfiehlt
4903) E 1.AOuiaUUua
Rahmſäs)
reifer Waare empfiehlt
9. H. H01h,
icke der Caſino= und Bleichſtraße. Emanuel Jud,
Kirchſtraße I.
4853) Kartoffeln,
Seeländer, pr. Kumpf 68 Pfg.
friſche Land=Eier Stück 5 Pfg.
Handkäſe, prima Waare 5 Pf.
friſche Butter zum Marktpreis.
F. Castav,
ke der Stift=. u. Roßdorſerſtr. 14. 2
ehr gute
Bauarbeiten
B
gegen Uebernahme eines Bauplatzes zu ver= Täglich
Mainzer
geben. Näheres in der Expedition.
Täglich 4851) Obergaſſe 16 eine friſchmel=
kende Ziege zu verkaufen. 4925) E. Liebigs Peysmnein,
vorzügliches Magenmittel für Kinder und 4926)
Erwachſene, empfiehlt
4922) Georg Liebig Sohn.
mad Neue
heshäruge
. Stück 9 Pf.
hlipp ever,
Carlsſtraße 24. 4923) Kartoffeln (Seeländer)
Malter=, Simmer=u. Kumpfweiſe empfiehlt
pr
H. Herzberger. 4924) Ein kräftiger, ſchön gebauter,
4
ſchwarzhaariger Hund, Leonberger Race,
⁄4. Jahre alt, wird für 35 M. abgegeben. [ ← ][ ][ → ]
1GCUOSTSOOTTtOSIUUO
4927)
in Waschstoffen, Pompadours, Mille Fleurs ete.
Coſiume für Trauer, Halbtrauer, Beiſe=Coſume.
Frankfurt a. M.
Gebruder Hessel.
4 Schillerplatz.
5 Bordeauz-Neine,
direkt bezogen, in 6 verſchiedenen Sorten,
ſowie diverſe Roth= und Weißweine
em=
pfiehlt in reingehaltener Qualität billigſt
Georg Liebig Sohn.
Edamer
H
in
Emmonthaler a; vorzüglichſter
„
Rahm-
Waare.
6
Iimburger
Phil. Weber,
4929)
Carlsſtraße 24.
Billig.
Wegen eines großen Gelegenheits=
Ein=
kaufs verkaufe nachſtehende Artikel unter dem
Fabrikpreis.
Vrdengeſchirr:
Schüſſeln, Töpfe, Näpfe, üchtes Marburger
und Bunzlauer Kochgeſchirr, Schüſſeln,
Töpfe, Kannen.
Steingutwaaren.
Milchtöpfe, Waſſerkrüge, Buttertöpfe und
Einmachtöpfe.
Porzellanwaaren:
ſchöne, große Nachttöpfe 50 pfg.,
Waſch=
ſchüſſeln 60 pfg.Waſchkrüge 60 pfg., Kaffee.
Kännchen, ſchön gerippt 12 pfg., große
Teller, flach und tief, Stück 12 pfg., von
Steingut, gerippt, 18 pfg., große Auswahl
Salatſchüſſeln, Suppenſchüſſeln,
Hand=
leuchter und Taſſen.
Glaswaaren:
Biergläſer mit Henlel, 1 Liter, Stück
30 pfg., Biergläſer, 2 Liter, geſchliffen,
mit und ohne Henkel 18 pfg., Weingläſer,
Kelchform, ½ Dtzd. 90 pfg. fein
ge=
ſchliffen Eryſtall, ½ Otzd. 2 M. 40 pfg.
Waſſerflaſchen, fein angeſchliffen, 50 und
60 pfg. Dieſer enorm billige Preis
dauert nur ſo lange wie der Vorrath reicht.
F. Caskan,
4930) Ecke der Stift= u. Roßdörferſtr. 14.
3
Heugras.
Circa 2¼ Morgen ſind zu verkaufen.
Kirchſtraße Nr. 19.
4932) Eine Gas=Einrichtung mit
Lüſtre und Lampen iſt umzugshalber
billigſt abzugeben. Näheres
Wilhelminen=
ſtraße 3 parterre rechts.
44933) Heinrichſtr. 49 eine amerik.
Müh=
maſchine (noch wie neu) zu verkaufen.
⁄ Gemüſe=u. Dickwurzpflanzen
zu verkaufen. Arheilgerſtraße 39.
4935) Mehrere franz., engl. u. deutſche
Lehrbücher, worunter ein neues Meyer=
Lexikon, ſowie verſchiedene deutſche Leſebücher
ſind billig zu verkaufen.
Näheres Bleichſtraße 37, 2 Tr.
Vermiethungen.
1050) Annaſtraße 38 die bel Etage
beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3
Man=
ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis
Anfang Juni zu vermiethen.
1671) Rheinſtraße 47 ein großes
Magazin, ca. 100 ⬜ Mtr., nebſt Werkſtätte.
2116) Ecke der Soder= und
Teich=
hausſtraße 2 iſt der erſte und zweite
Stock zu vermiethen und gleich zu beziehen
2295) Schulſtraße5 Hinterbau
ein möbl. Zimmer ſoſort zu verm.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
2871) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße Nr. 20 iſt ein Laden mit
Woh=
nung, ſöwie eine Wohnung im erſten Stock
zu vermiethen.
2959) Eliſabethenſtraße 44 bel Etage
möbl. Zimmer einzeln zu vermiethen.
3025) Hochſtraße 27 die Beletage
(5 Piecen) zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.
3731) Rheinſtr. 47 ein geräumiger
Laden nebſt Ladenzimmer mit oder ohne
Wohnung. Näheres 1. Stock.
3825) Ecke der Kies=u. Hochſtraße 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend in 3
Zim=
mern nebſt Zubehör, zu vermiethen.
Nähe=
res im Laden daſelbſt.
3838) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
iſt ein kleines Logis für 1 bis 2 Perſonen
zu vermiethen.
3840) Soderſtr. 51 ein ſchön
möblir=
tes Parterrezimmer zu vermiethen.
3843) Promenadeſtraße 9 ſind wegen
Abreiſe 3 Zimmer an eine einzelne Dame
ſoder älteren Herrn, auf Verlangen baldigſt,
zu vermiethen.
L. Harres.
4150) Nieder=Ramſtädterſtraße 50
die Manſarde zu vermiethen.
4154) Schloßgartenſtr. 55 ein
freund=
liches Logis zu vermiethen. Zu erfragen
im Hinterbau.
4341) Frankfurterſtraße Nr. 7 ein
Parterre=Logis. 6-7 Zimmer, Küche ꝛc.,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes, alsbald beziehbar, an eine ruhige
Familie zu vermiethen. Auf Wunſch kann
auch Gartenantheil dazu gegeben werden.
Auskunft bel Etage daſelbſt.
4378) Schirmgaſſe 2 2 Zimmer, Küche
und Zubehör im Vorderhauſe zu vermiethen.
1 Zimmer im Hinterhauſe mit Speicher.
4413) Saalbauſtraße 73 iſt eine herr
ſchaftliche Wohnung mit Badeſtube, Gas=
und Waſſerleitung ꝛc. zum 15. Auguſt zu
vermiethen. Näheres bei Prof. König
täglich von 4 bis 5 Uhr.
4550) Beſſunger Carlsſtraße 8 der
mittlere Stock ſofort zu beziehen.
S
4553) Schirmgaſſe 12 neu hergerichtet
3 Zimmer, Küche mit Kammer u. Boden
ſofort beziehbar.
4639) Saalbauſtraße 12 parterre ein
freundl. möbl. Zimmer ſofort zu verm.
4699) Steinſtraße 35 iſt mein
Wohn=
haus, enthaltend 14 Zimmer, 5 Kammern ꝛc.,
ſowie Stallung für 2 Pferde nebſt hübſchem
Garten, per 8. Auguſt, event. auch früher,
im Ganzen zu vermiethen.
E. Harres, Architekt.
4751) Ernſt=Ludwigſtraße 14
3. Stock Zimmer mit Kabinet bei
A. Würthele.
4874) Heinrichſtraße 47 eine bel Etage
mit 8 Zimmern, Balkon und allem
Zube=
hör per 1. Juli cr. billig zu vermiethen.
Näheres in der Wohnung ſelbſt oder in
dem Logis=Nachweiſungs=Büreau von
J. Glückert, Bleichſtraße Nr. 29, im
Fabrikgebäude zu erfahren.
4701) Waldſtraße 23 eine Stiege hoch
ein möbl. Zimmer mit Penſion zu verm.
4880) Heinrichſtraße 47 ſind per
1. Juli zu vermiethen:
1. Parterre eine ſehr ſchöne Wohnung,
ganz neu hergerichtet, von 8 Zimmern, ab
geſchloſſenem Vorplatz mit Zubehör und
Veranda gegen Garten.
2. Manſarde=Wohnung, ebenfalls ganz
neu hergerichtet, von 6 Zimmern, abgeſchl.
Vorplatzm. Zubehör u. Veranda gegen Garten.
Näh. zu erfragen Wilhelminenſtraße 9.
4936) Eine ſchöne geräumige
Werk=
ſtätte mit Wohnung iſt unter günſtigen
Bedingungen vom 1. Juli ab zu vermiethen.
Näheres Frankfurterſtraße 16.
4937) Eine eleg. möbl. Wohnung von
4 Zimmern u. eine desgl. von 6 Zimmern mit
nöth. Betten, eingericht. Küche u. hübſch.
Gar=
ten ſofort zu verm. Näh. in der Exped.
4938) Landwehrſtraße 25 iſt der 2.
u. 3. Stock, je 4 Zimmer, Glasabſchluß,
Keller u. ſonſt. Zubehör, 1 Manſardenlogis,
2 Zimmer, Küche u. Keller, gleich zu
be=
ziehen. Ad. Schäfer, Bäckermeiſter.
