Darmstädter Tagblatt 1879


19. Februar 1879

[  ][ ]

(Frag= und Anzeigesſatt.)

Abonnementspreis
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonntags=Beilage:

142. Jahrgang.

Inſerate
verdenangenommem in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=Expe=
Rionen.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
E35.
Mittwoch den 19. Februak,
WIO

Gefunden:1 weißes Taſchentuch gez., mehrere Schlüſſel (groß und klein), 1 Stück Dörfleiſch und mehrere Pfund Malzbon=
bons
(in einem Laden liegen geblieben), 3 weiße ſchmutzige Taſchentücher, wovon 2 gez., 1 weißes Taſchentuch mit
rothen Tupfen, gez., 1 grauer waſchlederner Handſchuh, 1 Streichriemen in einem Etui, 1 ſchwarzer Schleier,
1 Regenſchirm von Zanella, 3 Schlüſſel an einem Ring.
Verloren: 1 Portemonnaie mit kl. Schlüſſel, 1 Herrenpelzkragen von Bieber, 1 Radkapſel von einem Stadtwagen, 1 ſchwarzer
Glaceehandſchuh mit Pelzgaruitur, 1 braune lederne Brieftaſche, enth. Conceſſion auf Dienſtmann Nr. 28. Peter
Hermann, lautend, Tarif, Reglement und 2 Marken, 1 goldnes Armband, 1 braunes Portemonnaie, enth. M. 1.60
dunkelbraunes Portemonnaie, enth. über M. 19, 1 Treuring mit dem Zeichen W. N. 1870.
Darmſtadt, den 18. Februar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

1349) Bekanntmachung.
In Gemäßheit heute in dem hieſigen
Firmenregiſter erfolgter Eintragung wird
andurch Nachſtehendes zur öffentlichen
Kenntniß gebracht:
Fräulein Katharina Eckſtein betreibt auf
hieſigem Platze urter der Firma K. Eck=
ſtein
ſeit dem 18. Januar 1879 ein Putz=
und Modegeſchäft mit Laden als Allein=
inhaberin
. Sie hat ihrer Schweſter Fräu=
lein
Franzisca Eckſtein Procura ertheilt
und iſt Letztere berechtigt, die Firma zu
vertreten und zu zeichnen.
Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Holzapfel,
Joſt,
Stadtgerichts=Aſſeſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

1350) Bekanntmachung.
In Gemäßheit heute in dem hieſigen
Firmenregiſter erfolgter Elntragung wird,
hiermit Nachſtehendes zur öffentlichen Kennt=
niß
gebracht:
Herr Auguſt Wilhelm Zimmermann,
Alleininhaber der auf hieſigem Platze unter
der Firma AuguſtWilhelm Zimmer=
mann
beſtehenden Pianoforte= und Har=
monium
=Handlung, hat vom 11. Februar
879 an
1) ſeiner Nichte Fräulein Marie Zim=
mermann
dahier,
2) ſeinem Buchhalter Jacob Urban dahier
Procura ertheilt, und ſind beide Procuriſten

Jeder für ſich allein berechtigt, die Firma 1352)
zu vertreten und zu zeichnen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Holzapfel,
Joſt,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

1351) Bekanntmachung.
In Gemäßheit heute in dem hieſigen Firmen=
regiſter
erfolgter Eintragung wird hiermit
Nachſtehendes zur öffentlüchen Kenntniß
gebracht:
Herr Friedrich Hartter dahier iſt am
15. Februar 1879 aus der bis dahin von
ihm und Herrn Ludwig Weicker auf hie=
ſigem
Platze unter der Firma Hartter u.
Comp. gemeinſchaftlich betriebenen Folien=
fabrik
ausgetreten. Letztere iſt von dieſem
Tage an mit Activen und Paſſiven auf
Hern Ludwig Weicker als Alleininhaber
übergegangen, welcher ſie mit Zuſtimmung
des Herrn Friedrich Hartter unter der
nämlichen Firma weiter betreibt. Herr
Ludwig Weicker hat ſeiner Ehefrau Eliſa=
betha
, geb. Momberger, vom 15. Februar
1879 an Procura ertheilt und iſt Letztere
für ſich allein befugt, die Firma zu ver=
treten
und zu zeichnen.
Darmſtadt, den 16. Februar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.R.:
Holzapfel,
Joſt,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Bekanntmachung.
In Gemäßheit heute in dem hieſigen
Firmenregiſter erfolgter Eintragung wird
hiermit Nachſtehendes zur öffentlichen Kennt=
niß
gebracht:
1) Die ſeither unter der Firma Hoh=
meyer
u. Joſt auf hieſigem Platze eine
Steinkohlenhandlung betreibende Geſellſchaft
hat ſich vom 1. Januar 1879 an aufge=
löſt
und iſt von da an in Lignidation ge=
treten
. Als zur Abwickelung der Geſchäfte
beſtellter Liquidator fuugirt Herr Kaufmann
Ludwig Hohmeyer dahier und zeichnet der=
ſelbe
als ſolcher: Hohmeyer u. Joſt in
Liquidation, L. Hohmeher. Die Stein=
kohlenhandlung
ſelbſt iſt ſeit dem gedachten
Tage, jedoch ohne Activeu und Paſſiven,
ſauf Herrn Ludwig Hohmeyer dahier als
Alleininhaber übergegangen, welcher ſie
unter der Firma ſeines Namens weiter
betreibt. Die Firma Hohmeyer u. Joſt
iſt erloſchen.
2) Kaufmann Ludwig Joſt dahier be=
treibt
auf hiefigem Platze unter der Firma
Ludwig Joſt vom 15. Februar 1879 an
eine Weinhandlung als Alleininhaber.
3) Kaufmann Karl Wolff dahier, ſeit=
her
Procuriſt, iſt in die von ſeinem Vater
Jacob Wolff auf hieſigem Platze unter der
Firma Jacob Wolff betriebene Weinhand=
lung
ſeit dem 1. Januar 1879 an als
gleichberechtigter Theilhaber, eingetreten.
Beide Theilhaber, die das gedachte Geſchäft
unter der bisherigen Firma unverändert
81

[ ][  ][ ]

294
fortbetreiben, ſind Jeder für ſich allein be=,
rechtigt, die Firma zu vertreten und zu
zeichnen.
Darmſtadt, den 8. Februar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St=R.:
Holzapfel,
Joſt,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
1353) Oeffentliche Aufforderung.
Der Schuhmacher Johann Georg Reitz,
Sohn des herrſchaftlichen Zehnters Wendel
(genannt Ludwig) Reitz und ſeiner erſten
Ehefrau Eliſabethe geb. Büttner zu Darm=
ſtadt
, geboren am 26. Auguſt 1808, iſt
eit über 40 Jahre von hier abweſend,
ohne daß über ſeinen Aufenthaltsort etwas
Genaueres bekannt geworden wäre, ſein
Vermögen im Betrage von über 1500
Mark wird dahier curatoriſch verwaltet.
Als nächſter Verwandter und präſumtiver
Inteſtaterbe deſſelben hat ſich der einzige
Sohn der verlebten Schweſter des J. Georg
Reitz, der Ehefrau des Heinrich Kriegk,
Dorothee geb. Reitz dahier gemeldet.
Auf deſſen Antrag wird der genannte J.
Georg Reitz reſp. deſſen etwaige Seiten=
verwandte
gleichen oder näheren Grades
hiermit aufgefordert,
binnen 6 Monaten,
von der erſten öffentlichen Bekanntmachung
dieſer Aufforderung an gerechnet-
ſich

bei unterzeichnetem Gerichte zu melden,
widrigenfalls Georg Reitz für verſchollen
erklärt und deſſen Vermögen ſeinen ſich
meldenden Inteſtaterben gegen Caution aus=
gehändigt
werden würde.
Darmſtadt, den 15. Februar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.R.:
Holzapfel,
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
1354)
L a d u n g.
Ueber das Vermögen des Tapetenhändlers
Wilhelm Schaffner zu Darmſtadt iſt der
formelle Concurs erkannt worden.
Anſprüche jeder Art und Vorzugsrechte
ſind im Termin:
Donnerstag den 1. Mai 1879,
Vormittags 10 Uhr, Zimmer 18,
anzumelden, bei Meidung ſtillſchweigend er=
folgenden
Ausſchluſſes von der Maſſe, bezw.
der Annahme Verzichts auf die Vorzugs=
rechte
. In demſelben Termin ſoll über die
weitere Behandlung der Sache verhandelt
werden und wird im Falle des Ausbleibens
Beitritt zu den Mehrheitsbeſchlüſſen - auch
bezüglich eines etwa zu Stande kommenden
gütlichen Arrangements - unterſtellt.
Darmſtadt, den 5. Februar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Dr. Weiß,
Holzapfel,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Freitag den 21. d. Mts., Vormit=
tags
um 10 Uhr, ſoll auf dem Stadt=
bauamte
, Woogſtraße Nr. 4, das Entleeren
der Senkgruben und Kanäle im Schlacht=
haus
, ſowie das Wegfahren des Miſtes an

35
den Wenigſtnehmenden unter den bei der
Verſteigerung bekannt gemacht werdenden
Bedingungen öffentlich verſteigert werden.)
Darmſtadt, den 13. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
1355) Riedlinger, Beigeordneter.

