(Frag= und Anzeige6katt.)
Abopvemenkopreis
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
umtern Beſieſlungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
indl. Poſiauiſichlag und Beſtellgeblhr.
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſerate
verdemangenommen hnDarmſiadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Bllßer
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärt
von allen ſoliden Annoncen=
Erpe=
ditionen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
W42
Freitag der 28. Februaz.
1679
Holz=Verſteigerung.
Montag den 3. März und Dienſtag
den 4. März l. J., Vormittags 9 Uhr
anfangend, kommen in dem Gräfenhäuſer
Gemeindewald zur Verſteigerung:
2 Rmtr. buchen Scheiter,
4 „ birken „
450 „ kiefern „
21 „ birken Knüppel,
70 „ kiefern „
„ Legner,
12 „
348
Stöcke,
„
6280 Stück „ Wellen,
117
Stamme von 10.-54
Ctmr. Durchm. und 5-19 Mtr.
Lünge, 10669 Feſtmtr.,
20 Stück kiefern Derbſtangen von 11
Ctmr. Durchm. u. 5 Mtr. Läuge.
Die Zuſammenkunft iſt im Holzſchlage
und kommen die Stämme und Wellen den
2. Tag zum Ausgebot, wo mit den Wellen/
der Anfang gemacht wird.
Gräfenhauſen, den 26. Februar 1879.
Großherzogliche BürgermeiſtereiGräfenhauſen
1621)
Hönig.
Feilgebotenes.
1419) Von heute an verkaufe ich:
Ochſenfleiſch
per ¼ Kilo 78 pfg.
1. Qual. Rindfleiſch„ „ „ 60 „
Ralbfleiſch
„ 60 „
M. May,
8 Kirchſtraße 8.
1549)
Friſche
primaitalieniſche Eier
per Stück 6½ pfg. empfiehlt
Vm. Hersel,
Ernſt=Ludwigſtraße 23.
B it GGuuuu EdAGG
ſind in meinem Ausverkauf wegen Geſchäftsaufgabe
Sohwarze Cachemires in vorzügl. Qualitäten,
Farbige Eleiderstoffe in großer Auswahl
zu und unter Fabrikpreiſen zu haben.
1681)
F. VV. Rabauadt.
1414
Die Baumſchulen „Oberhütten”
bei Königſtein (Sachſeu)
empfehlen zur bevorſtehenden Frühjahrs=Anpflanzung ihr reichhaltiges Sortiment aus
dem freien Lande mit ſchönen Wurzelballen, als auch in Körben und Töpfen gezogene
Coniferen (Nadelhölzer) einer gütigen Beachtung. — Gleichzeitig empfehlen wir den
geehrten Herrſchaften und Gärtnern zur weiteren Cultur unſer reichhaltiges Sortiment
von jungen Coniteren zu ſehr billigen Parthie=Preiſen, — Cataloge ſtehen auf
Ver=
langen franco zu Dienſten.
C. W. Abicht.
Das Dargmagazin v. Chriſtoph Schmidt,
Schreinermeiſter, Lautenſchlägerſtraße Nr. 18,
3279)
empfiehlt bei vorkommenden Sterbefällen ſeinen Vorrath von Saͤrgen in allen Gattungen
zu feſten billigen Preiſen. Auch verſehe ich hierbei alle nöthigen Beſorgungen.
Von heute ab verkaufe außer meinen
ſeither geführten
gebr. Caffee's
eine Sorte, pr. ¼ Kilo Mrk. 1. 40 pfg.,
garantirt rein und feinſchmeckend.
RA. Geoek,
Eliſabethenſtraße 14.
1459
1550) Ein eiſerner Heerd zu
ver=
kaufen. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
1622) Ein ſchwerer, noch junger Hofhund
zu verkaufen. Landwehrweg 75.
5 Dur Anfertigung von Grabdenk=
S O mälern in Sandſtein u. Marmor
nach geſchmackvollen Zeichnungen empfiehlt ſich
A. Foeliz, Bildhauer,
Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
oiener Billerwasser
(lunyadi Janos Bitterquello)
deſſen Wirkſamkeit nach Analyſe des Herrn
Profeſſor Juſtus von Liebig alle anderen
Bitterwaſſer übertrifft, iſt in friſcher Füllung
direct von der Quelle eingetroffen.
