RISTTEL SOIO 
„ 
(Frag= und Anzeige6(att.) 
Inſovate 
Abonnementährei= 
Mit der Sonntags=Beilage: 
werdenangenommem ſudgemſtabe 
Uhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23 
Auswärts werden von allen 
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in Beſſungen von Friedr. Blößer, 
ämtern Beſtellungen entgegengenom= 
Holzſtraße Nr. 18, lowie auswärts 
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von allen holden Annaneo=
            Gppe=
incl. Poſtauffchlag und Peſtellgebühr. 
diionen. 
142. Jahrgang. 
Amtliches Grgan für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polhzeſumts Darmſtadt. 
1879 
Mittwoch den 15. Januar. 
10. 
 
1 Vortemonnaie 
Gefunden: 
mit Inhalt (am 2. Weihnachtsfeiertag gefunden), 1 kl. Schlüſſel, 1 kl. Hohlſchlüſſel, 
1 
            ſchwarz=
ſeidnes Tuch, 1 
ſchwarze Kordel mit Quaſten, 1 Taſchentuch gez., 1 Schlüſſel, 1 Schlüſſelhaken mit 3 
Hohlſchlüſſel, 
1 Gummiſchuh, 1 Sporn, 1 desgl., 1 Notizbuch, 1 goldnes Medaillon, 1 alter brauner Frauenrock. 
Verloren: 
2 Reiſepäſſe für Rußland, auf die Namen Rudolph Baltus und Moritz Koch, Kaufleute von Mainz, 
1 ſchwarzer 
Muff kurzhaarig, 1 Kinderſchuh. 
Darmſtadt, den 14. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
In Folge Ablebens des ſeitherigen Unternehmers der hieſigen conceſionirten Dienſtmänner=Anſtalt, Kaufmann J. Finger 
dahier iſt dieſelbe. eingegangen. Diejenigen, welche Anſprüche auf die geleiſtete Caution aus Aufträgen an Bedienſtete des Inſtituts 
zu haben glauben, werden deshälb hierdurch aufgefordert, ſolche bei Meidung der Nichtberücſichtigung ſpäteſtens bis zum 18. d. M. 
bei der unterfertigten Behörde anzumelden. 
Darmſtadt, den 11. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas. 
B 
e k a n n t m a ch u n g. 
Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß wir dem Johannes Kambeitz die Coneſſin als ſelbſtändiger 
            Dienſt=
mann 
mit der Nr. 53 ertheilt haben. 
Darmſtadt, den 10. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas. 
B e k a n n k m a ch u n g. 
Laut Publikation im Reichsanzeiger wurden auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen 
            Beſtre=
bunge
            bunge=
der Socialdemokratie, d. d. vom 21. Oktober 1878 ferner folgende nicht periodiſche Druckſchriften verboten: 
a) von dem Königlichen Polizei=Präſidium Berlin. 
„Allgemeiner Arbeiter=Kalender 1879½. Budapeſt. Druck und Verlag der „Arbeiter=Wochen=Chronik. 
1) 
2) „ Le suffrage universel par Paul Strauss ancien redacteur des Droits de HHomme et du Radical de Paris 
avee une preface d’Alfred Maquets. 
Brüſſel 1878. Buchhandlung von Henri Kiſtemückers. 
b) Von der Königlich Sächſiſchen Kreishauptmannſchaft Zwickau. 
„Wahlaufruf des Arbeiter=Central=Wahlcomite's für den 15. Wahlkreisu an die Arbeiter, Kleinbürger und Landleute des 
15. ſüchſiſchen Reichstagswahlkreiſes Chemnitz=, G. Rübner und Comp. 
Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Leipzig. 
C) 
„Rede Bebels über den Geſetzegentwurf, betreffend die gegenſeitigen Hülfskaſſens, 
gehalten am 5. November 1875. 
            Ab=
druck des ſtenographiſchen Berichts. Druck der Genoſſenſchafts=Buchdruckerei Leipzig. 
Dieß wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. 
Darmſtadt, den 10. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas. 
Letzterer für ſich 
allein befugt, die Firma 
347) 
haber der dahier unter der Firma gleichen 
Bekanntmachung. 
zu vertreten und 
zu zeichnen. 
In Gemäßheit heute in dem hieſigen 
Darmſtadt, den 27. December 1878. 
Namens, beſtehenden Tabak=, Cigarren=, 
Firmenregiſter erfolgter 
Bier=, Liqueur= und Weinhandlung, hat 
Großherzogliche= 
Stadtgericht Darmſtadt. 
Eintragung wird 
hiermit Nachſtehendes zur öffentlichen 
            Kennt=
ſeinem Sohne, dem Kaufmann Heinrich 
J. V. d. St.=R.: 
niß gebracht: 
Holzapfel, 
Joſt 
Schulz dahier mit Wirkung vom 1. Ja= 
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor. 
Kaufmann Wilhelm Schulz, 
            Alleinin=
nuar 1879 an Procura ertheilt und iſt 
21 
 76 
348) 
Bekanntmachung. 
In Gemäßheit heute in dem hieſigen 
Geſellſchaftsregiſter, erfolgter Eintragung 
wird hiermit Nachſtehendes zur öffentlichen 
Kenntniß gebracht: 
Die Generalverſammlung der „
            Ma=
ſchinenfabrik und Eiſengießerei' dahier hat 
unter dem 21. December 1878 die 
            Liqui=
dation der beſagten Geſellſchaft, beginnend 
mit dem 1. Januar 1879, beſchloſſen. 
Dieſe Liquidation geſchieht durch die bis. 
herigen Verwaltungsorgane der Geſellſchaft, 
und zwar derart, daß die ſeitherigen 
            Mit=
glieder des Vorſtandes: 
1) Herr Ludwig Weber dahier, 
2) Herr Franz Horſtmann dahier, 
als Liquidatoren, die Mitglieder des 
            Auf=
ſichtsraths aber als Liquidations=Ausſchuß 
fungiren, und im Verhinderungsfalle eines 
der Liquidatoren der Liquidations=Ausſchuß 
einem ſeiner Mitglieder deſſen Vertretung 
proviſoriſch zu übertragen hat. 
Darmſtadt, den 4. Januar 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. d. St.=R.: 
Holzapfel 
Joſt, 
Stadtgerichts=Aſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor 
349) Oeffentliche Aufforderung. 
Einwendungen gegen das am 10. 
            De=
cember v. J. von der Firma „S. Meyer 
Söhne” und deren Inhabern Herrmann 
Meyer u. Meyer Meyer dahier mit ihreu 
Gläubigern abgeſchloſſene Arrangement, 
deſſen Beſtimmungen hier eingeſehen 
            wer=
den können, ſind binnen 14 Tagen hier 
anzumelden und zu begründen, widrigen 
falls daſſelbe gerichtlich beſtätigt wird. 
