(Frag= und Anzeige6(att.)
 Abonnemenſspreis 
Mit der Somtags=Beilage: 
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen 
            Poſt=
ämtern Beſtellungen 
            entgegengenoin=
men zu Mark 50 Pf. pro Quartal 
Alluſtrirtes Ankerhalh 
incl. Poſtaulſichlag und Beſtellgebühr. 
142. Jahrgang.
 Inſerate 
werdenangenommen in Darmſtadt 
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28. 
in Beſſungen von Friedr. Blößer, 
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärt 
von allen ſoliden Annoncen=Expe 
ditionen.
 Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt. 
Freitag den 2. Mai. 
187D. 
S5.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Diejenigen, welche geneigt ſind, das Einfangen und die Fütterung von Hunden in Gemäßheit der Polizei=Verordnung 
vom 26. April 1878 zu übernehmen, werden hierdurch veranlaßt, ſich bei der unterzeichneten Behörde, Hügelſtraße Nr. 31-33 
Parterre Zimmer Nr. 4 unter Angabe ihrer diesbezüglichen Forderung zu melden. 
Darmſtadt, den 29. April 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 3751) 
Bekanntmachung. 
Hofbäcker Wilhelm Schneider, in der 
Obergaſſe wohnend, hat ſeine Inſolvenz 
angezeigt. Kaufmann Pettmann iſt als 
Maſſecurator beſtellt und können nur an 
dieſen Zahlungen gültig geleiſtet werden. 
Darmſtadt, den 25. April 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. Gr. St. R. 
Klingelhöffer, 
Holzapfel, 
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.
 Submiſſion. 
Zur Herſtellung der Wohnung des 
            Groß=
herzoglichen Hoftheater=Maſchinenmeiſters 
ſollen nachſtehende Arbeiten durch 
            Sub=
miſſion in Accord gegeben werden: 
1) Maurerarbeit, mit Lieſerung der M. pf. 
nöth Materialien, veranſchl. zu 261036 
35792 
2) Steinhauerarbelt „ 
„ 
3) Zimmerarbeit 
„ 331987 
4) Dachdeckerarbeit 
„ „ 78701 
5) Schreinerarbeit, 
„ „ 171767 
6) Schloſſerarbeit 
„ 94350 
7) Glaſerarbei, 
„ 17445 
8) Weißbinderarbeit „ „ 1581 32 
9) Spenglerarbei, 
„ „ 411 25 
10) Häfnerarbeit 
„ 205 
„ 
Termin hierzu iſt auf 
den 10. Mai, Vormittags 10 Uhr, 
feſtgeſetzt. Voranſchlag, Bedingungen und 
Zeichnungen liegen vom 5. Mai ab, 
            wäh=
rend der Büreauſtunden im Baubürean 
TTheaterplatz Nr. 2) offen, woſelbſt auch 
Entgegennabme der bezügl. Angebote 
            ſtatt=
findet.
 Darmſtadt, den 30. April 1879. 
Der Großherzogliche Baurath: 
3752) 
Horſt.
 Dünger=Vervachtung 
Mittwoch den 7. Mai d. 3s., 
            Vor=
mittags 11½ Uhr, 
ſoll der Dünger von den Pferden der 
Großherzoglichen Train Compagnie im 
            ſo=
genannten Pionier=Magazin öffentlich 
            meiſt=
bietend verpachtet werden. 
[3753 
Bekanntmachung. 
Die am 21. April l. J8. in dem 
            Ge=
meindewald zu Eberſtadt abgehaltene Holz= 
Verſteigerung iſt genehmigt. Der erſte 
Fahrtag iſt den 5. Mai l. Js. und 
            kön=
nen die Abfuhrſcheine an dieſem Tage auf 
der Großherzoglichen Bürgermeiſterei in 
Empfang genommen werden. 
Eberſtadt, am 2). April 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt. 
3754) 
Müller.
 Feilgebotenst. 
3755) 
hafls 
verſchiedener Sorten von M. 150 per Bfd. 
l.30, 1.10, 1. und 80 Pf., gebr. per Pfd. 
M. 1.80, 1.70 und 1.40, alle fehr 
            rein=
ſchmeckend empfiehlt 
Olto Jhrig. 
Karlsſtraße 42. 
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3633) 
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demischtes Vogelkutter, 
            Sommer-
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Weisser Hirsen, per Kilo 25 Pf. 
Hohnsaamen, Ameiseneler, 
            Papa-
gelenfutter, Prachtfinkenfutter, 
gemischter Eirsen, geschälter 
gelber Eirsen, rothe ferste, 
Wicken, gemischtes 
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Enmnel Fud, 
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Kirchſtraße I. 
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braunen lava- 
„ 
gelben Cheribon- do. 
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Louiſenplatz 4.
802
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Pfannenschmidt &am Hrueger, Danzig, 
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wein in bekannter Güte in gefällige Erinnerung zu bringen. 
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3757a 
Reſtauration zur Poſt. Beſſungen.
p.
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Zähne anzugreiſen. Erzeugt keine Verſtopjung. Ein Flacon für einen Monat 
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Blau, Braun, Roth, Schwarz, zum 
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Alle rockene Erd= und Metallfarben. 
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            Qua=
litäten. 
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            Glan=
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blos mit einem Woll Läppchen 
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ſtrichen zu werden; Schreiner=Politur, 
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Kals= und Bruſtleiden, allen leichteren Gr. 
krankungen der Reſpirations-Organe, ſowie 
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Stück 40 Pfg. 
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mehrere Kommoden, Bettladen ꝛc. billig 
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3665) Eine elegante Volidre mit 
Aquarium iſt preiswürdig zu verkaufen. 
Näheres in der Expedition.