Emanuel Fuld,
4662)
Kirchſtraße.
98
354
42
Tager von
4äoht obines. & ostind.
Thee'e
in verſchiedenen Qualitäten.
Carl Walzingor,
Thee= K Droguenhandlung,
Louiſenplatz Nr. 4.
83513
Flügel,Pianinos, Caſelklaviere,
Harmoniums
von Blüthner, G. Schwechten, Zeiller
und Winkelmann, Lipp, Schiedmayer,
Traiſer u. Cie. u. ſ. w. empfehle in
reichſter Auswahl zu Fabrikpreiſen.
Mehrjährige Garantie. Geſpielte
Inſtru=
mente werden eingetauſcht. — Pianos zu
vermiethen.
S
Promenade=
„„
Ed. Eühust, ſtraze 4s.
1586) Wilhelminenſtraße 3 Parterre=
Wohnung von 7 Zimmern nebſt Mitgebrauch
von Bleichplatz und Trockenboden, ſowie
größere „Remiſe und Keller, letztere als
Lagerraum verwendbar, per 1. Juni event.
früher zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Mein Vermiethbüreau
befindet ſich jetzt
Waldſtraße Nr. 4.
1592)
Frau Matterz.
Frachtbriefe der Main=Neckar=Bahn,
an hieſigem Platze auch für die Heſſ. Ludwigsbahn verwendbar, auf Wunſch mit
Eindruck der Firma, M. 7 per Tauſend, Eilgut M. 7.50.
L. C. Witlich'ſche Hofbuchdruckerei.
188) Der unterzeichnete General=Agent der
Elberfelder Feuer-Verſicherungs-Geſellſchaft
empfiehlt ſich zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Feuer= u. Exploſionsgefahr
Darmſtadt.
C. F. Hemmler.
Mittwoch den 5. März 1879,
Abends 7 Uhr:
von
Studirenden der lechnischen Hochschule
zum Beſten
armer Lehrerwittwen des Großherzogthums
im
grossen Saale des Saalbaus.
PROGRAMM.
L. Concert des Akademischen Husſkvereins. Dirigent: Herr
Hof=
muſiker W. Petr.
1) Sinſonle in Ddur Nr. 2
2) Arie für Tenor aus der Oper „Die Zauberflöte”
3) a. Wiegenlied
b. Balletmusik aus dem Drama „Roſamunden Fr. Schubert.
4) Ouverture zu „Peter Schmoll”
H. Der Wirrwar. Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Kotzebue. Regie: Herr
Hofſchauſpieler Fiala.
Haydn.
Mozart.
W. Petr.
C. M. v. Weber.
Specialarzt Dr. med. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
(534
Erfolge.
1429)
Offene Lehrſtelle.
Ein braver, junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann unter ſehr günſtigen
Bedingungen in ein Colonial= und
Delika=
teſſen=Geſchäft eintreten. Näh. bei der Exp.
1100S0
d. Ludwigshafener Kirchenbau=Lotterie
2 M. ſind in der Exped. d. BI.
zu haben.
Geſucht,
1624)
zu zwei Damen ein gebildetes Mädchen
welches die Haushaltung und Küche
ver=
ſtehen, ſich den feineren häuslichen Arbeiten
unterziehen und auch bei Tiſche ſerviren
muß. Schriftliche Offerten unter J18676
an die Annoncen=Expedition von D.
Frenz in Mainz.
1625) Arbeiter lönnen Koſt u. Logis
ethalten. Schloßgaſſe 34.
zu Mark 2. 50 ſind von Donnerſtag den 20. Febr.
Eintrittskarten a6 in den Buchhandlungen von A. Bergſträßer,
ſo=
wie Abends an der Kaſſe zu M. 3 zu haben.
1339)
Das Comité.
1626) Ein mit guten Zeugniſſen
ver=
ſehenes zuverläſſiges Mädchen, welches zu
kochen verſteht und ſich aller Hausarbeit
unterzieht, wird auf Oſtern gegen guten
Lohn geſucht. Wo? ſagt die Expedition.
1627) Ein braves zuverläſſiges Mädchen
für Küche und Haus, das auch Liebe zu
Kindern hat, wird auf Oſtern geſucht.
