Abonnemen lspreis
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mcl. Poſtauiſchlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſenate
werden angenommen nDarmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frdr. Blzer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärts
von allen ſolldem Annonem=
Ene=
dikionen.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereizamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtudk.
N36.
Donnerstag den 2o. Februaz.
E5IO
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Auzführung des Geſetzes über die Natural=Leiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (eichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875): wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Januar 1879 als Durchſchnittsmarktpreiſe
für Hafer 13 M. - für Heu 5 M., - für Stroh M.3
per 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 15. Februar 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 26. d., Vormittags
10 Uhr, wird der in der früheren
Lau=
denheimer'ſchen, jetzt Großherzoglichen
Hof=
raithe in Beſſungen, Karlsſtraße 69, ſtehende
Saal nebſt ehemaliger Scheuer, unter den
vorher bekannt gemacht werdenden
Be=
dingungen, an Ort und Stelle öffentlich an
den Meiſtbietenden auf den Abbruch
verſtei=
gert und, bei annehmbarem Gebot, als=/
bald zugeſchlagen werden.
Die vorherige Einſichtnahme vermittelt
Verwalter Heuß.
Darmſtadt, den 15 Februar 1879.
Großherzogliches Hofmurſchall=Amt.
J. A.:
1311)
Nau, Hofſecretär.
Bekanntmachung.
Samstan den 22. d. Mts.,
Nach=
mittags 4 Uhr, ſollen auf hieſigem
Rath=
hauſe verſchiedene Schreinerarbeiten, als:
Subſellien, Reale, Tiſche ꝛc. ꝛc. öffentlich
verſteigert werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis
dahin auf hieſigem Rathhauſe offen.
Beſſungen, den 15. Februar 1879.
Großherzögliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
1312)
Nohl.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Berfügung werden die
dem Georg Lehr IV. Eheleute zu Beſſungen
zuſtehenden Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1395¼ 107 Hofraithe
Friedrich=
ſtraße,
1395¾⁄₁₀ 74 Bauplatz daſelbſt,
VI1261 1045 Acker am krummen
Berg,
Montag den 7. April l. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 18. Februar 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
1387)
Weimar.
Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Meſſel.
Mittwoch den 26. d. Mts., von
Vor=
mittags 10 Uhr,
an werden aus den Domanialwald=Diſtricten
Oberwäldchen und Sporneiche (
Platten=
theil).
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
öffentlich verſteigert.
Zuſammenkuuſt auf dem Eppertshäuſer
Weg am Steinbruch.
Das Holz (Nadelholz) im Diſtrict
Oberwäldchen kann bei der Verſteigerung
nicht vorgezeigt werden, und werden die
Intereſſenten erſucht, ſolches vorher
einzu=
ehen.
Weitere Auskunft ertheilt Forſtwart=
Vicar Merkel zu Meſſel.
Meſſeler Forſthaus, 17. Febr. 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
388)
Heinemann.
Bau= und Nutzholz=
Ver=
ſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Langen.
Freitag den 28. Februar werden in
den Diſtricten Darmſtädter und Hanauer;
Koberſtadt verſteigert:
Emtr. Met. Ehm,
mittl. Durchm. Lünge.
85 Eichenſtämme 33-78 4-16 15853
37 Buchenſtäme 35-67 3-10 4408
24 Eichen=Derbſtang. 10-13 4-6 1,16
15 Buchen=Derbſtang. 9-12 4-5 068
Zuſammenkunft am Forſthaus
Kober=
ſtadt. Die Verſteigerung beginnt präcis
um 10 Uhr Vormittags. Wegen näherer
Auskunft wende man ſich an den Großh:
Forſtwarten Koch zu Koberſtädter
Fall=
thorhaus.
Langen, am 19. Februar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Langen.
1389)
Prätorius.
83
302
R 36
in den
Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei
Eruſt h o f e n.
Es ſollen verſteigert werden:
Montag den 3. März d. Js., in den Domanialwald=Diſtricten Göttmannsirr
und Erlenhecke.
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke. Stämme.
100Well. Rmtr. Stück. Kbmtr. Mittl. Durchm. Länge.
Rmtr.
in Cmtr. Met.
5
5
4
44
19 4 246 38-42
Buche
2
2
3,20 15- 22 5 -10
17
2
1
Eiche
50 57 3650 21- 47 5-15
167 28 7¼
Kiefer
Zuſammenkunft des Morgens 9 Uhr im Diſtrict Göttmannsirr am
Pflanzgarten.
