IyEoIb1 hovoIz
(Frag= und Anzeige6ſatt.)
Inſerate
Abonnementspreis
Mit der Sonntags=Beilage:
werden angenommem in Darmſtadt
ſährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
Auswärts werden von allen
Poſt=
m Beſſungen von Friedr. Blßer.
amtern Beſtellungen entgegengenom=
Holzſtraße Nr. 18. ſowie autwärtz
men zu 1 Mart 5o Pf. pro Quartal
Alluſtrirkeg Jukerhallungsblall.
von allen ſolidem UnnonenEpe
imcl Poſtauflichlag und Beſtellgebühr.
ditionen.
142. Jahrgang.
Amlliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamtz Darmſtadt.
As9.
Donnerſtaa der S. Mai.
187D.
Betreffend: Geſuch der Michael Brenners Wittwe zu Gräfenhauſen um Conceſſionirung einer Dampfkeſſelanlage.
B e k a n n t m a ch u n g.
Michael Brenners Wittwe zu Gräfenhauſen beabſichtigt in ihrer Mühle daſelbſt einen neuen Dampfleſſel aufzuſtellen.
Wir beingen dieß unter dem Anfügen zur allgemeinen Kenntniß, daß Einwendungen hiergegen ſeitens der Nachbarn binnen acht
Tagen, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung im Tagblatt an gerechnet, bei uns vorzubringen ſind.
Binnen gleicher Friſt können die übergebenen Pläne auf unſerer Regiſtratur durch die Intereſſenten eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 3. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Durchfahrt durch die Reihen der Verkaufs= und Schaubuden auf dem Mark= und Ernſt=Ludwigsplatze während der
Dauer der Meſſe iſt verboten. Dieſe Anordnung erſtreckt ſich jedoch nicht auf ſolche Fahrzeuge, welche Geſchäfte halber auf einem
der genannten Plätze zu verkehren haben.
Zuwiderhandlungen unterliegen der Beſtrafung nach 8 366 pos. 10 des Reichsſtrafgeſetzes mit Geldbuße bis zu 60 Mk.
oder Haft bis zu 14 Tagen.
Darmſtadt, den 5. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Fruchtverſteigerung.
Dienſtag den 13. Mai, Vormittags
um 10 Uhr,
werden in Großherzoglicher Hofmeierei
dahler etwa 170 Sack Korn, 2 Centner
parthieenweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 6. Mai 1879.
Großherzogliche Hofmeierei=
3974)
Verwaltung.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 14. d. Mts.
Vormittags 10 Uhr,
ſoll die Herſtellung einer Holzpumpe im
ſtädtiſchen Hoſpital öffentlich durch
Soum=
miſſion vergeben werden.
Boranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Die Soummiſſionsofferten ſind bei uns
einzureichen.
Darmſtadt, den 6. Mai 1879.
Großherzeogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger,
3975)
Beigeordneter.
Meß=Anzeige.
Mein wieder aufs Beſte aſſortirtes Fabrik=Lager in Baumwollzeugen,
Bett=
zeugen, Bettbarchenden, ſchwere geſtreifte Haus=u. Küchenſchürzzeugen, blaue
Leinen, gebleichten und ungebleichten Baumwolltüchern, Sacktuchern ꝛc.
in anerkannter Güte bringe auch dieſe Meſſe in empfehlende Erinnerung.
Eine Parthie ſehr gute Baumwollzeuge, ſowie eine große Auswahl in
Schür=
zeureſten werden um damit zu räumen, auch dieſe Meſſe wieder zu ſehr billigen
Preiſen ausverkauft.
- Bude wie immer Ecke der Blechreihe, gegenüber der Pöhrſchen
E
Hof=Apotheke.
Abberk Fromherz,
3976)
aus Baden.
ſohlem
GRATAIO
3724) Meine neueſten Sommerpreiſe ſtellen ſich wie folgt:
Prima gew. Nußkohlen größte Sorte 90 Pf.
Vorzügl. ſtückreiches Fettſchrot erſte Sorte 85 Pf.
frei an's Haus geliefert bei Abnahme von mindeſtens 15 Centner. Ausgezeichnete
Qualität unter Garantie.
per Centner ohne Octroi.
Max Renn,
Firma: Heinr. Jochheim, Hügelſtraße I,
H
3977
Gapezier-& Vecorationz Verkſtatte
von
Joseph Trior,
EE 25 Wilhelminenstrasse 25, 2N
übernimmt alle in dieses Fach einschlagenden Arbeiten unter Garantie
reeller und billiger Bedienung.
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Jouvoaulés, Parvser Coslimo.
Pompadour. Mille Fleur. Sevres.
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Gobröder Hessel
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Dieſe vorzügliche Compoſition, iſt geruchlos,
trocknet ſofort nach dem Anſtrich hart und feſt mit ſchönem gegen Näſſe
halt=
baren Glanz, iſt unbedingt eleganter und dauerhafter als jeder andere Anſtrich.