Näheres bei A. Hufnagel, Ecke der
Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.
2
k eine gleich beziehbare
3 Geſucht feinere Wirthſchaft
mit Inventar zu miethen.
Offerten Riedeſelſtraße Nr. 46.
1214) Ein noch junger Mann, Bater
von 3 Kindern, der ſ. 3. die Berechtigung
zum Einjährigen erworben hat und der ſich
in ſehr bedrängten Verhältniſſen befindet,
ſucht Arbeit irgend welcher Art, um ſeine
Familie erhalten zu können. Näh. in d. Exp.
Die
hnnahmestelle
von
LanOAduf
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitungen
befindet ſich bei
KIGoI1 aoss0
Trankfurt d. M.
gegenüber
gegenüber
der Hauptpoſt. I8ll 45 der Hauptpoſt.
W Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungsexpeditionen ſelbſt. - Bei größeren
Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabatt=
bewilligung.
R 42
355
630)Metz el ſu p pe
Samstag deu 1. März.
Reiſtauration Frey,
Ecke der Karls= und Kiesſtraße. 1520) Es wird in Darmſtadt eine
Colonialwaarenhandlung zu übernehmen
ſoder zum Betrieb einer ſolchen werden
paſſende Lokalitäten nebſt Wohnung zu
miethen geſucht. Gefl. Offerten beliebe man
nnter Chiffre Ch. J. 19 poſtlagernd
Wiesbaden bis 6. Märzeinſenden zu wollen. 4.
J
Ooſſuergreulltitkereſuiſhbttekll.
Samſtag den 1. März d. Js., Abends 8 Uhr,
in dor Restauration Marhwort.
Abendunterhaktung mit Janz.
Nichtmitglieder können nur durch Mitglieder eingeführt werden und haben an
der Kaſſe ein Entree von 1 Mark zu zahlen.
Beſſungen, im Februar 1879.
1516)
Der Vorstand. 1629) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt. Langegaſſe Nr. 2. Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 28. Februar.
1. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
Maria und Magdalena.
Schauſpiel in 4 Akten von Paul Lindau.
Perſonen:
Bernd, Fürſt zu Röthenthurm Herr Edward.
Graf Egg, ſein Oheim
Herr Wisthaler.
Werren, Geheimer Com=
Hr. Butterweck.
mercienrath
4) Elly, ſeine Tochter
Frl. Ethel.
Frl. Berl.
Magdalena, ſeine Frau
Laurentius, Profeſſor
Herr Fiala.
Maria Verrina
FrReubke=Beilhae
4 Dr. Gels von Gelzinnen
Hr. Mendel.
Frau von Zingelburg
Frau Eppert.
Alma, ihre Tochter
Louiſe Hedrich.
von Gulzbach
Herr Knispel. Restauration c Cof.
mit bairiſch und Pilsner Bier.
Es wird unſer Beſtreben ſein, durch eine vorzügliche Küche und gute Ge=
tränke uns die Zufriedenheit unſerer Gäſte zu erwerben.
Frankfurt a. H., im Februar 1879.
Hochachtungsvoll
Grosse ≈
Ried.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 28. Februar.
- Se. Maj. der Kaiſer haben dem Premier=Lieutenant Budde dürfte deßhalb auch kein Grund vorliegen, nach der Anſicht des Referen=
im 2. Großh. Inf=Rgmt. Nr. 116, commandirt zur Dienſtleiſtung beim ten in der Tariſ=Commiſſion den Roggen niedriger zu beſteuern, als das
großen Generalſtabe, den rothen Adlerorden 4. Klaſſe verliehen.
