Darmstädter Tagblatt 1879


30. April 1879

[  ][ ]

787

Abonnementspreis
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgeyengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
ancl. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annoneen= Erpo=
ditionen
.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

WS3.

Mittwoch den 30. April.

Gefunden: 1 Paar Straminpantoffeln, 1 Drücker, 1 Schlüſſe, 1 ſchwarz. Kinderſtrohhut, 1 Portemonnaie mit Juh., 1 do. klein, 1
Sackportemonnaie mit Inhalt, 1 kl. Hohlſchlüſſel an einem Riemchen, 1 weißes Taſchentuch, 1 deßgl., 1 Krägelchen.
Verloren: 1 gold. Siegelring mit Topasſtein, worauf F. L. eingravirt, 1 do. beſtehend aus 4 Reifen mit Wappen auf Onir,
1 goldenes Medaillon mit 2 Photographien, 1 goldener Ohrring mit Granaten, 1 ſchwarze Korallenbroſche, 2 kleine
Schlüſſel mit ſchwarzem Bande zuſammengebunden.
Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 29. April 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Pe pon n r in nr ung.
Durch rechtkräftiges am 19. April 1879 von dem commandirenden General des 11. Armecorps beſätigtes Erkenntniß vom
2. April d. Js. iſt der Musketier Johannes Fauſt I. der 8. Compagnie 2. Großherzoglich Heſſ. Jufanterie=Regiments ( Groß=
herzog
) Nr. 116 aus Ober=Seemen, Kreis Schotten, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von Ein=
hundertfünfzig
Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 21. April 1879.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Eorekafr o n n n
Nachdem wider den Kanonier Guſtav Albert Nietſche, der 4. Vatterie Großherzoglich Heſſiſchen Feld=Artillerie=Regiments
Nr. 25, geboren am 5. Ottober 1856 zu Wittenberg, Provinz Sachſen, der ſörmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird
derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag der 18. Auguſt d. Js., Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung ge=
ſchloſſen
, er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und mit einer Geldbuße von 150 bis 3000 M. verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 21. April 1879.
Großherzoglich Heſſiſches Garniſonsgericht.

3660)
Bekanntmachung.
Den Concurs des Peter Anthes I. in Ar=
heilgen
betr.
Freitag 2. Mai d. 33.
Nachmittags 21 Uhr
werden in rubricirter Sache die Immobi=
lienkaufſchillinge
im Betrage von mehreren
tauſend Mark auf unſerm Bureau ver=
ſteigert
werden.
Darmſtadt, am 28. April 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.R.
Arnold,
Bauer,
Landg.=Aſſeſor.
Landg=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag des Hofſchloſſer=
meiſters
Karl Schnabel und Kaufmanns
Heinrich Störger laſſen dieſelben ihre an
der Stadtallee belegenen, im Stadtplan
Artillerieſtraße bezeichneten Bauplätze
und zwar:

Flur. Nr. ⬜Mir.
8 74.

100 637 Bauplatz.
750
8
100 644 Bauplatz.
8 75⁵⁄₁₀₀ 644 Bauplatz.
- 425 Bauplatz.
8
100 709 Bauplatz.
100 588 Bauplatz.
8
- 587 Bauplatz.
- 581 Bauplatz.
Montag den 12. Mai l. J.,
Vormittags 10 Uhr
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern
Der desfallſige Theilungsplan liegt bei der
unterzeichneten Stelle zu Jedermanns Ein=
ſicht
offen.
Darmſtadt, den 25. April 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
3661)
Berntheiſel.

8 770.
100
415⁄₈
8 680
785
100
8 790
J.oo

Pferde=Verkauf.
Freitag den 2. Mai d. J.,
3661a) Vormittags 1 Uhr,

werden 2 ausrangirte Dienſipferde der
Großherzoglichen Traincompagnie im ſoge=
nannten
Plonnier=Magazin bei Darmſtadt
öffentlich meiſtbietend verkauft.

Bekanntmachung.
Die Großherzogliche Offiziers= und
Unteroffiziers=Wittwenkaſſe ꝛc. befindet ſich
vom 1. Mai cr. an in dem alten Collegien=
hauſe
ſüdlicher Bau.
Eingang vom Louiſenplatz (tokal der
früheren Staatsſchuldentilgungskaſſe).
Darmſtadt, den 29. April 1879.
Großherzogliches Offiziers=Wittwen=
3662) und Waiſencommiſſion.