4939) Magdalenenſtraße 21 iſt ein
Logis im Vorderhaus baldigſt zu beziehen.
Ebendaſelbſt ein unmöblirtes Zimmer.
4940) Heinheimerſtraße 16 eine ſchöne
große Manſarde mit allen Bequemlichkeiten
ſofort zu vermiethen.
4941) Ernſt=Ludwigſtraße 9, drei
Stiegen hoch, iſt ein freundliches Logis,
beſtehend aus 3 Zimmern nebſt Zubehör,
zum Jahrespreis von 350 Mark zu
ver=
miethen und per Anfang September a. c.
zu beziehen.
4942) Carlsſtraße 29 eine Manſarde=
Wohnung zu vermiethen.
4943) Grafenſtraße 19 gutmöblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
Vermiſchte Nachrichten.
3738) Gründliche Vorbereitung zur
Prüfung für Einjährige u. f.
Porte=
peefähnriche. Unterricht in Mathematik
u. i. kaufmänniſchen Rechnen.- Mit oder
ohne Penſion. Exped. ſagt wo?
Speclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(534
Erfolge.
4557) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann unter günſtigen
Be=
dingungen in eine Colonialwaaren= und
Delikateſſen=Handlung eintreten. Nähere
Auskunft bei der Exp. d. Bl.
4356) Einige junge Leute (iſr.)
kön=
nen bei einer anſtändigen Familie ſehr gut=
Penſion erhalten. Näheres in der Exped.
4502) Einen braven Lehrling ſucht
J. Schäfer, Spenglermeiſter,
Niederramſtädterſtraße 17.
M. 110
1073
RARt
Hierauf 4 A4nee
in der Bestauration Markwort.
Entree für Nichtmitglieder: 40 Pfg. für Herren und 20 Pfg. für Damen.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im Saale ſtatt.
4944)
Der Vorstand.
Die Mitglieder werden erſucht, beim Eintritt ihre Perſonalkarten vorzuzeigen.
4945)
Saalbau zu Darmstadl.
Die Saalbau=Lokalitäten nebſt Garten ſind Mittwoch den 11. Juni d. J.
Nachmittags an den Handelsverein vermiethet.
Die Wirthſchafts=Commiſſion.
„4
ge
46
Turngemeinde Beſſungen.
4
14
Sonntag den 15. Inni
A.
WaLdpATtAid
nach dem Herrgottsberg.
Abmarſch präcis 3 Uhr von der Linden=Allee aus.
4946)
Der Vorſtand.
CAplEalaulagor.
äußerſt rentabel und vortheilhaft, jeder
anderen Kapitalveranlagung vorzuziehen;
ſtaatliche oder, ſtädtiſche Garantie
(Obligationen), alljährlich mehrmalige
amtliche Gewinnziehungen, wobei den
Kapitaliſten Gelegenheit geboten iſt,
Ge=
winne von Mk. 80,000, 70,000, 60,000,
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282
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(Leibgarde=MRegiments Nr. 115,
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Leitung des Muſik=Directors Herrn Th. Adam.
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ver=
ſchoben. Wegen baulicher Beränderungen können die oberen Räumlichkeiten in dieſem
Sommer nicht benutzt werden.
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Weiß=
binderſand abgefahren und Schutt
abge=
laden werden.
„.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe der innigen
Theil=
nahme bei dem uns ſo ſchmerzlich betroffenen
Verluſte unſeres geliebten Gatten, Sohnes,
Bruders und Schwagers
Jacob Schallenberger, Ziegler,
ſagen wir hiermit unſeren tiefgefühlteſten
Dank.
Darmſtadt, den 9. Juni 1879.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Todes=Anzeige.
Das geſtern Nachmittags 1½ Uhr
er=
folgte Ableben ihres lieben Mannes, des
Oberſtabsarztes
Dr. Theodorich Plagge,
zeigt, um ſtille Theilnahme bittend,
Freun=
dea und Bekannten ergebenſt an
Darmſtadt, den 9. Juni 1879.
Johanna Flagge
geb. Pauls.
Die Beerdigung findet am Dienſtag
Nachmittags 5 Uhr vom Sterbehauſe
aus ſtatt.
R6.
Die Volksbildung durch das Schauſpiel.
(Schluß.)
IV.
E3 iſt hier nicht unſere Aufgabe, den ganzen Umfang der deutſchen
dramatiſchen Literatur aus dem Geſichtspunkte der Volksbühne zu prüfen.
Was wir über die Zuläſſigkeit der von unſeren berühmteſten Dramatikern
geſchaffenen Werke ausgeſprochen haben, dient zur Veranſchaulichung der
Principien, nach denen wir die Auswahl der volksthümlichen Repertoire
Stücke fortſetzen würden.
Noch wollen wir einige Bemerkungen über das den Dramen höheren
Stiles gegenüberſtehende bürgerliche Schauſpiel, über das Luſtſpiel und
namentlich über die Poſſe folgen laſſen.
Das auf Rührung und moraliſche Beſſerung gerichtete
bürger=
liche, insbeſondere Familienſchauſpiel war Ifflands
eigent=
liche Domaine. Entbehrt ſeine Charakterzeichnung auch des
Auf=
ſchwunges und der Tiefe, ſo iſt ſie doch treu und richtig; ſeine Diktion
iſt klar und ſicher, oft warm, auch humoriſtiſch, ſeine Bühnentechnik
höchſt lobenswerth. Unter ſeinen dramatiſchen Werken ſtehen obenan:
Verbrechen aus Ehrſucht, Die Jäger, Die Spieler, Die Hageſtolzen.
Als eine Geiſtesverwandte Ifflands erſcheint die vielgeſchäftige,
bühnenkundige Charlotte Birch=Pfeiffer in Stücken wie „Eine
Familie” und „Dorf und Stadt” denen eine große Wahrheit und Friſche
in der Charakterzeichnung und viel Geſchick im Antönen der die Zeit
be=
wegenden Stimmungen und in der Verwerthung moderner bürgerlicher
Zuſtände nicht abgeſprochen werden können. Aber das zweite Stück
ent=
hält ungeſunde Elemente, ohne deren Beſeitigung die Darſtellung auf
dem Volkstheater nicht zuläſſig wäre. Vielen Arbeiten der Birch=Pfeiffer
liegt übrigens, wie Rudolf Gottſchall ſagt, „eine nirgends krankhafte
Solidität des deutſchen Gemüthes, eine hausmänniſche Bravheit zu
Grunde.
Ifflands bürgerliches Familiendrama erſcheint geiſtig
ver=
tieft und zugleich moderniſirt bei Eduard Devrient und bei der
Prinzeſſin Amalie von Sachſen. Deorient führt ſowohl die ſceniſche
Gliederung ſeiner Werke als die Zeichnung der darin auftretenden
Cha=
raktere mit großer techniſcher Geſchicklichkeit aus und entwickelt die
Charaktere mit praktiſcher Welt= und Menſchenkenntniß, dabei mit
grö=
ßerer Tiefe und Innigkeit als Iffland. Seine Sprache erſetzt den
poetiſchen Aufſchwung durch Wärme des Gemüthes. Die Schauſpiele
der Prinzeſſin Amalie von Sachſen feſſeln bei großer Einfachheit und
Anſpruchsloſigkeit durch genaue Charakterzeichnung, feine Blicke in das
menſchliche Herz. milde Beleuchtung, freundliche Lebensanſchauung,
hu=
mane Geſinnung, durch den Triumph des in rauhe, unſcheinbare Form
ſich hüllenden geiſtigen und ſittlichen Gehaltes über die anmaßliche feine
Weltbildung. Zur Iffland'ſchen Schule im weiteſten Sinne gehört auch
das rührende bürgerliche Schauſpiel „Mathülder von Roderich
Benedir.
Kotzebue iſt für das Repertoire des Volkstheaters nur als
Luſt=
ſpiel=Dichter ins Auge zu faſſen. Mit raſcher und ſcharfer
Auffaſſungs=
gabe, lebendiger Phantaſe, glücklichem Erfindungsgeiſte, Virtuoſität in
der Darſtellung ausgerüſtet, eignete er ſich ganz und gar zur Herrſchaft
über eine freilich entartete Bühne. In der genauen Durchführung der
Einheit, in der geſchickten Knüpfung der Intrigue kann er noch heute
als Muſter dienen; ſeine Charaktertypen und Effekte leben noch heute
unter den Luſtſpieldichtern fort. Die Ueberbildung der feineren
Geſell=
ſchaft, die Modethorheiten, die kaſtenmäßige Abſonderung der Stände
und die Schwäche der Charaktere boten ihm reiche Stoffe zur Komödie,
für die er vor Allem beanlagt war. Er neigte hauptſächlich zur Poſſe,
trug die Farben gerne derb auf, ohne in die eigentliche Karikatur zu
geralhen. Was ihm fehlte, war die ſittliche Erhebung über die von ihm
beobachteten Schwächen und Thorheiten; er ſympathiſirte mit ihnen,
wenn er ſie auch verhöhnte. Mattherzige Gutmüthigkeit und
Schönſelig=
keit, vollkommene Geſinnungsloſigkeit, vollkommene Gleichgiltigkeit gegen
das Jdeale hinderten ihn, ein wahrhafter Nationaldichter, ein Künſtler
im höheren Sinne zu werden. —- Die Goldwäſche der Kohzebue'ſchen
Luſtſpiele für das Repertoire des Volkstheater iſt keine leichte Aufgabe.