Gebrannten Kaffee
ſein und kräftig
per Pfund M. 160 empfiehlt
Wpi. Hersel,

Ernſt=Ludwigſtraße 23.
1204)

d.
Markthalle zu vrankſurt a. M.
S.
Vorstelgerung
und Verhauſ ans freier Hand.
Die Verſteigerungen finden von jetzt ab alle Montag, Dienſtag. Donnerſtag
und Freitag von 8 Uhr Morgens ab, am Mittwoch und Samſtag jedoch nar
vor Eröffnung des Kleinmarkts ſtatt. Aufträge auf angekommene oder adviſirte
Sendungen werden täglich auf unſerem Büreau in der Markthalle angenommen und effectuirt.
Es ſind bereits große Waarenſendungen eingetroffen und laden wir das verehr=
liche
Publikum zu recht zahlreichem Beſuche ein.
Frankfurter Markthalle=Geſellſchaft.

Gravatten,
in allen Façons
von
M. 0.50. - M. 5.

Hragon 8 llanohotton.
Hanchelten.
und
Hendenknöpte.
Hosenträger
von
M. 1. 50. - M. 5.
41)

L. G. KaAl8T,
E
Cöhne.

Stets das Neueſte

ſpreiswürdigen Qualitäten.
Feſte Preiſe.

5 pCt. Sconto bei
Baarzahlung.

nlerkleider
von
Schweizer Gesund.
heits-Ers,
und
Filet Jacken
von
Metz in Freiburg.
Unterhosen
nach Maaß.
Englische
Cammaschen.

ARLUkIUN

eines fardinen-Fabrü Engros-Jagers.
In Folge Liquidation eines Gardinen=Fabrik Lagers deſſen Vorräthe wir weit
unter dem Fabrikationspreiſe übernommen haben, verkaufen wir dieſelben, um raſch
damit zu räumen, zu nachſtehenden ſehr billigen Preiſen:
1 Fenſter 130 Emtr. breit Engl. Zwirn=Gardinen 6 Met. lang v. M. 4.20 pf. an.
6 6.30
160

130
145
150

Engl. Tüll=Gardinen

130 Schweizer geſt. Gardinen 6
6

Abgepaßte Fenſter von M. 12
M. 8ö.
Fenſier von 7 Meter lang im Verhältniß.
Muſter ſtehen auf Verlangen gerne zu Dienſten.

650
9.

1357)

45
Schön
RATUaI d
Frankfurk a. H., Kaiſerplatz.

[ ][  ][ ]

N6 35

Griterarnnnrr

Po68E6 MELTAb8SSELLUne 1878.

4iN

erhielt auf der Pariser
Weltausstellung 1878

AEa
EA

EIN2166

einer
GOLDERE REDAILLERgoie.
Cusammen 23 husstelungs-MEOAILLEV.)
Dieses dellkate Finder-, Kuchen- und Pudding.-Mehl, aus elner weissen amerlka-
niechien
Maisgattung erzeugt, empſiehlt sich wegen seiner Reinhelt und Lelchtver-
Haulichkeit sowie selnes angenehien Geschmacks zur Ernährung von Findern, Schwa.
Gen. Maoenleidenden und Kranken. Beim Feinschmecker sowie beim Oekonomen ſzur
Bereitung von kostlichen Mehlspeisen, Puddings u. S. w.) ebenfalls unentbehrlich.
Von einer grossen Anzahl Spital-Aerzte Deutschlands, Oesterreichs, etc., unter
anderen im Frankfurter und im Brünner Kinderspital, im Petrusspital zu Brüssel und
in der Geböranstalt Wiens. wird Maizena täglich verwendet und schriftlich empfohlen.
Anch vom Königlichen Pharmaceut. verein Belglens, in dessen Bericht ueber die
proisgclrönten Nahrungsmittel der Aysienischen Ausstellung zu Brüssel 1876 beson-
ders
hervorgehoben. Jede Haustrau kann die Malzena-Bäckerelen, Mehlspeisen, Kuchen
u. S. w. mit Leichtigkeit zuberetten. Dieselben sind am kaisorlichen vof uieno somie
in der kammer und im Senat zu vorszilles selt einiger Leit eingeführt.
ist sehr
MAlTEnd erseve une höcb8T Gkohoh80h.
zu haben in Packeten dei auen dedeutenden Bellhatessenhändiern u. Proouaten
sowie Apothetern Furopas. (Aan sehe den öderall gratss vertheiten Prospectus.)

Bisouits, ücht engliſche,
von Huntley &E; Palmers, London, Albert
Nie Nac, Mired und Lemon Wafer's, ſtets
friſch bei
553) Georg Liebig Sohn. Ungariſche Mehle.
Um mein großes Lager ein wenig zu
räumen, verkaufe ich meine ſämmtlichen
Mehle von heute an billiger. Schon
ſchönes Schwingmehl 20pfg. pr. Pfd.,
bei 10 Pfd. 19 pfg.
Wm. Hensel,
935)
Ernſt=Ludwigſtraße 23. ſſeyenburg &a. Co.hamburg.
3
leischnaaren. Schinken Speck
Butter. Sohmalz 6to. 8te. Feinſten
1182)
A0.ROLIIOEer,
ächt,
empfiehlt billigſt
barl Watzinger,
Louiſenplatz 4. 5 Ruhr=Steinkohlen
beſter Qualität und billigſt bei
Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße 1.
.
Epargelpflanzen
2 jähr. per 100 Stück 2 Mark bei
Fr. Klein, Martins=Mühle. Die Hof=Buchhendlung von
5 Lugust Elingelhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt impor=
tirten
chinesischen Thee, Ernte
1878. zu Mk. 5-, 4.50, 3.50, 270.
250 u. 2.20 pr. Pfund. Wiederverkäufer
erhalten bei Beſtellung von Originalkiſten
zu 100, 50 und 20 Pfd. 15 pCt. Rabatt. Mein Haus in der Nieder=
Ramſtädterſtraße nebſt Garten/
lganz oder in einzelnen Par=
zellen
) iſt zu verkaufen.
SEustav LaubitzUwe. Wiener Presshefe,
Pumpernickel,
Frische ital. Eier
empfiehlt
Fm. Lensel,
1201)
Ernſt=Ludwigſtraße 23.

295
9
Vorzügl. Wieſenerde
für Blumenbeete, Raſen u. dgl. per 2ſpänn.
Wagen an's Haus geliefert M. 4.30.
Martins=Mühle, Frankfſtr. 51. Fr. Klein.
2
Sslatöl
ſt. kaltgechlagenes Mohnöl garantirt rein
ſempfiehlt
Am. Henſel,
Ernſt=Ludwigſtraße 23.
Ausverkauf
von neuen gut gearbeiteten
Caſſaſchränken
bei äußerſt billigen Preiſen.
C. Sehuabel,

438)
Artillerieſtraße 2.

der Herzoglich Naſſauiſchen Gutsver=
waltung
Hohenburg (Oberbayern).

Zu haben in Darmstadt bei:
L. Brüchweh, Ernſt=Ludwigsſtraße.
Jac. Röhrig, Hölgesſtraße.
G. P. Poth, Bleichſtraße.
W. Melsheimer, Wilhelminenſtr.
Wilh. Weber, Eliſabethenſtraße.
(16317) General=Depot:
J. I. Petri Sohn,
1181)
Frankfurt a. M.

1237) 1000 Stück 2jährige Spar=
gelpflanzen
zu verkaufen bei
A. Gürtner, Schießhaus.

Ruhrkohlen.
Das Kohlengeſchäft von W. Hoſſ-
eann
liefert:
Stückreiches Fettſchrot, beſte Qualität.
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr.
95 Pfg.
Bei Beſtellungen von weniger M. 1.
Preis excl. Octroi.
Grafenſtraße 18. Alexanderſtraße 15.

oOOUI

14
aus einer der erſten Fabriken, in
unübertroffener Triebfähigkeit, em=
pfiehlt
das alleinige Depot für Darm=
ſtadt
und Umgegend von
Ph. Röhrich,
Bäckerei, runde Thurmſtraße 3.
Ebendaſelbſt ausgezeichnet feines
Mehl ſür Kreppel.