Darmſtadt, den 11. Januar 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. d. St.R.: 
Hallwachs 
Holzapfel, 
Stadtgerichtsaſſeſſor. Stadtgerichtsaſſeſſor. 
Brennholz=Verſteigerung. 
(Waldungen des Großherzoglichen Hauſes.) 
Mittwoch den 22. d. Mts. von 
            Vor=
mittags 9 Uhr 
an werden aus den Diſtricten Pelz und 
Ludwigshöhe, (unweit der Heidelberger 
Straße) im Gemeindehauſe zu Beſſungen 
verſteigert: 
Scheiter. Knüppel. Reiſer. Stöcke. 
Raummeter. 100 Well. Rm.
 Darmſtadt, 9. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Beſſurgen. 
246) 
Muhl.
 Verſteigerung des Schilfrohrs 
im großen Woog. 
Donnerstag den 16. d. M. prücis 
Nachmittags 2 Uhr, wird das Rohr in 
mehreren Abtheiluugen verſteigert. 
Zuſammenkunft auf der Groß=Woogs= 
Wieſe. 
Darmſtadt, den 13. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen. 
319) 
Muhl.
K 10
Bekanntmachun,
 Die zum Concurs des Reſtaurateurs Heinrich Klein dahier 
            ge=
hörige Hofraithe: 
Flur 1 Nr. 1083 ⬜Mtr. 371 Hofraithe Kirchſtraße, 
179 Garten daſelbſt, 
1084 
„ 
„ 
die altrenommirte Weinwirthſchaft, 
            zurBockshaut=
ſoll Montag den 27. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr, 
zum Letztenmale und mit unbedingtem Zuſchlag an den 
Meiſtbietenden verſteigert werden. 
Darmſtadt, den 6. Januar 1879. 
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt. 
Berntheiſel. 
194)
 350) 
Stammholz=Verſteigerung 
aus den Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei 
Kranichſtein. 
Freitag den 17. Januar, Vormittags 10 Uhr beginnend, 
ſollen aus dem Diſtrict Faulbruch an Ort und Stelle verſteigert werden:ß 
176 Eichen=Stämme von 37 bis 89 Centimeter Durchmeſſer, 2 bis 14 Meter 
Länge, zuſammen 271,63 Feſtmeter enthaltend. 
5 Kiefern=Stämme von 28 bis 34 Centimeter Durchmeſſer, 17 bis 21 Meter 
Länge, zuſammen 728 Feſtmeter enthaltend. 
Die Zuſammenkunſt iſt im Holzſchlag, in der Nähe des Forſthauſes Bayerseich, 
unweit der Darmſtadt-Frankfurter Staatsſtraße. 
Darmſtadt, den 9. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein. 
v. Werner.
 Holzverſteigerung 
der Darmſtädter Actien=Ziegelei in 
222) 
Darmſtadt. 
Montag den 20. Januar l. J., 
Vormittags 10 Uhr aufangend, an Ort 
und Stelle im Ziegelbuſch: 
26 Eichſtämme von 30⬜1 Cbm. Inh., 
18 Rm. Eichen=Scheiter, 
Knüppel, 
3.4 Hunderk Eichen=Wellen und 
19 Nm. Eichen=Stockholz. 
Darmſtadt, den 8. Januar 1879. 
Darmſtädter Actien=Ziegelei.
 316) Montag den 20. d. Mts., 
Vormittags 11 Uhr, jollen kl. 
            Ochſen=
gaſſe Nr. 12. 2 Kanapee's mit 8 Stühlen, 
mehrere Spiegel, runde Tiſche, Kommoden 
und 5 Taſchenuhren (worunter eine goldne 
mit ſchwerer Kette) gegen Baarzahlung 
verſteigert werden. 
Darmſtadt, 11. Jan. 1879. Keßler.
1lduo Nund
 Beſter Erſatz für Bordeaux, Sherry, 
Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen 
9835) 
F. Soriba.
  
æ Wärmſteine, Brief. 
von Auer, 
beſchwerer ꝛc. bacher 
Harmor ſind ind. Gewerbhalle zu haben.
 Bollhorgor's 
0o. 
H eſtrichen be= 
80 2= ſeitigt ſicher und 
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Hat ſich die Anſtalt reger Theilnahme 
Pankratiusſtraße Nr. 21. 
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Die Hof=Buchhandlung von zu erfreuen gehabt, ſo dürfte dieſes in dieſem 
Jahre um ſo mehr der Fall ſein, als ich durch 
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Phillipp Weber,
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Jamaica, Cognac, üchten alten 
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Georg Liebig Sohn.
78
N6 10
 Gaogagaaiaagaraggeaogee 
353) 
6 
ggur -iertrinker! 
G 
Feinstes Waizen Gebräu
 4 
Winter=Tagerbier 
15 
iſt von Mittwoch den 15. Januar ab auf,die Dauer von 8 Tagen 
in der Brauerei zum grünen Laub 
43 in Zapf genommen. 
S 
goiiegeeingiggggggagge
 „ 
pAe
 P48186ß NatTAossrELLUme 1878. 
Her 
LETT 
.
 erhielt auf der Pariser 
Weltausstellung 1878
 geiner 
Kategorie.
GOLDEuE REDAILLE
 Cusammen 23 husstellungs-MEOAILLEI.) 
Dieses dellkate Finder, Fuchen- und pudding-Mehl, aus einer weissen 
            amerlka-
nischen Maisgattung erzeugt, empfiehlt sich wegen seiner Reinhelt und 
            Lelchtver-
daulichkeit sowie seines angenehmen Geschmacks zur Ernährung von Findern, Schwa. 
chen, Magenleidenden und Kranken. Belm Feinschmecter sowie beim Oekonomen ſzur 
Bereitung von Eöstllchen Mehlspelsen, Puddings u. S. w.) ebenfalls unentbehrlich. 
vVon einer grossen Anzahl Spital-Aerzte Deutschlands, Oesterrelchs, ete., unter 
anderen im Frankfurter und im Brünner Kinderspital. im Peirusspital zu Brüssel und 
in der Gedäranstalt Wiens, wird Maizena täglich vérwendet und schriſtlich empfohlen. 
