Abonnementsprei 
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen Poſt= 
Emtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal 
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
 (Frag= und Anzeigeblatt.) 
Mit der Sonntags=Beilage:
 Inſerate 
werdenangenommem inDarmſtadt 
von der Expeditlon, Rheinſtr. Nr. 23. 
in Beſſungen von Friedr. Blbßer, 
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwürn 
von allen ſoliden Annoncen=Epe 
ditionen.
 142. Jahrgang. 
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamtg, ſowie des Großh. Polizelamts Darmſtadt. 
A50. 
Mittwoch der 12. März. 
151O
 Gefunden: ein Korb (Verſchiedenes enthaltend, an der Laboratoriumsmauer ohnweit des Exercierplatzes gefunden), ein Kamm, 
ein zweirädriger Handkarren, ein Taſchentuch, eine Manſchette, ein Kinderhandſchuh, ein Halstuch, ein Kinderſtiefelchen, 
fünf Hohlſchlüſſel an einer Kordel, ein Hohlſchlüſſel, ein Schlüſſel, etwas Geld in Papier eingewickelt. 
Zugelaufeu: ein kleiner braun getiegerter Hühnerhund (Hündin). 
Zugeflogen: ein Canarienvogel. 
Verloren: ein Hundehalsband von Neuſilber mit Marke 167, ein ſchwarzer Grenadineſchleier. 
Darmſtadt, den 11. März 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Betr.: Das Erſatzgeſchäft pro 1879, insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungsſchein zum Einjährig Freiwilligen= 
Dienſt verſehenen Militärpflichtigen. 
Diejenigen im Jahre 1859 geborenen Militärpflichtigen, welche dahier ihren dauernden Aufenthalt haben und 
ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährigfretwilligen Dienſt befinden, werden ſofern ſie ihre 
            Zurück=
ſtellung vom Militärdienſt bis jetzt noch nicht beantragt haben, dies zu thun aber beabſichtigen, hierdurch aufgefordert, ihre 
Berechtigungsſcheine alsbald hier (eckarſtraße 3 mittlerer Stock, Bureau für Militärangelegenheiten) vorzulegen. 
Bemerkt wird, daß für die in dieſem Jahre Militärpflichtigen, weder eine bereits erfolgte Furückſtellung, noch die 
            beab=
ſichtigte Beantragung derſelben, von der Anmeldung zur Stammrolle entbindet. 
Darmſtadt, den 20. Februar 1879. 
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſionen Darmſtadt. 
von Zangen. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Natural=Leiſtungen für 
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für 
den Monat Februar d. J. 
für Hafer 13 M. - für Heu 4 M. - für Stroh 3 M. 
per 100 Klogramm ermittelt worden ſind. 
Darmſtadt, den 8. März 1879. 
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt. 
Küchler. 
Darmſtadt, am 8. März 1879. 
Betreffend: Das Landgeſtütz, hier den Abgang der Landgeſtütsbeſchäler auf die Landgeſtütsſtationen. 
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt 
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. 
Sie wollen alsbald zur Kenntniß der in Ihren Gemeinden wohnenden Pferdebeſitzer bringen laſſen, daß die 
            Landgeſtüts=
beſchäler für die Landgeſtütsſtationen Bickenbach, Dornheim, Groß=Bieberau und Trebur auf dieſe Stationen von hier 
abgegangen ſind. 
Küchler. 
Betreffend: Trichinen in aus Amerika importirtem Schweinefleiſch. 
Darmſtadt, den 6. März 1879. 
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt 
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. 
Diejenigen von Ihnen, welche unſere Auflage vom 17. Januar d. J. uoch nicht erledigt haben, werden erinnert, binnen 
drei Tagen die verlangte Anzeige zu erſtatten. 
Küchler. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Wir ſind veranlaßt die Beſtimmungen der deutſchen Gewerbeordnung bezw. der Novelle vom 17. Juli 1878, über die 
Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter (d. h. beiderlei Geſchlechts unter 16 Jahren) in Fabriken wiederholt mit 
dem Bemerken zu veröffentlichen, daß die Beſitzer ſolcher Etabliſſements, in welchen, gelegentlich einer in der Kürze ſtattfindenden 
120
 434 
R 50. 
amtlichen Reviſion, Unregelmäßigkeiten zu Tage treten, ihre Beſtrafung nach 8 146 poſ. 6 und bezw. 149 poſ. 7 der Gewerbe= 
Ordnung zu gewärtigen haben. 
Gleichzeitig ergeht an diejenigen Unternehmer, welche der Ihnen nach 8 138 des cit. Geſetzes obliegenden Verbindlichleit 
noch nicht nachgekommen ſind, eine letztmalige Aufforderung zur ſofortigen Erſtattung der vorſchriftsmäßigen Anzeige. 
Auf die dieſſeitigen Veröffentlichungen vom 23. December vorigen, ſowie vom 1. Januar und 18. Februar laufenden 
Jahres wird ſchließlich nochmals ausdrücklich verwieſen. 
8 135. Kinder unter zwölf Jahren dürfen in Fabriken nicht beſchäftigt werden. 
Die Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht überſchreiten. 
Kinder, weiche zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind, dürfen in Fabriken nur dann beſchäftigt werden, wenn ſie in 
der Volksſchule oder in einer von der Schulaufſichtsbehörde genehmigten Schule und nach einem von ihr genehmigten Lehrplane 
einen regelmäßigen Unterricht von mindeſtens drei Stunden täglich genießen. 
Junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren dürfen in Fabriken nicht länger als 10 Stunden täglich 
            beſchäf=
tigt werden. 
Wöchnerinnen dürfen während drei Wochen nach ihrer Niederkunft nicht beſchäftigt werden. 
8 136. Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter (8 135) dürfen nicht vor 5½ Uhr Morgens beginnen und nicht 
über 8½ Uhr Abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen gewährt werden. 
Die Pauſen müſſen für Kinder eine halbe Stunde, für junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren Mittags eine Stunde, 
ſowie Vormittags und Nachmittags je eine halbe Stunde mindeſtens betragen. 
Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Fabrikbetriebe überhaupt nicht und der 
Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann geſtattet werden, wenn in denſelben diejenigen Theile des Betriebes, in welchen 
            jugend=
liche Arbeiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden. 
