TUnttovtt -yvtöhbi
6
Abonnementspreis
jührlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werdel. von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mel. Pofaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommen= n Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28,
in Beſſungen von Friedr. Bößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Ewe=
diſionen.
142. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Pollzeiamts Darmſtadt.
WD.
11062) Freitag den 3. Januar 1879,
Vormittags 10 Uhr findet an der ſtädt.
Sandgrube hinter dem großen Woog (an
Ort und Stelle) die Verſteigerung von
11 Haufen Akazien=Wellen und 50 Stück
Stangen ſtatt.
Darmſtadt, den 30. December 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Montag den 6. Januar 1879,
Nach=
mittags 1 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Bürgermeiſterei=Büreau ein der Gemeinde
gehöriger, zur ferneren Zucht untauglicher,
aber gut gehaltener, 1½ Jahr alter Faſſel=
Eber verſteigert werden.
Wixhauſen, am 30. December 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei. Wirhauſen.
Frey.
17)
Freitag den 3. Januar
1879
9823) Die gerüusch- und gefahrlose Gaskraſtmaschine
OttoS mauor Hotor
Patent der Gasmotorenfabrik Deutz.
Prämiirt
mit den
erſten
Medaillen.
Prämiirt
mit den
höchſten
Ehrenpreiſen.
Feilgebotenes.
Gtrohdecken.
Von den in der Knaben=Arbeits=Anſtalt
gefertigten Strohdecken iſt eine Anzahl
Decken ausgeſchoſſen worden, welche, in
Folge kleiner Mängel, nicht als Prima=
Qualität verkauft werden ſolleu. Wir
offeriren dieſelben zum halben Preis, um
baldigſt damit aufzuräumen. Dieſe Decken
2. Qualität werden verkauft: Nr. 1 zu
60 Pfg., Nr. 2 zu 50 Pfg., Nr. 8 zu
45 Pfg und Nr. 4 lovale kleinere Decken
zu 20 Pfg. per Stück. Die Decken 2. Qual.
ſind für gewöhnliche Verwendungen
voll=
kommen brauchbar; ſie ſind aber zu den
bemerkten Preiſen nur aus der Knaben=
Arbeits=Anſtalt ſelbſt und direct zu beziehen.
Darmſtadt, den 27. December 1878.
In Auftrag des Vorſtandes der Knaben=
Arbeits=Anſtalt.
Bauer.
11072)
18)
Hofhund
ein ſehr wachſamer, 1½ Jahr alter, billig
zu verkaufen. Adreſſe in der Expedition.
wird in den Größen von ½. ½, 2, 4, 6, 8 und mehr Pierdekraft in neuerdings
ver=
beſſerter Conſtruction gebaut und iſt bereits in mehr als 1000 Exemplaren im Betrieb.-
Alle Anfragen und Aufträge werden von unterzeichnetem alleimigen Vertreter
für Heſſen u. ſ. w. erledigt, welcher zu jeder gewünſchten Auskunft über den Motor,
ſeine zweckmäßigſte Anlage und alle damit zu betreibende Einrichtungen ſtets gerne
be=
reit iſt. — Proſpecte und Zeugniſſe gratis.
Darmſtadt.
Chv. Friedr. Vau,
Beſſunger Carlsſtr. 29.
Maſchinen=Ingenieur.
Droguerie.
Mannheim, 15. Juni 1878.
Wir beſcheinigen Ihnen mit Vergnügen, daß wir mit den Leiſtungen der uns gelieferten zwei
4 pferdigen Gasmotoren. welche wir zum Betrieb eines Mahl= und Stampfwerks für Gewürze
verwenden, in jeder Hinſicht ſehr zufrieden ſind. Dieſelben erſetzen vollkommen die von uns früher
verwendete Dampfraft und ſind für jedes kleinere gewerbliche Unternehmen ihrer einfachen
Be=
dienung und der geringen Betriebskoſten wegen der Dampfkraft vorzuziehen. Wir können die
Otto'ſchen Gasmotoren, welche bei uns nunmehr ſeit 9 Monaten in Betrieb ſind, Jedermann
empfehlen.