- In der außerordentlichen Sitzung der Großh. Centralſtelle falls auf 050 M. feſtzuſetzen ſein. 4) Es erſcheint ſelbſtverſtändlich, daß für die Landwirthſchaft und die landwirthſchaftlichen Ver=
eine vom 26. d. M. wurde bezüglich der beabſichtigten Einführung von
Eingangszöllen auf Getreide und Vieh, die nachfolgende Reſolution ein=
ſtimmig angenommen: 1) Die vorgeſchlagenen Finanzölle auf landw. Produkte werden vorausſichtlich eine Vertheuerung derſelben nicht herbei=
führen; ſie werden auch die Gründe nicht beſeitigen, aus welchen der
landw. Betrieb dermalen minder lohnend iſt, wie früher, alſo direct der
inländiſchen Landwirthſchaft einen Vortheil nicht gewähren. 2) Der in=
direkte Vortheil, welcher der inländiſchen Landwirthſchaft durch niedrige
Eingangszölle aͤuf landwirthſchaftliche Produkte geboten wird, und wel=
cher darin beſteht, daß in Folge Vermehrung der eigenen Einnahmen des
Reichs die Einzelſtaaten in die Lage geſetzt werden, ihre direkten Steuern
herabzuſetzen, würde in weit ausgiebigerer Weiſe erzielt werden, wenn
einige wenige, nicht als allgemeine Lebensbedürfniſſe, ſondern als entbehr=
liche Genußmittel anzuſehende Gegenſtände durch weſentliche Erhöhung
des auf ſie gelegten Zolles betroffen werden. Als ſolche ſind anzuſehen:
Wein, Kaffee, Thee, Gewürze, Südfrüchte ꝛc., insbeſondere aber der
Ta=
bak; hnamientlich bei dem letztgenannten Gezenſtand kann der Zollertrag
ſehr weſentlich geſteigert werden und würde ſelbſt das Monopol der
Ein=
jührung der allgemeinen Zollpflicht auf alle importirten Gegenſtände
vorzuziehen ſein. Für den tabakbauenden Landwirth verdient das
Mo=
nopol den Vorzug vor der Rohtabak=Beſteuerung und für die
Tabak=
abrikation und den Tabakshandel iſt die direkte Einführung des Monopols
heſſer, als das ſtufenweiſe Fortſchreiten zu demſelben. 3) Wenn auf dem
unter 2 bezeichneten Wege das in finanzieller Beziehung in3 Auge
ge=
faßte Ziel nicht erreicht werden kann, und wenn deßhalb, ſowie mit
Rück=
ſicht auf die Verhältniſſe zu den Nachbarſtaaten die Aufrichtung eines
autonomen Zolltarifs für das deutſche Reich und die Einführung der
allgemeinen Zollpflicht für zweckmäßig erachtet wird, ſo iſt es ein Gebot
der Nothwendigkeit, daß auch für die Erzeugniſſe der Landwirthſchaft
niedrige Eingangszölle erhoben werden. Dieſelben werden auf die Preiſe
der Lebensmittel keinen oder nur einen ſehr geringen Einfluß äußern und
andere Getreide. Der Zoll für den Centner Roggen wird vielmehr
eben=
neben Einführung von Getreidezöllen auch die Beſteuerung des Mehls
in verhältnißmäßiger Weiſe regülirt werden kann. 5) Die deutſche
Land=
wirthſchaft hat eine Beſſerung ihrer dermaligen Verhältniſſe nur dann
zu erwarten, wenn das Unweſen der Differentialtarife und Refaktien
ſo=
wie der in manchen Ländern üblichen Exportbons beſeitigt wird, und
wenn den landwirthſchaftlichen Nebengewerben in der Steuer= und Zoll=
Geſetzgebung eine beſſere Berückſichtigung wie ſeither gewährt wird.
- Concertbericht. Am 26. d. M. fand in der Ph.
Schmitr=
ſchen Akademie das 40. Concert ſtatt. Die Anſtalt, die ſich
bekannt=
lich ſeit vorigem Herbſt zu einer Kunſtſchule erweiterte, bot - beehrt
durch die Anweſenheit Cr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander und
Sr. Erlaucht des Herrn Grafen Schönberg und Gemahlin - dem
zahl=
reich erſchienenen Publikum ein gediegenes Programm. Mit lobenswerthe.
