Darmstädter Tagblatt 1879


12. März 1879

[  ][ ]

Abonnementsprei
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werdenangenommem inDarmſtadt
von der Expeditlon, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwürn
von allen ſoliden Annoncen=Epe
ditionen.

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamtg, ſowie des Großh. Polizelamts Darmſtadt.
A50.
Mittwoch der 12. März.
151O

Gefunden: ein Korb (Verſchiedenes enthaltend, an der Laboratoriumsmauer ohnweit des Exercierplatzes gefunden), ein Kamm,
ein zweirädriger Handkarren, ein Taſchentuch, eine Manſchette, ein Kinderhandſchuh, ein Halstuch, ein Kinderſtiefelchen,
fünf Hohlſchlüſſel an einer Kordel, ein Hohlſchlüſſel, ein Schlüſſel, etwas Geld in Papier eingewickelt.
Zugelaufeu: ein kleiner braun getiegerter Hühnerhund (Hündin).
Zugeflogen: ein Canarienvogel.
Verloren: ein Hundehalsband von Neuſilber mit Marke 167, ein ſchwarzer Grenadineſchleier.
Darmſtadt, den 11. März 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Das Erſatzgeſchäft pro 1879, insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungsſchein zum Einjährig Freiwilligen=
Dienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahre 1859 geborenen Militärpflichtigen, welche dahier ihren dauernden Aufenthalt haben und
ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährigfretwilligen Dienſt befinden, werden ſofern ſie ihre Zurück=
ſtellung
vom Militärdienſt bis jetzt noch nicht beantragt haben, dies zu thun aber beabſichtigen, hierdurch aufgefordert, ihre
Berechtigungsſcheine alsbald hier (eckarſtraße 3 mittlerer Stock, Bureau für Militärangelegenheiten) vorzulegen.
Bemerkt wird, daß für die in dieſem Jahre Militärpflichtigen, weder eine bereits erfolgte Furückſtellung, noch die beab=
ſichtigte
Beantragung derſelben, von der Anmeldung zur Stammrolle entbindet.
Darmſtadt, den 20. Februar 1879.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſionen Darmſtadt.
von Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Natural=Leiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Februar d. J.
für Hafer 13 M. - für Heu 4 M. - für Stroh 3 M.
per 100 Klogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 8. März 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Darmſtadt, am 8. März 1879.
Betreffend: Das Landgeſtütz, hier den Abgang der Landgeſtütsbeſchäler auf die Landgeſtütsſtationen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Sie wollen alsbald zur Kenntniß der in Ihren Gemeinden wohnenden Pferdebeſitzer bringen laſſen, daß die Landgeſtüts=
beſchäler
für die Landgeſtütsſtationen Bickenbach, Dornheim, Groß=Bieberau und Trebur auf dieſe Stationen von hier
abgegangen ſind.
Küchler.
Betreffend: Trichinen in aus Amerika importirtem Schweinefleiſch.
Darmſtadt, den 6. März 1879.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche unſere Auflage vom 17. Januar d. J. uoch nicht erledigt haben, werden erinnert, binnen
drei Tagen die verlangte Anzeige zu erſtatten.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſind veranlaßt die Beſtimmungen der deutſchen Gewerbeordnung bezw. der Novelle vom 17. Juli 1878, über die
Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter (d. h. beiderlei Geſchlechts unter 16 Jahren) in Fabriken wiederholt mit
dem Bemerken zu veröffentlichen, daß die Beſitzer ſolcher Etabliſſements, in welchen, gelegentlich einer in der Kürze ſtattfindenden
120