Auch iſt es nicht leicht, unter den ſpäteren, meiſtens an den Lppen
Kotzebue's feſthaltenden Erſcheinungen des in der feineren
Geſell=
chaft ſich bewegenden Familienluſtſpieles eine Auswahl für
dieſes Repertoire zu treffen. Hier kämen Dichter wie Lebrun, Karl
Schall, Albini, P. A. Wolff, Theodor Hell (Karl Theodor
Winkler), Karl Blum, Karl Töpfer, C. A. Görner,
Rode=
rich Benedir, Leopold Feldmann (deſſen Frivolitäten
abzu=
ſtreifen ſind), Julius Roſen (Duffek), Guſtav zu Putlitz,
Ernſt Wichert, Guſtav von Moſer, Karl von Holtey in
Erwägung.
Das eigentlich volksthümliche Luſtſpiel, das über die Grenzen des
Familienlebens in die allgemeinen Verhältniſſe des Staates und der
Geſellſchaft, in die entlegenſten Fernen der Welt und in den phantaſtiſchen
Bereich des Märchens hinausſchweift, zugleich aber auch die ſpeciellſten
Lokalfarben aus der unmittelbaren Anſchauung wiedergibt, die
indivi=
duellſten Züge der Charaktere und Zuſtände berührt, alle Unterſchiede
und Gegenſätze des Lebens in ihrer primitiven Bedeutung erfaßt und
darſtellt, die aus der vornehmeren Komödie verbannte Lyrik friſch und
frei ertönen läßt, eine auf den ſittlichen Kern des Volkes zurückgehende
Dichtart iſt die Poſſe.
Ihren Gipfel nimmt Ferdinand Raimund (79-1836) ein.
10
1675
Die Schöpfungen dieſes reichbegabten Dramatikers entſpringen aus
einer ebenſo beweglichen, für die mannigfaltigen Eindrücke des
Menſchen=
lebens empfänglichen, als tiefernſten, dem Würdigen und Edeln
zuge=
wandten Gemüthe und aus einer vielgeſtaltigen, ebenſo kernhaften als
ideellen Phantaſie. Dabei wurzeln alle ſeine= Gedanken, Empfindungen
und Anſchauungen in der Seele des öſterreichiſchen Volkes; ja ſeine
ganze Dichtung iſt eine Verkörperung und zugleich eine Läuterung
der=
ſelben. Die, wenn auch nicht immer gefeilte, doch immer treffende, häufig
anmuthsvolle Sprache des Dichters enthält, obgleich ſie im Allgemeinen
der Schriftſprache folgt, eine Menge von Ausdrücken und Wendungen
der öſterreichiſchen Mundart. Sein liebevoller Humor, der das
Bedürf=
niß empfindet, ſich in Anderen zu ſpiegeln und ihnen Freude zu machen,
geht mit einer bezaubernden Gewandtheit auf den Ton der ſeinen
Lands=
leuten eigenthümlichen Jovialität ein, und hierbei wird er beſonders
durch eine reiche lyriſch=muſikaliſche Ader, die ſeine Dichtungen den
Sing=
ſpielen annähert, unterſtützt. Doch kann ihn dieſe Jovialität nicht
be=
friedigen; er thut ſich damit öfter Gewalt an. Sein Publikum verlangt
eine ununterbrochene Kette von luſtigen Einfällen, drolligen Geſtalten,
bunten, ſchillernden Farben und Beleuchtungen; es will aus der
Unter=
haltung=und Zerſtreuung, aus dem Lachen und Jubeln gar nicht
heraus=
kommen. Raimund erzeigt ihm, ſo lange er es über ſich zu bringen
ver=
mag, den Gefallen, aber oft mit weinenden Augen, und er kann es nicht
verhindern, daß mitten im Wirbeltanze der komiſchen Laune die
Me=
lancholie aus den Tiefen ſeines Gemüthes hervorbricht. Ueber ſeine
Stirne ziehen Schatten wie Ahnungen jenes ſchweren Geſchickes, dem er
auf der Höhe ſeines Ruhmes, in der Vollkraft männlicher Jahre
unter=
legen iſt. Dazu kommt der ſittliche Ernſt, der ſeinen Humor trägt und
weiht, das Streben, bildend und veredelnd auf das Volk zu wirken, ihm
Lebensweisheit mitzutheilen, ihm die Quellen des wahren, dauernden
Glückes zu eröffnen. Raimund iſt ein Volkserzieher, aber nicht im
pro=
ſaiſchen Tone der Unterweiſung und Ermahnung, ſondern in der
Vor=
führung anziehender Geſtalten. Zwar greift er die ſogenannten
Mora=
litäten, eine Ueberlieferung des Mittelalters, auf; in ſeinem
Theater=
perſonale befinden ſich die Hoffnung, die Zufriedenheit, der Haß, der
ewige Schlaf u. ſ. w.; die Keime ſeiner Charakterzeichnungen ſind öfter
nicht Anſchauungen, ſondern Begriffe; aber in dieſen Keimen regt ſich
eine lebendige Triebkraft, die Begriffe werden Umriſſe von Geſtalten, ſie
empfangen Fleiſch und Blut, ſie treten vor uns hin wie Unſeresgleichen.
Die Handlung iſt in dieſen Stücken durchaus lebendig und in ſtetem
Zuſammenhange mit der Bühne gedichtet; ſie wird nur an den Stellen
unterbrochen, wo das Herz der auftretenden Perſonen und mit ihnen
das Dichterherz in die eigenen Tiefen hinabſteigt und ſeine Freuden und
Leiden melodiſch austönt. Der Faden, an dem die einzelnen Theile der
Handlung ſich aufreihen, iſt loſe; aber es hält ihn die klare und feſte
Grundidee und jene Einheit muſikaliſcher Grundſtimmung, die gleich der
Leier Amphion's die einzelnen Bauſteine harmoniſch in einander fügt.
Mit unermüdlicher Schwungkraft bewegt ſich Raimund zwiſchen der
ker=
nigen, derben Abbildung der beſchränkten Lebenswirklichkeit und der
un=
begrenzten, ſonnigen Märchenwelt hin und her, durchdringt und
ver=
ſchmelzt beide mit einander und ſchafft ſo eine Reihe von Gemälden
menſchlicher Charaktere und Handlungen, in denen ſich die Ideen des
Guten und Wahren und der aus ihnen entſpringenden Befriedigung der
Seele ſpiegeln, ſich im Wechſel der Geſchicke durcharbeiten und den Leſer
und Hörer ebenſo innig erfreuen, als tief bewegen und über das
Klein=
liche und Gemeine emportragen.
Möchte unſer Volkstheater mit dem „Verſchwender= und dem „
Alpen=
könig” oder „Menſchenfeinden recht bald eröffnet werden!
Die Muſterung der deutſchen Volkskomödien gedenken wir ſpäter
G. L.
fortzuſetzen.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 10. Juni.
- In Jugenheim werden eben Vorbereitungen zum Empfange
des k. Freitag erwartet werdenden Fürſten von Bulgarien
ge=
troffen: Unter Anderem iſt eine Ehrenpforte in der Nähe der van der
Hoop'ſchen Villa errichtet. Prinz Ludwig von Battenberg wird
eben=
falls zum Beſuche auf Schloß Heiligenberg eintreffen.
Am Vorabende des goldenen Hochzeitstages unſeres
Kaiſerpaares, Abends 9 Uhr, werden alle hervorragenden
Berg=
höhen, Ruinen u. ſ. w. und zwar auf dem linken Rheinufer von
Binger=
brück bis Rolandseck und auf dem rechten von Eltville bis zum
Sieben=
gebirge durch über eine Stunde anhaltende Freudenfeuer beleuchtet.
In vielen Gemeinden findet Schulfeier ſtatt und wird der Tag
allent=
halben durch Feſtlichkeiten aller Art, oder doch wenigſtens durch
Aus=
hängen von Fahnen gefeiert.
0 Die am Samstag unter dem Vorſitz des Herrn Regierungsrath
Spamer ſtattgehabte diesjährige Sitzung des Kreistags nahm in
Anweſenheit von 19 Mitgliedern einen raſchen Verlauf. Zunächſt
wur=
den die ſeitherigen Mitglieder der Einſchätzungscommiſſionen behufs
Veranlagung der Einkommenſteuer erſter Abtheilung in den verſchiedenen
Steuercommiſſariatsbezirken einfach durch Acclamation wiedergewählt,
alsdann der Verwaltungsbericht des Kreisausſchuſſes, wie die 1878r
Kreiskaſſerechnung dechargirt und ſchließlich das 1880rBudget faſt ohne
Debatte votirt. Die Hauptausgabe entfällt auf die Rubrik „Kreis=
1076
N6 110
unterſtützungenu die in fortwährendem Steigen begriffen iſt und
die mit Rückſicht auf die wachſende Zahl der zu verpflegenden
Geiſtes=
kranken und Jdioten wieder höher mit 23,800 M. veranſchlagt werden
mußte. - Die auf die Gemeinden des Kreiſes auszuſchlagenden
Um=
lagen werden ſich auf 31,600 M. beziffern.
Der zum Polizeicommiſſär 2. Kl. bei dem Polizeiamte Darmſtadt
ernannte Gerichtsacceſſiſten Dr. A. Dietz aus Gießen wurde der
Amts=
titel „Polizei=Inſpector: verliehen.
Wie in den 7 vorderen Jahren haben die Angehörigen des
ver=
ſtorbenen Hofbankiers Moritz Wolfskehl zum ehrenden Andenken an
denſelben an deſſen Todestaa, 8. Juni, auch dies Jahr der
Mathilden=
ſtiftung dahier eine anſehnliche Schenkung gemacht, wofür hier
öffent=
lich der gebührende Dank erſtattet wird.
