Darmſtaͤdter Tag
v0006
Abonnemen Upren
nrng 6 Markt incl. Bringerlohn
Auzwärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 80 Pf. pro Quartal
ne. Pollaufichlag und Beſtellgeoblhe
(Frag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Anterhaltu
141. Jahrgang.
Znſerar=
Edenayenmmen nDernſtad
de Expedion. Rheuſr. R. 2,
RBeſſungen von Friedr. BUher,
Holzſtraße Nr. 18, ſwie auzwiz
Dr dllem ſollda AuaonenEpr
Ntna
Amlliches Grgan für die Bekanntmachunnen des Großh. Areigamks. ſomie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
W251.
Dienstag des 2. December.
187¾
Mein lieber Miniſter von Starck!
In den ſchweren Prüſungstagen der letzten Zeit ſind Mir aus dem ganzen Lande, von Gemeinden, von
Corporationen und von Einzelnen ſo zallreiche Beweiſe lohaler und inniger Theilnahme zugekommen, daß es 5
unmöglich iſt, Allen und Jedem Meinen beſonderen Dank auszuſprechen. Ich beauftrage Sie darum, durch
Veröffentlichung dieſes Meines Erlaſſes zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, wie dieſe vielen Beweiſe
auf=
richtigen Mitgefühls und das Bewußtſein mit Meinem Volke in ſchwerem Leide durch gemeinſamen Schmerz
doppelt verbunden zu ſein, Mir den beſten Troſt in Meinem Unglücke gewähren und wie ich Allen
dafür=
herzlichſt danke.
Darmſtadt, den 21. December 1878.
L u d w i g.
Vorſtehender Allerhöchſte: Erlaßz wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 22. December 1878.
v. Starck.
B e k a n n t m a ch u n g.
Karl Mahr, geboren am 23. April 1858 zu Darmſtadt, Sohn des Mehlhändlers Jacob Mahr und deſſen Ehefrau
Katharine geb. Roſt, hat bis jetzt ſeiner Militärpflicht nicht genügt und ſich angeblich nach Amerika begeben. Derſelbe wird
hierdurch aufgefordert, ſich ſpäteſtens bis zum 1. April 1879 vor einer deutſchen Erſatz=Behörde zu ſiellen, widrigenfalls nach
dieſer Zeit gegen ihn in Gemäßheit des 8 140 R.=St.=G. das gerichtliche Verfahren eingeleitet werden wird.
Darmſtadt, den 14. December 1878½
Der Eivil=Vorſitzende der Erſatz Commiſſion Darmſtadt.
b. Zangen.
Darmſtadr, den 17. December 1878.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft pro 1878, insbeſondere Berichtigung der Recrutirungs=Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ich beauftrage Sie, die Recrutirungs=Stammrollen der Jahrgänge 1868 bis 1878 baldigſt hier vorzulegen.
v. Zangen.
Darmſtadt, den 21. December 1878.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft pro 1879 insbeſondere Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich bezüglich der Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrollen für 1879, deren Einſendung zur vorläufigen
Reviſion ich bis ſpäteſtens zum 5. k. Mts. entgegenſehe, zunächſt auf die 88 43, 44 und 45 der Erſatz=Ordnung C.
Theil=
der Wehr=Ordnung vom 28. Sept. 1875 — Regierungsblatt Nr. 55 von 1875) verweiſe und zagleich die genaue Beachtung der
in dieſer Hinſicht erlaſſenen generellen, ſowie der jährlich gegebenen beſonderen Verfügungen empfehle, mache ich beſonders darauf
aufmerkam, daß in die Stammrolle nur diejenigen militärpflichtigen Leute aufzunehmen ſind, welche
1. im Ort geboren ſind und
2. alle Diejenigen, welche ohne im Ort geboren zu ſein, ihren dauernden Aufenthalt daſelbſt haben.
Bei den unter 1 bezeichneten Leuten iſt zugleich, falls ſie ſch anderswo aufhalten, der Aufenthaltsort in Rubril 6 b
einzu=
w. Zangen.
tragen.
669
14
8
g½
3
6i.