Die beliebteſten Sorten ſind der gelbbraune Glanzlack, (deckend wie
Oel=
farbe) und der reine Glanzlack ohne Farbezuſatz.
Alleinige Niederlage für Darmſtadt
Franz Christoph in Borlin,
bei Herrn
Erfinder und alleiniger Fabrikant des
echten Fußboden=Glanzlack.
Friedr. Sohaeier.
W
AChlhhuekowtLöhh.
3904) Die hier ſeil Jahren in Haltbatkeit und Güte anerkannten und ſo beliebten
Schürzen! Kchürzen! Schürzen!
in größter Autwahl, jede Größe, als Specialität, ſtets der neueſten Facons
verſchiede=
ner Qualität empfiehlt auch diesmal zur Meſſe wie immer gegenüber dem
Markt=
brunnen und der Ochſengaſſe das als billigſt bekannte
Berliner Schürzenfabriklager von G. Grübel.
Biele Preiſe ſind diesmal ſehr reducirt.
Beſonders mache auf neueſte elegante Muſter aufmerkſam.
3941)
1879er
Voll-Hringe
empfiehlt
M. W.Praſſel.
3943) Obergaſſe 16 ſind noch einige
Kanarien=Weibchen abzugeben.
Faſt griesfrei bei Abnahme von
mindeſtens 15 Ctr. zu 85 Pf. per
Centner franco ans Haus ohne
Octroi geliefert. Einzelne Sackcent=
A ner mit Octroi zu 95 Pf.
Kudwig Hohmeyer,
Soderſtr. 5.
3728)
DA
„
Sauerkrant u. Bohnen
von bekannter Güte. Salatkräuter,
Ra=
dieschen ſtets friſch aus dem Hausgarten
des
Cg. Horrmann,
Eliſabethenſtraße.
3811)
Na. 89
Meß=Anzeige.
Einem hochgeehrten Publikum empfehle ich auch diesmal, wie ſchon ſeit Jahren
mein grosses Handschuh-Lager.
in allen Sorten Glacs=, Waſchleder= und Däniſchen, ſowie auch alle Arten
Som=
mer=Handſchuhe für Herren, Damen und Kinder.
Beſonders werden eine Parthie ganz feine däniſche Damenhandſchuhe mit 2
und 3 Knöpſen von Nr. 5¾ bis 6½ wie auch däniſche Herrenhandſchuhe in
allen Größen, bedeutend unter Fabrikpreiſen abgegeben.
Feſte Preiſe und reelle Bedienung werden zugeſichert.
W Die Bude befindet ſich wie immer gegenüber dem Laden des Herrn
Franz Gaydoul und iſt mit Firma verſehen.
3979)
1
Johanm
aus Tyrol.
4 vo J.B. AauuUtN
Weiſenau b. Mainz.
Fillalen;
Mainz. Wiesbaden, Darmſtadt, Frankfurt a. M.
Schuſterſtr. 16. Langgaſſe 8o.
Schloßgraben 13a.
Roßmarkt 14.
Hiermit mache die ergebene Anzeige, daß der Verkauf für die Frühjahr= und
Sommerſaiſon vom 1. bis zum 31. Mai in meinem Laden Schloßgraben 13 a.
ſtattfindet und erlaube mir auf folgende Artikel ganz beſonders aufmerkſam zu machen.
Für Herrsn:
Lederzugſtiefel M. 5. 50, 6. 80, 8. 10, 12 und 14.
Molidre=Schuhe, elegante Façon, ſolid und dauerhaft gearbeitet M. 11 und 12.
Für Damen:
Leder=Zugſtiefel M. 5, 6, 6. 50, 8, 9 und höher.
Laſting=Zugſtiefel mit und ohne Lackk. (prima Qualität, M. 5 und 5. 50,
Promenadeſchuhe M. 7. 8. 50, 9, 9. 50 ꝛc.
Für Kinder:
Größte Auswahl in allen Arten Lederſtiefeln von M. 1. 50 an.
Lack=Ohrenſchuh von 60 pfg. an.
Herreu=, Damen= & Kinder=Pantoffeln
in allen Sorten zu den billigſten Preiſen.
NB. Ausverkauf kalbled. Damen=Zugſtiefel M. 3. 50. das Paar. 13669
6
H
Ja. Hirſch, Graveur aus Offenbach a. M.
empfiehlt ſich in allen Graveur=Arbeiten, in Achatſteinen ſowohl in Meſſing wie in
Stahl; Amtsſiegel, Giro's, Briefſtempel mit Farbeneinrichtung, Petſchaften, Schablonen,
Firmaſchilden in Zink, wie auch in Meſſing, Brenneiſen für Bierbrauer, ſowie auch
Blindpreſſen um Papier zu ſtempeln.