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434
R 50.
amtlichen Reviſion, Unregelmäßigkeiten zu Tage treten, ihre Beſtrafung nach 8 146 poſ. 6 und bezw. 149 poſ. 7 der Gewerbe=
Ordnung zu gewärtigen haben.
Gleichzeitig ergeht an diejenigen Unternehmer, welche der Ihnen nach 8 138 des cit. Geſetzes obliegenden Verbindlichleit
noch nicht nachgekommen ſind, eine letztmalige Aufforderung zur ſofortigen Erſtattung der vorſchriftsmäßigen Anzeige.
Auf die dieſſeitigen Veröffentlichungen vom 23. December vorigen, ſowie vom 1. Januar und 18. Februar laufenden
Jahres wird ſchließlich nochmals ausdrücklich verwieſen.
8 135. Kinder unter zwölf Jahren dürfen in Fabriken nicht beſchäftigt werden.
Die Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht überſchreiten.
Kinder, weiche zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind, dürfen in Fabriken nur dann beſchäftigt werden, wenn ſie in
der Volksſchule oder in einer von der Schulaufſichtsbehörde genehmigten Schule und nach einem von ihr genehmigten Lehrplane
einen regelmäßigen Unterricht von mindeſtens drei Stunden täglich genießen.
Junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren dürfen in Fabriken nicht länger als 10 Stunden täglich beſchäf=
tigt
werden.
Wöchnerinnen dürfen während drei Wochen nach ihrer Niederkunft nicht beſchäftigt werden.
8 136. Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter (8 135) dürfen nicht vor 5½ Uhr Morgens beginnen und nicht
über 8½ Uhr Abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen gewährt werden.
Die Pauſen müſſen für Kinder eine halbe Stunde, für junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren Mittags eine Stunde,
ſowie Vormittags und Nachmittags je eine halbe Stunde mindeſtens betragen.
Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Fabrikbetriebe überhaupt nicht und der
Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann geſtattet werden, wenn in denſelben diejenigen Theile des Betriebes, in welchen jugend=
liche
Arbeiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden.
An Sonn= und Feſtagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen= und Confirmanden=,
Beicht= und Communion=Unterricht beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden.
8 137. Die Beſchäftigung eines Kindes in Fabriken iſt nicht geſtattet, wenn dem Arbeitgeber nicht zuvor für daſſelbe
eine Arbeitskarte eingehändigt iſt. Eines Arbeitsbuches bedarf es daneben nicht.
Die Arbeitskarten werden auf Antrag oder mit Zuſtimmung des Vaters oder Vormundes durch die Ortspolizeibehörde
koſten= und ſtempelfrei ausgeſtellt; iſt die Erklärung des Vaters nicht zu beſchaffen, ſo kann die Gemeindebehörde die Zuſtimmung
deſſelben ergänzen. Sie haben den Namen, Tag und Jahr der Geburt, ſowie die Religion des Kindes, den Namen, Stand und
letzten Wohnort des Vaters oder Vormundes und außerdem die zur Erfüllung der geſetzlichen Schulpflicht (8 135) getroffenen
ſEinrichtungen anzugeben.
Der Arbeitgeber hat die Arbeitskarte zu verwahren, auf amtliches Verlangen jederzeit vorzulegen und am Ende des Ar=
beitsverhältniſſes
dem Vater oder Vormund wieder auszuhändigen. Iſt die Wohnung des Vaters nicht zu ermitteln, ſo erfolgt
die Zuſtellung der Arbeitskarte an die Mutter oder den ſonſtigen nächſten Angehörigen des Kindes.
8 138. Sollen jugendliche Arbeiter in Fabriken beſchäftigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginn der Beſchäf=
tigung
der Ortspolizeibehörde eine ſchriftliche Anzeige zu machen.
In der Anzeige ſind die Fabrik, die Wochentage, an welchen die Beſchäftigung ſtattfinden ſoll, Beginn und Ende der Ar=
beitszeit
und der Pauſen, ſowie die Art der Beſchäftigung anzugeben. Eine Aenderung hierin darf, abgeſehen von Verſchiebungen,
welche durch Erſetzung behinderter Arbeiter für einzelne Arbeitsſchichten nothwendig werden, nicht erfolgen, bevor eine entſprechende
weitere Anzeige der Behörde gemacht iſt.
In jeder Fabrik hat der Arbeitgeber dafür zu ſorgen, daß in den Fabrikraͤumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäf=
tigt
werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Verzeichniß der jugendlichen Arbeiter unter Angabe ihrer Arbeitstage, ſo=
wie
des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und der Pauſen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den bezeich=
neten
Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Centralbehörde zu beſtimmenden Faſſung und in deu tlicher Schrift
einen Auszug aus den Beſtimmungen über die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter enthält.
8 139. Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regelmäßigen Betrieb einer Fabrik unterbrochen haben, ſo können
Ausnahmen von den in 8 135 Abſ. 2 bis 4 und in 8 136 vorgeſehenen Beſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch
die höhere Verwaltungsbehörde, auf längere Zeit durch den Reichskanzler nachgelaſſen werden. In dringenden Fällen ſolcher Art,
ſowie zur Verhütung von Unglücksfällen kann die Ortspolizeibehörde, jedoch höchſtens auf die Dauer von vierzehn Tagen, ſolche
Ausnahmen geſtatten.
Wenn die Natur des Betriebes oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Fabriken es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß
die Arbeitszeit der jugendlichen Arbeiter in einer anderen als der durch 8 136 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann au fbe=
ſonderen
Antrag eine anderweite Regelung hinſichtlich der Pauſen durch die höhere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch den
Reichskanzler geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Füllen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden beſchäf=
tigt
werden, wenn zwiſchen den Arbeitsſtunden nicht Pauſen von zuſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden.
Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu treffenden Verfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden.
Darmſtadt, den 3. März 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

1966)
Ladung.
Nachdem über das Vermögen der Ehe=
frau
des Schmiedemeiſters J. B. Scheer,
Katharina geb. Herpel der förmliche Con=
cursprozeß
erkannt, werden die Gläubiger
derſelben zur Anmeldung ihrer Forderungen
und Anſprüche aller Art, ſowie etwaiger
Vorzugsrechte unter dem Rechtsnachtheile
des ſtillſchweigend erfolgenden Ausſchluſſes

und unterſtellt werdenden Verzichtes auf
Vorzugsrechte auf
Mittwoch den 21. Mai 1879, Vor=
mittags
10 Uhr,
Zimmer 4,
anher geladen.
In dieſem Termin ſoll über die weitere
Behandlung dieſer Sache verhandelt wer=
den
unter dem Anfügen, daß die nicht er=

ſcheinenden oder nicht durch genügend Be=
vollmüchtigte
vertretenen Gläubiger, als den
Beſchlüſſen der Mehrheit beitretend, ange=
ſehen
werden ſollen.
Darmſtadt, den 6. März 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Holzapfel,
Klingelhöffer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

[ ][  ][ ]

438

K. 50
B e k a n n t m a ch u n g.
Der in Folge der beabſichtigten Verlegung des Etatjahres neu aufgeſtellte Vor=
unſchlag
für die Etatperiode vom 1. Januar 1879 bis Ende März 1880 iſt im
Entwurf 8 Tage lang zur Einſicht auf unſerem Büreau offen gelegt.
Darmſtadt, den 11. März 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
1967)
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Boranſchlag der Gemeinde Beſſungen für 1879 iſt nach erfolgter Feſtſtellung
durch den Gemeinderath 8 Tage lang zur Einſicht auf dem Rathhauſe offen gelegt.
Beſſungen, den 12. März 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
1968)
Nohl.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 13. März, Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe der verſtorbenen Fräulein Sophie Pfaff (im
Hauſe 23 Parterre, Rheinſtraße) nachverzeichnete gut erhaltene Gegen=
ſtände
, als: Pretioſen, Gold, Silber, Bettwerk, Porzellan, Glaswerk,
Möbel, worunter ein braunes Pelüſche=Sopha mit 6 Stühlen, ein desgl.
von rothem Damaſt mit 6 Stühlen, 1 Cauſeuſe, Seſſel, 1 Ausziehtiſch,
Kleiderſchränke, goldene und andere Spiegel, Zimmerteppiche, Vorlagen,
Tiſchdecken, 3 Pendule=Uhren, 2 Pelzgarnituren von Nörz, Kupferſtiche,
Hausrath und ſonſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
5

Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 17. d. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr,
werden an Ort und Stelle:
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31 Meter Scheit= und Knüppelholz
(Pappel),
92 Hundert Pappelwellen,
21 Meter Pappelſtöcke,
öffentlich verſteigert.
Zuſammenkunft um 10 Uhr am Ein=
gang
des Waldes auf dem Klappacherweg.
Beſſungen, den 11. März 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
1969)
Bekanntmachung.
Samstag, den 15. März d. Js.,
Nachmittags 1½ Uhr
ſollen in dem der unterzeichneten Verwal=
tung
gehörigen, in der Gemarkung Arheilgen,
Diſtrict Täubcheshöhle, belegenen Walde
eine Parthie Nadelholz, circa 46 Raum=
Meter Knüppel und 2390 Wellen,
verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft findet um 1 Uhr
an der Bahnſtation Arheilgen ſtatt.
Darmſtadt den 8. März 1879.
Die Adminiſtration
des Freiherrlich von Barkhaus'ſchen
1970 Fideicommißvermögens.
Holzverſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberſörſterei Nieder=Namſtadt.
Im Diſtrict Spieß werden verſteigt:
1) Montag den 17. und Dienstag
den 18. Mürz l. J.:
2424 Rm. Buchen=Scheiter 1. Cl., 362

Rm. Buchen=Scheiter 2. Cl., 42 Rm.
Eichen=Scheiter, 106 Rm. Buchen= Knüp=
pel
, 1 Rm. Eichen=Knüppel, 5530 Wellen
Buchen=Reiſig, 50 Wellen Eichen= und
130 Wellen Nadel=Reiſig, 220 Rm. Buchen=
Stöcke.
Zuſammenkunſt Vormittags 9 Uhr im
Holzſchlag auf dem Traiſaer Weg am
Pflanzgarten.
2) Donnerstag den 20. März l. J.
2 Eichen=Stämme von 24 u. 29 Em.
m. Durchm., 10 u. 11 M. Lünge.
32 Buchen=Stämme von 41 bis 93 Cm.
m. Durchm., 1.2 bis 13 M. Länge.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im
Holzſchlag auf der Kreuzung des Traiſaer
Wegs und der Kleinenbruch=Schneiſe.
Nieder=Ramſtadt, am 8. Mürz 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Namſtadt.
Löwer.
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Neu eintretende Abonnenten erhalten die Rummern vom Tage der Beſtel=
lung
bis 31. März, ſowie den am 1. Januar erſchienenen
Verlooſungs-Ralender für 1879
gratis, ſoweit der Vorrath reicht.
Vierteljähriger Abonnementspreis:
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647) Frankfurterſtraße 5 nächſt der
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847) Kirchſtraße 10 gegenüber der
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1154) Neckarſtraße 24 erſter Stock
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1159) Nieder=Namſtädterſtraße 13
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1160) Hochſtraße 13 ein ſchön möbl.
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121

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438
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1248) Ernſt=Ludwigſtraße 5, 1. Etage
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1365) Ludwigsplatz 9 (Eingang Schal=
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1386) Kapellplatz 56 iſt 1 Manſarden=
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1468) Nieder=Ramſtdtrſtr. 26,Thübſch
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1492) Eliſabethenſtraße 33 Seiten=
bau
2 ineinandergehende möbl. Zimmer.
1585) Beſſunger Carlsſtraße 5.
Gartenbau 5 Zimmer und Küche parterre
und 2 Zimmer und Küche in der Man=
ſarde
zu vermiethen.
1586) Wilhelminenſtraße 3 Parterre=
Wohnung von 7 Zimmern nebſt Mitgebrauch.
von Bleichplatz und Trockenboden, ſowie
größere Nemiſe und Keller, letztere als
Lagerraum verwendbar, per 1. Juni event.
früher zu vermiethen.
1608) Caſinoſtraße 14 Hinterbau ein
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen. Zu
erfragen bei Aug Nold.
1672) Waldſtraße Nr. 49 iſt ein
Pferdeſtall nebſt Burſchenzimmer
zu vermiethen.
1750) Frankfurterſtraße, Aliceſtr. 2
2 elegant möblirte Zimmer Hochparterre
mit Balkon zuſammen od. getrennt zu verm.
1751) Friedrichſtraße17 iſt das Hoch=
parterre
, 5 Zimmer ꝛc., am 1. Juni beziehb.,
für 650 M. zu verm. Näheres im 1. Stock.
1752) Eliſabethenſtraße 16, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, bel Etage,
ein ſehr ſchönes Zimmer möblirt zu ver=
miethen
und bis 1. April zu beziehen.

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1754) Saalbauſtraße 36 iſt eine j-
2 ſchöne Wohnung, 5 Zimmer mit
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zu vermiethen und pr. Mitte Junt F.
L4
G zu beziehen. Zu erfragen bel Etage.