Ernſthofen, den 18. Februar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
1890)
Preuſchen.
lechtes Frol. Luslus v. Hebig's Backmeh,
1199)
zum Kreppelbacken beſonders geeignet.
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Schulſtraße.
G. P. Poth, Bleichſtraße.
Jul. Köhler, Ernſt=Ludwigſtraße.
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August Marburg, Beſſungen.
2
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Prima Reis, pr. halb Kilo 18, 24, 28,
32 pfg.
Prima feine Gerſte, pr. halb Kilo 28 pf.
„ Holl. do. pr. halb Kilo 26 pf.
Faden= u. Bandnudeln „ 38
pf.
„
„ Suppruteich, pr. halb Kilo 42 pf.
„ Ital. Maccaroni , „ 50 pf.
36 pf.
Schott. Hafergrütze
grüne Kern, pr. halb Kilo 38 pf.
pr. halb Kilo 34 pf.
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Griesmehl, pr. halb Kilo 24 pf.
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G. Valenlin Hess,
391) Ecke der Hügel= u. Saalbauſtr. 41.
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ſarde, Hintergeb., großer Garten. Näh. Exp.
1116) Da die von mir hier eingeführten
onglschen Eilborschmuatgogenslände
50 grossen Beifall gefunden haben, theile ich hierdurch ergebenst mit, dass ich
Hochachtungsvoll
dieselben nun in grosser Auswahl auf Lager halte.
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Die Verſteigerungen finden von jetzt ab alle Montag, Dienſtag. Donnerſtag
und Freitag von 8 Uhr Morgens ab, am Mittwoch und Samſtag jedoch nur
vor Eröffnung des Kleinmarkts ſtatt. Aufträge auf angekommene oder adviſirte
Sendungen werden täglich auf unſerem Büreau in der Markthalle angenommen und effectuirt.
Es ſind bereits große Waarenſendungen eingetroffen und laden wir das
verehr=
liche Publikum zu recht zahlreichem Beſuche ein.
Frankfurter Markthalle=Geſellſchaft.
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9472) Soderſtraße 59 ein Logis, 4
Zimmer nebſt Zubehör gleich beziehbar. Zu
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Darmſtadt:
Aug. Marburg
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Ochſen= u. Rindfleiſch per ¼ Kilo 6opf.
Schweinefleiſch
„ „ „ 56 „
Kalbfleiſch
„ „ 54 „
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Beſſ. Carlsſtraße, dem Heerdweg gegenüber.
67) Hochſtraße 23 Manſarde zu verm.
477) Stiftſtraße 46 ein ſchönes
Zim=
mer mit Kabinet, mit oder ohne Möbel
zu verm. u. baldigſt zu beziehen.
469) Blumenſtraße 12 der untere
Stock, 5 Piecen enthaltend, nebſt allen
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
629) Ruthsſtraße 9 eine Manſarde=
Wohnung, 3 Zimmer, 1. Mai beziehbar.
707) Frankfurterſtraße, Eck
Alice=
ſtraße Nr. 2, ſofort beziehbar ein
elegan=
tes möblirtes Parterrezimmer mit ſeparatem
Eingang.
708) Schirmgaſſe 12 ein Logis im
3. Stock zu vermiethen: 18. April 1879.
941) Rheinſtr. 47, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
zu verm. Prels 170 M. Näh. im 1. Stock.
1650) Annaſtraße 38 die bel Etage,
beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3
Man=
ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis
Anfang Juni zu vermiethen.
1186) Mehrere ſchöu möbl. Zimmer
zu vermiethen. Näh. bei C. A. Kammler,
Carlsſtraße 3 gegenüber der Realſchule.
1208) Louiſeuſtraße 30 parterre ein
möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
1328) Landwehrſtraße 27 ein Logis,
4 Zimmer, Glasabſchluß mit ſonſtigen
Be=
quemlichkeiten; ſodann ein Manſardenlogis,
2 Zimmer, Küche und Keller.
R6. 36
304
1330) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
ein kleines Logis für eine einzelne Dame.
1363) Stiftſtraße 53 ein ſchön möbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
1398) Schulſtraße 12 iſt der 2. Stock
nebſt Zubehör zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
1194 Clavier=Unterricht
wird zu ſehr billigem Preiſe Anfängerinnen
ertheilt. Näheres bei der Exp. d. Bl.