Ne 85
803
4
 4 
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Ecke der 
Luuui- GuoualIGuul, 
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Eine Treppe hoch. 
„ 
4
 346) 
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empfiehlt 
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Louiſenplatz 4.
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2½
 2295) Schulſtraße 5 Hinterbau 
ein möbl. Zimmer ſoſort zu verm. 
3682) Heinheimerſtraße Nr. 9 ein 
Manſardenlogis zu vermiethen und ſogleich 
zu beziehen. 
3350) Dieburgerſtraße 41 ein Logis 
Friedrich Petri. 
zu vermiethen. 
37576) Herdweg 97 iſt der erſte 
Stock mit allem Zubehör und prachtvoller 
Fernſicht gleich. zu beziehen.
 Vo G An;. 
in der verlängerten Soderſtraße ſind 4 
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logis enthaltend je 4 Zimmer, Küche, 
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geſchloſſenem Vorplatz, Magd= und 
            Boden=
kammer, Antheil am Garten u. Bleichplatz, 
ſowie prachtvolle Ausſicht bis Mitte Juli 
zu beziehen. Näher. Wienersſtraße Nr. 50. 
G. Blümlein, Weißbindermeiſter. 
3758) Magdaleuenſtr. 21 iſt eine 
freundltche Wohnung im Vorderhaus 
            bal=
digſt zu beziehen.
 Vermiſchte Nachrichten. 
oologiſcher Garten in Frankfurt a. M. 
1 
Von Dienſtag den 6. Mai an, 
nur auf kurze Zeit 
für die Beſucher des Zologiſchen Gartens täglich von Morgens 8-1 Uhr und von 
2 Uhr Nachmittags bis zum Einbruch der Dunkelheit: 
Schaustellung
der
AGUlG-U Uud UAtaud
 vom Stamme der Jrokeſen. 
10 Männer u. 2 Trauen im Nationalkoſtüm. 
Darſtellung ihrer Lebensweiſe, Sitten und Gebrüuche, 
wie: Reiten, Jagen, Schießen, Kriegführen, Kriegstanz, Rauchen der Friebens= 
Pfeife u. ſ. w. 
Ausſtellung einer reichhaltigen Sammlung von 
Waffen, Geräthen ꝛc. 
Die Bedingurgen für den Beſuch des Zologiſchen Gartens bleiben unverändert. 
Eintrittspreis ſür den Beſuch der Ausſlellung 
HI. 61038. 
3759) 
20 Pfa. Perſon.
3534)
Alle Putzarbeit
 werden geſchmachvoll und billigſt angeſertigt 
Schützenſtraße 14.
 3760) Junge Mädchen finden 
            dau=
ernde und lohnende Strickarbeit bei 
A. Roſenthal & Co., 
Ernſt=Ludwigsſtr. 16.
Maitrank=Paſtillen
empfiehlt in vorzüglicher Qualität
3762)
Louiſeuplatz 4.
 Specialarzt Dr. med. Reyer, 
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch 
hrieflich Magen=, Unterleibs=, 
            Frauen=
nud Hautkrankheiten, ſelbſt in den 
            hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem 
(534 
Erfolge.
 3763) 2 Arbeiter können Schlaſſtelle 
auf Verlangen auch Koſt erhalten 
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gaſſe Nr. 17 im 3. Stock.
C5
„2
Für Paris:
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            Reiſebe=
gleiterin. Briefe franco an das Comptoir, 
147, rue Montmatre.
 Flügel, Piauinos, Cafelklaviere, 
Harmoniums
 von Blüthner, G. Schwechten, Zeiller 
und Winkelmann, Lipp, Schiedmayer, 
Traiſer u. Cie. u. ſ. w. empfehle in 
reichſter Auswahl zu Fabrikpreiſen.- 
Mehrjährige Garantie. Geſpielte 
            Inſtru=
mente werden eingetauſcht. — Pianos zu 
vermiethen. 
e7 
Promenade 
2 Ed. Eühusl, ſtrßezs.
1 Bitterwaſſer
 Hunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg, 
aus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer 
von Rud, Sohneker, 
3117) 
Martinſtraße 14. 
Niederlagen in den Apotheken der Herren 
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den 
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert, 
Fuhrmannsſtraße.
 3764) 
Warnung. 
Ich warne hiermit Jedermann meiner 
Frau nichts zu leihen oder zu borgen, 
            in=
dem ich für Nichts hafte. 
Johann Andreas Schmidt, 
Schuhmacher. 
Beſſungen.
804
R 85
 H ä u ſ e k 
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit 
            ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen 
Hlexander= 
H. Neustadt, 
ſtraße.
3765)
Der Verkauf der
 4 
Pavotern 
befindet ſich während der Meſſe 
            Schloß=
reihe in der Bude der Frau Litzendor 
aus wainz.
H
 BaASI 
Company's 
545 
D 
1ETSATRA1TANN
 H. m 
D
 aus FRAL-TEnTos Güd-Amerika). 
weun die Etiquette eines jeden Poptes 
nebenstehenden Namenduug in blauer HL--C 
ur äoll 
Parbe trägt. 
8 
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einer sehr billigen u. vortrefflichen Kratt-Suppe, 80 wie zur Verbesserung 
und Würze aller unserer Suppen, Gemüse und Fleischspeisen. 
EngrosLager bei dem Correspondenten der Gosellschatt: 
Herrn E. Herck in Darmstadt. 
Au haben bei den gröoseren Spacerei- u. Eoswaaren-Händlern, 
            Dro-
guisten, Apothekern ete. 
[45 
 Tager von 
ächt ohines. & ostind. 
ThEe 
in verſchiedenen Qualitäten. 
Carl Vatzinger. 
