AbonnemenUprei
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſſellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
ind. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeige6(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſerate
werdenangenommen inDarnſiadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 20.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärts
von allen ſoliden Annoncen=Erpe
ditionen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
4662
Freitaz dei 2S. März
1879
Betreffend: Trichinen in aus Amerika importirtem Schweinefleiſch.
Darmſtadt, am 25. Mürz 1879.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche unſerer Auflage vom 17. Januar d. J. noch nicht nachgekommen ſind, wollen dieſelben
binnen 3 Tagen bei Meidung einer Strafe von 10 Mark erledigen.
In Verh. d. Lr.: Spamer, Regierungsrath.
2445) Deffentliche Aufforderung.
Bäckermeiſter Philipp Röhrig dahier!
und ſeine Ehefrau Johannette, geb. Har,
haben unter dem 28. Februar 1879 mit
ihren, gerichtsbekannten Gläubigern ein
Arrangement abgeſchloſſen, deſſen Einſicht
in unſerer Regiſtratur genommen werden
kann. Es werden daher alle dem Gerichte
bisher unb. kannt gebliebene Gläubiger der
gedachten Philipp Rohrig Eheleute
aufge=
fordert, binnen längſtens 14 Tagen, von
dem erſten Eiſcheinen dieſer Bekanntmachung
in den Blättern an gerechnet, unter gleich
zeitiger Anmeldung ihrer Forderungen und
etwaigen Vorzugsrechte, Erklärung darüber
abzugeben, ob ſie dem beſagten
Arrange=
ment auch ihrerſeits beitreten, oder doch
im Falle Diſſenſes, Einwendungen gegen
die Gültigkeit und auch ſie bindende Kraft
des Arrangements vorzubringen,
widrigen=
falls ſtillſchweigender Beitritt unterſtellt
werden, und Ausſchluß mit allen ſonſtigen
Einwendungen, ſowie Beſtättgung des
Arrangements erfolgen werde.
Darmſtadt, den 15. März 187.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St. N.:
Joſt,
Holzapfel,
Stadtgerichtsaſſeſſor. Stadtgerichtsaſſeſſor.
Bekanntmachung.
Montag den 31. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr, ſollen die bei Herſtellung des
Logis für den Octroi=Erheber an der
Die=
burgerſtraße vorkommenden Maurer=,
Zim=
mer= und Weißbinder=Arbeiten, ſowie die
Lieferung von Gußwaaren öffentlich durch
Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen. Die,
Offerten ſind bis zu obigem Termin bei uns
einzureichen. — Darmſtadt, 27. März 1879.,
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
2551) Hickler, Beigeordneter.
Nächſten Dienſtag den 1. Apeil c., Vormittags 9 Uhr,
im großen Saale des „Schütz=uhofes: Hügelſtraße, Fortſetzung der
Verſteigerung mit Putzartikeln, als: Fertige Hüte in großer Auswahl
na=
mentlich ſchwarze Tüllhüte, Kinderhüte, Schleier, Federn, Bänder in allen
Farben, Blumen, Spitzen, Hauben und ſonſtige Gegenſtände.
2552)
25 Landgerichts=Taxator.
Verkauf von Heu.
Es ſollen circa 500 Centner ſehr gutes,
ausgezeichnet im Wetter gerathenes, von
den Mö=chbruchwieſen herrührendes Heu,
in beliebigen Quantitäten im
Soumiſſions=
wege verwerthet werden. Luſttragende
wol=
len ihre, mit der Aufſchrift „
Heuverkauf=
bezeichneten Offerten verſiegelt und frankirt
bis längſtens
Donnerſtag den 3. April,
Vormit=
tags 8 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen. Auch
können an dem bezeichneten Tage von 9
bis 10 Uhr Vormittags Offerten in dem
Gemeindehaus zu Groß=Gerau, woſelbſt
um 10 Uhr die eingelaufenen Submiſ= eröffnet werden ſollen, abgegeben
werden.