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1757) Wendelſtadtſtraße 42 der 3. Stock
5 Zimmer mit Zugehör ſofort zu verm.
1787) Schloßgaſſe 23 eine kl. Wohnung
und ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1864) Kapellplatz 12 zwei Zimmer
Parterre zu vermiethen.
1867) Neue Kiesſtraße 59 iſt die
Bel=Etage, 5 Zimmer, Balkon, freie Aus=
ſicht
, Regenpumpe, Bleichplatz, mit allen
Bequemlichkeiten, alsbald zu beziehen.
1869) Ecke der Fabrik= und Bleich=
ſtraße
1 iſt ein freundliches Manſarden=
zimmer
mit oder ohne Möbel zu vermiethen
und bis 1. April zu beziehen.
1881) Alexanderſtraße 5 ſind 2 Lo=
gis
im Seitenbau nebſt einer großen Werk=
ſtätte
zu vermiethen und baldigſt zu bez.

1882) Kleine Ochſengaſſe 6 iſt das
untere Logis zu vermiethen. Zu erfragen
Alexanderſtraße 5.
1887) Grafenſtraße 39 ein kleines
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1947) Hügelſtraße 65 der 3. Stock,
6 Zimmer nebſt Zugehör jenth., zu verm
17
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1978) Ecke der Carls. u. Wil=
de

44
de helmsſtraße freundliche Manſarde,
4 zweilZimmer mit Cabinet, ineinander= P
L
gehend, nebſt Küche, Keller u. Holz=
za
raum vom 1. Juni an einzelne
44 Damen zu vermiethen. Näheres Wil=
L.
s
helmsſtraße 10, 3. Stock.
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4.
502
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1979) Eck der Kies= und Nieder= Holzpreiſe
Eim Großherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter, pro 1 Rmtr. = 13 M.
Kiefernſcheiter
7
Beſtellung und Zahlung bei Großherzog
lichem Rentamt (Paradeplatz 4).
Verwaltung des Großherzoglichen Holz=
Magazins.
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per Stück W 15 pfa. E
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1991)
Carlsſtraße 24. Namſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten
Hauſe der 2. u. 3. Stock zu verm.
Näheres bei H. Keller, Zimmermeiſter,
Erbacherſtraße 6.
1980) Ein hübſcher Laden in beſter
Geſchäftslage zu verm. Wo? ſagt die Exp.
1981) Eck der Lautenſchläger= und
Schloßgartenſtr., gegenüber d Herrngarten,
i. mittl. St. 1freundl. Logis, 4 Zimmer, Küche
nebſt Zubehör, am 1. April zu beziehen.
1982) Bleichſtraße 32 eine freundliche
Manſardenwohnung mit 5 Zimmern und
allem ſanſtigen Zubehör zu vermiethen. 1992) Ein Pflanzacker 150 Klftr., mit
Brunnen u. Gartenhäuschen an der Martins=
mühle
aus freier Hand zu verkaufen. Näh.
Pankratiusſtraße 29 bei Joh. Schepp.
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HLooſe d. Ludwigshafener.
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8080 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115,406. 1983) Ecke der Martin= u. Heerd.
wegſtraße 57 iſt die Parterre=Wohnung von
6 Zimmern mit Zubehör zu vermiethen.
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1984) Kl. Kaplaneigaſſe 3 ein freund=
liches
Logis.
1985) Grafenſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer für einen ſoliden Arbeiter.
1986) Verlängerte Kiesſtraße 70
iſt eine kleine Manſardenwohnung, für eine Haupttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2.
Zu beziehen durch das General=Debit
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidt,
4178) in Ludwigshafen a. Rh.
H 1377) Offene Lehrlingsſtelle
ür einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen
unter günſtigen Bedingungen bei
Georg Hof, Papierhandlung. alleinſtehende Dame paſſend, zu vermiethen.
1987) Magdalenenſtraße 16 Hinterh.
ein Logis an eine kinderloſe Familie zu verm.
1988) Marienplatz 9 iſt ein Stall für
2 Pferde nebſt Burſchenſtube zu verm.
1989) Beſſunger Holzſtraße 25 iſt
der untere Stock ſofort zu vermiethen.
1990) Beſſunger verl. Schulſtraße 53
1. Stock, beſtehend aus 6 großen Zim=
mern
nebſt Küche, Keller, Regenciſterne u.
dergl. Bequemlichkeiten 350 M.
Desgl. 11. Stock deſſelb. Inhalts 400 M.
beide beziehbar am 1. April (oder getheilt
ie Stock 2 Logis, erſter Stock 185 M.,
zweiter Stock 110 M. per 10. April.
Desgl. II1. Stock Manſarde, 3 Zimmer, 2
8 bhnung geſucht
von 9-10 Zimmern möglichſt mit Garten=
antheil
von einer ruhigen Familie. Offerten
erbeten unter M. T. Nr. 1849 an die
Exp. d. Bl. 1764) Ein braver Junge kann gegen
Lohn die Stuhl=Schreinerei erlernen.
Karl Knaub, Hölgesſtraße 6. Küche, Keller u dergl. m., 180 M., per
10. Juni oder früher.
Näheres bei Philipp Jacobi IV.
Glaſermeiſter, zur Poſt in Beſſungen. 2005) Eine gewandte tüchtige Köchin
wird gegen entſprechenden Lohn geſucht.
Gute Zeugniſſe werden verlangt. Näheres
in der Exp. d. Bl.

GAIMSlAd1
SfAEIIT vN

Mittwoch 12. März.
T=ATGTAAON
Anfang 6 Uhr.

1994,

Lr. Hranich.