Thee= & Droguenhandlung, 
Louiſenplatz Nr. 4. 
3513
 C9 
3Eine Lehrlingsſtelle 
in einem Bankgeſchäfte iſt ſofort zu 
beſetzen. Bewerber belieben ihre 
            Hand=
chr ift, ſowie Zeugniſſe über Qualiſikatior 
und Wohlverhalten unter M. L. an die 
Expediti on baldigſt einzuſenden.
 C9 
S 
Lehrling 
geſucht für das Comptoir einer hieſigen 
Fabrik. Tüchtige Schulkenntniſſe 
            erforder=
lich. Offerte unter F. M. 10 an die 
1F. 
Expedition d. Bl.
 3710) Meinen geehrten Kunden zur 
Nachricht, daß ich von heute an 
            Arheilger=
ſtraße Nr. 10 wohne. 
Valentin Kochhafen, 
Schuhmacher.
 3695) Alle Weißzeugarbeiten 
            wer=
den ſchön und billig angefertigt, auch wird 
mit der Maſchine in und außer dem Hauſe 
genäht. Eliſabethenſtraße 30.
3769)
Eine Villa
 für eine Familie comfortabel eingerichtet, 
mit 20 -50 Morgen Areal dabei, in der 
Nähe von Darmſtadt oder Heidelberg 
belegen, wird zu kaufen geſucht und 
            be=
lieben Verkaufsluſtige ausführliche 
            Be=
ſchreibung nebſt Verkaufsbedingungen 2. an 
mich gefl. einzuſenden. 
Wilh. Gronemeier, 
Häuſer= und Gütermakler. 
Hannaver.
Il.
 Beſter Erſatz für Bordeaur, Sherry, 
Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen 
9835) 
F. Soriba. 
3696) Feine Wäſche jeder Art wird 
zum Stärken und Bügeln angenommen. 
Karlsſtraße 44, Seitenbau.
 3706) 
Geſucht. 
Ein feineres Hausmädchen, welches bügeln 
und nähen kann und mit guten Zeugniſſen 
verſehen. Wilhelmsſtraße Nr. 10 parterre. 
3770)
 für einen jungen Menſchen in einem 
            Fri=
ſeur= und Raſiergeſchäft geſucht per ſofort. 
Offerten nimmt die Exp. d. Bl. entgegen. 
E 
E. 
Todes=Anzeige. 
3768) Heute Vormittag entſchlief 
zu einem beſſeren Leben unſere geliebte 
Mutter, Schwiegermutter, 
            Großmut=
ter und Schweſter 
Frau Johanette Vietor, 
geb. Diehl, 
Wittwe des Geh. Botenmeiſters Carl 
Vietor, im 71. Lebensjahre. 
Um ſtille Theilnahme bitten die 
Hinterbliebenen. 
Namens derſelben: 
J. Heumann, 
Hofger.=Advokat. 
Darmſtadt, den 1. Mai 1879.
 51 
Todes=Anzeige. 
2 
Freunden und Bekannten hiermit 
zur Nachricht, daß meine innigſt 
            ge=
liebte Frau nach ſchwerem Leiden ſanft 
dem Herrn entſchlafen iſt und bitte 
um ſtille Theilnahme. 
Darmſtadt, den 30. April 1879. 
Conrad Schäfer, Schmiedemeiſter 
nebſt Familie. 
Die Beerdigung findet Freitag den 
2. Mai 1879 Nachmittags 4 Uhr 
ſtatt.
R 85
805
 188) 
Der unterzeichnete General=Agent der 
Elberfelder LeuerVerſicherungs=Geſellſchaft 
empfiehlt ſich zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Feuer= u. Exploſionsgefahr
Darmſtadt.
 2754) Ein gut möbl. Zimmer 
mit oder ohne Penſion, Aliceſtraße 14 im 
dritten Stock zu vermiethen.
 3610) Eine zuverläſſige Frau empfiehlt 
ſich in Krankenpflege, Todten auskleiden, 
Kinder auf den Friedhof tragen. Große 
Ohſengaſſe Nr. 10 im Vorderhaus. F Rieß.
C3
Ofene Lehrſteue
 für einen jungen Mann mit guten 
            Schul=
kenntniſſen unter günſtigen Bedingungen bei 
C. C. Hleber.
 3362) Einen Lehrling ſucht 
Carl Müller, 
Juwelier u. Goldarbeiter. 
3771) Ein Junge mit gutem Zeugniß 
ſucht Stelle auf einem Büreau oder 
            Comp=
toir. Näheres Expedition.
C. F. Heumler.
 3712) Am vorigen Mittwoch wurde 
bei der geſelligen Vereinignug im Saalbau 
nach der Aufführung des griechiſchen 
            Dra=
mas „Oedipus” ein neues Opernglas 
mit Futteral, mit der Firma „
            Pfers=
dorffu verſehen, irrthümlich vertauſcht. 
Es wird freundlichſt gebeten, dasſelbe 
Nieder=Ramſtädterſtraße 56 im 3. Stock 
abzugeben. 
4
 Danrſagung. 
3772) Für die vielen Beweiſe 
warmer Theilnahme, die uns bei dem 
ſchmerzlichen Verluſte unſeres 
            theue=
ren Vaters, Schwieger= und 
            Groß=
vaters des Oekonomen 
Johann Philipp Fuchs 
zu Thei wurden, ſagen wir hiermit 
unſeren innigſten Dank. 
Die trauernden Hinterbliebenen.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Freitag 2. Mai. 
6. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung. 
E pid emifch. 
Schwank in 4 Akten von Dr. J. B. von 
Schweitzer. 
Perſonen: 
von Romberg, Major. 
Herr Wünzer. 
Minna, ſeine Frau . rl. Berl. 