Auch vom könlglichen Pharmaceut. Verein Belgiens, in dessen Bericht ueber de 
preisgekrönten Nahrungsmittel der hyelenischen Ausstellung zu Brüssel 1876 
            beson-
ders hervorgehoben. Jede Hausfrau kann die Maizena-Bäckereien, Mehlspeisen, Kuchen 
u. S. w. mit Leichtigkeit zubereiten. Dieselben sind am Kalsorllchen fiot unens somle 
in der kammer und im Senat zu vorsaines selt einiger Leit elngeführt.
 ist schr 
MAlTEhh ergeve und
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 Zu haben in Packeten dei aulen bedeutenden Delſhatessenhändiern u. Droquisten 
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ſowie amtliches Organ ſämmtlicher Behörden des Kreiſes, 
erſcheint wöchentlich ein Mal, Frettags, mit einer Auflage von 3500 Exemplaren und 
iſt ſeit 30 Jahren faſt in jeder Familie des Kreiſes u. der angrenzenden Orte ein 
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40 Pfg., ohne Beſtellgebühr. - Inſertionspreis 10 Pfg. die Zſpaltige Zeile oder 
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Wir erlauben uns namentlich Bauhandwerker und Holzhändler auf unſer 
Kreisblatt aufmerkſam zu machen, da daſſelbe alle Vergebungen von Bauarbeiten und 
Holzverſteigerungen nicht nur der Bau= und Forſtbehörden, ſowie der Gemeinden des 
Kreiſes, ſondern auch diejenigen der angrenzenden Oberförſtereien und Gemeinden bringt. 
Groß=Gerau, im Januar 1879. 
Die Redaktion.
 BOh. 
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358 
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4923) Waldſtraße 54 der mittere 
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7068) Eliſabethenſtraße 12 in dem 
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7528) Riedeſelſtraße 68 parterre ein 
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7847) Kirchſtraße 25 iſt ein Logis, 
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7980) Neckarſtraße 15 bel Etage 4 bis 
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7981) Soderſtraße 21 in der Nähe 
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8089) Brandgaſſe 4 ein kleines Logis. 
8203) Wendelſtadtſtraße 1, 2 möbl. 
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8206) Liebigſtraße 6 eine Wohnung 
im 3. Stock, 5 Piecen mit allem Zubehör, 
auch Garten, ſogleich zu vermiethen.
 8342) Eck der Hügel= und 
            Saal=
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4 Zimmern, Küche, Glasabſchluß und 
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E 
84 
8359) Möblirte Wohnung. Zu 
erfragen bei Herrn Trier, 
            Wilhel=
minenſtraße oder Eichbergſtraße 24. 
8757) Furlsſtraße 1 eine große Verk. 
ſtätte mit oder ohne Logis zu vermiethen. 
Näheres bei L. Bertrand. 
9032) Beſſungen. Carlsſtraße 5 
bel Etage ein möbl. Zimmer mit ſeparatem 
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            Gar=
tenbau eine Wohnung, enth. 5 Zimmer mit 
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9149) Bleichſtr. 28.2 möbl. Zimm. zu v. 
9156) Waldſtraße 24 ein großes 
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bares Magazin, oder auch als große 
Werkſtätte verwendbar, nebſt Comptoir 
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9475) Friedrichſtraße 16 iſt die 
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10043) Beſſunger Karlsſtraße 47 der 
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10419) Karlsſtraße Nr. 40 eine 
geräumige Manſardenwohnung mit ſchöner 
Ausſicht zu vermiethen und auf Wunſch 
ſogleich zu beziehen. 
10547) Beſſ. Carlsſtraße Nr. 16 
die Manſarde mit oder öhne Möbel, 
            eben=
daſelbſt zwei Logis im Seitenbau zu 
vermiethen. 
10814) Bleichſtraße 38 Hochparterre 
5 heizbare Zimmer und ſonſtiges Zubehör 
1. April beziehbar. 
10905) Rheinſtraße 47, 1. Stock, ein 
großes Magazin nebſt Comptoir event. auch 
Wohnung per. 1. April. 
10907) Kiesſtraße 26 ein kleines 
Logis zu vermiethen. 
7) Soderſtraße 55 bel Etage 4 
            Zim=
mer, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener, 
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten- 
Anfangs März beziehbar.
 Nä 10 
10916) Dieburgerſtraße 20 iſt ein 
möbl. Zimmer zu vermiethen. 
8) Blumenthalſtraße, nahe den 
            Bahn=
höfen, ſind einige Logis annehmbar zu 
            ver=
miethen und ſofort zu beziehen. Näheres 
in Nr. 43 daſelbſt parterre. 
55) Rheinſtraße 49, elegante Wohnung, 
Hochparterre, 7 oder 10 Zimmer, Küche, 
Keller, Waſchküche, Bodenkammer per 1. April. 
Nüheres Nr. 47 erſter Stock. 
xxTTTTzxAATxxxzrXTx. 
4 58) Promenadeſtraße6 bel Etage 
4 eine Wohnung von 5 Piecen mit allem 
Zubehör an eine kleine Familie ſo= 
4 
0 
gleich zu vermiethen. 
Mi. 
AxxAzzaTrArxrzxAxxxX 
61) Rheinſtraße 47 bel Etage 5ſchöne 
große Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz 
und allem Zubehör per 1. April. 
78) Grafenſtraße 35 ſind im oberen 
Stock 5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu 
vermiethen und ſofort beziehbar. 
86) Rückertſtraße 8 eine Parterre= 
Wohnung nebſt Zubehör bis den 1. April 
zu vermiethen. 
„ 
½Gee. 
e. 
SaxzTALAAAAAAaxrzrx, 
4 91) Durch Verſetzung des Herrn 
d Secretär Metzner iſt der mittlere F. 
Stock Beſſ. Karlsſtr. 60 ander= d 
10 
„ 
weitig zu verm. und bis 15. März 
F 
1 
zu beziehen. Daniel Schulz Wwe. ¾; 
CurN 
TxTTTzTAxAzrAATLan. 
168) Wilhelminenſtraße 27 
der erſte Stock, beſtehend aus 2 Zimmern, 
2 Kabinetten, Küche, Holzſtall, Keller und 
Bodenkammer, iſt zu vermiethen. Einzu 
ſehen Mittags von 1-3 Uhr. Näheres im 
Laden daſelbſt. 
169) Obere Kiesſtraße 67 iſt der 
untere Stock zu vermiethen und bis zum 
1. Februar zu beziehen. Näheres bei 
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6. 
170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere 
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 
            Kam=
mern, Küche, 2 Kellerräumen, Waſchküche, 
Bleichplatz, Anfangs Februar zu vermiethen 
und ſofort zu beziehen. 
171) Nieder=Ramſtädterſtraße 26 
obſt. Stock ein möbl. Zimmer mit oder 
ohne Kabinet. 
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl. 
            Zim=
mer zu vermiethen. 
187) Stiftſtraße 48 Parterre=Wohnung 
oder erſter Stock, beſtehend aus 5 Zimmern 
nebſt allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen 
und per April zu beziehen. Näheres zu 
erfragen im 1. Stock.
 79 
258) Beſſ. Wittmannſtraße 18 der 
2. Stock mit 4-5 Zimmern nebſt Küche 
und allen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar 
zu vermiethen. 
