Darmstädter Tagblatt 1879


05. Februar 1879

[  ][ ]

EGEII
Darmſtadter La0

Abonnementspreis
jährlich 6 Markt incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
incl. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärts
von allen ſollden Annoncen= Epze=
ditionen

142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, ſowie des Großh. Pollzeiamts Darmſtadt.
187O
Mittwoch den 5. Februar
W25.

Gefunden: 1 Kinderregenſchirm, 1 Taſchentuch, 4 verſchiedene Schlüſſel, 1 Drücker, 1 Köcher.
Verloren: 1 ſilberner Fingerhut, innen vergoldet, 1 Manſchettenknopf von Schildpatt, 1 Caſſabuch mit grünem Einband,
1 Vortemonnaie von braunem Leder, enth. ca. 6 Mark
Entlaufen: 1 Hühnerhund, roth=braun mit weißen Flecken auf der Bruſt, led. Halsband, woran Marke 344, 1 ſchwarzer
mittelgroßer junger Hofhund.
Darmſtadt, den 4. Februar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Der Entwurf des Boranſchlags für das Jahr 1879 iſt acht Tage lang zur
Einſicht auf dem Rathhauſe offen gelegt.
Darmſtadt, am 4. Februar 1579.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
926)
Hickler, Beigeordneter.

927)
Aufforderung.
Der überſchuldete Friſeur Ludwig Götz
zu Darmſtadt hat heute mit ſeinen be=
kannten
Gläubigern ein gütliches Arrange=
ment
abgeſchloſſen, welches von uns beſtä=
tigt
werden wird, wenn nicht binnen drei
Wochen rechtsbegründete Einwendungen-
Seitens gerichtsunbekannter Gläubiger
gelteud gemacht werden.
Die Einſicht der Acten iſt geſtattet.
Darmſtadt, den 30. Januar 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. Verh. d. St.=R.:
Holzapfel,
Dr Weis,
Stadtgerichs=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerung
eines Steigſchillings.
Nächſten Donnerſtag den 6. Februar
1879, Vormittags 11 Uhr,
wird ein Reſtſteigſchilling im Betrage
von M. 3813. 34 nebſt Zinſen zahlbar
n vier gleichen Jahreszielen, Weihnachter
1879. 1880, 1881 und 1882 verzinslich
45⁵⁄₈ gegen Baarzahlung an den Meiſt=
bietenden
verſteigert.
Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
810)
Berntheiſel.

Verkauf alter Baumaterialien.
Nächſten Donnerstag den 6. Febr.,
Vormittags um 9 Uhr, ſollen in dem
Großherzoglichen Reſidenzſchloß, nächſt der,
Schloßwache, die Materialien von der alten
ſabgebrochenen Orgel der Schloßkirche,
beſtehend aus Holzwerk und Zinnpfeifen,
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert;
werden.
Unmittelbar nach dieſer Verſteigerung
kommen in dem Großherzoglichen Palaishof
dahier noch gute Zimmerthüren, Fenſter,
alte Oefen, Brennholz ꝛc. ebenfalls gegen/
Baarzahlung zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
898)
Köhler.

Bekanntmachung.
Die geſtern abgehaltenen Holzverſteigerungen
ſind genehmigt und werden die Steigerer
erſucht, die Abfuhrſcheine binnen 8 Tagen
n Empfang zu nehmen. Erſter Fahrtag:
Freitag den 7. Februar.
Darmſtadt, den 4. Februar 1879.
Der Rechner der Großherzoglichen Landes=
Waiſen=Anſtalt.
928)
Wagner.

Holzverſteigerung
Montag den 10. Februar, Vormit=
tags
10¼ Uhr, ſollen in der Wohnung
des Unterzeichneten nachfolgende Holzſorti=
mente
aus dem Meſſeler Gemeindewald
an die Meiſtbietenden verſteigt werden:
2 Rmtr. kiefern Scheidholz,
876
Knüppelholz und
15270 Stück
Wellen.

Wer das Holz vorher einſehen will,
kann ſich jeden Tag an Forſtwart=Germann
dahier wenden, welcher nähere Auskunft
ertheilen wird.
Gegen Bürgſchaft wird Credit bis Mar=
tinitag
d. J. geſtattet.
Meſſel, den 3. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
929)
Germann.

Feilgebotenes.
Bisouils, ächt engliſche,
von Huntley & Palmers, London, Albert
Nie Nac, Mixed und Lemon Wafer's, ſtets
friſch bei
653) Georg Liebig Sohn.

10257) Klein geſchnittenes
Büchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
liefert die Dampfholzſchneiderei von
7 Martinſtraße
N. Schaefet, 14.
57

[ ][  ][ ]