Erna, ſeine Nichte 
Fr. Haſem=Kläger 
von Sturrwitz, Major a. D. 
Kuno v. Seldeneck, Lieutenannt Herr Fiala. 
Alfred v. Seldeneck, Portepee= 
Fähnrich 
Herr Edward. 
 
Commiſſionsräthin Vertha 
Stumm. 
Frau Eppert. 
Görlitzer, Börſenmakler. 
Hr. Butterweck. 
Rehbock, Weinwirth 
Hr. Werner. 
Frau Schulz, 
            Zimmerver=
mietherin. 
Frau Pichon. 
Anna, Dienſtmädchen bei von 
Frau Kilian. 
Romberg. 
1 4 von Sturrwitz .. Herr Mickler, vom Großh. 
Hoftheater in Weimar, als Gaſt. 
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr. 
Sonntag 4. Mai. 
7. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung. 
Precioſa. 
Schauſpiel mit Geſang und Tanz in 4 Akten 
von P. A. Wolff; Muſik von C. M. v. Weber. 
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. 
Sonntagspreiſe.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 2. Mai. 
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich in Begleitung 
des Hofjägermeiſters von Werner zu mehrtägiger Auerhahnjagd nach 
Grebenau begeben und werden Anfangs nächſter Woche 
            zurück=
erwartet. 
Der Finanzausſchuß der zweiten Kammer beantragt nach einem 
deßfalls von dem Abgeordneten Kugler erſtatteten Berichte, entſprechend 
den Anforderungen der Regierung, zur Errichtung eines dritten 
            Stock=
werkes auf dem ſogenannten Verwaltungsgebäude im Provinzial=
            Arreſt=
hauſe zu Darmſtadt und zu ſonſtigen baulichen Veränderungen die Summe 
von 13,450 M., zur Mobiliarausſtattung der zu gerichtlichen Zwecken im 
Provinzial=Arreſthauſe zu Darmſtadt verwendeten Räumlichkeiten die 
Summe von 1650 M. und zur Herrichtung einer Badeanſtalt daſelbſt 
die Summe von 3200 M. zu verwilligen. 
Der Zuſammentritt der 
zweiten Kammer dürfte, nachdem die Ausſchüſſe ihre Arbeiten erledigt, 
vorausſichtlich in der erſten Woche des Monat Mai erfolgen. 
O(Schwurgericht.) Nach 2tägiger, am Donnerstag zum 
            Ab=
ſchluß gelangter Verhandlung, wurde Konrad Müller von Ober=
            Ram=
ſtadt, vulgo „Rattenmüllers von den Geſchwornen der ihm zur Laſt 
            ge=
legten 4 Einbrüche für ſchuldig erkannt und daraufhin zu 6 Jahren 
Zuchthaus verurtheilt, obgleich die Staatsbehörde ihren Strafantrag auf 
10 Jahre gerichtet hatte. Müller betheuerte fortwaͤhrend ſeine Unſchuld 
und bat den Ausführungen des Staatsanwalts, deſſen Beruf es ſei die 
Leute verurtheilen zu laſſen, keinen Glauben beizumeſſen, wohl aber 
            dem=
jenigen ſeines Vertheidigers. 
Das Bezirksſtrafgericht hatte am Mittwoch über einen unerhörten 
Bubenſtreich, der ſich als Sachbeſchädigung qualificirt, zu befinden. Es 
war nämlich der Schmied L. Mai von Heppenheim angeklagt und wurde 
trotz ſeines hartnäckigen Leugnens für überführt erachtet, daß er aus 
Rache über einen gegen ſeine Ehefrau angeſtrengten Injurienprozeß dem 
Ankläger, ſeinem Nachbar Koppel David, Miſtpfuhl in ſeinen 1877r. 
Moſt geſchüttet, was, wie es ſich beim erſten Abſtich ergab, natürlich zur 
Folge hatte, daß der ganze Wein, etwa 3½ Ohm total ungenießbar 
wurde und ſich der Schaden auf etwa 250 M. beziffert. Das Urtheil 
lautete auf eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten. 
Stadtverordnetenſitzung vom 1. Mai.) Der mit der 
Firma Aird und Mare hinſichtlich der Waſſerverſorgung 
            vor=
läufig vereinbarte Vertrag, welcher jüngſt in einer von 25 Mitgliedern 
beſuchten Vorverſammlung durchberathen worden, wurde von der 
            Tages=
ordnung der öffentlichen Sitzung abgeſetzt und in die geheime verwieſen, 
ebenſo die Frage der Vergebung der ſtädtiſchen Jagd. - Das 
Anſinnen des Polizeiamts, zur Einrichtung des Stockhauſes für 
            Unter=
bringung der polizeilichen Arreſtanten und Schüblingen einen Beitrag 
von etwa 1800 M. zu leiſten, wurde vorläufig abgelehnt. Das 
            Polizei=
budget, welches einſtweilen mit nur 60,000 M. verwilligt worden, 
nunmehr aber von dem Polizeiamt auf 66,600 M. reducirt iſt, wurde 
heute nach Abſtrich von 2200 M. für Gehalt eines Reviervorſtehers und 
Lokalmiethe, verwilligt. Für Herſtellung einer verſteinten Ueberfahrt
 von der Straße Darmſtadt=Mainz nach dem Exercierplatz wurde ein Kredit von 
200 M. bewilligt, mit welchem das von der Stadt zu ſtellende Material zu 
            be=
ſchaffen iſt. Viele Gemeinden unſeres Landes haben unter ſich eine 
            Ueberein=
kunft getroffen, wonach ſtets die, die Correſpondenz abſendende Gemeinde das 
Porto zu tragen hat, ein Abkommen, welchem auch unſere Stadt beitritt. 