Mein Stand befindet ſich vor dem Hauſe des Herrn C. Calmberg, (Hirſch=
[3901
Apotheke) am Markt.
3911) Ein in guter Lage befindliches Putz= und Mercerie=Geſchäft in Frankfurt
iſt wegen eingetretener Krankheit billig zu verkaufen.
Man beliebe unter F. G. poste restante Frankfurt a. M. zu ſchreiben.
3980) Zu verkaufen mehrere neue
Kleider, einen Mantel. Wo ſagt die Exp.
3931) Mehrere Stöcke Bienen, eine
große Zahl Bienenkörbe neueſter
Conſtruc=
tion, ſowie eine neue Honigſchleuder ſind
veränderungshalber zu verkaufen.
Diehur=
gerſtraße 235.
39
sVorzügl. Wieſenerde.
für Blumenbeete, Raſen u. dgl. per 2ſpänn.
Wagen an's Haus geliefert M. 4.30.
Martinsmühle, Frankſtr. 51. Fr. Klein.
3982) Gut erhaltener Haferkaſten zu
kaufen geſucht. Beſſ. Wilhelmenſtr. 82.
Faplalleon
855
finden bekanntlich die beſte rentabelſte
Anlage in ſoliden, verzinslichen und
un=
verzinslichen Staats= und Städte=
Prä=
mienobligationen, denn es wird
hier=
durch, bei vollſtändiger Sicherheit des
Kapitals, nicht nur eine gute Rente
er=
zielt, ſondern es iſt den Beſitzern ſolcher
Papiere auch in alljährlich mehrmaligen
Ziehungen Gelegenheit geboten, Gewinne
von M. 80,000, 70,000, 60,000, 50,000,
40,000, 30,000, 20,000, 15,000, 10,000,
18000, 5000, 3000 u. ſ. w. zu erhalten.
Durch unterzeichnete Firma werden
Kapitalien jeder Größe und
Erſpar=
niſſe ſchon von
15 Marb
4
an, in Original=Prämienobligationen
ange=
legt und gelangen nur ſolche Stücke, welche
in Deutſchland geſetzlich zugelaſſen, mit
Reichsſtempel verſehen ſind und
ſtaat=
liche oder ſtädtiſche Garantie beſitzen,
zur Ausgabe. — Alle von mir bezogenen
Obligationen werden fortwährend zum
ge=
naueſten Tagescours und ohne
Proviſions=
abzug wieder zurückgekauft, wodurch es
meinen Intereſſenten ermöglicht iſt, jederzeit
über die angelegten Beträge nach Belieben
verfügen zu können. - Ziehungsliſten
nach jeder Ziehung gratis und franco.
Be=
ſorgung der Gewinngelder ohne
Pro=
viſionsabzug. — Ausführliche Prospecte
gratis und franco gegen Retourmarke.
Bei Anfragen iſt die ungefähre Höhe der
zu verlangenden Beträge anzugeben.
C. J. Porster's
Bank- u. Wechselgeschüft
in Karlsruhe i. B.,
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Zähringerſtr. 74.
3755)
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verſchiedener Sorten von M. 150 per Pfd.
1.30, 1.10, 1. und 80 Pf., gebr. per Pfd.
M. 1.80, 170 und 1.40, alle fehr
rein=
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Karlsſtraße 42.
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Aal.
Soszuneen.
Heahle.
Maiflsohe.
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verſchiedener Art werden billig abgegeben.
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aufzuſtreichen und der großen Dauerhaftigkeit wegen jedem anderen Lack
vorzu=
ziehen.
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G. P. Poth, Bleichſtraße,
Ph. Weber, Carlsſtraße Nr. 24,
Georg Lerch, Ludwigsplatz,
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G. Philippi, Marienplatz.
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1 nußb. pol. Bettlade mit
Stahlfeder=
matraze, 1 desgl. mit Roßhaarmatraze u.
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tiſche und Rohrſtühle. Waldſtraße 31.
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130 Pfge.
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per Flaſche M. 1. 50 und M. 2.
Würzburger Sohaumweine
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Bleichſtraße 25.
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2715) Ein Büffet, ein Stehpult,
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zu verkaufen. Stiftſtraße Nr. 53.
Vermiethungen.
3731) Rheinſtr. 47 ein geränmiger
Laden nebſt Ladenzimmer mit oder ohne
Wohnung. Näheres 1. Stock.
3733) Dreibrunnenſtraße Nr. 10
ein unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
3825) Ecke der Kles u. Hochſtraße 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend in 3
Zim=
mern nebſt Zubehör, zu vermiethen.
Nähe=
res im Laden daſelbſt.
3838) Nieder=Namſtädterſtraße 43
iſt ein kleines Logis für 1 bis 2 Perſonen
zu vermiethen.