14 Ende voriger Woche wurde der Maurer Wagner von hier, bei
dem Legen der ſtädtiſchen Waſſerleitungsröhren durch Unvorſichtigkeik bei
dem Stützen der Wände, der Art zuſammen gedrückt, daß demſelben
mehrere Rippen zerbrachen, und er in das Spital verbracht werden
mußte; es ſollen in derſelben Woche noch zwei andere Fälle derſelben
Art vorgekommen ſein.
4 Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 2. Mai
bis 7. Juni: Kartoffeln 200 Pfund weißgelbe 8 M. 5 Pf., Seeländer
9 M. 80 Pf., beſſere Sorten 10 M. 50 Pf., im Kumpf gemeſſen
weißgelbe 58 bis 63 Pf., Seeländer 66 bis 70 Pf., beſſere Sorten 75
bis 80 Pf., neue Kartoffeln 1 Pfund 20- 25 Pf. Spargeln per Pfund
35 bis 50 Pf., neue Erbſen das Pfund 32 bis 40 Pf., neue Gurken das
Stück 25 bis 40 Pf., neue Blumenkohl 55 bis 70 Pf., Karotten 1
Ge=
bund 15 bis 25 Pf., Kohlrabi neue 7 Stück 40 Pf. Rettige neue 2 St.
5 Pf., Meerrettig 1Stück 10 bis 14 Pf., Butter per Pfund 1 M. 20 Pf.
bis 1 M. 35 Pf., in größeren Parthien billiger, Eier deutſche 1 St.
5-6 Pf., 100 Stück 4 M. 10 Pf., Handkäſe 1 Stück 4 bis 8 Pf., in
größeren Parthien billiger, Weißfiſche per Pfund 16- 22 Pf., Barben
62-68 Pf., Bräſſen 26- 32 Pf., Hechte 75 Pf. bis 95 Pf., Karpfen
75 bis 80 Pf., Maifiſche 50 bis 58 Pf., Stockfiſche 25 bis 28 Pf.,
Kabeljau 48 bis 55 Pf., junge Tauben per Stück 40-60 Pf., junge
fette Gänſe per Stück 4 M. 50 Pf. bis 5 M. 50 Pf., junge
Hah=
nen 1 M. 25 Pf. bis 2 M. 35 Pf., alte Hühner 1 M. 25 Pf. bis
2 M. 25 Pf., Poularden, Deutſche, 2 M. 10 Pf. bis 3 M. 40 Pf.,
Rehziemer 9 M. 25 Pf. bis 14 M. 20 Pf., Bug 1 M. 65 Pf. bis 2 M.
40 Pf., Keule 6 M. bis 9 M. 25 Pf., Lapins per Stück 60 bis 65 Pf.,
Aepfelſchnitzen per Pfund 26 bis 40 Pf., gedörrte Zwetſchen per Pfund
19 bis 23 Pf.
Mainzer Fruchtpreiſe vom 6. Juni: Waizen M. A.65,
Korn M. 15.25, Gerſte M. 16.60, Hafer M. 15, ſämmtlich per
100 Kgr.
Die Stadtverordneten Gießens haben aus Anlaß der goldenen
Hochzeitsfeier des Kaiſerpaares außer Abſendung einer Glückwunſchadreſſe
noch beſchloſſen, eine Stiftung für bedürftige Ehepaare zu errichten,
welche ihre goldene Hochzeit feiern.
Da vor 100 Jahren am 16. Juni im elſäſſiſchen Steinthal die
erſte Kleinkinderſchule errichtet wurde, ſo macht man die
heſi=
ſchen Kleinkinderſchulen um ſo mehr darauf aufmerkſam, als die erſte
derartige Anſtalt in Heſſen am 28. Mai 1833, vor ungefähr 50 Jahren,
in Darmſtadt begründet wurde. Für Vorſtände und Lehrerinnen dürfte
dieſe Notiz von Intereſſe ſein.
Die Hundswuth. Zu jenen dunklen Gebieten der
Wiſſen=
ſchaft, welche mediciniſcher Scharfſinn und Forſchungsgeiſt bis heute
noch in keiner Weiſe zu erhellen vermochte, gehört die Hundswuth, auch
Waſſerſcheu oder Hydrophobie genannt. Dieſem Umſtande, noch mehr
aber dem Unvermogen der Aerzte, ein Heilmittel gegen dieſe Krankheit
aufzuweiſen, muß es natürlich zugeſchrieben werden, daß gerade darüber
ſo viel Aberglauben und Ammenmährchen verbreitet ſind. Aus dieſen
Gründen hak das College Royal of Phyſicians in London Veranlaſſung
genommen, auf die Löſung dieſer ſchwlerigen und für die Menſchheit ſo
ungemein wichtigen Frage die Aufmerkſamkeit aller ärztlichen Kreiſe zu
lenken, indem es aus der Bennet=Standford'ſchen Stiftung einen Preis
von 100 Lſtr. (über 2000 M.) für die beſte Arbeit über Hydrophobie
ausſetzte. Nun iſt es zu der gleichen Zeit ungefähr einem deutſchen
Arzte gelungen, einen Fall von Hundswuth beim Menſchen zur Heilung
zu bringen durch Anwendung des indianiſchen Pfeilgiftes (Curare).
In den letzten Decennien haben die Phyſiologen durch ſorgfältige und
eingehende Unterſuchungen und Experimente, zu welchen ſie allerdings
auch die jetzt ſo übel beleumundete Viwiſektion zu Hülfe nehmen mußten,
unzweifelhaft feſtgeſtellt, daß das Curare, direkk in das Blut eines
thie=
riſchen Organismus eingeführt, die Fähigkeit beſitzt, in die der
willkür=
lichen Bewegung dienenden (motoriſchen) Nerven einen Widerſtand
ein=
zuſchieben, welcher alle Bewegungen insgeſammt lähmt, während die
Ge=
fühls=(ſenſiblen) Rerven ungeſtoͤrt in Thätigkeit bleiben.- Wird eine
große Boſis dargereicht, dann tritt äußerſt ſchnell durch Lähmung der
Herzmuskulatur der Tod ein. Auf dieſe Ergebniſſe fußend hat nun,
wie wir der „B. 3ta.” entnehmen, Dr. Offenberg in Münſter in Weſt=
falen verſucht, in einem Falle, den er in ſeiner Monographie: „Geheilte
Hundswuth beim Menſchen” eingehend ſchildert, eine therapeutiſche
Be=
handlung eintreten zu laſſen. Einer Frau, bei welcher die offenbaren
Symptome der Hundswuth zum Ausbruch gekommen waren, reichte er
vermittelſt der ſogenannten „ſubkutanen Injektion' Curare dar, um die
gräßlichen, durch das Wuthgift hervorgerufenen Krämpfe zu
unter=
drücken. Dabei hielt er ſich aber nicht an die vorſchriftsmäßigen
mini=
mnalen Gaben gebunden, ſondern ſpritzte der Patientin in mehreren
In=
jektionen innerhalb 5 Stunden 20 Gramm Cukare unter die Haut ein ½
eine Doſis, welche bisher aus Beſorgniß der tödtlichen Lähmung von
keinem Arzt gewagt worden war. Und nun war es erſtaunlich, den
Kampf zu beobachten, welcher zwiſchen dem Wuthgift und dem
Gegen=
gifte, dem Curare, innerhalb des Körpers der Patientin tobte. Die
Wirkung des Wuthgiftes war bei ihr mit vollſter Heftigkeit
hervorge=
treten: Die gräßlichſten Krämpfe im Schlunde und in den bei der
Athmung betheiligten Muskeln, Waſſerſcheu, Tobſucht und Raſerei hatten
die Kranke befallen und drohten durch Erſchöpfung und Erſtickung einen
plötzlichen Tod herbeizuführen. In dieſem Stadium machte Dr.
Offen=
berg die Einſpritzungen. In Folge der lähmenden Eigenſchaften des
Pfeilgiftes hörten wie mit einem Schlage die Krämpfe plotzlich auf, um
allerdings nach einer kleinen Pauſe wieder aufzutreten. Nach
wieder=
holten Injektionen aber erlangte das Curare die vollſtändige Uebermacht
über das Wuthgift, das nur noch durch leiſe Zuckungen ſeine
Anweſen=
heit im Organismiüs ſchwach andeuten konnte. Schließlich äußerte ſich
die Wirkung des Curare als Gegengift ſo energiſch, daß die Gefahr einer
Lähmung des Herzſchlages und der Athmung eintrat und nur durch
kräftig unterhaltene künſtliche Athembewegungen beſeitigt werden konnte.
Die Patientin verfiel darauf in einen längere Zeit dauerndenlZuſtand der
Erſchöpfung und Schwäche, von welchem ſie ſich aber vollkommen
wie=
der erholte und geſund wurde. Der erſte Fall einer Heilung der
Hundswuth, deſſen Bedeutung für die Menſchheit gewiß nicht
Unter=
ſchätzt werden darf.
Polizei=Bericht.
Ein bei der Röhrenlegung für das Waſſerwerk beſchäftigter Arbeiter
wurde am 7. d. Mts. durch herabrutſchendeſErdmaſſen verſchüttet; deſſen
rechtzeitige Rettung iſt zwar erfolgt, jedoch trug er bedeutende innere
Verletzungen davon. —- Geſtern Abend geriethen in der Schuchardsſtraße
einige Burſchen in Streit, wobei einer der Excedenten mit einer
Wagenrunge am Kopfe nicht unerheblich verletzt wurde, bei Viſitation
des ſofort verhafteten Thäters fand man ein Stück Barchent, das er
einer Milchfrau entwendet hatte. Heute morgen verſuchte eine Kellnerin,
weil ſie Condition nicht fand, ſich im großen Wooge zu ertränken;
Woogsaufſeher Gunder rettete ſie indeß noch zeitig und verbrachte man
ſie ins Hospital. Aus dem Schuppen einer Maſchinenfabrik wurde von
einer daſelbſt aufgeſtellten Lokomobile ein Manometer und von einer
Dreſch=
maſchine eine Füßwinde entwendet. Von Samstag auf heute wurden
12 Perſonen verhaftet, unter denen ſich 4 Frauenzimmer befinden.
Tages=Kalender.