An Sonn= und Feſtagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen= und Confirmanden=, 
Beicht= und Communion=Unterricht beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden. 
8 137. Die Beſchäftigung eines Kindes in Fabriken iſt nicht geſtattet, wenn dem Arbeitgeber nicht zuvor für daſſelbe 
eine Arbeitskarte eingehändigt iſt. Eines Arbeitsbuches bedarf es daneben nicht. 
Die Arbeitskarten werden auf Antrag oder mit Zuſtimmung des Vaters oder Vormundes durch die Ortspolizeibehörde 
koſten= und ſtempelfrei ausgeſtellt; iſt die Erklärung des Vaters nicht zu beſchaffen, ſo kann die Gemeindebehörde die Zuſtimmung 
deſſelben ergänzen. Sie haben den Namen, Tag und Jahr der Geburt, ſowie die Religion des Kindes, den Namen, Stand und 
letzten Wohnort des Vaters oder Vormundes und außerdem die zur Erfüllung der geſetzlichen Schulpflicht (8 135) getroffenen 
ſEinrichtungen anzugeben. 
Der Arbeitgeber hat die Arbeitskarte zu verwahren, auf amtliches Verlangen jederzeit vorzulegen und am Ende des 
            Ar=
beitsverhältniſſes dem Vater oder Vormund wieder auszuhändigen. Iſt die Wohnung des Vaters nicht zu ermitteln, ſo erfolgt 
die Zuſtellung der Arbeitskarte an die Mutter oder den ſonſtigen nächſten Angehörigen des Kindes. 
8 138. Sollen jugendliche Arbeiter in Fabriken beſchäftigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginn der 
            Beſchäf=
tigung der Ortspolizeibehörde eine ſchriftliche Anzeige zu machen. 
In der Anzeige ſind die Fabrik, die Wochentage, an welchen die Beſchäftigung ſtattfinden ſoll, Beginn und Ende der 
            Ar=
beitszeit und der Pauſen, ſowie die Art der Beſchäftigung anzugeben. Eine Aenderung hierin darf, abgeſehen von Verſchiebungen, 
welche durch Erſetzung behinderter Arbeiter für einzelne Arbeitsſchichten nothwendig werden, nicht erfolgen, bevor eine entſprechende 
weitere Anzeige der Behörde gemacht iſt. 
In jeder Fabrik hat der Arbeitgeber dafür zu ſorgen, daß in den Fabrikraͤumen, in welchen jugendliche Arbeiter 
            beſchäf=
tigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Verzeichniß der jugendlichen Arbeiter unter Angabe ihrer Arbeitstage, 
            ſo=
wie des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und der Pauſen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den 
            bezeich=
neten Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Centralbehörde zu beſtimmenden Faſſung und in deu tlicher Schrift 
einen Auszug aus den Beſtimmungen über die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter enthält. 
8 139. Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regelmäßigen Betrieb einer Fabrik unterbrochen haben, ſo können 
Ausnahmen von den in 8 135 Abſ. 2 bis 4 und in 8 136 vorgeſehenen Beſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch 
die höhere Verwaltungsbehörde, auf längere Zeit durch den Reichskanzler nachgelaſſen werden. In dringenden Fällen ſolcher Art, 
ſowie zur Verhütung von Unglücksfällen kann die Ortspolizeibehörde, jedoch höchſtens auf die Dauer von vierzehn Tagen, ſolche 
Ausnahmen geſtatten. 
Wenn die Natur des Betriebes oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Fabriken es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß 
die Arbeitszeit der jugendlichen Arbeiter in einer anderen als der durch 8 136 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann au 
            fbe=
ſonderen Antrag eine anderweite Regelung hinſichtlich der Pauſen durch die höhere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch den 
Reichskanzler geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Füllen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden 
            beſchäf=
tigt werden, wenn zwiſchen den Arbeitsſtunden nicht Pauſen von zuſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden. 
Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu treffenden Verfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden. 
Darmſtadt, den 3. März 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 1966) 
Ladung. 
Nachdem über das Vermögen der 
            Ehe=
frau des Schmiedemeiſters J. B. Scheer, 
Katharina geb. Herpel der förmliche 
            Con=
cursprozeß erkannt, werden die Gläubiger 
derſelben zur Anmeldung ihrer Forderungen 
und Anſprüche aller Art, ſowie etwaiger 
Vorzugsrechte unter dem Rechtsnachtheile 
des ſtillſchweigend erfolgenden Ausſchluſſes
 und unterſtellt werdenden Verzichtes auf 
Vorzugsrechte auf 
Mittwoch den 21. Mai 1879, 
            Vor=
mittags 10 Uhr, 
Zimmer 4, 
anher geladen. 
In dieſem Termin ſoll über die weitere 
Behandlung dieſer Sache verhandelt 
            wer=
den unter dem Anfügen, daß die nicht er=
 ſcheinenden oder nicht durch genügend 
            Be=
vollmüchtigte vertretenen Gläubiger, als den 
Beſchlüſſen der Mehrheit beitretend, 
            ange=
ſehen werden ſollen. 
Darmſtadt, den 6. März 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. d. St.=R.: 
Holzapfel, 
Klingelhöffer, 
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
438
 K. 50 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Der in Folge der beabſichtigten Verlegung des Etatjahres neu aufgeſtellte 
            Vor=
unſchlag für die Etatperiode vom 1. Januar 1879 bis Ende März 1880 iſt im 
Entwurf 8 Tage lang zur Einſicht auf unſerem Büreau offen gelegt. 
Darmſtadt, den 11. März 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. 
Ohly. 
1967) 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Der Boranſchlag der Gemeinde Beſſungen für 1879 iſt nach erfolgter Feſtſtellung 
durch den Gemeinderath 8 Tage lang zur Einſicht auf dem Rathhauſe offen gelegt. 
Beſſungen, den 12. März 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
1968) 
Nohl. 
Verſteigerungs=Anzeige. 
Donnerſtag den 13. März, Vormittags 9 Uhr, 
werden die zum Nachlaſſe der verſtorbenen Fräulein Sophie Pfaff (im 
Hauſe 23 Parterre, Rheinſtraße) nachverzeichnete gut erhaltene 
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von rothem Damaſt mit 6 Stühlen, 1 Cauſeuſe, Seſſel, 1 Ausziehtiſch, 
Kleiderſchränke, goldene und andere Spiegel, Zimmerteppiche, Vorlagen, 
Tiſchdecken, 3 Pendule=Uhren, 2 Pelzgarnituren von Nörz, Kupferſtiche, 
Hausrath und ſonſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung verſteigert. 