Gebr. Lenel.
Hochachtend
T a b a k f a b r i k.
Neuwied, den 17. Juni 1878.
Auf Wunſch theile Ihnen gerne mit, daß ich mit dem vor ca. 1 Jahr von Ihnen erhaltenen
4pferdigen Otto's neuen Motor 4 Spinnmaſchinen, 1 Schneidbank, Röſte, Sieb= und Walzwerk,
hydrauliſche Preſſe. Pumpe, Schleifſtein, Aufzug ꝛc. in meiner Tabakfabrik betreibe, und mit deſſen
Achtungsvoll
Leiſtungen bis jetzt durchaus zufrieden bin.
Joh. Peter Schneider.
Geſchäftsbücher
zu Original=Fabrikpreiſen, in reicher Auswahl, als:
Hanptbücher, Journale, Cassabücher, Facturabücher, Waarenscontros,
Strazzen, Versandbücher, Adressbücher, Wechselscontros,
Commis-
sionsbücher, Copirbücher eto, ferner:
Copiepreſſen von Holz und Eiſen,
mpfiehlt zu billigen Preiſen
Gours Hok, Eliſabethenſtraße.
11000)
N. 2
6 10
19
Durcherneuten Abſchlag von Ehirtings
bin in Stande geſetzt, einen Poſten friſchen
Waare, eine der beſten Marken, die
fabri=
cirt wird, zu einem außerordentlich billigen
Preiſe abzulaſſen.
C. Pellmann,
Schuſtergaſſe 16.
Speclalarzt Dr. mod. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[445⁷
12) Zwei Frauen ſuchen Laufdienſt.
Langgaſſe 2. Näheres bei Frau Mann.
Frachtbrief=Formulare
61
Bnach neuer Vorſchrift. Zu haben in der
Joh. Conr. Herbertschen Hofbuchdruckerei.
CVr. Herbert.)
611063)
Geioggiiueoiirgeuegieaie
43
8 20)
S
Carlshof.
S
Täglich friſche Kreppel.
„
Goooauiarautaaaiauaaeraeaoee
23) Ein Mädchen, im Ausbeſſern
und Bügeln geübt, ſucht Beſchäftigung.
Näheres bei Herrn Wedler, große
Ochſengaſſe 13.
24) Eine alleinſtehende gebildete Dame, nicht
ganz mittellos, von gutem Charakter und
ganz zuverläſſig, kann gegen zeitweiſe leichte
Beſchäftigung freie ſchöne Wohnung
er=
halten. Offerten unter A 870 an die Exp.
Orangen-Punschessenz.
per ¼ Fl. M. 2.20, per ½ Fl. M. 1.20.
Ananas-Punschessenz.
per ¼ Fl. M. 250, per ½ Fl. M. 1.40
empfiehlt F. Seriba, Apotheler.
Niederlage bei Herrn Gg. Lorch,
9206
Ludwigsplatz.
Ungariſche Mehle,
mindeſtens ſo fein als das Feinſte,
welches in Säckchen verkauft wird,
aber bedeutend billiger, empfiehlt
Am. Henſel,
11006) Ernſt=Ludwigſtraße 23.
14
Beſtzern von
Anlehens=Looſen
ſende gegen 80 Pf. in Briefmarken
franco das Verzeichniß aller bis
jetzt gezogenen Serienlooſe nebſt
Verlooſungskalender
Separat=
abdruck eus der für Kapitaliſten,
Bankiec und öffentliche Kaſſen
faſt unentbehrlichen
Leoyſohns Ziehungsliſte
aller verloosbaren Effecten.
Wöchentlich eine Nummer für
vier=
teljährlich M. 1.50 zu beziehen durch
jede Buchhandlung, Poſtanſtalt oder
vom Verleger.
A. Levyeohn, Grünbergi. Schl.k
11067) Der Unterzeichnete beſucht den
- jeden
hieſigen Markt wöchentlich 3 Mal-
Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag - mit
friſchem Wild und allen Arten in= und
ausländiſchem Geflügel in ſchönſter Waare.