3382) Eine große Flughecke preis=
würdig
zu verkaufen Grafenſtraße Nr. 19
Hinterbau, 2. Stock.
211

[ ][  ][ ]

784

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Finladungzutis hbonnemenl.
Die Eisabgabe findet ſtatt bei freier Lieferung ins Haus unter Garantie der
Lieſerung von Anfang April bis Ende September.
Im Abonnement für 30 aufeinander folgende Tage, das während dieſer Zeit
jeden Tag beginnen kann, koſtet:
1 Eimer von 10 Pfund täglich 15 Pfg.
22
15




30
20


Bei täglicher Abnahme von wenigſtens 25 Pfd. pr. Centner Mark 1. 25.
Wagenladungen von 20 Centner und mehr 80 Pf. per Centner.
Eisabgabe in einzelnen Pfunden im Magazin der Heidelbergerſtraße und
bei dem Unterzeichneten.
Eisſchränke
ſind in jeder Größe von Mark 33 an vorräthig.
Beſtellungen nimmt entgegen der Rechner der Geſellſchaft
A. Aulon,
Ecke der Wilhelminen= und Eliſabethenſtraße.
3664) Die Commission der Steinkohlen Aetien=Gesellschaft.
3126
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RiASrtAuoAAuN
Das gehrte Publikum benachrichtige ich ergebenſt, daß ich vom 15. April ab mit
meinem
Eisverkauf
unter nachſtehenden
Kbonnements=Bedingungen
beginne.
Bei Auslieferung von
10 Pfund täglich erhebe ich 15 Pfennig,
15
22

20
30

Bei thglicher Abnahme von 25 Pfd. per Centner M. l. 25,
1-5 Ctr.

I.

5 und mehr 80.

Kleinere Quanlitäten Eis wie die angeführten werden jederzeit in meinem
Hause Rhelnstrasse Nr. 50 gegen billigſte Berechnung verabfolgt.
Hochachtungsvollſt
Fritz Hoehtor.
Darmſtadt, den 12. April 1879.

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zu wollen.

Vermiethungen.
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl. Zim
mer zu vermiethen.
459) Untere Waldſtraße 50 im
Hinterhauſe iſt eine Wohnung, beſt. aus 4
Zimmern mit Zubehör, an eine ruhige
Familie zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

645) Obere Heinrichſtraße 6 iſt die
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern und
Zubehör, zu vermiethen.
1160) Hochſtraße 13 ein ſchön möbl.
Zimmer und Kabinet mit oder ohne Penſior
zu vermiethen.
1492) Eliſabethenſtraße 33 Seiten=
bau
2 ineinandergehende möbl. Zimmer.
1752) Eliſabethenſtraße 16, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, bel Etage,
ein ſehr ſchönes Zimmer möblirt zu ver=
miethen
und zu beziehen.
1988) Marienplatz 9 iſt ein Stall für
2 Pferde nebſt Burſchenſtube zu verm.
2018) Gegenüber der Stadtkirche
2 Logis zu vermiethen. Jean Kühn.
2657) Dieburgerſtraße 6o parterre
4 Zimmer, Küche u. Magdkammer, Sou=
terrainkammer
, Bleichplatz, Gartenaufent=
halt
ꝛc. mit und ohne halben Pflanzgarten
auf den 1. Juli zu vermiethen.
2900) Miederramſtädterſtraße 26
ein hübſch möblirtes Zimmer ſowie ein
klein möbl. Zimmer für 9 Mark.
2902) Soder= und Wienerſtraße 5k,
im Eckhaus die bel Etage, 4 Zimmer, ge=
räumiger
Alkoven, abgeſchloſſener Vorplatz
nebſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
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s Heidelbergerſtraße
gegenüber der Heinrichſtraße
2) Eine bel Etage von 6 Zim=
mern
, Balton, Magd= und Speiſe F

d kammer und allem Zubehör.
D=
de
, b6) Eine bel Etage von 3 Zim
A mern, Balkon. am paſſendſten für
N einen einzelnen Herrn oder Dame. L.
c) Zwei geräumige Wohnungen
5.
b von 3 und 4 Zimmern mit allem
2
26 Zubehör.
Nüheres Parterre Nr. 21 oder 5
A1 Treppe Nr. 23.
v
vopurm
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3130) Beſſunger Holzſtraße bei Gärtne:
Geyer 1V. iſt ein Logis zu vermiethen.
3152) Hügelſtraße 63 iſt der mittlere
Stock mit Manſardenſtock zuſammen oder
getrennt zu vermiethen. Zu erfragen Vor=
derhaus
, parterre.
3181) Heinrichſtraße Nr. 104 ein
kleines Manſardenlogis für einzelne Damen,
Mitte Mai beziehbar.
3184) Kiesſtraße 32 ſind 2 Man
ſardewohnungen und zwei möblirte Zimmer
parterre zu vermiethen.
3185) In unſerem Hauſe, Schloßgar=
tenſtraße
47, iſt der 2. Stock, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche urd Zubehör zu
vermiethen und alsbald beziehbar. Jähr=
liche
Miethe 480 Mark.
Volksbank.
3250) Steinſtraße Nr. 10 der mitt
lere Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, zu
vermiethen. Näheres parterre.
3257) Große Ochſengaſſe Nr. 5 ein
Logis zu vermiethen mit 3 Zimmern, Küche
und ſonſt. Bequemlichkeiten.