M. Neuſtadt, Hof=Taxator. 
5
 Verſteigerungs=Anzeige. 
Montag den 17. d. Mts., 
            Vormit=
tags 10 Uhr, 
werden an Ort und Stelle: 
61 Stück - 3688 Cbm. Pappelſtämme, 
31 Meter Scheit= und Knüppelholz 
(Pappel), 
92 Hundert Pappelwellen, 
21 Meter Pappelſtöcke, 
öffentlich verſteigert. 
Zuſammenkunft um 10 Uhr am 
            Ein=
gang des Waldes auf dem Klappacherweg. 
Beſſungen, den 11. März 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
Nohl. 
1969) 
Bekanntmachung. 
Samstag, den 15. März d. Js., 
Nachmittags 1½ Uhr 
ſollen in dem der unterzeichneten 
            Verwal=
tung gehörigen, in der Gemarkung Arheilgen, 
Diſtrict Täubcheshöhle, belegenen Walde 
eine Parthie Nadelholz, circa 46 Raum= 
Meter Knüppel und 2390 Wellen, 
verſteigert werden. 
Die Zuſammenkunft findet um 1 Uhr 
an der Bahnſtation Arheilgen ſtatt. 
Darmſtadt den 8. März 1879. 
Die Adminiſtration 
des Freiherrlich von Barkhaus'ſchen 
1970 Fideicommißvermögens. 
Holzverſteigerung 
in den Waldungen des Großherzoglichen 
Hauſes der Oberſörſterei Nieder=Namſtadt. 
Im Diſtrict Spieß werden verſteigt: 
1) Montag den 17. und Dienstag 
den 18. Mürz l. J.: 
2424 Rm. Buchen=Scheiter 1. Cl., 362
 Rm. Buchen=Scheiter 2. Cl., 42 Rm. 
Eichen=Scheiter, 106 Rm. Buchen=
            Knüp=
pel, 1 Rm. Eichen=Knüppel, 5530 Wellen 
Buchen=Reiſig, 50 Wellen Eichen= und 
130 Wellen Nadel=Reiſig, 220 Rm. Buchen= 
Stöcke. 
Zuſammenkunſt Vormittags 9 Uhr im 
Holzſchlag auf dem Traiſaer Weg am 
Pflanzgarten. 
2) Donnerstag den 20. März l. J. 
2 Eichen=Stämme von 24 u. 29 Em. 
m. Durchm., 10 u. 11 M. Lünge. 
32 Buchen=Stämme von 41 bis 93 Cm. 
m. Durchm., 1.2 bis 13 M. Länge. 
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im 
Holzſchlag auf der Kreuzung des Traiſaer 
Wegs und der Kleinenbruch=Schneiſe. 
Nieder=Ramſtadt, am 8. Mürz 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Nieder= 
Namſtadt. 
Löwer. 
1832)
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170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere 
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 
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Familie am 1. April zu vermiethen. 
560) Liebigſtraße 6 bel Etage 5 
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4 
28 
643) In unſerem Hauſe, Schutzenſtr. ½, 
iſt der von Herrn Bürſtenmacher Hartter 
bewohnte Laden nebſt Logis von 4 
            Zim=
nern, Küche, Kellerꝛc., zu vermiethen u. bis 
15. Mai zu bez. J. G. Kahlert u. Söhne. 
645) Dbere Heinrichtraße 6 ft die 
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern und 
Zubehör, zu vermiethen. 
647) Frankfurterſtraße 5 nächſt der 
Münze ein möbl. Zimmer ſofort zu verm. 
844) Alexanderſtraße 15 ein ſchön 
möbl. Zimmer zu vermiethen. 
847) Kirchſtraße 10 gegenüber der 
Stadtkirche ein ſchön möbl. Zimmer 
E mit Koſt.
 92) Coderſtraße 55 be. Erage 2 
            Zim=
mer, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener 
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten per 
März event. auch ſpäter zu beziehen. 
Ebendaſelbſt parterre nach der Straße 
2 ineinandergehende kleinere Zimmer möbl. 
(Schlaf= u. Wohnſtube) ſofort zu beziehen. 
„N 
E 
1154) Neckarſtraße 24 erſter Stock 
6 Zimmer, Küche u. Zubehör per 15. April 
d. J. zu vermiethen. 
1159) Nieder=Namſtädterſtraße 13 
2 möblirte Zimmer zu vermiethen. 
1160) Hochſtraße 13 ein ſchön möbl. 
Zimmer und Kabinet mit oder ohne Penſion 
zu vermiethen. 
121
 438 
1247) Marienplatz Sä ein Logis im 
3. Stock, 3 Zimmer, Küche mit 
            Glasab=
abſchluß nebſt Zugehör, zu vermiethen. 
Martin Hörr. 
1248) Ernſt=Ludwigſtraße 5, 1. Etage 
ein freundl. Zimmer ſofort zu vermiethen. 
1364) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis 
zu vermiethen und Mitte Febr. zu beziehen. 
1365) Ludwigsplatz 9 (Eingang 
            Schal=
ſtraße 2) iſt die Manſarde, beſtehend in 
1 Zimmer und Kabinet, Küche und allem 
Zubehör, per 1. April, auf Wunſch früher, 
zu verm. Zu erfr. Ludwigsplatz 9 im Laden. 
1386) Kapellplatz 56 iſt 1 Manſarden= 
Wohnung zu vermiethen. Näheres parterre. 
1468) Nieder=Ramſtdtrſtr. 26,Thübſch 
mbl. Zimm., ſowie 1 kl. möbl. Zimm.für 8 M. 
1492) Eliſabethenſtraße 33 
            Seiten=
bau 2 ineinandergehende möbl. Zimmer. 
1585) Beſſunger Carlsſtraße 5. 
Gartenbau 5 Zimmer und Küche parterre 
und 2 Zimmer und Küche in der 
            Man=
ſarde zu vermiethen. 
1586) Wilhelminenſtraße 3 Parterre= 
Wohnung von 7 Zimmern nebſt Mitgebrauch. 
von Bleichplatz und Trockenboden, ſowie 
größere Nemiſe und Keller, letztere als 
Lagerraum verwendbar, per 1. Juni event. 
früher zu vermiethen. 