E
W
wDte Trunkſucht, zu
der Glückeſörer unzähliger Familien, iſt
durch eine mit und auch ohne Wiſſen
des Leidenden leicht ausführbare Kur dau
ernd zu beſeitigen. Tauſende ſchon
ge=
heilt. Vertrauensvoll wende man ſich an
Reinhold Petzlaff,
577) Fabrikbeſitzer in Dresden.
908)
In guter Lage
ein Laden mit Wohnung u.
Geſchäfts=
räumen nach Belieben zu vermiethen.
Wo? ſagt die Expedition.
536) lodes loos ein Treſier!
Zur letzten Ziehung
der L. k.
öſterr.
183Der
Staats-Loose
welche unbedingt alle
am L. Mürz 1820
ſmit Treffer gezogen werden müſſen,
ver=
kaufen wir mit deutſchem Stempel:
Fünſtel Orig.-LoosUm. 330.
m Halbes Fünftel „ 200.½
I Viertel dto.
„ 105
44.
f Eehntel, dto.
„
22.
f Ewanzigstel dto.
„
Haupttreſſer 315,000 fl.
= 630,000 Rm.
Nieten exiſtiren bei dieſen Looſen nicht
hedes Loos muß einen Treffer machen
ſund gelangen auch die kleinſten Treffer
ohne jeden Abzug zur Auszahlung.
Unſer Wiener Haus, deſſen Augen
merk jetzt allein auf den Umſatz dieſer
Looſe gerichtet iſt, befindet ſich dadurch
in der günſtigen Lage, Ganze u. Fünfte
Original=Looſe auch für Bankiers billigſt.
berechnen zu können.
WVITRAI&Co., Bankhaus,
Wien und Budapest,
Kürnterſtraße. Waitznergaſſe.
44⁄
Riläk.
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Bergedorf bei Hamburg.
D. Hoyn.
8.
N6rUyrr Elſtorith.
Den geehrten Damen mache hiermit die ergebenſte
Au=
zeige, daß es mir endlich gelungen, Gonmtnegenſtände, als:
44 Kleider, Mäntel, Paletots ꝛc., ohne jede Verzierung
abzu=
trennen, von Regen= und allen ſonſtigen Flecken, Druckſtellen ꝛc.
49 volſtändig zu befreien und faſt wieder wie neu herzuſtellen.
41399)
1400
M1O
oSOph uniOr,
Hofſchönfärberei.
Freitag den 21. Februar, Abends 8 Uhr, im Gaſthof zur Poſt dahier:
Generalversammlung (14. Verſammlung) der Mitglieder.
Tagesordnung: 1) Neuwahl des Vorſtandes. 2) Verſchiedene Mittheilungen.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueren techniſchen Zeitſchriſten werden
darin aufgelegt und der Fragekaſten wird am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 19. Fehruar 1879.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
Geſchäſts=Eröffnung
und
Enpfehlung.
Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mich dahier
Caſino=
ſtraße 17 Seitenbau als Sehuhmacher etablirt habe. Gute und billige Arbeit,
ſowie reelle und prompte Bedienung ſoll mein Beſtreben ſein, mir die nöthige
Kund=
ſchaft zu erwerben und ſehe ich geſchätzten Aufträgen, ſowie Reparaturen jeder Art
Achtungsvoll
gerne entgegen.
AAOf Aaug,
1401)
Schuhmachermeiſter, Caſinoſtraße 17.
1210)
H6n
K01
VEIGAgEe adituorhat!
ontag den 24. Pebr
Abends 8 Uhr:
a r 1879,
2
TEAAOnTMTUAAn,
Die Maskenzeichen, welche die maskirten Mitglieder zum Eintritt berechtigen
und ſichtbar zu tragen ſind, werden nur auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern
der Mitglieder Samstag den 22. Februar, Nachmittags von 2-5 Uhr, in dem
Geſellſchaftshauſe ausgegeben.
Die Karten mit Maskenzeichen zum Beſuch des Balls für fremde Herren,
ſo=
wie die Karten auf die Gallerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf
deren Namen ſie lauten, werden nur auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern
der zur Einführung berechtigten Mitglieder (88 10, 13 und 16 der Statuten)
Mon=
tag den 24. Februar, Nachmittags von 3-5 Uhr (Gallerie=Karten in beſchränkter
Zahl), in dem Geſellſchaftslokale ausgegeben. Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, den 14. Februar 1879.
Der Ausschuss der
Vereinigten Gesellschaft.