R 85
3258) Annaſtraße 10 eine freundliche
Wohnung von 4 Zimmern, Kabinet, gleich
zu beziehen.
3259) Schirngaſſe Nr. 12 neu her=
gerichtetes
Logis, 3 Zimmer, Küche mit
Kammer, Boden und Keller. Preis 200
M. Sofort zu beziehen.
3263) Eine Gartenwohnung an eine
ruhige Familie billig zu vermiethen. =
heres
in der Expedition.
3264) Feldbergſtraße 15 ein Logis
mit 3 Zimmern und Zubehör.
3286) Dieburgerſtraße 74 iſt ein
ſchönes Logis, beſtehend aus fünf Zimmern,
Veranda und allem Zubehör ſofort zu
vermiethen.
T
3288) Carlsſtraße 34, zwei inein
andergehende, möblirte Parterrezimmer in
der Nähe des Gymnaſiums ſofort zu verm.
u
E
3289) Beſſ. Carlsſtr. 24, 5 Zimmer
bel Etage vom 1. Juli an eine ruhig=
Familie billig zu vermiethen.
3414) Rheinſtraße Nr. 25 iſt die
Parterre=Wohnung per 1. Juli zu ver
miethen. Näheres daſelbſt im Comptoir.
3384) Neue Kiesſtraße Nr. 57 das
Parterrelogis, 5 Piecen enthaltend, an
ruhige Leute zu vermiethen. Näheres
Carlsſtraße 33.
3386) Eliſabethenſtraße 39 iſt eine
ſchöne Manſardenwohnung zu vermiethen.
3388) Ecke der Schloßgarteu= und
Lautenſchlägerſtraße, gegenüber d. Herrn=
garten
ein frl. Logis im mittleren Stock.
Preis 260 Mark.
3391) Möblirte Zimmer zu verm.
bei
A. Gärtner, Schießhaus.
3499) Ecke der Soder= u. Stift=
ſtraße
Nr. 47 zwei ſchöne Wohnungen:
1. Stock 3 Zimmer mit Zubehör,
2.
mit Glasabſchluß alsbald beziehbar bei
Karl Heß.
3504) Kiesſtraße 25 ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
3510) Mauerſtraße 20 eine Wohnung
mit 3 ineinandergehenden Zimmern, Glas
abſchluß und Zubehör an eine ruhig=
Familie ſofort zu vermiethen.
3514) Caſiuoſtraße Nr. 18 einſchön
möblirtes Zimmer, parterre nach de=
Straße.
3521) Landwehrſtraße Nr. 11 iſt die
bel Etage mit 5 Zimmern und allen Be=
quemlichk
. zu verm. Franz Ihm, Schloſſermſtr
3523) Caſerneſtr. 52 iſt die Man
ardenwohnung, beſtehend aus 4 Zimmern
mit allen Bequemlichkeiten ſofort zu verm.
3528) Martinſtraße Nr. 11½ iſt
die oberſte Etage mit großen hellen Räum=
lichkeiten
und ſaöner Ausſicht vom 1. Jull
an oder auf Wunſch auch früher zu ver=
miethen
. Auskunft wird von dem jetzigen
Inhaber der Wohnung oder von Herrn B.
L. Trier in der Ludwigſtraße ertheilt.
3636) Roßdörferſtraße Nr. 19 ein
freundliches unmöblirtes Manſardenzimme:
zu vermiethen.

