Darmstädter Tagblatt 1879


13. Mai 1879

[  ][ ]

(Frag= und Anzeigebkatt.

Abonnemenpreiz
Uhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
nel Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werdenangenommem inDarnſadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärh
von allen ſoliden Annoncen=Expe
ditionen.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.

NO2

D i e nſtaa den 13. Mai.

B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in poſ. 6 Abſatz 5 der Juſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
als Durchſchnittsmarktpreiſe im Monat April d. J.
für Hafer 15 M., für Heu 4 M. 60 Pf., für Stroh 3 M. 60 Pf.
per 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 7. Mai 1819.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d Kr.=R.:
Spamer, Regierungsrath.

Betreffend: Die Vertilgung der Blutlaus.
Darmſtadt, am 9. Mai 1879.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf das vorſtehend abgedruckte Lokalreglement beauftragen wir Sie, die im 8 2 deſſelben vorgeſehene
Commiſion in Ihren Gemeinden zu bilden und daß dieß geſchehen, ſowie aus welchen Perſonen dieſelbe beſteht, hier anzuzeigen.
J. V. d. Kr. =R.:
von Zangen, Kreisaſſeſſor.
Lokalreglement, betreffend die Vertilgung der Blutlaus.
Auf Grund des Artilel 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Ermaͤchtigung Groß=
herzoglichen
Miniſieriums des Innern vom 25. März 1879 zu Nr. M. d J. 4032 hiermit für den Kreis Darmſtadt
angeordnet.
8 1. Die Beſitzer von Apfelbäumen, gleichviel ob dies Hochſtämme, niedere Formbäume oder veredelte und unveredelte
Bäumchen in der Baumſchule ſind, ſind verpflichtet, dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von letzterer gründlich zu
reinigen.
8 2. In jeder Gemeinde iſt eine Commiſion aus einer den Umſtänden entſprechenden Anzahl von Sachverſtändigen auf
ein Jahr zu ernennen, welche die Aufgabe hat, zweimal im Jahr, das erſtemal im Monat Mai, das zweite Mal im Monat
September, in Begleilung der Feldſchutzen und Baumwärter die Gemarkung zu begehen und unter Zuziehung der betheiligten
Grundbeſitzer die Apfelbäume auf die Blutlaus zu unterſuchen. Ebenſo ſind die Feldſchützen, bezw. Baumwärter zu verpflichten,
von Frühjahr bis Herbſt die Bäume der Gemarkung genau zu controliren, um in jedem Fall, wo ſie die Blutlaus antreffen, ſo=
fort
dem Bürgermeiſter Anzeige davon zu machen.
8 3. Wird ein Beſitzer von Apfelbäumen zur Anzeige gebracht, daß an einem der letzteren Blutläuſe vorhanden ſind, ſo
wird er vom Bürgermeiſter aufgefordert, dieſe Bäume binnen ſechs Tagen gründlich zu reinigen. Wird dieſer Aufforderung nicht
entſprochen, wovon ſich jedesmal die Commiſſion zu überzeugen hat, ſo tritt für jeden inficirten Baum eine Strafe von 1 Mrk.,
für jedes Bäumchen in der Baumſchule eine ſolche von 19 Pfg. ein, wobei jedoch die Strafe für die Bäume ein und deſſelben
Grundſtücks nicht über 20 Mark ſteigen darf. Die bezüglichen Bäume werden auf Koſten des Beſitzers gereinigt.
8 4. Jeder Jahr im Monat November iſt über das Reſultat der von der erwählten Commiſion vorgenommenen Be=
ſichtigungen
von Seiten der Bürgermeiſterei Bericht an das Großherzogliche Kreisamt zu erſtatten.
8 5. Dieſes Reglement wird in jedem Jahr im Monat April in jeder Gemeinde ortsüblich oöffentlich bekannt gemacht.
Darmſtadt, am 2. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.=R.:
von Zangen, Kreisaſſeſſor.

234

[ ][  ][ ]

