REELuLöVv SvLoIO
2.
6
Abonnemenlſspreis
ährlich 6 Mark inel Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſillungen entgegengt
nom=
men zu Marl 50 Pf. pro Quartal
incl. Pojunſichag und Beſellgebühr.
(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinflr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößzer.
Holzftraße Nr. 18. ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annoncen=
Erpe=
ditionen.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
46 46
Donnerstag bes C. März.
1879
1775) Oeffentliche Aufforderung.
Der Nachlaß der verlebten Johann
Georg Hein 11 Eheleute von Roßdorf iſt
von den geſetzlichen Erben nur unter der
Rechtswohlthat des Inventars angetreten
worden. Forderungen und Anſprüche an
den fraglichen Nachlaß ſind bei Meidung
der Nichtberückſichtigung bei Regulirung der
Nachlaßverhältniſſe binnen 8 Tagen bei
unterzeichnetem Gerichte anzumelden.
Darmſtadt, den 26. Februar 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Vekanntmachung
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Georg Ludwig Geyer Eheleute zu
Beſſungen zuſtehenden Immobilien, als:
Fl. Nr. 1 Mtr.
1 18 326 Hofraithe, Niedergaſſe,
1 19 155 Grabgarlen daſelbſt,
Montag deu 21. April l. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Ruthhaus öͤffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 4. März 1870.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
1776)
Weimar.
Amser Pastillen.
aus den festen Bestandtheilen des
Emser Wassers unter Leitung der
Administration der König
Wil-
helms Felsenquellen bereitet, von
bewährter Heilkraft gegen dei
Leiden der Respirations- u.
Ver-
dauungs-Organé, in plombirten
Schachteln mit Controllstreifen
vorräthig in Darmstadt bei
Apotheker E. Calmberg und bei
Dr. L. Tenner'’s Adler-Apotheke.
Engros=Versandt: Magazin der
Emser Felsenquellen in Cöln.
1. St.,
WWohnhaus=Verkauf Man.
ſarde, Hintergeb., großer Garten. Näh. Exp.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 7 März 1879, Vormittags 9 Uhr,
wird die Verſteigerung Hügelſtraße Nr. 20 mit Specereiwaaren aller Art,
Por=
zellan, 1 Faß Thran, 1 Faß Apfelkraut, Bürſtn, Cigarren, 1 Säulenofen,
Wirths=
tiſche, Stühle, 1 Lüſtre zweiarm., Sopha, Stehpult und ſonſtige Möbel und
Haus=
rath fortgeſetzt.
S. Adler F., Landgerichts=Taxator.
777
Sohirting, Madapolam, Cretonne,
in Qualitäten von 35 pfg. bis 1 Mark. Bei Abnahme von
20 Meter an 5 pCt. Preisermäßigung.
1
3 Ludwigsſtraße
P. Wesbamieh.
Heſchäfts=Verlegung.
Mein Geſchäfts=Lokal befindet ſich von Heute an
D4 Waldſtraße Nr. 24.
1689)
Josebb Hünch,
Fabrik in Lederwaaren u. Reiſeartiſeln.
1779)
wEk bie,
feine Qualität
wird von Mittwoch den 5. Mürz Nachmittags ab auf die Dauer von ca.
8 Tagen in der Brauerei
zum grünen Laub in Zapf genommen.
186) Wetterauer ſrate Roſen=
Saatkartoffeln empfiehlt
Louis Krichbaum, Obergaſſe 9.
ExtirAdsratan
1780) Pferdefleiſch per Pfd. 25 pfl.
iſt fortwährend zu haben:
20 Magdalenenſtraße 20.
109
R 46.
Mein Tuch- u. Buchshin-lager
iſt reichhaltig ſortirt und empfehle daſſelbe bei Bedarf
geſchmack=
voller und gediegener Waaren.
1781
Feſte Preiſe; bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.
Ludwigsſtraße
P. Verbonich.
17.
G0Tnea vo
im Ausſchnitt per ¼ Kilo 80 pfg., bei
Büchſen von 2-7 Kilo billiger.
G. P. Poth,
Bleichſtraße.
1745)
1782) Natürliche
Mineralwäſſer
in friſcher Füllung empfiehlt
Echaeſer.
Friedr.
Ludwigsplatz 7.
begutachtet von Dr. Nudolf,
v. Waguer, kgl. Hofrath u.
v. ö. Profeſſor a d. Univerſität
Würzburg.
Zu haben bei den Herren:
M. Arth. L. Brüchweh, Jacob
Röhrich. Ph. Weber, W. Weber,
Delikateſſen=Handl., Jakob Röſch,
Chr. Tuma, Conditoreien. (1783
174)
Zu verkaufen!
Kuhdünger, mehrere ſteinerne Krippen,
ein Pfuhlfaß und einige Ctr Kleeheu.
