Jarmſtaͤdter Lagblalt.
D
Mbonnementspreis
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
ind. Poſlaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſezate
werdenangenommem inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annonen=
Expe=
ditionen.
142. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polzelamts Darmſtadk.
179
Mittwoch den 12. Februar.
3o.
Gefunden: 1 Paar graue Glacehandſchuhe, 1 Peitſche, 1 Zimmeraxt, 1 veilchenbl. Handſchuh, 1 branner Handſchuh, 1 rother
Beutel mit Geld, 1 werthvoller Stein von einem Siegelring, 1 Schlüſſel, 1 Strang Wolle, 1 Röllchen Zwirn,
1 Stück Strumpf, 1 weißes Taſchentuch gez, 1 goldne Buſennadel, 1 Schlüſſel, 1 Strickzeug, 2 Portemonnaies
mit Inhalt.
Verloren: 1 Portemonnaie mit ca. 5 Mark Iuhalt.
Darmſtadt, den 11. Februar 1879.
GroßherzoglichesPolizeiamt Darmſtadt. )
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Verzeichniſſe über die Bau= und Culturveränderungen legen bei
unterfer=
tigter Stelle vier Wochen lang zu Jedermanns Einſicht offen.
Darmſtadt, den 6. Februar 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1003)
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 20. Februar, Vormittags 9 Uhr,
werden ſwegen Abreiſe im Hauſe Aliceſtraße 25 (genannt Louvre)
nach=
verzeichnete ſehr gut erhaltene Gegenſtände, als: 1 Sopha, 6 Fauteuils
mit blau marm. Atlasbezug, 1 Chaiſelongue, 3 Fauteuils, 1 Kanapee u.
1 Fauteuil mit vergoldeten Geſtellen, ſämmtlich mit franzöſiſchem Satin/
bezogen, 4 Fenſtervorhänge, 2 große und 2 kleine Portidres dazu paſſend,
1 Sopha, 2 Fauteuils braun Pelüſche, 1 Divan, 2 Fauteuils mit
Fan=
taſie=Bezug. 1 Fenſtervorhang, 2 Portières dazu paſſend, 1 Buffet, 12
gepolſterte Stühle, 1 Ausziehtiſch, 1 ⬜Tiſch riense chene, Herrſchafts=
und Dienerbetten, Fantaſie=Stühle von Stroh, üchte Smyrna=Teppiche,
Velours= und Wollen=Teppiche, 1 Treppenläufer von Velours, 1 ächter
venetianiſcher Glasluſtre, Kleiderſchränke, Kommode, Tiſche, Rohr= und
Strohſtühle, Spiegel, 1 Herrnſchreibtiſch, 1 Küchengeſtell, Waſch= und
Nachttiſche, Vorhänge, Rouleaux, Porzellan, Glas und ſonſtige
Haus=
haltungsgegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert.
WB. Die Gegenſtände können am 19. Februar Nachmittags von 2 bis
4 Uhr eingeſehen werden.
1138
Neuſtadt, Hof=Tarator.
M.
Holz=Verſteigerung
140 Rmtr. Buchen Knüppel, 6700 Wellen
in den Waldungen des Großherzoglichen Buchen Reiſig, 316 Amtr. Buchen Stöcke.
Hauſes in der Oberförſterei Nieder= Zuſammenkunft jeden Tag Vormittags
Namſtadt.
9 Uhr im Holzſchlag auf dem Traiſaer Weg.
Montag den 17. und Dienstag den) Nieder=Ramſtadt, am 8. Februar 1879.
18. Februar l. J. werden in dem Diſtrict) Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Spieß verſteigert:
Ramſtadt.
584 Rmtr. Buchen Scheiter 2r Cl., 1009)
Löwer.
1004)
Aufforderung.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß der
Margaretha Ganß von hier, geſtorben am
10. November v. J. in einem Alter von
77 Jahren, ſind binnen 14 Tagen dahier
anzumelden, wenn ſie bei Ordnung des
Nachlaſſes berückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, den 3. Februar 1879.½
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Holzapfel,
Klingelhöfer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſor.
Bekanntmachung.
Die am 7. und 8. l. Mits. in den
Diſtricten Faulbruch, Birken u.
Wild=
graben abgehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt und können die Abfuhrſcheine von
Freitag den 14. l. Mts. an bei
Groß=
herzoglichem Rentamt Darmſtadt in
Em=
pfang genommen werden.
Holzüberweiſung und erſter Abfuhrtag
Frettag den 14. l. Mts.
Darmſtadt, den 10. Februar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. V. d. O.:
1139) Preuſchen. Forſtacellſt.
10257) Klein geſchnittenes
Büchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt
be=
rechnet liefert die Dampfholzſchneiderei von
„ Martinſtraße
R. Schaefer, 14.
Mein Haus in der Nieder=
Ramſtädterſtraße nebſt Garten
lganz oder in einzelnen
Par=
zellen) iſt zu verkaufen.
Slustav LanbilaUwe.
69
250
ä 30
Nutz= und Brennholz=Verſteigerung
in den
Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei
Ernſt hofen.
Mittwoch den 19. und Donnerſtag den 20. d. Mts., jedesmal von
Vormittags 9½ Uhr an, ſoll in dem Diſtrict Hohenſtein nachbemerktes Holz
zur Verſteigerung kommen:
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke. Stämme.
Rmtr.
100Well. Rmtr. Stück. Kbmtr. Mitl. Durchm=känge.
in Cmtr. Met.
- 9
Buche
115 18 1643 40-67
29
322
34
Eiche
2 182 37u. 57 5
6
2
6 16 30¼
15 10 1242 38-48 5-12
Kiefer
Unter dem Buchen=Stammholz befinden ſich verſchiedene, zu Hack=Klöhen
ge=
eignete, Stamm=Abſchnitte.
Das Stammholz kommt am zweiten Tage zum Ausgebot.
Zuſammenkunft jedesmal auf der Vicinalſtraße von Hahn nach Groß=
Bieberau.
Ernſthofen, den 8. Februar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
1140)
Preuſchen.
zu herabgeſetzten Preiſen.
Den Reſtbeſtand vorjähriger
Gommer=
ſtoffe verkaufe, um damit vollſtändig
zu
räumen, zu bedeutend ermäßigten Preiſen
Ludwigſtr. 17. P Berbenich.
System der Deutschen Bohleidungs-Mhademie
ORESOkI.
Verdinand Carl Winter.
549)
Eliſabethenſtraße 10.
beſter Qualität und billigſt bei
Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße 1.
Ungariſche Mehle.
Um mein großes Lager ein wenig zu
räumen, verkaufe ich meine ſämmtlichen
Mehle von heute an billiger. Schon
ſchönes Schwingmehl 20pfg. pr. Pfd.,
bei 10 Pfd. 19 pfg.
Wm. Hensel,
Ernſt=Ludwigſtraße 23.
935)
1024) Drei kleine Ladentiſche zu
ver=
kaufen. Näheres bei der Expedition.
Neue Türkische und Bamberger
Lwetschen, Amer. Aepfel, franz.
Birnen u. Pflaumen, Spanische
u. Deutsche Brünellen,
Schwei=
zer Kirschen, Mirabellen und
Reineclauden, getrocknete
Ka-
stanien, Hagebutten,
Heidel-
beeren ete.