3840) Soderſtr. 51 ein ſchön
möblir=
tes Parterrezimmer zu vermiethen.
3677) Rheinſtraße 47 3 Zimmer,
Küche, Keller. Holzſtall im Vorderhaus.
Näheres 1. Stock.
3843) Promenadeſtraße 9 ſind weger
Abreiſe 3 Zimmer an eine einzelne Dame
oder älteren Herrn, auf Verlangen baldigſt
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eine große geräumige Schloſſerwerkſtätte
nebſt Logis, 1. Stock im Vorderhauſe, zu
vermiethen und 1. Juli beziehbar.
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daſelbſt ein ſchönes Logis im Vorderhauſe
2. Stock, im Juni beziehbar.
Nähere Auskunft im 2. Stock daſelbſt.
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3956) Theaterplatz 1 freundliche
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Wohnung, 3 Zimmer, gleich beziehbar.
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Eine elegante Wohnung,
1 Salon und 6 Zimmer, v. l. Juni beziehbar.
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beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3
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ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis
Anfang Juni zu vermiethen.
1671) Rheinſtraße 47 ein großes
Magazin, ca. 100 ⬜Mtr., nebſt Werkſtütte.
pap
CofVVom.
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1948) Theaterplatz. In mei=
24 nem Hauſe iſt der zweite Stock, be=
4 ſtehend aus 5 freundlichen Zimmern,
2 nebſt Küche und allem Zubehör pe
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miethen.
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Lurgus.
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2098) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
2959) Eliſabethenſtraße 44 bel Etage
möbl. Zimmer einzeln zu vermiethen.
3025) Hochſtraße 27 die Beletage
(6 Piecen) zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.
3026) Beſſungen.
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ſtraße 105 der mittlere Stock, 4 Zimmer,
Küche und alle Bequemlichkeiten, ſofort zu
beziehen. Preis 350 M.
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Logis mit fünf Zimmern ꝛc. per l. Juli
beziehbar, billigſt zu vermiethen.
Georg Mahr.
2962) Mühlſtraße 18 zwei fein möbl.
Zimmer 1. Stock mit oder ohne Penſion
ſofort zu vermiethen. Näheres daſelbſt.
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3417) Die am ſüdl. Ende des Großh.
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mit Waſſereinrichtung, Kloſets, Badezimmer,
Garten und ſchöner Ausſicht, iſt zu verk.
ev. ganz oder getrennt zu verm. u. gleich
zu beziehen. Näh. bei dem Eigenthümer
Cornelius Guntrum in Beſſungen
oder bei den Herren Trier.
3844) Schützenſtraße 18 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3847) Heſſiſcher Hof, im oberen Stock,
links, ein gut möbl. Zimmer zu verm.
3987) Friedrichsſtr. 20 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3988) Frankfurterſtraße Nr. 32
dem Herrngarten gegenüber iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern im Juli
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ziehbar zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Zum Abonnement ladet ein die
2025)
Hofbuchhandlung von
A. HEingelboeſer.
3989) Eine perfekte Büglerin wünſcht
Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Beſſ. Carlsſtraße Nr. 12.
3990)
25,000 Mark
ganz oder getheilt ſind auf erſte Hypothel
zu 5 Proc ſogleich oder ſpäter zu
ver=
leihen. Näheres in der Exped.
3991) Ein Hund lguter Wächter) zu
verkaufen.
Marktſtr. 1.
3992) Einige junge Leute können guten,
bürgerlichen Mittagstiſch erhalten.
Wo? ſagt die Expedition.
3993) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen in der Glaſerel von
Georg Graf.
3994) Ein gedienter militärfr. Mann,
welcher ſehr gut m. Pferden umzugehen weiß,
ſucht bis 1. Juni als Kutſcher oder ſonſt
dergleichen Stelle. Näh. i. d. Exped.
3738) Gründliche Vorbereitung zur
Prüfung für Einjährige u. f.
Porte=
peefähnriche. Unterricht in Mathematik
u. i. kaufmänniſchen Rechnen.- Mit oder
ohne Penſion. Exped. ſagt wo?
1793) Zwei Penſionäre finden freundl.
Aufnahme u. gute Penſion. Näh. i. d. Exp.
3927) Eine freundliche ſonnige
Woh=
nung von 7 Zimmern, wenn möglich mit
Garten, wird zu miethen geſucht. Adreſſe
unter W. Z. erbittet man in der Exp. d. Bl.
R 89
Handelsverein für Darmſtadt und Beſſungen.
zur Vereinsverſammlung. Donnerſtag den 8. Mat 1879,. Abends präcis 8 Uhr,
im oberen Saale des Gaſthofs „Prinz Carl.„
TageLordnung:
1) Einläuſe, worunter Einladung zur Muſter= und Modell=Ausſtellung deutſcher
Induſtrie in Berlin.