Verlängerte Frankfurterſtraße 66.
vanltalsrehe
Egarantirt rein 2
als: Malaga, Madeira, Marſala,
Sherry, Tokayer, Bordeaux, Ober=
Ingelheimer Rothwein, Nierſteiner;
ferner empfehle ich noch einen ganz reinen
Tiſchwein per Flaſche 90 pfg.
Friedr. Schaefer.
1785)
Ludwigsplatz 7.
Trieurs oder
Saatgelreldeauslösemaschinen.
Pariſer Fabrikats, mit und ohne
Hand=
betrieb, ganz beſonders der Landwirthſchaft
zu empfehlen von M. 120 an bis zu den
größten Calibers habe ſtets auf Lager und
bitte um gefällige Anfragen wegen des
Nüheren.
Ludwigshafen a. Rh. L. Elein.
XxTxTTTTTATTTTTaXA*]
1
LausVerkaut.
84
Mein in beſter Geſchäftslage ge= F=
P legenes Haus iſt wegen Wegzug von
4 hier unter günſtigen Bedingungen zu )
b4 verkaufen.
F. W. Rabenau.
18
o⁄
ATTxxTaTrxTrxTaxxxz;
Vermiethungen.
9472) Soderſtraße 59 ein Logis, 4
Zimmer nebſt Zubehör gleich beziehbar. Zu
erfragen bei Volz, Metzger, Markt.
67) Hochſtraße 23 Manſarde zu verm.
469) Blumenſtraße 12 der untere
Stock, 5 Piecen enthaltend, nebſt allen
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
477) Stiftſtraße 46 ein ſchönes
Zim=
mer mit Kabinet, mit oder ohne Möbel
zu verm. u. baldigſt zu beziehen.
629) Ruthsſtraße 9 eine Manſarde=
Wohnung, 3 Zimmer, . Mai beziehbar.
703) Schirmgaſſe 12 ein Logis im
3. Stock zu vermiethen: 18. April 1879.
1050) Annaſtraße 38 die bel Etage,
beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3
Man=
ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis
Anfang Juni zu vermiethen.
1265) Hügelſtraße 65 im Hinterbau
ein Logis, 4 Piecen nebſt Zubehör
enthal=
tend, zu vermiethen. Näheres
Vorder=
haus Parterre.
1330) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
ein kleines Logis für eine einzelne Dame.
1559) Heinrichſtraße 10 iſt die
Man=
ſarde, 4 Piecen, Küche ꝛc. enthaltend, zu
vermiethen und Ende Mai zu beziehen.
1787) Schloßgaſſe 23 eine kl. Wohnune
und ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1788) Stiftſtraße 53 eine kleine
Wohnung zu verm. u. Mitte April zu bez.
1789) Eliſabethenſtraße 1, Stiege 2,
ein möbl. Zimmer Anfang April zu bez.
Vermiſchte Nachrichten.
1194) Clavier=Unterricht
wird zu ſehr billigem Preiſe Anfängerinnen
ertheilt. Näheres bei der Exp. d. Bl.
1695) Ein braves ruhiges Mädchen
für Küche und Haus auf Oſtern geſucht.
Lohn nach Leiſtungen. Wo? ſagt die Exp.
1729) Eine Weinhandl. u. Mouſſeux=
Fabrik ſucht z. Verkaufe beſond. eines ital.
Mouſſeux ſehr anſt.
Vertreter.
Offerten aub H7762 an Rudol,
Hoose, Fraukſurt a. Mm.
1731) Ein Mädchen, welches gut kochen
kann und einige Hausarbeit übernimmt,
kann ſich für Oſtern melden.
Näheres Heidelbergerſtraße 19 parterre.
1732) In Beſſungen Karlsſtraße,
Schulſtraße oder ſonſt. frequenter Straße
ſucht eine aus 4 Perſonen beſtehende
Fa=
milie per 1. Mai auf längere Zeit eine
Wohnung von 3-4 Zimmern nebſt
Zu=
behör möglichſt parterre mit einem Theil
Garten. Fr. Offerten bitte unter 4 R 100
an die Exp. d. Bl. oder poste restante
Beſſungen abzugeben.
1736) Verloren.
Ein Siegelring mit rothem Stein
(Wappen) iſt verloren worden. Dem
Wieder=
bringer eine ſehr gute Belohn ing.
Adreſſe in der Exp. d. Bl.
1771) Zwei Damen ſuchen für den 1.
Juni ein Parterre=Logis oder 1. Stock,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Magdkammer,
wo möglich Sommerſeite. Gefl. Offerten
Friedrichſtraße 17 parterre einzuſenden.
1214) Ein noch junger Mann, Vater
von 3 Kindern, der ſ. 3. die Berechtigung
zum Einjährigen erworben hat und der ſich
in ſehr bedrängten Verhältniſſen befindet,
ſucht Arbeit irgend welcher Art, um ſeine
Familie erhalten zu können. Näh. in d. Exp.