(*in Ladenſchrank mit Glasverſchluß
5 , nebſt 3 Thelekaſten zu verkaufen.
Zu erfragen in der Exp. d. Bl.

1359) Mehrere Wagen Pferdemiſt zu
verkaufen. Lauteſchlägerſtraße 17.

[ ][  ][ ]

296
TExAEAxxxrAzAxLAT.
1322) Ein ſehr feines Porzellan=
52
44 Taſel=Service, faſt neu, iſt wegen
Mangel an Raum preiswerth zu ver=
8
v7 kaufen. Näh. tägl. von 9-10 Uhr
44 Vorm. Marktſtraße 5, 2 Stiegen.
Pau.
ur.
TTTTTAAAAATATT
=

Bratbückinge,
Mehl. verſchiedene Sorten,
Ital. Eier,
Prima Speiſe=Oel zum Backen,
Wiener Preßhefe,
Zucker rein geſtoßen,
empfiehlt

1360)

11 Ernſt=Ludwigſtraße 11.

GſS.-ummenmehl

pr. Pfd. 22 pfa., 4 Pfd. 84 pf., 10 P.
2 Mark.
Feinſtes Ungar., Kalſerauszug, pr. Pfd.
24 pf9., 4 Pfd. 90 pfp. 8 Pfd. M.1.70.
Zucker, fſt. Naffinade, pr. Pfd. 44 pfg.
im Hut 42 pfg., ſelbſt geſtoßener 46 pfg.,
in Würfel 48 pfa., 2 Pfd. 92 pfo.
Große Hellerlinſen und weiße Perl=
Bohnen, per Pfd. 18 pfg., große ge=
ſchälte
Victorta=Erbſen, pr. Pfd. 20
pfg., alles ſehr ſchnell weichkochend.
Bamberger Zwetſchen, 20 u. 22 pfg.
pr. Pfd.
Amerikauiſche Apfelſchnitzen, ſehr ſüß,
30 pfg.
Aecht oſtind. Sago, neue grüne Kern,
ital. Maccaroni, Paniermehl für
Cotelettes zu backen u. ſämmtliche Sup=
pen
Artikel ſtets friſch zu ganz er=
ſtaunlich
billigen Preiſen.

1361) Ecke der Stift= u. Roßdörferſtr. 14

5996) Soderſtraße 33 iſt die bel
Etage, 3 Zimmer mit allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
4714) Bleichſtraße 11 im mittleren
Stock ein ſchönes Logis zu vermiethen: zwei
große Zimmer, 2 Cabinette, abgeſchloſſener
Vorplatz, Küche, Magdkammer, Keller und
Holzſtall, ſogleich beziehbar.
6474) Marktplatz 12 zwei große Zim=
mer
elegant möblirt zu vermiethen.
7067) Eliſabethenſtr. 33 1-2 möbl.
Zimmer. Zu erfragen 1. Stock.
7528) Riedeſelſtraße 68 parterre ein
oder zwei möblirte Zimmer.
7980) Neckarſtraße 15 bel Etage 4 bis
5 Zimmer, Kämmerchen, Küche, Bleichplatz ꝛc.
Nüheres oben.
8203) Wendelſtadtſtraße 11, 2 möbl.
Manſardenzimmer zu vermiethen.

87 Moblirte Wohnung. - Zu
erfragen bei Herrn Trier, Wilhel=
nenſtraße
oder Eichbergſtraße 24.

R 35
9032) Beſſungen. Carlsſtraße 5
bel Etage ein möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang zu vermiethen. Daſelbſt im Gar=
tenbau
eine Wohnung, enth. 5 Zimmer mit
Zugehör, alsbald beziehbar.
9156) Waldſtraße24 ein großes heiz=
bares
Magazin, oder auch als große
Werkſtätte verwendbar, nebſt Comptoir
zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt eine Pärterre=Wohnung
von 5-6 Zimmern, Küche, Magdkammer
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9902) Wendelſtadtſtraße 15 iſt die
Parterrewohnung von 6 Zimmern, Küche,
mit oder ohne Stallung zu vermiethen, bis
April zu beziehen. Georg Hinkel Wwe.
10905) Rheinſtraße 47. 1. Stock, ein
großes Magazin nebſt Comptoir event. auch
Wohnung per. 1. April.
8) Blumenthalſtraße, nahe den Bahn=
höfen
, ſind einige Logis annehmbar zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen. Näheres
in Nr. 43 daſelbſt parterre.
55) Rheinſtraße 49, elegante Wohnung,
Hochparterre, 7 oder 10 Zimmer, Küche,
Keller, Waſchküche, Bodenkammer per 1. April.
Näheres Nr. 47 erſter Stock.

XTTTXX

58) Promenadeſtraße6 bel Etage
eine Wohnung von 5 Piecen mit allem
Zubehör an eine kleine Familie ſo=
gleich
zu vermiethen.
TxxTLxxzxrxzzrTrTT

61) Rheinſtraße 47 bel Etage 5ſchöne
große Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz
und allem Zubehör per 1. April.
78) Grafenſtraße 35 ſind im oberen
Stock 5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
169) Obere Kiesſtraße 67 iſt der
untere Stock zu vermiethen und bis zum
1. Februar zu beziehen Näheres bei
H. Keller Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6.
170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Kam=
mern
, Küche, 2 Kellerräumen, Waſchküche,
Bleichplatz, ſofort zu vermiethen.
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl. Zim=
mer
zu vermiethen.
227) 1 Laden mit kleiner Wohnung,
1 Kellerräumlichkeit zu einer Verkaufs=
telle
geeignet, zu verm. Soderſtraße!4
365) Die Verkſtätten und zuge=
hörigen
Räumlichkeiten unſerer in der
Frankfurterſtr. gelegenen alten Fabrik,
auf Wunſch mit der noch daſelbſt befindlichen
Dampfmaſchine, ſind ganz oder getheilt zu
vermiethen.
Maſchinenfabrik
u. Eiſengießerei Darmſtadt i. Lig.
457) Mathildenplatz 10 ein ſchönes
Logis 2 Treppen hoch, beſtehend aus 5
Zimmern, Kabinet, Magdkammer und ſonſt
allem Zubehör, zu vermiethen und bis zum
1. April zu beziehen.
459) Untere Waldſtraße 50 im
Hinterhauſe iſt eine Wohnung, beſt. aus 4
Zimmern mit Zubehör, an eine ruhige
Familie am 1. April zu vermiethen.
647) Frankfurterſtraße 5 nächſt der
Münze ein möbl. Zimmer ſofort zu verm.

560) Liebigſtraße 6 bel Etage 5 Zim=
mer
, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wurſch Gartenantheil nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen, bis 15. Aprik
zu beziehen.

545) In unſerem Hauſe, Schühenfr. 7.
iſt der von Herrn Bürſtenmacher Hartter
bewohnte Laden nebſt Logis von 4 Zim=
nern
, Küche, Keller ꝛc., zu vermiethen u. bis
15. Mai zu bez. J. H. Kahlert u. Söhne.

645) Obere Heinrichſtraße 6 iſt die
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern und
Zubehör, zu vermiethen.
739) Caſinoſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
744) Magdalenenſtraße 12 iſt im
mittleren Stock ein Zimmer zum Aufbe=
wahren
von Möbeln zu vermiethen.
844) Alexanderſtraße 15 ein ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen.
847) Kirchſtraße10 gegenüber der
Stadtkirche ein ſchön möbl. Zimmer
4 mit Koſt.
939) Wendelſtadtftr. 42 eine Wohnung
mit 5 Zimmern zuſverm. u. gleich beziehbar.
940) Frankfurterſtraße 32 die bel
Etage, dem Herrngarten gegenüber, mit
8 Zimmern und allem Zubehör, zu verm.
941) Rheinſtr. 47, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
zu vermiethen. Näheres im 1. Stock.

94 Soderftraße 55 bel Ttage 2 Iim=
mer
, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten per
März event. auch ſpäter zu beziehen.
Ebendaſelbſt parterre nach der Straße
2 ineinandergehende kleinere Zimmer möbl.
Schlaf= u. Wohnſtube) ſofort zu beziehen.

1056) Bleichſtraße 44 zwei ineinander=
gehende
Parterrezimmer elegant möblirt.