[ ][  ][ ]

N 50

1995)
Hahhlldensliſlung.
Eu der am Mathildentag, 14. März, Nachmittags 4 Uhr im Rathhaussale
dahier abauhaltenden Hauptversammlung, worin der Verwaltungsbericht
über das verflossene Jar erstattet werden wird u. Beratungen u. Neuwalen vor-
zunehmen
sind, werden alle Hitglieder des Vereins biermit ergebenst eingeladen.
Dey Vorgtand.
-) Darmstadt, 12. März 1879.
200n
S Tenl,
Kaufmänniſcher
Samstag den 15. März, Abeuds 8 Uhr:
8 Stiftuugs-Fest
iu den Räumen des Caalbaus.
Die Eintrittskarten werden unſeren Mitgliedern zugeſtellt.
Einzuführende Damen ſind längſtens bis Mittwoch den 12. März bei den Herren
M. Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz, H. Nieder, Rheinſtraße, W. Pfeil, Eliſabethen=
ſtraße
, anzumelden, und die Karten für dieſelben Donnerstag den 13. von Abends
8 Uhr ab im Vereinslokale in Empfang zu nehmen.
Ebenſo Karten für Nichtmitglieder, welche jedoch gleichfalls bei obengenannten Herren
von Mitgliedern vorher angemeldet ſein müſſen.
Der Preis einer ſolchen Karte iſt auf 2 Mark feſtgeſetzt.
Der Forgtand.
1900)
1996)
Voſksbildungs=Verein.
Donnerstag den 13. März 1879, Abends 8 Uhr, im unteren großen
Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz).
Beſprechung der Frage: Die Hebung des Handwerkerſtandes durch Einführung
von Jnnungen. Referent: Herr Buchhändler A. Bergſträßer.
Der Zutritt zur Verſammlung iſt Jedermann geſtattet, der Fragekaſten am Ein=
gang
auſgeſtellt.
Die hieſigen Gewerbtreibenden, insbeſondere die Innungsvorſtände und die Mit=
lieder
des Lokalgewerbvereins, werden hiermit ſpeziell zu dieſer Beſprechung eingeladen.
Der Vorſtand.
1997)
AA RAOUGd
wird, wie alljährlich, das Festanahl Mittags 2 Uhr im großen Saale
des Darmſtädter Hofes ſtattfinden, und ſind Liſten zum Einzeichnen
daſelbſt aufgelegt.
1952)
Für den Lpeſſart.
Billige Offerte von guten Saatkartoffeln erbittet
Vorn, Lehrer und Gemeindeſchreiber.
Partenſtein im Speſſart.

439

Cchollſische & Cabliau.
Philipp Weber,

1998)

Carlsſtraße 24.

Meine Conditorei,
befindet ſich vom nächſten Samstag an in
meinem Hauſe obere Eliſabethenſtraße9
(früher Löwer'ſchen Hauſe).
W. Hiumet,
1999)
Conditor.

2000) Ein Junge kann die Feilen=
hauerei
erlernen bei Hch. Sonnthal.

2001) Eine ältere zuverläſſige Perſon
ſucht eine Stelle bis Oſtern zur Pflege
eines kleinen Kindes oder zur Stütze bei
älteren Perſonen. Gute Empfehlungen werden
nachgewieſen. Näh. Mathildenplatz 11, 2 Tr.
2002) Ein kräftiger Junge kann die
Schloſſerei gründlich erlernen.
H. Heinzerling, Grafenſtraße 1.

2003) Ein zuverläſſ. Mädchen wünſcht Arbeit
im Waſchen, Putzen od. Aushülfe. Waldſtr.35.
urzarAazaauataiz
2004)
Geſucht
eine Wohnung von 7-8 Zimmern, Hoch=
parterre
oder bel Etage, in der Gegend der
Rhein=, Wilhelminen= oder Hügelſtraße.
Näheres durch die Exped.

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 12. März.
9. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
Das Stiftungsfeſt.
Schwank in 3 Aufzügen von G. v. Moſer.
Perſonen:

Dr. Scheffler, Advokat
Bertha, ſeine Frau.
Commerzienrath Bolzau
Wilhelmine, deſſen Frau.
Ludmilla, Bolzau's Nichte
Dr. Steinkirch
Hartwig
Brimborius, Feſtordner
Schnake, Vereisdiener
Franz, Diener bei Bolzau
Anfang halb 7 Uhr.

Herr Fiala.
Hrl. Ethel.
Hr. Butterweck.
prau Steck.
Fr. Haſem.=Kläger
Herr Edward.
Herr Werner.
Herr Franke.
Hr. Mendel.
Hr. Leib.
Ende 9 Uhr.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 12. März.
O Die am Dienstag zuſammengetretene erſte Kammer erledigte
ohne beſondere Debatte den Hauptvoranſchlag der Staatsausgaben. Dem
jenſeitigen Beſchluß die Steuerfreiheit der Pfarr= uud Schulgüter aufzu=
heben
, wurde der Beitritt verſagt, ferner die Beſchränkung wonach der
Gehalt des zweiten Polizeicommiſſärs dahier nur für den gegenwärtigen
Inhaber der Stelle bewilligt ſein ſoll, fallen gelaſſen, ebenſo die, wonach
von 1880 ab der 174,257 M. betragende Staatszuſchuß für die evange=
liſche
Kirche von der Kenntnißnahme des neuen von der Landesſynode
aufzuſtellenden Budgets abhängig gemacht werden ſoll. Ebenſo bewilligte
man mit 16 gegen 5 Stimmen den für die katholiſche Kirche geforderten
Staatsbeitrag ohne jede Einſchränkung.
Durch Bekanntmachung der Polizeibehörde vom 20. Juli v. J.
war die geſundheitspolizeiliche Fleiſchbeſchau in hieſiger
Stadt mit höherer Genehmigung im Intereſſe des öffentlichen Wohls
und dem Bedürfniſſe entſprechend neu regulirt, das Beſchauperſonal ver=
mehrt
, der Großh. Kreisveterinärarzt als erſter Fleiſchbeſchauer beſtellt
und die Erhebung der verordnungsmäßigen Beſchaugebühren angeordnet
worden.
Gegen dieſe Beſtimmung hatten die Metzger ſ. 3. Recurs an
Großh. Miniſterium des Innern ergriffen und auf Belaſſung der ſeit=
Verhältniſſe angetragen. Das
herigen - vollſtändig ungenügenden
Großh. Miniſterium hat nun die Beſchwerde in den weſentlichen Punkten
abgewieſen, dagegen ſich mit der von allen betheiligten Stellen befür=