206

M 25
4 e=
zu
verkaufen.
Ewſaſtut Uzubst-
In Folge der Liquidation unſerer Geſellſchaft kommen demnächſt zum Verkauf
1) Das ſeither als Maſchinenfabrik mit Keſſelſchmiede und Gießerei betriebene, nächſt den Bahnhöfen der Heſſiſchen Ludwigs=
und Main=Neckar=Bahn gelegene, gegen die Stadtſeite durch die Blumenthalſtraße begrenzte und mit den Bahnen durch
ein Schienengeleiſe in Verbindung ſtehende Fabrik=Etabliſſement.
Die Fabrik hat einen Flächeninhalt von 25,000 Meter und wurden deren Werkſtätten, in welchen ſeither die Fabri=
kation
von Locomotiven, Locomobilen, Dampfmaſchinen aller Art, Werkzeug= und andere Maſchinen, ſowie Keſſelfabrikation
und Gießerei für fremden und eigenen Bedarf betrieben wurde, in den letzten Jahren durch Neubauten weſentlich ver=
größert
und im Innern mit neuen Einrichtungen verſehen.
Die Lage der Fabril, in welcher 5 bis 600 Arbeiter beſchäftigt werden lönnen, iſt durch die ſich hier von 6 Rich=
tungen
her kreuzenden Eiſenbahnlinien der Main=Neckar= und Heſſiſchen Ludwigs=Bahn eine ſehr günſtige.
Wenn auch einem Verkauf des ganzen Etabliſſements en bloc mit allem feſten und loſen Inventar an Maſchinen
und Geräthen nebſt den werthvollen Modellvorräthen, der Vorzug gegeben, und zu dieſem Zweck die Fabrik in allen ihren Theilen
bis auf Weiteres im Betrieb erhalten wird, iſt doch eine Theilung nach den Haupt=Fabrikationsbranchen nicht ausge=
ſchloſſen
und um ſo leichter ausführbar, als Maſchinenfabrik, Keſſelſchmiede und Gießerei nicht unter einander zuſammen=
hängen
und jede einzelne mit beſonderer Einfahrt und Antheil an den beiden Schienengeleiſen verſehen werden kann.
2) Die an der Staatsſtraße nach Frankfurt a. M. gelegene, durch Ueberſiedelung ſämmtlicher Werkſtätten in das vorbenannte
neue Etabliſſement ſtille gelegte ältere Fabrik mit zweiſtöckigem geräumigem Wohnhaus, ſowie mit der noch an Ort und
Stelle befindlichen Dampfmaſchinenanlage und Transmiſſion und einem Drehkrahn von 400 Ctr. Tragkraft in dem
Montirſaal.
Das Terrain enthält 11300 ⬜Meter Flächeninhalt, wovon nur circa ein Tritel für die Werkſtätten, in welchen 150
bis 160 Arbeiter beſchäftigt wurden, in Anſpruch genommen ſind, während der Reſt des ein abgeſchloſſenes Ganze bildende,
von allen vier Seiten von Straßen umgebenen Terrains, entweder zu Erweiterungen der Werkſtätten verwendet, oder beſſer
durch Parzellirung als Baugelände verwerthet werden kann.
3) Unſer reichhaltiges Lager von ſchmalſpurigen Tenderlocomotiven, Locomobilen, Centrifugalpump n, Dampf=, Werkzeug= u. a.
Maſchinen nebſt Dampfkeſſeln, ſowie eine große Auswahl von Transmiſſionstheilen.
Nähere Auskunft ertheilt die
Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Darmſtadt in Liquidation.

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Zeichnung von H. Laudouin. Gedicht von )
H. Nordheim. 3) Jſaac Silberſtein's blu=
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Kampf mit den Stroͤlchen. oder: Auf;
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geſtoßener 46 Pfg., Würfel 48
Pfg., reines Speise-Oel zum
Backen, per ¼ Liter 45 Pfg. fein=
Lcd=
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ſtes Salat-Oel 60 und 70 Pfg.
per ¼ Liter.

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22 Pfg., Türkiſche 35 Pfg., ſehr
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Pa6lSef WélTAdssrELtUne 1878.

erhielt auf der Pariser
Weltausstellung 1878

rSI
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EN.AAnSTO
die Elfl6E

seiner

GOLURRE RSDAILLARegoie.
Cusammen 23 husstellungs-MEOAILLEI.)
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nisciſen
Maisgattung erzeugt, empſiehlt sich wegen seiner Reinheit und Lelchtver-
daulichkeit
sowie scines angenehmen Geschmacks zur Ernährung von Findern, Schwa-
chen
, Mayenleidenden und Franken. Beim Feinschmecher sowie beim Oekonomen ſzur
Bercitung von Köstlichen Mehlspelsen, Puddings u. S. Ww.) ebenfalls unentbehrlich.
Von einer grossen Anzahl Spital-Aerzte Deutschlands, Oesterreichs, ete unter
anderen im Frankſurter und im Brünner Kinderspital. im petrusspit al Briissel und
in der Geböranstalt Wiens, wird Malzena täglich verwendet und schriftlich empfohlen.
Auch vom königlichen Pharmaceut. verein Belgiens, in dessen Bericht usber die
preisgekrönten Nahrungsmittel der Ayglenischen Ausstellung zu Brüssel 1876 beson-
ders
hervorgchoben. Jede Hausfrau Kann die Malzena-Bäckereien, Mehlspeisen, Kuchen
u. S. w. mit Leichtigkeit zubereiten. Dieselben sind am Kaiserlichen nor wiens sowie
in der kammer und im Senat zu vorsailles seit einiger Zelt eingeführt.

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4183) Untere Eliſabethenſtraße 66
der obere Stock, beſtehend aus 7 Zimmern,
Küche, Keller, Holzſtall ꝛc., zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
4923) Waldſtraße 54 der mittlere
Stock, 3 Zimmer, Küche mit allem Zube=
hör
, alsbald zu beziehen.