Wer von dem Heu vorher Einſicht
neh=
men will, beliebe ſich deßhalb an die
Groß=
herzoglichen Forſtwarte Weiſel zu
Niko=
lauspforte oder Armbruſt zu Groß=
Gerauer Fallthorhaus zu wenden.
Woogsdam, den 25. März 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Woogsdamm.
2553)
Frey.
2457) Ein ſehr ſchöner und wachſamer
Hund Bernhardiner=Race zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
LGuGs vo8l,
als: Katharinen=Pflaumen, türkiſche
Zwetſchen, ital. Brünellen, Aepfel,
Birnen, Kirſchen, Tafelmandeln,
Tafel=
roſinen; ferner:
Aecht ital. Maccaroni,
oſtind. weißen Perl=Sago,
Colman's Senf=Pulver,
Feinen Tafel=Senf verſchiedener Art
empfiehlt
Friedr. Schaefer,
1852)
Ludwigsplatz 7.
Empfehle Zur Ausſaat
Deutſchen und Ewigen Kleeſaamen,
Saatwicken, Birginia=Pferdezahnmais,
Säehanfſaamen, Seradella,
Obern=
dorfer Dickwurzſaamen, Eſparſette,
Weißklee ꝛc.
Engl. Raygras zum Anlegen von
Raſen, gem. Grasſaamen,
Timo=
thee ꝛc.
Emanuel Fhild,
2493)
Kirchſtraße I.
2499) Beſſunger Wingertſtraße 12 iſt
eine Kaute Kuhdung zu verkaufen.
150
141
4
Motto: Prüfet Alles und dehaltet dus Bezte!
72554
C—
„½2
5V
Aronthaler
Natürliches, kohlenſäurereichſtes
Mineralwaſſer, ſehr erfriſchend
und leicht verdaulich, ent
weder mit Wein ꝛc., oder pur zu
trinken, für Geſunde und Kranke als
vorzüglich geeignet empfohlen von:
Hrn. Unlversnät=Profeisor Dr. W.
Erb, Heldelberg.
„ Obermedicnalrath Dr.
Lau-
denberger, Stuttgart
„ Sanitétsrath Dr. Hartmann,
Eleshaden.
„ Gchelmerath Dr. Deetz,
Hombarg v. d. I.
„ Hedioinalrath Dr. Airgler,
Rönigsteln l I.
Haupt=Depot für Darmſtadt:
Philipp Weber
Carlsſtraße 24.
Füllung in ganzen und halben
Stein=
krügen und Vichyflaſchen. Krüge u.
Flaſchen werden zu berechnetem Preiſe
zurückgenommen.
Stolnuusskuöpio.
Mit einem vollſtändig ſortirten
Steinnusskuopf. Lager
bin ich zur Meſſe in Frankfurt u. A.
Stand: Mainmeſſe.
Erust Busch,
Gößnitz-Schmölln i. J.,
Steinnußknopf=Fabrik.
2565)
2556) Hierdurch diene die
ergebene Anzeige, daß ich den
Verkauf meines ächten
8 dem Hrn. Frledrich Schaefer, F.
de Ludwigsplatz 7, Darmſtadt über= d
tragen habe.
Carl Hoeulgst,
in Hamburg und london, 8
Rum=Import=Hamburg.
.
Axzruitzxzrrax.
Rä 62
149
ur eaamai Hiek angezeugt.
Da mit dem 1. April von ſämmtlichen Moden-Journalen für Damen
ſowie für Herren in deutſcher und franzöſiſcher Ausgabe ein neues Abonnement
be=
ginnt, ſo bitte ich neu einzutretende Abonnenten ihre Beſtellungen baldigſt aufzugeben
und liegen Probenummern von denſelben bei mir zur Einſicht offen.
In bekannter pünktlicher Lieferung empfiehlt ſich die Buchhandlung von
4
HAr Hess, Carlsſtraße 29.