1616) Ein junger Mann ſucht Stelle
als Volontär. Eintritt ſofort. Offerten
unter F. D. Nr. 1616 an die Expedition
dieſes Blattes.
1703) Ein Lehrling gegen Lohn geſucht
F. Nothnagel, Tapezier.
„
2 Wohnung geſucht
von 9-10 Zimmern möglichſt mit
Garten=
antheil von einer ruhigen Familie. Offerten
erbeten unter M. T. Nr. 1879 an die
Exp. d. Bl.
Coneralversammlung dos Darmstädter oeconomenvereins
1725)
Sonntag 9. März, Nachmittags 4 Uhr, im Anker.
2) Rechnungsablegung pro 1878.
b) Neuwahl von ¼ des Vorſtandes.
NB. Auszuſcheiden haben die Herren H. Wagner, F. Petri, C. Seibel
und P. Stumpf; dieſelben ſind wieder wählbar.
Beſondere Auträge müſſen ſpäteſtens am 7. ds. ſchriftlich beim Vorſtand
einge=
reicht ſein.
11
4
Muſikalien-Trih-
Zum Abonnement ladet ein die
Hofbuchhandlung v. A. Alugehoeher.
m 46
alt.
395
7.
S
Lokalgewerooerein darmſtadt.
Freitag den 7. März, Abends 8 Uhr, im Gaſthof zur Poſt dahier:
16. Verſammlung der Mitglieder.
Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Hofrath Dr. Beuder über hiſtoriſche
Entwicklung, Weſen und Zweck des Studiums der Mathematik. 2) Discuſſion über
die Frage der Wiederbelebung des Innungsweſens, eingeleiter durch den Vorſitzenden.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueren techniſchen Zeitſchriften werden
darin aufgelegt und der Fragekaſten wird am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 5. März 1879.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
Mein Local befindet ſich vom 5. Marz
ab nebenan im Hauſe des Hrn. W. Pfeil.
Eliſabethenſtraße Nr. 5.
Adolph Dressel.
1
Pö Eüsmasehimen 4ll
Prrueod
von einer
Leiſtungsjähigkeit bis zu 2900 Bfund pro Stunde.
60₈
Coshyund)
E4) Vatent-Mineraſwaſſer=Apparate naihoes
7enCie5.
empfier lt die Maſchinenfabrir von
2½.
4
7175
Oskar Kropſk in Nordhansen a. Harz.
Prämiirt in allen größeren Ausſtellungen.
Au Ureisliſten grotis. Eirzz
1100S0
d. Ludwigshafener Kirchenbau=Lotterie
2 M. ſind in der Exped. d. Bl.
zu haben.
1793) Zwei Penſionäre finden freundl.
Aufnahme u. gute Penſion. Näh. i. d. Exp.
794) Samstag den 8. März
Metzel ſ u ppe
mit einem guten Glas Wein Nierſteiner,
wozu freundlich einladet
E. Mehlbrech.
3sraelitiſcher Gottesdienſt
(Haupt=Synagoge).
Sinstag den 8. Mürz Vorabendgottesdienſt um 54 Uhr. Morgengottesdienſi um 8½ Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 8½ Uhr. - Gabhathausgang um 6 Uhr 35 M
5 Lodesanzoigo.
Allen Freunden, Bekannten und
Verwandten die traurige Mittheilung,
daß unſere liebe Frau, Mutter und
Großmutter
Eliſabethe Bretzer, geb. Boll,
geſtern Morgen 3 Uhr nach längerem
Leiden ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 5. März 1879.
Die trauerndeu Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag
Nach=
mittags 3 Uhr ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
machen wir hiermit ſtatt jeder beſonderen
Nachricht die ſchmerzliche Mittheilung, daß
geſtern Nachm. 3½ Uhr unſer innigſt geliebtes
Söhnchen
O tto
im Alter von 10¼ Monaten in Folge
Lungenentzündung uns durch den Tod
ent=
riſſen wurde.
Darmſtadt, den 5. März 1879.
Otto Kunkel und Frau, geb. Pfeiffer.
Die Beerdigung findet Donnerſtag
Nach=
mittag 4 Uhr vom Sterbehauſe, gr.
Ochſen=
gaſſe 23 ſtatt.
4r) An diendsalbend Bnsen Thedler
Gallerie) ein neuer Hut mit dem Buchſtaben
S gezeichnet verwechſelt und wird der redl.
Beſitzer erſucht, den Hut auf der Exped.
d. Bl. umzutauſchen.
1798) Geſucht auf Oſtern ein
zuver=
läſſiges Hausmüdchen, welches im Nähen
und Bügeln wohl bewandert iſt.
Frankfurterſtraße 4.