Präciſion löſten die Damen ihre ſchwierige Aufgabe im Enſembleſpiel
bei Vorführung der reizenden Hebriden=Ouverture von Mendelsſohn Und
des 1. Satzes der großartigen 9. Symphonie v. Beethoven. Alle
Num=
mern des ſchönen Programmes einzeln zu beſprechen erlaubt uns nicht
der Raum; die Leiſtungen waren durchweg vorzüglich; unter denſelben
heben wir drei Nummern hervor: 1) Bach's Concert für 3 Flügel,
Demoll 2) Hans Huber3 ſchwierige Sonate für 2 Flügel - beide
Piecen von Kunſtſchülerinnen fein, verſtändnißvoll und ſchwungvoll
vor=
getragen - und 3) die effektvolle Wiedergabe von Hiller's Duo für
2 Flügel „Lützows wilde Jagdu. — Gedenken wir an dieſer Stelle einer
leider zu früh dahingeſchiedenen hohen Dame, welche mit
liebenswür=
digſter Bereitwilligkeit durch ihre vorzüglichen Leiſtungen im Geſang ſo
oft eine wohlthuende Abwechſelung in die Programme der Muſikſchul=
Concerte brachte, während einer Zeit, in welcher die Anſtalt
nur Inſtrumentalſchüler ausbildete. Jetzt nimmt die Akademie
auch Geſangsſchüler auf und man kann den Director derſel=
356
m 42.
ben nur beglückwünſchen eine ſo vorzügliche Kraft wie Frau
Konewka als Lehrerin für dieſes Fach gewonnen zu haben. In den ge= Juli in Wiesbaden ein großes auf mehrere Tage berechnetes Muſikfeſt
der Akademie und eine junge Kunſtſchülerin, Fräul. Rödiger, aus der ſelben betheiligen.
Konewka'ſchen Geſangsſchule in Frankfurt. Wir hoffen auf den
Pro=
grammen den Namen dieſer beiden Damen noch öfter zu begegnen und Beurlaubungen für Reiſen auf den bayriſchen Staatsbahnen gewährte
abzuhaltenden Concertes beſtimmt iſt: eine zu errichtende Bibliothek mu= zugeben.
ſikwiſſenſchaftlicher Bücher, zur freien Benutzung für ſämmtliche Schüler
der Akademie, ſoll denſelben Gelegenheit bieten, außer den Lehrſtunden,
weitern. Den in Ausſicht geſtellten Leiſtungen des gemiſchten Chors ein Bauer Namens Prokoffieff mit einem leichten Anfall der 7
Aſtrachan=
ſehen wir bei den nächſten Concerten mit Intereſſe entgegen.
Artikel über das hieſige Lehrerinnenſeminar, der den Wunſch Prokoffieff zuſammen wohnte, ſind außerhalb Petersburg in einem
enthielt, daß es baldigſt gelingen möge, mit der preußiſchen Regierung Obſervationslokal auf 42 Tage internirt, deren Sachen theils desinfizirt,
Staatsprüfung der Lehrerinnen für das höhere Lehrfach auch in Preußen diente, iſt desinfizirt, alle Bewohner deſſelben ſind in eine andere
Woh=
kommen überein, ſondern er hält einen ſolchen Schritt unſerer Regierung, officiös berichtet werden.
nachdem einmal ein Staatsbeitrag verwilligt wurde, für unbedingt
noth=
wendig; ſeine Unterlaſſung oder nur ſein Hinausſchieben die Exiſtenz des ——
ſo ſchön aufblühenden Seininars für in hohem Grade gefährdend. Nur
wenn unſer heſſiſches Staatsexamen auch für Preußen gilt, werden auf
die Dauer junge Damen ſich der ernſten und keineswegs geringen
Arbeit des zweijährigen Curſus am hieſigen Seminar unterziehen, denn
dann erſt haben ſie Ausſicht eventuell nicht nur hier in Heſſen, ſondern ein Anzug.
auch in weiteren Kreiſen unſeres deutſchen Vaterlandes ſicher ſtellende
Berufsarbeit zu finden. Möge unſre Regierung auch hierin auf der
ein=
mal betretenen Bahn vorwärts gehen.
Das „Feierabend=Lokalu im oberen Saale der=
Ludwigs=
halles, welches am Mittwoch Abend eröffnet wurde, war bei dieſer
Ver=
anlaſſung außerordentlich zahlreich beſucht und hat der Vorſtand, um von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtäg und Freitag von
jedem Mangel zu begegnen, beſchloſſen, noch weitere bereits in Ausſicht 11-12 Uhr.
genommene 18 Stühle anzuſchaffen. Der Präſident und Gründer des
Vereins, Herr Hofgerichts=Advokät Buchner, hieß in ſeiner Eröffnungs= Vormittags und (außer Samſtags) von 214 Uhr Nachmittags.