Feinst Aecht Heapol. Maccaroni,3
„ Gemüse- u. Suppennudeln.
Maizena, Stärkepuder,
Waizen-
puder, Reismehl, Liebig's
Back=
mehl und Puddingpulver ete.
GzhadtUon r ath,
Kirchstrasse I.
1090)
1141)
Aecht
Aecht Bamb. desel
„ Französ. ganze Aepfel,
„ Amerik. Apfelspalten,
„ Französ. Aulekerbirnchen,
Eirschen,
„
„ Hirabellen,
Brünellen,
„
Ital. Maccaroni in 3 Sort.,
„
„ Biergemüsenudeln
ſempfiehlt
Phillipp Neber,
Carlsſtraße 24.
„
Zu verkaufen.
Zwei zur Zucht untaugliche Faſſeleber
auf dem Hofe Waſſerbiblos
bei Crumſtadt.
Spargelpflanzen
Jahr. per 100 Stück 2 Mark bei
Fr. Klein, Martins=Mühle.
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Verlag Th. Diex in Leipzig.
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Kein Huſten
von W. H. Zickenheimer in Mainz
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Huſtenmittel anerkannt, zu haben in 3 Flaſchenfüllungen unter Garantie in
Darmstadt bei den Herren A. Fiſcher, gr. Ochſengaſſe 14; Georg Liebig Sohn,
Louiſenſtraße 10; M. W. Praſſel, vorm. Jordis, Rheinſtraße 14; Hof=
Apotheker Lautenſchläger am Markt; Emanuel Fuld, Kirchſtr.; Apotheker
W. Lauer in Beſſungen.
G1Ur Vazus-utuot,
in großer Auswahl billig.
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Gaydoul.
9558) Neue einthürige Kleider= und
Küchenſchränke, Bettladen, fein lackirte
ſiehen im Heerdweg 39 billig zu verkaufen.
Meungener 200.
WIL. Sehullz,
Eliſabethenſtraße 25.
1145)
8 Reine Kuhmilwggegeben.
„
E⁄. wird ab=
Näh. zu erfragen Holzſtraße 15 im Laden.
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ſchon von 10 Pfg. an, Bouquets in allen
Formen billigſt empfiehlt
H. Lenss,
Handelsgärtner, Marktpaſſage.
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C. H. Knorr's.
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Julienne, Grünkorn=Extract,
141
Tapiocca, Gerſtenſchleimmehl,
Kaiſerſuppen=Gries ꝛc.,
in ¹ Pfund=Paqueten, empfiehlt
Carl Watzinger,
1149)
Louiſenplatz 4.
1150)
Prima Gothaer
Cervelatwurst,
in bekannter Qualität eingetroffen,
pr. ½ Kilo Mrk. 1. 50.
Philipp Weber
Carlsſtraße 24.
½ =
Lemsces
per 100 Stück 2 Mark bei
Fr. Klein, Martins=Mühle.
Vermiethungen.
4923) Waldſtraße 54 der mittlere
Stock, 3 Zimmer, Küche mit allem
Zube=
hör, alsbald zu beziehen.
6996) Soderſtraße 33 iſt die bel
Etage, 3 Zimmer mit allen ſonſtigen
Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen.
4714) Bleichſtraße 11 im mittleren
Stock ein ſchönes Logis zu vermiethen: zwei
große Zimmer, 2 Cabinette, abgeſchloſſener
Vorplatz, Küche, Magdkammer, Keller und
Holzſtall, ſogleich beziehbar.
6474) Marktplatz 12 zwei große
Zim=
mer elegant möblirt zu vermiethen.
7067) Eliſabethenſtr. 33 1-2möbl.
Zimmer. Zu erfragen 1. Stock.
7448) Wilhelmnenſtraße Nr. 31
möblirtes Zimmer mit Penſion.
7528) Niedeſelſtraße 68 parterre ein
oder zwei möblirte Zimmer.
7980) Neckarſtraße 15 bel Etage 4 bis
5 Zimmer, Kämmerchen, Küche, Bleichplatz ꝛc.
Näheres oben.
8203) Wendelſtadtſtraße 1, 2 möbl.
Manſardenzimmer zu vermiethen.
8555) Moblrte Wohnung. Zu
erfragen bei Herrn Trier,
Wilhel=
minenſtraße oder Eichbergſtraße 24.
„
93)) Beſſungen. Carlsſtraße 5
bel Etage ein möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang zu vermiethen. Daſelbſt im
Gar=
tenbau eine Wohnung, enth. 5 Zimmer mit
Zugehör, alsbald beziehbar.
9475) Friedrichſtraße 16 iſt die
Par=
terre=Wohnung, Februar beziehbar, an eine
ruhige Familie f. 500 M. zu verm. Emil Reis.
10905) Rheinſtraße 47, 1. Stock, ein
großes Magazin nebſt Comptoir event. auch
Wohnung per. 1. April.
251
9156) Waldſtraßej24 ein großes
heiz=
bares Magazin, oder auch als große
Werkſtätte verwendbar, nebſt Comptoir
zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt eine Paͤrterre=Wohnung
von 5-6 Zimmern, Küche, Magdkammer
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9902) Wendelſtadtſtraße 15 iſt die
Parterrewohnung von 6 Zimmern, Küche,
mit oder ohne Stallung zu vermiethen, bis
April zu beziehen. Georg Hinkel Wwe.
8) Blumenthalſtraße, nahe den
Bahn=
höfen, ſind einige Logis annehmbar zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen. Näheres
in Nr. 43 daſelbſt parterre.
55) Rheinſtraße 49, elegante Wohnung,
Hochparterre, 7 oder 10 Zimmer, Küche,
Keller, Waſchküche, Bodenkammer per 1. April.
Näheres Nr. 47 erſter Stock.
79
1
pö
TTTxxLrrzrzrxTTrXX4,
58) Promenadeſtraße 6 bel Etage
c0 eine Wohnung von 5 Piecen mit allem
Zubehör an eine kleine Familie ſo= 4
gleich zu vermiethen.
Auitwuvviiue.
AAAAntAAAAaArxrrza
61) Rheinſtraße 41 bel Etage 5ſchöne
große Zimmer, Küche, Keller Bleichplatz
und allem Zubehör per 1. April.
78) Grafenſtraße 35 ſind im oberen
Stock 5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
169) Obere Kiesſtraße 67 iſt der
untere Stock zu vermiethen und bis zum
1. Februar zu beziehen. Näheres bei
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6.
170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2
Kam=
mern, Küche, 2 Kellerräumen, Waſchküche,
Bleichplatz, Anfangs Februar zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
171) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
obſt. Stock ein möbl. Zimmer mit oder
ohneKabinet, ſowie kl.möbl. Zimmer für 8M.
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl.
Zim=
mer zu vermiethen.
227) 1 Laden mit kleiner Wohnung,
1 Kellerräumlichkeit zu einer
Verkaufs=
ſtelle geeignet, zu verm. Soderſtraße 14.
289) Der alte Saal des
Chauſſee=
hauſes nebſt ſchöner Wohnung und
ſon=
ſtigen großen Räumlichkeiten iſt bis 1. April
anderweit zu vermiethen.