J. Berth. 
277) Nieder=Ramſtädterſtraße 11 
dem Polytechnikum gegenüber 
ein 
freundl. Zimmer möblirt um ſehr 
            annehm=
baren Preis zu vermiethen. 
286) Ecke der Mühl= und 
            Soder=
ſtraße ein Logis 3-4 Zimmer zu 
            ver=
miethen, Werkſtätte kann dazu gegeben 
werden. P. Bergner, Bleichgärtner, 
Soderſtraße 16. 
288) Wendelſtadtſtraße 42 iſt der 
3. Stock ſofort zu beziehen. 
289) Der alte Saal des 
            Chauſſee=
hauſes nebſt ſchöner Wohnung und 
            ſon=
ſtigen großen Räumlichkeiten iſt bis 1. April 
anderweit zu vermiethen. 
H. Röth, Promenadeſtraße. 
362) Langgaſſe 3 ein Logis, 2 
            Zim=
mer und Küche, bis März zu beziehen. 
363) Ecke der Fabrik= u. Bleichſtr.1 
ein kleines möblirtes Parterrezimmer gleich 
beziehbar. 
364) Caſinoſtraße 17 iſt der halbe 
dritte Stock zu vermiethen. 342 Mark. 
365) Die Werkſtätten und 
            zuge=
hörigen Räumlichkeiten unſerer in der 
Frankfurterſtr. gelegenen alten Fabrik, 
auf Wunſch mit der noch daſelbſt befindlichen 
Dampfmaſchine, ſind ganz oder getheilt zu 
vermiethen. 
Maſchinenfabrik 
u. Eiſengießerei Darmſtadt i. Lig. 
„upziri, 
TTxazzxTzxTxxxTxXN 
366) Caſerneſtraße 50 iſt die 
d0 
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer nebſt L 
N allem Zubehör zu vermiethen, ſogleich be= 
N ziehbar. Zu erfragen bei Adlec, 5. 
„e= 
2 Georgſtraße 11. 
N 
Lv.ro. 
Gwuxrel 
TAAATTTLau LzAAAnAt AA nl 
367) Wienerſtraße 47 Parterre= 
Wohnung, 5 Zimmer, vollſtändig neu 
            her=
gerichtet, 2 Keller, Bodenraum und allem 
ſonſtigen Zubehör auf ſofort zu vermiethen. 
Abreſch.
 Vermiſchte Nachrichten. 
344) Ein verheiratheter kräftiger Mann, 
deretwas von der Müllerei verſteht, kann in 
unſere Senfmühlen als Arbeiter ſofort 
            ein=
treten. Bei Fleiß und gutem Betragen iſt 
die Stellung lohnend und dauernd. Gute 
Zeugniſſe ſind unbedingt erforderlich. 
Wehner & Fahr, 
Holzhof=Allee 1.
 (6 
66lIaaſ z-achl. 
Samstag den 18. Januar Abends 8 Uhr: 
Keunion mit Tanz 
in den oberen Räumen des Geſellſchaftslokales. 
Das Nähere wird den verehrlichen Mitgliedern durch das Programm bekannt 
gemacht werden. 
Die Vergnügungs=Commiſſion. 
212) 
22
 86 
368)
410
 Bekanntmachung. 
Die Gewerbtreibenden und Induſtriellen unſeres Bezirks werden hierdurch 
            benach=
richtigt, daß die von dem Comits für die Landesgewerbeausſtellung zu Offenbach a. M. 
im Jahre 1879 getroffenen Beſtimmungen über die von den Ausſtellern zu erhebende 
Platzmiethe auf ſchriftliches Verlangen von unſerem Secretariate mitgetheilt werden. 
Zugleich machen wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Anmeldefriſt für die 
erwähnte Ausſtellung am 15. Januar 1879 abläuft und daß Programme und 
            An=
meldeſormulare bei unſerem Secretariate auf ſchriftliches Anfordern verabreicht werden. 
Darmſtadt, den 11. Januar 1879. 
Großherzogliche Handelskammer. 
Dr. Meiſel. 
=Wolfskehl.
 60 
Se=
 Gundtta-ouorudtizuo- 
Die ſeit 21 Jahren von dem verſtorbenen 
8 
48 
Zahuarzt H. C.Schuidt 
A2 
E betriebene zahnärztliche Praxis geht mit dem heutigen Datum in meine 
1S Hände über. - Indem ich hochverehrtes Publikum bitte, das meinem 
Vorgänger in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen auch auf mich über= 
2 
tragen zu wollen, verſichere ich die aufmerkſamſte und reellſte Bedienung. 
Emil Verking, 
4 
Nachfolger von H. C. Schmidt, 
Zahnarzt, 
369) 
61 Hügelſtraße 6l. 
E 
Verotm 
für 
Verbreitung von Volksbildung. 
Donnerstag den 16. Januar, 
Abends 8 Uhr, 
im oberen Baale der Turngemeinde ſam Woogsplatz). 
Aufklärende Beſprechung der angeregten Frage: 
Iſt es es räthlich, Geſetze gegen den Wucher wieder einzuführen? 
Referenten: Die Herren Hofgerichts=Advokat Heumann und Dr. 
            Weiden=
hammer. Der freie Eintritt iſt Jedermann geſtattet. 
Der Fragekaſten iſt am Eingang aufgeſtellt. 
370) 
Der Vorstand. 
W 
„ 
E 
371) Per 1. April d. J. werden 2 elegante =Wohnungen, beſtehend: 
1) aus 6-8 ſchönen geräumigen Zimmern, Küche, Speiſekammer, Waſchküche, 
Magd. u. Burſchenzimmer, ſowie Stallung für 3 Pferde, Heu=u. Strohbehälter; 
2) 7 ſchöne gut heizbare Zimmer, Küche, Speiſekammer, Magdzimmer, 
            Waſch=
küche und Trockenraum, 
in der Lage von Promenade, Heidelbergerſtr., Annaſtr., Heiurichſtr. oder 
mittleren Caſerneſtraße zu miethen geſucht. 
Gefälligen Angeboten ſieht entgegen 
J. Glückert, Hofmöbelfabrik, Bleichſtraße 32. 
MAULEI CAIMStadt 
Mittwoch den 15. Januar.
372)
 nden mit Ehmbabemd. 
Entree 30 Pfg 
Anfang 6 Uhr.
 pöhr 
A. 
re. 
AArAAnAAA rrAn. Arzxk! 
C. 
kür Laarleidende.
 Herrn Edm. Bühlligen, Lessing. 
Strasse 150. Leipzig é- 
(Zeugniß Nr. 10003.) Ich hatte erſt 
kurze Zeit von Ihren vortrefflichen 
Medikamenten gebraucht, als ſchon das 
Ausfallen der Haare aufhörte und jetzt, 
da ich die Hälfte derſelben verbraucht, 
            er=
freue ich mich eines neuen kräftigen 
Haarwuchſes, welcher ſchon ¼ Finger 
lang iſt. 