Für dieſe Woche bringe ich unter Anderem
150 Stüch Haasen,
welche mir von einer großen Jagd erſt
heute zugekommen ſind, zu billigen Preiſen
zum Verkauf.
Heinrich Grimm von Jugenheim.
22
bei
Franz. Geflügel.
Poularden, von 3-5 M.
Capaunen
„ 4-5 „
Welſchhahnen „ 7-10 „
Welſchhühner „ 5 -7 „
„ 2- 3
Hahnen
Wildſchwein per Pſd. 80 Pfg.
4. Eöbrich,
Großh. Geflügelhof.
25) Ein ſolider Herr in mittleren Jahren
ſucht eine einfach möblirte Wohnung
nicht Manſarde) mit vollſtändiger guter
bürgerlicher Penſion am liebſten in einer
religiös geſinnten Familie zu miethen. Gefl.
Offerten unter WG 1827 mit ungefährer
Preisangabe an die Exp. d. Bl.
26) Beſſungen. Nr. 148 hat die
Näh=
maſchine gewonnen.
60 Mark Belohnung!
27) Am 27. December Abends gegen
6 Uhr wurde von der Bocksgaſſe bis in
die Rheinſtraße zu dem Kohlenhändler Hrn.
Schickel ein Päckchen, enthaltend
Porte=
monnaie mit 460 Mark in Gold,
Hauszinsbuch, Schlüſſel, verloren.
Da das Verlorene einer Wittwe gehört
und das Geld zur Bezahlung von
Haus=
miethe beſtimmt war, ſo glaubt man, daß
es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um den
ehrlichen Finder zur Rückgabe des Geldes
zu veranlaſſen. Derſelbe wolle ſich gefl. an
die Annoneen-Expedition von
D. Frenz in Mainz wenden.
28)
Dankſagung.
11022) Eliſabetheuſtraße Nr. 1. St. 2
ein möblirtes Zimmer, auf Wunſch Kabinet,
nach der Straße.
Für die troſtreiche Theilnahme bei der
Krankheit und Beerdigung unſeres
unver=
geßlichen guten Gatten, Vaters,
Schwieger=
vaters, Großvaters und Schwagers, des
Großh. Hofmuſikers und Muſikmeiſters i. P.
Anton Ackermann drücken wir hierdurch
unſeren herzlichen Dank aus.
Die tiefbetrübten Hinterbliebenen.
29)
Todes=Anzeige.
Vermiſchte Nachrichten.
11) Vom 1. Januar ab wohne ich nicht
mehr Karlsſtraße Nr. 12, ſondern
Mauer=
ſtraße Nr. 10.
Löb Löb.
Heute den 31. December, Nachmittags
1¼ Uhr, verſchied nach langem ſchweren
Leiden unſere liebe Frau, Mutter und Tochter
Margarethe Dilling, geb. Wagner,
und bitten um ſtille Theilnahme.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag
Nachmit=
tag halb 3 Uhr ſtatt.
N. 2
Eiſenbahnfrachtbriefe
neues Format, welche am 1. Januar 1819 eingeführt werden, ſind ſtets vorräthig in
der Expedition dieſes Blattes.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Ergänzungswahl pro 1878.
Nach Maßgabe des Art. 13 des Geſetzes vom 17. November 1871, die Handels.
kammern betreffend (Regierungsblatt Nr. 38 von 1871) machen wir hiermit bekannt,
daß bei der am heutigen Tage abgehaltenen Wahlhandlung 28 Wahlberechtigte
abge=
ſtimmt haben und zu Mitgliedern der Handelskammer gewählt wurden:
1) Herr Geheime Commerzienrath Wendelſtadt mit 28 Stimmen,
2) Herr Wilhelm Diefenbach
„ 28 „
3) Herr Friedrich Carl Kemmler,
„ 19 „
4) Herr Georg Karp.