H. Röth, Promenadeſtraße.
365) Die Werkſtätten und
zuge=
hörigen Räumlichkeiten unſerer in der
Frankfurterſtr. gelegenen alten Fabrik,
auf Wunſch mit der noch daſelbſt befindlichen
Dampfmaſchine, ſind ganz oder getheilt zu
Maſchinenfabrik
vermiethen.
u. Eiſengießerei Darmſtadt i. Lig.
457) Mathildenplatz 10 ein ſchönes
Logis 2 Treppen hoch, beſtehend aus 5
Zimmern, Kabinet, Magdkammer und ſonſt
allem Zubehör, zu vermiethen und bis zum
1. April zu beziehen.
459) Untere Waldſtraße 50 im
Hinterhauſe iſt eine Wohnung, beſt. aus 4
Zimmern mit Zubehör, an eine ruhige
Familie am 1. April zu vermiethen.
560) Liebigſtraße 6 bel Etage 5
Zim=
mer, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wurſch Gartenantheil nebſt allen
Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen, bis 15. April
zu beziehen.
638) Dieburgerſtraße 22 per 10. Febr
zu beziehen: Stallung für 4 Pferde,
Remiſe für 2 Wagen, Heuboden,
Stroh=
behälter, — Kutſcherſtube.
Na 30
ATTTTTTTTTzTzzzrxzTy.
E
643) In unſerem Hauſe, Schühzenftr. J.
iſt der von Herrn Bürſtenmacher Hartter
bewohnte Laden nebſt Logis von 4
Zim=
nern, Küche, Keller ꝛc., zu vermiethen u. bis
15. Mai zu bez. J. G. Kahlert u. Söhne.
645) Dbere Heinrichſtraße 6 f t Nie
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern und
Zubehör, zu vermiethen.
647) Frankfurterſtraße 5 nächſt der
Münze ein möbl. Zimmer ſofort zu verm.
652) Ecke der Schloßgarten= u.
Lau=
tenſchlägerſtraße iſt ein freundl. Logis im
mittl. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt
Zubehör, am 1. April beziehb. Preis 180 fl.
686) Hochſtraße 26 eine kleine
Woh=
nung zu vermiethen und kann ſofort
be=
zogen werden.
739) Caſinoſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
744) Magdalenenſtraße 12 iſt im
mittleren Stock ein Zimmer zum
Aufbe=
wahren von Möbeln zu vermiethen.
760) Caſinoſtraße 15 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 großen Zimmern, Küche,
2 Manſardeſtuben und ſonſtigen
Bequem=
lichkeiten, bis 1. April zu vermiethen, auf
Wunſch kann die Wohnung früher bezogen
Karl Bernet.
werden.
844) Alexanderſtraße 15 ein ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen.
847) Kirchſtraße 10 gegenüber der
Stadtkirche ein ſchön möbl. Zimmer
U mit Koſt.
939) Wendelſtadtftr. 42 eine Wohnung
mit 5 Zimmern zu verm. u. gleich beziehbar.
940) Frankfurterſtraße 32 die bel
Etage, dem Herrngarten gegenüber, mit
8 Zimmern und allem Zubehör, zu verm.
941) Rheinſtraße 47. 4. Stock, 3 Zimt
mer, Küche ꝛc. (140 Mark, zu vermiethen
Nüheres im 1. Stock.
943) Waldſtraße 24 Seitenbau zwei
Treppen hoch ein möblirtes Zimmer.
944) Coderſtraße 55 bel Etage 1
Iim=
mer, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten per
März event. auch ſpäter zu beziehen.
Ebendaſelbſt parterre nach der Straße,
2 ineinandergehende kleinere Zimmer möbl.
(Schlaf= u. Wohnſtube) ſofort zu beziehen.
E
1038) Caſinoſtraße 28 ein Logis
par=
terre 3 Zimmer ꝛc.
1046) Beſſungen. Schulſtraße 22
iſt ein freundliches Logis zu vermiethen.
1069) Rheinſtraße 5 Hinterbau ein
ſchön möblirtes Zimmer an einen oder zwei
Herrn, gleich zu beziehen. Zu erfragen
im Schuhladen.
d 1051) Heidelbergerſtraße
d gegenüber der Heinrichſtraße
18 Nr. 19 u. 23 je eine Wohnung von F
46
3 Zimmern, Küche u. Zubehör.
1
Nr. 23 Seitengebäude, eine Treppe,
ſchöne Wohnung von 4 Piecen, 5=
1
d4
Küche und Manſardenzimmer.
84
C. Rückert.
pourouvprr.zi.
10
pL.
70
14TAAAAAAAAAAAAAAatn.
1056) Bleichſtraße 44 zwei
ineinander=
gehende Parterrezimmer elegant möblirt.
1072) Kapellplatz 56 ſind 2 Zimmer
mit oder ohne Möbel zu verm. Näh. part.
1074) Neue Kiesſtraße Nr. 59 bel
Etage 2 ſchöne, gut möbl. Zimm. z. verm.
1152) Waldſtraße 23 ein Logis im
Hinterbau, 3 Zimmer ꝛc., zu vermiethen.
1153) Neckarſtraße Nr. 16 zwei
Zimmer möblirt oder unmöblirt eine Treppe
hoch, beſonderer Eingang, am 1. März
zu beziehen.
1164) Neckarſtraße 24 erſter Stock
6 Zimmer, Küche u. Zubehör per 15. April
d. J. zu vermiethen.
1155) Ecke der Wieners= u.
Kies=
ſtraße 80 iſt die prachtvolle Ausſicht
bie=
tende bel Etage mit 2 Balkons und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten per 1. Mai zu
vermiethen. Näh. bei Gebr. Guthmann,
Neckarſtraße 18.
1156) Aliceſtraße 8 iſt ein kleines,
Logis an eine einzelne Perſon zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
1157) Auf den 1. März iſt eine ſchön
möblirte Wohnung in guter Lage mit
oder ohne Penſion zu vermietheu. Näheres
bei der Exp. d. Bl.
1158) Caſinoſtraße 7 ein freundliches
möblirtes Zimmer alsbald zu beziehen.
1159) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
1160) Hochſtraße 13 ein ſchön möbl.
Zimmer und Kabinet mit oder ohne Penſion
zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
976) Zur prompten Vollziehung
ſolider Geſchäftsaufträge u. zur
Er=
theilung gewiſſenhafter Auskünfte
em=
pfiehlt ſich das
Agentur= u. Commiſſions-Bürean von
E. Skurm,
R. 3. 12, Mannheim.
1133) Ein Müdchen von 14-16 Jahren
ſindet in einem Fabrikgeſchäft Beſchäftigung.
Näheres auf der Exp. d. Bl.
Coe d. Ludwigshafenen
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
4 Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8080 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115.406.
Haupttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2.
Zu beziehen durch das General=Debit
A. E. Vollæ oder Jul. Goldschmidt,
178) in Ludwigshafen a. Rh.
und in der
WHayedition d. El.
10187) Eine Lehrlingsſtelle für einen
jungen Mann aus guter Familie offen bei
J. G. Keller,
Material= und Farbwaarenhandlung.
1)
815)
Für Modiſtinnen.
Eine geübte ſelbſtändige Arbeiterin wird
gegen gutes Salatr geſucht. Näheres
Er=
bacherſtraße 6.
1161) Ein junges, alleinſtehendes
Frauenzimmer, welches ſich allen häusl.
Arbeiten unterzieht, ſucht Beſchäftigung.
Näheres Feldbergſtraße Nr. 28.