1336) Ein Kaufmann geſetzten Alters,
hier feſt und dauernd anſäſſig, erbietet ſich,
da er täglich einige Stunden frei hat, zum
Nachtragen und Führen von Büchern,
gleichviel ob in einfacher oder doppelter
Buchführung. ſowie zum Abſchließen
der=
ſelben, Führung von Correſpondenzen ꝛc. ꝛc.
Adreſſen Exped. d. Blattes V. G. 14.
1376) Es wird ein braves tüchtiges
Mädchen für auswärts geſucht
Marienplatz 10, 3. Stock links.
1374) Ein Mädchen, welches gut auf der
Nähmaſchine arbeitet, erhält ſtändige Arbeit.
Langegaſſe 3.
1348) Von zwei sch rubigen
Mie=
thern, einem älteren Herrn (ensionär
nebst Tochter, wird per Mai oder Juni
eine hergerichtete Wohmung von 4
bis 5 Piecen im Preise von 400 bis
ungefähr 500 M. je na-h
Bescilaffen-
heit, gesucht. Offerten unter bestimmter
billigster Preisang. b= werden erbeten
gub. W. F. 35 in der Expod.
305
A6 36
Geſangverein „Melomanen”"
Grosses
Marriſehes Sanzkränzchen.
Faſtnacht Dienſtag den 25. Februar
in der Reſtauration Markwort.
Anfang Abends präcis 30 Minuten vor 7 Uhr.
Rärriſche Richtmitglieder haben freien Zutritt. d. h.
Wenn ſie ſich Kappen kaufen und nicht im bloßen Kopf rumlaufen,/
Ein Jeder bekommt ſie an der Kaſſ ſind wunderſchön und machen Spaß.
Per Stück koſtet 3 Mark weniger 200 Pfennig,
Das iſt nicht zu viel und auch nicht zu wenig.
Dafür nehmt ihr mit eurem närriſchen Schatz
Und ſetzt euch dann hin wo ihr findet grad Platz.
Auch Masken werden zugelaſſen,
Wenn ihnen auch nicht unſere Kappen paſſen.
Nähere Auskunft ertheilt unſer Säckelmeiſter Hr. Dietſche, Ecke der Grafen=
und Waldſtraße.
Vas närrigthe Cömité.
1492)
Turngemeinde Beſſungen.
ſrosse Faschingstneipe
verbunden mit
vielen Spektakelpantomimen und ſonſtigem Radau
Samſtag 10 Tage vor dem 11. März bei Reſtaurateur Fey zur Harmonika.
Kappen für Turner und Fremde koſten nichts, jedoch die Bänder an denſelben für
Turner 20 pfg. und für Fremde, vorher bei den Turnern L. Kropp und Ch.
Wam=
boldt abgeholt, 50 pfg., an der Kaſſe 11 und 50 pfg.
Sterne für Damen 20 pfg.
Anfang: 11 Minuten nach 2 Stunden vor 11.
1403)
1404) Ein Mann geſetzten Alters, dem
die beſten Empfehlungen zur Seite ſtehen
u. der bereits 5½ Jahre auf einer Villa
als Gärtner thätig war, ſucht eine gleiche
oder ähnliche Stelle. Näh. auf der Exped.
Das Faschings-Comité.
EArunnzarrarttte
1405) E Ein tüchtiges
Dienſt=
mädchen wird gegen guten Lohn geſucht.
Näh. Promenadeſtraße 28 ebener. Erde.
Vsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge).
Samstag den 22. Februar. Vorabendaottesdienſt um 5 Uhr. Morgengottesdienſt um 85 Uh:
Predigt um 9½ Uhr.
NachmittagsgoltesZdienſt un 8½ Uhr. -— Babbathanaisgana um 6 Uhr 15 M
110050
d. Ludwigshafener Kirchenbau=Lotterie
2 M. ſind in der Exped. d. Bl.
zu haben.
BEutuOraugOn
CSangninetth)
vollſaftig und ſehr ſüß, per Stück 10, 12
15 pfg., bei 25 Stück billiger.
G. P. Poth,
335)
Bleichſtraße.
1406) Nur noch für Herren ſind weiße
und farbige Glaceehandſchuhe zu
W80 Pfennig 2
vorräthig bei
W Schäker,
Herren= und Damen=Friſeur.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 20. Februar.
10. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung
Das Nachtlager in Granada.
Romantiſche Oper in 2 Abtheilungen von
Conradin Kreuzer.
Gabriele.
Frl. Czerwenka.
Gomez
Hr. Kietzmann.
Ein Jäger.
Ambroſio, ein alter Hirt.
Hr. J. Hofmann.
Hr. Reichhardt.