Die Unterhaltung der vor dem Ludwigsbahnhof liegenden Parcelle der 
ſtädtiſchen Anlage wurde bis Ende 1880 an Gärtner Kriegk und 
Söhne übertragen.-Die Lieferungen für das ſtädtiſche Hoſpital ſowie 
Vergebung der Handaccorde für die 1879r Unterhaltungsarbeiten 
            erhiel=
ten, ſoweit noch erforderlich die nothwendige Genehmigung. - Hinſichtlich 
der letzten Holzverſteigerung beſchloß man, obwohl ſtatt der 
            tarif=
mäßig zu erwartenden 19256 M. nur 15,438 M. erlöſt wurden, dennoch die 
Genehmigung eintreten zu laſſen, da ein beſſeres Reſultat nicht zu gewärtigen 
Leht. Fernerbeſchloß man die ſeitherin dem ſtädtiſchen Bauamt untergebrachten 
Feuerlöſchgeräthe in dem dazu beſtimmten Lokal des neuen 
            Realſchulge=
bäudes aufzubewahren, Unterhaltung und Reinigung der ſtädtiſchen 
Pumpbrunnen zukünftig auf dem Weg der Submiſſion vergeben zu 
laſſen. — Weiter theilte der Ober=Bürgermeiſter mit, daß die 
            Gasgeſell=
ſchaft ein dem in letzter geheimere Sitzung gefaßten Beſchluß zuſtimmende 
Erklärung abgegeben. - In die Commiſſion für Veranlagung der 
            Ein=
kommenſteuer erſte Abtheilung pro 1880 wurden gewählt die Herren 
D. Fair, Rechnungsrath Petſch, Baumeiſter Harres, Rentner 
A. Jacobi, Juwelier Wondra, Beigeordneter Riedlinger, die 
Stadtverordneten Ritſert und Berbenich; zu Erſatzmännern Karl 
Kahlert, Rentner Fr. Mahr und Stadtverordneter Küchler. Die 
Commiſſion für die zweite Steuerabtheilung bilden die Herren Schloſſer 
W. Möſer, Hofſpengler Hiſſerich, Schreiner Schorlemer, 
            Weis=
binder Büßel, Kaufmann K. Heil, Rentner Dintelmann, 
            Beige=
ordneter Hickler, die Stadtverordneten Möſer, Diehl II., Lehr 
und Lauz. Als Erſatzmänner haben einzutreten Maurer Karl Vogel, 
Zimmermann Ph. Spieß, Bankier Reichenbach und Apotheker 
Lautenſchläger. - Hiermit war die öffentliche Sitzung geſchloſſen. 
- Herr Oberſtaatsanwalt von Buri hat eine Berufung als Rath 
des Reichsgerichtshofes zu Leipzig erhalten und angenommen. 
Die in dem hieſigen Traindepot ſtattgehabten Einbrüche 
            ſol=
len nächſten Dienstag zum Gegenſtand der Schwurgerichtsverhandlungen 
werden. 
Gegenüber der ſorgfältigen Pflege. deren ſich im Allgemeinen die 
ſchönen Roſen= und Blumen=Parterres auf dem Bahnhofs=Platze zu 
            er=
freuen haben, macht der vernachläſſigte Zuſtand der nördlichſten 
            Abthei=
lung (jener auf welcher das Liebig=Denkmal Aufſtellung gefunden) einen 
doppelt unangenehmen Eindruck. 
Proviſoriſch zu beſetzen iſt die Stelle eines Landeskultur=Ingenieurs 
mit einem Gehalt von 3300 Mark jährlich. Anmeldungen ſind binnen 
drei Wochen einzureichen. Bewerber, die ihre Studien an einer 
            tech=
niſchen Hochſchule abſolvirt, werden vorzugsweiſe berückſichtigt werden. 
(Darmſt. 3tg.) 
Herr Maurermeiſter Gans verkaufte ſein in der 
            Wendelſtadt=
ſtraße gelegenes Haus um den Preis von 43 900 M. au Herrn 
            Miniſterial=
ſekretär Strecker.
 806 
) Der erſte Preis des Pferdemarkts iſt endlich am Donnerstag in 
Empfang genommen worden. Der Gewinner, welcher das Pferd für 
1000 M. an einen Dragoneroffizier dahier verkaufte, iſt aus Köln. 
- Herr Oberregiſſeur Wünzer feierte vorgeſtern im engſten Kreiſe 
ſeiner Familie ſein 2öjähriges Künſtlerjubiläum. Derſelbe betrat die 
Bühne am 30. April 1854 zum erſten Male auf dem Stadttheater zu 
Regensburg als „Valentin” in Göthe's „Fauſt” und nahm alsdann in 
der Folge höchſt ehrenvolle Stellungen an den Stadttheatern zu Fürich, 
Riga, ſowie an den Hofbühnen von Weimar, Meiningen und Berlin ein. 
Von letzteren Städten gingen dem Jubilar zu ſeinem geſtrigen Ehrentage 
aus Privat= und Künſtlerkreiſen die herzlichſten Gratulationen zu. 
(N. H. V.=Bl.) 
- Von Sonntag den 4. Mai an bis einſchließlich Sonntag den 
11. Mai ſoll weiter eine Ausſtellung der Schülerarbeiten aus 
den 4 Zeichenabtheilungen der Handwerkerſchule Darmſtadt, im Lokal der 
Landesbaugewerkſchule, Neckarſtraße 3 Hinterbau, veraulaßt werden, 
welche in der genannten Zeit täglich von 11-1 Uhr für Jedermann frei 
zugänglich geöffnet ſein wird. 