3 Aufführung zum Beſten der Waiſen.
Mit Rückſicht auf die ſtattfindenden Sammlungen für dus „Aliceſtiftu ſoll, auf
Allerhöchſten Wunſch, eine weitere Unternehmung zu Gunſten eines beſonderen Zweigs
der Vereinsthätigkeit vorerſt nicht ſtatthaben und ſomit auch die projektirte Aufführung
zum Beſten der Waiſen unterbleiben.
Die verehrlichen Abnehmer von Billets werden daher gebeten, dieſelben in den
Tagen vom 1. bis 15. Februar in der Buchhandlung des Herrn A. Bergſträßer
wieder abzugeben und dagegen den gezahlten Betrag in Empfang zu nehmen.
Was nach Ablauf dieſer Zeit nicht zurückempfangen worden iſt, wird als gütiges
Geſchenk für die Zwecke der Waiſenpflege, insbeſondere zur Beſtreitung der für die
Weihnachtsbeſcheerung erwachſenen Koſten betrachtet und im Sinn der Geber dankbar
verwendet werden.
Darmſtadt, den 30. Januar 1879.
Das Comite für Waiſenpflege.
1088)
Repetitions=Ball.
Samstag den 15. Februar findet der Repetitions=Ball in dem Saalbau
ſtatt, wozu ich meine Schüler und Schülerinnen, ſowie meine vorjährigen Schüler und
Schülerinnen einlade. Da am Eingang keine Billete verabreicht werden, bitte ich
dieſelben in meiner Wohnung, Hügelſtraße 51, in Empfang zu nehmen.
A. Aaiuſeld,
Großherzoglicher Hoftanzlehrer.
M. 30
253
Darmstédten
Jollisbaula.
EEingetragene Genoſſenſchaft.)
grdenlliche feneralVorsamulung
Montag den 17. Februar 1879, Abends 8 Uhr,
im Turnſaale des Turnhausss am Woogsplatze.
T a g e s o r d n u n g:
1) Rechnungsablage für 1878 und Decharge=Ertheilung.
2) Vertheilung des Reingewinns.
3) Ergänzungswahl des Ausſchuſſes.
4) Wahl der Abgeordneten für den deutſchen Vereins= und den Starkenburger Verbandstag.
5) Antrag des Ausſchuſſes und des Vorſtandes, den 8 4 der Statuten dahin abzuändern, daß der zweite
Director in Wegfall komme, und daß dementſprechend der 8 11 nach früherer Faſſung wiederhergeſtellt
werde.
6) Antrag des Vorſtandes auf Abänderung des 8 48 Alin. 2 der Statuten im Sinne des Genoſſenſchafts=
Geſetzes.
feschällsstand am 31. December 1878.
Activa.
vorbehältlich der Verrechnung auf Gewinn= und Verluſt=Conto.
Passiva.
. 48568 66. 3) Mobilien 3144 — 3) Stammantheile
468369 33 4) Vorſchüſſe 308498 14 4) Depoſiten und Sparkaſſe
721172 93 5) Effecten 58291 53 5) Reſervefonds.
38020 6) Wechſel 137510 38 6) Bank=Verkehr
46719 12 7) Bankverkehr 7349 87 7) Creditoren
1. 176455 22 8) Debitoren, 891584 84 8) Gewinnreſerve u. Delcredere=Conto 12946 45 9) Verwaltungskoſten 14741 55 9) Acceptationen=Conto 11552 68 10) Immobilien=Conto. 37054 94 10) Ausfallende Dividende: 1559 27 11) Unerhobene Dividende. 59 50 1551322 43 1551342 43 Geninn. und Ve= rlusl .Rechnung pro 1878.
Soll.
Haben.
M. 11314 16 Conto's 4856) 33 Steuern,
„ 991 42 Gewinn an dem Wechſel Incaſſo=Ge= Miethe, Reinigung, ſchäft 418 56 Heizung ꝛc. „ 1065 03 Gewinn an Disconto von Wechſeln Druckkoſten, Bücher, auf auswärtige Plätze 3087 53 Schreibmaterialien, Gewinn an ausfallender Dividende 1559 27 Verbandstag ꝛc. „ 1129 78 Gewinn am Effecten=Commiſſions=Ge= Porto, Verſicherung ꝛc. „. 241 16 ſchäft 1579 72 14741 55 Vertragsmäßige Tantisme an den Hierzu kommen: Vorſtand 4660 56 Zinſen vom Vorſchuß=Conto 2751 50 Abſchreibung an Mobilien 314 Zinſen vom Lombard=Conto 3888 58 Abſchreibung am Haus. 1277 66 Miethe. 381 05 Reingewinn zur Verfügung der Ge= 7021 13 neralverſammlung 40353 42 abzüglich: Rückzinſen von Wechſeln
887 35 6133 78 61347 19. 61347 19
Darmſtadt, den 5. Februar 1879.
Der Aufſichtsrath:
Der Vorſtand:
P. Geuter, Vorſitzender.
J. A. Vernhardt. F. Rohde.
70
M6 30
254
1162)
Joſßshildungs=Verein.
Biebenter Vortrag im Winter 1878-79:
Donnerstag den 13. Februar 1879, präcis 8 Uhr Abends, im unteren
Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz).
Herr Dr. Landsberger über: „den Moſaiſchen, Lykurg'ſchen n. Jolon'ſchen Staat”
Der Eintritt iſt für Jedermann frei, der Fragekaſten am Eingange des Saales
Der Vorſtand.
aufgeſtellt.
Rolholtken= verem Larmiiaot.
GeneralVersammlung
Sonntag den 16. Februar a. c. 4 Uhr im Vereinslokale.
1) Rechnungsablegung pro 1878.
2) Neuwahl von ½ des Vorſtandes.
3) Sonſtige geſchäftliche Mittheilungen.
Beſondere Anträge müſſen vor dem 14. d. Mis. ſchriftlich an den
Vorſtand gelangt ſein.
1163)
Der Präſident: A. Mlehn.
3 Das Logis=Nachweiſungs=Büreau von
Joseph Trior,
25 Wilhelminenſtraße 25
vermiethet Wohnungen in allen Größen, ſowie ganze Häuſer zu ſehr mäßigen Preiſen.
aUL GIhI VaImSladk.
Donnerſtag den 13. Februar.
Anfang 6 Uhr.
Entrée 30 Pfg.
Iol od „b=Ullolidollbi
10
fmit neuem Frogramm)
verbunden mit
Maskenfeſt, Italieniſcher Nacht und großem Concert,
Streich-Musik)
Der Zutritt zur Rollbahn iſt nur in Masken oder
Masken=
zeichen geſtattet and ſind letztere an der Kaſſe zu haben, wo auch Billets
für die Balkon=Loge 1 Mark ausgegeben werden.
Der Clubabend beginnt mit Eröffnung um 6 Uhr.
E Dem Wunſche Vieler entſprechend, fährt bei ſchlechtem Wetter von
Abends 7 bis 10 Uhr ein Ommibus von der Infanterie=Kaſerne nach dem Skating
Rink und zurück.
Fahrpreis für einfache Billets 10 Pfg., für hin und retour 15 Pfg. und wird
bei jedem Abfahren mit der Glocke ein Zeichen gegeben.
We, Nächſten Mittwoch den 19. Februar findet von Mittags 3 bis
6 Uhr ein Winder-Maskenſest ſtatt und ſchließt von 1 Uhr ab
der letzte carnevalistische Gubabend an.