2) Bericht der Eiſenbahn=Commiſſion, der Zollamts=Commiſſion, ſowie
der=
jenigen für die Weltausſtellung in Melbourne.
3) Wahl eines Feſt=Comite's zur projectirten Feier um 11. Juni a. c. im
Saalbau, beziehungsweiſe Bewilligung eines Credits hierzu aus der Vereinskaſſe.
Wir erwarten eine recht zahlreiche Betheiligung der Vereinsmitglieder.
3995)
Der Vorſtand.
3643) Die Hauptagentur einer vorzüglich eingeführten
Le=
bens=Verſicherungs=Geſellſchaft eriten Ranges iſt unter günſtigen
Bedingungen zu vergeben. Nur thärige Bewerber, welche über
ausgebreitete, beſſere Beziehungen verfügen, wollen mit
Refe=
renzen und näheren Angaben verſehene, gefl. Anerbieten unter
J. L. in der Expedition d. Bl. hinterlegen.
H.
3996) Den geehrten Bewohnern von Darmſtadt und
Um=
gegend mache ich die ergebene Anzeige, daß mein
Künſt= u. mechaniſches Muſeum
Ethnologiſch. Gallerie' aller Völker=Racen der Erde und „
Zoo=
logiſche Gallerie” worunter die größte Rieſenſchlange, die ſo
ſel=
tene Klapperſchlange, nach deren Biß in 10 Minuten der Tod erfolgt, hier in einem
ſicheren Drathkäfig; ferner Krokodille, Affengattungen, Vogelarten, alles lebend zu ſehen
iſt. Der Schauplatz iſt auf dem Ludwigsplatz. Eintrittspreis 20 Pf., Kinder die
Th. Kullmann.
Hälfte. Hierzu ladet ergebenſt ein
Nur noch bis nächsten Samstag.
3997)
Den ſchlechten Zeiwverhältniſſen Rechnung tragend und der weniger bemittelten
Klaſſe den Beſuch zu dem
Riesen Choung. ChiLong
zu ermöglichen, hat die Direction beſchloſſen, den Eintrittspreis von Nachmittags 3
bis Abends 9 Uhr auf die Hülfte zu ermäßigen.
Von 3-9 Uhr.
Von Vormittags 11-1 Uhr.
I. Pl. 50 Pf.
1. Platz 1 M.
2. Pl. 25. Pf.
2. Platz 50 Pf.
zum Erſtenmalz hier.
3909) Auf dem Ludwigsplatz iſt das weltberühmte elegante
Prachk=Ri. ſen=Doppel=Carouſſel
von Th. Opitz aus Halle a. S. während der Meſſe dem geehrten Publikum zur
ge=
fälligen Benutzung geöffnet.
Die Preiſe in der oberen Etage für Kinder 5 Pf, für Erwachſene 10 Pf., in
der unteren Etage wie gewöhnlich.
Das prachtvolle Werk nebſt der Rieſen=Concert=Orgel ſteht unter günſtigen
Bedingungen zum Verkauf.
Vsraelitiſcher Gottesdienſt
HHaupt=Synagoge).
Canslag den 10. Mai: Vorabendgotesdienſt um 8½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uh.
Predigt um 8½ Uhr.
Nahkmittagsgottedienſt um 4 Uhr - Gabhathauzgang um 8 Uhr 15 M
855
3971) Es können l--2 wohlerzogene
Mädchen das Weißzeuggeſchäft erlernen.
Zu erfragen Expedition.
3967) Ein in Küche und
Hausar=
beit erfahrenes Müdchen wird auf
Jo=
hanni geſucht Liebigſtraße 5 eine Tr. hoch.
3874) Müdchen, welche das
Kleider=
machen gründlich lernen wollen, können als
bald eintreten. W. Elberth, Lindenhofſtr. I.
3924) Ein gebildetes Mädchen aus
anſtändiger Familie (Norddeutſche) mit
gu=
ten Zeugniſſen ſucht bei einer feineren
Herr=
ſchaft Stelle als Geſellſchafterin.
Näheres auf dem Placierungsbüre zu
von A. Kammler, Carlsſtr. 3.
3932) Eine perfekte Büglerin wünſcht
Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Rheinſtraße Nr. 33, Hinterbau.
3933) Ein Logis für eine ruhige Perſon,
Schlafſtelle für einen Arbeiter gleich zu
beziehen. Kleine Ochſengaſſe 7.
3872) Wohlerzogene Jungen können
Lehrſtelle erhalten. Schützenſtraße 8.
3696) Feine Wäſche jeder Art wird
zum Stärken und Bügeln angenommen.
Karlsſtraße 44, Seitnbau.
Trichinen=Mikroskop
zur Unterſuchung des Fleiſches
auf Trichinen, ſovie aller anderen
Nahrungsmittel, Naturprodukte ꝛc.