worteten, angemeſſenen Ermäßigung der vorſchriftsmäßigen Gebühren
einverſtanden erklärt, ſowie weiter angeordnet, daß dem Gr. Kreisveterinär=
arzt
nur die Leitung und Beaufſichtigung, jedoch mit Rückſicht auf ſeine
amtliche Stellung nicht auch die Funktion als ausübender Fleiſchbeſchauer
übertragen werden ſolle. Die brennende Frage der Verbeſſerung des
hieſigen Fleiſchbeſchauweſens, welche ſ. 3. unbegründeter und unnothiger
Weiſe ſoviel Staub aufwirbelte, wird hiernach ihrer alle Theile befrie=
digenden
Löſung entgegengeführt und einem Zuſtande ein Ende gemacht
werden können, welcher weder den Anforderungen der öffentlichen Ge=
ſundheitspflege
noch dem Anſehen der Reſidenzſtadt entſpricht. Denn eine
Fleiſchbeſchau von ca. 28,000 Stück Schlachtthieren, wie ſie ſeither beſtand,
durch einen Fleiſchbeſchauer, der noch dazu die Aufſicht und Reimigung
im Schlachthauſe hat und einen ſchwunghaften Handel mit Abfallen
der Thiere betreibt, wird doch wohl Niemand für ausreichend erachten
wollen.
4 Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten,
welche Donnerstag den 13. März l. J. Nachmittags präcis 3 Uhr ſtatt=
findet
, hat folgende Tagesordnung: 1) Wahl von 7 Mitgliedern zur
Commiſſion für Weinſteuerabſchätzung. 2) Wirthſchaftsplan für die ſtäd=
tiſchen
Waldungen pro 1879. 3) Die Erweiterung der Schwanenſtraße.
4) Geheime Sitzung: a. Perſönliche Angelegenheiten, b. Auflöſung des
zwiſchen der Stadt und der Gasactiengeſellſchaft beſtehenden Vertrags.
An der Berathung und Abſtimmung über letzteren Gegenſtand können
nach Art. 43 der Städteordnung die Inhaber und Vertreter von Gas=
actien
nicht Theil nehmen.

[ ][  ]