8 1051) Heidelbergerſtraße
d6
8 gegenüber der Heinrichſtraße
P.
44 Nr. 19 u. 23 je eine Wohnung von )
3 Zimmern, Küche u. Zubehör.
10
Nr. 23 Seitengebäude, eine Treppe,
ſchöne Wohnung von 4 Piecen, 5
10
44 Küche und Manſardenzimmer.
F
C. Rückert.
4
ATTTTTTTrxzAxxrzxX
1069) Rheinſtraße 5 Hinterbau ein
chön möblirtes Zimmer an einen oder zwei
Herrn, gleich zu beziehen. Zu erfragen
im Schuhladen.
1154) Neckarſtraße 24 erſter Stock
6 Zimmer, Küche u. Zubehör per 15. April
d. J. zu vermiethen.
1152) Caſinoſtraße 7 ein freundliches

möblirtes Zimmer alsbald zu beziehen.
1159) Nieder=Ramſtädterſtraße 13

2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
1160) Hochſtraße 13 ein ſchön möbl.
Zimmer und Kabinet mit oder ohne Penſion
zu vermiethen.
1245) Ballonplatz 2 iſt in meinem
Hauſe ein ſchönes Logis, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche, Keller, Holzſtall, zu verm.

[ ][  ][ ]

297

1188) Neckarſtraße Nr. 22 im Hin=
terbau
ein unmöbl. Zimmer zu vermiethen.
1247) Marienplatz Sa ein Logis im
3. Stock, 3 Zimmer, Küche mit Glasab=
abſchluß
nebſt Zugehör, zu vermiethen.
Martin Hörr.
1248) Ernſt=Ludwigſtraße 5, 1. Etage
ein freundl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1250) Annaſtraße 10 iſt der mittlere
Stock zu verm. und gleich zu beziehen.
1252) Heidelbergerſtraße 33 zwei
Stiegen hoch ein ſchön möbl. Zimmer mit
Kabinet billig zu vermiethen.
1254) Schulſtraße 4 eine Treppe ein
ſchön möblirtes Zimmer für 1-2 Herren
zu vermiethen.
1263) Neue Kiesſtraße 59 bel Etage
1-2 ſchöne, gut möbl. Zimmer zu verm.
1265) Hügelſtraße 6s im Hinterbau
ein Logis, 4 Piecen nebſt Zubehör enthal=
tend
, zu vermiethen. Näheres Vorder=
haus
Parterre.
1267) Pankratiusſtraße 17 wegen
Wegzug eine ſchöne Wohnung, 3 Zimmer,
Glasabſchluß mit allem Zubehör zu verm.
1270) Gegenüber der Stadtkirche
2 Logis zu vermiethen. Jean Kühn.
1383) Eck der Lautenſchläger= und
Schloßgartenſtr., gegenüberd Herrngarten,
i. mittl. St. Ifreundl. Logis,/4 Zimmer, Küche
nebſt Zubehör, am 1. April zu beziehen.
1384) Dieburgerſtraße 46 ein Logis,
zu verm., beſtehend aus 2 Zimmern, Kam=
mern
u. all. Zubehör, auf Wunſch auch Garten.
1385) Hügelſtraße 1 per Mitte April
der bisher von Friſeur Götz bewohnte Laden
ſowie eine Manſarde zu vermiethen.
Heinr. Jochheim.
1386) Kapellplatz 56 iſt 1 Manſarden=
Wohnung zu vermiethen. Näheres parterre.
1362) Aliceſtraße 17iſt die bel Etage,
7 elegante Zimmer, Balkon, Badezimmer,
Speiſekammer, Gas=, Waſſerleitung ꝛc.,
wegen Wegzuz anderweitig zu vermiethen.
Carl Friedrich Mahr.
1363) Stiftſtraße 53 ein ſchön möbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
1364) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis,
zu vermiethen und Mitte Febr. zu beziehen.
1365) Ludwigsplatz 9 (Eingang Schul=
ſtraße
2) iſt die Manſarde, beſtehend in
Zimmer und Kabinet, Küche und allem
Zubehör, per 1. April, auf Wunſch früher,
zu verm. Zu erfr. Ludwigsplatz 9 im Laden.
1366) Waldſtraße 25 (Sommerſeite)
das Parterre=Logis, 5 Zimmer, Küche und
allem Zugehör, zu vermiethen.
1367) Martinſtraße 17 iſt der zweite
Stock, 5 große Zimmer ꝛc., nebſt allen
Bequemlichkeiten und Gartenantheil bis 1.
April zu vermiethen.
1368) Darmſtädter Carlsſtr. 49 die
Manſarde an eine einzelne Perſon zu verm.

Vermiſchte Nachrichten.
1280a) Eine zuverläſſige, in der feineren
Kocherei ſehr gewandte Frau empfiehlt ſich.
Näheres Obergaſſe 5.

R 35
1369)
Theater=Anzeige.
Dienſtag den 25. Febr., Vormittags 11 Uhr, findet eine Extra Vor=
ſtellung
für Winder zu den gewöhnllchen Wochenpreiſen ſtatt. Zur Aufführung gelangt:
Rübezuhl. der Geiſt der Berge.
Beſtellungen der Plätze zu dieſer Extravorſtellung werden ſchon jetzt an allen
Theatertagen, Vormittag von 10-1 Uhr, an der Kaſſe im Großh. Hoftheater an=
genommen
. Die beſtellten Billets werden Montag 24. Februar, von 3-5 Uhr Nach=
mittag
. daſelbſt ausgegeben.
WEEs iſt geſtattet, daß zwvel Kinder cinen Platz be=
nntzen
, ſo daß für EEVek Kinder e1m Billet genügt.
Darmſtadt, 18. Februar 1879.
Die Direktion des Hoftheaters und der Hofmuſik.

Das Logis=Nachweſſungs=Büreau von
3
Jeseph Hriek,
25 Wilhelminenſtraße 25,
vermiethet Wohnungen in allen Größen, ſowie ganze Häuſer zu ſehr mäßigen Preiſen.

Cooſe d. Tudwigshafenen.
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8086 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115,400.
Hanpttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2
Zu beziehen durch das General=Debit
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidt
178) in Ludwigshafen a. Rh.

10187) Eine Lehrlingsſtelle für einen
jungen Mann aus guter Familie offen bei
J. G. Keller,
Material= und Farbwaarenhandlung.
1214) Ein noch junger Mann, Vater
von 3 Kindern, der ſ. B. die Berechtigung
zum Einjährigen erworben hat und der ſich
in ſehr bedrängten Verhältniſſen befindet,
ſucht Arbeit irgend welcher Art, um ſeine
Familie erhalten zu können. Näh. in d. Exp.
1370)
Geſucht baldigſt
eine zuverläſſige, gut empfohlene Kinder=
wärterin
zur Auferziehung u. Beſorgung
der Wäſche zweier Kinder von 1½ u. ¾
Jahren.- Nur Solche, die bereits in glei=
cher
Stellung thätig waren, ſollen ſich melden.
Näheres auf der Expedition.
1371) Es wird ein Mädchen, welches
im Weißzeugfach, namentl. im Zuſchneiden,
erfahren, geſucht. Wo? ſagt die Exp.
1372) Eine Frau ſucht Laufdienſt od. Waſchen
u. Putzen. Pankratiusſtr. 29, 2 Tr. hoch.
1373) Eine perſekte Kleidermacherin
empfiehlt, ſich von älteren Façonen von
Kleidern die neueſten u. modernſten Koſtüme
anzufertigen unter Zuſicherung billigſter u.
reellſter Bedienung.
Heinheimerſtraße 4 Seitenbau.

für ſämmtliche
S Lunonosh eriſtirende
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Anuoncen=Exped. von G. L. Daube
&E Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.
1374) Ein Mädchen, welches gut auf der
Nähmaſchine arbeitet, erhält ſtändige Arbeit.
Langegaſſe 3.
1375) Zur aushülfsweiſen Beſchäftigung
wird ein geübter Metalldreher geſucht.
Gefl. ſchriftl. Offerten unter Angabe der ſeit=
herigen
Thätigkeit erbittet man unter Chiffre
N10 an die Exp. d. Bl. zu richten.
1376) Es wird ein braves tüchtiges
Müdchen für auswärts geſucht
Marienplatz 10, 3. Stock links.
1377) Offene Lehrlingsſtelle
für einen jungen Mann mit guten Schul=
kenntniſſen
unter günſtigen Bedingungen bei
Georg Hof, Papierhandlung.

1378) Eine Wohnung von wenigſtens
9 Zimmern ebener Erde oder 1. Stock, bal=
digſt
beziehbar, zu miethen geſucht. Offerten
bittet man unter D. W. 1378 an die Exp.
d. Bl. gelangen zu laſſen.