Mittwoch 11. Juni: Garten=Concert des Handelsvereins für Darmſtadt
und Beſſungen im Saalbau. - Großes Gartenfeſt mit italieniſcher
Nacht des Kriegervereins Darmſtadt in der Reſtauration Markwort.
Samstag 14. Juni: Drittes Concert des Mozart=Vereins im Garten des
Saalbaus. - Concert der Vereinigten Geſellſchaft.
Sonntag 15. Juni: Waldparthie der Turngemeinde Beſſungen nach dem
Herrgottsberg.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Herr Baron v. Gemmingen und Gemahlin von
Michelfeld. Fräulein v. May und Frau Pink von Zürich. Benkard und
Gemahlin von Frankfurt a. M. Major von Wimpfen, Fräulein von
Brander und Frau von Dücker von Paderborn, Braun von Nürnberg,
Kröger von Frankfurt a. M., Ph. Krumb von Brüſſel, Kaufleute.
Spang, Rentner von Amerika. L. Kohn und H. Wolfrom von Berlin,
Zilker von Cöln, R. Berg von Ulm, Kaufleute. Krakav, Ingenieur von
Coblenz. W. A. Schabenchul, Maler von Dresden. A. Benecke von
Hamburg, Hoddick und Tochter von Langenberg, Mombert von
Karls=
ruhe, Kaufleute. Hr. von Bychelberg, General=Major und Inſpektor
der 11. Feld=Artill.=Brigade und Müller, Premier=Lieutenant und
Ad=
jutant von Caſſel, Dr. Hippel, Profeſſor und Fr. Riegel, Profeſſor von
Gießen. M. Hahn und Gemahlin von Frankfurt a. M., C. Koenig von
Hannover, Kaufleute. J. N. Bernes und Gemahlin Rentner von
Hol=
land. E. Kayſer, Kaufmann von Soltau. C. Clauſon von Käas,
Hauptmann und Diviſions=Adjutant von Darmſtadt. Roſenwald von
Cöln, E. Boutos von Periqueux, Kaufleute.
Darmſtädter Hof: Mr. Paxton, General H. BM. Army und
Mrs. Paxton aus England. Frau von Hügel nebſt Fräulein Töchter
und Bedienung aus Wien. Dr. W. Stahl, Profeſſor aus Aachen.
Friedrich aus Pforzheim, Bunſe aus Crefeld, Meinecke aus Chemnitz,
Poulſen aus Hamburg, Winter aus Erfurt, Dunſtfertig aus Leipzig,
Kaufleute. Barth, Hofgerichtsadvokat aus Gießen. Hempel, Landrichter
aus Lauterbach. Michenfelder, Kaufmann aus Hannover. Neuſtadt,
Bank=Direktor aus Mannheim.
Der heutigen Rummer dieſes Blattes liegt eine Beilage von Adolph Winter, Berlin N. Invalidenſtraße 159, betreffend
deſſen neuverbeſſerte Gicht= und Flußableitungsketten, bei auf die wir unſere geehrten Leſer beſonders aufmerlſam machen.
Redaction und Verlag: L. C, Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
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53
Geketzlich gegen
Nachahmung geschützt.
Gesetzlich gegen
Machahmung geschutn Hicherſte Hülfe
für Gicht, Rheumatismus und deren Folgen.
Nur meine Gicht= und Flußableitungsketten ſind geſetzlich geſchützt und die alleinig üchten, alle andern angeprieſenen
ſind Nachahmungen meines Fabrikats und wirkungslos, da nur mir allein das Geheimniß der Erzeugung bekaunt iſt.
Meine Gicht= und Flußableitungsketten ſind nicht mit den früheren Gichtketzen zu vergleichen,
50 inetine Aeen ole ſelogßk ſtz be5 aufielo mune nen hilheiſchenr Loßetr eallereil.
eeee.
Eine wichtige Erfindung der Neuzeit ſind die von mir erfundenen
Gichtketten mit Flussableiſung.
8012,
4
Nr.
repss
Meine Ketten werden nur des Nachts getragen; am Tage entleert ſich die Gichtkette des aufgenommenen rheumatiſchen Stoffes. Das Zichen iſt wohlthuend und angenehn,
man verſpürt nach einigen Minuten Linderung, bis der Schmerz verſchwunden iſt.
Die meiſten Krankheiten entſtehen durch Erkältung; das Blut wird dicker, wodurch der Magen zuerſt leidet; von demſelben entſwlingen dann ſämmtliche Unpäßlich=(
keiten, die Leber verliert ihre regelrechte Abſonderung nach der Galle, und ſo entſtehen dann die ſogenannter
Hinitidn vinirin inin Rranlonis Mbini nbedr devindeis MAinlhairviafungeidhdketdas dis Merd gnsllüns
Leiden, für weilche meiſtens keine ärztliche Hülfe iſtr haben meine Gichtketten ſolche Kraft, daß ſie jedem Tranten den ganzen rheumatiſchen Fluß abnehmen.
Tauſende von ſchwer Leidenden haben ihre Gejundheit meiner Erfindung, meinen Rhenmatismusketten zu verdanken, was ich mit Dan=And Anerkenuungsſchreiben be= 3
weiſen kann. Ich mache das leidende Publikum noch beſonders auf die gute Eigenſchäft meiner Ketten aufmerkſam, daß mehrere in einer Famille die Kette tragen können und die ¾
Heilkraft 20 bis 30 Jahre währt, ſowie die nähere Behandlung der Ketten in der Gebrauchs=Anweiſung ausführlich ſteht.
Da beinahe alle Menſchen mit derlei Leiden behaftet ſind, ſo iſt in keiner Familie eine ſolche Gichtkette zu entbehren. Der Erfolg wird wahrhaft überraſchend ſein. 5
Meine langjährigen Erfahrungen in Militär=Lazarethen, jowie meiner Thätigkeit in Lazarethen in den beiden letzten Feldzügen verdanle ich meine Erfindung. Ich
habe-
weder Mühe noch Koſten geſcheut, um ein wirkliches Radikal=Mittel zu erfinden, was mir durch meine Gicht= und Flußableitungsketten Zegluckt ir.
Da ich bereiſs meine Erfindung durch öffentliche Blätter dem Publikum bekannt gemacht habe, ſo nehme ich an, daß Ihnen meine Fir Jurch die Zeitungen reſpeltive 3
Kreis= oder Amtsblätter hinlänglich bekannt ſein wird; oft werden ſelbige aber nicht gelejen oder meine Annonce überſehen, ſo habe ich Fürſorge ge „fen, Jaß einigen Leidenden im
Orte durch die Güte des Herrn Lehrers oder des Herrn Ortsvorſtehers ein Exemplar meiner Gichtketten=Proſpekte übergeben werde; ferner habe ich dieſelben Auch in vielen Zeitungen 8
als Beilage einlegen laſſen.
Ich verſende nur gegen Poſtvorſchuß oder vorherige Einzahlung und kann mir Jedermann das größte Vertrauen ſchenken, da wöchen
Tauſende von Mark an mich 2
eingezahlt werden. Ich bitte um deutlich geſchriebene Adreſſen. Durch Poſtanweiſung (vorherige Einzahlung des Betrages) überſende ich die Kiſte — Ketten franko, bei Nachnahme 2
nicht franko.
Der Raum erlaubt mir nicht. mehr Beweiſe über die Heilkraft meiner Gichtketten aufzuführen, und geſtatte ich einem jeden nach Berllu kommenden Fremden, ſich ſelbſt 2
S von der Echtheit der Originale meiner veröffentlichten Atteſte zu überzeugen.
Ferner veröffentliche ich dem leidenden Publikunk noch einige von meinen nach vielen Tanſenden zählenden Dank= und A kerkennungsſchreiben und bin 2
überzeugt, daß die glaubhaften Namen für die Wahrheit meiner Behaupkungen bürgen. Denn hier ſprechen Leidensgefährten, welche, ehe ſie eine bichtkette von mir hatten, in eben
2
ſolch verzweifelter Lage waren, als Sie geehrter Leſer. Sie haben Bäder, Waſſerkuren und Alles Verordnete und Angeordnete vergebens gebrauaͤ bis ſie Hülfe durch meine Gicht= 2
ableitungs=Ketten erhielten. Bis jetzt iſt mir noch kein einziger Fall zur Anzeige gebracht, daß meine Ketten nicht mit großem Erfolge getragez. borden wären. Es' ſind mir auch
3 von vieken Aerzten und Waſſerheil=Anſtalts=Dirctoren nahnchafte Summen für meine Erſindung geboten, ich habe es aber ſtets abgelehnt, da ich will, daß auch Unbemittelte mit H
T geringen Koſten ihre Geſundheit wieder erlangen ſollen. Dennoch giebt es geung Leidende, die da jagen, ich will erſt warten, bis mein Nachban eine Kette gekaufr hat, Letzterer ſagt :
5 daſſelbe und ſo kommt es, daß meine Ketten Roch nicht überall bekännt ſind. Ich überlaſſe es jedem Leidenden, meine veröffentlichten Atteſte zu beurtheilen, denn noch Aiemand hat 5
T dergleichen über unheilbare Krankheiten aufzuweiſen gshabt. 5000 Mark habe ich bei der deutſchen Reichsbauk niedergelegt. 1000 Mark zahle ich Jedem,
3 der mir nachweiſt, daß ein Atteſt nnchr oder auch nur, daß ich mit einem Ausſieller eines Aliteſes vorher in Verbindung gelanden hälte. Ich hoßfe daß wieder Glauben und Vertrauen 3
Ss in's Publikum kommen wird, in Familien, wo meine Gichtketten eingeführt ſind und bis jetzt Trauer geherrſcht, da wird dann wieder Freude über Freude ſein.