Werther, 1. Jan. 73. 
Frau Brinkhoff.
 4) Patienten, welche briefliche 
            Be-
handlung wünschen, erhalten Prospecte 
gratis per Post. 
In Darmstadt bin ich Sonnabend 
den 18. Januar im Hotel „Darmstädter 
Hofé von 10 bis 5 Uhr kür Patienten 
zu consultiren. 
Edm. Bühligen aus leipuie i. V. 
-. 
o. 
L 
TTTAAzT TXTTAAAAxATAx. 
10187) Eine Lehrlingsſtelle für einen 
jungen Mann aus guter Familie offen bei 
J. G. Keller, 
Material= und Farbwaarenhandlung.
 Nooſe d. Ludwigshaſene. 
Kirchenbau=Lotterie. 
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch 
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878. 
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit 
8080 Geld=Gewinnen im Betrage 
von M. 115,406. 
Haupttreffer M. 30,000. 
Preis des Looses Hark 2. 
Zu beziehen durch das General=Debit 
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidt, 
178) in Ludwigshafen a. Rh. 
207) Zum Detail= wie Engros=Verkaufe 
ſelbſtgezogener reiner Weiß= und 
            Roth=
weine ſucht ein Prodnzent gegen gute 
            Pro=
viſionsvergütung einen paſſenden Vertreter. 
Guter, Keller erforderlich. Reflectanten 
wollen Offerten unter O. W. 207 an die 
Exp. d. Bl. richten.
 303) Eine ruhige Familie ſucht eine 
Wohnung von ca. 7—8 Piecen, 
            Som=
merſeite, wo möglich mit Gartenbenutzung, 
in der Gegend der Wilhelminen=, 
            Rhein=
ſoder Hügelſtraße. Nährres durch die Exp. 
„ 
312) Wohnung von 4-5 Zimmern 
u. ſ. w. Ludwigsſtraße oder Ludwigsplatz 
per April zu miethen geſucht. 
Offerten nimmt die Expedition 
            ent=
gegen gub A. 75. 
374 Ein hieſiger Verein ſucht in der 
Nähe des Marktes oder Ludwigsplatzes ein 
einfaches Lokal parterre, möglichſt aus 
3 ineinander gehenden Zimmern beſtehend, 
zu miethen. Gefl. Offerten bittet man an 
die Exp. d. Bl. gelangen zu laſſen.
 375) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt, 
Waſchen und Putzen. Promenade 18.
81
R. 10
 ver Residenzkalender für 1879 
iſt erſchienen und in der Expeditton d. Bl. zu 40 Pfg. per Exemplar zu beziehen.
 Reine, unverfälschte Cufébohne 
mit concentrirtem, haltbarem 
Th. Martin & Cos 
Aroma
OSOTVOON
 erhöhte 
            Ausgie=
bigkeit durch eigenes Röſtverfahren 
ohne Verluſt von Aroma.
 Th. Martin & Cos „Café des Gourmets, 
eine extraff. Mokkamiſchung f. Feinſchmecker, in je ½ ½ ¼ Pfd.=Packeten, M. 1.60, 
1.80, 2 u. 2.40, bei G. L. Kriegk, Wilh. Manck, Wilh. Weber, Gg. 
            Darm=
ſtädter, F. Pröſcher, C. Reinemer, G. P. Poth. — Vertreter G. Laux, 
9525) 
Frankfurt a. M.
 Die Renten= u. Lebens=Verſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt 
übernimmt: 
216) 
l. Verſicherung ſteigender Renten; die jährliche lebenslängliche Rente aus 
einer urſprünglich 171 M. 43 Pfg. betragenden vollen Einlage kann bis zu 
257 M. 11 Pfg. anwachſen und wird mit dieſem Betrage an die Mitglieder 
der zwei älteſten Klaſſen von 1846 bereits ſeit 1874 ausbezahlt. 
II. Verſicherung von Kapitalien auf den Todes= wie auf deu 
Erlebensfall (zur Verſorgung von Hi.terbliebenen, zu Ausſtattungen u. ſ. w.), 
ſowie die Verſicherung von feſten Leibrenten. 
III. Gelder zur ſtatutenmäßigen Verzinſung mit 3½% und alsbaldigen 
Rückzahlung auf Verlangen. 
WV. Aufbewahrung von Werthgegenſtänden, Urkunden u. ſ. w. gegen 
mäßige Gebühren. 
Verſicherungs=Anträge werden entgegen genommen, Rechenſchaftsberichie, Statuten 
und Proſpecte unentgeltlich verabfolgt, ſowie Aufſchlüſſe bereitwillig ertheilt: 
in dem Haupt=Büreau zu Darmſtadt, Eliſabethenſtraße Nr. 60.
 376) Eine brave zuverläſſige Frau 
empfiehlt ſich als Krankenpflegerin u. 
            Aus=
hülfsſtelle bei Wöchnerinnen ꝛc. Näheres 
Beſſunger Weinbergſtraße 40.
 377) Für mein Ladengeſchäft ſuche ich 
Lehrmädchen 
ein 
aus guter Familie. 
H. Scharmann.
 5 Todes=Anzeige. 
S 
Freunden, Verwandten und Bekannten 
hiermit die traurige Nachricht, daß unſer 
guter Sohn und Bruder Friedrich im 
Alter von beinahe 16 Jahren nach langem 
Leiden am Montag Mittag um 4 Uhr 
ſanft verſchieden iſt. 
Um ſtille Theilnahme bittet 
Die trauernde Familie: 
Fr. Schweinsberger. 
Die Beerdigung findet Mittwoch Mittag 
um 3 Uhr ſtatt.
 379) Eine gewandte Köchin geſucht. 
Eintritt ſofort oder ſpäter. Näheres 
            Ried=
eſelſtraße 2.
 Tagek=Kaleyder. 
Mittwoch 15. Januar: Hauptverſammlung des 
Hülfsvereins. 
Concert von Martin 
            Wallen=
ſtein im Saal zur Traube. - Großes Concert 
im Skating=Rink. 
Samstag 18. Januar: Reunion mit Tanz der 
Geſellſchaft Eintracht. 
Ball der 
            Turner=
feuerwehr im Saalbau. 
Samstag 25. Januar: Darmſtädter 
            Oekonomen=
ball im Schützenhof. 
Sonntag 26. Januan: General=Verſammlung des 
Geſangvereins Liedertafel.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Mittwoch 15. Januar. 
14. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung. 
Zum Erſtenmale; 
D i e F o u r ch a m b a u l t. 
Schauſpiel in 5 Aufzügen von Emile Augier. 
Perſonen: 
Lourchambault, Banquier . Herr Werner. 
Frau Fourchambault. 
zrau Steck. 