1608) Caſinoſtraße 14 Hinterbau ein 
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen. Zu 
erfragen bei Aug Nold. 
1672) Waldſtraße Nr. 49 iſt ein 
Pferdeſtall nebſt Burſchenzimmer 
zu vermiethen. 
1750) Frankfurterſtraße, Aliceſtr. 2 
2 elegant möblirte Zimmer Hochparterre 
mit Balkon zuſammen od. getrennt zu verm. 
1751) Friedrichſtraße17 iſt das 
            Hoch=
parterre, 5 Zimmer ꝛc., am 1. Juni beziehb., 
für 650 M. zu verm. Näheres im 1. Stock. 
1752) Eliſabethenſtraße 16, dem 
Großh. Palaisgarten gegenüber, bel Etage, 
ein ſehr ſchönes Zimmer möblirt zu 
            ver=
miethen und bis 1. April zu beziehen.
 CNuuuupsausaapen.. 
goungreyr. 
AAL.zAAAAAAtArnAh. 
1754) Saalbauſtraße 36 iſt eine j- 
2 ſchöne Wohnung, 5 Zimmer mit 
2 
4 Glasabſchlußu. allen Bequemlichkeiten, 
zu vermiethen und pr. Mitte Junt F. 
L4 
G zu beziehen. Zu erfragen bel Etage. 
„ 
„ 
 
Wuupr. 
TTTTATüaTAAAATAALAaai!
 1757) Wendelſtadtſtraße 42 der 3. Stock 
5 Zimmer mit Zugehör ſofort zu verm. 
1787) Schloßgaſſe 23 eine kl. Wohnung 
und ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. 
1864) Kapellplatz 12 zwei Zimmer 
Parterre zu vermiethen. 
1867) Neue Kiesſtraße 59 iſt die 
Bel=Etage, 5 Zimmer, Balkon, freie 
            Aus=
ſicht, Regenpumpe, Bleichplatz, mit allen 
Bequemlichkeiten, alsbald zu beziehen. 
1869) Ecke der Fabrik= und 
            Bleich=
ſtraße 1 iſt ein freundliches 
            Manſarden=
zimmer mit oder ohne Möbel zu vermiethen 
und bis 1. April zu beziehen. 
1881) Alexanderſtraße 5 ſind 2 
            Lo=
gis im Seitenbau nebſt einer großen 
            Werk=
ſtätte zu vermiethen und baldigſt zu bez.
untere Logis zu vermiethen. Zu erfragen
Alexanderſtraße 5.
1887) Grafenſtraße 39 ein kleines
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1947) Hügelſtraße 65 der 3. Stock,
6 Zimmer nebſt Zugehör jenth., zu verm
17
vUnPOON
vIe”
LAaTTArATazAAAAnhAa,
1978) Ecke der Carls. u. Wil=
de
44
de helmsſtraße freundliche Manſarde,
4 zweilZimmer mit Cabinet, ineinander= P
L
gehend, nebſt Küche, Keller u. Holz=
za raum vom 1. Juni an einzelne
44 Damen zu vermiethen. Näheres Wil=
L.
s
helmsſtraße 10, 3. Stock.
vwuspuruuruign.
4.
502₈
aAAXLA-AAAnAAtAAaLXX].
1979) Eck der Kies= und Nieder= Holzpreiſe
Eim Großherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter, pro 1 Rmtr. = 13 M.
Kiefernſcheiter „
7 „
Beſtellung und Zahlung bei Großherzog
lichem Rentamt (Paradeplatz 4).
Verwaltung des Großherzoglichen Holz=
Magazins.
568
MuhI. Pariſer Kopfſalat
per Stück W 15 pfa. E
Chilipp Wober.
1991)
Carlsſtraße 24. Namſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten Hauſe der 2. u. 3. Stock zu verm.
Näheres bei H. Keller, Zimmermeiſter,
Erbacherſtraße 6.
1980) Ein hübſcher Laden in beſter
Geſchäftslage zu verm. Wo? ſagt die Exp.
1981) Eck der Lautenſchläger= und
Schloßgartenſtr., gegenüber d Herrngarten,
i. mittl. St. 1freundl. Logis, 4 Zimmer, Küche
nebſt Zubehör, am 1. April zu beziehen.
1982) Bleichſtraße 32 eine freundliche
Manſardenwohnung mit 5 Zimmern und
allem ſanſtigen Zubehör zu vermiethen. 1992) Ein Pflanzacker 150 Klftr., mit
Brunnen u. Gartenhäuschen an der Martins=
mühle aus freier Hand zu verkaufen. Näh.
Pankratiusſtraße 29 bei Joh. Schepp.
painAiiuAauiiiiaatiiu
HLooſe d. Ludwigshafener.
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8080 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115,406. 1983) Ecke der Martin= u. Heerd.
wegſtraße 57 iſt die Parterre=Wohnung von
6 Zimmern mit Zubehör zu vermiethen.
GrAAAzziaus
WiN
1984) Kl. Kaplaneigaſſe 3 ein freund=
liches Logis.
1985) Grafenſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer für einen ſoliden Arbeiter.
1986) Verlängerte Kiesſtraße 70
iſt eine kleine Manſardenwohnung, für eine Haupttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2.
Zu beziehen durch das General=Debit
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidt,
4178) in Ludwigshafen a. Rh.
H 1377) Offene Lehrlingsſtelle
ür einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen unter günſtigen Bedingungen bei
Georg Hof, Papierhandlung. alleinſtehende Dame paſſend, zu vermiethen.
1987) Magdalenenſtraße 16 Hinterh.
ein Logis an eine kinderloſe Familie zu verm.
1988) Marienplatz 9 iſt ein Stall für
2 Pferde nebſt Burſchenſtube zu verm.
1989) Beſſunger Holzſtraße 25 iſt
der untere Stock ſofort zu vermiethen.
1990) Beſſunger verl. Schulſtraße 53
1. Stock, beſtehend aus 6 großen Zim=
mern nebſt Küche, Keller, Regenciſterne u.
dergl. Bequemlichkeiten 350 M.
Desgl. 11. Stock deſſelb. Inhalts 400 M.
beide beziehbar am 1. April (oder getheilt
ie Stock 2 Logis, erſter Stock 185 M.,
zweiter Stock 110 M. per 10. April.