0
Lodes=Anziige.
C
Statt beſonderer Anzeige widmen wir
hiermit unſern Verwandten, Freunden
und Bekannten die ſchmerzliche Nach=
richt
von dem heute Mittag 1 Uhr
erfolgten ſanften, gottergebenen Hin=
ſcheiden
unſerer lieben Gattin, Mutter,
Schwieger= und Großmutter,
der Frau Muſiklehrer H. Hahn,
hund bitten um ſtille Theilnahme
die tieftrauernden Hinterbliebenenk
Darmſtadt, den 17. Februar 1879.
Die Beerdigung findet Mittwoch den
19. Nachmittags 4 Uhr vom Sterbe=
hauſe
, Schützenſtraße 10, ſtatt.

[ ][  ][ ]

M 35

des

3
OToßherzog!hURz eyen
für 1820 in
Offenbach am Main.
Nachdem die Abhaltung einer Landes=Gewerbeausſtellung in Offenbach deſinitiv beſchloſſen und die Eröffnung auf
den 1. Juli d. J3. feſtgeſetzt worden iſt, haben wir den letzten Termin für die Anmeldung zur Betheiligung auf den
25. dieses Monats anberaumen müſſen, um die darnach noch zu erledigenden Arbeiten bewältigen zu können.
Wir bitten alle diejenigen Induſtriellen, welche ſich an der Ausſtellung betheiligen wollen, aber bis jetzt noch nicht
angemeldet haben, wegen Ueberſendung der Ausſtellungs=Ordnung und des erforderlichen Anmeldebogens ſich entweder direkt
an das unterzeichnete Comitee oder an den Vorſtand des nächſten Lokal=Gewerbvereins zu wenden und geben gleichzeitig
untenſtehend ein Verzeichniß der bis jetzt angemeldeten Erzeugniſſe.
1. Stein- und Marmorarbeiten 2. Glas, Porzellan- und Thonwaaren. 3. Gold. und Siberwaaren.
4. Eisen- und Stahlwaaren. 5. Aetall- und Gürtlerwaaren. 6. Eisenguss.- und Broncewaaren. 7. Land-
wirthschaftl
. Maschinen. 8. Maschinen GAlotore). 9. Werkzeugmaschinen. 10. Pressen. 11. Apparate.
12. Waſſen= und Jagdgeräthe. 13. Schriigiesserei Erzeugnisse. 14. Mathemat. und physikal. Instrumente,
Uhren. 15. MusilkInstrumente. 16. Nahrungs- und Genussmittel. 17. Weine, Liqueure.- 18. Biere.
19. Tabake. 20. Chemische Produkten, Parben. 21 Oele. 22. leim. 23. Seiſe, Parfumerien. 24 6 e-
webe
und Gespinnste. 25 Seilerwaaren. 26. Papier=Tapeten. 27. Buch- und Steindruck. 28. Kunst.
Gegenstände und Alterthümer. 29. Bilder- und Photographien. 30. Leichnungen und Entwürfe. 31.
Aöbel- und Holzwaaren. 32. Zimmereinrichtungen und Deeorationen. 33. Baumaterialien. 34. Dreh.,
Schnitz= und Prägwaaren. 35. Stöcke. 36. Spielwaaren. 37. Spenglerwaaren. 38. Bekleidungsgegen-
stände
. 39. Posamentierwaaren 40. Hüte und Filawaaren. 41. Schuhwaaren. 42. Sattlerwaaren, fer-
tlige
Wagen. 43. Leder. 44. Porteſeuille uud Lederwaaren, 45. Heinvorrichtungen. 46 Lehrmittel.
47. Rohprodukte. 48. Kuist.- und Handelsgärtnerei.
Dos Couiié
der Landes-Industrie-Ausstellung des Grossherzogthims Hessen.
für 1879 in Oſſenbach a M.
1380)
Der Präsident: C. Th. Wecher, Grosshorzogl. Commerzienrath.

H a U h e k
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
neu
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen
Alexander=
H. Neustadé,
Lraße.

1341) Ein reinliches Mädchen jucht
Beſchäftigung im Waſchen, Putzen und
Laufdienſt. Neugaſſe 8.

1290) Eine Wittwe nimmt Wäſche
zum Waſchen und Bügeln an Marktſtraße
Nr. 7 bei Kaufmann Stein.

STUha
hals gingen weiker ein: Vorl 8er Carnevagé=
ſellſchaft
im Saalbau 50 M. Von Freiherrn
Wilhelm von Loew 2 M. Nachträglich durch
Frau Geh. Hofrath Pabſt ſel. 1 Kinderkleidchen.
Durch Hrn. Lehrer Geyer: von Hofſchuhmacher
Schüß ler 1 Paar Schnürſtiefelchen. Frau Friedrich
verſchiedene Kleidungsſtücke. Frau Bäckermeiſter
Koch 1 M. Frau Metzger Ewald 1 M. Rentner,
Beſſunger 1 M. Maurermeiſter Ganß 1 M. Da=
zu
619 M. 41 Pf. Zuſammen 675 M. 41 Pf.
Den gültigen Gebern herzlichen Dank. L. Kolbe.

1381) Das Blut und ſeine Beſtimmung im Organismus.
Das Blut hat in dem menſchlichen Körper die Beſtimmung eines=
theils
die Gewebe deſſelben zu ernähren und zu durchfeuchten, Andern=
theils
aber eine gleichmäßige Wärme in demſelbea überall zu erhalten
und zwar von 37½e nach der hunderttheiligen Scala. Tritt Blutſtauung
ein, ſo entſteht Entzündung, die ſich durch Schmerz, Anſchwellung, =
thung
und erhöhte Wärme der kranken Stelle kennzeichnet; ſo ſind auch
Gicht und Rheumatismus ein minderer Grad von Entzündung und
treten hierbei die obigen Erſcheinungen, hauptſächlich aber der Schmerz
beſonders hervor. So häufig nnn auch die genannten Leiden auftreten,
ſo ſelten wird deren Urſache rechtzeitig erkannt, die Krankheit darnach
behandelt. Unzählige innerliche und äußerliche Mittel (in letzter Zeit
vielfach die Salicylſäure), alle möglichen Methoden und Kuren wurden
zur Bekämpfung angewandt, ohne daß ſich eine derſelben in allen Fällen
gauernder Erfolge zu erfreuen hätte.
Angeſichts dieſer Thatſachen verdient das Heilverfahren des Herrn

L. G. Moeſſinger in Frankfurt a. M. als intereſſanter Beitrag zu den
Fortſchritten auf dem Gebiete der heutigen Erfahrungs=Wiſſenſchaft er=
höhte
Aufmerkſamkeit; derſelbe iſt durch ſein langjähiges ausſchließliches
Studium und Behandlung dieſer Krankheiten zu einer Methode gelangt,
welche in den meiſten, ſelbſt den veraltetſten Fällen, ſehr glückliche Reſul=
tate
erzielt hat. Seine Behandlung iſt eine ſehr gewiſſenhafte, inſofern
er in allen Fällen, in welchen Kranke nicht genau ihr Leiden auf brief=
lichem
Wege anzugeben vermögen, Fragebogen verſendet, welche alle
wiſſensnöthigen Fragen, um daraus den Krankheitsfall zu beurtheilen,
dem Patieuten vorlegt. Da dieſe Fragebogen ſehr leicht und bequem zu
beantworten ſind, empfiehlt es ſich, denſelben ſenden zu laſſen.-
Patienten, welche ſich in nachweislich armen Verhältniſſen befinden, ge=
gewährt
Herr Moeſſinger unentgeldliche Behandlung. Seine Brochüre
enthält denn aich viele Dankſchreiben von Leidenden aller Grade, worin
dieſelben ihrer vollen Anerkennung für die rationelle Behandlung und Hei=
lung
Ausdruck geben.

[ ][  ][ ]

299

4;
1382

Ich erlaube mir hiermit einem verehrten Publikum die ergebene
zu machen, daß ich unterm Heutigen Karlsſtraße Nr. 26 ein
Mehl= und andesprodurten=Geſt.
eröffnet habe und werde ich ſtets bemüht ſein, alle in dieſes Fach
gende Artikel in nur vorzüglichſter Qualität, zu den billigſten
zu liefern.
Hochachtungsvollſt
Darmſtadt, den 18. Februar 1879.