Herr Edward. 
Leopold) ihre Kinder 
Blanche 
Hr. Haſem.=Kläger 
Marie Letellier. 
FrReubke=Beilhac 
Frau Bernard, 
Frl. Berl.
 Bernard, ihr Sohn 
Baron Raſtiboulois, Präfekt Hr. Butterweck. 
Germain, Bedienter 
ſEin alter Diener 
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr
 Herr Fiala. 
Herr Hartig. 
Hr. Lerb.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 15. Januar. 
O In dem nächſtens vor dem Appellhof zur Verhandlung 
            ge=
langenden Prozeß de Bary wird und zwar auf Antrag der 
            Verthei=
digung ein neuer Sachverſtändiger und zwar aus Offenbach fungiren. 
Derſelbe iſt ſchon einige Zeit hier anweſend und geht mit dem 
            Ange=
klagten die Geſchäftsbücher durch. 
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche 
Donnerstag den 16. d. M. Nachmittags präcis 2½ Uhr ſtattfindet, hat 
folgende Tages ord nu n g: 1) Die Verwaltungsrechenſchaft der 
            Bürger=
meiſterei pro 1877. 2) Verlegung des Etatsjahrs für das ſtädtiſche 
            Rech=
nungsweſen. 3) Voranſchlag der Polizeikaſſe pro 1879. 4) Tarif für 
das Meßſtandgeld. 5) Holzverſteigerungen aus dem Jahr 1818. 6) Das 
Abfallwaſſer der Beck= und=Dreibrunnenſtraße betr. 1) Die 
            Gehaltsver=
hältniſſe der Schutzmannſchaft. 8) Wahl eines Beigeordneten. 9) Geheime 
Sitzung: Perſönliche Angelegenheiten. 
4 ½ 1 Das wohlgemeinte Unternehmen einer Verſammlung im 
Caalbau, ein Feierabend=Lokal zu ſtiften, dürften die ſeit Jahren 
            vor=
bereiteten und längſt bethätigten Beſtrebungen des 
            Volksbil=
dungs=Vereins in gleicher Richtung zu erſchweren geeignet ſein, 
indem daſſelbe die zu ſolchen Zwecken wohl zu Rath zu haltenden Mittel 
und Kräfte zu zerſplittern droht. Was der Verein für Verbreitung von 
Volksbildung im Zuſammenwirken mit der bereits über ganz 
            Deutſch=
land ſich ausdehnenden Geſellſchaft gleichen Namens in Berlin, an deren 
Spitze mit die Beſten unſerer Nation ſtehen - ich nenne unter Vielen 
nur Profeſſor Dr. Gneiſt, Dr. Kapp, A. Lammers, Dr. W. Löwe, 
            Mi=
quel, im Verein mit Dr. Virchow und Dr. Schulze=Delitzſch ꝛc. - er=
 ſtrebt, iſt die Veredelung des Geiſtes= und Gemüthslebens des nach 
Bildung zwar ſtrebenden, aber weniger bemittelten Volkes, zu welchem 
vorzugsweiſe auch Geſellen, Gehülfen, Lehrlinge und gewerbliche Arbeiter 
zu zählen ſind. Als Hauptmittel zur Erreichung dieſes Zieles galt von 
geher die Zuführung von Lehrmitteln, geeigneten Bildungs= und 
            gedie=
genen Unterhaltungsſchriften, durch Anlegung von Bücherſammlungen 
und Einrichtung von Leſezimmern, zur Benutzung vorzugsweiſe für 
einer Familie mcht angehörige Unbemittelte, wobei das Anregen 
            an=
ſtändiger geſelliger Unterhaltung, an Winterabenden in warmer Stube 
und bei Licht, überhaupt die Gewährung aller verträglichen 
            Annehm=
lichkeiten, nichts weniger als ausgeſchloſſen bleiben wird. Seit einer 
Reihe von Jahren ſchon hat daher der Vorſtand des hieſigen 
            Volksbil=
dungs=Vereis die Erſparniſſe aus freiwilligen Mitgliederbeiträgen mit 
mehr als Tauſend Mark in gediegenen, zur Bildung und Unterhaltung 
geeigneten Werken von nahezu 400 Bänden zu dem Zwecke angelegt, um 
nun eine Volksbibliothek verbunden mit Leſezimmer eröffnen zu 
können. Der Inhalt des Bücherverzeichniſſes und die bekannten 
            ſeit=
herigen, zum großen Theile erfolgreichen Beſtrebungen dieſes Vereins, 
wie L. B. zeitgemäße Organiſation des Volksſchulweſens, Einrichtung 
von Fortbildungsſchulen, Verbeſſerung der Lage der Volksſchullehrer, 
Einführung eines Zeichnenkurſes für Lehrer, eines Curſes für 
            Buchfüh=
rung, kaufmänniſches Rechnen ꝛc. und dgl. zu fördern, widerlegen am 
Beſten das hie und da laut werdende Bedenken, es ſei dort eine 
            ein=
ſeitige politiſche, oder gar materialiſtiſch irreligiöſe Richtung vorwiegend 
vertreten. Die Tendenz des Volksbildungsvereins iſt vielmehr: „Die 
deutſche allgemeine Bildung und Geſittung, die Gemeinſamkeit der 
geiſtigen Intereſſen zu pflegen, und — wie es im Aufrufe zur Bildung 
des Zweigvereins zu Darmſtadt im Januar 1872 heißt; „einſeitig 
            ma=
teriellen und ſocialiſtiſchen Richtungen die gemeinſamen Kulturſchätze und
82
M 16
 die ſolidariſche Kulturarbeit unſeres Volkes entgegenzuſtellen.: Getreu 
dieſen ſeinen Grundſätzen, hat der Volksbildungs=Verein, ohne Rückſicht 
auf irgend welche politiſche oder gar confeſſionelle Parteiſtellung, 
            da=
gegen Hand in Hand gehend mit den die Fortbildung vorzugsweiſe im 
erwählten Fache erſtrebenden Handwerkerſchulen (Lokal=Gewerbverein) 
Ackerbaufortbildungsſchulen u. dgl., ſeither gewirkt, und wird in 
            dem=
ſelben Sinne weiter wirken. 
Die ſtädtiſche Verwaltung, die in früheren Jahren aus ihren 
            Mit=
teln (der Sparkaſſe Darmſtadt) ſchon dieſes Streben namhaft gefördert 
hatte, bis die zu ſolchen Zwecken bereiten Ueberſchüſſe in neuerer Zeit 
andere Verwendung gefunden, konnte daher ohne Bedenken demſelben 
zum Erſatze auch jetzt wieder ihre Unterſtützung gewähren, indem ſie ein 
Vokal zur Aufſtellung der Volksbibliothek und Benutzung als Leſezimmer 
zu Gebot ſtellte, wie dies ſchon lange vor Bekanntwerden der 
im November v. J. erſt kund gewordenen concurrirenden 
Beſtrebungen in Ausſicht geſtellt war. Die Unterſtellung des über 
letztere berichtenden Aufſatzes: „jene Idee ſei erſt mittlerweile vom 
            Volks=
bildungs=Verein aufgegriffen und inſofern (wie oben erwähnt) zur 
            Aus=
führung gebracht=, 3. bedarf daher der in Obigem enthaltenen 
            weſent=
lichen Berichtigung. 
