(Frag= und Anzeige6(att.)
Abonnemenſspreis
Mit der Somtags=Beilage:
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenoin=
men zu Mark 50 Pf. pro Quartal
Alluſtrirtes Ankerhalh
incl. Poſtaulſichlag und Beſtellgebühr.
142. Jahrgang.
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärt
von allen ſoliden Annoncen=Expe
ditionen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Freitag den 2. Mai.
187D.
S5.
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen, welche geneigt ſind, das Einfangen und die Fütterung von Hunden in Gemäßheit der Polizei=Verordnung
vom 26. April 1878 zu übernehmen, werden hierdurch veranlaßt, ſich bei der unterzeichneten Behörde, Hügelſtraße Nr. 31-33
Parterre Zimmer Nr. 4 unter Angabe ihrer diesbezüglichen Forderung zu melden.
Darmſtadt, den 29. April 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
3751)
Bekanntmachung.
Hofbäcker Wilhelm Schneider, in der
Obergaſſe wohnend, hat ſeine Inſolvenz
angezeigt. Kaufmann Pettmann iſt als
Maſſecurator beſtellt und können nur an
dieſen Zahlungen gültig geleiſtet werden.
Darmſtadt, den 25. April 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. St. R.
Klingelhöffer,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.
Submiſſion.
Zur Herſtellung der Wohnung des
Groß=
herzoglichen Hoftheater=Maſchinenmeiſters
ſollen nachſtehende Arbeiten durch
Sub=
miſſion in Accord gegeben werden:
1) Maurerarbeit, mit Lieſerung der M. pf.
nöth Materialien, veranſchl. zu 261036
35792
2) Steinhauerarbelt „
„
3) Zimmerarbeit
„ 331987
4) Dachdeckerarbeit
„ „ 78701
5) Schreinerarbeit,
„ „ 171767
6) Schloſſerarbeit
„ 94350
7) Glaſerarbei,
„ 17445
8) Weißbinderarbeit „ „ 1581 32
9) Spenglerarbei,
„ „ 411 25
10) Häfnerarbeit
„ 205
„
Termin hierzu iſt auf
den 10. Mai, Vormittags 10 Uhr,
feſtgeſetzt. Voranſchlag, Bedingungen und
Zeichnungen liegen vom 5. Mai ab,
wäh=
rend der Büreauſtunden im Baubürean
TTheaterplatz Nr. 2) offen, woſelbſt auch
Entgegennabme der bezügl. Angebote
ſtatt=
findet.
Darmſtadt, den 30. April 1879.
Der Großherzogliche Baurath:
3752)
Horſt.
Dünger=Vervachtung
Mittwoch den 7. Mai d. 3s.,
Vor=
mittags 11½ Uhr,
ſoll der Dünger von den Pferden der
Großherzoglichen Train Compagnie im
ſo=
genannten Pionier=Magazin öffentlich
meiſt=
bietend verpachtet werden.
[3753
Bekanntmachung.
Die am 21. April l. J8. in dem
Ge=
meindewald zu Eberſtadt abgehaltene Holz=
Verſteigerung iſt genehmigt. Der erſte
Fahrtag iſt den 5. Mai l. Js. und
kön=
nen die Abfuhrſcheine an dieſem Tage auf
der Großherzoglichen Bürgermeiſterei in
Empfang genommen werden.
Eberſtadt, am 2). April 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
3754)
Müller.
Feilgebotenst.
3755)
hafls
verſchiedener Sorten von M. 150 per Bfd.
l.30, 1.10, 1. und 80 Pf., gebr. per Pfd.
M. 1.80, 1.70 und 1.40, alle fehr
rein=
ſchmeckend empfiehlt
Olto Jhrig.
Karlsſtraße 42.
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3633)
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Sommer-
saat, Haferkern, p. ¹⁄ Kilo 20 Pf.
Weisser Hirsen, per Kilo 25 Pf.
Hohnsaamen, Ameiseneler,
Papa-
gelenfutter, Prachtfinkenfutter,
gemischter Eirsen, geschälter
gelber Eirsen, rothe ferste,
Wicken, gemischtes
Tauben-
fatter elo.
Enmnel Fud,
3476)
Kirchſtraße I.
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do.
braunen lava-
„
gelben Cheribon- do.
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G
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3757a
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Qua=
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zes polirter und lacknter Möbel, braucht
blos mit einem Woll Läppchen
aufge=
ſtrichen zu werden; Schreiner=Politur,
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803
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Manſardenlogis zu vermiethen und ſogleich
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3350) Dieburgerſtraße 41 ein Logis
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Boden=
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zu beziehen. Näher. Wienersſtraße Nr. 50.