894

N 92

B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Mittheilung der Stadtbehörde wird in der Kürze mit der Röhrenlegung für das neue Waſſerwerk in den Straßen
der Stadt begonnen.
Von Seiten der Unternehmer werden die nöthigen Veranſtaltungen getroffen werden, damit die mit den Arbeiten für den
Verlehr unvermeidlich verbundenen Störungen und Beläſtigungen auf das geringſte zuläſſige Maß beſchränkt bleiben und alle noth=
wendigen
Sicherheitsmaßregeln zur Anwendung kommen, wie auch die Polizelbehörde eine dies bezüglich angezeigte Controle
üben wird.
Von der Einſicht und dem Intereſſe der Einwohnerſchaft, namentlich der Hausbeſitzer, an dem für die weitere Entwicklung
der Stadt hervorragend wichtigen Werke, darf man indeſſen vertranensvoll erwarten, daß unzerechtfertigte Anſprüche in dieſer
Hinſicht unterbleiben, wie ja bei allen derartigen größeren gemeinnützigen Unternehmungen ſich die Einzelintereſſen denjenigen der
allgemeinen Wohlfahrt unterordnen müſſen.
Begründeten Beſchwerden wird ſelbſtverſtändlich Seitens der Unternehmer wie Seitens der Polizeibehörde, ſoweit ihre
Mitwirkung geboten iſt, jederzeit entſprecheude Rechnung getragen und ſind dieſelben im nächſten Polizeireviere anzubringen.
Da der raſche und planmäßige Fortgang der Arbeiten weſentlich mit davon abhängt, daß dieſelbe nicht von Außen gehindert
werden, ſo müſſen ſich Unberuſene des Betretens der Bauſtellen, der Lagerungsplätze, der Beſchädigung der Röhrentheile und deren
Zubehörungen, der ſonſtigen Materialien, der gezogenen Graben, der Arbeitsinſtrumente und Geräthe, der Ueberbrückungen, der
Sicherheitsbarrieren, Warnungstafeln und Laternen, Merkzeichen ꝛc. und insbejondere des für Perſonen und Arbeiten gefährlichen
Herandrängens an die Graben ſowie überhaupt jeder den Betrieb ſtörenden Handlung enthalten.
Zuwiderhandelnde wuͤrden nach den einſchlägigen Strafvorſchriften zur Strafe gezogen werden müſſen. Im Verlaufe der
Ausführung werden wir jeweils bekannt geben, für welche der in den Plan einbezogenen Straßen und Plätze ſutteſſive polizeiliche
Abſperrung für den Fuhrwerks= und ſonſtigen Verkehr angeordnet iſt. Sperrverletzungen unterliegen der geſetzlichen Ahndung.
Darmſtadt, den 12. Mai. 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ſich das vom Kaiſerlichen Reichskanzleramt unterm 9. Januar
d. 3s. erlaſſene Verbot der in Hottingen=Zürich erſcheinenden periodiſchen Druckſchriſt: Die Tagwacht; laut Verfügung ge=
nannter
Behörde vom 3. Mai l. J. auch auf diejenigen Rummern dieſes Blattes erſtreckt, die unter der Aufſchrift: Der Harm=
loſe
zur Ausgabe gelangen.
Darmſtadt, den 7. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Der Rekrute Friedrich Dietrich aus dem Bezirke des 2. Bataillons (Worms) 4. Großherzoglich Heiſiſchen Landwehr= Re=
giments
Nr. 118, geboren am 31. Oktober 1857, zu Guntersblum, im Kreiſe Oppenheim iſt durch kriegsgerichtliches, unterm
29. April d. Js. beſtätigtes Erkenntuiß vom 24. April d. Js. in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und mit einer Geld=
ſtrafe
von Einhundert dreiundjünfzig Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 2. Mai 1879.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.

4133) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großh. Hofgericht der Pro=
vinz
Starkenburg über das Vermögen des
Jakob Schneider I1. in Nieder= Ram=
ſtadt
den förmlichen Concurs erkannt hat,
werden deſſen ſämmtliche Gläubiger zur
Anmeldung und Begründung ihrer Forde=
rungen
ſowie zur Geltendmachung etwaiger
Vorzugsrechte auf:
Donnerstag den 24. Juli l. 3s,
Nachmittags 2¼ Uhr
unter dem Rechtsnachtheile Les ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Con=
cursmaſſe
geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung. Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubigerausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß die ausbleibenden Gläubiger den

Beſchlüſſen der Majorität der Erſchienenen
beitretend angeſehen werden.
Die im Schuldenweſen ſtattgnhabte Li=
quidation
wird in dem Concursverfahren
nicht berückſichtigt.
Darmſtadt, am 1. Mai 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.:
Bauer, Landgerichts=Aſſeſſor.
4134) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großh. Hofgericht der Provinz
Starkenburg über das Vermögen des Fried=
rich
Stüber Erſter in Nieder=Beerbach
den förmlichen Concurs erkannt hat, werden
deſſen ſämmtliche Gläubiger zur Anmel=
dung
und Begründung ihrer Forderungen
ſowie zur Geltendmachung etwaiger Vor=
zugsrechte
auf:
Donnerstag den 17. Juli 1879,
Nachmittags 3 Uhr

unter dem Rechtsnachtheile, des ſtill=
ſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concnrsmaſſe geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowle über die Wahl eines
Gläubigerausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß die ausbleibenden Gläubiger den
Beſchlüſſen der Majorität der Erſchienenen
beitretend angeſehen werden.
Die im Schuldenweſen ſtattgehabte Li=
quidation
wird in dem Concursverfahren
nicht berückſichtigt.
Darmſtadt am 7. Mai 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.:
Bauer, Landgerichts=Aſſeſſor.