0
Anzeige

einſchla=
Preiſen

0

Bierpreſſionen.
Die Bedeutung, welche das in ſo reichlichem Maße genoſſene Ge=
tränk
, das Bier, für eine ganze Bevölkerung beſitzt, veranlaßt uns,
das nachſtehende, von dem Referenten des Karlsruher Ortsge=
ſundheitsraths
verfaßte und im Collegium zur Annahme gelangte
Gutachten mitzutheilen, umſomehr, als es über die zweckmäßige Anlage
von Preſionen, wo ſolche nicht zu entbehren ſind, praktiſche Angaben
enthält. Daſſelbe lautet:
Durch Vermittelung der Polizei wurden aus drei hieſigen Bierwirth=
ſchaften
die erſten am Morgen durch die Preſſion gehobenen Bierproben
in das chemiſche Laboratorium geliefert. Das Bier ſtammte aus der
anerkannt ſehr ſauberen Wirthſchaft von I, aus der als ſchmutzig be=
kannten
Wirthſchaft von I, endlich aus der Wirthſchaft von 2. In kei=
nem
der drei Biere konnten auch nur Spuren von giftigen Metallen
nachgewieſen werden. Alle drei aber ſetzten bei ruhigem Stehen eine
ſchleimige Maſſe ab, welche mitroſkopiſch unterſucht wurde. Der Schleim
beſtand in allen drei Fällen vorherrſchend aus Hefe. Die Zellen der ge=
wohnlichen
Bierhefe, vermiſcht mit kleinen Mengen von Milchſäurehefe
waren in allen dret Fällen deutlich zu erkennen. Der Abſatz aus dem
Bier von A beſtand nur aus ſolchen Hefenzellen; in dem Schleim aus
dem Biere von 1 waren neben dieſen Hefenzellen einzelne lebende Stäb=
chenbakterien
zu finden, wie ſie in faulenden Subſtanzen vorzukommen
pflegen, endlich der Bodenſatz aus dem Biere von I war ganz erfüllt
von ſolchen Fäulnißbakterien. Da T ſein Bier aus einer anerkannt gut
geleiteten Brauerei bezieht, ſo iſt nicht anzunehmen, daß das Bier ſelbſt
dieſe Fäulnißbakterien enthalten hat, vielmehr iſt zu vermuthen, daß die
ſchmutzige Behandlung des Bieres dieſe Organismen in daſſelbe ge=
bracht
hat.
Von der Einrichtung und Behandlung der Bierpreſſionen wurde in
drei Wirthſchaften genaue Kenntniß genommen, nämlich bei 1, 4 und B.
In allen drei Wirthſchaften waren die Einrichtungen verſchieden von
einander.
Bei T fanden wir im Keller eine einfache Druckpumpe, mit welcher
aus dem Keller ſelbſt entnommene Luft in einem Keſſel comprimirt
wurde. Der dadurch erzeugte, etwa 1½ Atm. betragende Druck wurde
hierauf auf das Bier im Faß geſtellt und dadurch das Bier in die
Schenkſtube gehoben. Das Bier paſſirte dabei einen Meſſinghahn, einen
dicken Kautſchukſchlauch und ein Bleirohr. Nach Angabe des Wirthes
wird dort jeden Abend der im Faß bleibende Bierreſt unter ſtarken Luft=
druck
geſetzt, das Steigrohr aber wird vom Faſſe abgeſchraubt und offen
hängen gelaſſen, um am folgenden Morgen einfach wieder am Faſſe be=
feſtigt
zu werden und das Bier wieder nach oben zu leiten. Das erſte
durch das Rohr ſteigende Bier, 1 bis 1½ Gläſer, muß beſeitigt werden,
daſſelbe iſt trüb. Alle 14 Tage, im Winter auch wohl erſt nach 3
Wochen wird die Bierleitung in der Weiſe gereinigt, daß ein Faß voll
heißer Sodalauge durch dieſelbe gepreßt wird. Nach gehörigem Waſchen
mit Waſſer wird die Preſſion ſodann wieder 14 Tage bis 3 Wochen be=
nutzt
. Daß bei ſolcher Behandlung das über Nacht am Schlauch haf=
tende
Bier in Fäulniß übergeht und daß in der Zeit von 14 Tagen bis
3 Wochen ſich in großen Mengen Fäulnißbakterien in der Leitung an=
ſetzen
können, iſt leicht verſtändlich. Es kann danach nicht auffallen,
daß gerade das Bier aus der T=Wirthſchaft ſo reich an ſolchen Orga=
nismen
war.
Bei 4 fanden wir eine ganz ähnlich konſtruirte Bierpreſſion. Dort
aber wurde die Luft von der Straße, etwa 14 Meter hoch über dem
Boden an einer ſtaubfreien Stelle genommen. Ferner wurde die im
Druckkeſſel komprimirte Luft nicht direkt mit dem Biere im Faß in Be
rührung gebracht, vielmehr befand ſich zwiſchen dem Faß und dem Druck=
keſſel
ein Röhrenapparat, der den Zweck hat, etwa zurückſteigendes Vie=
von
dem Druckkeſſel zurückzuhalten. Fehlt dieſer Zwiſchenapparat, wi=
z
. B. bei T, ſo kann leicht aus einem Faß mit ſtarkem Trieb Bier in
den Druckkeſſel gelangen, hier verderben und die aus dem Keſſel auf das
Faß gepreßte Luft verſchlechtern. Das Bier wird bei 4 durch Zinn=
röhren
in die Schenkſtuben gepreßt. Für die Reinigung der Bierpreſſior
wird dort ſehr aufmerkſam geſorgt. Jeden Abend wird durch die Lei=

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 19. Februar.
9. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Die Verſucherin.
Luſtſpiel in 1 Aufzuge von G. v. Moſer.
Perſonen:
Hermann Kraft, Fabrikant. Herr Edward.
Agnes, deſſen Frau
rl. Berl.
Herr von Seeberg, Rittmeiſter Herr Fiala.
Conſtance von Leuthen, Wtw. FrReubke=Beilhae
Karl, Diener bei Kraft
Hr. Schimmer.
Hierauf:
Spielt nicht mit dem Feuer.
Luſtſpiel in 3 Aufzügen von G. zu Putlitz.
Heinrich Winfried, Advokat . Herr Wisthaler.
Lhereſe, ſeine Frau
Frl. Verl.
Gottfried Huber, ihr Bruder Herr Edward.
Doktor Welle=
Hr. Butterweck.
Nettchen, ſeine Frau
Frau Eppert.
Mienchen, ihre Tochter.. 5r. Haſem.=Kläger.
Alice van Molden
Fr=Reubke=Beilhac
Pappel, Heinrichs Schreiber Herr Franke.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.