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bal=
digſt zu beziehen.
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1
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2 Uhr Nachmittags bis zum Einbruch der Dunkelheit:
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Waffen, Geräthen ꝛc.
Die Bedingurgen für den Beſuch des Zologiſchen Gartens bleiben unverändert.
Eintrittspreis ſür den Beſuch der Ausſlellung
HI. 61038.
3759)
20 Pfa. Perſon.
3534)
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werden geſchmachvoll und billigſt angeſertigt
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(534
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C5
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und Winkelmann, Lipp, Schiedmayer,
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Inſtru=
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3117)
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Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert,
Fuhrmannsſtraße.
3764)
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann meiner
Frau nichts zu leihen oder zu borgen,
in=
dem ich für Nichts hafte.
Johann Andreas Schmidt,
Schuhmacher.
Beſſungen.
804
R 85
H ä u ſ e k
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen
Hlexander=
H. Neustadt,
ſtraße.
3765)
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4
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befindet ſich während der Meſſe
Schloß=
reihe in der Bude der Frau Litzendor
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H
BaASI
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545
D
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H. m
D
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8
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guisten, Apothekern ete.
[45
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Louiſenplatz Nr. 4.
3513
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Expediti on baldigſt einzuſenden.
C9
S
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Schuhmacher.
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3769)
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mit 20 -50 Morgen Areal dabei, in der
Nähe von Darmſtadt oder Heidelberg
belegen, wird zu kaufen geſucht und
be=
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Be=
ſchreibung nebſt Verkaufsbedingungen 2. an
mich gefl. einzuſenden.
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Häuſer= und Gütermakler.
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Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen
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3696) Feine Wäſche jeder Art wird
zum Stärken und Bügeln angenommen.
Karlsſtraße 44, Seitenbau.
3706)
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Ein feineres Hausmädchen, welches bügeln
und nähen kann und mit guten Zeugniſſen
verſehen. Wilhelmsſtraße Nr. 10 parterre.
3770)
für einen jungen Menſchen in einem
Fri=
ſeur= und Raſiergeſchäft geſucht per ſofort.
Offerten nimmt die Exp. d. Bl. entgegen.
E
E.
Todes=Anzeige.
3768) Heute Vormittag entſchlief
zu einem beſſeren Leben unſere geliebte
Mutter, Schwiegermutter,
Großmut=
ter und Schweſter
Frau Johanette Vietor,
geb. Diehl,
Wittwe des Geh. Botenmeiſters Carl
Vietor, im 71. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bitten die
Hinterbliebenen.
Namens derſelben:
J. Heumann,
Hofger.=Advokat.
Darmſtadt, den 1. Mai 1879.
51
Todes=Anzeige.
2
Freunden und Bekannten hiermit
zur Nachricht, daß meine innigſt
ge=
liebte Frau nach ſchwerem Leiden ſanft
dem Herrn entſchlafen iſt und bitte
um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 30. April 1879.
Conrad Schäfer, Schmiedemeiſter
nebſt Familie.
Die Beerdigung findet Freitag den
2. Mai 1879 Nachmittags 4 Uhr
ſtatt.
R 85
805
188)
Der unterzeichnete General=Agent der
Elberfelder LeuerVerſicherungs=Geſellſchaft
empfiehlt ſich zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Feuer= u. Exploſionsgefahr
Darmſtadt.
2754) Ein gut möbl. Zimmer
mit oder ohne Penſion, Aliceſtraße 14 im
dritten Stock zu vermiethen.
3610) Eine zuverläſſige Frau empfiehlt
ſich in Krankenpflege, Todten auskleiden,
Kinder auf den Friedhof tragen. Große
Ohſengaſſe Nr. 10 im Vorderhaus. F Rieß.
C3
Ofene Lehrſteue
für einen jungen Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen unter günſtigen Bedingungen bei
C. C. Hleber.
3362) Einen Lehrling ſucht
Carl Müller,
Juwelier u. Goldarbeiter.
3771) Ein Junge mit gutem Zeugniß
ſucht Stelle auf einem Büreau oder
Comp=
toir. Näheres Expedition.
C. F. Heumler.
3712) Am vorigen Mittwoch wurde
bei der geſelligen Vereinignug im Saalbau
nach der Aufführung des griechiſchen
Dra=
mas „Oedipus” ein neues Opernglas
mit Futteral, mit der Firma „
Pfers=
dorffu verſehen, irrthümlich vertauſcht.