5996) Eoderſtraße 33 iſt die bel
Etage, 3 Zimmer mit allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
4714) Bleichſtraße 1 im mittleren
Stock ein ſchönes Logis zu vermiethen: ein
großes Zimmer, 2 Cabinette, abgeſchloſſener
Vorplatz, Küche, Magdkammer, Keller und
Holzſtall, ſogleich beziehbar.
6474) Marktplatz 12 zwei große Zim=
mer
elegant möblirt zu vermiethen.
7067) Eliſabethenſtr. 33 1-2 möbl.
Zimmer. Zu erfragen 1. Stock.
7448) Wilhelminenſtraße Nr. 31
möblirtes Zimmer mit Penſion.
7528) Riedeſelſtraße 68 parterre ein
oder zwei möblirte Zimmer.
7980) Neckarſtraße 15 bel Etage 4 bis
5 Zimmer, Kämmerchen, Küche, Bleichplatz ꝛc.
Näheres oben.
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Manſardenzimmer zu vermiethen.
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8395) Möblirte Wohnung. Zu
erfragen bei Herrn Trier, Wilhel=
minenſtraße
oder Eichbergſtraße 24.
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9032) Beſungen. Carlsſtraße 5
bel Etage ein möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang zu vermiethen. Daſelbſt im Gar=
tenbau
eine Wohnung, enth. 5 Zimmer mit
Zugehör, alsbald beziehbar.
9156) Waldſtraßel24 ein großes heiz=
bares
Magazin, oder auch als große
Werkſtätte verwendbar, nebſt Comptoir
zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt eine Parterre=Wohnung
von 5-6 Zimmern, Küche, Magdkammer
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9475) Friedrichſtraße 16 iſt die Par=
terre
=Wohnung, Februar beziehbar, an eine
ruhige Familief. 500 M. zu verm. Emil Reis.
9902) Wendelſtadtſtraße 15 iſt die
Parterrewohnung von 6 Zimmern, Küche,
mit oder ohne Stallung zu vermiethen, bis
April zu beziehen. Georg Hinkel Wwe.
10232) Saalbauſtraße 12 iſt der 3.
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und ſo=
gleich
zu beziehen.
10905) Rheinſtraße 47,. 1. Stock, ein
großes Magazin nebſt Comptoir event. auch
Wohnung per. 1. April.
10916) Dieburgerſtraße 20 iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen
8) Blumenthalſtraße, nahe den Bahn=
höfen
, ſind einige Logis annehmbar zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen. Näheres
in Nr. 43 daſelbſt parterre.
55) Rheinſtraße 49, elegante Wohnung,
Hochparterre, 7 oder 10 Zimmer, Küche,
Keller, Waſchküche, Bodenkammer per 1. April.
Nüheres Nr. 47 erſter Stock.
pyeus.
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Zubehör an eine kleine Familie ſo= N
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gleich zu vermiethen.
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61) Rheinſtraße 74 bel Etage 5ſchöne
große Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz
und allem Zubehör per 1. April.

[ ][  ][ ]

209

78) Grafenſtraße 35 ſind im oberen
Stock 5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
86) Rückertſtraße 8 eine Parterre=
Wohnung nebſt Zubehör bis den 1. April
zu vermiethen.
169) Obere Kiesſtraße 67 iſt der
untere Stock zu vermiethen und bis zum
1. Februar zu beziehen. Näheres bei
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6.
170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Kam=
mern
, Küche, 2 Kellerräumen, Waſchküche,
Bleichplatz, Anfangs Februar zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
171) Nieder=Namſtädterſtraße 26
obſt. Stock ein möbl. Zimmer mit oder
ohneKabinet, ſowie kl. möbl. Zimmer für 8 M.
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl. Zim=
mer
zu vermiethen.
227) 1 Laden mit kleiner Wohnung,
1 Kellerräumlichkeit zu einer Verkaufs=
ſtelle
geeignet, zu verm. Soderſtraße 14.
289) Der alte Saal des Chauſſee=
hauſes
nebſt ſchöner Wohnung und ſon=
ſtigen
großen Räumlichkeiten iſt bis 1. April
anderweit zu vermiethen.
H. Röth, Promenadeſtraße.
457) Mathildenplatz 10 ein ſchönes
Logis 2 Treppen hoch, beſtehend aus 5
Zimmern, Kabinet, Magdkammer und ſonſt
allem Zubehör, zu vermiethen und bis zum
1. April zu beziehen.
459) Untere Waldſtraße 50 im
Hinterhauſe iſt eine Wohnung, beſt. aus 4
Zimmern mit Zubehör, an eine ruhige
Familie am 1. April zu vermiethen.
365) Die Werkſtätten und zuge=
hörigen
Räumlichkeiten unſerer in der
Frankfurterſtr. gelegenen alten Fabrik,
auf Wunſch mit der noch daſelbſt befindlichen
Dampfmaſchine, ſind ganz oder getheilt zu
Maſchinenfabrik
vermiethen.
u. Eiſengießerei Darmſtadt i. Lig.
473) Schuſtergaſſe 13 ein Laden
zu vermiethen.
560) Liebigſtraße 6 bel Etage 5 Zim=
mer
, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wurſch Gartenantheil nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen, bis 15. Aprik
zu beziehen.
638) Dieburgerſtraße 22 per 10. Febr.
zu beziehen: Stallung für 4 Pferde,
Remiſe für 2 Wagen, Heuboden, Stroh=
behälter
, Kutſcherſtube.
845) In unſerem Hauſe, Schütenſtr.7.
iſt der von Herrn Bürſtenmacher Hartter
bewohnte Laden nebſt Logis von 4 Zim=
mern
, Küche, Keller ꝛc., zu vermiethen u. bis
15. Mai zu bez. J. G. Kahlert u. Söhne.
645) Obere Heinrichſtraße 6 iſt die
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern und
Zubehör, per April zu vermiethen.
647) Frankfurterſtraße 5 nächſt der
Münze ein möbl. Zimmer ſofort zu verm.
686) Hochſtraße 26 eine kleine Woh=
nung
zu vermiethen und kann ſofort be=
zogen
werden.

M 25
739) Caſinoſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
744) Magdalenenſtraße 12 iſt im
mittleren Stock ein Zimmer zum Aufbe=
wahren
von Möbeln zu vermiethen.
760) Caſinoſtraße 15 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 großen Zimmern, Küche,
2 Manſardeſtuben und ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
, bis 1. April zu vermiethen, auf
Wunſch kann die Wohnung früher bezogen
Karl Bernet.
werden.
765) Landwehrſtraße 25 ein Logis,
4 Zimmer, Glasabſchluß u. ſonſt. Bequem=
lichkeiten
, desgl. 1 Manſardenlogis, 2 Zim=
mer
u. Küche, zu verm. bei Adam Schäfer.
844) Alexanderſtraße 15 ein ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen.
847) Kirchſtraße 10 gegenüber der
Stadtkirche ein ſchön möbl. Zimmer
I mit Koſt.
939) Wendelſtadtftr. 42 eine Wohnung
mit 5 Zimmern zu verm. u. gleich beziehbar.
940) Frankfurterſtraße 32 die bel
Etage, dem Herrngarten gegenüber, mit
8 Zimmern und allem Zubehör, zu verm.
941) Rheinſtraße 47. 4. Stock, 3 Zim,
mer, Küche ꝛc. (140 Mark), zu vermiethen
Näheres im 1. Stock.
942) Aliceſtraße 6 iſt die Parterre=
Wohnung ſammt allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und Anfangs April zu beziehen.
Näheres Aliceſtraße 8.
943) Waldſtraße 24 Seitenbau zwei
Treppen hoch ein möblirtes Zimmer.
TATTAau