2458
R 251
Darmſtadt, 23. December 1878.
Bekreffend. Die Verhültniſſe der gewerblichen Arbeiter (Geſellen, Gehülfen, Lehrlinge und Fabrilarbeiter).
B e k a n n t m a ch u n g.
Das am 1. Januar 1879 in Kraſt tretende Reichsgeſetz über die Abänderung der Gewerbeordnung vom 17. Juli 1878
(Reichsgeſetzblatt S. 199) beſtimmt unter Anderem:
A.
I. Kinder unter vierzehn Jahren, welche in Fabrilen, in Werkſtätten, in deren Betrieb eine regelmüßige Benutzung von
Dampfkraft ſtattfindet, in Hüttenwerken, Bauhäſen, Bergwerken, Salinen, Aufbereitungsanſtalten, unterirdiſch betriebenen Brüchen
oder Gruben beſchäftigt werden, müſſen im Beſitze einer Arbeitskarte nach beſonders vorgeſchriebenem Formular ſein. Kinder
unter zwölf Jahren in Fabriken zu beſchäftigen, iſt verboten.
II. Alle anderen aus der Bollsſchule entlaſſenen gewerblichen Arbeiter und Atbeiterinnen unter einundzwanzig Jahren
ſind gehalten ein vorſchriftsmäßiges Arbeitsbuch zu führen, und macht es hierbei keinen Unterſchied, ob die Arbeiter ausdrücklich
als Geſellen, Gehülfen, Lehrlinge oder Fabrikarbeiter angenommen ſind, ob ſie in deren Behauſung, ob ſie in Werkſtuben,
Werk=
ſtätten, in Fabriken, im Freien, insbeſondere auch auf Bauplätzen oder b.k Bauten, oder in Bahnhöfen, oder in Hüttenwerken in
Arbeit ſtehen.
Eines Arheitsbuches nicht bedürfen:
1) Die ad 1 dezeichneten Kinder unter vierzehn Jahren,
2) Gehülfen und Lehrlinge in Apotheken und Handelsgeſchäften,
3) Kinder, welche bei ihren Eltern und für dieſe und zwar nicht auf Grund eines Arbeitsvertrages, mit gewerblichen
Arbeiten beſchäftigt find,
4) Dienſtboten beiderlei Geſchlechtes,
5) die mit gewöhnlichen auch außerhalb des Gewerbes vorkommen den Arbeiten beſchäftigten Taglohner u. Handarbeiter,
6) Perſonen, welche in der Stellung von Angeſtellten (Geſchäftsführer, Buchführer, Werkmeiſter und dergleichen) in
gewerblichen Betrieben beſchäftigt werden.
Arbeitokarten und Arheitsbücher werden von der unterfertigten Behörde koſten= und ſtempelfrei ausgeſtellt und zwar:
a) Arbeitskarten für diejenigen Kinder, welche am hieſigen Platze Beſchäftigung annehmen, oder während dieſer
Be=
ſchäftigung ſich aufhalten ſollen;
b) Arbeitsbücher für ſolche Arbeiter, welche dahier ihren letzten dauernden Aufenthalt gehabt haben, einerlei, ob ſie
bereits früherhin im Beſitze eines Arbeitsbuches waren, oder nicht.
Die Ausſtellung der Arbeitstarten und Arbeitsbücher erfolgt auf Antrag oder mit Zuſtimmung des Baters oder
Bor=
mundes. Iſt die Erklärung des Vaters nicht zu beſchaffen, ſo kann dieſelbe durch die Bürgermeiſterei ergänzt werden.
Vor Ausſertigung der Arbeitskarten und Arbeitsbücher iſt von den Jutereſſenten und zwar gelegentlich der
Antragſtel=
lung nachzuweiſen:
1) Falls der Antrag auf Ausſtellung der Arbeitskarte oder des Arbeitsbuches nicht von dem Bater oder Vormunde
ge=
ſtellt wird, die Zuſtimmung der letzteren und zwar für die Regel in Form einer ſchriftlichen Erklürung.
2) Wenn die Erlärung des Baters nicht beſchafft werden kann, die ſolche ergünzende ſchriftliche Beſcheinigung der Großh.