rede die Anweſenden herzlich willkommen und ſprach, - nachdem er die
Eintheilung des Lokals zu Spiel, Lektüre und ſchriftlichen Arbeiten er= thildenhöhe) iſt dem Publikum jeden Tag, der Beſſunger Höfgarten jeden
örtert und auf die im Saale aufgehängte Hausordnung hingewieſen;
den Wunſch aus, daß dieſes ,Feierabend=Lokal” Allen denen, welche es
in ihren Feierabendſtunden beſuchen, recht angenehme Stunden der Unters 10 Uhr bis zum Abend
haltung und Erholung bieten möge. Im Anſchlüſſe an die
Eröffnungs=
rede ſprach Herr Baurath Buſch die Ueberzeugung aus, daß der Verein 11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei.
auch im Gewerbeſtand Beifall finde und nahm Veranlaſſung, die
anwe=
ſenden Lehrlinge zu ermahnen, daß ſie durch Beſuch dieſes trauten Lokals Die Büchlein werden ſogleich ausgefertigt. Die niedrigſte Einlage
be=
nicht den Abendunterricht vernachläſigen, welcher, nur dreimal wöchent= trägt 1 Mark.
lich ſtattfindend, doch zur Erholung und Unterhaltung noch 3 Abende
übrig ließe. Eine Anzahl hübſcher Bücher, welchen durch weitere Stif= ſachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
tungen von Vereinsmitgliedern noch in aller Kürze vieles Weitere folgen Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags
ſoll, war im Lokal aufgelegt und ebenſo die hier erſcheinenden Lokar= von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten. Donnerſtäg und Sams=
Blätter — deren Verleger ſolche in höchſt anerkennenswerther Liberalität tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich
Vormit=
gratis liefern - nebſt dem Berliner Tageblatt auf den Tiſchen vertheilt, tags von 11-12 Uhr.
ſo daß in dieſer Beziehung wirklich Vielerlei geboten iſt. Von den
Unter=
haltungsſpielen, Domino, Dambrett ꝛc. erfreute ſich beſonders eine Art Sparkaſſe. Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr, Nach=
Billardſpiel - welches von einem Mitgliede geſtiftet wurde - großen mittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr Nachmittags. Sparkaſſe=
Beifalls. Gewiß werden nun alle Vorurtheile bald ſchwinden und die Büchelchen werden ſogleich bei der Einlage ausgefertigt.
edeln Motive, welche die Bildung des Vereins zum Feierabend und die
Erwerbung des ſchönen Unterhaltungs=Lokals veranlaßten, immer mehr Nachmittags.
und mehr anerkannt und durch weiteren Beitritt derer, welche dem
Ver=
ein ſich noch nicht angeſchloſſen haben, gewürdigt werden, wodurch allein Wochentagen von 12-2 Uhr Mittags ſowie von 7—10 Uhr Abends
ge=
es dem Vorſtande moͤglich iſt, für die Förderung des Wohles der Ar= öffnet. Sonntags von 11-6 Uhr.
beiter recht erfolgreich thätig zu ſein.
- Wie die N. H. V. erfahren iſt die Hirſch=Apotheke des Herrn
C. Calmberg an Herrn Apotheker Heß, fruͤher in Babenhauſen, für an Werktageu von 7—10 Uhr Abends, Sonntags von 2 Uhr Nach=
165,000 M. verkauft worden und wird dieſelbe von dem neuen Beſitzer mittags bis 10 Uhr Abends.
am 1. April übernommen.
Die Einnahme der Offenbacher Waſſerleitung betrug Dienſtaͤg und Samſtäg von 8-12 Uhr Vormittaͤgs.
im Jahre
1875
1874
1876
1877
2234 fl. 81 kr. 46784 M. 97 Pf. 56,030 M. 47 Pf. 63403 M. 62 Pf.