(1164
1084) Ein braver Junge in die Lehre
geſucht. Carl Walther, Schmiedmeiſter,
Saalbauſtraße 24.
Geſucht.
1093)
Ein braves zuverläſſiges Mädchen,
wel=
ches kochen und jede häusliche Arbeit
ver=
ſteht, findet auf Oſtern gute Stelle bei
einer alten Dame. Näheres Aliceſtraße 20
erſter Stock.
1105) Zwei reinliche Mädchen ſuchen
Beſchäftigung im Waſchen und Putzen und
Laufdienſt. Zu erfragen Neugaſſe 8.
1165) Eine reinl. Frau ſucht Beſchäftigung
m Waſchen u. Putzen. Gr. Ochſengaſſe 35.
1156) Eine junge Frau nimmt noch
einige Damen zum Friſiren an; auch
hält ſich dieſelbe bei Bällen und Concerten
beſtens empfohlen. Zu erfragen bei
August Schmitt, Coiffeur,
im Darmſtädter Hof.
„
Geſchäftskauf.
Ein gangbares kl. Kurz,
Specerei=
oder Cigarren=Geſchäft zu kaufen
ge=
ſucht. Offerten unter Chiffre u5 an die
Exped. d. Bl.
1168) Ein halber Fauteuil=Eckplatz
rechts wird abgegeben. Wo? ſagt d. Exp.
Holzpreiſe
im Großherzoglichen Holzmagazin.
Buchenſcheiter pro 1 Rmtr. - 13 M.
7 „
Kiefernſcheiter
Beſtellung und Zahlung bei
Großherzog=
lichem Rentamt (Paradeplatz 4).
Verwaltung des Großherzoglichen Holz=
Magazins.
568
MuhI.
Ruhrkohlen.
Das Kohlengeſchäft von WV.
Hoſſ-
maxm liefert:
Stückreiches Fettſchrot, beſte Qualität.
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr.
95 Pfg.
Bei Beſtellungen von weniger M. 1.
Preis excl. Octroi.
Grafenſtraße 18. Alexanderſtraße 15
Friſche Mazzen
Täglich
bei
Bäcker Hainzer,
Bleichſtraße Nr. 13.
832) (Samſtags geſchloſſen.)
1169) Ein junger Mann, welcher
der doppelten Buchführung völlig mächtig
iſt und flott correſpondirt, wird per Mitte
März geſucht. Offerten an die Expedition
ds. Blattes.
1170) Ein junger Mann, der die
Berechtigung zum Einjährigen beſitzt, kann
bei mir als Lehrling eintreten.
J. A. Aoeppritz.
1177) Ein braver Junge kann
Be=
ſchäftigung finden. Näh. Riedeſelſtraße 37.
1172) ½ Antheil an einem
ſchö=
nen Fauteuil=Platz bis Ende der
Sai=
ſon abzugeben.
Landwehrſtraße 11, 2. Stock.
1173) Verloren. Blumen=,Stifiſtr., auch
Mathildenpl. ein Portemonnaie. Gefl.
abzugeben Magdalenenſtraße I, 3. Stock.
Geldinhalt dem Finder.
reinſter Race, entweder ſchwarz mit braun,
od. ganz hellgelb (ohne weiße Flecken) zu kaufen
geſucht. 20 Weſtendſtraße Frankfurt a. M.
Laden geſucht
in frequenter Lage der Stadt. Offerten
mit Angabe des Miethpreiſes unter HH1175
an die Exp. d. Bl. erbeten.
1176) Eine einzelne Dame ſucht per
1. April oder auch für ſpäter eine ſchöne,
aus 5-6 Zimmern beſtehende Wohnung
in der Rheinſtraße zu miethen. Offerten
werden an das Logis=Nachweiſungs=Büreau.
von J. Glückert, Bleichſtraße 32, erbeten.
R 80
255
Frützjahr und Herbſt
1174)
ſind die Zeit der häufigſten Erkrankungen, weil die Temperaturunterſchiede
m dieſer Zeit am größten, die Schwankungen in der Witterung und in
dem Waſſergehalt der Luft am unregelmäßigſten ſind. Dazu kommt,
daß man nie mit Beſtimmtheit weiß, wie ſich kleiden, ob für Wärme
oder Kälte. Dieſe Wechſel, welche ſehr oft ganz plötzlich eintreten, ſind
der Grund der in dieſen Jahreszeiten vermehrt auftretenden Erkrankungen.
Beſonders werden die Athmungsorgane ergriffen, doch ſcheint es, daß
Witterungswechſel einen ganz beſonderen Einfluß auf ſolche Perſonen,
welche von Gicht und Rheumatismus und ähnlichen Leiden geplagt ſind,
ausüben. Denn die kleinſte Erkältung genügt, um den Keim zu einem
Leiden zu pflanzen und ein altes längſtvergeſſenes zurückzurufen. Aus
dieſem Grunde findet man auch vorzugsweiſe im Frühjahr und Herbſt
die Zeitungen mit Anpreiſungen von hunderten der verſchiedenſten Mittel,
Methoden und Bücher gegen Gicht und Rheumatismus angefüllt.-
Fragt man einen Kranken, der ſie faſt alle ſtudirt und durchgeprobt
hat, ſo wird ſeine Antwort ſicher die ſein, weſentliche Beſſerung wurde
mir nicht. Es iſt dies auch ganz erklärlich; Krankheiten wie die
ge=
nannten, bedürfen nicht nur der rationellen Behandlung im allgemeinen,
ondern auch der Anwendung ſolcher Mittel, welche den
Entſtehungsur=
achen der Krankheit ſowohl als der individuellen Conſtitution angepaßt
ſind. Dies erfordert langjährige Erfahrung, eingehendſtes Studium und
beides hat offenbar Herr L. G. Moeſſinger in Frankfurt a. M. in beſter
Weiſe vereinigt, weßhalb auch die von ihm erzielten glücklichen Erfolge
nicht vereinzelt daſtehen ſondern, wie aus ſeiner Brochüre hervorgeht,
nach Tauſenden zählen. Zur Notiznahme für die Kranken, welche ſich an
Herrn Moeſſinger wenden wollen, indeſſen nicht in der Lage ſind, ihr
Leiden in einer genauen Weiſe brieflich anzugeben, empfiehlt es ſich, einen
Fragebogen von Herrn L. G. Moeſſinger ſenden zu laſſen, welcher leicht
und bequem die Beantwortung der nothwendigen Fragen ermöglicht, um
alsdann die Diagnoſe des einzelnen Falles ſtellen zu konnen.-Patienten
in nachweislich armen Verhältniſſen finden bereitwilligſt unentgeldliche
Behandlung.
kaufe ſämmtliche Artikel, als:
Glas, Porzellan u. Steingeschirr, Oesterreicher
Koch-
geschirr, Messer, Gabeln u. Löffel, Spiegel- u.
Photo-
graphierahmen, Schwämme, Kämme u. Bürstenwaaren,
Portefeuille- u. Spielwaaren ete. ete. ete.,
zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
RTLIUT SCIIOO
am Markt.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 12. Februar.
4. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Die Fourchambault.
Schauſpiel in 5 Aufzügen von Emile Augier.
Perſonen:
Fourchambault, Banquier
Herr Werner.