Berlin, 1879.
Achtungsvoll
Adolph Winter,
alleiniger Erfinder der neuverbeſſerten Gicht= und Flußableitungsketten,
Verlin N., Invalidenſtraße Nr. 159.
Preis 1Xette S MarL. Bei Abnahme von 4 Stück 16Mark.
WSTTTAAOL
Meine Gichtketten, die ſich in kurzer Zeit einen Weltruf erworben haben, was ich durch faſt 6o000 Attſte, die ich über glückliche Heilungen von meiſtentheils un= 2
- heilbaren Krankheiten beſitze, beweiſen kann, ſiünd eine relle Erſinduug, die mit den markichreieriſch augeprieſenen Fabrikaten des E. Wilker. Verlin, Vernburgerſtraße 29, des
Georg Schulz, Berlin, Wienerſtraße 31, der Firma S. Goldberg &a Comp., Berlin, Sophienſtraße 34, des C. Schwarz, Berlin, Neue Hoͤchſtraße 4 und des Drathflechters
S A. Stüdemann, Verlin, Weinmeiſterſtraße 14 nichts gemein haben. Die angebliche Erfinduug der geſannten Firmen ſind blos Nachahmungen der Meinigen, und ihre Wirkungs=
T loſigkeit ergiebt ſich ſchon daraus, daß das Fabrikat gänzlich roh und unprüparirt dem Publikum für theures Geld geboten wird.
Den Beweis für den Schwindel der bezeichneten Firmen liefere ich durch den Hinweis auf die Gartenlaube Nr. 38. Jahrgang 1878 ulnd verſchiedener anderer Keitungen 3
2 und laſſe einige mir zugegangene Schreiben folgen:
ewieſen yave. Hiermi geſtatte ich
Herrn Adolph Winter, Berlin.
Ich bin in nnſerer Gegend auch im Beſitz falſcher Ketten trag folgt anbei.
Ottendorf bei Mittweda, den 10. Rovember 1878. (fünf ſolcher Leidenden bei mir je eine Ihrer Gichtketten, und auf Ihre Firma hinglichen. Achtungsvoll ergebemſt 3.
welche ich bitte mir ſofort gefälliaſt zugehen zu laſſen. Be= Ihnen Obiges zu veröffes. Beck, Bauergutsbeſitzer.
Achtungsvoll
B von Herrn Schönfeld genannt E. Winter, Verlin, Vernburger=
Schwenk, Lehrer.
ſvoranſtehenden Schreibens laſſe ich
ſtraße 29 gekommen. Die Leute, die dieſelben beſitzen, bezeugen
die Werthloſigkeit derſelben, und kamen deshalb zu mir, Um Ringenwalde bei Wuſterwitz, N.=M., den 16. März 1878.
von Ihnen zu beſtellen.
Achtungsvoll
Geehrter Herr Adolbh Winter, Hochwohlgeboren!
Da ſich ein gewiſſer E. Winter, Berhburgörſtraße 20,
Carl Schleißing, königl. Staatsbeamter.
das Atteſt über mehrere Heilungen, welches ich Bhlien zuge=
ſandt habe. zugeeigiet und bereits in alle Welt verſandk hät.
Biebern bei Simmern, den 28. Juli 1878.
Herrn A. Winter! Seit langer Zeit litt ich an Gicht/ ſo erklaͤre ich ſelbiges für gefälſcht. Allch aͤk venlnnter c.
und Rheumatismus. Alle ärztlichen Mittel halfen nichts.lWinter mir beiliegende Cöpie gejandt, um meinen Namen
Da hörte ich von Ihren Gichtketten und beauftraͤgte den Poſt=darunter zu ſetzen, wofür er mir eine Kette gratis mitſaͤndke, Zeitung eine Emahſchickt gaben. Vor Kurgem lag der Kreuz=
Zur Beſtätigun
hier den Brief des:
in Frantfurt a. L.k
Herrn Adolph;
aber eine ſolcher Pl.
in deingenwalde 3
boten bei Herrn Vorſteher Bender in Kloſterhumbd ſich dar= um einem Leidenden zur Probe zu dienen; dieſelbe hak aber Winter, Verlin, Wfehlunß der gleichen Gichtketten von E.
nach zu erkundigen und als derſelbe Ihre Ketten nur lobte, keine Wirkung gehabt, war alſo ganz werthlos. Vagegen obengenannten C. Fernburgerſtraße 20, bei, worin er ſich auf
beſtellte er ſofort eine derſelben für mich. In 8 Tagen war habe ich von Ihnen, Herr Adolph Winter, Jnvalidenſtr. 189. bezog. Ich ſchrielg Beck und einen C. Hempe in Luckenwald
ein gutes Zeugnish deshalb an Beide; von C. Beck bekam ich
ich im Beſitz derſelben und die guten Wirkungen derſelben bereits ſeit einem Jahre für unſere Gemeinde 54 Stück von ſ wußke er nichts; 73 über Ihre Ketten, von einem E. Winter
offenbarte ſich ſogleich. Zwar exiſtiren in hieſiger Gegend Ihren Gichtketten erhalten, und haben ſelbige alle gut geholfen,
alich ſolche von einem E. Winter in Verlin, der ſich auch lich ſage Ihnen nochmals dafür meinen beſten BDaſk''E5 derſelbe überhaup Zon C. Hempe bekam ich die Antwort, daß
alleiniger Erfinder ſolcher Ketten neunt, aber ſolche gar keine häben ich bereits mehrere brieflich an mich geiwandt, um Aus=) noch E. Winter, 1 keine Kette bezogen habe, weder von A.
Um baldige Uebechmithin daß Atteſt vollſtändig gefälſcht iſt.
Wirkung brachten, Beweis: daß dieſelben die Rechten nicht kunft über E. Winter zu erhalten, indem ſie meine Atteſte
v. Kaßſendung bittet
hhengſt, General=Lieutenant 3. D.
rer Gichtketten theilte ich mehreren in Zeitungen geleſen haben, u. A.: General=Lieutenaut v.
Kap=
n Er.
General=Lieutenant v. Kaphengſt
lkfurt a. O., den 8. März 1878.
[ bitte ich eine Gichtkette zu ſchicken,
dem Bauergutsbeſitzer Herrn C. Beck
„ und
Georg Schuſinelhner Alſiebenen Firnen könen nicht behaupten, daß ſämmtliche ihrer Aiteſte echt jeien, der zie Henlaun.de H3hrſlrauil
leitungskettenr meine Proiveilte AbBlnicken Laſſen und ich habe in Poihe deiſſen Aegen bieſeiven' Line Otafaenzeligb bei der königlichelt Staatgan voͤr lngeblich echten Gicht= und Flußa6=
Meine Gicht= und Flußableitungsketten wirken mit abſoluter Sicherheit bei allen gichtiſchen und rheumatiſchen Erkrankungnwaltſchaͤft abgegeben.
ſind, und Tauiſende, die ärgtliche Hülfe vergebens ſuchten, wurden durch meine Gicht= und Flußableitungsketten gäuzlich wieder hergeitelltrkn, die iſ Folge von Erkältung entſtanden
Ich warne daher das leidende Publikum in eindringlicher Weiſe, ſich nicht durch die oben bezeichneten Firmen, die bloß mel
1 Fabritat nachahmen ohne daß ihr
Pfuſch=
werk eine günſtige Wirkung äußert, täuſchen zu laſſen.
Jeder kann ſich an den Ausſteller der Atteſte ſelbſt wenden, um ſich von der Echtheit derſelben
zu überzengen.
Aerztliches Gutachten.
Ich hatte Gelejenheit die von der Firma Adolph Winter, Berlin N. Juvalidenſtraße 159 erzengten neuverbeſſerten Gicht= und
Flußableitungs=
ketten zu pruͤfen und ein Uiſſenſchaftliches Gutachten über deren Wirkſamkeit abzugeben. Die von mir angeſtellte Unterſuchung ergab, daß deſſen Erfindnug
auf ſtreug wiſſenſchaftlicher Crundlage beruht, und ich kann daher couſtatiren, daß die Entwickelung der Elektricität in einem ſo hohen Grade durch das Aulegen der
Adolph Wiuter'ſchen neiverbeſſerten Gicht= und Flußableitungsketten befördert wird, daß dieſelben bei allen rhenmatiſchen Leiden und den aus
dieſen ſich herleitenden Entzindnugskraukheiten als ein vortrefiliches Heilmittel augeſehen und ärztlich auf's Beſte empfohlen werden können.
Dr. mod. J. Beer, prakt. Arzt in Verlin.
Auszug von 60,000 Atteſten und Dankſchreiben.
1000 Mark zahle ich Dehjenigen, welcher mir nachweiſt, daß irgend welche Atteſte unecht oder durch entſtellte Thatſachen in meinen Beſitz
gelaugt wären, ich mir ſolche ausgebeten, oder für ſolche Verſprechungen gemacht hütte.
Sehr geehrter Herr Winter!lAus meiner Bekanntſchaft
Wollen Ste für die gewordene Hürfe meinen herzlichſten Dank Hülfe bekommt.
annehmen und gegen Poſtvorſchuß (12 Mark) eine Gichtkette
baldigſt zuſenden. In der Hoffnung baldiger Zuſendung verharre
ich mll ausgezeichneter Hochachtung Ihr dankbarer ganz er= Geehrter Herr Winterl
gebenſter
A. W. Schröter, Cantor.
Varendorf bei Harburg. Pr. Hahnover, 5. Januar 1878.