tung reines Waſſer gepreßt, bis daſſelbe vollſtändig klar abläuft und
jede Woche zwei Mal wird die oben erwähnte Reinigung mit Soda=
waſſer
vorgenommen. Dabei wird die Wirkung der Lauge noch unter=
ſtützt
durch Flaſchenbürſten mit langen Drahtſtielen, die in die Leitung
geſchoben werden. Nach der Verſicherung des Wirthes hat er bei dieſer
Behandlung niemals einen ſchädigenden Einfluß der Preſſion auf das
Bier beobachtet.
Bei B iſt die Waſſerleitung zum Betriebe der Bierpreſſion benutzt.
Durch das Waſſer wird ein eylindriſches Blechgefäß, welches in der
Schenkſtube ſich befindet, gefüllt und dabei die vorher in dem Cylinder
vorhandene Luft verdrängt. Sobald der Cylinder mit Waſſer gefullt iſt,
löſt ein in demſelben befindlicher Schwimmer einen Hahn, durch welchen
nun das Waſſer abfließt und dabei Luft aus der Schenkſtube in den
Cylinder einſaugt. Der Cylinder füllt ſich dann wieder mit Waſſer, die
Luft wird alſo wieder verdrängt ꝛc. Die Luft wird nun aus dem Cy=
linder
in einen Druckkeſſel gepreßt und der hier erzeugte Druck auf das
Bier im Faß geſtellt. Durch Zinnröhren wird das Bier in die Schenk=
ſtube
geleitet. Der Wirth verſicherte uns, daß in der Woche zwei Mal
eine Reinigung der Preſſion mit Sodalauge vorgenommen wurde. Einen
weſentlichen Vorzug möchte dieſe Waſſerpumpe vor der gewöhnlichen
Druckpumpe nicht beſitzen, ein Waſchen der auf das Bier gepreßten Luft
findet nicht ſtatt. Die Entnahme der Luft aus dem rauchigen Schenk=
lokale
dürfte auch nicht gerade ſehr nachahmungswerth erſcheinen. Da
auch hier die Schläuche in der Nacht einfach leer hängen gelaſſen wer=
den
, ſo iſt das erſte durch dieſelben am Morgen aufſteigende Bier nicht
zu genießen, der Wirth hilft ſich dadurch, daß er dieſes erſte Bier auf
mehrere am Morgen verzapfte Schoppen vertheilt.
Da wir in Erfahrung gebracht haben, daß Herr A. Printz hier bei
ſeinen Kunden die Bierpreſſionen von Zeit zu Zeit einer Reviſion unter=
ziehe
, ſo ſuchten wir auch dieſen Herrn auf, um ſeine Erfahrungen über
die Wirkung der Preſſionen auf das Bier zu hoͤren. Herr Printz ver=
ſicherte
uns, daß bei genügend reinlicher Behandlung der Preſionen durch
dieſelben durchaus kein ſchädigender Einfluß auf das Bier ausgeübt
würde, im Gegentheil, in nicht ſehr lebhaft gehenden Wirthſchaften ſei
das Bier unter einer Preſſion länger kohlenſäurereich und friſch, als aus
einem langſam abgezapften Faß. Namentlich die Kühlung mit Eis, die
wir überall in der Art durchgeführt fanden, daß das Bier durch Zinn=
Cylinder mit hohlen Wänden treten mußte, die mit Eis umgeben waren,
wirke ſehr konſervirend auf das Bier. Nach ſeiner Anſicht ſei beſonders
darauf zu achten, daß zwiſchen Druckkeſſel und Faß ein Zwiſchenapparat
ſich befinde, in welchem etwa zurückſteigendes Bier ſich anſammeln und
aus dem daſſelbe leicht zu entfernen ſei, ehe es in Fäulniß übergegangen
wäre. In hieſiger Stadt befinden ſich nach ſeiner Schätzung etwa 100
ſolcher Preſſionen und ſeiner Erfahrung nach hätte deren Benutzung eine
nachweislich ſchädigende Wirkung auf das Bier nicht geäußert.
Durch dieſe Erhebungen ſind wir zu der Anſicht gekommen, daß man
die Bierpreſſionen nicht als unbedingt geſundheitsgefährlich bezeichnen
kann, daß dieſelben aber bei unrichtiger Benutzung wohl im Stande ſund,
dem Biere ekelerregende und geſundheitsſchädliche Subſtanzen zuzuführen.
Wenn wir daher dem Ortsgeſundheitsrath nicht empfehlen können, das
vollſtändige Verbot des Gebrauches ſolcher Einrichtungen zu beantragen,
ſo glauben wir doch, daß es zweckmüßig wäre, die Reinlichkeit bei der
Handhabung der Preſſionen durch folgende Anordnungen zu ſichern:
1) Die Luft, welche auf das Vier gepreßt wird. muß außerhalb
des Hauſes an einem vor Staub und unangenehmen Ausdünſtungen ge=
ſicherten
Orte geſchöpft werden.
2) Zwiſchen dem Druckeſſel und dem Bierfaß iſt ein Zwiſchenappa=
rat
einzuſchalten, welcher etwa zurücktretendes Bier vor dem Eintritt in
den Druckkeſſel ſchützt. Dieſer Apparat muß leicht von in ihn gerathenem
Biere gereinigt werden können.
3) Die mit Bier in Berührung kommenden Theile der ganzen Ein=
richtung
müſſen möglichſt oft, wenigſtens aber zwei Mal wöchentlich mit
reinem Waſſer gründlich ausgeſpült werden, jede Woche wenigſtens ein
Mal iſt eine Reinigung dieſer Theile des Apparats mit Sodalauge vor=
zunehmen
.

[ ][  ]

00

N 35

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 19. Februar.
Nach einer Mittheilung der D. 8. iſt der Zuſammentritt der
evangeliſchen Landesſynode für die erſten Tage des März in
Ausſicht genömmen. Von Seiten Großh. Oberconſiſtoriums ſind bei dem
Präſidimn der Synode bereits zur Vorlage gelangt: Der Entwurf eines
Kirchengeſetzes, die Abänderung des 5 4 des Kirchengeſetzes vom 8. Ja=
nuar
1876 über die Klaſſifikationen des Dienſteinkommens der evang.
Geiſtlichen betr., ſowie der Entwurf einer Dienſtpragmatik für die Geiſt=
lichen
der evangeliſchen Kirche des Großherzogthums.
Vorgeſtern ging das theologiſche Staatsexamen zu Ende. Dasſelbe
war von 5 Candidaten beſucht. während ca. 60 Stellen dem Vernehmen
nach zu vergeben ſind. Als Theil des Examens iſt eine Probe=Predigt
zu halten. Zwei der Candidaten haben ſich dieſer Aufgabe bereits in
befriedigender Weiſe entledigt, für 3 ſteht dieſelbe für kommenden Sonn=
tag
noch bevor. Für die Schloßkirche iſt, wie wir vernehmen für Sonn=
tag
Morgen vorgeſehen Herr Candidat Wörißhöfer, Sohn des lange hier
als Freiprediger thätig geweſenen und noch in beſtem Andenken ſtehen=
den
Pfarrers Wörißhöfer.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche Donnerstag
den 20. Februar l. J. Nachmittags präcis 2½ Uhr ſtattfindet, hat fol=
gende
Tagesordnung: 1) Die Voranſchläge der Stadtkaſſe, der Ho=
ſpital
=, Armen= und Pfandhauskaſſe pro 1875. 2) Verpachtung eines
der Armenanſtalt zuſtehenden Grundſtucks. 3) Geheime Sitzung: Per=
ſönliche
Angelegenheiten.
Im Monat Januar ſtellte ſich der Perſonenverkehr allein im
Meldebüreau des hieſigen Polizeiamts auf durchſchnittlich 150 Köpfe
im Tage.
Im Kaufmänniſchen Verein (großer Saal des Darm=
ſtädter
Hofes) wird heute Abend Herr Direktor Wulkow einen Vortrag
über Göthe's Bühnenleitung in Weimar halten, auf welchen wir hier=
mit
beſonders aufmerkſam machen.
Um auf dem Saalbau=Maskenball nächſten Samſtag
wieder Ausgezeichnetes zu leiſten, hat das Comite die Rubier=Karawane
zu Vorſtellungen engagirt. Bekanntlich beſteht dieſelbe aus einer Anzahl
Eingeborener in äußerſt phantaſtiſchen Anzügen, aus vielen ausländiſchen
Thieren, wie Elephanten, Kameele ꝛc. Auch Schir Ali von Afghaniſtan
mit zahlreichem Gefolge wird auf ſeiner Durchreiſe dem Maskenball eine
Viſite abſtatten. Weitere Ueberraſchungen ſind noch vorgeſehen, wir konn=
ten
hierüber aber nichts Näheres erfahren, das Comits that geheimnißvoll,
jedenfalls wird der Ball wieder glänzend ausfallen.
- Am letzten Sonntag Nachmittag hielt der Allgemeine Kranken=
und Sterbkaſſe=Verein für Varmſtadt und Beſſungen =Friedes ſeine dies=
jährige
Generalverſammlung ab. Erſchienen waren ca. 100 Mitglieder.
Es wurde das Protokoll der letzten General=Verſammlung geleſen und
genehmigt, Verwaltungsbericht und Rechnungsablage erſtattet, wobei ſich
Anſtände nicht ergaben. In faſt einſtimmiger Wahl wurde der ſeitherige
verdiente Präſident Franziscus trotz ſeines verſuchten Widerſtrebens
wieder gewählt, auch wird der ſeitherige Vorſtand faſt unverändert wie=
der
bleiben.
1 Die ſchlechte Zeit wird von uns Allen künſtlich verlängert=
wir
helfen Alle, ſie noch ſchlechter zu machen. Man kann getroſt be=
haupten
, daß in jeder Familie nothwendige Anſchaffungen zu machen
ſind. Kleider, Schuhwerk, Mobilien, Kuchen= und Kellergeräthſchaften ꝛc.
bedürfen Erneuerung oder Ausbeſſerung; das Geld dafür iſt vorhanden,
aber wir glauben damit zurückhalten zu müſſen, - wegen der ſchlechten
Zeit. Iſt das nicht in jeder Hinſicht unrichtig? Jetzk bekommen wir
Alles gut, raſch und billig geliefert, jetzt ermöglichen wir es dem fleißigen
Handwerker, ſeine Familie zu ernähren, ſeinen meiſt verheiratheten Ge= in der Partie zur vollen Geltung. Herr Hofmann excellirte als
ſellen Arbeit zu geben, - in zwei Monaten iſts für Viele zu ſpät, und, Kaspar in Spiel und Geſang und wurde nach dem erſten Akte ſtürmiſch
ſorgfältig bedient werden. So kann man eben wohl ſagen, wir ver= Voller Hingabe; ihre große Arie war von zündender Wirkung. Durch
längern zum eigenen und allgemeinen Schaden die ſchlechte Zeit.
Tagesordnung für die am 20. dſs. Mts. ſtattfindende
Sitzung des Gemeinderaths zu Beſſungen: 1) Baugeſuche. 2) Bedürf= Leib als Erbförſter lobend zu erwähnen. Unter Kapellmeiſter Schmidrs
niſſe für die Schulen. 3) Waſſerabſtiche. 4) Ankauf von Straßenge= bewährter Leitung gingen Chor und Orcheſter vortrefflich.
lände von H. Felſing. 5) Verkauf von Straßengelände an denſelben.
6) Organiſation der Armenpflege. 7) Geheime Sitzung: Brunnenauſ=
ſicht
. 8) Verſchiedene perſönliche und ſonſtige Angelegenheiten.
9) Geſuche.
- Wir brachten neulich eine Notiz über die Heimſuchung des
Guts Hopfengarten' (hinter dem Holzhof dahier) durch einen Weih, rahmt befunden worden ſind.
der den Hühner= und Taubenſtand in Contribution zu ſetzen pflegte.
Dieſelbe hatte einen komiſchen Nachklang, indem viele Leute, namentlich
Frauen mit Kindern kamen, die den Weih ſehen wollten, wahrſcheinlich
von der naiven Anſicht ausgehend, derſelbe ſpaziere unter den Hühnern
und Tauben auf dem Hof herum, um ſich den fetteſten Biſſen für ſeine
Mahlzeiten auszuſuchen. Der Raubvogel iſt übrigens bis jetzt allen Nach=
ſtellungen
entgangen und hat erſt vorgeſtern wieder ein großes Huhn Montag 24. Februar: Maskenball der Vereinigten Geſellſchaft.
überfallen und zwar in nächſter Nähe des Pachters, der indeß leider nur Mittwoch 6. März: Dramatiſch=muſikaliſche Aufführung von Studieren=
einen
Aegenſchirm in der Händ hatte, von dem der ſchlaue Räuber mit
Recht calculirte, daß er nicht losgehe.