Preis 3 Mx.
Jedes dieſer Mikroskope iſt mit
einem Probeobject verſehen, welches
Jofortige Prüfung geſtattet; jedem iſt
eine Gebrauchsanweiſung beigegeben.
4 Gegen Einſendung oder Nachnahme
des Betrages zu beziehen von
Ch. Stahls Verlag
in Neu=Ulm.
Wi
E4
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 8. Mai.
9. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung.
Die weiße Dame.
Komiſche Oper in 3 Akten von Scribe,
überſetzt von Friederike Elmenreich.
Muſik von Boyeldieu.
Gaveſton, Verwalter, der
ehemaligen Grafenv. Avenel Hr. J. Hofmann.
Anna, ſeine Mündel
5r. Mayr=Obrich.
George, ein engliſcher Offizier
Dickſon, Pächter.
Hr. Reichhardt.
enny, ſeine Frau
Frl. Schütky.
Margarethe, Dienerin der
ehemaligen Grafen v. Avenel Frau Pichon.
Gabriel, Knecht auf Dickſons
Meierei,
Herr Mendel.
Mac=Irton, Friedensrichter. Hr. Leib.
4 * George . Herr Böllhoff vom Stadttheater.
in Bremen, als Gaſt,
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Freitag 9. Mai.
10. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung
Neu einſtudiet:
Phädra.
Trauerſpiel in 5 Aufzügen v. Racine u. Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
858
Na 89
Die Volksbildung durch das Schauſpiel.
Bei dem ungewöhnlichen Drucke, der ſeit einigen Jahren die meiſten
Zweige der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels belaſtet, und
bei der gleichzeitig die mittleren und niederen Schichten der Bevölkerung
fortwährend in banger Sorge erhaltenden Theuerung müſſen wir vor
allem die materiellen Verhaltniſſe der Nation, ganz beſonders jener
Claſſen, die ihren Lebensbedarf mit der Hand erwerben, durch Eröffnung
ausreichender Nahrungsquellen, durch Beförderung der Luſt an der
Ar=
beit und durch Vorbereitung der zu ihrem Gedeihen unentbehrlichen
Ge=
ſchicklichkeit zu heben ſuchen. Es iſt der innige Wunſch jedes echten
Volks=
freundes, hierdurch nicht allein den Umtrieben der Socialdemokratie
ent=
gegenzuwirken, ſondern vor Allem das über Tauſende und aber Tauſende
hereingebrochene Elend nach beſten Kräften zu beſeitigen, den auf
be=
ſchränkte, aber ausreichende Mittel angewieſenen Menſchen Zufriedenheit
mit ihrer Lage zu geben, ihnen, wie ſich ein Erlaß der von Moſer
ein=
geſetzten Landcommiſſion im Jahre 1777 ausdrückte, „den Himmel
blauer zu machen.
Dies iſt das Nächſte, in die Augen Fallendſte, was der Fürſorge
des Volksfreundes obliegt; er kann aber dabei nicht ſtehen bleiben. Der
Arbeiter ſoll auch in anderer Hinſicht beglückt werden, er ſoll auch die
Freuden der Geiſtesbildung kennen lernen.
Es iſt vom Standpunkte höherer Geiſtesbildung angeſehen, ein
har=
tes Loos, von der Frühe des Morgens bis in die Nacht ſich nur mit
körperlicher Arbeit und den ihr gewidmeten Ueberlegungen für den Zweck
der äußerlichen Erhaltung zu beſchäftigen. Empfindet auch Mancher
dieſe Härte wenig oder gar nicht, weil die häusliche Erziehung und der
Schulunterricht in ſeinen Gedanken und Empfindungen die feineren
Be=
dürfniſſe des Geiſtes wenig oder gar nicht erweckt haben, ſo iſt dies eben
ein beklagenswerther Zuſtand, dem die höheren, beſonders die regierenden
Klaſſen abzuhelfen für ihre Verpflichtung halten werden. Eine Höhe der
Vorbildung, wie das Gymnaſium und die Realſchule ſie gewährt, kann
die Volksſchule zwar nicht erzielen; aber ſie kann und ſoll doch ſo weit
gehen, daß der Sinn, die Empfänglichkeit für eine Reihe von geiſt= und
yerzbildenden Anſtalten und Werken im Volke angeregt und genährt wird.