Desgl. II1. Stock Manſarde, 3 Zimmer, 2
8 bhnung geſucht
von 9-10 Zimmern möglichſt mit Garten=
antheil von einer ruhigen Familie. Offerten
erbeten unter M. T. Nr. 1849 an die
Exp. d. Bl. 1764) Ein braver Junge kann gegen
Lohn die Stuhl=Schreinerei erlernen.
Karl Knaub, Hölgesſtraße 6. Küche, Keller u dergl. m., 180 M., per
10. Juni oder früher.
Näheres bei Philipp Jacobi IV.
Glaſermeiſter, zur Poſt in Beſſungen. 2005) Eine gewandte tüchtige Köchin
wird gegen entſprechenden Lohn geſucht.
Gute Zeugniſſe werden verlangt. Näheres
in der Exp. d. Bl.
 GAIMSlAd1 
SfAEIIT vN
 Mittwoch 12. März. 
T=ATGTAAON 
Anfang 6 Uhr.
1994,
Lr. Hranich.
[ ← ][ ][ → ]N 50
 1995) 
Hahhlldensliſlung. 
Eu der am Mathildentag, 14. März, Nachmittags 4 Uhr im Rathhaussale 
dahier abauhaltenden Hauptversammlung, worin der Verwaltungsbericht 
über das verflossene Jar erstattet werden wird u. Beratungen u. Neuwalen 
            vor-
zunehmen sind, werden alle Hitglieder des Vereins biermit ergebenst eingeladen. 
Dey Vorgtand. 
-) Darmstadt, 12. März 1879. 
200n 
S Tenl, 
Kaufmänniſcher 
Samstag den 15. März, Abeuds 8 Uhr: 
8 Stiftuugs-Fest 
iu den Räumen des Caalbaus. 
Die Eintrittskarten werden unſeren Mitgliedern zugeſtellt. 
Einzuführende Damen ſind längſtens bis Mittwoch den 12. März bei den Herren 
M. Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz, H. Nieder, Rheinſtraße, W. Pfeil, 
            Eliſabethen=
ſtraße, anzumelden, und die Karten für dieſelben Donnerstag den 13. von Abends 
8 Uhr ab im Vereinslokale in Empfang zu nehmen. 
Ebenſo Karten für Nichtmitglieder, welche jedoch gleichfalls bei obengenannten Herren 
von Mitgliedern vorher angemeldet ſein müſſen. 
Der Preis einer ſolchen Karte iſt auf 2 Mark feſtgeſetzt. 
Der Forgtand. 
1900) 
1996) 
Voſksbildungs=Verein. 
Donnerstag den 13. März 1879, Abends 8 Uhr, im unteren großen 
Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz). 
Beſprechung der Frage: „Die Hebung des Handwerkerſtandes durch Einführung 
von Jnnungen.” Referent: Herr Buchhändler A. Bergſträßer. 
Der Zutritt zur Verſammlung iſt Jedermann geſtattet, der Fragekaſten am 
            Ein=
gang auſgeſtellt. 
Die hieſigen Gewerbtreibenden, insbeſondere die Innungsvorſtände und die 
            Mit=
lieder des Lokalgewerbvereins, werden hiermit ſpeziell zu dieſer Beſprechung eingeladen. 
Der Vorſtand. 
1997) 
AA RAOUGd 
wird, wie alljährlich, das Festanahl Mittags 2 Uhr im großen Saale 
des Darmſtädter Hofes ſtattfinden, und ſind Liſten zum Einzeichnen 
daſelbſt aufgelegt. 
1952) 
Für den Lpeſſart. 
Billige Offerte von guten Saatkartoffeln erbittet 
Vorn, Lehrer und Gemeindeſchreiber. 
Partenſtein im Speſſart.
439
 Cchollſische & Cabliau. 
Philipp Weber,
1998)
Carlsſtraße 24.
 Meine Conditorei, 
befindet ſich vom nächſten Samstag an in 
meinem Hauſe obere Eliſabethenſtraße9 
(früher Löwer'ſchen Hauſe). 
W. Hiumet, 
1999) 
Conditor.
 2000) Ein Junge kann die 
            Feilen=
hauerei erlernen bei Hch. Sonnthal.
 2001) Eine ältere zuverläſſige Perſon 
ſucht eine Stelle bis Oſtern zur Pflege 
eines kleinen Kindes oder zur Stütze bei 
älteren Perſonen. Gute Empfehlungen werden 
nachgewieſen. Näh. Mathildenplatz 11, 2 Tr. 
2002) Ein kräftiger Junge kann die 
Schloſſerei gründlich erlernen. 
H. Heinzerling, Grafenſtraße 1.
 2003) Ein zuverläſſ. Mädchen wünſcht Arbeit 
im Waſchen, Putzen od. Aushülfe. Waldſtr.35. 
urzarAazaauataiz 
2004) 
Geſucht 
eine Wohnung von 7-8 Zimmern, 
            Hoch=
parterre oder bel Etage, in der Gegend der 
Rhein=, Wilhelminen= oder Hügelſtraße. 
Näheres durch die Exped.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Mittwoch 12. März. 
9. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung. 
Das Stiftungsfeſt. 
Schwank in 3 Aufzügen von G. v. Moſer. 
Perſonen:
 Dr. Scheffler, Advokat 
Bertha, ſeine Frau. 
Commerzienrath Bolzau 
Wilhelmine, deſſen Frau. 
Ludmilla, Bolzau's Nichte 
Dr. Steinkirch 
Hartwig 
Brimborius, Feſtordner 
Schnake, Vereisdiener 
Franz, Diener bei Bolzau 
Anfang halb 7 Uhr.
 Herr Fiala. 
Hrl. Ethel. 
Hr. Butterweck. 
prau Steck. 
Fr. Haſem.=Kläger 
Herr Edward. 
Herr Werner. 
Herr Franke. 
Hr. Mendel. 
Hr. Leib. 
Ende 9 Uhr.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 12. März. 