F „
Brenntannäpfel erlaſſe zu 70 pfg.,
2
Fichtenzapfen zu 23 Pfg.,
bei Abnahme von 20 Säcken zu 20 pfg. Letztere Zapfen ſind als Material zum
Feueranmachen ebenfalls vorzüglich.
Heinrich Feller Sohn,
Forſt= und Landwirthſchaftliche Samen=Handlung.
arnung
Im Laufe dieſes Winters iſt es mehrfach vorgekommen, daß Hauſirer aus
an=
deren Etabliſſements bezogene Brenntannäpfel, ſowie Fichtenzapfen unter meinem
Na=
men verkauft und ſelbſt, mit Mißbrauch meiner Firma, falſche Rechnungen zu dem
Zweck ausgeſtellt haben, um das Pubikum, insbeſondere aber meine geehrten Abnehmer,
zu täuſchen und zu betrügen. Iu den letzten Tagen iſt es nun der Beſſunger Polizei
geglückt, zwei jener Hauſirer auf friſcher That zu betreten, wodurch deren Thätigkeit
wohl auf einige Zeit unterbrochen wird. Um nun aber das Publikum vor ferneren
Be=
trügereien ſicher zu ſtellen, bitte ich bei Empfang des Brennmaterials darauf zu achten,
daß die betreffenden Säcke mit meiner Firma verſehen ſind, in jedem Zweifelsfalle
aber mich, unter Feſiſtellung der Perſönlichkeit der Verkäufer, von etwaigen
Unregel=
mäßigkeiten in Kenntniß zu ſetzen.
2559)
Hehrich Keher John.
2497) Elegante Polſtermöbel, 1
So=
pha und 8 Seſſel preiswürdg zu
ver=
kaufen. Wo? ſagt die Expedition.
bei
Roſenkartoffeln
Gelbe Frühkartoffeln Sorten
früheſte
Fr. Klein, Martins=Mühle.
Vermiethungen.
2220) In dem Hauſe des Hrn. Majors
la suite der Cavallerie, Ferdinand
Freiherr von Nordeck zur Rabenau,
Sandſtraße 16, iſt der mittlere und
obere Stock nebſt allem Zubehör zu
vermiethen. Näheres bei
Gerhardt, Grafenſtraße 25.
2295) Schulſtraßes Hinterbau
ein möbl. Zimmer ſoſort zu verm.
2560) Schulſtraße 14 im Hinterbau
eine freundl. Wohnung per 1. Juni zu verm.
2561) Schützenſtraße 18 parterre ein
möblirtes Zimmer billig zu vermiethen.
2562) Carlsſtraße 3 zwei ſchön möbl.
Zimmer zu verm. Näheres bei A. Kammler.
Vermiſchte Nachrichten.
2516) Ein junger Mann kann unter/
günſtigen Bedingungen das
Photogra=
phiſche Geſchäft erlernen. Wo ſagt d. E.
2545) Laufmüdchen geſucht.
Kranichſteinerſtraße 31.
2563) Die Verlooſung der
Canarien=
vögel findet Samſtag den 28. Mürz Abends
8 Uhr in der Wirthſchaft des Hrn. L.
Mol=
ter, Lagerhausſtraße, unter polizellicher
Aufſicht ſtatt.
Friedrich Schönbein.
2546) Eine Kleidermacherin ſucht
Be=
ſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Schwanenſtraße Nr. 35.
Ein Haus
mit großem Hof oder Garten oder auch
ein Platz ohne Haus zu kaufen geſucht.
Offerten unter A L999 befördert die Exp.
d. Bl. und werden ſolche raſch erbeten.
2564) Mehrere tüchtige Mädchen, die
gut bürgerlich kochen können, ſowie einige
beſſere Haus= und Zimmermädchen können
für hier und auswärts gute Stellen
er=
halten. Nüh. bei A. Kammler, Carlsſtr. 3.
2565) Ein Mädchen, im Bügeln ſehr
geübt, nimmt noch einige Kunden in u. außer
d. Hauſe an. Schloßgraben 15, 1. St.