Unter den Staaten, welche in der Aufbeſſerung der materiellen 
Lebensſtellung der Volksſchullehrer hervorleuchten, darf in erſter 
Linie Heſſen genannt werden. Von einem „Lehrermangel” wird bei uns 
nach der doppelten Bedeutung des Wortes' bald keine Rede mehr ſein. 
Wir beſitzen zwei Schullehrerſeminare, für ein drittes in Alzey ſind von 
Seiten der Stände bereits die Mittel bewilligt, dann drei 
            Präparanden=
anſtalten in Lindenfels, Lich und Wöllſtein. Das Seminar in Friedberg 
war im abgelaufenen Schuljahre von 268 Schülern beſucht. Von den 
zu Anfang deſſelben eingetretenen 132 Seminariſten ſind der Confeſſion 
nach 121 evang., 10 kath., 1 israel. In Präparandenſchulen wurden 81, 
von Volksſchullehrern 21 präparirt. Unter den Aufgenommenen befinden 
ſich Söhne von Landwirthen 66, von Lehrern 29. von Handwerkern und 
Geſchäftsleuten 24. von Beamten 13, von Geiſtlichen 1. — Der Beſtand 
des Seminars in Beusheim bei Beginn des Schuljahres war 164 Schüler, 
am Schluſſe deſſelben 125, wovon 21 entlaſſen wurden. Von den 60 
neuaufgenommenen ſind 36 Katholiken und 24 Proteſtanten, Söhne von 
Landwirthen 40, von Gewerbetreibenden 8. von Lehrern 7. von Beamten 
6. In Präparandenſchulen waren 41 vorbereitet. Die Directoren der 5 
Anſtalten ſind ſeminariſtiſch gebildet. 
D. Beſſungen, Stzung des Gemeinderaths vom 22. April: 
Die Bemerkungen Großh. Kreisamts zum Voranſchlag für 1879 werden 
erledigt, ſo daß derſelbe, nach weiterer Stägiger Offenlegung, an dieſe 
Behörde zurückgelangen wird. 
Die Holzverſteigerung vom 15. und 
16. dſs. Mts. wird genehmigt, obgleich der Erlös ſich um 1240 M. 
            ge=
ringer als die tarifmäßige Berechnung ſtellte. Dieſes Ergebniß bleibt 
immerhin noch befriedigend, weil, mit Ausnahme der Wellen, welche bei 
geringerer Beſchaffenheit den Mindererlös verurſachten, alle übrigen Hölzer 
aber an Preis kamen. - Für Herrn L. Werner, welcher auf Grund 
des Geſetzes ſeine Wahl ablehnte, wird Herr G. H. Maurer zum 
            Mit=
gliede des Wieſenvorſtandes gewählt. — An die Firma Kleyer und Beck 
Bedeutende Mängel 
wird die Lieferung eines Zubringers vergeben. 
im Dienſte und in den Einrichtungen der Waſenmeiſterei veranlaſſen, 
die Ortsgeſundheitscommiſſion zu entſprechenden Anträgen aufzufordern. 
- Armenhülfsverein, Frauenverein und Kirche haben zur Einkleidung 
Unbemittelter Confirmanden nahezu 300 M. zugeſagt, noch weitere 75 M. 
werden aus Gemeindemitteln bewilligt. — Die Anſchaffung von eiſernen 
Durchlaßröhren zur Herſtellung ſchadhafter Brücken=Uebergänge in Wald 
und Wieſen wird genehmigt. 
Indianer in Frankfurt am Main. Nachdem bereits 
einzelne Gruppen von Lappländern und Negern in unſeren zoologiſchen 
Gärten ausgeſtellt geweſen ſind, bringt in der nächſten Woche die 
            rühm=
lich bekannte Thierhandlung von Reiche in New=York und Alfeld, deren 
Reiſende zu gleicher Zeit mit Thiertransporten aus Nubien und vom Cap 
der guten Hoffnung unterwegs ſind, eine Geſellſchaft Rothhäute aus 
            Ca=
nada, um ſie in Deutſchland an verſchiedenen Orten auszuſtellen Die 
            Ge=
ſellſchaft iſt mit allem Geräth ihrer Heimath ausgerüſtet worden, um ihr 
eigenthümliches Thun und Treiben vorzuführen; ſie bringt Pferde mit, 
um auch die berühmten indianiſchen Reiterkünſte zu zeigen, und führt mit 
ſich die Waffen für Jagd und Krieg u. ſ. w. Die Geſellſchaft beſteht 
aus 10 Perſonen verſchiedenen Geſchlechts und Alters und gehört zu der 
großen Indianer=Gruppe der Frokeſen, welche als Völkerbund, aus der 
Horde der Senekae, Cayuga, Onondago, Oneida und Mohawk beſtehend, 
Canada bewohnen. 
Die Ankömmlinge, welche zuerſt im zo ologiſchen Garten zu 
Frankfurt am Main auftreten werden, bieten nicht nur wichtiges 
Material für die anthropologiſche Wiſſenſchaft, ſondern auch reiche 
            Be=
lehrung für jeden Gebildeten, der ſich für die Länder und Völker des 
Erdballs intereſſirt. Aber auch Jeder, der Schilderungen der Rothhäute 
und ihrer Gewohnheiten geleſen hat, wird mit Vergnügen die 
            Gelegen=
heit wahrnehmen, Angehörige dieſes Volkes einmal zu ſehen und beſonders 
muß es für die Jugend erhebend und belehrend ſein, den Geſtalten, die 
ihrer Phantaſie durch die weltbekannten Lederſtrumpf=Erzählungen und
 andere Schriften nahe gerückt worden ſind, auch einmal in Wirklichkeit 
verkörpert zu begegnen. 