O Die am Dienstag zuſammengetretene erſte Kammer erledigte 
ohne beſondere Debatte den Hauptvoranſchlag der Staatsausgaben. Dem 
jenſeitigen Beſchluß die Steuerfreiheit der Pfarr= uud Schulgüter 
            aufzu=
heben, wurde der Beitritt verſagt, ferner die Beſchränkung wonach der 
Gehalt des zweiten Polizeicommiſſärs dahier nur für den gegenwärtigen 
Inhaber der Stelle bewilligt ſein ſoll, fallen gelaſſen, ebenſo die, wonach 
von 1880 ab der 174,257 M. betragende Staatszuſchuß für die 
            evange=
liſche Kirche von der Kenntnißnahme des neuen von der Landesſynode 
aufzuſtellenden Budgets abhängig gemacht werden ſoll. Ebenſo bewilligte 
man mit 16 gegen 5 Stimmen den für die katholiſche Kirche geforderten 
Staatsbeitrag ohne jede Einſchränkung. 
Durch Bekanntmachung der Polizeibehörde vom 20. Juli v. J. 
war die geſundheitspolizeiliche Fleiſchbeſchau in hieſiger 
Stadt mit höherer Genehmigung im Intereſſe des öffentlichen Wohls 
und dem Bedürfniſſe entſprechend neu regulirt, das Beſchauperſonal 
            ver=
mehrt, der Großh. Kreisveterinärarzt als erſter Fleiſchbeſchauer beſtellt 
und die Erhebung der verordnungsmäßigen Beſchaugebühren angeordnet 
worden. 
Gegen dieſe Beſtimmung hatten die Metzger ſ. 3. Recurs an 
Großh. Miniſterium des Innern ergriffen und auf Belaſſung der ſeit= 
Verhältniſſe angetragen. Das 
herigen - vollſtändig ungenügenden 
Großh. Miniſterium hat nun die Beſchwerde in den weſentlichen Punkten 
abgewieſen, dagegen ſich mit der von allen betheiligten Stellen befür=
 worteten, angemeſſenen Ermäßigung der vorſchriftsmäßigen Gebühren 
einverſtanden erklärt, ſowie weiter angeordnet, daß dem Gr. 
            Kreisveterinär=
arzt nur die Leitung und Beaufſichtigung, jedoch mit Rückſicht auf ſeine 
amtliche Stellung nicht auch die Funktion als ausübender Fleiſchbeſchauer 
übertragen werden ſolle. Die brennende Frage der Verbeſſerung des 
hieſigen Fleiſchbeſchauweſens, welche ſ. 3. unbegründeter und unnothiger 
Weiſe ſoviel Staub aufwirbelte, wird hiernach ihrer alle Theile 
            befrie=
digenden Löſung entgegengeführt und einem Zuſtande ein Ende gemacht 
werden können, welcher weder den Anforderungen der öffentlichen 
            Ge=
ſundheitspflege noch dem Anſehen der Reſidenzſtadt entſpricht. Denn eine 
Fleiſchbeſchau von ca. 28,000 Stück Schlachtthieren, wie ſie ſeither beſtand, 
durch einen Fleiſchbeſchauer, der noch dazu die Aufſicht und Reimigung 
im Schlachthauſe hat und einen ſchwunghaften Handel mit Abfallen 
der Thiere betreibt, wird doch wohl Niemand für ausreichend erachten 
wollen. 
4 Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, 
welche Donnerstag den 13. März l. J. Nachmittags präcis 3 Uhr 
            ſtatt=
findet, hat folgende Tagesordnung: 1) Wahl von 7 Mitgliedern zur 
Commiſſion für Weinſteuerabſchätzung. 2) Wirthſchaftsplan für die 
            ſtäd=
tiſchen Waldungen pro 1879. 3) Die Erweiterung der Schwanenſtraße. 
4) Geheime Sitzung: a. Perſönliche Angelegenheiten, b. Auflöſung des 
zwiſchen der Stadt und der Gasactiengeſellſchaft beſtehenden Vertrags. 
An der Berathung und Abſtimmung über letzteren Gegenſtand können 
nach Art. 43 der Städteordnung die Inhaber und Vertreter von 
            Gas=
actien nicht Theil nehmen.
 440 
N 50
 Lokalgewerbeverein. Die 16. Verſammlung am 7. März 
            er=
öffnete Herr Hofrath Dr. Franz Bender mit einem intereſſanten längeren 
Vortrage über „Hiſtoriſche Entwickelung, Weſen und Zweck 
des Studiums der Mathematik” Die Verſammlung bezeigte dem 
Redner ihre Anerkennung durch Erhebung von den Sitzen. Indem ſodann 
der Vorſtand Herr Baurath Buſch zum folgenden Gegenſtande der 
            Tages=
ordnung, zu der „Frage der Wiederbelebung der 
            Innungen=
überging, erinnerte er an die ſchon im Jahre 1877 darüber gepflogenen 
Discuſſionen und an die Bemühungen des damaligen Comites, 
            nament=
lich des Uhrmachers Georg Karp. Wenn dieſelben auch zunächſt 
            er=
folglos geblieben ſeien, hätten ſich doch auf die Anregung durch jene 
Verhandlungen hierorts allmälich Innungen der Weißbinder, Maler und 
Lackierer, Metzger, Schuhmacher u. ſ. w. gebildet. Für unſere Stadt 
bringe das bezügliche Ausſchreiben des Königl. Preußiſchen Handels= 
Miniſters v. Maybach nichts beſonders Neues. In der nun 
            begin=
nenden Discuſſion forderte Herr Karp den Handwerkerſtand auf, die 
Initiative zur Beſſerung ſeiner Lage ſelbſt zu ergreifen, und wies auf 
die großen Erfolge des noch nicht lange beſtehenden deutſchen Uhrmacher= 
Verbandes hin, der von der Königlich ſächſiſchen Regierung nur eine 
ganz unbedeutende Subvention genieße. Herr Möbelhändler Trier 
ſchließt ſich dieſen Ausführungen im Allgemeinen an und wünſcht die 
Vereinigung und gegenſeitige Unterſtützung der Handwerker durch 
            In=
nungen. Als die Hauptaufgabe derſelben bezeichnet er die Heranbildung 
tüchtiger Lehrlinge und Geſellen. Die aus der Gewerbefreiheit 
            hervor=
gegangenen Mißſtände erklärt Redner für tranſitoriſche Erſcheinungen. 