Es wird freundlichſt gebeten, dasſelbe
Nieder=Ramſtädterſtraße 56 im 3. Stock
abzugeben.
4
Danrſagung.
3772) Für die vielen Beweiſe
warmer Theilnahme, die uns bei dem
ſchmerzlichen Verluſte unſeres
theue=
ren Vaters, Schwieger= und
Groß=
vaters des Oekonomen
Johann Philipp Fuchs
zu Thei wurden, ſagen wir hiermit
unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 2. Mai.
6. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung.
E pid emifch.
Schwank in 4 Akten von Dr. J. B. von
Schweitzer.
Perſonen:
von Romberg, Major.
Herr Wünzer.
Minna, ſeine Frau . rl. Berl.
Erna, ſeine Nichte
Fr. Haſem=Kläger
von Sturrwitz, Major a. D.
Kuno v. Seldeneck, Lieutenannt Herr Fiala.
Alfred v. Seldeneck, Portepee=
Fähnrich
Herr Edward.
Commiſſionsräthin Vertha
Stumm.
Frau Eppert.
Görlitzer, Börſenmakler.
Hr. Butterweck.
Rehbock, Weinwirth
Hr. Werner.
Frau Schulz,
Zimmerver=
mietherin.
Frau Pichon.
Anna, Dienſtmädchen bei von
Frau Kilian.
Romberg.
1 4 von Sturrwitz .. Herr Mickler, vom Großh.
Hoftheater in Weimar, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Sonntag 4. Mai.
7. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Precioſa.
Schauſpiel mit Geſang und Tanz in 4 Akten
von P. A. Wolff; Muſik von C. M. v. Weber.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Sonntagspreiſe.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 2. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich in Begleitung
des Hofjägermeiſters von Werner zu mehrtägiger Auerhahnjagd nach
Grebenau begeben und werden Anfangs nächſter Woche
zurück=
erwartet.
Der Finanzausſchuß der zweiten Kammer beantragt nach einem
deßfalls von dem Abgeordneten Kugler erſtatteten Berichte, entſprechend
den Anforderungen der Regierung, zur Errichtung eines dritten
Stock=
werkes auf dem ſogenannten Verwaltungsgebäude im Provinzial=
Arreſt=
hauſe zu Darmſtadt und zu ſonſtigen baulichen Veränderungen die Summe
von 13,450 M., zur Mobiliarausſtattung der zu gerichtlichen Zwecken im
Provinzial=Arreſthauſe zu Darmſtadt verwendeten Räumlichkeiten die
Summe von 1650 M. und zur Herrichtung einer Badeanſtalt daſelbſt
die Summe von 3200 M. zu verwilligen.
Der Zuſammentritt der
zweiten Kammer dürfte, nachdem die Ausſchüſſe ihre Arbeiten erledigt,
vorausſichtlich in der erſten Woche des Monat Mai erfolgen.
O(Schwurgericht.) Nach 2tägiger, am Donnerstag zum
Ab=
ſchluß gelangter Verhandlung, wurde Konrad Müller von Ober=
Ram=
ſtadt, vulgo „Rattenmüllers von den Geſchwornen der ihm zur Laſt
ge=
legten 4 Einbrüche für ſchuldig erkannt und daraufhin zu 6 Jahren
Zuchthaus verurtheilt, obgleich die Staatsbehörde ihren Strafantrag auf
10 Jahre gerichtet hatte. Müller betheuerte fortwaͤhrend ſeine Unſchuld
und bat den Ausführungen des Staatsanwalts, deſſen Beruf es ſei die
Leute verurtheilen zu laſſen, keinen Glauben beizumeſſen, wohl aber
dem=
jenigen ſeines Vertheidigers.
Das Bezirksſtrafgericht hatte am Mittwoch über einen unerhörten
Bubenſtreich, der ſich als Sachbeſchädigung qualificirt, zu befinden. Es
war nämlich der Schmied L. Mai von Heppenheim angeklagt und wurde
trotz ſeines hartnäckigen Leugnens für überführt erachtet, daß er aus
Rache über einen gegen ſeine Ehefrau angeſtrengten Injurienprozeß dem
Ankläger, ſeinem Nachbar Koppel David, Miſtpfuhl in ſeinen 1877r.