Prima labberdan
1799)
friſch gewäſſert.
G. P. Potl, Bleichſtr.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 6. März.
6. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
D e r Waf
fenſchmied.
Komiſche Oper in 3 Arten von A. Lortzing.
Perſonen:
Fraf von Liebenau, Ritter . Herr Mann.
Adelhof, Ritter aus Schwaben Hr. Butterweck.
Hans Stadinger,
Waffen=
ſchmied
Hr. Ziehmann.
Marie, ſeine Tochter
Frl. Czerwenka.
Irmentraut, Mariens
Er=
zieherin
Frau Pichon.
Brenner, Gaſtwirth.
Hr. Bögel.
Georg, Liebenau's Knappe . Hr. Reichhardt.
Ein Waffenſchmiedsgeſelle
Hr. Leib.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 6. März.
- Der Brand im Großh. Reſidenzſchloſſe in der
geſtrigen Nacht entwickelte ſich, wie man vernimmt, in einem franzöſiſchen
Kamin, im Eckzimmer (ſogen. rothen Boudoir J. K. H. der Großherzogin
Mathilde) des Wohnbaues nach dem Paradeplatz, welcher die Großh.
Empfangs= und Wohnzimmer enthält und der im Jahre 1858 um ein
Stockwerk erhöht wurde. Um 1 Uhr wurde durch den dienſthuenden
Kammerdiener die Gefahr bemerkt und Se. Königl. Hoheit der
Großher=
vog geweckt, welcher ſich an dem nun eintretenden Rettungswerke
höchſt=
ſelbſt betheiligte, ebenſo wie der alsbald herbeigeeilte Prinz Alexander Gr.
Hoheit. Der erſtickende Qualm, welcher die vom Brand betroffenen
Wohnräume erfüllte, machte es unmöglich dem Feuerheerde von Innen
beizukommen. Unſere energiſche Turner=Feuerwehr unter Leitung des
Herrn Inſpektor Juſtus, bekämpfte daher nach raſcher Erſteigung
des Daches und Zuſammenreißen des Dachſtuhles das entfeſſelte
Element von Außen mit ſo gutem Erfolge, daß innerhalb einer halben
N6
396
Stunde die Hauptgefahr als beſeitigt gelten konnte, während jedoch die
weiteren Löſcharbetten, namentlich durch die in Brand gerathenen Parket=
und Unterböden noch bis gegen Morgen fortdauerten. Die Rettung
des Mobiliars gelang faſt vollſtändig und iſt nur der Verluſt eines
werthvollen Oelgemäldes (büßende Magdalena, geſchenkt von König
Lud=
wig von Bayern) zu beklagen. Die Löſcharbeiten wurden durch das
2. Bataillon des Leibgarde=Regiments Nr. 115, ſowie durch viele
Pri=
vate eifrigſt unterſtützt. Leider hat Herr Brauereibeſitzer Böttinger durch
einen Sturz bedeutende Verletzungen erlitten Wenn auch die durch den
Brand verurſachten Verluſte nicht gering zu erachten ſind, ſo
verſchwin=
den dieſelben doch gegenüber der Betrachtung, welche unerſetzlichen
Kunſt=
werthe der Möglichkeit einer Zerſtörung ausgeſetzt geweſen wären, hätte
nicht die völlige Windſtille und die raſche energiſche Hülfe die Gefahr
beſeitigt.
16A. Nachdem der größte Theil der an diejenigen Induſtriellen
des Landes, welche das Project einer allgemeinen Landesgewerbe=
Ausſtellung in Offenbach von vornherein mit Freuden begrüßten und
demſelben ihre Unterſtützung zuſicherten, zugeſandten definitiven
Anmelde=
bogen in die Hände des Bureaus zurückgelangt, auch der Bauplan für
das Ausſtellungsgebäude feſtgeſtellt iſt, wird ſich das Bau= und
Aus=
ſtellungscomite nun mit der inneren Eintheilung des Ausſtellungsraumes
ſowie mit der Ein= und Vertheilung der Plätze befaſſen müſſen, dabei
aber nur die vorliegenden Anmeldungen ins Auge faſſen und ſpäter
kommende Ausſteller nur in zweiter Linie berückſichtigen können, für
Die=
jenigen, welche überhaupt noch die Abſicht haben, die Ausſtellung zu
be=
ſchicken, gewiß ein Grund, ſich recht bald dazu zu entſchließen. Die
ge=
nannten Comite's können ſich, der vorgerückten Zeit wegen, hierdurch in
ihren Arbeiten nicht aufhalten laſſen, ſondern müſſen ohne Unterbrechung
darin fortfahren, damit die Ausſteller, ſo bald thunlich die ihnen
zu=
kommenden Räume kennen lernen und ihre Vorbereitungen zeitig machen