944) Soderſtraße 553 bel Etage 4 Zim=
mer
, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten per
März event. auch ſpäter zu beziehen.
Ebendaſelbſt parterre nach der Straße
2 ineinandergehende kleinere Zimmer möbl.
Schlaf= u. Wohnſtube) ſofort zu beziehen.
2AT

945) Lautenſchlägerſtraße 36 ein
Manſarden Logis an eine ruhige Familie
zu vermiethen und bald zu beziehen.
946) Rheinſtraße 33 Hinterbau ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
947) Schützenſtr. 12 im ob. Stock ein
gut möbl. Zimmer zu verm. bei Heberer.
948) Frankfurterſtraße 11 iſt die bel
Etage, beſtehend in 5 Zimmern, Küche u.
1 Manſardenzimmer, nebſt Zugehör zu verm.

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per Pfund 20 Pfg.

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Bohnen, alles ſehr ſchnell weichkochend,
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Ital. Maccaroni, ächt oſtind. Sago,
Reis, Gerſte, Gries, Nudel, neue
grüne Kern, ſchott. Haferkern u.
Hafergrütze, alles friſch und billig.
Prima Pauirmehl, zum Backen, pr.
Pfund 40 Pig.
Neue Holl. Voll-Müringe 8 Pig.
Monikendamer, Sardellen und
Sardinen.
F. Caſtan,
949) Ecke der Stift= u. Roßdörferſtr. 14
Crauiid
Va. Qual. Nindfleiſch, pr. Pfd. 58 pf.
Kalbfleiſch
54
empfiehlt
M. Hayor,
884)
Beſſunger Carlsſtraße 67.
Eanumiauttaruaann
10187) Eine Lehrlingsſtelle für einen
jungen Mann aus guter Familie offen bei
J. G. Keller,
Material= und Farbwaarenhandlung.
C2.

Warun
KLooſe d. Ludwigshafenerß.
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit
8086 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115,406.
Haupttreffer M. 30,000.
Preis des Looses Hark 2
Zu beziehen durch das General=Debit
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidt,
4178) in Ludwigshafen a. Rh.

481.
G3LaNtotuugauaaisisiOrtiloieie
4)
Mt5
COTURTrMIAIIh"
4)
29
9 Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen-
47

23

und

950)

Hofmuſik

ſiſenfonds der Großherzoglichen

2) findet Montag den 10. Februar im Saalbau ſtatt. Aufang 7 Uhr.
59
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der. Herren Bergſträßer
4 und Klingelhöffer, ſowie Hrn. Muſikalienhändler Thies zu haben.
Der Ausſchuß.
53 Darmſtadt, im Februar 1879.


GOLatomlteGleiGaguoiGe

[ ][  ][ ]

nhhh nhhnhhAn nh n n
Hiet he n
der Firma
1l

ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende General-Agentur dem Herrn
J. Gg. Schrorder, General=Agent,
Ecke der Schützen= und Hügelſtraße, 1. Etage,
übergeben habe. Indem ich dieſelbe auch fernerhin behufs Aufgabe von J.ſeraten in alle Zeitungen des
Hochachtungsvoll
In= und Auslandes beſtens empfohlen halte, zeichne
Rudolf Mosse,
offiaieller Agent sämmtlicher Zeitungen, Leil 45, Frankfurt a. M., Lell 45.
951)
Mit Bezug auf obiges Circulär empfehle ich hiermit die Benutzung meiner General=Agentur zur Auf=
gabe
von Inſeraten für alle Zeitungen des In= und Auslandes, indem ich gleichzeitig ſchnellſte und ſorg=
Hochachtungsvoll
fältigſte Ausführung zuſichere.
General=Agent,
. Crg. SenroeOer, Ecke der Schützen= und Hügelſtraße, 1. Etage.

⁄o6
Gosaneverehn , hiederlaſe
Jamstag den 15. Februa= Abends 8 Uhr:

im Gaſthof zur Trauben.
In der Pauſe finden komiſche Aufführungen ſtatt.
Der Vorſtand.
879)

959)

Vereiigte Gesolsehaft.
Montag den 10. F e b r u a r 1879,
Abends 8 Uhr:

Réumioh.

(Geſellſchafts-Toilette.)
Karten zum Beſuch der Reunion für fremde Herren, ſowie Karten auf die
Gallerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie lauten,
werden auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung berech=
tigten
Mitglieder (88 10, 13 und 16 der Statuten) an demſelben Tage, Nachmittags
von 3-5 Uhr, in dem Geſellſchaftslokale ausgegeben.
Darmſtadt, den 4. Februar 1879.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesellschaft.

5
Heerdſchloſſer.
Eiu tüchtiger Heerdſchloſſer findet als
Vorarbeiter oder Geſchäftsführer eine gute
Stelle. Zu erfragen bei Hrn. Ch. Berdux
zur Sonne.
875) Für Modiſtinnen.
Eine geübte ſelbſtändige Arbeiterin wird
gegen gutes Salair geſucht. Näheres Er=
bacherſtraße
6.

893) Ein reinl. braves Mädchen ſucht
1 oder 2 Laufdienſt. Beſſ. Weinbergſtr. 18.

772) Für die mechaniſche Werkſtätte
werden
Lehrlinge
gegen Lohn angenommen.
Carl Schrüder.

953) Ein fleißiges und reinl.=Müdchen
ſucht ſofort Beſchäftigung im Waſchen und
Putzen. Zu erfr. große Kaplaneigaſſe 10.