2566) Ein Lehrling für ein Herren=
Confectionsgeſchäft wird geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
Geſucht
vor dem lehemaligen) Neckarthor eine
freund=
liche Wohnung von 3-4 Zimmern mit
Zubehör. Offert. an d. Exp. unter J2567.
62
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung.
Freitag den 28. März 1859, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Neue Einläufe.
2) Die Gebührenordnung für Rechtsanwälte.
3) Die Führung der Handelsregiſter.
4) Die Einführung einer zweiten ermäßigten Stückgutlaſſe und
Abänderung der Beſtimmungen in Betreff der Allgemeinen
Wagenladungsklaſſen.
2568)
5) Voranſchlag für das Etatsjahr 1879180.
Aionhur AuAUS rusaastuod,
Frankfurterſtraße 3,
empfiehlt ſich zur Anfertigung von Photographien aller Art in feinſter, künſtleriſcher
Ausführung. Aufnahmeſtunden täglich auch bei trübem Wetter von Morgens 9 Uhr
bis Mittags 5 Uhr.
2408)
Stellen=Vermittelungs=Inſtitut
für Perſonen aller Franchen.
Durch meine Wohnungsveränderung aus der Promenade 13 in die Carlsſtraße 3
neben Hotel Prinz Carl erlaube mir geehrten Herrſchaften, ſowie Stellenſuchenden
jeder Branche mein Bürean in gefällige Erinnerung zu bringen.
Herrſchaften lönnen jederzeit tüchtiges Perſonal, ſowie leiſtungsfähiges Perſonal
mit guten Zeugniſſen ſtets Stellung erhalten.
Noch erlaube mir zu bemerken, daß ich ſeit längerer Zeit gleich anderen größeren
Inſtituten die Elnrichtung getroffen habe, daß größere Herrſchaftshäuſer, ſowie
Reſtau=
rateurs und Hotelbeſitzer unentgeltliche Placirung von Perſonal erhalten und
con=
traktliche Vereinbarungen darüber abgeſchloſſen werden.
Der An= und Verkauf von Geſchäfts= und Herrſchaftshäuſern wird zu ſoliden
Bedingungen vermittelt, desgleichen Wohnungs= und Penſionsgeſuche.
Verſteigerungen von Waaren und Mobilien werden unter prompter
Aus=
führung zu äußerſt geringen Proviſionen ſiets abgehalten.
Achtungsvoll
A. Hammilar, Carlsſraße3.
im Hauſe der Herren Cahn u. Söhne.
2569)
160
Deſangverenn „„Lionanen.
Samſtag den 29. März Abends präcis 8 Uhr
Abend Interhaltung mit Theater
im großen Ritſerk'ſchen Taale
Eintrittskarten für Nichtmitglieder Perſon 1 Mark ſind bei Herrn Kürſchner
Dietſche, Ecke der Grafen= und Waldſtraße, zu haben.
Der Borſtand.
2511)
Bessunger älterer desangveroin.
Samſtag den 29. März, Abends 8 Uhr.
Abend=unterhaltung mit Theater
in der Restauration Harkwort.
Gäſte können nur durch Mitglieder eingeführt werden An der Kaſſe wird ein
Entre von 50 Pfg. Perſon für dieſelben erhoben.
Der Vorstand.
Beſſungen, den 21. März 1879.
2047) 50,000 M. ganz oder getheilt
auf erſte Hypothek zu 5 pCt. auszuleihen.
Näheres in der Expedition.
2570) Man ſucht eine Köchin für die
Kleinkinderſchule. Eintritt zu Oſtern.
Näheres Mauerſtraße 5.
549
Friſche Schellfiſche
auf Eis.
Fhilipp Weber,
2573)
Carlsſtraße 24.
Speclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=,
Frauen=
nud Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534
Ein nicht zu großes Haus mit Einfahrt
und Hofraum in guter Geſchäftslage wird
zu kaufen geſucht. Kaufpreis und nähere
Bedingungen werden unter Chiffre M. N.