[ ][  ][ ]

4135)
Bekanntmachung.
Johannes Keller II. von Griesheim
Bierbrauer, treibt an dieſem Orte unter
der Firma ſeines Namens Handelsgeſchäfte
ſeit 1857.
Der erforderliche Eintrag erfolgte un=
term
Heutigen in unſerem Firmenregiſter.
Darmſtadt, den 2. Mai 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.=R.:
Arnold
Bauer,
Landgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts Aſſeſor.

N. 92
4136) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den Nachlaß des Phil.
Büttel II. in Pfangſtadt ſind binnen 14
Tagen dahier oder bei Maſſe=Curator Phil.
Büttel IV. zu Pfungſtadt, anzumelden,
wenn ſie bei Regulirung des Nachlaſſes
berückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, den 3. Mai 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L. R.:
Bauer,
Roos,
Landgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.

9
2erſleigerungd=eenzeige.
Donnerſtag den 15. Mai Vormittags 9 Uhr
werden im Gartenſaale des Hotels zum Darmſtädter Hofl nachverzeich=
nete
ſehr gut erhaltene Mobilien als: 1 Kanapee, 6 Stühle mit Pelüſche
2 Kanapees, Rohrſtühle, 1 in Eichen geſchnitztes Büffet, 1 Ausziehtiſch,
6 Stühle, 1 Mahagoni=Büffet, 1 Cylinderpult, Auszieh= und ovale Tiſche,
Betten mit Bettſtellen, 1 Glasſchrank, Kleiderſchränke, 1 Schreibtiſch,
Kleiderſtöcke, Spiegel mit Trumeaux, und ſonſtige Spiegel, Glas und
Porzellan, 1 Badewanne und große Douche=Schüſſel, 24 eiſerne Garten=
ſtühle
, 1 engliſche Gartenſpritze, 1 ſehr guter Feldſtecher gegen baare
Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, HofTarator.

Verſteigerungsanzeige.
Montag den 26. d. Mis,
Vormittags 9 Uhr
werden in dem Hofe des hieſigen Poſt=
hauſes
Tiſche, Schränke, Stühle und Ge=
fachwerke
gegen gleich baare Zahlung öffent=
lich
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 9. Mai 1879.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector.
4137)
Deininger.
Pferde=Verkauf.
Mittwoch den 14. d. M.
Vormittags 11 Uhr
ſoll ein ausrangirtes Dienſtpferd auf dem
Hofe der Kavallerie=Kaſerne hier öffentlich
und meiſtbietend werden.
Darmſtadt am 10. Mai 1879.
Das Commando des 2. Großherzog=
lichen
Dragoner=Reaiments (Leib=
4138) Dragoner) Nr. 24.
Submiſſion
auf Lieferung von 2.51 Waſſerleitungs=
röhren
. Hierauf bezügliche Offerten wolle
man mit Angabe des Preiſes pro 100 Kilo
bis längſtens den 18. d. M. auf unſerem
Bureau abgeben.
Beſſungen, den 9. Mai 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
4040)
Nohl.

Feilgebrtenrg.

Beſter Erſatz für Bordeaux, Sherry.
Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen
9835)
F. Soriba.

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erfolge kann das bereits in 110. Aufl. erſchienene
reichillnſtrirte Buch: Dr. Airy's Naturheilme=
thode
o, allen Kranken auf's Wärmſte zur An=
ſchaffung
empfohlen werden. In dieſem 544 Seiten
ſtarken Werke findet ein Jeder, gleichviel an welcher
Krankheit leidend, tauſendfach bewährte, leicht zu
befolgende Rathſchläge, die, wie zahlloſe Dank=
ſchreiben
beweiſen, oft ſelbſt Schweriranken noch
Hilſe - Heilunz brachten. Ez gebe daher kein
Kranker, ſollte ſein Zuſtand auch höffnungslos er=
ſcheinen
oder die bisher angewendeten Mittel ohne H
Erfolg geblieben ſein, die Hoffnung auf. 4
Um einen Jeden zu überzeugen, ver= F=-
2
ſendet Lichter'= Verlags-Auſtalt in g
S.
Leipzig, auf Wunſch eineng
0s Seiten, ſtarken,

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4143)

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miethen
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4153) Neckarſtraße 1 im Seitenbau
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Vorderhaus parterre.

4154) Schloßgartenſtr. 55 ein freund=
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im Hinterbau.
4157) Nieder=Ramſtädterſtr. 11 polyt. Hochſchule gegenüber - iſt ein
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Preis zu vermiethen.
4156) Heinrichſtraße 99 die Man=
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vermiethen.
4157) Liebfrauenſtraße 49 ein Logis
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4158 Steinſtraße 3 im dritten Stock
eine Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche ꝛc. an einre ſtille Familie zu verm.
Dr. Oſann.
4159) Heinheimerſtraße 7 iſt im
2. Stock ein freundliches Logis, beſtehend
ſaus 2 großen Zimmern, Kabinet, Küche,
Mitgebrauch der Waſchküche, des Bleich=
platzes
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quemlichkeiten
zu vermiethen und im Juni
beziehbar. Preis 240 Mark.