„ 18
„
5 Herr Franz Ebert
„ 16
„
Das Wahlprotokoll nebſt Anlagen liegt vom 6. bis 8 Januar k. J. (beides
ein=
ſchließlich) bei dem Mitgliede der Handelstammer, Herrn Buchhändler Bergſträßer,
zur Einſicht der Wahlberechtigten offen. Einwendungen gegen die Wahl oder die
Gewählten ſind binnen dieſer drei Tage bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei der
unterzeichneten Handelskammer ſchriftlich anzubringen.
Nach Ablauf dieſer Friſt werden die Wahlakten an Großherzogliches Miniſterium
des Junern zur Prüfung der Geſetzlichkeit der Wahl und der geſetzlichen Eigenſchaften
der Gewählten eingeſendet, welches hierüber, ſowie über die vorgebrachten Einwendungen
endgiltig entſcheidet.
Darmſtadt, den 30. December 1878.
Großherzogliche Handelskammer.
Wolfskehl.
30)
Katharinen=Kirche=Verlooſung.
Die regelmäßige Ausgabe der Nietenblätter endigt Samstag den 4. Januar
und findet bis dahin ſtatt, mit Ausnahme der Sonn= und Feſttage, in den
Vormit=
tagsſtunden von 9-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr. Nach dem 4. Januar
ſind Looſe, für welche Nietenblätter reclamirt werden, in den Briefkaſten Heinrichſtraße
Nr. 73 nebſt 20 Pfg. in verſchloſſenen Couverts mit Namen und Wohnung (
Haus=
nummer) der Loos=Eigenthümer einzulegen, worauf dem Inhaber, je nach Vorrath, die
entſprechenden Nietenblätter franco zugehen.
J. EaulO.
11096)
11097) Den geehrten Damen hiermit die ergebene Anzeige, daß im Anfang
Januar ein neuer Curſus im Maßnehmen, Zuſchneiden und Anfertigen von
Damenkleidern nach bewährter Dresdener Methode beginut.
Anmeldungen hierzu werden jederzeit entgegen genommen.
Mühlſtraße
Auna Schemel,
20.
31
Loßalgewerboerein Darmſtadl.
Freitag den 3. Januar 1879, Abends 8 Uhr, im Gaſthof zur Poſt dahier:
Siebente Verſammlung der Mitglieder.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Landtagsabgeordueten Großh. Hofgerichts=
Advokaten Metz dahier über die deutſchen Reichsgeſetze.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueren techniſchen Zeitſchriſten werden
darin aufgelegt und der Fragekaſten wird am Eingang aufgeſtellt.
Darmſtadt, den 31. December 1878.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
t„
32)
Geſellſchaft „ Gemüthlichkei=
Das auf Samstag den 14. December 1878 angekündigt geweſene VI. Stiſtungs-
Fest findet nunmehr
Samstag den 4. Januar 1879
ſtatt, wozu die bereits ausgegebenen Eintritskarten nebſt Programm Gültigkeit haben.
Der Ausſchuß.
11
33) Eine perfette Köchin, welche ſich auch
häuslichen Arbeiten unterzieht, ſucht bei einer
feineren Herrſchaft Stelle. Näheres
Pallas=
wieſenſtraße Nr. 24 parterre.
A
D ie
Annahmestelle
von
AAnonotn”
für alle hieſigen und auswärtigen Zeilungen
befindet. ſich bei
Kuaoz= O8
gegenüber
gegenüber
der Hauptpoſt. 281 49 der Hauptpoſt.
E: Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungsexpeditionen ſelbſt. - Bei größeren
Aufträgen hiervon noch entſp. - ende Rabatt
bewilligung. Vertreter in Tarmſtadt:
Herr W. A. Gärtner.
Für die Wittwe des Briefträger Formhals
iſt bis jetzt eingegangen: von Ungenannt 1 M.
F. W. 2 M. Dr. Weis 3 M. Ungenannt 50 Pf.
J. A. S. 5 M. Frau Rentner Bird 3 M. x.
. 10 M. Bei einer Verlooſung durch W. M.