Frau Fourchambault
Frau Steck.
Herr Edward.
Leopold) ihre Kinder
Blanche)
Fr. Haſem.=Kläger
Marie Letellier
Frau Bernard,
Vernard, ihr Sohn
Germain, Bedienter
Ein alter Diener
FrReubke=Beilhac
Frl. Berl.
Herr Fiala.
Baron Raſtiboulois, Präfekt Hr. Butterweck.
Herr Hartig.
Hr. Leib.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 12. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog wird vorausſichtlich bis
26. d. M. mit Kindern hier zurückerwartet. Allerhöchſt Dieſelben
wer=
den zunächſt wieder das Schloß beziehen, ſodann dem Vernehmen nach
bis Mai Aufenthalt im Schloß zu Seeheim nehmen, um dann wieder in
das inzwiſchen friſch hergerichtetete neue Palais dahier zu überſiedeln.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 3 vom 10.
Feb=
ruar enthält: 1) Bekanntmachung, die Vergütung für die in 1879 in
Geld zu berichtigenden Beſoldungs= und Penſionsnaturalien betr.- 2)
Ueberſicht der i den Irrenanſtalten des Großherzogthums verpflegten
Kranken.- 3) Ueberſicht der für 1879 von Großh. Miniſterium des Innern
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den
Gemeinden des Kreiſes Offenbach.
4) Ueberſicht der für 1879 von
Großh. Miniſterium des Innern genehmigten Umlagen zur Beſtreitung
von Communalbedürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden des
Kreiſes Bensheim. -5) Ueberſicht der für 1879 von Großh. Miniſterium
des Innern genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Communalbe=
dürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Offen=
6) Promotionen an der Großh. Landes=Univerſität Gießen.
bach.
- 8) Dienſtnachrichten. - 9) Ruhe=
7) Namensveränderung.
ſtandsverſetzungen. — 10) Dienſtenthebungen. - 11)
Concurrenzer=
öffnungen.
O Die zweite Kammer beſchäftigte ſich geſtern mit dem
Geſetzes=
entwurf, die Rechtsverhältniſſe der Richter betreffend. Die Beſtimmung,
daß bei den Amtsgerichten der die allgemeine Dienſtaufſicht führende
Richter die Befugniß haben ſoll, den übrigen richterlichen Beamten von
Amtswegen Erinnerungen zu ertheilen, wurde nach lebhafter Debatte mit
allen gegen 13 Stimmen geſtrichen. - Angenommen wurde der
Grund=
ſatz, daß gegen einen in den Ruheſtand verſetzten Richter, der ſich
wäh=
rend ſeines activen Amtsverhältniſſes eines Dienſtvergehens ſchuldig
gemacht, welches Dienſtentlaſſung nach ſich gezogen hatte, auf Verluſt
des Titels und des Ruhegehalts erkannt werden ſoll. — Die
Uebergangs=
beſtimmung, wonach alle Collegialrichter, welche den Eintritt in die neue
Gerichtsorganiſation verweigern, mit ihrem bisherigen Gehalt in den
Ruheſtand verſetzt werden ſollen, rief eine ſehr eingehende Verhandlung
hervor, welche noch nicht zu Ende geführt werden konnte.
- Ueber die Anforderungen, welche an die Bewerber um die mit
dem 1. Oktober d. J. zu beſetzenden Gerichtsvollzieherſtellen
gemacht werden ſollen, geht uns folgende amtliche Mittheilung zu:
1. Die Fähigkeit zum Gerichtsvollzieherdienſte ſoll ohne weitere
Prüfung den in der Provinz Rheinheſſen angeſtellten
Gerichtsvoll=
jiehern und denjenigen Aſpiranten, welche die dort vorgeſchriebene
Prü=
ung beſtanden haben, zuſtehen.
I1. Die in den Provinzen Starkenburg und Oberheſſen vorhandenen
geprüften Aktuaratsaſpiranten ſollen die Fähigkeit zum
Ge=
richtsvollzieherdienſte erlangen können:
1) entweder dadurch, daß ſie ſich mindeſtens zwei Monate bei
einem Gerichtsvollzieher in der Provinz Rheinheſſen mit günſtigem
Er=
ſolge beſchäftigen,
2) oder dadurch, daß ſie eine Nachprüfung beſtehen, für welche
die genaue Kenntniß der die Gerichtsvollzieher und ihre Thätigkeit
be=
treffenden Beſtimmungen der Reichs=Juſtiz=Geſetze, der Gebührenordnung
für Gerichtsvollzieher und der bereits ergangenen oder noch ergehenden
Ausführungs=Geſetze und Verordnungen, insbeſondere der zu erlaſſenden
Gerichtsvollzieherordnung, ſowie die nöthige Fertigkeit in der Aufnahme
aller vorkommenden Gerichtsvollzieherurkunden verlangt werden wird.
111. Diejenigen Perſonen, welche die für die Provinzen Starkenburg
und Oberheſſen vorgeſchriebene Aktuariatsprüfung nicht beſtanden
ha=
ben, ſollen die Fähigkeit zum Gerichtsvollzieherdienſte durch das
Be=
ſtehen einer Prüfung erlangen können, für welche verlangt
wer=
den ſoll:
1)
deutliche, gute Handſchrift, richtiges Schreiben, Fähigkeit der
ſelbſtſtändigen klaren Darſtellung eines Vorgangs;
2) an Fachtenntniſſen:
2. Kenntniß der Lehre von den Perſonen und von den Sachen, des
Hauptſächlichen aus der Lehre von den Obligationen, insbeſondere
Kenntniß der Hauptarten der Verbindlichkeiten,
b. Kenntniß der für den Gerichtsvollzieher wiſſenswerthen
Beſtim=
mungen des Handelsrechts, Kenntniß der Lehre von dem Wechſel,
insbeſondere von dem Wechſelproteſte,
c. Kenntniß der hauptſächlichſten Beſtimmungen über die
Gerichts=
verfaſſung, genaue Kenntniß aller ſpeciell die Gerichtsvollzieher
betreffenden Vorſchriften,
d. genaue Kenntniß aller Beſtimmungen über die Zuſtellung und die
Zwangsvollſtreckung, ſowie genaue Kenntniß der Vorſchriften über
die Gebühren der Gerichtsvollzieher,
e. Fertigkeit in der Aufnahme aller vorkommenden
Gerichtsvoll=
zieherurkunden.
IV. Die unter I. und III. erwähnten Prüfungen ſollen im Laufe
des Sommers 1879. nicht vor dem Monate Juli ſtattfinden.
V Eine brauchbare Zuſammenſtellung der die Gerichtsvollzieher
und ihre Thätigkeit betreffenden Vorſchriften der Reichs=Juſtiz=Geſetze
enthält das bei Ch. Limbarth in Wiesbaden erſchienene Schriftchen:
„Der künftige deutſche Gerichtsvollzieher, ſein Wirkungskreis und
ſeine dienſtliche Stellung von H. Kleinſchmidt.”
— Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche Donnerstag
den213. Februar, Nachmittags präcis 2½ Uhr ſtattfindet, hat folgende
Tagesordnung: 1) Verpflichtung des Beigeordneten Riedlinger.