Mainz. In Folge Verfügung des preußiſchen Kriegsminiſters
wird die hieſige königl. Conſervenfabrik mit dem 1. Mai den
Betrieb im ganzen Umfang eröffnen, da die Mahlmühlei ſchon ſeitzfaſt
zwei Jahren vorzügliche Dienſte leiſtet. Die Produkte werden vorerſt in
Fleiſch=Conſerven und Suppenſüllungen beſtehen. Die Fabrik liefert
folche in Geſtalt feſtgepreßter Cylinder, welche in Zinnfolie verpackt wer=
den
. Auf dieſe Weiſe iſt auch hierin eine bedeutende Vereinfachung der
Production gegen die weit umſtändlichere und koſtſpieligere Verpackung in
Blechbüchſen erzielt. Die Zahl der täglich fertig geſtellten Ratiönen
wird ſich auf 20= bis 26,000 belaufen, an deren Verbrauch und Abnahme
ſämmtliche Truppenkörper vorerſt nur der preußiſchen Armee betheili
worden ſind. Es dürfte nicht ohne Intereſſe ſein, die ſchon früher ge=
gebenen
Andeutungen über die innere Einrichtung des bedeutenden, für
die Sicherung und Umgeſtaltung des militäriſchen Verpflegsweſens und
mittelbar die phyſiſche Tüchtigkeit und leichtere Beweglichkeit der Arme
wichtigen Etabliſſements zu vervollſtändigen. Die Mahlmühle, ſoge=
nannte
Hochmühle: beſteht aus neun, nämlich ſieben firen und zw=
transportabeln
Mahlgängen mit Steinen aus beſtem franzöſiſchem Ma=
terial
. Sie mahlen die gewöhnlichen Sorten Mehl, ſchälen un
auch Hülſenfrüchte ꝛc. Das mechaniſche Beiwerk dieſer Mühle
in
allen gebräuchlichen und dienlichen Hülfsmaſchinen, wie
ügen,
welche die Früchte aus dem Hofe in die Lagerräume über die
fordern, mechaniſchen Vorrichkungen zum Wenden und Putzen der Fruͤchke
auf den Böden und mechaniſchem Triebwerk zum Befördern de
en in
die Mahlgänge, Ableiten des verſchiedenen Mahlguts in die Mahl= Vor=
rathsräume
u. ſ. w. An dieſe ſchließt ſich die mit Knetmaſchine
mit Dampf geheizten continuirlichen Backöfen u. ſ. w. ausgeſtattete, auch
für die Production von Zwieback eingerichtete Bäckerei. Große Abdampf=
ſchalen
, ein mächtiger, aus getriebenem Kupfer gefertigter Vacuum= Ap=
parat
, vier große Waſſerheizungen zum Einkochen der Fleiſch= und Ge=
müſe
=Conſerven, Hack= und Schneidmaſchinen verſchiedenſter Cönſtruction,
luftdicht verſchloſſene große kupferne Keſſel, Preſſen und Miſchmaſchinen
ſind die hauptſächlichſten Apparate dieſer Abtheilungen, denen ſich eine
andere zur Herſtellung feſter Kaffeetafeln anſchließt. (Die in
großen Kugelbrennern abgeröſteten Bohnen werden in kleinen Walzmühlen
zu Pulver verwandelt und dann in einer Preſſe zu feſten Täfelchen ge=
preßt
). Fahrſtühle verbinden dieſe Maſchinenräume mit den darüber ge=
legenen
großen Pack= und Vorrathsſälen. In einem beſonderen, auf der
weſtlichen Facade ausſpringenden Anbau iſt das Schlachthaus für Großvieh
eingerichtet. Der Boden iſt mit einer Asphaltlage, die Wände ſind mit
geſchliffenen Steinen bekleidet und die übrigen Vorrichtungen nach neueſten
und beſten Muſtern hergerichtet. Zwei große Oberlichter geben dem
Raume Tageshelle. Unter demſelben befindet ſich der mit den Eiskel=
lern
des Hauptbaues in Verbindung ſtehende Kellerraum für die Fleiſch=
vorräthe
. Zwei große Dampfmaſchinen liefern die nöthigen Bewegungs=
kräfte
, den Dampf zur Heizung der Räume und der Maſchinen, die Kraft
zur Verſorgung der durch den ganzen Gebäudecompler verzweigten Waſſer=
leitung
, welche an den Ausgangspunkten der Rutzung ſich an ein, eben=
falls
in dem ganzen Gebäüde verzweigtes Kanalſyſtem anſchließt, das
ſämmtliches Abwaſſer der Fabrik durch einen mit Einſteigſchachten ver=
ſehenen
großen Röhrenkanal direkt in den Rheinſtrom ableitet. Eine Oel=
gasfabrik
für das Beleuchtungsbedürfniß der Fabrik und das an ihrer
nördlichen Seite errichtete große Verwaltungs= und Büreaugebäude,
Stallungen für das nöthige Schlachtvieh ſind die weiteren Gebäude der
bedeutenden Anlage, welche bis jetzt nur etwas über die Hälfte des für
das Ganze erworbene Texrains bedeckt. Die noch unbebaute Hälfte iſt
für die Errichtung von fünfzig Arbeiter=Wohnhäuſern beſtimmt. K. Z.

Großherzegliches Hoftheater.
Bei gut beſetztem Hauſe würde Sontag den 16. Februar Webers
Freiſchütz wiederholt. Herr Scheidweiler ſang hier zum Erſten=
mal
den Max und darf denſelben zu ſeinen beſten Leiſtungen zählen.
Sein in der Höhe, wie auch noch in der Mittellage ſchöner Tenor kam
dann ſind wir noch unzufrieden, wenn wir warten müſſen und weniger gerufen. Frl. Czerwenka ſang die Agathe ganz vorzüglich und mit
friſchen Geſang und munteres Spiel erntete Frl. Schütky rauſchenden
Beifall. In den kleineren Rollen ſind Herr Bögel als Fürſt und Herr

Polizei=Bericht.
Verhaftet 1 Obdachloſer, 9 Bettler. Geſtohlen wurde in der Hein=
richſtraße
ein Fenſterſpiegel mit 2 Scheiben. Unterſucht wurden 6 Milch=
proben
, von welchen 5 Proben als ziemlich gut und 1 als ſtark abge=

Tages=Kalender.
Donnerstag 20. Februar: Vortrag im Proteſtanten=Verein.
Samstag 22. Februar: Ball des Geſangvereins Liederzweig.
Mas=
ken
=Ball im Saalbau.
den der techniſchen Hochſchule.
Camstag 15. März: Dienerball im Saale des Herrn Markwort.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.