Basco) Hirten:
Pedro
Hr. Ziehmann.
Graf Otto, ein deutſcher Ritter Hr. Leib.
Don Philippo, ein ſpaniſcher
Grand,
Herr Hedrich.
5* Ein Jäger ... Herr Kraze, vom
Stadt=
theater in Leipzig, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
Freitag 21. Februar.
11. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung
Zum Erſtenmale wiederholt:
Auf eigenen Füßen.
Geſangspoſſe in 3 Akten und 6 Bildern von
E. Pohl und H. Wilken. Muſik von
A. Conradi.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Nächſte Vorſtellungen:
Sonntag 23. Februar: Don Inan von
Mo=
zart (Don Juan, Herr Kraze als Gaſt.) An
fang 6 Uhr.
Montag 24. Februar: Robert und Ber,
tram. Poſſe mit Geſang und Tanz von Räder
Dienstag 25. Februar: Abonnement suspendu
Extravorſtellung für Kinder: Rübezahl, der
Geiſt der Berge. Märchenſpiel von Görner,
Anfang 11 Uhr Vormittags.
Dienstag 25. Februar Abends: Lumpazi
Vagabundns. Zauberpoſſe mit Geſang v Reſtror,
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 20. Februar.
S. K. H. der Großherzog, ſowie S. K. H. der=
Erbgroß=
herzog und die Prinzeſſinnen Vi ctoria, Eliſabeth, Jrene und
Alix verließen am 18. dſs. Osborne mit J. M. der Königin ſowie JJ. KK.
HH. dem Prinzen Leopold und Prinzeſſin Beatrice. Die Allerhöchſten
Herrſchaften begaben ſich in Cowes an Bord der Königl. Dampfjacht
Alberta zur Fahrt nach Portsmouth. Dort ſtand ein Extrazug bereit,
um über Baſingſtohre, Reading nach Windſor zu fahren. Obwohl die
Witterung während des Aufenthaltes der Allerhoͤchſten Herrſchaften hier
nichts weniger als günſtig zu nennen war, ſo hat doch die
Luftverände=
rung und die ſtärkende Seeluft ſehr weſentlich dazu beigetragen, die
Fol=
gen der verderblichen Krankheit zu beſeitigen und die Geſundheit der
Allerhöchſten Herrſchaften in erfreulicher Weiſe zu kräftigen. (D. 8.)
Die Kaiſerin von Oeſterreich paſſirte geſtern auf der
Durchreiſe nach Irland per Extrazug unſere Stadt.
- Militär=Dienſtnachrichten. Des Barres, Sec=L.
vom 3. Großh. heſſ. Inf.=Reg. Nr. 117. wurde in das Garde=Schützen
Bat. verſetzt. v. Lynker, Prem.=Lt. vom 1. Garde=Feld=Art.=Reg., zur
Hauptmann u. Batr.=Chef befördert. Joſeph, Viceefeldwebel vom 1. Ba
(Darmſtadt I1) 3. Großh. heſſ. Landw.=Reg. Nr. 117,. zum Sec=Lieu
der Reſerve des Brandenb. Fuß=Art.=Regts. Nr. 3 (General=
Feldzeu=
meiſter) ernannt. Hoffmann, Hauptmann a. D., Vorſtand der Militä=
Intendantur der 16. Diviſion, wurde zum Militär=Intendanturra,
ernannt.
Darmſtadt, 18. Februar. Bis jetzt ſind an höheren Gewinne,
bei der Verlooſung der 25 fl.=Looſe gezogen worden: Nr. 50951: 50000
Nr. 89173 10,000 fl. Nr. 92931: 2000 fl. Nr. 49496: 1000 fl. N
55941: 500 fl. Nr. 36681: 250 fl. Nr. 18599. 125 fl. Nr. 402s,
125 fl.