789
3350) Dieburgerſtraße 41 ein Logis
zu vermiethen.
Friedrich Petri.
3638) In den 2 neu erbauten Häuſern
in der verlängerten Soderſtraße ſind 4
Logis, 1. u. 2. Stock, ſowie 2 Manſarden=
logis
enthaltend je 4 Zimmer, Küche, ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, Magd= und Boden=
kammer
, Antheil am Garten u. Bleichplatz,
ſowie prachtvolle Ausſicht bis Mitte Juli
zu beziehen.
Näheres Wienersſtraße Nr. 50
G. Blümlein,
Weißbindermeiſter.
3383) Beſſunger Kirchſtraße Nr. 11
iſt der untere Stock, 4 Zimmer mit allem
Zubehör, Preis 150 fl., ſowie die Man=
ſarde
, 3 Zimmer und Speiſekammer ent=
haltend
, Preis 100 fl., zu vermiethen, am
1. Juli beziehbar. Corn. Guntrum.
3390)
Zu vermiethen.
Neckarſtraße Nr. 11 Seitenbau ein
geräumiges, freundliches Zimmer, unmöblirt,
per ſofort.
3675) Beſſunger Carlsſtraße 49 der
mittlere Stock, 3 Zimmer nebſt allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen.
3676) Rheinſtraße 47 geräumiger
Laden nebſt Ladenzimmer. Näheres 1. St.
3677) Rheinſtraße 473 Zimmer,
Küche, Keller. Holzſtall im Vorderhaus.
Näheres 1. Stock.
3678) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage und der obere Stock, jede Etage 5
Zimmer, Abſchluß, ſonſtige Bequemlichkeiten
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
3679) Kranichſteinerſtraße 20 im
Vorderhaus ein freundliches Logis mit al=
len
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
Juni beziehbar. Zu erfragen im Seiten=
bau
bei Herrn Bikoni.
3680) Soderſtraße 33 iſt die bel Etage
3 Zimmer, Abſchluß, ſowie die Manſarde,
1 Zimmer, 2 Cab. nebſt ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
Zu erfragen Grafenſtraße 35.
Joh. Ludwig.
3681) In dem Hauſe des Hrn. Majers
la surte der Cavallerie, Ferdinand
Freiherr von Nordeck zur Nabenau,
Sandſtraße 16, iſt der mittlere und
obete Stock nebſt allem Zubehör zu
vermiethen. Näheres bei
Gerhardt, Grafenſtraße 25.
3682) Heinheimerſtraße Nr. 9 ein
Manſardenlogis zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
3683) Wilhelminenſtraße 9, Seitenb.
ein großes freundl. Zimmer zu verm.
3684) Landwehrſtraße Nr. 11 die
bel Etage mit 5 Zimmern und allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen.
Franz Ihm, Schloſſermeiſter.
3685) Eck der Hoch= und Heinrich=
ſtraße
37 parterre iſt ein möblirtes Zim=
mer
zu vermiethen.
Heinrich Breitwieſer, Wittwe.
3686) Große Ochſengaſſe 12 iſt ein klei=
nes
Logis an ſtille Familie, gleich zu be=
Adam Bernet.
ziehen.
212

[ ][  ][ ]

R 83

590
3687) Marktplatz Nr. 4, Hinterhaus
1 Treppe hoch eine Wohnung von 4 Zim=
mern
, Küche ꝛc, Mitgebrauch der Waſch=
küche
und des Bleichplatzes an eine ruhige
Familie alsbald zu vermiethen.
Näheres im Comptoir daſelbſt.
3688) Arheilgerſtr. 46 iſt ein Stall
für Lagerraum zu vermiethen.
3689) 31 Rheinſtraße 3-4 Zimmer
elegant möblirt, nebſt Stall, Burſchenſtube
und Remiſe an einen einzelnen Herrn.

Vermiſchte Nachrichten.

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Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8086 Geld=Gewinnen im Betrage
von M.115,406.
Haupttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2.
Zu beziehen durch das General=Debit
A. C. Vollz oder Jul. Goldschmidl,
178) in Ludwigshafen a. Rh.

9529) Ein diseret geborenes Kind
findet gute Aufnahme.
Näheres in der Expedition, auch werden
Offerten unter J. K. 100 beſorgt.
3612) Zwei Zimmer, Parterre, ohne
Möbel, nächſt der Poſt zu miethen geſucht.
Offerten M. A. 10 Exped. abzugeben.
acObGerIiug
3167
aus Malchen
empfiehlt ſich zum Waſchen u. Tuchbleichen
unter Garantie pünktlicher Beſorgung.
Gefällige Beſtellungen werden Schuſter=
gaſſe
Nr. 13 entgegengenommen.

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Anfang präcis halb 8 Uhr, Ende 9 Uhr.
unter Leitung des Herrn Hofmuſikdirektor C. A. Hangold und unter
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des quartettvereins der Herren Weber, Petr, Bauer und Reitz.

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im Hauſe. Beſtens empfohlen durch Eltern
bisheriger Zöglinge.- Kränkliche j. Mädchen
finden als Kurantinnen mütterliche Pflege.
Mit oder ohne Unterricht. Ref. u. Pro=
ſpectus
durch die Vorſteherin J. Heßlöhl,
Heidelberg, Ziegelhäuſerſtraße 2.