Vermiſchte Nachrichten.
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Langgaſſe Nr. 28
4160)
früher Nr. 4.
4161) Eine geübte Kleidermacherin
wünſcht noch einige Tage in der Woche.
Langgaſſe Nr. 31 drei Stiegen hoch.
416*) Ein Kanarienvogel entflogen.
Soderſtraße 9.
235

[ ][  ][ ]

M6 3¾
858
Hiermit die ergebenste Avzeige, dass unter dem heutigen Datum das von mir auf hiesigem Platze
seit 40 Jahren betriebene
Cigarre= und Lauchreguſten=Geſchäft
mit allen Aetiven und Passiver an meinen Sohn Wishelm als alleinigen In. übergeht.
Mit dem besten Danke für das während dieser Leit von Seiten meiner geehrten Abnehmer und
Freunde in reichem Masse genossene Vertrauen, verbinde ich die Bitte, dem Geschäfte und meinem
Nachfolger auch für die Lukunft ihre schätzbare Gunst zu bewahren.
Hochachtungsvollst

Pfehl,

Darmstadt, den 1. Mai 1879.

Elisabethenstrasse 5.

Auf Obiges hölichst Bezug nehwend, werde ich das Geschäft genau in der geitherigen
Weise unter unveränderter Firma fortbetreiben und stets bemüht sein, mir das Vertrauen meiner ge-
ehrten
Abnehmer zu verdienen und zu erhalten.
Hochachtungsvollst

5

14
PPUA. 1y
101)iIrSu. Ey.

iGhaA

Larn.

Aononeen-Annahme
für ſämmtliche Zeitungen Deuiſchlands und des Aus=
landes
zu gleichen Preiſen wie bei den Zeiungs=Expeditionen

Annoneen- Expedition

von

in der

ſelbſt ohne Porto und Speſen.

RGGO HOO,

1735)

entſprechende Rahattgewährung.

Bei größeren Aufträgen
General=Agent J. Cg. Schröder, DhnllsraVI.

Wir beehren uns hiermit die ergebene Mitthei-
lung
zu machen, dass wir unter der Firma
Joigt & Biringe,

auf hiesigem Platze, Arheilgerstrasse 59, eine
Masohinentabrik
verbunden mit Reparatur-Wo-kstätte errichtet,
haben.
Empfehlen juns zur Ausführung ganzer Fabrik,
Dampfmaschinen- und Ressel-Anlagen, zur Anfer-
tigung
von Dampfmaschinen, Pumpen, Mühlen,
Transmissionen ete. und zu allen vorkommenden
Reparatur-Arbeiten.
Hochachtungsvoll
Voigt & Biringer.

Karlsſtrabe 12.
en
4
A
4164)
M)
4
geſucht für Darmflädr tund Provinz für
ſeine bedeutende Tiefbauzeche Weſtpfalens,
zum Vertriebe ihrer Fetl=, Flamm= und
Schmiedekohlen. Solide und tüchtige Re=
flectanten
belieben ſich unter Ang. v. Reſe=
renzen
fco. zu melden ſub. L. A. an der
Erp. d. Bl.
4165) Ein Lehrmädchen aus acht=
barer
Familie für den Laden geſucht.
A. Anton,
Magazin für Haus= und
Küchen=Einrichtung.
4166) Geſucht gegen hohen Lohn auf
möglichſt bald, ein braves Mädchen mit
guten Zeugniſſen, das im Kochen, Waſchen
und Bügeln tüchtig iſt.
4023) Eine hieſige Buchdruckerei ſucht
einen entſprechend gebildeten Mann im Al=
ter
von 25- 45 J. als ſtändigen Cor=
rector
. Erforderlich ſind Vorkenntniſſe
im Griechiſch und Latein, Kenntniß des
Franzöſ. und E.gliſchen, überhaupt Sprach=
ſinn
, Fleiß, Solidität, nachweisbar ver=
läßlicher
Charakter. Nur ſchriftliche Of=
ferten
unter der Aufſchrift L. V. befördert
die Expedition d. Bl.