Geehrter Herr Adolph Winter! Da Ihre Gichtketten, die beſten Dank.
Sie mir am 27. v. M. zugeſandt haben, ſehr gute Dienſte
geleiſtet und es Tag für Tag den Verſonen, die Ihre Ketten
tragen, beſſer geht, ſo bin ich wieder beanftragt, 6 Stck. auf Geehrter Herr Winter!
Poſtvorſchuß ſchicken zu laſſen.
Krämpfe nicht einmal wieder 55
e3 Ihnen. Mehrere Keiten ſpd. r.
Johann Pficher, Gemeinde=Rath.
Rheine in Weſtphalen, den 22. Januar 1878.
Geehrker Herr Winter! Verlin. Es thut mir leid, daß
Herrn Adolph Winter' 'Es fl it mich Ihuen mittheilen
Kaprick bei Dienge, . März 1879.
zu können, daß Ihre Gichtketten f hier gut bewähreu, faſt l ich mir nicht ſchon früher eine Rette habe ſchicken laſſen, ich
Geehrteſter Herr Adolph Winter! Die vor einigen Wochen
läglich ſind Fragen danach, u. jedel ſpricht ſeine Zufriedenheitl hätte es nicht geglaubt, es freut mich ſo nnendlich, denn ich
aus. Bei den füuf Leidenden iſl eda armer Schuſter, der bin in einigen Tagen faſt ſchon ganz geſund. Schon 4 Aerzte von Ihnen bezogenen Gichttetten haben ihre Probe rühmlichſt
vler Jahre im Bette gelegen hat l. uicht allein eſſen konnte, hatte ich um Mittel und Rath gefragt und zwei Jahre faſt beſtanden. Zwei von dieſen Ketten habe nach Beles geſandt,
uber ſchou nach ein paar Tagen koniiè er an einen Stock allein ſ aanz im Bette zugebracht, aber keiner und keines half mir. eine für meine Schwiegermutter, die Anders für eine ihrer
in der Stube gehen, wo er ſonſt das Bett nicht verließ. Fürl So bin ich feſt der Hofnung, daß ſie auch meiner Mutter Freundinnen. Beide litten ſeit langer Zeik an Rhenmatismus
dieſen iſt durch milde Gaben das Geld geſammelt. Vitte wieder helfen wird, die ſchon längere Jahre herum geſeſſen u. gelegen letztere war ſogar von den Aerzten aufgegeben. Die raſche
Achtungsvoll= hat, und deren Krankheit mehr Nervenſchwäche iſt. Ich bitte Wirkung dieſer Ketten beweiſt, daß män mich beauftragt
6 Ketten durch Poſtvorſchuß zu ſchicken.
Sie deshalb gütigſt, mir noch eine Kette per Poſtvorſchuß wieder ¾ Stück zu beſtellen. Ich bitte Sie daher, dieſelben
Carl Aramer, Drechslermeiſter.
ſüberſenden zu wollen. Tauſend Dank für die Beſorgung. - ſo bald als möglich überſenden zu wollen.
Hochachtungsvoll M. Huß, Lehrer.
Fahrdorf bei Schleswig, den 27. Januar 1878.
Achtungsvoll Aug. Vartels, Mühlenbeſitzer.
Geehrter Herr Winter! Wiederum bin ich beauftragt,
Oppershauſen, 17. März 1870.
11 Stck. Ihrer Gichtetten zu beſtellen, u. habe ich den Aüf=
Fellhammer bei Gottesberg. 4. December 1878. Geehrter Herr Winter!
Indem Ew. Wohlgeboren für die letzte Sendung meinen
trag. Ihnen für einen aus AUnſerer Gemeinde den herzlichſten
Hochgeehrteſter Herr Adolph Winter! Ich fühle mich ver=
Dali abzuſtalten. Verſelbe iſt Ziumnmer= und Mahersmann, pflichterz Ihneir den wärmſten Dank ausmuiprechen für die beſten Dank ſage, bitte ich freundlichſt mir noch 1 Gichtkenten
lag ſchwer leidend und mußte von Andern im Bett umgelcgt lWohlithat. welche mir durch eine Ihrer Gichtketten zu Theil durch Poſtvorſchuß gefälligſt zuſenden zu wollen. Nachdem
werden, bis er ſchließlich ſo leidend wurde, daß er kein Glied ſeworden iſt. Ich litt nämlich ſeit 7 Jahren an Bruſt= u. die Heilkraft Ihrer Gichtketten weiter bekannt wird, finden
mehr rühren könute.-Trozdem er nicht an die Heilkraft Luftröhrenkrampf. welcher mit Huſten und Athemnoth oftmals ſich immer mehr Leidende, welche dieſelben bedürfen und
Ihrer Gichtketten glauben Wollte, wurde ich dennoch beauf= ſo ſtark auftrat, daß ich in großer Erſtickungsgefahr ſchwebte. wünſchen, und für dieſelben meine freundliche Vitte. Mit
tragt, an Sie, geehrter Herr Winler, zu ſchreiben. Die hef= Faſt alle ärztlichen, ſowie Hausmittel habe ich vergeblich da= Hochachtuͤng verharret Ihr ergebenſter
Schwägermann, Lehrer.
tigſiten Schmerzen leßen 'ſchon in den erſten Tagen nach undſ gegen angewandt. Nun waren mir ſchon zwei Pröſpekte von
nün geht er ſchon in der Stube herum. Dies iſt ein Zeug=den Verliner Gichtketten als Zeitungsbeilägen in die Hände
Alkersleben bei Arnſtadt in Thüringen, 20. März 1879.
uiß, daß hier im Vorfe in einem Zeickaum von 3 Wochen gekommen, eines von einem gewiſſen E. Winter, Berlin,
Herrn Adolph Winter! Vitteswieder um 1 Gichtketten.
22 etten getragen werden, und Loſſe gehrter Herr Winter, Veruburgerſtraße 29 u. das andere von einem A.
Stüde=
bald wieder mit neuen Aufträgen Zu behren. Mit dem herz=ſmann. Berlin. Weinmeiſterſtraße 14, die ich ſowohl wie Mit dieſer Gendung wird das erſte halbe Hundert von Ihnen
lichſten Gruß zeichnet Ihr ergebeuͤſter H. J. Mathje. f alle anderen Zeitungsleſer mit Mißtrauen betrachteten. Dal dlrch mich bezogenen Ketten voll und immer kommen noch
wurde mir vor 3 Wochen von meinem Vorſitzenden, den Ge= neue Beſtellungen. Es grüßt freundlichſt Brehme, Cautor.
Gohlſtoff bei Segeberg in Halſkiu. den 4. März 1878. meindevorſteher, eines ihrer Proſpette übergeben, worauf ich,
Herrn Adolpb. ¾
Heüte habe ich das Verguügen, nachdem ich es durchgeleſen gleich 4 Gichiketten bei Ihnen
Gollendorf bei Patſchkau, 23. März 1879.
umn eine drilte Cendung von 13 Giehlketten zu bitten. Betrag beſtelle, ohne daß ich wußte, wer die anderen Stück ge=
Sehr geehrter Herr Winterl Da die auffallend gute
Plat anbei. Ihre geten haben in uerſchiedenen Fällen Heilung brauchen würde. Als ich dieſelben erhielt, legte ich gleich eine Wirkung Ihrer Gichkretten täglich immer mehr Veweis liefern
Moͤrtitz bei Eilenh Lb, den 23. Juli 1877. Langeln b. Barmſtedt, Kreis Pinneberg. 22. März 1878. Verſtett b. Vendenheim im Elſaß, den 11. November 1878.
Geehrter Herr Adolph Winter! Da ich vor acht Tagen
ſöurde von einem Bater die Vitte an mich gerichtet, für ſeine 15 Gichtketten von Ihnen erhalten habe u. ſämmtliche Ketten gebenſt zu bitten mir noch 4 Gichtketten zu ſenden, es ſind
11jährige Tochter, welche längete Zeit an Epilepſie leidet, die Probe der Güte beſtanden haben, ich ſelbſt bin meine 'ſchon 28 Stück hier und in der Umgegend verbreitet. Uuter
eine öichtlette zu beſorgen. Ich thue dies um ſo lieber, da große Schmerzen aus dem Kopf los, meine Augen, die eut=landeren hat ein junger Mann von etlichen 30 Jahren durch
meine eigene Tochter dürch Sie, Lochgehrteſter Herr, Heilung Zündet wären, ſind geheilt, auch Viele haben die Zahnſchmerzen das Tragen einer ſolchen Kette jein Gehör wieder erlangt,
gefunden hat. Dieſelbe litt auc) an Krämpfen, welche der danach verloren u. ſ. w. Jetzt bin ich wieder von meinerl das er ſeit 7 Jahren verloren hatte, und welches ihm keine
Epilevſie ſehr ähnlich zu ſein ſchenen, aber ſeitdem dieſelbe Gemeinde aufgefordert, um noch 10 Stück Ihrer guten dtetten äritliche Hilfe wiederzugeben im Stande war. Die
gegen=
eile Gichtlelle trägt, hat ſie dieſe Krämpfe nicht ein einziges per Poſtvorſchüß ſchicken zu laſſen. Ich werde es in meinerlwaͤrtige Beſtellung iſt für Straßburg i. E. beſtimmt.
Mal wieder bekommeür befindet ſich auch ſonſt viel wohler. Nachbargemeinde bekaunt machen, damit das leidende Publikum
Hochachtungsvoll
J. H. Pingel, Gemeindevorſteher.
Mainz, den 6. Mai 1878.