Moſt geſchüttet, was, wie es ſich beim erſten Abſtich ergab, natürlich zur
Folge hatte, daß der ganze Wein, etwa 3½ Ohm total ungenießbar
wurde und ſich der Schaden auf etwa 250 M. beziffert. Das Urtheil
lautete auf eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten.
Stadtverordnetenſitzung vom 1. Mai.) Der mit der
Firma Aird und Mare hinſichtlich der Waſſerverſorgung
vor=
läufig vereinbarte Vertrag, welcher jüngſt in einer von 25 Mitgliedern
beſuchten Vorverſammlung durchberathen worden, wurde von der
Tages=
ordnung der öffentlichen Sitzung abgeſetzt und in die geheime verwieſen,
ebenſo die Frage der Vergebung der ſtädtiſchen Jagd. - Das
Anſinnen des Polizeiamts, zur Einrichtung des Stockhauſes für
Unter=
bringung der polizeilichen Arreſtanten und Schüblingen einen Beitrag
von etwa 1800 M. zu leiſten, wurde vorläufig abgelehnt. Das
Polizei=
budget, welches einſtweilen mit nur 60,000 M. verwilligt worden,
nunmehr aber von dem Polizeiamt auf 66,600 M. reducirt iſt, wurde
heute nach Abſtrich von 2200 M. für Gehalt eines Reviervorſtehers und
Lokalmiethe, verwilligt. Für Herſtellung einer verſteinten Ueberfahrt
von der Straße Darmſtadt=Mainz nach dem Exercierplatz wurde ein Kredit von
200 M. bewilligt, mit welchem das von der Stadt zu ſtellende Material zu
be=
ſchaffen iſt. Viele Gemeinden unſeres Landes haben unter ſich eine
Ueberein=
kunft getroffen, wonach ſtets die, die Correſpondenz abſendende Gemeinde das
Porto zu tragen hat, ein Abkommen, welchem auch unſere Stadt beitritt.
Die Unterhaltung der vor dem Ludwigsbahnhof liegenden Parcelle der
ſtädtiſchen Anlage wurde bis Ende 1880 an Gärtner Kriegk und
Söhne übertragen.-Die Lieferungen für das ſtädtiſche Hoſpital ſowie
Vergebung der Handaccorde für die 1879r Unterhaltungsarbeiten
erhiel=
ten, ſoweit noch erforderlich die nothwendige Genehmigung. - Hinſichtlich
der letzten Holzverſteigerung beſchloß man, obwohl ſtatt der
tarif=
mäßig zu erwartenden 19256 M. nur 15,438 M. erlöſt wurden, dennoch die
Genehmigung eintreten zu laſſen, da ein beſſeres Reſultat nicht zu gewärtigen
Leht. Fernerbeſchloß man die ſeitherin dem ſtädtiſchen Bauamt untergebrachten
Feuerlöſchgeräthe in dem dazu beſtimmten Lokal des neuen
Realſchulge=
bäudes aufzubewahren, Unterhaltung und Reinigung der ſtädtiſchen
Pumpbrunnen zukünftig auf dem Weg der Submiſſion vergeben zu
laſſen. — Weiter theilte der Ober=Bürgermeiſter mit, daß die
Gasgeſell=
ſchaft ein dem in letzter geheimere Sitzung gefaßten Beſchluß zuſtimmende
Erklärung abgegeben. - In die Commiſſion für Veranlagung der
Ein=
kommenſteuer erſte Abtheilung pro 1880 wurden gewählt die Herren
D. Fair, Rechnungsrath Petſch, Baumeiſter Harres, Rentner
A. Jacobi, Juwelier Wondra, Beigeordneter Riedlinger, die
Stadtverordneten Ritſert und Berbenich; zu Erſatzmännern Karl
Kahlert, Rentner Fr. Mahr und Stadtverordneter Küchler. Die
Commiſſion für die zweite Steuerabtheilung bilden die Herren Schloſſer
W. Möſer, Hofſpengler Hiſſerich, Schreiner Schorlemer,
Weis=
binder Büßel, Kaufmann K. Heil, Rentner Dintelmann,
Beige=
ordneter Hickler, die Stadtverordneten Möſer, Diehl II., Lehr
und Lauz. Als Erſatzmänner haben einzutreten Maurer Karl Vogel,
Zimmermann Ph. Spieß, Bankier Reichenbach und Apotheker
Lautenſchläger. - Hiermit war die öffentliche Sitzung geſchloſſen.
- Herr Oberſtaatsanwalt von Buri hat eine Berufung als Rath
des Reichsgerichtshofes zu Leipzig erhalten und angenommen.