Die Volksbibliothek des Volksbildungs=Vereins mit Leſezimmer wird 
nunmehr in aller Kürze in dem ſeither zur Volksſchule gedient habenden 
Saale des im Eigenthum der Stadt Darmſtadt ſtehenden Hauſes- kleine 
Ochſengaſſe Nr. 12 - der öffentlichen Benutzung übergeben werden, und 
dann Darmſtadt dem Beiſpiele kleinerer Städte unſeres Großherzogthums 
(Friedberg, Gießen, Butzbach ꝛc.) gefolgt ſein. Zum ferneren Gedeihen 
und Wachſen dieſes gemeinnützigen Unternehmens wird es aber noch 
des einſichtsvollen Zuſammenhaltens aller materiellen und geiſtigen 
Kräfte unſerer beſſer ſituirten Bewohner von Darmſtadt und Beſſungen, 
und des Herausgehens wieler den gebildeten Kreiſen Angehöriger aus 
ihrer ſeitherigen reſervirten Haltung, in vollſtem Maße bedürfen. Um 
Mitglied des Volksbildungs=Vereins zu werden, bedarf es nur der 
            An=
meldung und Selbſt=Einſchätzung des Beitrages, der in Betracht der 
            er=
heblichen Anforderungen an den Verein nicht unter vier Mark per Jahr 
betragen ſollte, während zu Lehrkräften oder in ſonſtiger Hinſicht 
            beſon=
ders nützlich zu verwendende Perſonen auch mit geringerem Beitrage 
als Mitglieder zugelaſſen werden können. 
— Die am vorigen Mittwoch ſtattgehabte und von 107 Mitgliedern 
beſuchte Monatsverſammlung des Gartenbauvereins 
wurde von dem Vorſitzenden mit einem Nachruf an die verewigte 
            Groß=
herzogin Alice eroffnet. Hierauf erfolgte die Mittheilung, daß für 
das neue Vereinsjahr als 1. Präſident Hr. W. Schwab, als 2. Herr 
Oberſtabsauditeur Eigenbrodt, als 1. Sekretär Herr Hofgärtner 
R. Noack, als 2. Herr Hofgartenaſſiſtent Göbel, als Controleur Herr 
Oberdomänen=Calenlator Planz und als Bibliothekar Herr 
            Regierungs=
rath Achenbach fungiren. Bezüglich der ſchon früher ventilirten 
            Gra=
tisſamenvertheilung wurde der Vorſchlag des Hrn. Eigenbrodt 
            angenom=
men, wonach der mit Ankauf und Vertheilung der Sämereien 
            beauf=
tragte Herr Handelsgärtner H. Noack erſucht werden ſolle, den 
            Vereins=
mitgliedern, welche außer den 6 gratis zu beziehenden Sorten noch 
weitere wünſchen, dieſelben zu beſorgen. Ein vom Genannten aufgeſtelltes 
Verzeichniß von 20 Blumen= und 6 Gemüſeſorten ſoll in nächſter 
            Mo=
natsverſammlung vorgelegt werden. Herr Oberſtabsauditeur Eigenbrodt 
empfahl in Anſchluß hieran die Zucht ders prachtvollen Gladiolen von 
Hage und Schmidt in Erfurt. 
Zur Berathung kam hierauf ein von 
dem Gartenbauverein zu erlaſſendes Preisausſchreiben bezügl. der Herſtellung 
einer Anlage auf dem der Stadt gehörigen dreieckigen Platze vor dem Friedhof, 
welcher zu einem angenehmen Aufenthalte für Diejenigen, welche etwa einen 
Leichenzug erwarten, umgeſtaltet werden ſolle. Wie die Erfahrung an 
den Anlagen auf dem Exercierplatz, vor den Bahnhöfen u. ſ. w. gezeigt, 
wurde durch die auf Veranlaſſung. des Gartenbauvereins entworfenen 
und zur Ausführung gelangten Pläne ſtets Schönes und zugleich 
            Prak=
tiſches erreicht und ſind von einem Ungenannten, den wir jedoch zu 
            er=
rathen glauben, bereits 2 Preiſe von 30 und 20 M. zur Verfügung 
            ge=
ſtellt. Der Vorſchlag des Vorſitzenden wurde genehmigt, ebenſo der 
            Vor=
anſchlag des laufenden Vereinsjahres und folgte ſodann die Wahl in 
die verſchiedenen Commiſſionen. Hierauf hielt Herr Oberforſtrath 
Braun noch einen längeren Vortrag über Rebſchnitt, Feinde der Reben 
und Verſendung von Trauben und wurde auf die Tagesordnung der 
nächſten Monatsverſammlung eine ausführliche Beſprechung des 
            Reb=
ſchnittes geſetzt. Herr Hofgärtner R. Noſack erklärte ſich bereit, an noch 
zu beſtimmenden Tagen praktiſche Unterweiſung im Rebſchnitt den 
            Ver=
eins=Mitgliedern zu ertheilen. Herr Oberſtabsauditeur Eigenbrodt 
referirte noch über die Roſenkulturen der Gebr. Schultheis in 
            Stein=
furth und wurde hierauf die Verſammlung geſchloſſen. Ausgeſtellt 
            wa=
ren von den zuletzt Genannten verſchiedene Roſenſortimente, von Herrn 
Henkel blühende Nelken, welche den Monatspreis erhielten und von 
Lackirer Engelter 3 gemalte Tiſchgen. 
Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom 9. 
            Ja=
nuar. Die verlängerte Holzſtraße (Richtung nach dem Schießhauſe, 
wird beſchüttet, das ſchmale Banquet verbeſſert werden. Ein begründe=
 ter Antrag, grundſätzlich zu beſtimmen, daß alle neuen Banqhuete 
mit Wandſteinen verſehen werden ſollen, wurde vertagt. Bei Großh. 