[ ][  ][ ]

E92
Der Unterzeichnete hat an die Großherzogliche Handelskammer in Darmſtadt,
folgende Eingabe gemacht:
Darmſtadt, 10. Mai 1579.
Die in verſchiedenen Zeitungen, namentlich Frankfurter Zeitung Nr. 127 Morgen=
blatt
, enthaltene Notiz, welche in ſchärfſter Weiſe über die Qualität von Weinen ſpricht,
die ſeitens des Speſſarter Comits zur Unterſtützung Nothleidender von hieſigen
Weinhändlern bezogen worden ſeien, iſt, wie nicht weiter ausgeführt zu werden braucht,
geeignet, den hieſigen Weinhändlern zum großen Schaden zu gereichen.
Da die fragliche Notiz aller Wahrſcheinlichkeit nach die Runde durch die deutſchen
Zeitungen machen dürfte, ſo erlaubt ſich der Unterzeichnete das ergebene Erſuchen an
die Großherzogliche Handelskammer zu richten:
Dieſelbe wolle die geeigneten Schritte thun, um den hieraus zu befürch=
tenden
Nachtheilen vorzubeugen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
4178)
Carl Emil Callmann.
Der Vorſitzende des Hülfscomites, Herr Bürgermeiſter Medicus, hat inzwiſchen
erklärt, daß dieſe Noliz durchaus unwahr iſt und daß das Hülfscomite weder in Darm=
ſtadt
noch anderswo Weine gekauft hat. Trotzdem macht die Notiz ihren Weg weiter
durch die deutſche Preſſe, wie mir von auswärtigen Freunden durch eingeſandte Zei=
tungsausſchnitte
beſtätigt wird. Der Entſchluß der Großh. Handelskammer, was in
dieſer Angelegenheit gethan werden ſoll, um die ſchwere Schädigung, welche die Darm=
ſtädter
Weinhändler bedioht, möglichſt abzuwenden, wird erſt in einer demnächſt anzu=
beraumenden
Sitzung gefaßt werden.
Ich fordere daher die hierbei intereſſirten Firmen auf, durch weitere Eingaben
an die Großh. Handelskammer zu bezeugen, daß die Rundreiſe der fragl. Notiz durch
die deutſche Preſſe den Ruf und die Intereſſen der hieſigen Weinhändler ſchwer ſchädigt,
und daß es dringend geboten ſcheint, daß die Großh. Handelskammer unverzüglich
Carl Emil Callmann.
geeignete Gegenſchritte thut.
MAauoi-ſOiondhe
im
4167
Loologlschen farten zu Frankſurl a. H.
Vormittags von 8-10 und 10½ 12½ Uhr.
Nachmittags von 3-4 und 5-7 Uhr.
In den Pauſen von 10-10½ und von 4-5 Uhr ſind die Indianer auf dem
HI. 61115.)
Platze anweſend.
Weißbinder=, Maler=, Lackirer= und
E tukkateur=Verband
für Darmſtadt und Umgegend.
Wir fordern hiermit diejenigen unſerer Mitglieder auf, ihre jetzt zu prüſende
Lehrlinge innerhalb 8 Tage bei unſerem Vorſitzenden anzumelden.
Der Vorſtand.

4129) Kiesſtraße 30 kann gebleicht
und gewaſchen werden.
4130) Ein junger verheiratheter Kauf=
mann
, der noch über freie Zeit zu ver=
fügen
hat, wünſcht die Führung von =
chern
und Correſpondenz in einem Ge=
ſchäfte
gegen geringe Vergütung zu über=
nehmen
. Offerten unter B. H. beſorgt
die Expedition.
4117) Ecke der Karls= und Wilhelms=
ſtraße
Nr. 37 kann Schutt abgeladen
werden.

4111) Ein braves, mit guten Zeugniſſen
verſehenes Mädchen, welches zu waſchen
und putzen verſteht, wird auf Anfang Juni
in Dienſt geſucht. Liebigſtraße 8, 2. St.
3994) Ein gedienter militärfr. Mann,
welcher ſehr gut m. Pferden umzugehen weiß,
ſucht bis 1. Juni als Kutſcher oder ſonſt
dergleichen Stelle. Näh. i. d. Exped.

4126) Ein Junge kann die Schloſſerei
erlernen bei Hofſchloſſer Joh. Ludwig,
Grafenſtraße 35.
3872) Wohlerzogene Jungen können
Lehrſtelle erhalten. Schützenſtraße 8.
4018)
Eine Waiſe
vom Lande, 15 Jahre alt, ſucht bei einer
kleinen Familie zur Erlernung des Haus=
haltes
Dienſt. Auf gute Behandlung, nicht
auf hohen Lohn wird geſehen. Näheres
bei der Expedition d. Bl.
3991) Ein Hund lguter Wächter, zu
verkaufen.
Marktſtr. I.
3990)
25,000 Mark
ganz oder getheilt ſind auf erſte Hypothek
zu 5 Proc ſogleich oder ſpäter zu ver=
leihen
. Näheres in der Exped.
3992) Einige junge Leute können guten,
bürgerlichen Mittagstiſch erhalten.
Wo? ſagt die Expedition.