Die allgemeinſte, Meuſchen der verſchiedenſten Stände, Berufsarten,
Ver=
mögensverhältniſſe und Bildungsſtufen umfaſſende Lehranſtalt iſt die
Kirche. Sie ſpricht in den einfachſten und doch tiefſten und mächtigſten
Worten zu dem ganzen Volke. Aber auch die ſtummen Zeichen der
bil=
denden Kunſt, die geheimnißvollen, an das Wort nur loſe angeknüpften
oder gar ſich in vollkommener Unabhängigkeit von ihm bewegenden
Tonſchopfungen, die anmuthigen und bedeutungsvollen Schwingungen
des Tanzes führen eine Sprache, die das Herz bewegt, den Geſchmack
bildet, das Nachdenken weckt und, ſofern ſie der wahren Begeiſterung
entſtammt, den idealen Sinn, die Hingebung an das Uwergängliche in
der Bruſt des Menſchen aufſchließt, die Sinnlichkeit bändigt, die
Leiden=
ſchaft den Ideen des Guten und Wahren unterordnet. Die wahre Kunſt,
die Kunſt von oben iſt eine Pflegerin der Menſchlichkeit, der
Sittenrein=
heit, der frommen Ehrfurcht, und ſie lenkt zu dieſen heiligen Gütern das
Herz nicht mit dem eiſernen Stabe der Gewalt, ſondern mit huldvoller
Miene und freundlichem, gewinnendem Lächeln; ſie legt es in die
gol=
denen Bande ſchöner Formen. Sie unterweiſt, beſſert, adelt, indem ſie
erfreut, indem ſie entzückt.
Unſere Bildungsvereine und Feierabende ſind vortreffliche Mittel,
das Volk dem engen Bereiche des alltäglichen, mühevollen Lebens zu
ent=
rücken, ihm eine Unterhaltung zu gewähren, die ſeine Stirne entwölkt,
ſeinen Gedanken und Empfindungen einen weiteren Horizont eröffnet.
Auch zu unſerer Gemäldegallerie, unſeren Kunſtausſtellungen iſt der
all=
gemeine Zugang erleichtert, und ſicherlich hinterläßt der Anblick dieſer
Schätze, die auch den minder gebildeten Geiſt ſo angenehm beſchäftigen,
in demſelben manchen Keim des edleren, höheren Lebens, der allmählich
aufgeht, wächſt, reift, erquickende und ſegensreiche Früchte trägt. Vollends
gelingt es der unentarteten Muſik, das Herz von den Banden des
Kum=
mers, der Sorge zu befreien und von den Trübungen der niederen
Sinnlichkeit zu reinigen. Die Werke der gottgeweihten Kunſt ſind Quellen
der Belehrung und der hohen Freude für die begabteſten und
gebildet=
ten Menſchen, und doch können zugleich die auf ein beſcheidenes Maß
der Bildung Eingeſchränkten aus dieſen Quellen ihren Geiſt und ihr
Herz ernähren. Es iſt eine dringende Angelegenheit der Volksfreunde,
für die Anregung und Ausbildung des Kunſtſinnes in möglichſt
weiten Kreiſen zu wirken.
Und wo fanden die Künſte nächſt der Kirche einen höheren
Vereini=
gungspunkt, als im Theater? Hier iſt der Ort, wo auch dem
Hand=
werker die Möglichkeit geboten werden ſollte, nach gethaner Arbeit ſich zu
unterhalten, zu bilden und zu erheben. Daß unſere Stadt ein Theater
beſitzt, gehört zu ihren für die Kultur bedeutſamen Vorzügen. Warum
aber ſoll die Freude an der lebendigen Ausführung von Werken der
höchſten und doch zugleich populärſten Dichtgattung ein Monopol der
Vornehmen und Reichen ſein und bleiben? Warum ſollen die
Produktio=
nen der darſtellenden Kunſt nicht durch Preisermäßigungen wenigſtens
einmal oder zweimal im Laufe des Monats auch dem Handwerker
zu=
gänglich gemacht werden, den die ſauere Arbeit um den unabweislichen
Lebensbedarf nicht in den Stand ſetzt, die gewöhnliche Summe für den
Eintritt in das Theater aufzubringen ? Haben unſere Dramatiker, die
zu leſen ihm ſelten die Zeit erübrigt, und die er auf dem Wege der
Lektüre viel ſchwerer, als durch Hören und Sehen in ſich aufnehmen und
begreifen kann, hat Shakespeare, den wir als einen der Unſerigen
be=
trachten, ausſchließlich für die höheren Kreiſe gedichtet?
Durchdrungen von der hohen Wichtigkeit des Theaters für die
Bil=
dung des Volkes, bezahlte Perikles jedem atheniſchen Bürger für jede
Vorſtellung, die er beſuchte, das Eintrittsgeld aus der Staatskaſſe.
Frei=
lich ſoweit können, bei völlig anders gearteten öffentlichen Zuſtänden,
unſere Wünſche nicht gehen.