Tag=s=Kalender
Mittwoch 5. Februar: Concert des Mainzer
Dom=Chors zum Beſten der barmherzigen
Schweſtern dahier im Saalbau.
Samstag 8. Februar: Jahres=Ball des Geſang=
vereins
Melomanen. - Großer carnevc iſti=
ſcher
Abend im Kaufmänniſchen Verein.
Großer erſter Maskenball im Skating=Rink.
Montag 10.Februar: Drittes Concert der Großh.
Hof=Muſik.
Réunion der Vereinigten Ge=
ellſchaft
.
Mittwöch 12. Februar: Generalverſammlung
des Verſchönerungs=Verein für Darmſtadk=
Beſſungen.
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des Geſang=
vereins
Liedertafel.
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des
Darmſtädter Krankenkaſſe=Vereins.
Montag 24. Februar: Maskenball der Verei=
nigten
Geſellſchaft.

Hr. Butterweck.
deren Frl. Schütty.
Töch= Frl. Ethel.

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch 5. Februar.
14. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Haſemanns Töchter.
Original=Volksſtück mit Geſang in 4 Akten von
Adolph 2Arronge.
Perſonen:
Anton Haſemann
Albertine, ſeine Frau Frau Steck.
Emilie
Roſa
Franziska, 15 Jahre alt ter Fr. Haſem.=Kläger
Wilhelm Knorr, Schloſſer=
meiſter

Herr Franke.
Hermann Körner, ein reichel
Fabrikant,
Herr Fiala.
Baron von Zinnon
Herr Mendel.
Klinkert, Handſchuhmacher
Hr. Schimmer.
Frau Klinkert
Frau Eppert.
Frau Kanzleidirektor Gieſeke Frau Kugler.
Eduard Klein, Proviſor
Herr Edward.
Dr. Seiler
Herr Knispel.
Anna, Dienſtmädchen bei
Haſemann
Frl. Bernhard.
Marthe, in Körners Dienſten Frl. Pichon.
Fritz, Schloſſerlehrling
W. Knörzer.
Hr. Leib.
Cohmann) Schloſſergeſellen Herr Nötel.
Bartſch
Ein Dienſtmädchen
Frl. Krickſer

E Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.

[ ][  ][ ]

R 25

211

Frachthriefe der Main=Neckar=Bahn.
an hieſigem Platze auch für die Heſſ. Ludwigsbahn verwendbar auf Wunſch mit
Eindruck der Firma, M. 7 per Tauſend, Eilgut M. 7.50.
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nen
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Alexander=
H.
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5

von

F.

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Kleine weisse Bohnen,
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L. Cemanh, ſtraße 8.
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Waldſtraße 17.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 5. Februar.
0 Die zweite Kammer erledigte in ihrer geſtrigen Sitzung zu=
nächſt
den Geſetzentwurf die Ausführung der deutſchen Strafprozeßord=
nung
betr. und richtete an Großh. Regierung das Erſuchen, daß bei der
bevorſtehenden Ausführung der Gerichtsorganiſation die Oberaufſicht und
Verwaltung der Strafanſtalten der Juſtizverwaltung und deren Organen
überwieſen werden möge, worauf man in die Berathung des Ausgabe=
budgets
eintrat. Die Verhandlungen nahmen einen raſchen Verlauf.
Bei Hauptabtheilung 1Laſten und Abgänge wurden die angeforderten
1259 875 M. bewilligt und die Regierung mit 27 gegen 12 Stimmen
um Vorlage eines Geſetzentwurfs; erſucht, durch welchen die beſtehende
Steuerfreiheit der Pfarr= und Schulbeſoldungsgüter aufgehoben wird.
Für Verzinſung und Tilgung der Staatsſchuld wurden 903445 M. aus=
geworfen
, für Penſionen 847242 M. - Ferner wurden für Bedürf=
niſſe
des Großh. Hauſes und Hofs 1228,287 M., für den Etat der Land=
ſtände
44,816 M. und für Matrikularbeiträge an das Reich die ange=
forderten
1422,501 M. bewilligt, deßgleichen 68,400 M. für Staats=
miniſterium
und Kabinetsdirection, ſowie 58635 M. für verſchiedene
Geſchäftszweige des Staatsminiſteriums und wiederholte man das Er=
ſuchen
die demnächſtige Aufhebung des Finanzminiſteriums in weitere
Erwägung zu ziehen, obwohl Miniſterpräſident v. Starck erklärte, daß
er die jetzige Organiſation als eine definitive betrachte. - Im Ctat des
nunmehr vereinigten Miniſteriums des Innern und der Juſtiz, deſſen
Verathung nicht zum Abſchluß gebracht werden konnte, normirte man
den Durchſchnittsgehalt der 15 vortragenden Räthe auf 5200 M.
4 Die Generalverſammlung des hieſigen Proteſtanten=Vereins
vom 28. Januar war zwar, namentlich wegen gleichzeitiger Verſamm=
lung
anderer Vereine-
nur
von 32 Mitgliedern aus unſerer Stad=
und Umgegend beſucht, gab aber Anlaß zu Discuſionen, welche voraus=
ſichtlich
die Wirkſamkeit des Vereins entſchieden ſteigern werden. Zu=
nächſt
gab die Verſammlung auf Anregung des Vorſitzenden, Major
a. D. Reh, ihren Gefühlen der Verehrung und Trauer um den Heim=
gang
unſerer hochſinnigen und thatkräftigen Frau Großherzogin durch Er=
heben
von den Sitzen Ausdruck und ehrte ebenſo das Andenken des
Commerzienraths Karl Gräff von Bingen, als eines der eifrigſten und
wirkſamſten Vertreter und Förderer der edlen Ziele des Proteſtanten=
8eceins. Nach geſchäftlichen Mittheilungen über die perſönlichen und
finanziellen Verhältniſſe des Vereins, welche von der Opferwilligkeit der
hieſigen Mitglieder gutes Zeugniß geben, wurden hierauf die aus dem
Vorſtand ſtatutengemäß ausgeſchiedenen Mitglieder - die Herren Karl
Gauls, Reh u. Dr. von Wedekind - einſtimmig wiedergewählt. Herr
Stadtpfarrer Dingeldey erſtattete darauf ausführlichen und ſehr anre=