PROGRAMI.
1) Der 137. Pfalm für Chor und Sopranſolo von Hermann Götz. (Zun
Erſtenmale.)
2) Quartett in Emoll für 2 Violinen, Viola und Violoncell von G. A.
Aangold. (Zum Erſtenmale.)
II.
3) Zwei gemiſchte Chöre: a. Ave Mariau von Jerdinand Büchler,
b. Madrigal: von gonſtantius Jeſta (1541). (Zum Erſtenmale.)
4) Bariationen aus dem Quartett in Dmoll von Franz Hchußert.
5) Lieder: 2 Im Waldr von J. Hiller. b. Der Bauer und die Tauben!
von W. Jauberk.
6 Zwei gemiſchte Chöre: a. In der Mondnacht,; b. Johanneslied.
von Ferd. Buchſer. (Zum Erſtenmale.)
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen erfolgt in den Buchhandlungen
der Herren Vergſträßer, Klingelhöffer und Ihies - am Concerttage ſelbſt nur bis
5 Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an der Kaſſe von halb 7 Uhr ab.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) Für die beſonderen Sperrſitze 4 Mark.
2) Für die nummerirten Plätze im Saal, den Eſtraden u. Logen M. 2.50.
3) Für den Voriaal 1 M.
Der Vorſtand des Muſikvereins.

[ ][  ][ ]

791

R83
353]
Als außergewöhulich vortheilhaft empfehle:
5
ATTBAORSUTSULS vorzugliche Waare 50 Pf. P. Nt.
Hausmacherteinom ſehr kräftig 80 Pf. p. Mt.
J. A. Laporitz.

5pCt. Sconto bei Baarzahlung.
Die Verlooſung des Frauenvereins der Guſtav=Adolf=
Stiftung
findet am 12. Juni ſtatt. Mitglieder und Freunde des Vereins werden erſucht, ihre Gaben ſpäteſtens bis zum 7. Juni einzu=
ſenden
. Die Damen des Vorſtandes, wie auch Frau Fanny Eichberg (Rheinſtraße) und Frau Rentner Keßler, ſind zur
Empfangnahme der Gaben wie zum Verkauf der Looſe 20 Pf. gern bereit.
Der Verein, welcher unter dem hohen Protectorate Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzeſſin Karl ſteht, verwendet
den Ertrag der Verlooſung hauptſächlich zur Unterſtützung armer, zerſtreut lebender ev. Gemeinden, deren Glieder bei größter
Opferwilligkeit doch außer Stande ſind ihre Kirche und ganz beſonders die Schule für ihre Kinder zu gründen und zu erhalten.
Frau A. d’Amour. Fr. L. Baur. Fr. Dauth. Fr. Draudt. Frl. M. Fehr. Fr. Goldmann.
Fr. N. Kleinſchmidt. Frl. Langhainz. Fr. Mülberger. Fr. Schulz. Fr. Stamm. Fr. Walz.
[3692
Frl. Wider. Fr. Wilda. Fr. E. Zimmermann. Frl. W. Zimmermann.

Einem hohen Adel und hochgeehrten Publitum, allen Freunden und Bekannten
die ergebene Anzeige, daß ich vom 1. Mai ab Marienplatz 8a eine
RächorOh
eröffne. Es wird mein Beſtreben ſein, durch nur gute Waare, relle Bedienung mir
das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erwerben.
Hochachtungsvoll
Hartin Hörr.
Geſanqverein Tiederlafels.
3694)
Sonntag den 4. Mai bei günſtiger Witterung
Ausſug nach Pfaurgstadt,
mit geſelliger Unterhaltung bei Herrn Gaſtwirth Zeh daſelbſt. - Zuſammenkunft
am Neckarthor. Abmarſch präcis 2 Uhr. - Für Diejenigen, welche die Bahn be=
nutzen
wollen, Abfahrt 3 Uhr. - Zahlreicher Bethelligung ſieht entgegen
Der Vargtanid,

3008) Einen braven Lehrling ſucht
Friedrich Kuhn, Schreinermeiſter. 3697) Ein junge Frau übernimmt
Monatsdienſt. Große Bachgaſſe Nr. 6. 22
2 J
WVohnungs=Geſuch
Für eine einzelne Dame ſuche eine hübſch=
Manſardenwohnung von 4 Zimmern,
Küche ꝛc. im ſüdlichen Theile der Stadt.
Joſeph Trier, Wilhelminenſtr. 25. 3698) Ein vierräderig. Möbelhandwagen
iſt zu verkaufen. Große Bachgaſſe 6. 3599) Ein Schüler (Kaufmann) ſucht
für franzöſiſche und engliſche Stunden Theil=
nehmer
. Zu erfragen bei der Exp. d. Bl. 3695) Alle Weißzeugarbeiten wer.
den ſchön und billig angefertigt, auch wird
mit der Maſchine in und außer dem Hauſe genäht. Eliſabethenſtraße 30.
3696) Feine Wäſche jeder Art wird
zum Stärken und Bügeln angenommen.
Karlsſtraße 44, Seitenbau.