FrankfurtalM. Im Palmengarten fand am 20. April die 
erſte elektriſche Beleuchtung ſtatt. Von nun an wird die Arbeitsſtätte 
für den Aufbau des neuen Geſellſchaftshauſes allabendlich beleuchtet 
werden und iſt die Feuerwache auf den Thürmen davon verſtändigt. 
In der letzten Nummer des von Dr. Erlenmeyer in Leipzig 
herausgegebenen „Centralblatt für Nervenheilkunde ꝛc.” erſchien von 
Herrn Medicinalrath Dr. v. Heſſe ein längerer Aufſatz über 
            Metallo=
theraphie. Unter Metallotheraphie und Metallotherapie, über welche 
wir ſeiner Zeit ſchon eine Notiz brachten, verſteht man nämlich die von 
Burg und dem berühmten Profeſſor Charcot in Paris zuerſt 
            veröffent=
lichte Beobachtung, daß bei gewiſſen Krankheitsfällen von 
            Gefühlsläh=
mung der einen Körperſeite, verbunden mit Schwäche der Sinnesorgane 
(Gehör, Geſicht, Geruch, Geſchmack derſelben Seite) durch Anwendung 
von Magneten oder durch bloſes Auflegen von Platten eines beſtimmten 
Metalles dieſe Gefühlslähmung ſowie die Schwäche der Secialſinne 
vorübergehend oder dauernd beſeitigt werden kann. Es erregten dieſe 
anſcheinend fabelhaft klingenden Mittheilungen großes und gerechtes 
            Auf=
ſehen in der ganzen Gelehrtenwelt und wurden ſie mit einem gewiſſen 
entſchuldbaren Mißtrauen aufgenommen. Doch die wiſſenſchaftliche 
Größe Charcot's ſowie eine, die Verſuche controlirende Commiſſion von 
hervorragenden Mitgliedern der Pariſer mediciniſchen und philoſophiſchen 
Fakultät bürgten ſchließlich für deren Wahrhaftigkeit. Seit einem Jahre 
ſind nun auch in anderen Ländern ganz vereinzelte Fälle der Art 
            con=
ſtatirt worden und iſt es das Verdienſt des Herrn Dr. von Heſſe, dem 
die einſchlägigen Verſuche vorigen Sommer in Paris von Charcot ſelbſt 
demonſtrirt wurden, durch Conſtatirung und Beſchreibung eines ſolchen 
Falles in Deutſchland dieſes ſeltene wiſſenſchaftliche Material bereichert 
zu haben. 
- Guttapercha zum Verbinden zerriſſener Kleider. 
Riſſe in Kleidern verſchließt man, ohne daß die geringſte ſichtbare Spur 
bleibt, wenn man die Ränder des Riſſes ſorgfältig an einander preßt, 
dann zwiſchen Unterfutter und Tuch ein Blättchen Guttapercha legt und 
auf die rechte Seite des Stoffes ein heißes Plätteiſen ſtellt. Die 
            Ein=
wirkung der Hitze darf nicht zu lange währen. Wenn die Methode ſich 
namentlich für ſtark wollige Stoffe eignet, ſo iſt für alle glatten Stoffe 
nichts empfehlenswerther als engliſches Pflaſter, welches man noch dazu 
auf jedem beliebigen Stoff herſtellen kann. Man muß das Pflaſter nicht 
zu lnaß machen. Dieſe Art Riſſe in Kleidern zu ſchließen iſt der 
            An=
wendung der Nadel inzieder Beziehung weit vorzuziehen.
 Großherzogliches Hoftheater.* 
Mittwoch den 30. April. Lumpacivagabundus, oder: Das 
lüderliche Kleeblatt, Zauberpoſſe mit Geſang in 3 Akten von 
A. Müller. 
Das Stück äußerte auch dießmal die unverwüſtliche Lebenskraft 
ſeines Humors und verſetzte das zahlreich verſammelte Haus in eine 
            un=
unterbrochen heitere Stimmung. Ueber das durch die Herren 
            Butter=
weck, Franke und Wisthaler uns vorgeführte „lüderliche 
            Klee=
blatt' koͤnnen wir unſere Kritik der Vorſtellung vom 25. Februar nur 
wiederholen (Nr. 41 S. 352). Der Schneider Zwirn gehört zu den 
trefflichſten Leiſtungen des Herrn Butterweck, der uns hier, wie in anderen 
Charakterzeichnungen, durch die Verbindung ſtark auftragender und doch 
graziöſer Karikierung mit jener unerſchöpflichen Phantaſtik, die das komiſche 
Subiekt zu einer Art von mythiſcher Geſtalt fortbildet, an den 
            Ariſto=
phanes erinnert. 
Gegen die Wiederholung des „Lumpacivagabundus= können wir 
nichts einwenden. Ein ſo kernhaftes Stück hört man immer wieder mit 
Vergnügen; es iſt durch und durch heiter, eine geiſtreiche Burleske, die 
ſich nicht in die gemeine Abbildung des wirklichen Lebens verliert, ſondern 
in ihrer derb=volksthümlichen Art ſich zur freien äſthetiſchen Geſtaltung 
entwickelt. Dieß iſt für den Kunſtfreund in unſerer materialiſtiſchen 
Zeit ſchon eine Labung. Es gibt aber in dieſem Bereiche etwas Höheres, 
viel Höheres, an das wir durch den „Lumpacivagabunduss erinnert 
werden, und wir fragen mit ſchmerzlichem Bedauern: Sind denn 
            Rai=
munds treffliche Werke verloren gegangen? Warum ſchreiten der 
Verſchwender, der Alpenkönig, der Bauer als 
            Millio=
när, einſt das Entzücken auch des hieſigen Publikums, nicht mehr durch 
die Hallen unſeres Muſentempels ? Scheut man ſich etwa vor der nicht 
leichten Aufgabe dieſe Stücke in Scene zu ſetzen und auszuführen; 
Ueberhaupt leidet das Repertoire neuerdings an Wiederholungen; — 
zum Theil von Stücken, die man in einer Saiſon doch nur einmal hören 
mag, von mittelmäßigen, ja von werthloſen Stücken. 