Kreisamte wird nachgeſucht werden, den Reiterpfad auf der 
            Heidel=
berger Straße, von der Wilhelms= bis zur Weinbergſtraße, als 
            ſol=
chen aufzuheben und ihm die Eigenſchaft eines Fußwegs beizulegen, wie 
es bereits bezüglich der Strecke nach Darmſtadt hin geſchehen war. Ein 
Vortrag der Armencommiſſion ſtellt feſt, daß, beſonders durch 
den Armenhülfsverein, welcher in Jahresfriſt ſchon ſo außerordentlich 
ſich verdient gemacht habe, dann durch die vom Gemeinderath beſtellte 
Armencommiſſion, welche mit jener in wechſelſeitiger Unterſtützung 
            thä=
tig iſt, ferner durch die vom Gemeinderath gewahrte Hülfe durch 
            Ar=
beitsverdienſt: das Armenweſen in ſeiner Grundlage geordnet ſei. Um 
jedoch die wahrhafte Ueberſchwemmung des Orts durch fremde Bettler 
zu beſeitigen. wird beantragt, die Poltzeicommiſſion zu Vorſchlägen 
            auf=
zufordern, deren Ausführung dem großen Uebelſtande der Bettelei 
            Orts=
fremder wirkſam entgegentreten werde. Dieſer Antrag wird unter 
            allge=
meiner Zuſtimmung genehmigt. Ein entſprechender Theil der im 
            Bud=
get vorgeſehenen Bureaukoſtenentſchädigung wurde dem 
            Beigeordne=
ten für die Zeit ſeines Vicariats zugeſprochen. Zu einem Erlaß Großh. 
Kreisamts, nach welchem jetzt 5 Gehaltsklaſſen für die 
            Volksſchul=
lehrer von 1200 bis 2200, im Durchſchnitt von 1700 M., anzunehmen 
ſind,serfolgte die verlangte Aeußerung des Gemeinderaths; hierbei 
            ver=
beſſern ſich jetzt nur 3 Lehrer, in Summe mit 514 M.; die in höherem 
Gehalt befindlichen werden naturgemäß hierbei nicht geſchmälert. Der 
Geſammtmehraufwand wird etwa 900 M. betragen. Für die 
            neuge=
ſchaffene Lehrerſtelle iſt der Durchſchnittsgehalt von 1700 M. vorgeſehen. 
Die vom Gemeinderath und dem Schulvorſtand, in welchem jener durch 
den Beigeordneten und 2 Mitglieder vertreten war, erſtatteten Vorſchläge 
zur Beſetzung der Lehrerſtelle ſollen verſchiedenartig ſein, ſo daß, bei 
mangelnder Uebereinſtimmung beider Faktoren, ein allſeitig 
            befriedigen=
des Ergebniß nicht wohl zu erwarten iſt. Für die Anſtellung emes 
Bureaugehülfen werden 1000 M. bewilligt. Bei der hier zu 
            bewäl=
tigenden, außerordentlichen Arbeitslaſt, wurde dieſe Unterſtützung als 
dringlich erkannt. Der vorhandene Gehülfe ſoll vorläufig und 
            vorzugs=
weiſe das Polizeiſchreibweſen beſorgen. Eine Mittheilung des 
            neuernann=
ten Geiſtlichen unſerer Gemeinde, Herrn Pfarrer Krätzinger, nach 
            wel=
cher derſelbe Sonntag den 12. d. M. ſeinen Dienſt antreten werde, wird 
dem Gemeinderath bekannt gegeben. Herr Bürgermeiſter Nohl 
            über=
nimmt es, denſelben im Namen der Gemeinde zu begrüßen. Für 
            be=
ſonders gute Leiſtungen im Beleuchtungsweſen werden 2 von der 
Commiſſion beantragte, kleinere Remunerationen bewilligt. Der Bürgen 
meiſter hat einen hieſigen Einwohner, früheren Soldaten, proviſoriſch 
für den Polizeidienſt angenommen. Die Einwohnerſchaft wird es 
begrüßen, daß, nach neueſter Anordnung des Bürgermeiſters, Tag und 
Nacht ein Polizeiſoldat auf der Wachtſtube anzutreffen ſein wird/ ſowie, 
daß einſtweilen eine erhöhte Thätigkeit unſerer Polizei durch weitere 
            Be=
ſtimmungen herbeigeführt iſt. 
Beſſungen. Am 29. v. Mts. conſtituirte ſich hier ein Comite, 
welches die Gründung eines evangeliſchen Kirchen=
            Geſang=
vereins für Beſſungen, dem in Darmſtadt ähnlich, ſich zur Aufgabe 
gemacht hat. An der Spitze deſſelben ſteht Herr Miniſterialrath 
            Hall=
wachs und gehören demſelben weiter an die Herren Hofgerichtsräthe 
Heinzerling und Machenhauer, Mitglieder des Gemeinderathes, des 
            evan=
geliſchen Kirchenvorſtandes und der Kirchengemeindevertretung, mehrere 
Lehrer und ſonſtige hieſige Einwohner. Die vom Herrn Miniſterialrath 
Hallwachs ausgearbeiteten und den hieſigen Verhältniſſen angepaßten 
Statuten ſind zunächſt für die Dauer eines Jahres genehmigt worden. 
Der Zweck des Vereins iſt Hebung und Förderung des kirchlichen Lebens 
auch in muſikaliſcher Beziehung und wir leben der Zuverſicht, daß ſchon 
um des löblichen Zweckes willen ein evangeliſcher Kirchen=Geſangverein 
ſich der ausreichenden Unterſtützung ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft 
erfreuen wird, zumal der jährliche Beitrag - 1 Mark für ein 
            nichtakti=
ves und 1 M. 50 Pf. für ein aktives Mitglied, welcher Betrag auch nur 
einmal zu zahlen iſt, wemn mehrere Glieder einer Familie im 
Vereine aktiv thätig ſind - gewiß ſehr gering iſt. Wünſchen wir der 
Sache ein recht tüchtiges Gedeihen! 
O Auch in unſerer Gegend will man die Beobachtung gemacht 
haben, daß ſich der Ertrag der Lupinen ſeit neuerer Zeit durchweg 
auffallend vermindert hat. 
- Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom Dezember 1878 
bis 4. Januar 1879 verſtarben in Mainz mit Caſtel 37. in 
            Darm=
ſtadt mit Beſſungen 29, in Offenbach 7. m Worms 8 und in Gießen 
5 Perſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 8 (in Mainz), an 
Scharlach 1 (in Darmſtadt), an Diphteritis 6 (3 in Darmſtadt, 2 in 
Mainz), an Keuchhuſten 1 (in Offenbach), an Diarrhöe und 
            Brech=
durchfall 4 (3 in Mainz, 1 in Darmſtadt), an Lungenſchwindſucht 11 
(6 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 2 in Offenbach, 1 in Worms), an 
entzündl. Krankheiten der Athmungsorgane 9 (3 in Mainz, 5 in 
Darmſtadt, 1 in Offenbach), an Schlagfluß 7 (4 in Mainz, 2 in 
            Darm=
ſtadt, 1 in Worms), durch gewaltſamen Tod 5 (2 in Mainz, 3 in 
Worms).
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.