können. Wir hatten Gelegenheit, eine Skizze der Anſicht des
Ausſtel=
lungsgebäudes zu ſehen und müſſen geſtehen, daß, wenn dieſelbe ſo zur
Ausführung gelangt, ſchon der außere Anblick der Ausſtellung ein
bril=
lanter werden und Offenbach anderen derartigen Unternehmungen nicht
nachſtehen wird. Daß auch die im Innern des Gebäudes zur
Ausſtel=
lung gelangenden Gegenſtände einen Anziehungspunkt für das Publikum
bieten werden, dafür dürften die Namen der Ausſteller hinreichende
Ga=
rantie gewähren. Außer dieſem wird aber dem Beſucher der
Ausſtel=
lung noch manch anderer Genuß geboten ſein. Eine Muſikkapelle, ſoviel
wir vernehmen die des 4. Großh. Heſſ. Infanterie=Regiments Nr. 118
in Mainz wird darin concertiren, eine feine Reſtauration, ein kaltes
Büffet, eine Conditorei und ein feiner Bierausſchank im
Ausſtellungs=
raum ſelbſt, ſowie verſchiedene Ausſchanke derjenigen Bierbrauer, welche
ſich an der Ausſtellung betheiligen, in den Parkanlagen werden für die
leiblichen Bedürfniſſe und Genüſſe der Beſucher in ausgedehnteſter Weiſe
Sorge tragen; elektriſche Beleuchtung ſoll beim Einbrechen der
Dunkel=
heit das Ausſtellungsgebäude und ſeine ganze Umgebung in Tageshelle
verwandeln, ſogar ein Skating Rink ſoll in Ausſicht genommen ſein
und, wie hieraus geſchloſſen werden darf, gewiß Alles aufgeboten
wer=
den, um den Ausſtellungsplatz zum Anziehungspunkt für Alt und Jung
zu machen. Wenn wir am Schluſſe noch etwas lobend erwähnen
dür=
fen, ſo iſt es der Entſchluß der hieſigen Bierbrauer, ſich durch eine
Col=
lectivausſtellung an der Ausſtellung zu betheiligen. Wie uns
mitge=
theilt wurde, werden dieſelben eine hübſche mit den Emblemen ihres
Ge=
werbes geſchmückte gemeinſchaftliche Halle errichten und darin die
Er=
zeugniſſe ihres Fleißes in eleganten Fäſſern ausſtellen, dabei aber auch
in beſonderen Schanklokalen dem Beſucher die Gelegenheit bieten, ihr
Gebräu einer Prüfung zu unterziehen. Gibt es hier oder anderwärts
nicht auch noch andere Geſchäftsbranchen, die ſich unſere Bierbrauer zum
Vorbild nehmen könnten? Wünſchenswerth wäre es und jeder einzelne
der ſich daran Betheiligenden würde dadurch das
Ausſtellungsunter=
nehmen, ohne große Koſten für ſeine Perſon, unterſtützen.
Offenbach, 4. März. Ein junger Mann der auswärts als Lehrer
angeſtellt iſt und hierher gekommen war, um ſeine Eltern zu beſuchen,
erſchoß ſich geſtern Abend in deren Wohnung.
— Eine der vorſätzlichen Brandſtiftung verdächtige Dienſtmagd
des Pfarrers in einem Dorfe in der Nähe Frankfurts wurde verhaftet.
Das Mädchen hatte am Samstag Morgen ſchon den Verſuch gemacht,
ſeine Herrſchaft zu vergiften, indem es Streichhölzer in den Kaffee
ge=
than, dieſelbe mit abgekocht und ſo den Kaffee, der
Pfarrers=
familie vorgeſetzt hatte. Durch den Geruch aufmerkſam gemacht, hatte
man das Geſchehene vor der Genießung des Kaffees entdeckt und eine
nun veranlaßte Unterſuchung hatte die Beimiſchung von Giftſtoffen
er=
geben. Ob das noch junge Dienſtmädchen beide Verbrechen aus Rache
oder aus anderen Gründen begangen hat, wird die eingeleitete
Unter=
ſuchung ergeben.
— Mißverſtändniß. Weißt du, was mir an deiner
Vorgänge=
rin am Meiſten gefallen hat? Bas war der große Ernſt, der ſie nie
ver=
ließ," ſagte eine Dame zu ihrem neuen Dienſtmädchen. - „Ach=
er=
widerte dieſe, „meiner iſt auch groß und wird mich auch nicht verlaſſen,
er heißt aber Auguſt.
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage der L. W. 9
Der Reichsanzeiger! warnt vor verſchiedenen Pariſer
Place=
ments=Büreaux, die in einer Anzahl deutſcher Blätter annoncirt
ſeien, da das Verfahren derſelben auf Geldprellerei hinauslaufe.