G. L.
 1 Anmerkung zur Ueberſchrift: Zur Verhütung von 
            Miß=
verſtändniſſen bemerken wir, daß die Kritik der Vorſtellung von„
            Wallen=
ſteins Todr Nr. 82 S. 784 von uns herrührt. 
G. L.
f. .
 Hierzu eine Beilage. Betreffend: Geſchäftsverlegung von Friedrich Hartter in Darmſtadt. 
 
E 
f. . . . . . e.e. e. ers e.ici s. ed. 
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
GLLN
. V. LL.
 Fpiedrich Hartter 
Hof=Bürstenkabrikant 
0ARRSTLO7 
10 Schützenstrasse 10.
Poundath 1 Ja 00
9. 9.
 O0e, ſgenoinigen Glade ich mis die agebene Rkihielung zu nader, daus id 
mein Geschäftslocal von Schätzenstrasse 1 nach
 17) 
S10 Schütnenstrasse 10
  
in das von mis erhauſte Naus verlegt habe. 
 
Für das mir bisſter in meinem alten Lohale eroviesene Wollvollen meinen deten Dank 
 
nagenad, dilte ich 8ie, nich auch ſoneorlin in meinen neuen Lhale mit Ahren gerelütdben 
            Zuſ=
trägen zu beehren. 
Iaden ich Sie Uundtehend nock auf mein Maarenverseichmiss aufneorkboan nacdhe, verbinde 
 
 
iel gleicheeilig die Buicherung einer vellen, aus den beiten Rlaterialien angeſertigte Warse. 
 
 
 
Hochachtungsvoll 
 Hok Bürstenkabrikunt 
10 Schützenstrasse I0.
  
VBAREl-IEkTEIOhy, 
88 
vo0 
 
Fiedrioh Hartter in Darmgtadt,
He A. De.
 Ooklotändigh und teich aosotkiokes Lager in feinen und geoden Bücokenwoaacen 
eigener Jabeöf. zu Joikebke-, Nanoſobbungo- und Seochäflosavecken dienend, in vos- 
Bügkichoker Guoskatkung und beokem Makeviak, von deu niedeigoken bis Zu den höchoten Seeioen. 
Auſtäge auf Bücoken abler deb werden entgegengenommen und auf Munodke. nache 
            be-
gkimmkem Modebk elc. dofock angeſeckigl. 
gebtauchte oder abgenulake Bücoken in 8ofenbein, Sch=Coplabk und Büffek weden 
wiedet monbick (mib neuen Boroken vergeſten) und wie neu ſiergeokekkt.
 Toilekte-Artilzel 
„. 
in ulfenbein, Büſſel, Schildplatt, Bein, Hola ete., 
Kopf., Puder., del., Lahn., Nagel-, Taschen- und 
Kammbürsten, Rasirpinsel, Magel- und Kammreiniger, 
Bahnstocher, Zungenschaber ete. 
p. 
Gaxnituren. 
in 5 und mehr Bürsten bestehend, von Afenbein, 
Büffel, Holz, in eleganten Btuis, sowie auch Kamm- 
Lasten mit und ohne Einrichtung. 
p. 
Büchsen 
flür Puder, Pommade, Oel, Seike in Buchshola und 
Neusilber ete. 
. 
Badebürsten. 
p. 
Schavämme. 
Feinste Toilette- und Badeschwämme, 
            Schmamm-
halter und Rörbchen.— 
Grosses Lagen 
in Aufsteckkämmen, Prisir-, Scheidel- und Locken- 
Eamme, Staub- und Taschenkämme, in Elfenbein, 
Schiläplatt, Büfkel, Horn, Gummi. 
Ged. 
Haushaltungs-A rtikel. 
A. feinere Bürsten. 
Kleider, Msbel, Sammt- und Hutbürsten, 
            Pafol-
bürsten mit und ohne Schüppchen in reichster
 Auswahl und geschmackvollster Ausfulrung, zu 
Verner: 
Ausstattungs-Geschenken geeignet. 
Aöbelpinsel, Lampenputzer, Möbel- und Kleider- 
Elopfer, Veppichbesen etc. ete. 
Plumauz Goderbesen). 
Ge. 
B. grobe Bürstenwanren. 
Buss., Wichs, Sohmutz- und Anstreichbürsten, 
Wurgel, Boden- und Lamperisbürsten, Gläser- und 
Taschenbürsten, Schrupper und Ofenbürsten, Boden- 
Hand., Wand- und Ofenbesen, Spinnenköpfe, 
            Kar-
dätschen, Kuf, Mähnen- und Wagenbürsten. 
Piasavabesen. 
Gd. 
Pinsel &aEp; Bürsten 
jedler Art - zu allen gewerblichen Awecken in 
grosser Auswahl. 
. 
Grosse Auswvahl 
in Fensterschwämmen ete. 
. 
Wasch- oder Fensterleder;, 
englisches, in vorüglichster Qualilät, au den 
            ver-
sehiedensten Preisen. 
Cocos-Matten und Läufer. 
in allen Mustern und Grössen.
 Besonders mache ich noch die hiesigen, sovie auswärtigen Detaillisten darauf 
            auf-
merksam, dass ich in der Lage bin, alle, in die Bürstenfabrikation einschlagende 
Artikel, zum billigsten Engros-Preis liefern zu können.
Bachdruckerei von Gr. Haun, Carſstrnade 12.