899
3738) Gründliche Vorbereitung zur
Prüfung für Einjährige u. f. Porte=
peefühnriche
. Unterricht in Mathematik
u. i. kaufmänniſchen Rechnen.- Mit oder
ſohne Penſion. Exped. ſagt wo?
Lehrlingsſtelle
für einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen
bei
J. Ph. Leuthner,
3646)
Hof=Papierhandlung.
4169)
Geſucht
eine Lehrſtelle für einen Jungen, der die
Realſchule beſucht. Offerten unter C. G.
durch die Exped. d. Bl.
4170. Ein Kind wird in Pflege ge=
nommen
. Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
4171) Eine geſunde zweitſtillende
Amme zu ſofortigem Eintritte geſucht.
4 Näheres in der Epped d. Bl.

der Oppenheimer Katharinen=
Kirche=votterie ſind 2 3 Mark
in der Expedition d. Bl. zu
haben.

4 72) Ein gut empfohlener Lehr=
ling
mit tüchtigen Schulkenntniſſen und
ſchöner Handſchriſt für ein hieſiges ank=
geſchäft
geſucht. Näheres bei der Exped.
d. Bl.
2
6000-12000 M.
4
zu 5 Proc. gegen erſte Hypothek und dop=
pelte
Sicherheit auszuleihen. Schriftliche
Geſuche unter K. R. 15 befördert die Exp.
4174) Eine reinliche Frau ſucht Mo=
natdienſt
.
Obergaſſe 26.

Specialarzt Dr. med. Heyer,
Verlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
rieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
nud
Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(534
Achtelſtätter'sLeihbibliothek
2 Schloßgraben 13a, 1 Stiege hoch.
4 Daſelbſt wird auch das Einrahmen von
Bildern, Brauekränzen ꝛc. beſtens beſorgt.

Verloren.
Ein goldenes Medaillon
Mattgold) vom Marienplatz bis
zur Beſſunger Kirchſtraße. Gegen
gute Belohnung abzugeben bei der
Exp. d. Bl.

[ ][  ]

200
4176) Ein braver Junge kann eintreten
J. Schäfer, Spenglermeiſter.
bei
Nieder=Ramſtädterſtr. 17.

4177) Die von mir vor 14 Tagen gegen Hrn.
Lehrer Guyot in Beſſungen gethanene Aeuße=
rung
nehme ich als unwahr zurück. Fr. Lehr.

wölAvDAUd
Darmstadt.
Maxienplatz.
Täglich 2 große brillante
Gala-Vorſtellungen
mik neuem Proyramm.
Specielle Programme ſind beim Portier
an der Kaſſe zu haben.
A. Leeſee,
4025)
Director.
Vermiſchte Mittheilungen.

E. 92
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat März 1879 ſind eingegangen:
l. Legate: der Marie Katharina, Georg
Schnell's Wittwe von Wimpſen 85 M. 71 Pf.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe
21 M. 97 Pf. theilweiſe mit folgenden In=
ſchriften
:
1) B. 1 M. - 2) Für die armen Waiſen
50 Pf., der liebe Gott erhöre mein Gebet S.
K. L. - 3) Für die armen Waiſen aus Dank=
barkeit
für meine Wiedergeneſung. Ich bitte den
lieben Gott um ſeinen ferneren Schutz 1 M.
K. B. - 4) Ihr lieben Waiſen bittet den lieben
Gott, daß er meinen Wunſch erfülle, und ich
meine Kinder in Gottesfurcht erziehen kann.
50 Pf. - 5) 2 M. für die Waiſen, den 5. März
1879. - 6) Zur Erinnerung an die Tanzſtunde
den Waiſen 50 Pf. B. S. J A. C. S.,
Für die armen Waiſen 1 M. L. - 8) Für die
Waiſenkinder 50 Pf. von meinem erſten Ver=
dienſt
W. G.
9) Ihr lieben Waiſen betet zu
dem lieben Gott, daß er meinem Kinde Glück
zu ſeinem Vorhaben ſchenke. 1 M. 10) Ihr
lieben Waiſen, ich bitte euch, betet mit mir zu
Gott, daß mein Wunſch in Erfüllung gehe 40 Pf.
J. - 11) Den armen Waiſen aus einer Diffe=
renz
bezüglich Handſchuhe von A. Kl. zugewen=
det
. 2 M. 40 Pf.
Verlooſung 4 Pf. - 13) D. a. W. 60 Pf.
Darmſtadt den 24. April 1879.
Wagner.
2

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 13. Mai.
12. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung.
D i e Räu b e r.
Ein Schauſpiel in 5 Akten von Schiller.
Maximilian, regierender Graf
Herr Knispel.
von Moor
Herr Fiala.
Karl 1 ſeine Söhne
Hr. Werner.
Franz
Vrl. Berl.
Amalie ſeine Nichte
Herr Wisthaler.
Spiegelberg

Schweizer
Grimm
Libertiner,
Schufterle
nachher
Roller
Banditen
Razmann
Koſinskr.
Hermann, Baſtard eines
Hdelmanns
Ein Pater,
Hr. Butterweck.