Die in dem hieſigen Traindepot ſtattgehabten Einbrüche
ſol=
len nächſten Dienstag zum Gegenſtand der Schwurgerichtsverhandlungen
werden.
Gegenüber der ſorgfältigen Pflege. deren ſich im Allgemeinen die
ſchönen Roſen= und Blumen=Parterres auf dem Bahnhofs=Platze zu
er=
freuen haben, macht der vernachläſſigte Zuſtand der nördlichſten
Abthei=
lung (jener auf welcher das Liebig=Denkmal Aufſtellung gefunden) einen
doppelt unangenehmen Eindruck.
Proviſoriſch zu beſetzen iſt die Stelle eines Landeskultur=Ingenieurs
mit einem Gehalt von 3300 Mark jährlich. Anmeldungen ſind binnen
drei Wochen einzureichen. Bewerber, die ihre Studien an einer
tech=
niſchen Hochſchule abſolvirt, werden vorzugsweiſe berückſichtigt werden.
(Darmſt. 3tg.)
Herr Maurermeiſter Gans verkaufte ſein in der
Wendelſtadt=
ſtraße gelegenes Haus um den Preis von 43 900 M. au Herrn
Miniſterial=
ſekretär Strecker.
806
) Der erſte Preis des Pferdemarkts iſt endlich am Donnerstag in
Empfang genommen worden. Der Gewinner, welcher das Pferd für
1000 M. an einen Dragoneroffizier dahier verkaufte, iſt aus Köln.
- Herr Oberregiſſeur Wünzer feierte vorgeſtern im engſten Kreiſe
ſeiner Familie ſein 2öjähriges Künſtlerjubiläum. Derſelbe betrat die
Bühne am 30. April 1854 zum erſten Male auf dem Stadttheater zu
Regensburg als „Valentin” in Göthe's „Fauſt” und nahm alsdann in
der Folge höchſt ehrenvolle Stellungen an den Stadttheatern zu Fürich,
Riga, ſowie an den Hofbühnen von Weimar, Meiningen und Berlin ein.
Von letzteren Städten gingen dem Jubilar zu ſeinem geſtrigen Ehrentage
aus Privat= und Künſtlerkreiſen die herzlichſten Gratulationen zu.
(N. H. V.=Bl.)
- Von Sonntag den 4. Mai an bis einſchließlich Sonntag den
11. Mai ſoll weiter eine Ausſtellung der Schülerarbeiten aus
den 4 Zeichenabtheilungen der Handwerkerſchule Darmſtadt, im Lokal der
Landesbaugewerkſchule, Neckarſtraße 3 Hinterbau, veraulaßt werden,
welche in der genannten Zeit täglich von 11-1 Uhr für Jedermann frei
zugänglich geöffnet ſein wird.
Unter den Staaten, welche in der Aufbeſſerung der materiellen
Lebensſtellung der Volksſchullehrer hervorleuchten, darf in erſter
Linie Heſſen genannt werden. Von einem „Lehrermangel” wird bei uns
nach der doppelten Bedeutung des Wortes' bald keine Rede mehr ſein.
Wir beſitzen zwei Schullehrerſeminare, für ein drittes in Alzey ſind von
Seiten der Stände bereits die Mittel bewilligt, dann drei
Präparanden=
anſtalten in Lindenfels, Lich und Wöllſtein. Das Seminar in Friedberg
war im abgelaufenen Schuljahre von 268 Schülern beſucht. Von den
zu Anfang deſſelben eingetretenen 132 Seminariſten ſind der Confeſſion
nach 121 evang., 10 kath., 1 israel. In Präparandenſchulen wurden 81,
von Volksſchullehrern 21 präparirt. Unter den Aufgenommenen befinden
ſich Söhne von Landwirthen 66, von Lehrern 29. von Handwerkern und
Geſchäftsleuten 24. von Beamten 13, von Geiſtlichen 1. — Der Beſtand
des Seminars in Beusheim bei Beginn des Schuljahres war 164 Schüler,
am Schluſſe deſſelben 125, wovon 21 entlaſſen wurden. Von den 60
neuaufgenommenen ſind 36 Katholiken und 24 Proteſtanten, Söhne von
Landwirthen 40, von Gewerbetreibenden 8. von Lehrern 7. von Beamten
6. In Präparandenſchulen waren 41 vorbereitet. Die Directoren der 5
Anſtalten ſind ſeminariſtiſch gebildet.