3702) Schnittmuſter zu allen Gegen=
ſtänden
der Damen= und Kindergarderobe
ſind ſtets gut und billig zu beziehen.-
Solche für die neuen Umhänge u. Mantelets
zu 50 pf. Schwanenſtr. 43. mittl. Stock.

3704) Eine gute, friſchmelkende Ziege
zu verkaufen. Hochſtraße 8.

3705) Maſchmnenſtickerin u. Lehr=
mädchen
geſucht. Louiſenſtr. 42, 2 St.
3705a) Eine reinliche Fran ſucht Lauf=
dienſt
. Alexanderſtr. 9, Hinterbau.
3706)
Geſucht.
2
Ein feineres Hausmädchen, welches bügeln
und nähen kann und mit guten Zeugniſſen
verſehen. Wilhelminenſtr. Nr. 10 parterre.
3707) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei A. Röhler, Schloſſer=
meiſter
Friedrichsſtr. 9.
Ein junger Hund
S.
mittelgroßer Art zu kaufen geſucht. Näh.
bei der Expedition.
3798) 2 Lehrlinge könuen gegen Be=
zahlung
die Schloſſerei gründlich erlernen.
Adam Bernet, große Ochſengaſſe 12.

[ ][  ]

792
3712) Am vorigen Mittwoch wurde
bei der geſelligen Vereinignug im Saalbau
nach der Aufführung des griechiſchen Dra=
mas
Oedipusu ein neues Opernglas
mit Futteral, mit der Firma Pfers=
dorffu
verſehen, irrthümlich vertauſcht.
Es wird freundlichſt gebeten, dasſelbe
Nieder=Ramſtädterſtraße 56 im 3. Stock
abzugeben.

3709) Ein junger Mann mit gutel
Zeugniſſen, welcher 3 Jahre in einem Co=
lonialwaarengeſchäfte
thätig war, wünſcht
ſich in einem en gros=Geſchäft auszubilden.
Offerten H. I. 50 Expedition.

83
3710) Meinen geehrten Kunden zur
Nachricht, daß ich von heute an Arheilger=
ſtraße
Nr. 10 wohne.
Balentin Kochhafen,
Schuhmacher.

Unterzeichnete
empfiehlt ſich den geehrten Damen in allen
in dem Putzſach vorkommenden Arbeiten in
und außer dem Hauſe, auch mache ich auf
mein Lager in Blumen, Federn u. Bändern
aufmerkſam.
Helene Trach,
Modes,
3711)
Bleichſtraße Nr. 25, 2. Stock.

1323) Die ſo ſchnell beliebt gewordene
überall als vorzüglich anerkannte
Augsburger
Uuiversal-Olyeerin-Selfe
von H. P. Leyſchlag iſt vorräthig bei Hrn.
W. Schäfer, Wilhelminenſtraße 21.