Großherzogliches Hoftheater
Dienstag 4. März: Götz von Berlichingen
mitdereiſer=
nen Hand; Schauſpiel in 6 Aufzügen von Göthe. Muſik von Karl
Wagner.
Das wildgeniale Jugendwerk unſeres größten Dichters wurde nach
deſſen ſpäterer Bearbeitung für das Theater gegeben. Der alte Göthe
ſuchte hier mit dem jungen ein Abkommen zu treffen, führte aber durch
dieſes Streben nur auffallende Contraſte zwiſchen den einzelnen
Beſtand=
theilen der neuen Nedaktion herbei. Die Bemühungen Göthe's, den Löwen
der Sturm= und Drangperiode „ſanft brüllen zu lehren”, drangen
glück=
licherweiſe nur in einzelnen Seenen durch, und ſo bewährte das Stück
auch am geſtrigen Abende ſeine volksthümliche Urkraft, freilich mehr in
epiſcher, als in dramatiſcher Weiſe. Herr Wünzer entrollte, unter
häufiger Bezeugung des allgemeinen Beifalles, ein friſches und markiges
Bild des Helden, wobei ihn ſeine männlich ſchöne Geſtalt und ſein
pracht=
volles Organ unterſtützten. Nur wurden wir einigemal durch ſein
an=
haltendes Lachen geſtört, da es den Glorienſchein zerſtreut, von welchem
der kühne Ritter bei aller Derbheit und Wildheit nach der Anſchauung
Göthe's umſtrahlt wird. Auch verlor ſich die Wuth des Schmerzes, in
die Götz, nachdem er die Treuloſigkeit Weißlingens erfahren, ausbricht,
in jenes theatraliſche Pathos, zu dem theilweiſe die Shakſpeariſchen und
namentlich die Schilleriſchen Dramen, aber gewiß nicht die Göthe'ſchen
Jugenddramen, auch nicht die ſpäteren, mit Ausnahme des Taſſo,
berech=
tigen. Eliſabeth, Götzens Frau, wurde in ihrer ſchlichten, altdeutſchen
Liebe und Treue entſprechend durch Frau Steck repräſentirt. Mit aller
Innigkeit und Zartheit, ohne jede Spur von Künſtelei und Uebertreibung
gab Fräul. Ethel, beſonders in der letzten Unterredung mit Weißlingen,
die hart geprüfte Maria. Die Darſtellung Georg's durch Frau
Haaſe=
mann=Kläger war eine glänzende Leiſtung dieſer hochbegabten
Künſtlerin, die ſich von ihrer nicht ſelten hervortretenden Hinneigung zur
Manierirtheit dießmal ganz frei erhielt. Herr Fiala machte aus der
undankbaren Rolle Weißlingens das Mögliche. Adelheid wurde von
Fräulein Berl mit der ganzen verlockenden Kraft des in die Form der
Schönheit eingehüllten Böſen vorgeführt, und namentlich entfaltete ſie
in den letzten Scenen ihres Auftretens eine großartige tragiſche Kraft.
Brav ſpielten die Herren Werner, Mendel und Ziehmann die
Rollen des Hans von Selbitz, Franz von Sickingen und Lerſe. Mit
poetiſcher Eingebung, mit dem vollen, hinreißenden Ausdrucke der
Liebes=
leidenſchaft und zugleich mit edler Haltung gab Herr Edward den
Knappen Franz; ſeine reiche ſtimmliche Begabung kam zum vollen und
ſchönen Ausdrucke. Die Darſtellung des Bruders Martin durch Herrn
Siebenhoff war durchaus befriedigend.
G. L.
=el
Polizei=Bericht.
Während des geſtern Nacht ſtattgehabten Brandes im Großh.
Reſi=
denzſchloſſe wurde bei einem Meſſerſchmiede in der großen Ochſengaſſe
mittelſt Eindrücken einer Fenſterſcheibe und Oeffnen des Fenſters
einge=
brochen und ca. 25 Taſchenmeſſer geſtohlen. Deßgleichen wurden in der
großen Caplaneigaſſe und Schulzengaſſe Einbruchsdiebſtähle verſucht, die
jedoch das Hinzukommen Dritter noch rechtzeitig vereitelte. Ein
fünf=
pfündiger Laib Brod wurde von einem Bettler aus einer Küche
ent=
wendet. Ein Dachdecker fiel geſtern Vormittag von dem Dache des Großh.
Zeughauſes während er mit Reinigung deſſelben beſchäftigt war; die
zu=
gezogene Verletzung iſt lebensgefährlich. Ein Mann, der bei dem Brande
im Großh. Reſidenzſchloſſe Hülfe leiſtete, hat ſich in Folge eines Sturzes
von einem Kamine eine innere Verletzung zugezogen und iſt ſein Zuſtand
bedenklich. Verhaftet wurden 12 Perſonen, worunter 2 Frauenzimmer.
Tages=Kalender.