3 M. 61 Pf. Ungenant 1 M. Zuſammen 29 M.
11 M. Weitere Beiträge nimmt entgegen
Die Red. des Tagbl.
Tages=Kalender.
Großh. Mnſenm und Bildergalerie im Schloß
geoffnet Sonntags von 11-1 Uhr, Dienſtag
Mitt=
woch, Donnerſtag und Freitag von 11-12 Uhr.)
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet
täg=
lich von 9-12 Uhr Vormittags und ſaußer Samſtag
von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem
Jägerthor (Mathildenhöhe) iſt dem Publikum jeden
Tag. der Beſſunger Hofgarten jeden
Donners=
tag geöffnet.
Vermanente Kunſt=Ausſtellung in der
Saal=
bauſtraße 73. täglich von 10 Uhr bis zum Abend.
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von
9-12 Uhr Vormittags. Die Büchlein werden
ſo=
gleich ausgefertigt. Die niedrigſte Einlage beträgt
Mark.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei
Darm=
ſtadt: Gewerbeſtreitſachen: Montag,
Mitt=
woch und Freitag Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=
Angelegenhei=
ten: täglich Vormittags von 10-11 Uhr.
Schul=
ngelegenheiten: Donnerstag und Samstag
Vormittags von 11-12 Uhr.
Octroiange=
legenheiten: Ugl. Vormitt von 11-12 Uhr.
Darmſtädter Volkshant, eingetragene
Ge=
noſſenſchaft, verbunden mit Char=Kaſſe.
Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nachmittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr
Nachmittags. Sparkaſſe=Büchelchen werden ſogleich
bei der Einlage ausgefertigt.
Armenverein: Louiſenſtiaße Nr. 26 geöffnet
tüg=
lich 2-6 Uhr Nachmittags.
Spar und Leihkaſſe in Beſſungen, Carlsſtraße
Nro. 2. Zahltage Dienſtag und Samſtag von
8-12 Uhr Vormittags.
Freitag 3. Januar: Siebente Verſammlung
des Lokalgewerbevereins Darmſtadt.
Samstag 4. Januar: Abendunterhaltung des
Geſangvereins Sängerluſt. - 6.
Stiftungs=
feſt der Geſellſchaft Gemüthlichkeit.
Mittwoch 15. Januar: Hauptverſammlung des
Hülfsvereins.
12
R 2
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 3. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog beabſichtigen Sich
dem=
nächſt mit dem Erbprinzen und den Prinzeſſinnen nach Osborne bei
Lon=
don zu begeben.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Polizeicom=
miſſär 3. Kl. von Kaſtell A. Spatz auf Nachſuchen entlaſſen und dieſe
Stelle dem Polizei=Commiſſariatsaſpiranten G. Schüler aus Mainz
übertragen.
Fortbildungsſchulen. Ueber deren Reſultate nach Schluß
des Schuljahrers (Oſtern 1877) werden nachfolgende intereſſante Daten
verzeichnet.
Im Großherzogthum Heſſen beſtehen 797
Fortbildungs=
ſchulen, 129 Gemeinden des Großherzogthums ſind ohne ſolche. In jenen
yurden 18563 Schüler oder 21 pCt. unterrichtet; den niedrigſten
Ver=
iltnißſatz der betheiligten 3 Provinzen liefert Rheinheſſen mit 190 auf
1000 Einwohner, oben an ſteht Oberheſſen mit 235, während
Starken=
burg nur 205 aufweiſt. Unter den Fortbildungsanſtalten der einzelnen
größeren Städte des Großherzogthums ſind zu nennen: Darmſtadt mit
der ſtärkſten Frequenz überhaupt mit 345 Schülern, Worms mit 330
Schulern, Mainz mit 289 Schülern und Gießen mit 133 Schülern.