Ein Wort über ein Stück Elend in der Stadt
möchte es auffruchtbaren Boden fallenl Wenn wir die g
ſchäftlichen Verhältniſſe in der Stadt mit ungetrübtem Auge anſehen
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wir kommen zur Erkenntniß: dem kleinen Mann aeht es ſchlecht. Unter= und zu Comitemitgliedern ernannt worden. Bei der im Augenblick über
ſuchen wir hier nicht die Urſachen, ſondern die Wirkungen, die ſich in die Ausſtellungsangelegenheit eingetretenen Ruhe könnte man faſt glau=
Sorge, Mangel und Noth äußern. Wie oft tritt die Nothwendigkeit einer ben, die Sache ſchläfe, dem iſt aber nicht ſo. Die verſchiedenen Comites
keinen unabweisbaren Zahlung an ihn heran, zu der ihm das Geld mo= ſind nun mit den Vorarbeiten für die Ausſtellung aufs Eifrigſte
be=
mentan fehlt! Was thut der Mannz Sein nächſter Blick iſt auf das ſchäftigt. Generalcomite=, Vorſtands= und Commiſſions=Sitzungen reichen
Pfandhaus gerichtet, das ihm augenblickliche Hülfe verſpricht und er einander die Hände und die einzelnen Mitglieder derſelben entwickeln eine
trägt ihn ins nächſte Pfandhaus, das in der Regel eben eines der Pri= möglich zu fördern. Den erſten Angriff hatte das Redactionscomite, das
heit in wenigen Wochen zu des Pfandleihers Freude verfallen zu ſehen, ordnung, mit dem Entwurf einer Gruppeneintheilung und eines
defini=
den er dann ſpäter mit zehnfachem Geld wieder neu anſchaffen muß. tiven Anmeldebogens, in welchem jeder Ausſteller ſeinen beſonderen Wün=
Aber warum thut er das, fragt man bei den maßgebenden Behörden, ſchen Ausdruck geben kann, und den für die verſchiedenen Zeitungen
be=
wofür iſt das ſtädtiſche Pfandhaus da, das zur Hülfe des kleinen Man= ſtimmten Ankündigungen befaßte, ſo daß dieſe in den nächſten
nes geſchaffen, ein weitgehendes Ziel gewährt und ſich mit kleineseZins= acht Tagen gedruckt und zur Poſt befördert waren, was aber nur mit
nahme begnügt? Hier ſind wir an des Pudels Kern angekommen. Das außergewöhnlicher Anſtrengung der Büreaubeamten zu ermöglichen
ſtädtiſche Pfandhaus ſitzt gleichſam hoch zu Roß: es liegt in einem vor= war. Während ſich das Redaktionscomite in dieſer Weiſe der erſten der
nehmen Viertel, hat wie das Oberappellationsgericht kurz gemeſſene ihm geſtellten Aufgaben entledigte, befaßte ſich das Baucomite mit dem
Büreauſtunden, iſt überdies 2 Tage in der Woche gar nicht zugängig; Nivellement des Ausſtellungsplatzes und iſt jetzt mit dem Entwurf des
wer hin will - und das ſird meiſtens Leute aus der Altſtadt - muß Bauplans und der inneren Eintheilung der Ausſtellungs=Halle beſchäftigt.
wegen des weiten Wegs ſich erſt umkleiden und Toilette machen - um Das Finanzcomite befaßte ſich zunächſt mit der Beſchaffung der Mittel
dann wegen des öfentlichen Eingangs noch obendrein vielleicht in unlieb= für die nächſten unvermeidlichen Ausgaben und iſt jetzt in Berathung
ſamer Weiſe ob des Ziels ſeiner Wanderung beobachtet zu werden. Das über die Einrichtung der Verlooſung begriffen. Auch das Ausſtellungs=
Privat=Pfandhaus hat dagegen in der Mitte der Stadt belegen ſeine Comite, deſſen eigentliche Thätigkeit erſt nach Ferkigſtellung des
Ge=
aͤbendlichen Geſchäftsſtunden die dem Publikum geſtatten, zwiſchen Licht bäudes und beim Eintreffen der auszuſtellenden Gegenſtände beginnt,
und Dunkel einzuſchlüpfen und das iſt es, was dem Privatleiher ſein hält fortwährend vorbereitende Sitzungen um demnächſt, wenn der Zeit=
Geſchäft macht. Die verehrl. Mitglieder der Pfandhaus=Commiſſion, die punkt herankommt, der ihm geſtellten Aufgabe raſch und entſchieden
ge=
ja ſchon ſo Manch= und Vielerlei in den Vereich ihrer Aufmerkjamkeit recht werden zu können. Wenn, wie hieräus erſichtlich, das Comite es
gezogen, würden ſich nun wirklich um die Hebung eines großen materiel= an nichts fehlen läßt, um das raſche Zuſtandekommen der Ausſtellung
ten Mißſtandes verdient machn, wenn ſie die Ermöglichung einer Ein= nach allen Seiten zu fördern, wie dies bei der Kürze der Zeit
unum=
richtung erwägen und eine ſolche auch baldigſt ausführen wollten, welcher gänglich nothwendig iſt, ſo darf aber auch Seitens der angemeldeten
die vorgedachten Mängel nicht ankleben. Man will hiermit ſagen, daß 1 Ausſteller, ſowie aller denjenigen Induſtriellen, welche ſich noch an der
das Pfandhaus entweder aus dem Hoſpital heraus in die Mitte der Ausſtellung betheiligen wollen und noch gar nicht angemeldet haben, er=
Stadt, etwa Obergaſſe herum, gelegt und daß die Bureauſtunden des wartet werden, daß ſie ihre definitiven Anmeldungen umgehend einſenden
Pfandhauſes ſtatt von 2-5 auf die Zeit von 4-8 Uhr Nachmittags und auch dadurch ihrerſeits mit zu dem Gelingen des viel Zeit und
verlegt wuͤrden, o der: daß ſtädtiſche Filialen mit dieſer Einrichtung in 1 Arbeit in Anſpruch nehmenden Unternehmens beitragen.