Donnerstag 6. März: Neunter Vortrag im Volksbildungs=Verein.
Freitag 7. März: 16. Verſammlung der Mitglieder des
Lokalgewerbver=
eins Darmſtadt.
Samstag 8. März: Generalverſammlung der Darmſtädter Aktien=
Ge=
ſellſchaft für Gasbeleuchtung.
Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Sonntag 9. März: Generalverſammlung der Mitglieder des Darmſtädter
Oeconomenvereins.
Montag 10. März: General=Verſammlung des Hausfrauen=Vereins.
Viertes Concert zum Beſten der Wittwen und Waiſen der Großh.
Hofmuſik.
Samstag 15. März: Dienerball im Saale des Herrn Markwort.
Donnerstag 20. März: Verſammlung des Bürgervereins Darmſtadt.
v8 Buchhandlung in Darmſtadt, betr.: „ Reichs=Juſtizgeſetze u.
Redaction und Verlag: L. C. Wittiſch'e Hofbuchdruckerei.
[ ← ][ ][ → ]Zur den praktiſchen Gebrauch!
Mit dem erſten Oktober d. J. treten die neuen Juſtizgeſetze für das Zeutſche Reich
in Wirkſamkeit und damit iſt die langerſehnte und langerwünſchte Gleichſtellung vor
Geſetz und Recht in allen Deutſchen Ländern erreicht.
So angenehm dieſe Gleichſtellung auch künftig ſich machen wird, um ſo
fühl=
barer wird das tiefe Eingreifen in die bisher gewohnten und in Fleiſch und Blut
übergegangenen Verhältniſſe und Formen werden. Wer z. B. je zu einer Klage
greifen oder ſich gegen eine ſolche vertheidigen muß - und in den einfachſten
Lebensverhältniſſen iſt das nicht zu vermeiden - wird es bald merken, daß der
Schwerpunkt einzig und allein in ihm ſelbſt liegt, der Erfolg von ihm allein abhängt.
Wer in die Lage kommt, vor Gericht zu erſcheinen, wird ſich über die neuen alles
bisher Gültige umſtoßenden Verhältniſſe und Formen genau unterrichten müſſen, wenn
er ſich vor empfindlichem Schaden bewahren will.
Wie geſtaltet ſich künftig der Civilprozeß? Muß oder kann die Klage lund
welche ?) bei dem Amts=oder Landgericht angebracht werden? Mündlich oder
ſchrift=
liche In welchen Füllen kann die Partei ſelbſt klagen oder ſich vertheidigen,
in welchen bedarf ſie eines Anwaltes? Wie geſtaltet ſich das
Zwangsvoll=
ſtreckungsverfahren, die Exekution, durch den Gerichtsvollzieher und was haben
die Parteien in dieſem Stadium des Prozeſſes zu beachten? Wie verhält es ſich mit
dem Mahnverfahren: Alle dieſe Fragen können nur aus dem
Gerichtsverfaſſungs=
geſetz und der Civilprozeßordnung beantwortet werden.
5 Iſt es rathſam, wegen eines geringen Obiekts eine Klage anzuſtellen, beſonders
wenn zu befürchten ſteht, daß dieſelbe mehrere Inſtanzen durchzumachen hat? Werden
die dabei entſtehenden Gerichts=, Vollſtreckungs= und Anwaltskoſten vielleicht
nicht den Werth des Streitgegenſtandes überſteigen? Was haben Zeugen an
Ge=
bühren zu beanſpruchen? Hierüber belehren uns das Gerichtskoſtengeſetz und die
Gebühren=Ordnungen für Gerichtsvollzieher, Anwalte und Zeugen.
Die veränderte Stellung der Anwalte wird durch die Anwaltsordnung beſtimmt,
ſie giebt die Mittel an die Hand, dieſelben zu controlliren.
Im Straſprozeßverfahren iſt neben dem Ehrenamt eines Geſchworenen, das
beſtehen bleibt, ein neues geſchaffen, das des Schöffen. Wer als ſolcher einberufen
wird, hat die Befugniſſe und Pflichten eines beiſitzenden Richters; er wird ſich über
dieſe genau unterrichten müſſen.
Auch im Konkurs=verfahren ſind neue, von den bisherigen nicht unerheblich
abweichende Grundſätze feſtgeſtellt, auch hier wird es künftig weſentlich darauf
an=
kommen, daß Jeder ſelbſt ſeine Angelegenheiten in der Hand behält.
Wer dies beabſichtigt, wird außer den Hauptgeſetzen auch die Reben= (Ein=
und Ausführungs= ꝛc.) Geſetze nicht entbehren können, alle greifen ineinander, eines
ergängt das andere. Die bei den Prozeſſen in Betracht kommenden Fragen laſſen ſich
erſchöpfend nur aus allen beantworten.