Die Wichtigkeit des heutigen Vortrags des Herrn Hofgerichts=
Advokaten Metz im Lokalgewerbverein, die deutſchen
Reichsge=
ſetze betr., veranlaßt uns nochmals auf denſelben aufmerkſam zu machen.
k Die 2. September=Sammlungs für die Invaliden und
Hinterbliebenen des Kriegs 1870,71 hat folgendes Ergebniß gehabt:
1) an Collecten in den evangeliſchen Kirchen bei dem Feſtgottesdienſt
einſchließlich 11 M. 93 Pf. der Mennoniten=Gemeinde Ilbersheim)
886 M. 48 Pf. 2) Sammlungen bei feſtlichen Vereinigungen,
Krieger=
vereine u. ſ. w. 179 M. 35 Pf. 3) Collecte des Landeshoſpitals
Hof=
heim 11 M. 69 Pf. Zuſammen 1077 M. 52 Pf. Zu dieſen Beträgen,
die beim Hülfsverein des Großherzogthums als Landesverein der Kaiſer=
Wilhelmſtiſtung einliefen und worüber die Liſten mit Einzelangaben in
der Darmſtädter Zeitung Nr. 260, 281 und 350 abgedrucktz ſind, kommt
noch die in Offenbach direct zur Verwendung gekommene Offenbacher
Kirchencollekte von 108 M. 60 Pf., alſo im Ganzen 1186 M. 12 Pf.
ein ganz hübſcher Betrag, obgleich noch lange nicht das, was erwartet
werden durfte. Wir denken, daß am Sedantage 1878 die Ergebniſſe ſich
beſſer ſtellen; man wird zu dieſem Ende manche diesmal gemachte
Er=
fahrungen zu nutzen haben. Zum Schluß ſei anerkennend und dankend
der bereitwilligen Mitwirkung der Preſſe gedacht.
. 1 In der Woche vom 22. bis 28. Dezember iſt in Darmſtadt und
Beſſungen nach amtlicher Mittheilung ein Todesfall an
Diphtheri=
tis vorgekommen.
Am Neujahrstag fand unweit der Achens Mühle im Wald
ein Mann aus König, Joh. Schäfer einen jähen, durch
Schlagan=
fall herbeigeführten Tod. Der Unglückliche winkte noch einen
vorüber=
gehenden Mann zu ſich, den aber ein ſolches Grauen erfaßte, daß er
ent=
ſetzt in die Stadt eilte, und die Polizei von dem Fall benachrichtigte.
Menſchliche Hülfe traf leider zu ſpät ein.
In einem hieſigen Wirthshauſe wurde geſtern Nachmittag ein
Herr aus Frankfurt todt gefunden. Näheres iſt noch nicht bekannt.
) In der Lautenſchlägerſtraße producirte ſich Jemand in
Diebſtählen, die ſich indeß als Einbrüche darſtellen, augenſcheinlich
aber nur ſchlecht angebrachte Witze ſind.
Mannheim. Stadtrath und Bürgerausſchuß haben dem hieſigen
Muſikverein einen Credit von 3.00 M. für das hier abzuhaltende mit=
Der etwaige Ueberſchuß der
telrheiniſche Muſikfeſt bewilligt.
Einnahmen ſoll zur Zurückzahlung des bewilligten zCredits verwendet
werden.
In Barmen wurde dieſer Tage eine Schneiderfamilie: Mann
(28 Jahre), Frau (23 Jahre) und Kind (2¼ Jahre) ſammt Hund
und Katze gewogen und es kam ein Gewicht von - 173 Pfund heraus.
Der „Verein der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen” hat in einem
Preisausſchreiben zu einer Arbeit über die in Folge der ungünſtigen
Lage des Eiſenbahnweſens ſchon öfters in Ausſicht genommene
Ab=
ſchaffung der erſten Wagenklaſſe aufgefordert. Es ſollen
da=
nach drei Klaſſen behalten werden, von welchen die erſte gepolſterte, die
zweite ungepolſterte, die dritte keine Sitze erhalten ſoll.
- Illuſtrirte Jagdzeitung. Organ für Jagd, Fiſcherei und
Naturkunde. Herausgegeben vom k. Oberförſter H. Nitzſche. 6.