Nr. 3006 poſtlagernd Darmſtadt erbeten.
Allen Verwandten, Fieunden und
Bekannten widmen wir hiermit die
ſchmerzliche Nachricht, daß es dem
Allmächtigen gefallen hat, unſere innigſt
H geliebte Mutter, Schweſteru. Schwägerin
gFrau Eliſabethe Schuchmann, Wittwes
4 des verſtorbenen Möbeltransporteurs,
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
4 Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
3 Die Beerdigung findet Freitag den
28. März Nachmittags 3 Uhr vom
5⁵⁄
½
54 Sterbehauſe, kl. Ochſengaſſe 11, ſtatt.
1
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 28. März.
5. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abthellung.
D o e t o r Kl a u 8.
Luſtſpiel in 5 Akten von PArronge.
Perſonen:
Leopold Grieſinger, Juwelier Hr. Butterweck.
Frl. Ethel.
Julie, deſſen Tochter
Max von Boden, deren Gatte Herr Fiala.
Dr. Ferdinand Klaus
Herr Werner.
Marie, Grieſingers Schweſter,
Frl. Verl.
ſeine Frau
Emma, deren Tochter
Fr. Haſem.=Klägel
Referendarius Paul Gerſtel Herr Edward.
Marianne, Haushälterin bei
Frau Eppert.
Grieſinger
Lubowski, Kuiſcher: bei Dr. Herr Franke.
Auguſte, Dienſtmädchen) Klaus zrl. Bernhard.
Frau Steck.
Frau von Schlingen
Anna
Frl. Schütky.
Behrmann
Herr Nötel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntag 30. März.
Abonnement guspendu.
Letzte Gaſtdarſtellung des Königl. Bayeriſchen
Kammerſängers Herrn Franz Nachbaur.
Loh en gri n.
Große romantiſche Oper in 3 Akten von
R. Wagner.
1 4 Lohengrin . . Herr Franz Nachbaur,
als Gaſt.
Anfang 6 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntagspreiſe.
550
Nö
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 28. März.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 8 vom 27. März
enthält: 1) Bekanntmachung, die in den Provinzen Starkenburg und
Oberheſſen legaliſirten Grundbücher betr. - 2) Verzeichniß der
Vor=
leſungen, Uebungen und Praktika, welche im Sommer=Semeſter 1879 in
den fünf Fachabtheilungen der Großh. techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt
gehalten werden. - 3) Ueberſicht der für 1879 von Großh. Miniſterium
des Innern genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Communalbedürf=
niſſen in den Gemeinden des Kreiſes Oppenheim. - 4)
Dienſtnach=
richten. - 5) Ruheſtandsverſetzungen. - 6) Concurrenzeröffnungen.
- Die neue Poſtordnung zerfällt in vier Abſchnitte:
Poſt=
ſendungen, Eſtafettenſendungen, Perſonenbeförderung mittelſt der Poſten
und Ertrapoſt= und Courierbeförderung - mit zuſammen 66 Paragraphen.
Das Meiſtgewicht eines Briefes beträgt 250g, einer Druckſache 1E9,
einer Waarenprobe 250g, eines Packets 50kg. Auch iſt noch nachträglich
zu bemerken, daß die vor einiger Zeit verſuchsweiſe und unter Vorbehal,
des Widerrufs getroffene Beſtimmung, wonach für die unter Band
ver=
ſandten Cataloge, Preisliſten und ſonſtigen Druckſachen, wenn denſelben
Stoffproben oder Zeugmuſter beigefügt ſind, die Druckſachentaxe
berech=
net werden darf, aufgehoben wird und darnach Druckſachen mit Muſtern,
der Taxe für Waarenproben unterliegen. Ferner ſind die an Empfänger
nach Gaſthöfen und Herbergen gerichteten Briefe und gewöhnlichen Packete,
welche den Empfängern nicht haben zugeſtellt werden können, bereits nach
Verlauf eines Monats durch die Briefträger, beziehentlich Packetbeſteller,
wieder einzufordern und als unbeſtellbar zu behandeln. Endlich iſt
be=
ſonders zu beachten, daß die Verwendung der aus geſtempelten
Brief=
umſchlägen, Poſtkarten und Streifbändern ausgeſchnittenen Frankoſtempel
zur Frankirung von Poſtſendungen unzuläſſig iſt, wogegen verdorbene
geſtempelte Briefumſchläge, welche noch nicht mit dem
Entwerthungs=
ſtempel verſehen ſind, bei den Poſtanſtalten gegen Freimarken von gleichen
Werthbeträgen umgetauſcht werden. Ein Umtauſch in den Händen des
Publikums unbrauchbar gewordener Streifbänder ſowie Poſtkarten=
Formulare findet nicht ſtatt.