Wünſchen aber dürfen wir, ja erwarten, daß nach der hoffentlich im
Spätjahre bevorſtehenden Eröffnung des neuen, prachtvollen und
weit=
räumigen Theaters die Direktion ſich entſchließen werde, von Zeit zu Zeit
für dramatiſche Aufführungen eine Verminderung des Honorares
ein=
treten zu laſſen, ja die Notoriſch=Armen von würdiger Lebensführung
ganz davon zu befreien. Auch die Kaſſe würde ſich hierbei nach den
Verſicherungen erfahrener Theaterfreunde im Allgemeinen gut ſtehen,
und namentlich würden die Schiller'ſchen Dramen eine große Zahl von
Schauluſtigen heranziehen.
Ueber das Repertoire des Volkstheaters, zu dem
hoffent=
lich die neue Bühne ſich an beſonderen Tagen ausdehnen wird, erlauben
wir uns einige Vorſchläge.
(Fortſetzung folgt.)
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 8. Mai.
Auf beſonderen Wunſch Seiner Majeſtät des Kaiſers von
Rußland wird Prinz A. von Battenberg heute nach Livadia
abreiſen, begleitet von Lieutenant Niedeſel Freiherrn zu Eiſenbach.
Mittwoch — ſtattgehabten Sitzung zweiter
⬜ In der geſtern
Kammer gelangte eine Antwort der Gr. Regierung auf die
Interpel=
lation des Abg. Schröder in Betreff der vorgeblichen Verhandlungen
wegen Verkaufs der Ludwigsbahn zur Verleſung, welche allen derartigen
gänzlich unbegründeten Gerüchten in klarſter Weiſe die Spitze abbricht.
- Auf Grund einer Petition mehrerer älterer Civilpenſionäre, um
Er=
höhung ihrer Penſionen, wurde beſchloſſen: dem Großh. Miniſterium
an=
heimzugeben, ob es einen Modus zu finden weiß, wonach, unter
Beſei=
tigung der im vorigen Landtag hervorgetretenen Bedenken, die Petition
der älteren Civilpenſionäre um Aufbeſſerung ihrer Penſionen in gewiſſen
Grenzen Berückſichtigung finden kann. Weiter genehmigte man den Etat
der Ober=Rechnungskammer, deren Präſident zukünftig 7500
Mark Gehalt beziehen ſoll, während die der Oberrechnungsräthe 4400
bis 6600 M. betragen werden.
O (Schwurgericht.) Das am Dienstag Abend gefällte
End=
urtheil wegen des Einbruchs im Traindepot lautete für Peter
Loh=
mann von Pfungſtadt wegen ſchweren Diebſtahls auf 3 Jahre
Zucht=
haus. Den Handelsmann B. Hahneſand von Mainz traf wegen
Hehlerei eine einjährige Zuchthausſtrafe, während ſein Genoſſe Georg
Delp mit 3 Monaten Gefängniß durchkam.
— Militärdienſtnachrichten. Winter, Major a. D., zuletzt
Hauptmann und Compagnie Chef im 1. Großh. Infanterie=l( Leibgarde.)
Regiment Nr. 115, unter Fortfall der ihm bei der Verabſchiedung
er=
theilten Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt, mit ſeiner Penſion und
der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten
Regi=
ments zur Dispoſition geſtellt; Dr. Posner Unter=Arzt der Reſerve
vom 1. Bataillon (Gießen) 2. Großh. Landwehr=Regiments Nr. 116, zum
Aſiſtenz=Arzt 2. Kl. der Reſerve befördert: Ullrich, Garniſons=
Bauinſpek=
tor in Gießen, nach Erfurt verſetzt.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat April
138 Kranke mit 2498 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
D Beſſungen, 6. Mai. Tagesordnung der am 8. ds. Mts.
Nachmittags 5 Uhr ſtattfindenden Gemeinderathsſitzung: 1) Baugeſuche.
2) Verbeſſerung von Wegen. 3) Ausſteinung der Gemeindewieſen=Looſe.
4) Ankauf einer Waſſerleitung. 5) Steinbruch. 6) Verſchiedene
Au=
gelegenheiten.
PolizeirBericht.
Verhaftet wurden 9 Perſonen. - Ein dem Trunke ergebenes
Indi=
viduum bedrohte geſtern Abend in angetrunkenem Zuſtand wieder, wie
chon öfter ſeine Frau und Kinder mit einem Beile, weßhalb man ihn
in Polizei=Gewahrſam genommen hat. — Entwendet wurden: 1) aus
dem Keller einer hieſigen Reſtauration ca. 25 Flaſchen Wein. Der Dieb,
der anf der That ertappt wurde, iſt verhaftet; 2) einer Frau, während,
ſie ſich das Carouſſel auf dem Ludwigsplatz anſah, ein Portemonnaie
mit ca. 38 Mark Inhalt aus der Taſche ihres Kleides.-Ausgeſchwindelt
wurden von einem Handwerksburſchen ein Rock ſowie verſchiedene kleinere
Geldbeträge.
Ge Betr.: Main=Neckar=Fahrplan.
G. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.