D. Beſſungen, Stzung des Gemeinderaths vom 22. April:
Die Bemerkungen Großh. Kreisamts zum Voranſchlag für 1879 werden
erledigt, ſo daß derſelbe, nach weiterer Stägiger Offenlegung, an dieſe
Behörde zurückgelangen wird.
Die Holzverſteigerung vom 15. und
16. dſs. Mts. wird genehmigt, obgleich der Erlös ſich um 1240 M.
ge=
ringer als die tarifmäßige Berechnung ſtellte. Dieſes Ergebniß bleibt
immerhin noch befriedigend, weil, mit Ausnahme der Wellen, welche bei
geringerer Beſchaffenheit den Mindererlös verurſachten, alle übrigen Hölzer
aber an Preis kamen. - Für Herrn L. Werner, welcher auf Grund
des Geſetzes ſeine Wahl ablehnte, wird Herr G. H. Maurer zum
Mit=
gliede des Wieſenvorſtandes gewählt. — An die Firma Kleyer und Beck
Bedeutende Mängel
wird die Lieferung eines Zubringers vergeben.
im Dienſte und in den Einrichtungen der Waſenmeiſterei veranlaſſen,
die Ortsgeſundheitscommiſſion zu entſprechenden Anträgen aufzufordern.
- Armenhülfsverein, Frauenverein und Kirche haben zur Einkleidung
Unbemittelter Confirmanden nahezu 300 M. zugeſagt, noch weitere 75 M.
werden aus Gemeindemitteln bewilligt. — Die Anſchaffung von eiſernen
Durchlaßröhren zur Herſtellung ſchadhafter Brücken=Uebergänge in Wald
und Wieſen wird genehmigt.
Indianer in Frankfurt am Main. Nachdem bereits
einzelne Gruppen von Lappländern und Negern in unſeren zoologiſchen
Gärten ausgeſtellt geweſen ſind, bringt in der nächſten Woche die
rühm=
lich bekannte Thierhandlung von Reiche in New=York und Alfeld, deren
Reiſende zu gleicher Zeit mit Thiertransporten aus Nubien und vom Cap
der guten Hoffnung unterwegs ſind, eine Geſellſchaft Rothhäute aus
Ca=
nada, um ſie in Deutſchland an verſchiedenen Orten auszuſtellen Die
Ge=
ſellſchaft iſt mit allem Geräth ihrer Heimath ausgerüſtet worden, um ihr
eigenthümliches Thun und Treiben vorzuführen; ſie bringt Pferde mit,
um auch die berühmten indianiſchen Reiterkünſte zu zeigen, und führt mit
ſich die Waffen für Jagd und Krieg u. ſ. w. Die Geſellſchaft beſteht
aus 10 Perſonen verſchiedenen Geſchlechts und Alters und gehört zu der
großen Indianer=Gruppe der Frokeſen, welche als Völkerbund, aus der
Horde der Senekae, Cayuga, Onondago, Oneida und Mohawk beſtehend,
Canada bewohnen.
Die Ankömmlinge, welche zuerſt im zo ologiſchen Garten zu
Frankfurt am Main auftreten werden, bieten nicht nur wichtiges
Material für die anthropologiſche Wiſſenſchaft, ſondern auch reiche
Be=
lehrung für jeden Gebildeten, der ſich für die Länder und Völker des
Erdballs intereſſirt. Aber auch Jeder, der Schilderungen der Rothhäute
und ihrer Gewohnheiten geleſen hat, wird mit Vergnügen die
Gelegen=
heit wahrnehmen, Angehörige dieſes Volkes einmal zu ſehen und beſonders
muß es für die Jugend erhebend und belehrend ſein, den Geſtalten, die
ihrer Phantaſie durch die weltbekannten Lederſtrumpf=Erzählungen und
andere Schriften nahe gerückt worden ſind, auch einmal in Wirklichkeit
verkörpert zu begegnen.
FrankfurtalM. Im Palmengarten fand am 20. April die
erſte elektriſche Beleuchtung ſtatt. Von nun an wird die Arbeitsſtätte
für den Aufbau des neuen Geſellſchaftshauſes allabendlich beleuchtet
werden und iſt die Feuerwache auf den Thürmen davon verſtändigt.