62
gemeine Bewunderung erregten. - Mit Stolz können wir daher jetzt
ſchon den unſere demnächſt dahier ſtattfindende Ausſtellung beſuchenden
Vogelfreunden die Zuſicherung geben, daß dieſelbe ſowohl in europäiſchen
als auch exotiſchen Schmuck= und Singvögeln das Beſte und Seltenſte
bieten wird, wie auch erwartet werden darf, daß die Tauben= und
Hühnerraçen ebenfalls in den vorzüglichſten Exemplaren und reicher
An=
zahl vertreten ſind. Las Comite wird es an Nichts fehlen laſſen, was
nur irgendwie zum Gelingen der Ausſtellung beitragen kann; möge auch
das Publikum derſelben ſeine Gunſt nicht verſagen und während der
Oſterfeiertage durch recht lebhaften Beſuch das unſerer Stadt ſicherlich
zur Ehre gereichende Unternehmen krönen.
Das vorgeſtrige Dilettanten=Concert im Saalbau zum
Beſten der Ueberſchwemmten von Szegedin erfreute ſich eines zahlreichen
Beſuches und fanden die tüchtigen Leiſtungen der verſchiedenen
jugend=
lichen Mitwirkenden (Fräulein Calmberg, Frln. Hickler und Frln. Weber,
ſowie die Herren Diehm, Bader, Ofann, Köhler, Kullmann und Büchner
den lebhafteſten wohlverdienten Beifall des Publikums. Der ſchöne Zweck
des Concertes darf als vollſtändig erreicht betrachtet werden, da dem
Ver=
nehmen nach eine Rein=Einnahme von ca. 600 M. verbleiben wird.
5 Im Intereſſe unſerer Gewerbtreibenden dürfte es gewiß liegen,
den am nächſten Freitag im Lokalgewerbverein ſtattfindenden Vortrag
über Beleuchtungsweſen beizuwohnen.
Wie Darmſtadt vor einigen Wochen eine Elephantenjagd in der
Promenade, ſo hatte auch Mainz am Mittwoch das Schauſpiel einer
Jagd auf ein durchgegangenes Nilpferd, das ſich auf dem Transport
nach Berlin befand. Erſt nach längerer Zeit und vieler Mühe gelang
es deſſelben wieder habhaft zu werden.
Seit Mittwoch den 25. dſs. iſt die große Ausſtellung der
Silber=
preiſe für die Palmengarten=Lotterie im ehemaligen Bundespalais
Parterre) eröffnet und bereits von vielen Schauluſtigen, namentlich
Damen, in Augenſchein genommen. In den durch die kunſtverſtändige Hand
des Garteninſpektors Heiß mit Pflanzen geſchmackvoll decorirten Räumen
präſentiren ſich die Meiſterwerke der Frankfurter Gold= und
Silber=
ſchmiedekunſt in verlockendſter Weiſe.