genden Bericht über die Verhandlungen des Xl. deutſchen Proteſtanten=
tags
zu Hildesheim vom 8. bis 10. Oktober 1878, welchem er als Dele=
girter
des hieſigen Vereins beigewohnt hatte. Im Anſchluſſe hieran be=
richtete
der Vorſitzende von der Feſtverſammlung des Pfälzer proteſtan=
tiſchen
Vereins vom 22. September 1878 in Neuſtadt a. d. H. zur Feier
des 20jährigen Beſtehens, an welcher er ſich, der ergangenen Einladung
gern entſprechend, im Auftrage des Vorſtandes betheiligt hatte. Wie
ſich in Hildesheim die erfreulichſte Begeiſterung vortrefflicher Männer
aus allen Gauen Deutſchlands für die Beſtrebungen des Proteſtanten=
Vereins und die regſte Theilnahme von Geſinnungsgenoſſen aus der
Schweiz, Holland und England kundgegeben hatte, ſo zeigte ſich in Neu=
ſtadt
wahrhaft ermuthigend die Freude über die erfolgreiche 20jährige
Wirkſamkeit des Pfälzer proteſtantiſchen Vereins (von circa 18,000 Mit=
gliedern
und einem Kapitalvermögen von nahe 26,000 M.), welche auch
die Allerhöchſte Anerkennung des erlauchten Landesherrn in Bayern durch
ein an den Vorſitzenden des Vereins gerichtetes Telegramm gefunden hat.
In ausführlicher Rede erörterte hierauf Dr. von Wedekind die nächſten
Aufgaben des hieſigen Vereins und die Mittel deſſelben zu ihrer Erfül=
lung
. Im Anſchluſſe an das Statut des deutſchen Proteſtanten=Vereins
forderte er zur Mitwirkung auf an dem Ausbau unſerer evangeliſchen
Kirche auf Grundlage des Gemeindeprinzips durch Stärkung des Laien=
Elements in unſeren kirchlichen Vertretungen, durch Mitwirkung der
Gemeinden bei Beſetzung ihrer Pfarrſtellen und durch Bildung eines
eigenen Dekanates Darmſtadt=Beſſungen mit Ablöſung der Landgemein=
den
, und mahnte gegenüber den Beſtrebungen des Materialismus und
unduldſamer Reaktion kräftigſt an Hebung des chriſtlichen Lebens mit=
zuarbeiten
. Nach lebhafter Debatte über die Mittel des Vereins, an
welcher ſich insbeſondere die Herren Reineck, Prof. Friedrich, Dr. Ben=
nighof
, Generalagent Weizel, L. Merk v. Auerbach, C. A. Mangold
u. ſ. w. betheiligten, erklärte ſich die Verſammlung mit den Vorſchlägen
des Berichterſtatters einverſtanden. Herr Stadtpfarrer Dingeldey ſprach
hierauf in warmer Rede über die Berechtigung des Proteſtanten=Vereins
innerhalb der evangeliſchen Kirche. Hieran fügte ſich eine ſehr intereſſante
Diskuſſion über den Religionsunterricht in Volksſchulen und Gymnaſien,
bei welcher namentlich die Ueberbürdung der Schüler mit Auswendig=
lernen
beklagt, ſowie der an dem hieſigen Gymnaſium, troßz der Union,
wieder eingeführte Gebrauch lutheriſcher Katechismen und der ſelbſt noch
in den höheren Klaſſen deſſelben gelehrte und verlangte Glaube an Wun=
der
einer ernſthaften Kritik und Beanſtandung unterzogen wurde. Bei
Schluß der Verſammlung brachte der Vorſitzende noch zur Kenntniß, daß
auf Erſuchen des Vorſtandes Herr Profeſſor Holſten von Heidelberg, der
unſerer Stadt noch vom letzten hieſigen Proteſtantentage in beſter Erin=
nerung
ſteht, über Paulus und die Gegner ſeines Evangeliums im Fe=
bruar
und Herr Profeſſor Dr. Pfleiderer von Berlin, ein bedeutender

[ ][  ]