In der letzten Nummer des von Dr. Erlenmeyer in Leipzig
herausgegebenen „Centralblatt für Nervenheilkunde ꝛc.” erſchien von
Herrn Medicinalrath Dr. v. Heſſe ein längerer Aufſatz über
Metallo=
theraphie. Unter Metallotheraphie und Metallotherapie, über welche
wir ſeiner Zeit ſchon eine Notiz brachten, verſteht man nämlich die von
Burg und dem berühmten Profeſſor Charcot in Paris zuerſt
veröffent=
lichte Beobachtung, daß bei gewiſſen Krankheitsfällen von
Gefühlsläh=
mung der einen Körperſeite, verbunden mit Schwäche der Sinnesorgane
(Gehör, Geſicht, Geruch, Geſchmack derſelben Seite) durch Anwendung
von Magneten oder durch bloſes Auflegen von Platten eines beſtimmten
Metalles dieſe Gefühlslähmung ſowie die Schwäche der Secialſinne
vorübergehend oder dauernd beſeitigt werden kann. Es erregten dieſe
anſcheinend fabelhaft klingenden Mittheilungen großes und gerechtes
Auf=
ſehen in der ganzen Gelehrtenwelt und wurden ſie mit einem gewiſſen
entſchuldbaren Mißtrauen aufgenommen. Doch die wiſſenſchaftliche
Größe Charcot's ſowie eine, die Verſuche controlirende Commiſſion von
hervorragenden Mitgliedern der Pariſer mediciniſchen und philoſophiſchen
Fakultät bürgten ſchließlich für deren Wahrhaftigkeit. Seit einem Jahre
ſind nun auch in anderen Ländern ganz vereinzelte Fälle der Art
con=
ſtatirt worden und iſt es das Verdienſt des Herrn Dr. von Heſſe, dem
die einſchlägigen Verſuche vorigen Sommer in Paris von Charcot ſelbſt
demonſtrirt wurden, durch Conſtatirung und Beſchreibung eines ſolchen
Falles in Deutſchland dieſes ſeltene wiſſenſchaftliche Material bereichert
zu haben.
- Guttapercha zum Verbinden zerriſſener Kleider.
Riſſe in Kleidern verſchließt man, ohne daß die geringſte ſichtbare Spur
bleibt, wenn man die Ränder des Riſſes ſorgfältig an einander preßt,
dann zwiſchen Unterfutter und Tuch ein Blättchen Guttapercha legt und
auf die rechte Seite des Stoffes ein heißes Plätteiſen ſtellt. Die
Ein=
wirkung der Hitze darf nicht zu lange währen. Wenn die Methode ſich
namentlich für ſtark wollige Stoffe eignet, ſo iſt für alle glatten Stoffe
nichts empfehlenswerther als engliſches Pflaſter, welches man noch dazu
auf jedem beliebigen Stoff herſtellen kann. Man muß das Pflaſter nicht
zu lnaß machen. Dieſe Art Riſſe in Kleidern zu ſchließen iſt der
An=
wendung der Nadel inzieder Beziehung weit vorzuziehen.
Großherzogliches Hoftheater.*
Mittwoch den 30. April. Lumpacivagabundus, oder: Das
lüderliche Kleeblatt, Zauberpoſſe mit Geſang in 3 Akten von
A. Müller.
Das Stück äußerte auch dießmal die unverwüſtliche Lebenskraft
ſeines Humors und verſetzte das zahlreich verſammelte Haus in eine
un=
unterbrochen heitere Stimmung. Ueber das durch die Herren
Butter=
weck, Franke und Wisthaler uns vorgeführte „lüderliche
Klee=
blatt' koͤnnen wir unſere Kritik der Vorſtellung vom 25. Februar nur
wiederholen (Nr. 41 S. 352). Der Schneider Zwirn gehört zu den
trefflichſten Leiſtungen des Herrn Butterweck, der uns hier, wie in anderen
Charakterzeichnungen, durch die Verbindung ſtark auftragender und doch
graziöſer Karikierung mit jener unerſchöpflichen Phantaſtik, die das komiſche
Subiekt zu einer Art von mythiſcher Geſtalt fortbildet, an den
Ariſto=
phanes erinnert.