2) Vorlage des ſtädtiſchen Voranſchlags, ſowie der Voranſchläge der
Hoſpital=, Armen= und Pfandhauskaſſe pro 1879. 3) Wahl eines
Mit=
glieds zum Schulvorſtand für die Mittelſchulen. 4) Vortrag wegen
Re=
viſion der ſtädtiſchen Brückenwagen. 5) Das Standgeld von den
Jahr=
märkten. 6) Die Haftverbindlichkeit des Pfandhaustaxators Neuſtadt.
7) Verpachtung der Gemeindejagden. 8) Voranſchlag der Realſchule
pro 1. Quartal 1879. 9) Vermiethung der Wohnung im 2. Stock des
No
256
Octroihauſes in der Roßdorfer Straße. 10) Vorſtellung von 49
Haus=
frauen um Erlaubniß zum Wäſchetrocknen auf den Speicherräumen der
Stadtkirche. 11) Vorſtellung des F. Mahr und Genoſſen, betr. die
An=
legung vou Vorgärten, reſp. die Aenderung des Stadtbauplans. 12)
Verſicherung der Holzvorräthe im ſtädtiſchen Armenhaus. 13) Wahl
der Bezirksvorſteher und Armenpfleger. 14) Geheime Sitzung:
Perſön=
liche Angelegenheiten.
Wie im Allgemeinen halten wir es auch ſpeciell in der die
In=
tereſſen unſerer Stadt ſo tief berührenden Waſſerverſorgungsfrage
für=
das Richtige, die Spalten unſeres Blattes einer jeden Anſicht offen zu
halten, ſobald ſich dieſelbe in objectiver Weiſe ausſpricht. Es iſt uns
überhaupt weniger darum zu thun, „wieder einmal Recht gehabt zu
haben” als dem Publikum, ſoweit uns dies durch Beiträge von
berufe=
ner Seite ermöglicht wird, die nöthigen Anhaltspunkte zu geben, ſich
ſelbſt ein Urtheil über Fragen von allgemeinem Intereſſe zu bilden, und
bringen wir in dieſer Abſicht auch die nachſtehende Erwiderung auf eine
in Nr. 28 des Tagblatts enthaltene Notiz:
In der Waſſerverſorgungsfrage hat das Tagblatt ganz mit
Recht ſtets jeder Anſicht ſeine Spalten geöffnet, welche ſachlich begründet
wurde, ſelbſt wenn dieſelbe früher mitgetheilten Meinungen widerſprach.
In Nr. 28 befindet ſich eine wichtige Mittheilung, welche die von dem
Großh. Oberbürgermeiſter vertretene Anſchauung veröffentlicht (wir
be=
merken hierbei, um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, daß Herr
Oberbür=
germeiſter Ohly fragl. Mittheilung ferne ſteht und daß in dieſer
Mit=
theilung überhaupt nicht von der gegenwärtig von ihm vertretenen
Anſchauung die Rede iſt. D. R.) und ſchon deßhalb eine weitere
Be=
ſprechung erfordert. Es muß zunächſt bemerkt werden, daß ſich ſchwer
mit Beſtimmtheit ſagen läßt, welcher Anſicht man im Publikum iſt; ſo
viel aber dürfte ſicher ſein, daß ſich weder früher noch gegenwärtig eine
allgemein verbreitete Vorliebe für Generalentrepriſe gezeigt hat,
insbeſon=
dere war man niemals für eine ſolche unter Controle des
Stadtbauam=
tes begeiſtert. Die Vergebung der Arbeiten für das Waſſerwerk, wie
dies bisher geſchehen iſt, unter den von Herrn Ingenieur Lueger
vorzüg=
lich ausgearbeiteten Vertragsbedingungen, iſt von allen unparteiſchen
Sachverſtändigen als eine fur die Intereſſen der Stadt höchſt
vortheil=
hafte anerkannt worden. Es wurde insbeſondere für die Stadt ein
gro=
per Vortheil dadurch erzielt, daß durch den von Herrn Ingenieur Lueger
ausgearbeiteten Plan das Waſſerreſervoir nicht in die Beſſunger
Gemar=
kung, wie es in dem Aird'ſchen Projekte vorgeſehen war, verlegt wurde,
ſondern jetzt bereits auf der Mathildenhöhe in Ausführung begriffen iſt.
— Nach der Mittheilung in Nr. 28 dieſes Blattes geht der Großh.
Ober=
bürgermeiſter von der Anſicht aus, daß die Brunenanlage an der
Ried=
bahn bei Griesheim zu verlaſſen ſei, daß man die „gebrachten
Opfer=
verſchmerzen müſſe. Dieſe Anſchauung ſteht in direktem Wiederſpruch
mit dem Urtheil des Architekten= und Ingenieur=Vereins, deſſen Beſchlüſſe
doch ohne Zweifel das Zutrauen der großen Mehrzahl aller Gebildeten
beſitzen. Es iſt von dieſer aus Sachverſtändigen beſtehenden
Verſamm=
lung anerkannt: „Gegen den neuerdings gewählten Platz (an der
Kreu=
zung der Mainzer Chauſſee mit der Riedbahn) läßt ſich Weſentliches nicht
einwenden. Die waſſerführenden Schichten ſind an dieſem Platze der
Hauptſache nach von derſelben Beſchaffenheit, wie diejenigen im
Gries=
heimer Eichwäldchen.” Wie verlautet hat Herr Profeſſor Sonne
neuer=
dings ein ſchriftliches Gutachten ausgearbeitet, welches einen Vorſchlag
zur Verbeſſerung der Brunnenanlage bei Griesheim enthält. — Im
Ja=
nuar iſt von dem Großh. Oberbürgermeiſter ein Ausſchreiben erlaſſen
worden, in welchem Unternehmer dazu aufgefordert werden, Offerten für
eine Brunnenanlage einzureichen, welche ſich dem Griesheimer Brunnen
thunlichſt anſchließen ſoll. Die Mittheilung in Nr. 28 muß hiernach den
ferner ſtehenden unparteiiſchen Beobachter in ein gerechtes Erſtaunen
ver=
ſetzen. Es ſcheint ſich plötzlich eine nahezu verzweiſelte Stimmung geltend
zu machen, welche nach den in dem Vorhergehenden mitgetheilten
That=
ſachen nicht begründet erſcheint. Dieſe Stimmung iſt ſicherlich durch die
aufrichtige Hingebung veranlaßt, mit welcher unſer Oberbürgermeiſter in
raſtloſer Thatigkeit für das Wohl der Stadt beſorgt iſt. Troßzdem wird
die Stadtverordnetenverſammlung ſich wohl ohne Zweifel nicht auf
den=
ſelben Standpunkt ſtellen. Wer möchte in dieſer Sache die
Verantwor=
tung eines Beſchluſſes übernehmen, welcher mit dem Urtheil einer ſo
an=
geſehenen Verſammlung von Sachverſtändigen in direktem Wiederſpruch
ſteht und der Stadt „Opferu auferlegt?
Kommenden Montag, Dienstag und Mittwoch Vormittags findet
auf dem Infanterie=Exercierplatz die Rekruten=Vorſtellung des
Großh. 1. Inf=Regiments Nr. 115 ſtatt.
In Folge einiger Erkrankungen an Scharlach in der Familie
eines im Gymnaſialgebaude wohnenden Lehrers iſt der Unterricht im
Gymnaſium auf 14 Tage geſchloſſen worden.