Jahr=
gang. Nr. 7 enthält: Die Forſtwirthſchaft auf der Pariſer Weltausſtel=
Thierleben und Jagd in fernen Zonen
lung von H. v. Clauſewitz.
von Dr. Pechuel=Löſche mit Bild. — Ein Haſe mit 3 Läufen von Lieute=
Jägerſchnurren mit Bild von Maler Grützner.
nant Schmidt.-
Briefbogen für Jäger mit Bildern von Jagdmaler Deiker. 24 Stück
ſortirt 60 Pf. Verlag von Schmidt und Günther in Leipzig. Als
An=
hang dazu erſcheint: Bibliothek für Jäger und Jagdfreunde. Von
er=
fahrenen Fachmännern herausgegeben. Lieferung 16. Die Geſchichte der
Falkenjagd von Dr. Foichtinger. Jährlich 12 Hefte, pro Halbjahr 3 M.
Alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten nehmen jederzeit
Beſtel=
lungen an.
Aus Glarus ſchreibt man der „N. 3. Z.1 Jüngſt wurde vom
Criminalgericht eine junge Würtembergerin verurtheilt, welcher Seitens
ihrer Heimathsbehörde das nachſtehende Leumundszeugniß
ausge=
ſtellt worden war: „ihr Leumund ſei ſchlecht und ihr Prädikat ebenſo,
die Angeklagte ſei ein grundverdorbenes Mädchen, zu aller Liederlichkeit
fähig, ſie habe dieſe Eigenſchaften aber nicht von ſich aus, ſondern von
der Mutter geerbt. Wenn ſie nur im Rheine 'ſchwämme und einen
Mühlſtein am Halſe hätte!”
Ein Kapitel. vom Feilſchen und Markten.
Allen Reſpekt vor den Geſetzen der Galanterie. Wir ſind gewiß die
Letzten, die dieſe verläugnen wollen, aber vor allen Dingen der
Wahr=
heit die Ehrel Die Damen entſchuldigen daher, wenn wir heute ein ſpeziell
an ſie gerichtetes Kapitel in unſere Spalten aufnehmen: ein Kapitel
vom Feilſchen und Markten. Es iſt das eine wenig lobenswerthe
Ge=
wohnheit, die ſich beſonders das ſchöne Geſchlecht Deutſchlands
angeeig=
net hat und einem on dit zufolge, ſollen ſogar micht Wenge unter Ihnen
die Sache für nicht vollſtändig, das Gekaufte für nicht preiswürdig
hal=
ten, wenn es nicht durch ein langes vorhergängiges Hin und Wider von
Bieten und Herunterbieten förmlich erkämpft wurde. Gewiß, wenn Sie
ſich die Folgen klar machen, welche das nun einmal beliebte „Handeln!
nach ſich zieht, werden Sie Ihr Möglichſtes dazu beitragen, daß feſte
und ſolide Preiſe auch beim Ladenverkaufe durchgehends Norm werden
und, ſo ſehr Sie uns das auch verdenken mögen, Sie begingen mit
Ihrer ſeither gepflogenen Art des auf die ſchließliche Verzweiflung des
Verkaufenden gebauten Syſtems, eine volkswirthſchaftliche Günde. Sie
werden mir einwenden, daß ja auch der Staat ſelbſt Arbeiten ꝛc. an den
Wenigſtnehmenden vergebe. Ach ja, da haben Sie Recht, der machts
im Großen, wie Sie im Kleinen, aber die Sache ſelbſt wird dadurch um
kein Haar beſſer. Wir vermögen das durch eine Thatſache zu beweiſen.