— Vor kurzem hat das General=Poſtamt die Ausführungs=
Verfügungen zu dem Weltpoſtvertrage betreffs des
Aus=
tauſches von Briefen mit Werthangabe und mit Poſtanweiſungen
er=
laſſen. Betreffs der zuerſt erwähnten Briefe gelten für Verſchluß und
äußere Beſchaffenheit dieſelben Beſtimmungen, wie für den inneren
deut=
ſchen Verkehr. Zwiſchen den einzelnen zur Frankirung verwandten
Frei=
marken muß ein Zwiſchenraum gelaſſen werden, und ſie dürfen nicht
über die Vorder= und Rückſeite des Umſchlages hinweg befeſtigt werden
Die Aufſchrift der Werthbriefe nach ſolchen Ländern, in welchen die
Kennt=
niß der deutſchen Sprache nicht wohl vorausgeſetzt werden kann, alſo
z. B. nach Italien, Portugal, den Colonieen ꝛc., ſind thunlichſt
franzö=
ſiſch abzufaſſen. In allen Fällen empfiehlt es ſich, bei der Aufſchrift
la=
teiniſche Schriftzeichen anzuwenden. Die Abſender der Werthbriefe in
Deutſchland haben den Inhalt derſelben in Markwährung anzugeben.
Den Briefen darf weder gemünztes noch ungemünztes Gold oder Silber
beigepackt ſein. Die Werthbriefe unterliegen dem Frankirungszwange.
Die Generalverſammlung der Gewerbehalle, welche am
31. März ſtattfindet, hat folgende Tagesordnung: 1)
Rechnungsab=
lage (8 6 der Statuten); dieſelbe liegt auf dem Bureau der Halle zur
Einſicht der Mitglieder offen. 2) Wahl der Ausſchußmitglieder (s
5
und 8 der Statuten). Es treten den Statuten nach, aus: Chr. Schmidt,
H. Schmidt, Ruſchkau, Emmel, (dieſelben ſind wieder wählbar). Für
das mit Tod abgegangene Ausſchußmitglied Herrn O. Schneider iſt eine
Neuwahl gleichfalls nöthig. 3) Auskunft über das Controllemitglied
aus dem Stadtvorſtande (h 9 der Statuten). 4) Das Creditverhältniß
der Gewerbehalle bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
O In unſerem Lande beſiehen dermalen 10 vom Staate
ſub=
ventionirte Realſchulen, deren Beſuch alljährlich im Zunehmen
be=
griffen iſt.
- Ornithologiſches. Die wenigen ſchönen Tage, mit welchen
uns die erſte Hälfte dieſes Monats erfreute, verlockten auch ſchon einge
unſerer gefiederten Sänger von den ſonnigen Geſtaden der Adria in die
Heimath zurückzukehren und ſitzen dieſelben nunmehr hungernd und
frierend mit aufgebauſchtem Gefieder auf des Neſtes Rand. Auch die
Preſſe bringt in anerkennendſter Weiſe wieder ihren Mahnruf „Gedenket
der Vögel. So iſts im Leben! Freiheit und eigne Sorge für's Daſein
gehen Hand in Hand. Wie viel beſſer haben's doch die Stubenvögel!
a la „Bracke' pfeifen ſie was auf die Unbilden der Witterung. Ihnen
ſind für die während der Oſterfeiertage dahier ſtattfindende Vogel= und
Geflügel=Ausſtellung die erwärmten Räume der Turnhalle zugedacht, in
welchen die Schmuckvögel, unbekümmert um Wind und Wetter, ihr
herrliches Gefieder entfalten, die Singvögel ohne Sorge um allenfallſigen
Neubau ihrer Neſter in den künftigen Aeſten und Kronen der
Linden=
allee ihre zur jetzigen Paarzeit ganz beſonders innigen und verlockenden
Töne herausſchmettern können. Der diesjährigen Ausſtellung ſteht zein
großer Genuß bevor, denn Herr Conſul A. F. Wiener aus London, der
Beſitzer der großartigſten Sammlung von lebenden Vögeln in
Privat=
hand, welche es überhaupt gibt, hat den dankenswerthen Entſchluß kund
gegeben, unſere Ausſtellung mit ſeinen prachtvollſten und ſeltenſten
Exemplaren zu beſchicken - mit denſelben, welche letzte Woche in der
Berliner Ausſtellung des Vereins „Ornis= ſo großes Aufſehen und all=
Redaction und Verlag: L. C.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch den 26. März: Das Glas Waſſer, oder: Urſachen
und Wirkungen, Luſtſpiel in 5 Akten nach Scribe von
Cosmar.