Gegen die Wiederholung des „Lumpacivagabundus= können wir
nichts einwenden. Ein ſo kernhaftes Stück hört man immer wieder mit
Vergnügen; es iſt durch und durch heiter, eine geiſtreiche Burleske, die
ſich nicht in die gemeine Abbildung des wirklichen Lebens verliert, ſondern
in ihrer derb=volksthümlichen Art ſich zur freien äſthetiſchen Geſtaltung
entwickelt. Dieß iſt für den Kunſtfreund in unſerer materialiſtiſchen
Zeit ſchon eine Labung. Es gibt aber in dieſem Bereiche etwas Höheres,
viel Höheres, an das wir durch den „Lumpacivagabunduss erinnert
werden, und wir fragen mit ſchmerzlichem Bedauern: Sind denn
Rai=
munds treffliche Werke verloren gegangen? Warum ſchreiten der
Verſchwender, der Alpenkönig, der Bauer als
Millio=
när, einſt das Entzücken auch des hieſigen Publikums, nicht mehr durch
die Hallen unſeres Muſentempels ? Scheut man ſich etwa vor der nicht
leichten Aufgabe dieſe Stücke in Scene zu ſetzen und auszuführen;
Ueberhaupt leidet das Repertoire neuerdings an Wiederholungen; —
zum Theil von Stücken, die man in einer Saiſon doch nur einmal hören
mag, von mittelmäßigen, ja von werthloſen Stücken.
G. L.
1 Anmerkung zur Ueberſchrift: Zur Verhütung von
Miß=
verſtändniſſen bemerken wir, daß die Kritik der Vorſtellung von„
Wallen=
ſteins Todr Nr. 82 S. 784 von uns herrührt.
G. L.
f. .
Hierzu eine Beilage. Betreffend: Geſchäftsverlegung von Friedrich Hartter in Darmſtadt.
E
f. . . . . . e.e. e. ers e.ici s. ed.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
GLLN
. V. LL.
Fpiedrich Hartter
Hof=Bürstenkabrikant
0ARRSTLO7
10 Schützenstrasse 10.
Poundath 1 Ja 00
9. 9.
O0e, ſgenoinigen Glade ich mis die agebene Rkihielung zu nader, daus id
mein Geschäftslocal von Schätzenstrasse 1 nach
17)
S10 Schütnenstrasse 10
in das von mis erhauſte Naus verlegt habe.
Für das mir bisſter in meinem alten Lohale eroviesene Wollvollen meinen deten Dank
nagenad, dilte ich 8ie, nich auch ſoneorlin in meinen neuen Lhale mit Ahren gerelütdben
Zuſ=
trägen zu beehren.
Iaden ich Sie Uundtehend nock auf mein Maarenverseichmiss aufneorkboan nacdhe, verbinde
iel gleicheeilig die Buicherung einer vellen, aus den beiten Rlaterialien angeſertigte Warse.
Hochachtungsvoll
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gebtauchte oder abgenulake Bücoken in 8ofenbein, Sch=Coplabk und Büffek weden
wiedet monbick (mib neuen Boroken vergeſten) und wie neu ſiergeokekkt.
Toilekte-Artilzel
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in ulfenbein, Büſſel, Schildplatt, Bein, Hola ete.,
Kopf., Puder., del., Lahn., Nagel-, Taschen- und
Kammbürsten, Rasirpinsel, Magel- und Kammreiniger,
Bahnstocher, Zungenschaber ete.
p.
Gaxnituren.
in 5 und mehr Bürsten bestehend, von Afenbein,
Büffel, Holz, in eleganten Btuis, sowie auch Kamm-
Lasten mit und ohne Einrichtung.
p.
Büchsen
flür Puder, Pommade, Oel, Seike in Buchshola und
Neusilber ete.
.
Badebürsten.
p.
Schavämme.
Feinste Toilette- und Badeschwämme,
Schmamm-
halter und Rörbchen.—
Grosses Lagen
in Aufsteckkämmen, Prisir-, Scheidel- und Locken-
Eamme, Staub- und Taschenkämme, in Elfenbein,
Schiläplatt, Büfkel, Horn, Gummi.
Ged.
Haushaltungs-A rtikel.
A. feinere Bürsten.
Kleider, Msbel, Sammt- und Hutbürsten,
Pafol-
bürsten mit und ohne Schüppchen in reichster
Auswahl und geschmackvollster Ausfulrung, zu
Verner:
Ausstattungs-Geschenken geeignet.
Aöbelpinsel, Lampenputzer, Möbel- und Kleider-
Elopfer, Veppichbesen etc. ete.
Plumauz Goderbesen).
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B. grobe Bürstenwanren.
Buss., Wichs, Sohmutz- und Anstreichbürsten,
Wurgel, Boden- und Lamperisbürsten, Gläser- und
Taschenbürsten, Schrupper und Ofenbürsten, Boden-
Hand., Wand- und Ofenbesen, Spinnenköpfe,
Kar-
dätschen, Kuf, Mähnen- und Wagenbürsten.
Piasavabesen.
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