Redner, über Chriſtenthum und Naturwiſſenſchaft im März Vorträge
halten werden.
Auf das heute Abend 7 Uhr im Saalbau ſtattfindende Con=
cert
des Mainzer Dom=Chors zum Beſten der barmherzigen
Schweſtern machen wir an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam. Der
Dom=Chor erfreut ſich wegen ſeiner guten Schulung eines bedeutenden
Aufs und gilt es außerdem auch der Förderung einer wohlthätigen
Anſtalt.
Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom 1. Feb=
ruar
. Auf Antrag des Kirchenvorſtandes ſollen die Kirchenſtühle
befeſtigt, die läſtige Erhöhung im Eingang beſeitigt werden. - Der
Rechenſchaftsbericht der Armencommiſſion für 1878 wird an zwei
Mitglieder des Gemeinderaths zur Prüfung überwieſen. Das Statut
für die Armenverwaltung der Gemeinde hat die Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern erhalten und iſt in Druck gegeben, ſo daß
in Kürze die vollſtändige Organiſation der Ortsarmenpflege durch Er=
nennung
der Bezirksvorſteher und Armenpfleger wird erfolgen können.
Bau=, Finanz= und Armencommiſſion werden beauftragt, für ſachgemäße
Unterbringung herabgekommener Familien u. ſ. w. Vorſchläge zu ma=
chen
, nöthigenfalls hierbei mit dem Armenhülfsverein in Verbindung zu
treten. Nach erhaltenem Auftrag erſtattet die Finanz=Commiſſion Be=
richt
bezüglich der Erhebung von Schulgeld. Die ſeit den letzten
Jahren außerordentlich geſteigerten Ausgaben für das Schulweſen und
andere Gründe beſtimmen den Gemeinderath von der durch das Geſet
gegebenen Befugniß (bis zu 6 Gulden für ein Kind), Schulgeld zu er=
heben
, in ſoweit Gebrauch zu machen, daß dabei die betr. Eltern doch
nur in mäßiger Weiſe belaſtet werden. Hiernach wird eine Familie für
ein Kind im Jahre 6 Mark zu zahlen haben; für 2 Kinder 10 M.
50 Pf.; für 3 Kinder 13 M. 50 Pf. und für 4 Kinder 16 M. 50 Pf.
Das Schulgeld wird in vier Zielen erhoben, welche ſich dann zu 1 M.
50 Pf., 2 M. 62 Pf., 3 M. 37 Pf. und 4 M. 12 Pf. etwa berechnen
werden. Hierbei wird es möglich ſein, bei 747 Kindern eine Jahresein=
nahmen
von 2400 bis 3000 M. etwa zu erzielen, welche ungefähr dem
10. bis 8. Theile aller Ausgaben für Schulweſen entſprechen würde.-
Für die Abgaben für Erbibegräbniſſe wird feſtgeſetzt, daß eine ſolche
für 3 Perſonen auf 48, für 4 auf 64, für 5 auf 80 und, wenn ein
letzteres an einer Mauer gelegen iſt, auf 100 M. zu ſtehen kommt. Die
Bürgermeiſterei wird dann, ſtatt der ſeitherigen einfachen Quittungen,
Beſitzesurkunden ausſtellen. Ein Einzelgrab kann nach 30 Jahren für
12 Mark weiter erſtanden werden. Die ſogenannten Prozentar=
beiten
, welche, namentlich bei den Schloſſern, Unterbietungen von mehr
als 40 Prozent ausweiſen, werden vergeben. - Zur Beſchaffung ſehr
nothwendiger Geräthe, Oefen u. ſ. w. für Rath= und Pfarrhaus wird
Kredit eröffnet. Die von der Polizeicommiſſion vorgelegten Anträge,
welche die Abwehr der Bettelei Ortsfremder zum Zwecke haben,
werden angenommen. Zur unabweislichen Unterſtützung ſolcher Perſonen
wird der Bürgermeiſterei eine kleinere Summe überwieſen. In einer Be=
kanntgebung
wird die Einwohnerſchaft erſucht werden, alle Bettler künf=
tig
auf das Rathhaus zu verweiſen. Dem entſprechende Placate, welche
an denzWohnungen anzubringen ſind, ſollen an die Einwohner ausgegeben
und ähuliche an den Ortseingängen angebracht werden. Auf eine Unter=
ſtützung
durch den Armenhülfsverein in dieſer Richtung; glaubt man
zühlen zu dürfen. Die zu erhöhter Thätigkeit angewieſene Polizeimann=
ſchaft
wird billigerweiſe auf entſchiedene Unterſtützung durch die Ein=
wohnerſchaft
rechnen können. Auf dieſe Weiſe, wenn Alles zuſammen=
greift
, wird es möglich ſein. dem bedenklich überhandnehmenden Vaga=
bundenweſen
mit Erfolg zu ſteuern.
Nach der neueſten Zuſammenſtellung hat Mainz incl. Zahlbach
274 Gaſt=, Wein= und Bierwirthſchaften. Da Mainz ca. 2700
Wohngebäude beſitzt, ſo iſt jedes 10. Haus ein Wirthshaus. Außerdem
beſchäftigen ſich noch ca. 200 Specerei= und Cigarrengeſchäfte mit dem
Ausſchank von Spirituoſen. Vor 3 Jahren betrug die Zahl der Wirths=
häuſer
in Mainz nur 192.
- In Mainz wurde am 2. Februar kurz nach 2 Uhr ein heftiger
Erdſtoß verſpürt. Ein zweiter folgte in der Nacht vom 2. auf den 3.,
der in einem Hauſe auf dem Käſtrich einen Mauerriß hinterließ.
Verſchiedene Mittel zum Desinficiren und Geruchlos=
machen
. Der Amerikaner Taylor hat nach der Chem. 3tg.- gefunden,
daß friſches Fleiſch durch das Oel von Eucalyptus globulus ebenſo wirk=
ſam
desinficirt wird, wie durch Carbolſäure; auch wirkt dieſes Oel als
kräftig geruchlos machendes Mittel, und ſoll in Verbindung mit Seife
für das Krankenzimmer einen angenehmen Erſatz für das Phenol geben.
Terpentinöl wirkt ebenfalls kräftig geruchlosmachend: ein Löffel davor
einem Eimer Waſſer zugeſetzt, zerſtort die üblen Gerüche von Aborten
augenblicklich und erweiſt ſich in Krankenräumen als mächtiges Hülfs=
mittel
bei der Vernichtung von Krankheitskeimen und üblen Gerüchen.
Gaſolin ſoll nach Taylor ebenfalls ein auffallend kräftiges Desinfektions=
mittel
ſein. Das Gaſolin iſt wegen ſeiner großen Flüchtigkeit in mög=
lichſt
weiter Entfernung von offenem Feuer oder Licht zu gebrauchen.
Es hinterläßt auf Papier, Webſtoffen u. dgl. durchaus keine Flecken.
Schweflige Säure, die ſich ſehr leicht durch Verbrennen von Schwefel=
ſchnitten
entwickeln läßt, iſt bekanntlich ebenfalls ein ſehr kräftig wirken=
des
Desinfectionsmittel. Die bekannten Präparate des Herrn Dr. W.