440
N 50

Lokalgewerbeverein. Die 16. Verſammlung am 7. März er=
öffnete
Herr Hofrath Dr. Franz Bender mit einem intereſſanten längeren
Vortrage über Hiſtoriſche Entwickelung, Weſen und Zweck
des Studiums der Mathematik Die Verſammlung bezeigte dem
Redner ihre Anerkennung durch Erhebung von den Sitzen. Indem ſodann
der Vorſtand Herr Baurath Buſch zum folgenden Gegenſtande der Tages=
ordnung
, zu der Frage der Wiederbelebung der Innungen=
überging
, erinnerte er an die ſchon im Jahre 1877 darüber gepflogenen
Discuſſionen und an die Bemühungen des damaligen Comites, nament=
lich
des Uhrmachers Georg Karp. Wenn dieſelben auch zunächſt er=
folglos
geblieben ſeien, hätten ſich doch auf die Anregung durch jene
Verhandlungen hierorts allmälich Innungen der Weißbinder, Maler und
Lackierer, Metzger, Schuhmacher u. ſ. w. gebildet. Für unſere Stadt
bringe das bezügliche Ausſchreiben des Königl. Preußiſchen Handels=
Miniſters v. Maybach nichts beſonders Neues. In der nun begin=
nenden
Discuſſion forderte Herr Karp den Handwerkerſtand auf, die
Initiative zur Beſſerung ſeiner Lage ſelbſt zu ergreifen, und wies auf
die großen Erfolge des noch nicht lange beſtehenden deutſchen Uhrmacher=
Verbandes hin, der von der Königlich ſächſiſchen Regierung nur eine
ganz unbedeutende Subvention genieße. Herr Möbelhändler Trier
ſchließt ſich dieſen Ausführungen im Allgemeinen an und wünſcht die
Vereinigung und gegenſeitige Unterſtützung der Handwerker durch In=
nungen
. Als die Hauptaufgabe derſelben bezeichnet er die Heranbildung
tüchtiger Lehrlinge und Geſellen. Die aus der Gewerbefreiheit hervor=
gegangenen
Mißſtände erklärt Redner für tranſitoriſche Erſcheinungen.
An dem bedenklichen Zuſtande unſerer Gewerbe ſei nicht allein der Hand=
werker
, ſondern auch das conſumirende Publikum ſchuld, dem der Ge=
ſchmack
fehle, und das immer nach. dem Billigen greife. Der Vor=
itzende
entgegnet: Seit Jahren habe der Landesgewerbeverein Alles
aufgeboten, um die Bildung der Lehrlinge zu fördern: denſelben werde
in den Verſammlungen der Aelteren ſtets die beſte Gelegenheit zur Ver=
bindung
der Praxis mit der Theorie geboten. In Bezug auf die Ge=
ſchmacksbildung
des Publikums erklärt ſich Herr Baurath Buſch zwar
mit den Anſichten des Vorredners einverſtanden, erinnerte aber auch an
den kürzlich ſtattgehabten Vortrag des Herrn Profeſſors H. Müller,
worin dieſer die Hauptquelle des gerügten Uebelſtandes in der früheren
Mangelhaftigkeit des auf den höheren Bildungsanſtalten im Zeichnen
und in der Kunſtgeſchichte ertheilten Unterrichtes nachwies. Herr Schloſſer=
meiſter
Bieger hält die Innungen, die er freudig begrüßt, unter den
Bauhandwerkern, die einander um 40 und mehr Procent überbieten,
vorerſt für unausführbar und beantragt vor Allem die Abſtellung des
Submiſſions=Verfahrens im Staats= und Gemeindehaushalt. Herr
Schmiedemeiſter Binkert erklärt ſich für einen Freund der Innungen,
durch welche auch der kleine Handwerker dem Großgewerke Trotz bieten
könne und dringt vor Allem auf Bekämpfung des Egoismus. Herr
Weißbindermeiſter Klotz berichtet über ſeine hier beſtehende Innung und
bemerkt, daß mit ihr ſowohl die Meiſter als die Arbeiter zufrieden ſeien.
Hinſichtlich des vorerwähnten Submiſſionsverfahrens beſteht er auf Er=
haltung
der freien Concurrenz. Auch gedenkt er eines hier entſtandenen
Allgemeinen Bauhandwerker=Verbandes.
Herr Schuhmachermeiſter
Becker hält eine correkte Durchführung des Innungsweſens ohne
Abänderung des Gewerbegeſetzes nicht wohl für möglich. Herr
Karp erwidert, gerade der Uhrmacherverband ſtehe ganz und gar
auf dem Boden des Gewerbegeſetzes, und die Beſtimmungen dieſes Ge=
ſetzes
erlaubten die größte Selbſtregierung. Hauptzweck der Innungen
bleibe, die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Gewerbes und die Fachliebe
in demſelben zu pflegen. Auf den Antrag des Herrn Karp, die Ver=
ſammlung
wolle ſich damit einverſtanden erklären, daß die Beſtrebungen
zur Wiederbelebung der Innungen nothwendig und deßhalb mit allen
Kräften zu unterſtützen ſeien, bemerkte Herr Regierungsrath Freiherr
von Gagern, dieſer Antrag empfehle ſich durch ſeine kurze Faſſung
wohl zur Annahme und möchte wohl einſtimmig durchgehen. Er gebe
jedoch zu bedenken, ob die Tagesordnung hiermit vollſtändig erſchöpft
ſei. Jusbeſondere fehle es dem Vorſchlage an praktiſchen Momenten.
Man habe faſt nur über das Lehrlings= und Geſellenweſen verhandelt.
Das von Maybach'ſche Schreiben enthalte aber noch andere Punkte, Ar=
beiterkaſſen
, Beſchaffung von Rohſtoffen u. ſ. w.
Herr von Gagern
ſchlägt deßhalb eine zweite Berathung vor, zu welcher von Seiten des
Herrn Vorſitzenden Theſen eingebracht werden dürften. Eine weitere be=
deutungsvolle
Frage, nämlich über das Verhältniß der Lokal=Verbände
unter ſich, bezw. die Organiſation eines Allgemeinen deutſchen Innungs=
verbandes
bedürfe ebenfalls noch der Beſprechungen. Dem Antrage des
Freiherrn von Gagern, den Antrag Karp anzunehmen, gleichzeitig aber
die Fortſetzung dieſer Diskuſſion zu beſchließen, trat die Verſammlung
einſtimmig bei. Schließlich berichtete noch der Vorſtand der hieſigen
Metzgerinnung, Herr Metzgermeiſter Herwegh, über die Gründung und
die Thätigkeit dieſes Vereins.