Hr. Mickler a. G.
Herr Hartig.
Herr Franke.
Hr. Schimmer.
Hr. Leib.
Hr. Peppler a. G.
Hr. Mendel.

Daniel, ein alter Diener

Herr Nötel.

Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Donnerstag 15. Mar.
Abonnement suspendu.
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſen=Fonds
der Hofmuſik.
D o n J u a n.

Darmſtadt, 13. Mai.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben Allergnädigſt
geruht: am 7. Mai dens Commandeur der Gendarmerie=Diviſion Ober=
heſſen
, Major Anton Supp, auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung
ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den Ruheſtand zu verſetzen, dem=
ſelben
auch die Erlaubniß zum Tragen der Uniform mit den für die
Penſionäre vorgeſchriebenen Abzeichen zu ertheilen, und den Hauptmann
d. D. Theodor Ludwig Friedrich Beck zum Commandeur der Gendar=
merie
=Diviſion Oberheſſen, unter Ernennung deſſelben zum Rittmeiſter,
zu ernennen; ferner am 7. d. den Verwalter der Palaisverwaltung
Frankfurt a. M., Friedrich Däſch, auf ſein Nachſuchen gaus dem Hof=
dienſt
zu entlaſſen, und mit Wirkung vom 1. Jum l. J. den Verwalter
der Hausverwaltung Beſſungen Jakob Heuß an deſſen Stelle zu ver=
ſetzen
. Letztere Stelle iſt durch einen Beſchließer beſetzt worden.
In der am 8. ds. abgehaltenen, nicht zahlreich beſuchten Ver=
ſammlung
des Handelsvereins für Darmſtadt und Beſſungen kam haupt=
ſächlich
die Frage der Verlegung des Hauptzollamtes von ſeiner jetzigen
Stelle zur Verhandlung. Es hatte ſich gegen dieſe Verlegung eine leb=
hafte
Agitation entwickelt und iſt eine von 145 hieſigen Kaufleuten unter=
ſchriebene
Eingabe an den Stadtvorſtand in dieſem Sinne erfolgt.-
In dem von Hrn. Weinhändler Wolf über dieſe Frage in der Vereins=
ſitzung
erſtatteten Referat ſprach ſich derſelbe nach Beſchluß der Com=
miſſion
für Belaſſung des Hauptzollamtes in der gegenwärtigen Localität
aus, da die projectirte Verlegung an das äußerſte Ende der Stadt einen
ſolchen Zeitverluſt für die Geſchäftswelt veranlaſſe, daß dagegen ein
jedes andere Motiv in den Hintergrund treten müſſe. Es entwickelte ſich
hierauf eine längere Discuſſon, an welcher ſich die Herren Oberbürger=
meiſter
Ohly, Stadtverordneter Diefenbach, Franz Weber, Com=
merzienrath
Blumenthal, Ludwig Trier, Advocat Langenbach,
Fabrikant Bünte, Beigeordneter Hickler und Andere betheiligten.
Hr. Ohly machte namentlich für die Verlegung geltend, daß eines der
Nebengebäude des jetzigen ſchon räumlich ſo beſchränkten Zollamtes zum
Zwecke der Vergrößerung der Realſchulhofes niedergeriſſen werden muſſe,
daß ferner der Straßenregulirung ein anderer Gebäudetheil des Zoll=
amtes
zum Opfer fallen werde; daß die Vergrößerung des Hoſpitals
durch die jetzigen Pfandhausräume nach dem Antrag des Stadtverordn.
Gerſchlauer, und die ſchon aus den bekannten anderen Gründen nöthige
Verlegung des Pfandhauſes in die Altſtadt und die dazu allein geeigneten
Zollamtsräume nicht umgangen werden könne.
Herr Blumenthal halt ebenfalls die Verlegung des Zollamtes
für durchaus nöthig und verſpricht dahin zu wirken, daß das Zollamt
an die Bahnen und ſofern thunlich in das Lagerhaus komme. Bei der
Abſtimmung wurde der obenerwähnte Antrag Wolf abgelehnt. Dagegen
wurde der Antrag der Herrn Trier und Langenbach: ges ſeien die
Beſtrebungen des Handelsſtandes dahin zu richten, daß in dem neuen
Poſtgebäude eine - von Außen zugängliche - Zollſtelle errichtet wer=
de
, worin ankommende Zollpoſtſtücke abgefertigt, Abſtempelungen und
ſchriftliche Abfertigungen ſowie auch Entrichtung interner Steuern vorge=
nommen
werden können; bis zur Erreichung dieſer oder einer andern
in Mitte der Stadt gelegenen Zollabfertigungsſtelle möge man das Zoll=