Reißig dahier Patent=Desinfectionskerzen und deßgl. Rauchkerzen-
welche
hauptſächlich ſchweflige Säure entwickeln und dabei nicht unan=
genehm
auf die Athmungswerkzeuge einwirken, werden von verſchiedenen
Seiten zur.Verwendung in Krankenſtuben ꝛc. angelegentlichſt empfohlen.
(Gewerbebl. f. d. Großh. Heſſen.
Der Wetterauer Boten brachte vor einigen Monaten die Rede
eines braven oberheſſiſchen Landwirths, die der Betreffende vermuthlich
nicht ſofort halten konnte und darum, da er eine Rede ſchuldig zu ſein
glaubte, dieſſelbe in Form eines Inſerats veröffentlichte. Um ſie der
unverdienten Vergeſſenheit zu entziehen, reproduciren wir nachſtehend die
betr. Leiſtung: Zum Andenken uber die Schlacht bei Sedan wurde mir
von einigen Mitgliedern des Militär=Vereins ein Ständchen als Ehrenmit=
glied
gebracht; deßhalb ſehe ich mich veranlaßt dieſe Rede vorzutragen:
Meine Herrn ich muß Ihnen herzlich danken für die Ehre die Sie mir
heute Abend erzeigen wollen. Es ſind auch einige Krieger unter dem
Militär=Verein die gewiß wiſſen was der Kanonenprall iſt, und was die
deutſchen Mauern ſind; denn vor Metz wird manche Kanone abgeprallt
ſein, was kann ein junger Mann der nicht lange Soldat war von einem
Kanonenprall ſagen? der noch keine brauſen noch weder prallen hörte?
Nun müſſen wir an Se. Majeſtät zurücktreten; was hat Se. Majeſtät
1866 gethanl alle deutſchen Fürſten zu einem Bunde geeinigt, ſonſt hät=
ten
die Wälſchen 1870 und 1871 unſere deutſchen Mauern durchbrochen.
Auch damals hat unſer getreuer Erbprinz ſeine Schuldigkeit als Com=
mandeur
ſo viel als möglich gethan. Beide edlen Herren rannten mit
ihren Schlachtpferden auf und nieder die deutſchen Legionen zu ordnen
um das deutſche Vaterland zu beſchützen. Ich könnte noch vieles berühren,
es wird mich aber zu weit führen - darum muß ich meine Rede
ſchließen, ſonſt wird es Manchen von der Verſammlung verdrießen
Landwirth Adam Ickes zu Bönſtadt.
Eine merkwürdige Buchführung. Vor dem Criminalge=
richt
zu Nordhauſen kam vor einigen Tagen ein Betrugsſall wegen mehr
berechnetem als gelieferten Branntwein zur Verhandlung. Der Angeklagte,
ein als ſehr vermögend bekannter Nordhäuſer Brennereibeſitzer hatte ſeit
einer Reihe von Jahren, ſo lange der Branntwein noch nach Gemäß ver=
kauft
wurde, (ſeit Neujahr 1878 geſchieht der Verkauf nach Gewicht),
ſeine Abnehmer nach einem gewiſſen Reglement gewerbsmäßig betrogen,
indem er, ebenſo wie die im vorigen Monat verurtheilten Brennereibe=
ſitzer
in den Facturen eine höhere Literzahl berechnete, als er in Wirklich=
keit
geliefert. Um nun zu wiſſen, wie viel er dabei nebenher verdiente,
vielleicht auch, um bei etwaigen Reklamationen informirt zu ſein, führte
Angeklagter in ſeinem Memorial eine Chiffre=Schrift, welche durch Zahlen
die zu viel berechneten Literzahlen darſtellte, und zwar bediente er ſich
des Wortes Morgenthau, welches 10 je aur einmal vorkommende
Buchſtaben enthält, welche die Zahlen 1-0 repräſentirten. Der Antrag
baſirt auf 5 363 des Strafgeſetzbuchs, wonach der Angeklagte beſchuldigt
wird, in der Abſicht, ſich einen rechtswidrigen Vermögensvortheil zu ver=
ſchaffen
, das Vermögen Anderer dadurch beſchädigt zu haben, daß er
durch Vorbringen falſcher Thatſachen einen Irrthum erregt. Eingeräumt
werden 1477 ſchwerere Fälle (die leichteren, welche ein paar Tauſend be=
tragen
ſollen, ſind unberückſichtigt gelaſſen), unter welche diejenigen fallen,
bei denen die Differenz 10 Liter und daruber beträgt, ſowie diejenigen,
in welchen falſche Tara in Anſatz kam (über 3 Kilo). Das Urtheil lau=
tete
auf 2 Jahre Gefängniß, 10,000 M. Geldbuße, event. 2 weitere Jahre
Gefängniß, ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr.
- Schauſpiel=Novität: Das Mannheimer Journal vom
29. Januar berichtet aus Mannheim: Die am 27. Januar im Großh.
Hoftheater vorgeführte Schauſpiel=Novität Dolkuroffi deren Autor
ein bis jetzt noch nicht offiziell bekannt gegebener Mannheimer iſt, hatte
ſich einer ſehr beifälligen Aufnahme zu erfreuen. Aus den Schickſalen
einer verbannten polniſchen Grafenfamilie, welche wir im großen Ganzen
durch eingeflochtene Erzählungen kennen lernen, wird uns eine intereſſante
Epiſode in ſpannender, raſch und logiſch ſich entwickelnder Weiſe vor
Augen geführt; die Anlage des Stückes iſt eine entſchieden bühnenwirk=
ſame
, die Sprache eine friſche und lebendige und ſo konnte namentlich
noch bei guter Darſtellung ein günſtiger Erfolg nicht ausbleiben. Am
Schluſſe wurde der Verfaſſer wiederholt gerufen. Nach weiteren journa=
liſtiſchen
Mittheilungen verdanken wir dieſes treffliche Stück dem Herrn
Guſtav Wacht, über deſſen frühere dramatiſche Leiſtungen, das viel=
verſprechende
, mit künſtleriſchem und patriotiſchem Ernſte geſchriebene
hiſtoriſche Drama Herrmann der Cherusker und das geiſtvolle, mit
feinem Bühnenverſtande ausgeführte Luſtſpiel Der Ehemann=, die
Deutſche Dichterhalle: in ſehr anerkennender Weiſe berichtet hat. Wir
hoffen, recht bald eines dieſer Stücke auf der hieſigen Bühne zu ſehen.

Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden am 5. dſs. Mts. 17 Bettler. Am verfloſſenen
Samstag wurden einem in der Rheinſtraße in Krämpfe verfallenen
Taglöhner ca. 7 M. aus der Hoſen=Taſche entwendet. Als der That
verdächtig wird deſſen Begleiter bezeichnet. Einem Schreinermeiſter
wurde auf dem Marktplatze ein ſchwerer goldener Siegelring mit grünem
Stein entwendet.

Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.