es wäre nur zu wünſchen, daß die Handelswiſſenſchaft durch Männer
von dem Lehrtalente des geſtrigen Redners in den Kreiſen der nach viel=
ſeitiger
Bildung Strebenden öfter beſprochen würde.
Die letzte Monatsverſammlung des hieſigen Krieger=
Vereins, welche am Montag Abend in der Brauerei Winter ſtatt=
fand
, war leider nicht ſo zahlreich beſucht wie man in Anbetracht der
intereſſanten Tagesordnung ſowohl, wie in dem durch Mangel eines
ſtändigen Vereinslokals unter den gegenwärtigen Verhältniſſen zum Be=
dürfniß
gewordenen öfteren Zuſammenkommen der Vereinsmitglieder,
wünſchen und erwarten konnte. Um ſo intereſſanter und beifälliger
wurde der als poſ. 1 der Tagesordnung vorgeſehene, von Herrn Dr. Meis
in patriotiſchſtem Geiſte ausgearbeitete Vortrag über die Einwirkung
des Kriegervereinslebens auf das Leben des Einzelnen in Staat, Ge=
meinde
und Familie - aufgenommen und Herr Meis erſucht, dieſen
Vortrag auch den nicht erſchienenen Kameraden, wie dem größeren Publi=
kum
etwa durch die Preſſe, wozu die Allgemeine Deutſche Krieger=
Zeitung vorgeſchlagen wurde, - zugänglich zu machen. Im Intereſſe
des Unterſtützungsweſens der Kriegervereine, welches durch die gegen=
wärtigen
gedrückten Zeitverhältniſſe vielſeitig in Anſpruch genommen
wird, wurde durch den Vertreter der Geſellſchaft Providentia nach
vorhergegangener Erläuterung ein Vertragsverhältniß mit dem hieſigen
Verein ſowohl, wie mit dem Landesverband anzuſtreben geſucht, um, wie
dies bereits bei verſchiedenen Vereinen geſchieht, bei allen Ver=
ſicherungen
außer der billigſten Prämienberechnung u. koſtenfreier Police=
Ausfertigung noch einen Rabatt von 10 pCt. auf alle durch Mitglieder
gezahlte Verſicherungsprämien, ſowie außerdem 25 pCt. des hierdurch er=
zielten
Reingewinns von obiger Geſellſchaft der Unterſtützungskaſſe des
Verbands als eine namhafte Beiſteuer zufließen zu laſſen, was von ver=
ſchiedener
Seite befürwortel, mit großem Beifall aufgenommen wurde,
und zweifellos zu recht zahlreichen Verſicherungen führen dürfte. Hieran
ſchloß ſich noch eine längere Diskuſſion über den geſchäftlichen Theil der
Tagesordnung, welche zur Erledigung der betreffenden nicht uninter=
eſſanten
Angelegenheiten führte.
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 23. Februar bis
1. März verſtarben in Mainz mit Caſtel 33, in Darmſtadt mit Beſ=
ſungen
16, in Offenbach 10 in Worms 8 und in Gießen 10 Per=
ſonen
. Hiervon verſtarben an Maſern -, an Scharlach -, an Diphte=
ritis
3 (in Mainz), an Keuchhuſten
an Unterleibstyphus 1 (in
Darmſtadt), an Diarrhöe und Brechdurchfall 3 (2 in Darmſtadt, 1
in Gießen), an Lungenſchwindſucht 19 (5 in Mainz, 5 in Darmſtadt, 5
in Offenbach, 1 in Worms, 3 in Gießen), an entzündl. Krankheiten der
Athmungsorgane16(9in Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in Offenbach, 1 in
Gießen), an Schlagfluß 3 (ie 1 in Offenbach, Worms und Gießen),
durch gewaltſamen 20d 1 (in Mainz).
Ein Mainzer Kaufmann gewann kürzlich in der öſterreichiſchen
Lotterie die Summe von 159,000 fl., wovon er den dortigen Armen
10,000 fl. ſpendete.
Im Frankfurter Palmengarten ſtehen die Camelien eben
in ſchönſtem Flor und iſt ein Beſuch deſſelben lohnend.
Inhalt der Neuen Illuſtrirten Zeitungr Nr. 23.
Illuſtrationen: Feldmarſchall Graf Roon. - Die paſtenpredigt. Origi=
nal
=Zeichnung von A. Greil.
Friedrich Karl von Savigny. - Teplitz.

Nach einer Photographie gezeichnet von J. J. Kirchner.
Türkiſcher
Emigranten=Transport nach Plevlie. Nach einer Original=Skizze des
Oberlieutenant Fritz. Die Peſt in Aſtrachan: Niederbrennung der Ort=
ſchaft
Wetljanka. - Der Bettelknabe. Original=Zeichnung von J. G.
Schulz. Eduard Zſedenyi.
Terte: Die Freiheit unter dem Schnee,
oder: Das grüne Buch. Roman von Jokai. (Fortſetzung.)
Metternich
und Napoleon. Zur Erinnerung. Von M. A. Becker.- Schön Aennchen.
Gedicht von Guſtav Pawikowski.
- Feldmarſchall Graf Roon F.
Friedrich Karl von Savigny.
Deutſcher Aberglaube. 4. Meinungen
und Sagen von der Peſt. Von Moriz Buſch. Teplitz. - Emigranten=
Transport nach Plevlie (Bosnien). Von F. - Die Faſtenpredigt.
Die Peſt in Aſtrachan. Vor der Carriere. Novelle von Egon Harris.
Fortſetzung.
Eduard Zſedenyi F. Kleine Chronik. - Schach.-
Magiſche Buchſtaben. Silbenräthſel.-
Röſſelſprung=Aufgabe.
Räthſel. Correſpondenzkaſten. Wochenkalender.
f. . e.
p.
Polizei=Bericht.
Verhaftet 17 Perſonen, worunter 10 Bettler, 5 Obdachloſe und 2
Frauenzimmer. Wegen Geiſtesſtörung wurde ein Mann in das ſtädtiſche
Hoſpital verbracht.

Tages=Kalender.

Montag 10. März hielt im Kaufmänniſchen Verein Her
C. Leſſer aus Heidelberg einen Vortrag über das Cheque=Syſtem
u. die Clearing=Häuſer, zwei tief in die Handelsverhältniſſe Englands
und Nordamerika's eingreifende Inſtitutionen. Redner behandelte ſein
Thema durchgehend klar und beſtimmt und führte den von dem unſeri=
gen
ſo verſchiedenen Werthumtauſch jener Länder in einem großartigen
Bilde vor. Das von dem praktiſchen anglikaniſchen Geiſte geſchaffene
Bankweſen kam in den rieſigen Dimenſionen ſeiner Wirkung auf das
commercielle und und induſtrielle Leben der Nationen zu lebendiger An=
ſchauung
. Wenn der Laie auch nicht überall zu folgen im Stande war,
empfing er doch gar manche willkommene Belehrung und Anregung, und

Mittwoch 12. März: Generalverſammlung der Vereins der Heydenreich
von Siebold'ſchen Stiftung für arme Wochnerinnen.
Monatsver=
ſammlung
des hiſtoriſchen Vereins.-
Großes Concert im Ska=
ting
=Rink.
Donnerstag 13. März: Verſammlung des Volksbildungs=Vereins.
Freitag 14. März: Hauptverſammlung der Mathilden=Stiftung.
Samstag 15. Marz: Dienerball im Saale des Herrn Markwort.
Abendunterhaltung mit Tanz des Geſangvereins Liedertafel.
7. Stiftungsfeſt des Kaufmänniſchen Vereins.
Donnerstag 20. März: Verſammlung des Bürgervereins Darmſtadt.
Samstag 22. März: Generalverſammlung im Kaufmänniſchen Verein.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.