In Frankreich iſt man in den Detailgeſchäften nicht gewohnt zu
ghan=
deln: Es wird ſtillſchweigend angenommen, daß überall — ſelbſt auf
dem Markte, ein ſolider Preis gefordert wird, folglich wird faſt nie
ge=
marktet und gefeilſcht. Gerade ſo wurde es in den nun deutſch
gewor=
denen Landen Elſaß und Lothringen gehalten, als aber die deutſchen
Damen in's Land kamen, importirten ſie auch die liebliche
Gewohn=
heit - unbegreiflich erſcheint das faſt bei der deutſchen Gemüthstiefe
des Herunterhandelns; ob ſie ſich aber dadurch nicht einen unendlich
größeren Schaden zugezogen haben, als der Profit werth geweſen wäre,
iſt kaum eine Frage, denn zuerſt entſtand eine ſehr bedeutende
Verſtim=
mung, ja Entrüſtung der Kaufleute, die in jedem eilſchen ein Mißtrauen
in ihre Solidität zu ſehen glaubten und die betreffenden Damen hatten
neben der verſtimmenden Erfolgloſigkeit ihrer Bemühungen nichts
ge=
wonnen, als die Geringſchätzung oder den Haß der Eingeborenen. Trotz
alledem müſſen wir annehmen, daß die beſagte Gewohnheit den
Käuferin=
nen viel zu reizend erſchien, um ſie abzulegen, und da die angeſeſſenen
Kaufleute erkannten, daß ſie hier mit einem unabänderlichen Faktum zu
thun hatten, accommodirten ſie ſich und machten ſcheinbar gute Miene
zum böſen Spiel - doch nein, ſie fingen an gerade ſo dagegen zu
ſpie=
len. Sie merkten u. A., daß deutſche Damen ſehr gerne
Gelegenheits=
oder Reſtkäufe machen. Gut, das iſt ja leicht zu haben, verdorbene,
ver=
ſchoſſene „Reſte' gibt es ja genug in der Welt, man läßt ſie kommen
und wir zweifeln, ob die ſchonen „Handelnden! wirthſchaftlich gut dabei
gefahren ſind, denn das Gute iſt des Beſſeren Feind und ſelbſt das Beſte
iſt nicht immer gut genug. Außerdem mag es aber für uns Deutſche
nicht beſonders ehrenvoll klingen, wenn man hört, daß gar manche
Ver=
käufer jener Gegenden angefangen haben, erſt die Nationalität der
ein=
tretenden Käuferinz zu eruiren, und die deutſche Dame darf meiſtens
ſicher ſein, einen nicht unbedeutenden Preisaufſchlag zu erfahren. Wir
brauchen übrigens nicht in fremde Länder zu gehen, um ſolche
Uebel=
ſtände konſtatiren zu können; bleiben wir hübſch zu Hauſe, was wird da
nicht gefeilſcht und gehandelt! gar viel ſchuld daran iſt derſUmſtand, daß
in unſeren Kleingeſchäften geſunde Zuſitnde kaum zu erreichen ſind, da
entweder der Käufer, dem es nicht gelingt zu feilſchen, überboten wird,
oder der Geſchäftsmann gezwungen wird, Geſchäfte tout prix zu
ma=
chen, damit ſich nur die Ladenthüre nicht auf Nimmerwiederſehen hinter
dem Dageweſenen ſchließe. Einführung ſolider, feſter Preiſe! Jeder reelle
Kaufmann wird das wünſchen, doch er allein kann ſie nicht anſtreben,
dazu gehört auch das Entgegenkommen des Publikums und vor Allem
derjenigen, welche ſich bis jetzt vorzugsweiſe zum Herunterbieten
berech=
tigt hielten. Wir bitten daher vor allen die Damen: Bitte beherzigen
Sie das Geſagte und handeln Sie darnach im Intereſſe der Reellität
und des feinen Anſtandes.
S. B.
Großherzogliches Hoftheater.
Wochen=Repertoire.
Sonntag 5. Januar. 7. Vorſtellung im 4. Abonnement. Neu
ein=
ſtudirt: Catharina Cornaro. Große Oper in 4 Akten mit Ballet;
Muſik von Franz Lachner. Anfang 6 Uhr.
Dienstag 7. Januar. 8. Vorſtellung im 4. Abonnement: Don
Carlos. Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
Mittwoch 8. Januar. 9. Vorſtellung im 4. Abonnement: Die
Waiſe aus Lowood. Schauſpiel in 4 Akten nach Currer Bell von
Ch. Birch=Pfeiffer.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,