Das Mannheimer Hoftheater annoncirt Folgendes: „Die erſt= Samstag 1. März: Große Faſchingskneipe der Turngemeinde Beſſungen
maligen Aufführungen der beiden erſten Theile des Bühnenfeſtſpiels von
Richärd Wägner: „Der Ring der Nibelungen= (Rheingold und
Walküre) werden äm Oſter=Sonntag den 13. und Oſter=Montag Montag 3. März: General=Verſammlung der Steinkohlenbezugs=
Geſell=
den 14. April 1879. ſowie an dem darauffolgenden Samstag den 19.
und Sonntag den 20 April, Samstag den 3. und Sonntag den Mittwoch 5. März: Dramatiſchemuſikaliſche Aufführung von Studieren=
4. Mai ſtattfinden. Vormerkungen auf dieſe drei Doppelvorſtellungen
für ganze Logen und feſte Plätze werden von jetzt ab gezen eine in den Samstag 8. März: Generalverſammlung der Darmſtädter Atien=Ge=
Penſionsfond fließende, mit der Beſtellung zu entrichtende Gebühr von
je 46 Pf. per Platz auf dem Hoftheaterbureau in Mannheim entgegen Samstag 15. März: Dienerball im Saale des Herrn Markwort.
d
genommen
— Der allgemeine deutſche Muſikverein wird künftigen
janglichen Theil des Programms theilten ſich eine junge Dilettantin aus abhalten. Die bedeutendſten Tonmeiſter unſerer Zeit werden ſich an dem=
Die den bayriſchen Unteroffizieren und Soldaten bei
dürfen nicht unerwähnt laſſen, daß Fräul. Rödiger eine vorzügliche Con= Begünſtigung der halben Fahrtaxe ſoll nun auch auf die beurlaubten
certjängerin zu werden verſpricht - ja ſchon iſt. Lobend erwähnt ſei Mannſchäften der übrigen deutſchen Contingente ausgedehnt werden. An
noch der praktiſche Zweck, wofür der Ertrag dieſes, ſowie eines jährlich dieſelben ſind daher für die Folge Militärbillete älterer Gattung ab=
— Der „Regierungsbote: berichtet unterm 26. Februar aus
Peters=
durch häusliches Selbſtſtudium ihre Kenntniſſe zu befeſtigen und zu er= burg: Geſtern erſchien in der Michailoffſchen Klinik des Profeſſor Botkin
ſchen= Krankheit (Peſt 2). Der Kranke hat Beulen unter den
Achſel=
höhlen und ziemlich bedeutenden Fieberzuſtand. Die Abtheilung, in wel=
- Eingeſandt. Der „Tägliche Anzeiger= brachte unlängſt einen cher der Kraͤnke ſich befindet, iſt ſtreng iſolirt. 48 Perſonen, mit denen
einen Vertrag abzuſchließen, demzufolge die Zeugniſſe unſrer heſiſchen theils verbrannt. Das Haus, in welchem Prokoffieff als Haustnecht
gültig ſeien. Einſender dieſes ſtimmt mit dieſer Anſicht nicht nur voll= nung übergeführt worden. Ueber den Zuſtand Prokoffieffs wird täglich
Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 13 Bettler, 1 Obdachloſer und 1 Landſtreicher.
Geſtohlen wurde in der kl. Ochſengaſſe einem Schreinergeſellen
Tages=Kalender.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (Ma=
Donnerſtag geöffnet.
Permanente Kunſt=Ausſtellung in der Saalbauſtraße 73, täglich von
Techuiſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von 9-12 Uhr Vormittags,
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreit=
Darmſtädter Vollsbank (eingetragene Genoſſenſchaft) verbunden mit
Armenverein: Büiſenſtraße Nr. 26, geöffnet täglich von 2-6 Uhr
Leſelokal des Volksbildungs=Vereins kl. Ochſengaſſe 12 iſt an den
Die Bücheräusgabe der Volksbibliothek findet Samstags von 7 bis
9 Uhr ſtatt.
Lokal zum Feierabend, Obergaſſe in der Ludwigshalle, iſt geöffnet
Spar= und Leihkaſſe in Beſſungen Carlsſtraße Nr. 2. Zahltage:
Freitag 28. März: 15. Verſammlung der Mitglieder des
Lokalgewerb=
vereins Darmſtadt.
bei Reſtaurateur Fey.
Abendunterhaltung mit Tanz des Beſſunger
älteren Geſangvereins.-
— Maskenball des Geſangvereins Sängerluſt.
ſchaft Friede.
den der techniſchen Hochſchule.
ſellſchäft für Gasbeleuchtung.
Donnerstag 20. März: Verſammlung des Bürgervereins Darmſtadt.
1
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.