An dem bedenklichen Zuſtande unſerer Gewerbe ſei nicht allein der 
            Hand=
werker, ſondern auch das conſumirende Publikum ſchuld, dem der 
            Ge=
ſchmack fehle, und das immer nach. dem Billigen greife. Der 
            Vor=
itzende entgegnet: Seit Jahren habe der Landesgewerbeverein Alles 
aufgeboten, um die Bildung der Lehrlinge zu fördern: denſelben werde 
in den Verſammlungen der Aelteren ſtets die beſte Gelegenheit zur 
            Ver=
bindung der Praxis mit der Theorie geboten. In Bezug auf die 
            Ge=
ſchmacksbildung des Publikums erklärt ſich Herr Baurath Buſch zwar 
mit den Anſichten des Vorredners einverſtanden, erinnerte aber auch an 
den kürzlich ſtattgehabten Vortrag des Herrn Profeſſors H. Müller, 
worin dieſer die Hauptquelle des gerügten Uebelſtandes in der früheren 
Mangelhaftigkeit des auf den höheren Bildungsanſtalten im Zeichnen 
und in der Kunſtgeſchichte ertheilten Unterrichtes nachwies. Herr 
            Schloſſer=
meiſter Bieger hält die Innungen, die er freudig begrüßt, unter den 
Bauhandwerkern, die einander um 40 und mehr Procent überbieten, 
vorerſt für unausführbar und beantragt vor Allem die Abſtellung des 
Submiſſions=Verfahrens im Staats= und Gemeindehaushalt. Herr 
Schmiedemeiſter Binkert erklärt ſich für einen Freund der Innungen, 
durch welche auch der kleine Handwerker dem Großgewerke Trotz bieten 
könne und dringt vor Allem auf Bekämpfung des Egoismus. Herr 
Weißbindermeiſter Klotz berichtet über ſeine hier beſtehende Innung und 
bemerkt, daß mit ihr ſowohl die Meiſter als die Arbeiter zufrieden ſeien. 
Hinſichtlich des vorerwähnten Submiſſionsverfahrens beſteht er auf 
            Er=
haltung der freien Concurrenz. Auch gedenkt er eines hier entſtandenen 
„Allgemeinen Bauhandwerker=Verbandes.” 
Herr Schuhmachermeiſter 
Becker hält eine correkte Durchführung des Innungsweſens ohne 
Abänderung des Gewerbegeſetzes nicht wohl für möglich. Herr 
Karp erwidert, gerade der Uhrmacherverband ſtehe ganz und gar 
auf dem Boden des Gewerbegeſetzes, und die Beſtimmungen dieſes 
            Ge=
ſetzes erlaubten die größte Selbſtregierung. Hauptzweck der Innungen 
bleibe, die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Gewerbes und die Fachliebe 
in demſelben zu pflegen. Auf den Antrag des Herrn Karp, die 
            Ver=
ſammlung wolle ſich damit einverſtanden erklären, daß die Beſtrebungen 
zur Wiederbelebung der Innungen nothwendig und deßhalb mit allen 
Kräften zu unterſtützen ſeien, bemerkte Herr Regierungsrath Freiherr 
von Gagern, dieſer Antrag empfehle ſich durch ſeine kurze Faſſung 
wohl zur Annahme und möchte wohl einſtimmig durchgehen. Er gebe 
jedoch zu bedenken, ob die Tagesordnung hiermit vollſtändig erſchöpft 
ſei. Jusbeſondere fehle es dem Vorſchlage an praktiſchen Momenten. 
Man habe faſt nur über das Lehrlings= und Geſellenweſen verhandelt. 
Das von Maybach'ſche Schreiben enthalte aber noch andere Punkte, 
            Ar=
beiterkaſſen, Beſchaffung von Rohſtoffen u. ſ. w. 
Herr von Gagern 
ſchlägt deßhalb eine zweite Berathung vor, zu welcher von Seiten des 
Herrn Vorſitzenden Theſen eingebracht werden dürften. Eine weitere 
            be=
deutungsvolle Frage, nämlich über das Verhältniß der Lokal=Verbände 
unter ſich, bezw. die Organiſation eines Allgemeinen deutſchen 
            Innungs=
verbandes bedürfe ebenfalls noch der Beſprechungen. Dem Antrage des 
Freiherrn von Gagern, den Antrag Karp anzunehmen, gleichzeitig aber 
die Fortſetzung dieſer Diskuſſion zu beſchließen, trat die Verſammlung 
einſtimmig bei. Schließlich berichtete noch der Vorſtand der hieſigen 
Metzgerinnung, Herr Metzgermeiſter Herwegh, über die Gründung und 
die Thätigkeit dieſes Vereins.
 es wäre nur zu wünſchen, daß die Handelswiſſenſchaft durch Männer 
von dem Lehrtalente des geſtrigen Redners in den Kreiſen der nach 
            viel=
ſeitiger Bildung Strebenden öfter beſprochen würde. 
Die letzte Monatsverſammlung des hieſigen Krieger= 
Vereins, welche am Montag Abend in der Brauerei Winter 
            ſtatt=
fand, war leider nicht ſo zahlreich beſucht wie man in Anbetracht der 
intereſſanten Tagesordnung ſowohl, wie in dem durch Mangel eines 
ſtändigen Vereinslokals unter den gegenwärtigen Verhältniſſen zum 
            Be=
dürfniß gewordenen öfteren Zuſammenkommen der Vereinsmitglieder, 
wünſchen und erwarten konnte. Um ſo intereſſanter und beifälliger 
wurde der als poſ. 1 der Tagesordnung vorgeſehene, von Herrn Dr. Meis 
in patriotiſchſtem Geiſte ausgearbeitete Vortrag über „die Einwirkung 
des Kriegervereinslebens auf das Leben des Einzelnen in Staat, 
            Ge=
meinde und Familie - aufgenommen und Herr Meis erſucht, dieſen 
Vortrag auch den nicht erſchienenen Kameraden, wie dem größeren 
            Publi=
kum etwa durch die Preſſe, wozu die „Allgemeine Deutſche Krieger= 
Zeitung” vorgeſchlagen wurde, - zugänglich zu machen. Im Intereſſe 
des Unterſtützungsweſens der Kriegervereine, welches durch die 
            gegen=
wärtigen gedrückten Zeitverhältniſſe vielſeitig in Anſpruch genommen 
wird, wurde durch den Vertreter der Geſellſchaft „Providentia” nach 
vorhergegangener Erläuterung ein Vertragsverhältniß mit dem hieſigen 
Verein ſowohl, wie mit dem Landesverband anzuſtreben geſucht, um, wie 
dies bereits bei verſchiedenen Vereinen geſchieht, bei allen 
            Ver=
ſicherungen außer der billigſten Prämienberechnung u. koſtenfreier Police= 
Ausfertigung noch einen Rabatt von 10 pCt. auf alle durch Mitglieder 
gezahlte Verſicherungsprämien, ſowie außerdem 25 pCt. des hierdurch 
            er=
zielten Reingewinns von obiger Geſellſchaft der Unterſtützungskaſſe des 
Verbands als eine namhafte Beiſteuer zufließen zu laſſen, was von 
            ver=
ſchiedener Seite befürwortel, mit großem Beifall aufgenommen wurde, 
und zweifellos zu recht zahlreichen Verſicherungen führen dürfte. Hieran 
ſchloß ſich noch eine längere Diskuſſion über den geſchäftlichen Theil der 
Tagesordnung, welche zur Erledigung der betreffenden nicht 
            uninter=
eſſanten Angelegenheiten führte. 