Bürgermeiſterei.
3) Soweit nicht anderweit feſſteht, daß der Arbeiter zum Beſuche der Vollsſchule nicht mehr verpflichtet iſt, eine
Beſchei=
nigung des Schulvorſtandes desjenigen Ortes, wo der Arbeiter aus der Vollsſchule entlaſſen iſt.
4) Jahr, Tag und Ort der Geburt des Arbeiters in der Regel durch Beibringung einer Geburtzurkunde (Geburts,
Taufſchein); bei Anträgen auf Ausfertigung von Arbeitskarten,. hat die Vorlage der Geburtgurkunde ſtets zu erfolgen.
5) Bei Anträgen auf Ausfertigung von Arbeitskarten eine ſchriftliche Erklärung des Vorſitzenden des Schulvorſtandes
be=
züglich der Schulverhältniſſe (Angabe der Schule, welche das Kind während der vorſtehenden Beſchäftlgung zu beſuchen hat,
Be=
zeichnung der Tage und Stunden, an welchen dies zu geſchehen hat).
6) Bei Anträgen auf Aufſtellung von Arbeitsbüchern für Arbeiter unter 15 Jahren, eine ſchriftliche Erklärung des
Vor=
ſitzenden des Schulvorſtandes desjenigen Ortes, wo der Arbeiter aus der Vollsſchule entlaſſen worden iſt, darüber, daß letzterer
zum Beſuche der Volksſchule nicht mehr verbunden erſcheint.
Die Aushändigung der Arheitglarten erſolgt nicht an das Kind, ſonder an den Bater oder Vormund, oder an den
Arbeitgeber beſſelben; die Arbeitsbücher dagegen werden den Arbeitern ſelbſt behändigt.
Sind Arbeitgkarten oder Arbeitsbücher vellſtündig ausgefüllt oder nicht mehr brauchbar, oder wenn ſie verloren
ge=
gangen oder vernichtet ſind, ſo werden an ihrer Stelle ſeitens der unterfertigten Behörde neue ausgeſtellt. Hat der Inhaber das
frühere Arbeitsbuch abſichtlich unbrauchbar gemacht oder vernichtet, ſo kann die Ausſtellung eines neuen Exemplars trotzdem
er=
folgen, wenn ſchon jener ſeine Beſtrafung nach 8 150 p. 3 der Gewerbe=Ordnung zu erwarten hat. Für Ausſtellung eines neuen
Arbeitsbuches an Stelle eines unbrauchbar gewordenen, verloren gegangenen oder vernichteten iſt eine Gebühr von 50 Pfg. zu
entrichten.
Die Ausſtellung einer neuen Arbeitskarte unterllegt den nämlichen Vorſchriften, jedoch bedarſ es der Vorlegung einer
Ge=
burtsurkunde dann nicht, wenn die bisherige Arbeitskarte eingeliefert wird.
Mit Rückſicht darauf, dah das gegenwärtige Geletz bereits am 1. Januar 1879 in Kraft tritt, ſind die Auträge auf
Ansſtellung von Arbeitskarten und Arbeitsbüchern unverzüglich, längſtens aber bis 30. d. Mts. bei dem Polizeirevler=Commiſſär des
Reviers, in welchem die Wohnung liegt, einzubringen und ſind dabei gleichzeitig die oben verzeichneten Nachweiſe zu führen.
Zu=
widerhandlungen gegen die einſchlägigen Beſtimmungen werden nach 8 156 der Gewerbe=Ordnung geahndet.
Die Aushändigung der Arkeitskarten und Arbeitsbücher ſelbſt erfolgt zu noch näher zu beſtimmender Zeit durch das
dieſſeltige Haupt=Meldebürean.
B.
Die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabrilen darf nicht ſtattfinden, bevor der Arheitgeber die in 8 138 Abſatz 1
und 2 der Gewerbeordnung vorgeſchriebene Anzeige gemacht hat.