Großherzogliches Hoſtheater.
Mittwoch 30. April.
4. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung
Lumpacisvagabundus,
oder:
Das lüderliche Kleeblatt.
Zauberpoſſe mit Geſang in 3 Akten von
Neſtroy.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 30. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Allergnädigſt
geruht: am 10. April den dirigirenden Arzt an dem ſtädtiſchen Hoſpitale
zu Köln, Dr. Franz Riegel, zum ordentlichen Profeſſor in der medi=
ciniſchen
Fakultät der Landes=Univerſität und Vorſtand der mediciniſchen
Klinik zu Gießen - zu ernennen.
Das geſtern erſchienene Großh. Regierungsblatt Nr. 12, ½ Bogen=
enthält
Geſetz, die Bildung und Zuſtandigkeit des oberſten Verwaltungs=
gerichts
betr.
- In ſeiner Feſtrede am Donnerstag ſchilderte Herr Direktor
Weidner auch die Vorzüge ſeines zweitletzten Vorgängers, Direktor
Dilthey, der von 1826 bis 1857 dem Darmſtädter Gymnaſium vor=
ſtand
. Dilthey war es, der durch ſeine außerordentliche Begabung, ſein
umfaſſendes Wiſſen, den feinen künſtleriſchen Sinn ſo mächtig auf die
Schüler wirkte, daß dieſe - jetzt im gereiften Mannesalter ſtehend-
noch
mit hoher Bewunderung von ihm reden. Die Schüler des Gym=
naſiums
hatten nun, dieſen Mann zu ehren, eine Sammlung veran=
ſtaltet
, um von dieſem ausgezeichneten Pädagogen neben den älteren
Direktoren Wenck und Zimmermann in der Aula des Gymnaſiums eine
Büſte aufſtellen zu können. Dieſe Büſte wurde von Herrn Hofbildhauer
Karl Scholl gefertigt und am Tag der Jubelfeier aufgeſtellt. Wer
den alten Herrn kannte, weiß, daß er nicht gerade ſchön zu nennen war.
Aber wie Alkibiades von Sokrates ſagte: wenn man die äußere Hülle
abhebt, ſteht inwendig die ſchön gemeißelte goldne Bildſäule, ſo konnte
man auch von Dilthey ſagen: ſein edler Geiſt leuchtete verſchönend
durch die minder ſchöne Hülle. Für einen Bildhauer war dieſe Auf=
gabe
keine geringe, zumal kein taugliches Bild, nur eine wenig charak=
teriſirende
Lithographie von Dilthey vorhanden war. Herr Scholl
hat nun, nach der vor 22 Jahren durch ſeinen Vater von Dilthey
genommenen Todten=Maske und den wenigen Anhaltspunkten der Litho=
graphie
die Büſte conſtruirt. Nach dem Urtheil der Angehörigen und
Freunde von Dilthey hat Herr Scholl die unter dieſen Umſtänden
möglichſte Aehnlichkeit mit dem Original erreicht und zugleich dem
Bild den Ausdruck des Edlen, nach Erhabenem Strebenden, gegeben,
wie das Original dem Menſchen=Kenner erſchienen iſt. Die Büſte iſt vor=
läufig
aus Mangel an Mitteln nur in Gyps ausgeführt. Es wurde
aber während der Feſttage ſchon der Gedanke vielfach ausgeſprochen, die=
ſelbe
gleich den beiden ſchon daſtehenden Büſten der Direktoren Wenck
und Zimmermann und der bereits in Arbeit befindlichen des Herrn
Boßler gleichfalls in Marmor ausführen zu laſſen. Das Feſt hat einen
ſo ſchönen, erhebenden Eindruck bei der ganzen Bevölkerung hinterlaſſen,
daß es nur der Jnitiative einiger Manner bedarf, um auch dieſen
Gedanken, zur Ehre des Gymnaſiums und der Stadt Darmſtadt, zu ver=
wirklichen
. H. B.
D. 3t0.
Die Zuſammenſtellung der Octroi=Einnahmen der Stadt Darm=
ſtadt
in 1878 ergibt folgende Ziffern. Für Getränke 80579 M. 64 Pf.
gegen 81047 M. in 1877), hierunter für Weine und Obſtweine
18.140 M., Branntwein und Spiritus 11,245 M., Bier 49571 M.,
Eſſig 1622 M. - Für Rindvieh, Wildpret, Geflügel ꝛc. wurden verein=
nahmt
129.406 M. (gegen 114660 M. in 1877); hierunter für Ochſen
46776 M., Kühe und Rinder 6834 M., Schweine 43344 M., Kälber
9801 M., Hämmel 4339 M., Haſen und Gänſe 4549 M., friſches
Fleiſch und Wurſt 11144 M. - Für Hülſenfrüchte 1688 M., für ge=
mahlene
Früchte 58418 M., für Wecke, Weiß= und Schwarzbrod 4226 M.
Für Laub=, Nadelholz, Stockholz, Wellen ꝛc. 8606 M., für Tannäpfel
2331 M., für Torf 1018 M., für Steinkohlen 46 592 M. (gegen 44,057 M.
in 1877). Die Octroi=Rückvergütungen betrugen insgeſammt 21,486 M.
(gegen 25513 M. in 1877), die Verwaltungskoſten 64,840 M. (gegen
67292 M. in 1877). Die Total=Einnahmen betrugen 333770 M.