verſchiedenen Gegenden der Stadt errichtet, ode r vorhandenen Geſchäften,
( die indeß keine Kleider= oder Trödlergeſchäfte ſein dürften) ſtädtiſche Landesuniverſität Gießen in ihrer Mehrheit für Zulaſſung der
Sollte die Pfandhaus=Verwaltung eine ſolche Einrichtung nicht für ſentſchieden. Ausſchlaggehend für dieſe Entſchließung ſcheint die
be=
opportun eraͤchten, dürfte der hieſige Verein gegen Verarmung vielleicht kannte Thatſache geweſen zu ſein, daß auf den heutigen Gymnaſien den
in Erledigung der bemerkten Anſtände durch Etablirung eigner Anſtalten naturwiſſenſchaftlichen Fächern zu wenig Beachtung geſchenkt wird.
eine dankbare Aufgabe finden!
brechen, das iſt eine alte Erfahrung, die leider auch die hieſige Polizei zur Herſtelluͤng von Tabakfabrikaten und gibt ferner bekannt, daß Metzger
dermalen machen muß, welche, wie wir hören, gegenwärtig ſo mit Ar= angezeigt wurden, die ſich des denaturirten Salzes zum Einſalzen von Fleiſch
beiten überhäuft iſt, wie noch nie. Im verfloſſenen Monat Januar bedienten. Solche Handlungsweiſe zieht nicht nür die Strafe wegen
Be=
wurden nicht weniger wie 506 neue Anzeigen auf dem Polizeibüreau fraudation der Salzabgabe, ſondern auch wegen Verfülſchung der
Nah=
entgegengenommen, worunter allein 43 Criminal=Unterſuchungen, welche rungsmittel nach ſich.
ſich auf Diebſtahl, Hehlerei, Urkundenfälſchung, Unterſchlagung,
Körper=
verletzung vertheilen und vor Abgabe an den Unterſuchungsrichter mit= Sohn eines Frankfurter Kaufmanns, welcher auswärts in der Lehre
unter umfangreiche Vorunterſuchungen, Hausſuchungen und ſonſtige
Re=
cherchen, Steckbrief=Ausſchreiben ꝛc. nöthig machen, während die übrigen ſteht, kam zum Beſuche ſeiner Eltern nach Hauſe und ſuchte zur
Aus=
mehr polizeilicher Natur ſind und Vergehen wegen Betkelei, Mangels an füllung der Zeit ſich im väterlichen Geſchäfte nützlich zu machen. So
Unterkunft, Trunkenheit, Ruheſtörung, Namensverweigerung und Angabe half er beim Couvertiren von Rechnungen und bediente ſich zum
Befeuch=
faliſchen Nämens, Concubinat, Zuwiderhandlung gegen die Control=und ten der Couverts der Zunge, wobei er ſich eine kleine Verletzung an den
Meldevorſchriften, Uebertretung der Flußordnung und ſtraßenpolizeiliche Lippen zufügte, welche er unbeachtet ließ. In der darauf folgenden
Anordnungen, Steuercontraventionen, Feldfrevel, Störung der Sonntags= Nacht ſtellten ſich furchtbare Schmerzen ein und das Geſicht ſchwoll an.