Geehrter Herr Wilterk Da ich durch Ihre Gichtketten ſ ich auch ſofort gethau habe. Herr Bürgermeiſter W. Walldorfl innigſten Dauk ausſpreche, zeichne mit Hochachtung Ew.
gänzlich von Rheumatismus und Taubheit geheilt bin und l aus Niederſaulheim, der ſie von Ihnen bezog, überließ ihr Wohlgeboren ergebeuſter
dies den Leuten kundgethau habe, ſo ſind ſchon ſo viele Ketten eine Rette. Meine Schwägerin hatte dreizehn Jahre die Gicht
bei mir beſtelle, daß ich Gie ume1 Stck. P. Poſtvorſch. bitten und konnte ihre Füße nicht gebrauchen, u. das Zimmer nicht
nuh. Hochachtungsvoll H. J. Meyer, Viehhändler. verkaſſen. Heute den 6. Mai beſuchte jie mich unverhoft, u.
Sie können ſich unſere Freude denken. Im Namen der glück=
Gronberg b. Lauchhein, Württenberg. 19. Januar 1878. ſich Geheilten, die Katharina Gisbert heißt, jage ich Ihuen
Achtungsvoll
Jacub Metz, Schreiner, Margarethenſtraße 11.
Indem ich Ihnen hiermit eine Beilage des Lieguitzer Stadt= kundigen ob Ihre Gichtketten wirtlich gut ſind und da ich
ünter den ſehelten Perſch befindet ſich eine Frau, die blattes, ſowie di Plakat zuſende, erſuche ich Sie alles Mögliche einem Jedem uur das bete Lob berichten kaun, ſo ſind
wiederum 5 Gichtketten bei mir beſtellt. Alſo nochmials in
litt taglich an drämpfen, ſo dchd ie krumm zuſammengezogen ſ anzuwenden, damit dem Schwindel dieſes C. Winter ein Ziel
wurder Seit dem Tage, daß ſie die Rette krägt, hat'ſie die geſetzt wird.: Zugleich erſuche ich Sie orgebenſt, da ſich 3 hre meinem u. der anderen Namen meinen Dauk. Hochachtungsvoll
Carl Schleißzing, königl. Staatsbeamter.
imen. Dieſelbe läßt Ihnen, Zugeſandten Gichkketten (24. Mai 4 Stck., 10. Juli 6 Stck.)
Herr Wiuter, beſtens dankendA igt, der liebe Gokk vergelte Vorzüglich bewährt haben, um abermalige Zuſendung von
Ober=Pomsdorf bei Patſchkau, 24. Februar 1879.
Hochachtüngsvollſt
Hochachtungsvoll 4 Stück Ihrer guten Gichtketten.
Herrn Adolph Winter! Erſuche um nochmalige Sendung
Adulph Scholz, Lehrer.
von 4 Gichtketten. Die bisher geſandten haben ſich vor=
Sandmühle b. Uſadel, Mecklenburg, den 18. Sept. 1878. trefflich bewährt. J. Hielſcher, Lehrer u. Organiſt.
Geehrteſter Herr Winter! Anbei beehre ich mich Sie er=
Hochachtungsvoll G. Nieger, Lehrer.
Kronberg bei Dorfen, Bez. A. Waſſerburg in Oberbayern,
den 11. Februar 1879.
Hochgeehrter Herr!
Bie vor Kurzem an mich gelaugten 1 Gichttetten haben
Dor ungefähr drei Wochen ließ mich meine Schwägerin, in erfreulichſter Weiſe ihre Wirkung gethan. Ich erſuche Sie
eine Frau Volr vs Jahren rufen, ü. erzählte imir von Ihren ſ uun, mir abermals 6 Stück per Poſtnachnahme ſenden zu
Gichtketten u. erſuchte mich ihr eine kommen zu laſſen, was ſwollen. Iudem ich Ihnen meinen und der Geneſenden
Georg Knollhuber, Bürgermeiſter.
Ottendorf bei Mittweida in Sachſen, 132 1879.
Geehrter Herr Winterl Zum zwölften Male muß ich
für verſchiedene Leidende an Ihnen ſchreiben, da die erſte
Kette, die ich von Ihnen erhielt, meine Frau, die unſähig
zum gehen war, vollſtändig von Ihren Leiden befreit hat
Dombſen, den 19. Juli 1878. und kommen Fortwährend Leidende Zu mir, um ſich zu er=
motaght, namentlich auaß beir rheumhatichen Magenleiden. Beiſ die erſte Nacht au, wo ich ſchou 8 Nächte zuvor vor Huſten
Linem achtzigjährigen Mann, der
Valne lang an Urin=Ver= und Athemnoth gar nicht geſchlafen hatte. In dieſer Nächk und den Leidenden doch ſehr gute Hilſe leiſten, ſo ſind ſchon
haltung uitt und nur durch Anwen
eines Katheter unter ſchlief ich ohne jede Beſchwerde, u. war am andern Morgenſwieder 6 Stück bei mir beſtellt, um deren Zuſendung ich er=
Schmerzen dieſen ablaſſen konnte, ho
wie neugeboren; als ich dies meinen Nachbarn und Bekannken gebenſt bitte. Betrag folgt per Poſtanweiſung bei. Es
ie Ketten nach kurzem
Uiebrauch, Beſſerung herbeigeführk.
Niedrig Beſiollungen dei mir einah
Hochaätungsvoll ergebenſt C. Brch
Lanenhain bei Ludwigſtadt. Vaie=
Wöhlgeehrteſter Herr Adolph Wmter) Da ſich auch die
zweite Seudung Ihrer Giätksleſ
er ſind von Hoch u.
„ Guts=Sekretair
L. 10. März 1878
7. Skück, abermals guſ
ewährt hat, ſö bitte um eine dride Sendung von 6 Stück
Ich wünſche, Herr Winter, in Nanen aller Leidenden,
aß ſie dieſes unter ihren Atleſten ꝛceeheitlichen und bin ich
bereit Jedem das Reſultat zu beje einiger
Achtungsvoll
erzählte, wurden mir die drei anderen Ketten von Leidenden grüßt Sie achtungsvol
abgenommen, welche ſich jetzt der größten Beſſerung erfreuen.
Indem ich Ihnen nochmals herzlichſt danke, bitte ich noch
ergebeuſt
um 7 Gichtketten und zeichne
Auguſt Güttler, Stellbeſitzer und Schöffe.
Moliß bei Callehne, 17. März 1879.
Geehrter Herr Winter! Man wird immer mehr uberzsugt Gichtkette zu erhalten an mich gewandt haben, ſo überjende
von dem vortrefflichen Erfolg 3hrer Giäſtketten und darum Ew. Wohlgeboren beifolgend 33 Mark mit der ergebenſten
Gruner, Gemeide=Vorſteher.
Geehrteſter Herr
Winter=
dch erſuche Sie mir
nochmal=
die. welche Sie mir ſchickien, und
Frau des Rathſchreibers beiisen,
ich wünſche daher noch eine jür
ſchreiber.
Achtungevon
Der Buchhünd=
Winter das Publikum;
führen. Derſelbe hat ue
Zipth. Bürgermeiſter.
Shſick, den 27. April 1873.
S. vichtkten zu jenden. da
die meiſe Todhter und die
⁄. muie Dinſte gethan haben
. b u. enc fuͤr den
Nath=
ricole, Bürgermeiſter
erſuche ich Sie nochmals, mir 1 Ihrer Aetten gefälligſt per;
Hochachtungevöll
Poſtvorſchuß überſenden zu wollen.
Krüger, Lehrer.
Mahlsdorf bei Salzwedel. 25. März 1879.
Geehrter Herr Winterl Da ſchon ſo viele durch Ihre
berühmten Gichtketten die Geſundheit wieder erlaugt haben,
wofür Ihnen im Namen der Geheilten den ankkihkligſkel
Dank abſtatte, ſich aber immer noch miehr Leidende um Line
Vitte mir nochmals 8 Ihrer Gichttetten gütigſt überſenden
chtungsvoll ergebenſt
zu wollen.
C. Thielecke, Ortsvorſteher.
Vorbruch bei Alt=Carbe den 18. März 1670.
Geehrter Herr Winſer:Sſe wiederum um 3 Gichtketten
für beiſolgenden Vetrag bittend, conſtatirt die Wirkamkeit Gichtketten von Jhuen eine gute Wirkung erzielten, ſind
Ihres Präparats ohne Bicie Wöorte gewiß genügend die Ent=lwiederum 4 Stück bei mir beſtellt. Ich erſuche das fünfte
nahme von 41 Stück ſeit Ende Januar dieſes Jahres.
Achtungsvoll C. F. Herrguth, Cantor.
Cloſewitz bei Jena. 3½. März 1879.
Wohlgeehrteſter Herr Adolph Winter! Da ſämmtliche
Mal dieſelben valdigſt mir zukommen zu laſſen. Geld folgt
durch Poſtanweiſung. Carl Wöimmer, Bürgermeiſter.
rulldenetrusse ys
Schünfeldt, Vernburgerſtr. 29. hat einen Bauskuecht mit Ramen VL. Winter angenommen, um durch den Namen
ushid und auf meine Firma Ackolph WWinter, Berln N. Luvalidengtrusse 150 irre zu
eine zröhelte und die mir zugejandten und zur Veröffentlichung allein übergebenen Atteſte nachgedruckt. Ich warne
daher das geehrte Publinn uos dergleichen Schwindel und bitte genau auf meine Firma Adolph Winter, Berdin En
In-
chten.
Nachdruck wird geſetzlich verfolgtl
Tus von Stgitisd Scheien, vetlin Konandamtntlr 3.