Die intereſſante Charakterzeichnung Bolingbrokes gab Herr Fiala
in ſchöner Vereinigung des Weltmannes und des geiſtvollen Schriftſtellers,
fein und kühn, mit der uneiſchöpflichen, übermüthigen Laune eines auf
den Stern ſeines Glückes vertrauenden Mannes und eines politiſchen
Agitators, der eine verdorbene Geſellſchaft wie Marionetten am Faden
ſeiner Intriguen leitet. Fräulein Berl ſtellte die Herzogin von
Mal=
borough in einem wohldurchdachten Spiele und mit einer ebenſo correcten
wie ergreifenden Deklamation, dabei mit jener Würde und Hoheit, zu
der ihre Begabung und ihr Temperament beſonders hinneigen, nahezu
im tragiſchen Stile dar. Herdurch trat aber die Königin Anna, die bei
all ihren Schwächen doch immer Königin bleiben muß, allzu viel in
Schatten, wogegen Frau Reubke=Beilhac, die mit
bemerkens=
werther Zartheit in dem Wechſel der Stimmungen die Königin, beſonders
in ihrer durch die Convenienz gebundenen Liebesleidenſchaft gab, die
äußerliche Haltung der Majeſtat, unbeſchadet des Widerſpruches zwiſchen
den Aufgaben ihres erhabenen Amtes und ihrem durch Privatlaunen
be=
ſtimmten Lebensgange, mehr bewahren konnte. Das Zuſammenſpiel
Bolingbrokes und der Herzogin wirkte in einigen Scenen großartig und
imponirend. Herr Edward gab den Fähndrich und nachherigen
Kapi=
tän Maſcham vortrefflich, in edler Haltung und wohlthuender, treffender
Sprache. Beifallswürdig ſpielte Frau Haſemann=Kläger die
jugendliche Abigail. Die ganze Vorſtellung darf als eine ſehr gelungene
bezeichnet werden.
G. L.
PolizeieBericht.
Verhaftet wurden 12 Perſonen, worunter ein Frauenzimmer.
Einem Herrn wurden vorgeſtern in Mainz ca. 2600 M. von 2
Frauen=
zimmern ausgeſchwindelt. Den größten Theil des Geldes verbrachte: die
Diebinnen nach Mombach zu ihren Angehörigen, für einen Theil kauften
ſie ſich Kleider und Schmuckſachen und begaben ſich hierher, waren aber
alsbald ermittelt.
Bei ihrer Verhaftung waren ſie noch im Beſitze eines Portemonnaies mit
ca. 180 Mark Inhalt: letzteres ſuchten ſie dadurch wegzuſchaffen, daß ſie
daſſelbe in den Ofen der Amtswache warfen, die Vernichtung wurde
jedoch durch den dienſthabenden Amtsdiener vereitelt.
Tages=Kalender.
Freitag 28. März: Generalverſammlung des Darmſtädter Droſchken=
Vereins. - 19. Verſammlung des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Oeffentliche Sitzung der Großh. Handelskammer zu Darmſtadt.
Samstag 29. März: Muſikaliſche Unterhaltung und Ball der
Geſell=
ſchaft Eintracht im Saal zur Traube.
- Ball der Vereinigten
Ge=
ſellſchaft. — Abendunterhaltung mit Theater des Geſangvereins
Me=
lomanen. — Abendunterhaltung mit Theater des Beſſunger älteren
Geſangvereins.
Montag 31. März: Zweites Concert des Mozart=Vereins im Saalbau.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.