feier und Zuwiderhandlung gegen das Regulativ über das Ausleeren der ) Am Morgen wurde der Hausarzt gerufen, welcher nachdem er die Ur=
Pfuhlgruben ꝛc. betreffen. Wegen Feilhaltens reſp. Verkaufs nerfälſchter ſache dieſer Krankheitserſcheinung erfahren, die Gefahr erkannte und ener=
Lebensmittel: Fleiſch, Milch ꝛc. wurden 13 Anzeigen erhoben und heute giſche Mittel anwandte. Die Geſchwulſt wurde ſo ſtark, baß der junge
mehrere Centner confiscirter Fleiſchwaaren einem hieſigen Seifenſieder Mann einige Zeit nur vermittelſt dünner Röhren Nahrung zu ſich
neh=
zum Einſchmelzen verkauft. Verhaftet waren 307 Perſonen, worunter men konnte und erſt nach einer vorgenommenen Operation, durch welche
ällein 228 Bettler, ſo daß auf einen Tag durchſchnittlich 10 Verhaftungen die Eiterung abgeleitet wurde, trat nach und nach Beſſerung und Hei=
und etwa 16 Anzeigen kommen.
(O. Z.)
.
nimmt den entbehrlichſten und werthvollſten Gegenſtand ſeiner Habe und nicht genug anzuerkennende Thätigkeit um das Unternehmen ſo viel wie
vatpfandhäuſer iſt - um den Gegenſtand bei fortgeſetzter Verlegen= gleich nach jeiner Conſtituirung ſich mit Ausarbeitung der Ausſtellungs=
Nach den „Oberh. Nachr.- hat ſich die mediciniſche Fakultät der
Pfandhaus=Agenturen mit beſchränkter Befugniß übertragen würden. Realſchul=Abiturienten zu dem Studium der Medicin
Das Hauptzollamt Würzburg warnt vor der mißbräuchlichen
Offenbach, 12. Febr. Je ſchlechter die Zeiten, deſto mehr Ver= Verwendung von Biehſalz zur Brodbereitung, zur Käſefabrikatton,
- Gefahrbeim Belecken von Brief=Couverts. Der
lung ein.
104. Landes=Gewerbe=Ausſtellungdes
Großherzog=
thums Heſſen für 1879 in Offenbach a. M. Nachdem die heiklige
Platzfrage, welche unter der hieſigen Bürgerſchaft ſo viel Staub
aufge=
wirbelt, durch das anerkennenswerthe uneigennützige Entgegenkommen,
mit welchem der Stadtvorſtand dem Comite das für die Ausſtellung in
Ausſicht genommene Terrain in der Anlage nächſt der Frankfurter
Chauſſee, unentgeltlich zur Verfügung geſtellt hat, — erledigt war,
be=
ſchloß das Generalcomite auf Vorſchlag des Herrn Präſidenten, die
Lo=
kalgewerbvereine der größeren Städte des Landes aufzufordern, je zwei
Delegirte zu wählen und in Vorſchlag zu bringen, welchen die Aufaabe
zufalle, die Intereſſen der Ausſteller aus ihren Kreiſen zu wahren.
Die=
ſemr Erſuchen wurde mit Bereitwilligkeit entſprochen und ſind in Folge
deſſen die Herren: J. Arnold, Maürermeiſter und Vorſitzender des
Lo=
kalgewerbvereins und Ludwig Bernet in Bingen, Oberbergrath
Pfann=
müller und Commerzienrath Blumenthal in Darmſtadt, Geh. Baurath
Dr. v. Ritgen, Vorſitzender des Lokalgewerbevereins und M. Homberger,
Vorſitzender der Großh. Handelskammer in Gießen, L. Reuleaux,
Com=
merzienrath und Präſident der Großh. Handelskammer und J. Dietrich,
Präſident des Lokalgewerbevereins in Mainz, ſowie H.
Jocheſainſtru=
mentenmacher und G. Muth, Decorationsmaler in Worms vorgeſchlagen
Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 12 Bettler und 1 Obdachloſer.
Tages=Kalender.
Donnerstag 20. Februar: Vortrag im Proteſtanten=Verein.
Freitag 21. Februar: Generalverſammlung (14. Verſammlung) der
Mit=
glieder des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 22. Febrüar: Ball des Geſangvereins Liederzweig. -
Mas=
ken=Ball im Saalbau.
Montag 24. Februar: Maskenball der Vereinigten Geſellſchaft.
Dienstag 25. Februar: Närriſches Tanzkräuzchen des Geſangvereins
Melomanen.
Samstag 1. Muͤrz: Große Faſchingskneipe der Turngemeinde Beſſungen
bei Reſtaurateur Fey.
Mittwoch 5. März: Bramatiſchemuſikaliſche Aufführung von
Studieren=
den der techniſchen Hochſchule.
Samstag 15. März: Dienerball im Saale des Herrn Markwort.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.