12) Ueberſchuß aus einer/ Das Gaſtſpiel des Fräuleins Anna Haver=
land
beginnt, wegen zufälliger Verhinderung
der Künſtlerin, erſt am Freitag 16. Mai, und
zwar in Grillparzer's,Medea

amt an bisheriger Stelle belaſſens - mil großer Mehrheit von den Ver=
ammelten
angenommen.
0 Montag gelangte vor dem Bezirksſtrafgericht die vielbeſprochene
Anklageſache gegen Kaufmann Wilh. Lips von Beſſungen, beſchuldigt
der nach 8 216 des Strafgeſetzes ſtrafbaren Tödtung ſeiner Geliebten
Sophie B. zur Verhandlung. Dieſelbe bot jedoch keineswegs das
erwartete Intereſſe, zumal trotz der Einſprache der Staatsbehörde die
Oeffentlichkeit theilweiſe ausgeſchloſſen wurde. Daß Lips und die Ge=
tödtete
den Plan gehabt, durch Selbſtmord und zwar Ertränken in dem
Kirchbergteich gemeinſam zu enden, die Ausführung auch verſuchten, ſtand
feſt und leugnet der Beſchuldigte auch nicht, daß er, nachdem der Verſuch
mißglückt, ſeiner Geliebten auf deren Verlangen mit einem Raſirmeſſer
die Pulsader durchſchnitten und an ſich das Gleiche verſucht, will davon
aber abgeſtanden ſein, um Hülfe zu holen. Als er darauf durchnäßt und
blutend bei Förſter Fritz auf dem Böllenfallthor ankam, dachte er nur
an ſeine eigene Perſon und deren Pflege und forderte Niemand auf, der
Unglücklichen zu Hülfe zu eilen, ein Benehmen, welches ſpäter ſein eigener
Vater aufs Schärfſte verdammte. Das Gutachten der Sachverſtändigen
geht dahin, daß mit großer Wahrſcheinlichkeit anzunehmen ſei, daß der
Tod der B., welche im Kirchbergteich aufgefunden wurde, in Folge Ver=
blutung
und nicht durch Ertränken eingetreten, worauf hin die Staats=
behörde
eine Gefängnißſtrafe von 5 Jahren beantragt, während die von
Hofgerichtsadvokat Schmehl geführte Vertheidigung für Freiſprechung
eintrat, weil nicht unzweifelhaft feſtſtehe, daß Verblutung die Todes=
urſache
geweſen, ſondern verſchiedene Gründe dafür ſprechen, daß das
Mädchen den anfänglich geplanten und mit großer Beharrlichkeit geſuchten
Tod durch Ertränken auch gefunden, alſo eine ſtrafbare Handlung des
Beſchuldigten nicht vorliege. Die Publikation des Urtheils findet nächſten
Freitag Vormittags 8 Uhr ſtatt.
Es darf gewiß als eine Merkwürdigkeit erſten Ranges bezeichnet
werden, daß gegenwärtig Gelegenheit geboten iſt, im zoologiſchen Garten
zu Frankfurt a. M. Indianer aus Canada kennen zu lernen. Keinem
Volke iſt in den Jugendſchriften eine ſo große Rolle zugefallen als gerade
den Indianern, und doch haben, ſoweit unslbekannt, noch nie Angehörige
dieſer Menſchenrace bisher den Boden Deutſchlands betreten, während
einzelne Perſonen von den verſchiedenen Völkerſchaften Afrikas und Aſiens,
in den größeren Städten wenigſtens, faſt tagtäglich anzutreffen ſind.
Beim Anblick der ſchön und kräftig gebauten Leute, aus denen die Truppe
beſteht, welche ſoeben ihre Rundreiſe durch Curopa beginnt, kann man
nur mit Bedauern an das Schickſal der Ureinwohner Amerikas denken,
von deren letzten Reſten wir hier einige Vertreter vor uns ſehen. Be=
ſonders
ſind die ausdrucksvollen Geſichter mit den ſchönen Zügen und
den ſprechenden Augen von großer Wirkung; der Ausdruck iſt ernſt,
aber nicht unfreundlich und gewinnt an Anmuth ſehr, ſobald ſich das
Mienenſpiel beim Verkehr mit den Beſuchern etwas belebt.
Die Tracht
iſt eigenartig und maleriſch, beſonders die bunten, mit Perlenſtickereien
verſehenen Beinkleider, welche den Feſttagsſchmuck bilden.
Die Darſtellungen der verſchiedenen Gebräuche, wie die Ceremonien
der Häuptlingswahl, einer Beerdigung, die verſchiedenen Tänze und
Kampfſpiele, geben ein ebenſo lehrreiches als anziehendes Bild des Lebens
und Treibens dieſes Volkes.

Hierzu eine Beilage. Betr: Fahrplan der Heſſiſchen Ludwigsbahn.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.