(gegen 320371 M. in 1877) und verblieb nach Abzug der Ausgaben
von 64,840 M. der Stadt eine Netto=Einnahme von 268,930 M.
(gegen 253,078 M. in 1877).
Wie vor ſechs Jahren für die landwirthſchaftlichen Conſumvereine
in Heſſen ein Verband ins Leben gerufen wurde, der eine von eminenten
Erfolgen gekrönte Thätigkeit aufzuweiſen hat, ſo iſt nunmehr auch ein
Verband von heſſiſchen landwirthſchaftlichen Kreditge=
noſſenſchaften
conſtituirt und bereits die Wahl eines Präſidenten und
Vicepräſidenten von den Vertretern heſſ. landwirthſchaftlicher Kreditge=
noſſenſchaften
vorgenommen worden. Jeder in den Verband eintretende
Verein hat zur Deckung der für die Vorarbeiten erwachſenden Koſten ein
Eintrittsgeld von 20 Mark zu bezahlen. Der Verbandsausſchuß hat auch
ſchon mit der landwirthſchaftlichen Kreditbank zu Frankfurt als Geld=
ausgleichsſtelle
für den Verband eine Geſchäftsvereinbarung abgeſchloſſen,
aus welcher Folgendes hervorzuheben iſt. Jeder Verein iſt nur für. den
von ihm ſelbſt in Anſpruch genommenen Kredit verantwortlich, jede gegen=
ſeitige
Haft oder Verbindlichkeit der Vereine iſt ausgeſchloſſen, jeder Ver=
ein
behält ſeine volle Selbſtſtändigkeit und kann die Ausgleichsſtelle be=
nützen
oder nicht. Die von dem Verein bei der Bank eingezahlten Geld=
beträge
werden demſelben vom Tage nach der bei der Bank eingetroffe=
nen
Zahlung mit 4 pCt. verzinſt. Entnimmt der Verein Geld von der
Bank über ſein eignes Guthaben hinaus, ſo verzinſt er ſolches vom Tage
der Abſendung ab mit 5 pCt. Als Proviſion erhält die Bank ein Zehntel
Procent des Geſammtumſchlages der Vereine, wogegen ſie den aus den
Geſchäften mit den Vereinen erwachſenden Zinſenüberſchuß dem Ver=
bandsausſchuß
zur Pflege der Verbandsintereſſen zur Verfügung ſtellt,
elbſtredend, ſofern dieſer Ueberſchuß die ein Zehntel Procent Proviſion
überſteigt; die Vereine haben alſo zunächſt für ihre Geſchäfte mit der
Bank gar keine Proviſion zu zahlen. Für Vermittelung von An= und
Verkäufen von Werthpapieren, Wechſeln ꝛc. erhält die Bank neben ihren
Auslagen eine Proviſion von ein Achtel Procent.
Dieſe überaus günſtigen und die Zwecke der Vereine fördernden Ge=
ſchäftsvereinbarungen
geben gewiß Anlaß, alle die beſtehenden landwirth=
ſchaftlichen
Kreditgenoſſenſchaften dem Verbande zuzuführen, der unter
der gleichen Leitung, wie der Verband der landwirthſchaftlichen Conſum=
vereine
ſtehend, bald eben ſolche Erfolge wie dieſer erreichen, und
der Deviſe deſſelben Einigkeit macht ſtarku eine neue Beſtätigung er=
ringen
wird.
D. Z.
Die Generalverſammlung der heſſiſchen Ludwigsbahn be=
ſchloß
die Vertheilung einer Jahres=Dividende von 4 pCt., neben Ueber=
weiſung
von 800,000 M. an den Erneuerungsfonds. Die austretenden
Verwaltungs=Mitglieder Geh. Commerzienrath Kempf, Frz. Werner und
J. Dietrich wurden wieder gewählt.
Am 1. Mai tritt der einheitliche Packet=Portotarif im Fahrpoſt=
Verkehr zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden in Kraft.
Das Porto beträgt für Packete bis 5 Kilo 80 Pf., welche vom Abſender
zu bezahlen ſind. Für Packete über 5 Kilo iſt bis zur Grenze das deut=
ſche
Porto nach dem internen deutſchen Tarif zu berechnen; für die nieder=
ländiſche
Strecke tritt für Packete von 5 bis 10 Kilo der Betrag von
80 Pf., beim Gewicht über 10 Kilo für jedes weitere Kilogramm der
Betrag von 8 Pf. hinzu. Bei Werthangabe tritt für die Geſammtſtrecke
dem Gewichtporto eine Verſicherungsgebühr von 20 Pf. für je 600 Mk.
hinzu. Dieſe Feſtſetzungen, welche weſentliche Erleichterungen gegenüber
dem bisherigen Zuſtande gewähren, gelten in gleicher Weiſe auch für den
über deutſche Linien gehenden Verkehr zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und
Niederland.

Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 7 Perſonen. - Entwendet wurde ein Waſſer=
eimer
, der an einem Brunnen aufgeſtellt war. - Drei chemiſch unter=
ſuchte
Milchproben wurden ziemlich gut befunden.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.