Dutmſuot, ven 4. Mturg
1000.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
rate
en in Da
n. Rheinſtr.
on Friedr. 2
, lowie au=
1 Annone,
onen.
larm
jeſigen
geleiſte
eſten 2
breichung
ksburſche, ei
g der Bettel
r Bettler
de=
uchern, welche
te Behörde zu
es Publikum;
et ſein.
es ſei denn
treten hat.
October 1878
ipien im Jahre
ich der
Gottes=
erausgegebenen
ie
gemeingefähr=
nicht periodiſche
maßlos wachſen=
Magazin 1877,
110
[ ← ][ ] 39
Slun
weite.
und 1
des
wert.
wig!
2. B
vate
einen,
Bran,
den d.
wert.
icht:
beſeiti
des L.
Aus=
demſ.
bogen
das
tellu
owie
tber
komn
ſenige.
ſchicken,
wiß
nannt
Ri=
ihren
darin
komn
könne
lungs=
Ausfi
lanter
nachſ
bir
lung
nd
biete.
MN,
rantie
lung
ſd
wir v.
in M
Büffe
raum
ſich 0
leibli=
Sorgl.
heit
verwa
und, 1
den,
zu n
felt,
Lecti.
theil,
werh.
ſeugr.
k
Gebr.
nicht
Vorb
der
nehn
angeſ=
erſc
des P
Das
ſeine
than.
amil
ge
man
nun
geben,
oder.
uchu.
rin al
ließ,
widert,
er he;
Die in Guſtav Hempel'3 Verlag in Berlin erſcheinende neue Ausgabe der
Reichs-Zuſtizgeſetze.
Herausgegeben von M. von Oesfeld,
iſt für den praktiſchen Gebrauch und zum Verſtändniß für Jedermann eingerichtet.
Dieſelbe enthält ſämmtliche zuſammengehörende und ſich ergänzende Geſetze, als:
Gerichtsverfaſſungsgeſotz; Givilprozehordnung; 8trafprozehorlnung; Konkursorinung;
Beuitsanmaltsorduung; Gerichkskoſtengeſetz; die Gebülirenoranungen für Anwalte,
Gerichksvollzieher und Zeugen nebſt den Jarifen; die ſämmtlichen Ein= und
Aus=
füſirungsgeſohe eke. eke.
Alles in wörtlichem Abdruck. Kurze, ſachgemäße Erläuterungen ſind, wo
noth=
wendig, den einzelnen Paragraphen beigefügt, auch Hinweiſe auf correſpondirende
Paragraphen deſſelben Geſetzes oder anderer gemacht; ausführliche Sachregiſter
ermöglichen das Auffinden aller für einen gegebenen Fall einſchlägigen Fragen und
erleichtern die Beantwortung derſelben. Außerdem iſt eine Anleitung zur Zelbſtführung
von Prozeſſen, ein verzeichniß ſämmtlicher Gerichte des Deutſchen Reiches und ein
erklärendes Wörterbuch der juriſtiſchen Ausdrücke beigegeben. Dieſe Ausgabe enthält
ſoweit alles Nöthige, um ſich ſelbſt gründlich über die neuen Verhältniſſe unterrichten
und in dieſelben hineinleben zu können.
Mit Weglaſſung aller gelehrten Sentenzen und Meinungen hat der Herr
Herausgeber, auf dem Gebiete der Geſetzeskunde wohl erfahren und bewährt, bei der
Bearbeitung rein praktiſche Zwecke und Ziele verfolgt; wer Unabhängigkeit in ſeiner
eigenen Angelegenheit liebt, wolle nicht unterlaſſen, ſich das Buch anzuſchaffen, er
wird darin Rath und Auskunft in allen vorkommenden Fällen finden.
Das Werk erſcheint in ca. 20 Lieferungen 50 Pf. und iſt das vollſtändige
Erſcheinen bis zum 1. October 1879, dem Tage, an welchem die neuen Geſetze in
Kraſt treten, geſichert.
Beſtellungen auf das brauchbare Werk werden von der Unterzeichneten
entgegen=
genommen, auch das ſoeben eingetroffene erſte Heft bereitwilligſt zur Anſicht mitgetheilt.
L. W. Rüh's Buchhandlung in Darmſtadt, Ballonplatz.
Verlag von Guſtav Hempel in Verlin.
Druck von G. Bernſtein in Berlin.
An die.r.eee.
ſche Buchhandlung in -
Der Unterzeichnete ſubſcribirt auf die neuen
Reichs-Juſtizgeſetze, herausgegeben von M. von Oesfeld
Verlag von Guſtav Hemvel in Verlin)
und erſucht um regelmäßige Zuſendung der erſcheinenden Lieferungen.
Ort und Datum:
Unterſchrilt=
Hi
Meoaction und Vertag: v. C. Wiktiſche Pofbuchorucerei.