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 23. Februar bis 
1. März verſtarben in Mainz mit Caſtel 33, in Darmſtadt mit 
            Beſ=
ſungen 16, in Offenbach 10 in Worms 8 und in Gießen 10 
            Per=
ſonen. Hiervon verſtarben an Maſern -, an Scharlach -, an 
            Diphte=
ritis 3 (in Mainz), an Keuchhuſten— 
an Unterleibstyphus 1 (in 
Darmſtadt), an Diarrhöe und Brechdurchfall 3 (2 in Darmſtadt, 1 
in Gießen), an Lungenſchwindſucht 19 (5 in Mainz, 5 in Darmſtadt, 5 
in Offenbach, 1 in Worms, 3 in Gießen), an entzündl. Krankheiten der 
Athmungsorgane16(9in Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in Offenbach, 1 in 
Gießen), an Schlagfluß 3 (ie 1 in Offenbach, Worms und Gießen), 
durch gewaltſamen 20d 1 (in Mainz). 
Ein Mainzer Kaufmann gewann kürzlich in der öſterreichiſchen 
Lotterie die Summe von 159,000 fl., wovon er den dortigen Armen 
10,000 fl. ſpendete. 
Im Frankfurter Palmengarten ſtehen die Camelien eben 
in ſchönſtem Flor und iſt ein Beſuch deſſelben lohnend. 
Inhalt der „Neuen Illuſtrirten Zeitungr Nr. 23. 
Illuſtrationen: Feldmarſchall Graf Roon. - Die paſtenpredigt. 
            Origi=
nal=Zeichnung von A. Greil. 
Friedrich Karl von Savigny. - Teplitz. 
— 
Nach einer Photographie gezeichnet von J. J. Kirchner. 
Türkiſcher 
Emigranten=Transport nach Plevlie. Nach einer Original=Skizze des 
Oberlieutenant Fritz. — Die Peſt in Aſtrachan: Niederbrennung der 
            Ort=
ſchaft Wetljanka. - Der Bettelknabe. Original=Zeichnung von J. G. 
Schulz. — Eduard Zſedenyi. 
Terte: Die Freiheit unter dem Schnee, 
oder: Das grüne Buch. Roman von Jokai. (Fortſetzung.) 
Metternich 
und Napoleon. Zur Erinnerung. Von M. A. Becker.- Schön Aennchen. 
Gedicht von Guſtav Pawikowski. 
- Feldmarſchall Graf Roon F. 
Friedrich Karl von Savigny. 
Deutſcher Aberglaube. 4. Meinungen 
und Sagen von der Peſt. Von Moriz Buſch. — Teplitz. - Emigranten= 
Transport nach Plevlie (Bosnien). Von F. - Die Faſtenpredigt. 
Die Peſt in Aſtrachan. — Vor der Carriere. Novelle von Egon Harris. 
Fortſetzung. 
Eduard Zſedenyi F. Kleine Chronik. - Schach.- 
Magiſche Buchſtaben. — Silbenräthſel.- 
Röſſelſprung=Aufgabe. 
Räthſel. — Correſpondenzkaſten. — Wochenkalender. 
f. . e. 
p. 
Polizei=Bericht. 
Verhaftet 17 Perſonen, worunter 10 Bettler, 5 Obdachloſe und 2 
Frauenzimmer. Wegen Geiſtesſtörung wurde ein Mann in das ſtädtiſche 
Hoſpital verbracht.
Tages=Kalender.
 Montag 10. März hielt im Kaufmänniſchen Verein Her 
C. Leſſer aus Heidelberg einen Vortrag über das Cheque=Syſtem 
u. die Clearing=Häuſer, zwei tief in die Handelsverhältniſſe Englands 
und Nordamerika's eingreifende Inſtitutionen. Redner behandelte ſein 
Thema durchgehend klar und beſtimmt und führte den von dem 
            unſeri=
gen ſo verſchiedenen Werthumtauſch jener Länder in einem großartigen 
Bilde vor. Das von dem praktiſchen anglikaniſchen Geiſte geſchaffene 
Bankweſen kam in den rieſigen Dimenſionen ſeiner Wirkung auf das 
commercielle und und induſtrielle Leben der Nationen zu lebendiger 
            An=
ſchauung. Wenn der Laie auch nicht überall zu folgen im Stande war, 
empfing er doch gar manche willkommene Belehrung und Anregung, und
 Mittwoch 12. März: Generalverſammlung der Vereins der Heydenreich 
von Siebold'ſchen Stiftung für arme Wochnerinnen. 
            Monatsver=
ſammlung des hiſtoriſchen Vereins.- 
Großes Concert im 
            Ska=
ting=Rink. 
Donnerstag 13. März: Verſammlung des Volksbildungs=Vereins. 
Freitag 14. März: Hauptverſammlung der Mathilden=Stiftung. 
Samstag 15. Marz: Dienerball im Saale des Herrn Markwort. 
Abendunterhaltung mit Tanz des Geſangvereins Liedertafel. 
7. Stiftungsfeſt des Kaufmänniſchen Vereins. 
Donnerstag 20. März: Verſammlung des Bürgervereins Darmſtadt. 
Samstag 22. März: Generalverſammlung im Kaufmänniſchen Verein.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.