— Das laufende Jahr hat mit Zwillingsgeburten einen
gu=
ten Anfang genommen. Es ſind in den erſten 4 Wochen nach den
ſtati=
ſtiſchen Ausweiſen deren bereits 8 regiſtrirt.
Herr Hofſtallmeiſter v. Willich verlor am letzten Samſtag
ſein beſtes Rennpferd„Blitzmädel=, mit welchem er bei mehreren Rennen
Preiſe errungen. Das edle und ſehr werthvolle Thier verendete plötzlich
im Stall in Folge eines Hirnſchlages.
(N. H. V.)
Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom 6. Februar.
Da auch heute wieder mehrere Mitglieder, zum Theil verſpätet, abgeſagt
hatten, ſo war der Gemeinderath nur mit knapper Noth beſchlußfahig.
Drei Geſuche um Bauerlaubniß werden befürwortet. Bezüglich der Zu=
Redaction und Verlag: L. C. Wilttich'ſche Hofbuchdruckerei.
30
läſſigkeit einer unmittelbaren Verbindung der Waſſerleitung vom
Stein=
bruch am Böllenfallthorhauſe mit der weiter abwärts liegenden (im
Kiefernwäldchen ſüdlich vom Teiche) und zu deren Verſtärkung wird eine
Begutachtung eingeholt werden. - Bei Neubauten an den Straßen ſoll
dem Bauherrn auferlegt werden, das herzuſtellende Banquet an der
Floßrinne mit Wandſteinen abzugränzen; hierdurch wird eine weſentleche
Verbeſſerung der im Uebrigen ſehr traurigen Banquetverhältniſſe
ange=
bahnt werden. — Eine von der Baukommiſſion vorgelegte Dienſtordnung
für den Wegaufſeher wird genehmigt. — Die nicht weiter
erforder=
liche Beibehaltung eines überdies anſpruchsvoller gewordenen Ebers
be=
ſtimmt zur Veräußerung desſelben.
Der Gemeinderath verharrt bei
der Anſicht, daß ſeine Zuſtimmung für die Neuanlage eines Friedhofs,
beſonders durch eine auswärtige Religionsgeſellſchaft, erforderlich ſei und
beſchließt, die Entſcheidung des Kreisausſchuſſes anzurufen. — Die letzte
Holzverſteigerung hat einen Mindererlös von mehr als 700 Mark, im
Vergleich zu den Tarifſätzen ergeben; die Genehmigung wird von der
Einholung eines techniſchen Gutachtens abhängig gemacht. Das Schlagen
von Kiefernholz wird fortgeſetzt werden, da hier beſſere Ergebniſſe zu
er=
warten ſind.
Vermindern die anhaltend ſchlechten Zeiten in merklicher Weiſe
den Beſuch der Vierhäuſer, ſo macht ſich dieſer Umſtand in noch
ernſt=
hafterer Weiſe in den von der Bürgerſchaft ſonſt frequentirten
Weinwirth=
ſchaften geltend und nicht ſelten trifft man da, wo früher ſtets gedrückt
volle Gaſtzimmer zu finden geweſen, eben kaum einzelne wenige Gäſte.
Von Seiten des Vorſtandes des deutſchen Schützenbundes
wird eben durch Requiſitionen an die Schützenmeiſter der einzelnen Städte
und Verbände eine Aufnahme der von den deutſchen Schützen geführten
Waffen nach Zahl und Syſtemen bewirkt. Das diesjährige
Mittelrhei=
niſche= Baden= und Pfälzer Verbandſchießen wird entweder von Speyer
oder Frankenthal übernommen werden. Das nächſte großdeutſche Schießen
iſt für Straßburg in Ausſicht genommen. In unſerer Stadt fragt man
ſich vielſeitig, warum man denn auch nicht einmal hier zur Uebernahme
eines größeren Schießens Anſtalten macht ? Es wäre dies unſerer Stadt
wegen des damit verbundenen vermehrten Verkehrs doch gewiß zu
jönnen.
In der am 3. d. M. zu Offenbach ſtattgefundenen
Haupt=
verſammlung des dortigen Turnvereins wurde einſtimmig beſchloſſen, in
dieſem Jahre das 11. Mittelrheiniſche Turnfeſt, nachdem es ſchon dreimal
der gedrückten Zeitverhältniſſe halber verſchoben werden mußte,
abzuhal=
ten. Das letzte, 10. mittelrheiniſche Turnfeſt, wurde bekanntlich im Jahre
1875 in Darmſtadt abgehalten und iſt ſeitdem in unſerem Turnkreiſe
kein größeres derartiges Feſt mehr gehalten worden.
Es beſteht die Abſicht demnächſt eine regelmäßige
Rangſchiff=
fahrt zwiſchen Mainz und Offenbach einzurichten, welche zu äußerſt
niedrigen Frachten Gelegenheit zur Verladung nach Frankfurt, Offenbach
und eventuell auch den Zwiſchenſtationen Höchſt ꝛc. bietet.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag den 8. Februar ging nach längerer Pauſe Verdis
Sici=
lianiſche Vesper über unſere Bühne. Das Haus war ausverkauft,
das Publikum für die ihm gebotenen Leiſtungen ſehr dankbar und die
Aufführung auch faſt durchgehends eine höchſt befriedigende.
Die Herren Becker (Guy von Montfort) und
J. Hofmann
(Johann von Procida) brachten ihre Partien zur ſchönſten Geltung
und hatten ſich der lebhafteſten Anerkennung zu erfreuen. Frl.
Schröt=
ter (Herzogin Helene) entzückte das Publikum durch die brillante
Wie=
dergabe der colorirten Arie des letzten Aktes in ſo hohem Grade, daß ſie
dieſelbe auf ſtürmiſches Verlangen wiederholen mußte. Herrn Berg's
(Heinrich Nota) mehrfach ausgezeichnete Leiſtung verlor durch
wieder=
holtes Detoniren. Herr Berg hat zwar auf unſerer Bühne tüchtige
Fortſchritte gemacht, hat aber noch ſehr vielen Fleiß auf die vollſtändige
Ausbildung ſeiner prächtigen Stimme zu verwenden. Die kleineren
Rol=
len waren bewährten Händen anvertraut. Das in die Oper eingefügte
Ballet: Die vier Jahreszeiten war von Fräul. Dittmann aufs
Fleißigſte einſtudirt und bot eine Fülle von ſinnigen, geſchmackvollen
Details; die verſchiedenen Tänze und Gruppirungen wurden mit
Prä=
eiſion und Eleganz ausgeführt und vom Publikum mit großem Berfall
ausgezeichnet. Chor und Orcheſter waren vortrefflich.
„
Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 11 Bettler.
Tages=Kalender.
Mittwoch 12. Februar: Generalverſammlung des Verſchönerungs=
Vereins für Darmſtadt=Beſſungen.- Monatsverſammlung des
hiſto=
riſchen Vereins.
Donnerstag 13. Februar: Dritter carnevaliſtiſcher Club=Abend im
Ska=
ting=Rink. — Siebenter Vortrag im Volksbilduggs=Verein.
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des Geſangvereins Liedertafel.
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des Darmſtädter
Kranken=
kaſſe=Vereins. — Generalverſammlung des Katholiken=Vereins.
Montag 17. Februar: Ordentliche General=Verſammlung der
Darm=
ſtädter Volksbank.
Samstag 22. Februar: Ball des Geſangvereins Liederzweig.