R251
2459
Die Anzeige muß erſehen laſſen, ob in der betreffenden Anlage Kinder zwiſchen 12 und 14 Jahren oder nur eine von
beiden Alterstlaſſen beſchäftigt werden ſollen. Die bezüglichen Anzeigen ſind von den betreffenden Fabrikbeſitzern an die
unter=
zeichnete Behörde in ſchriftlicher Form zu erſtatten und bis längſtens zum 30. d. Mts. hierher einzuſenden.
Wer es unterläßt, den in den angezogenen Geſetzesſtellen für ihn begründeten Verpflichtungen nachzuleben, wird nach
8 149 der Gewerbe=Ordung mit Geldſtrafe big zu dreißig Mark und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu acht Tagen
beſtraft.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
10778) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an das concursfällige
Ver=
mögen der früher zu Beſſungen beſtandenen
Firma Gebrüder Lenz und
Zimmer=
mann, ſowie der Theilhaber derſelben
Jacob Lenz in Beſſungen, Keſſelſchmied
Georg Lenz, dermalen in Mainz, und
Mechaniker Friedrich Zimmermann in
Frankenthal ſind nebſt etwaigen
Vorzugs=
rechten in dem auf
Montag den 3. März 1879.
Bormittags 9 Uhr,
Amtszimmer Nr. 2,
anberaumten Termin bei Meidung
ſtill=
ſchweigend eintretenden Ausſchluſſes von der
Maſſe anzumelden und zu begründen. Eine
in dem Schuldenweſen der genannten Firma
und bezw. des Jacob Lenz erfolgte
For=
derungsanmeldung iſt nicht geeignet, die
nunmehr erforderliche Anmeldung zu
er=
ſetzen. In dem Termin ſoll ferner über:
Verwaltung und Verſilberung der Maſſe
und ſonſt ſich ergebende Puntte berathen
und Beſchluß gefaßt, auch wiederholt,
Arrangement verſucht, und ſollen in allen
dieſen Beziehungen die weder in
Selbſt=
perſon erſcheinenden noch durch gehörig
Bevollmüchtigte vertretenen Gläubiger, als
den Beſchlüſſen der Mehrheit der
Erſchie=
nenen beitretend angeſehen werden.
Darmſtadt, den 7. December 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. B. Großh. St.=R.:
Holzapfel, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
10044 Bekanntmachung.
Freitag den 27. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr, ſollen auf dem Hofe der
Kavallerie=Kaſerne hierſelbſt die
Pferdeſtälle Nr. 4 und 5,
wie ſie ſtehen und liegen, öffentlich
meiſt=
bietend auf Abbruch verkauft werden; die
Beſichtigung der Gebäude kann jederzeit,
erfolgen.
Die nähereu Bedingungen liegen im
Ge=
ſchäftszimmer der untengenannten
Ver=
waltung, Riedeſelſtraße Nr. 60, 2 Treppen
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 21. December 1878.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
„ zur goldnen Kette”
E. Holn empfiehlt ein gutes Gla=
10836)
Bier.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Einträge in die Handelsregiſter ſowie in das Genoſſenſchafts=
Regiſter des unterzeichneten Gerichts werden für das Jahr 1879 durch
„die Darmſtädter Zeitung=
„das Darmſtädter Tagblatt”
ſowie in wichtigeren Fällen durch das
„ Central=Handels=Regiſter für das Deutſche
Reich=
veröffentlicht werden.
Darmſtadt, den 17. December 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Holzapfel,
Joſt,
10945)
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts Aſſeſſor.
10851) Zu Welhnachtz-Geschenken empfehle:
Pariser Veltausstellungs-Bonquet,
ſowie noch verſchiedene neue Odeurs fürs Taſchentuch nebſt vielen eleganten
Tollette-Artikeln in reichſter Auswahl und lade zum Beſuche meiner
Weihnachts=Ausſtellung
ergebenſt ein.
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Herren= u. Damen=
W.Sehster,
Friſeur,
Wilhelminenſtraße 21.
Carlshöſor
Punsch Lssenz
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Miſchler, am Markt.
Pröſcher, Kirchſtraße.
Kühn,
Störger,
Lerch, Ludwigsplatz.
Philippi, Marienplatz.
Berges, Mauerſtraße.
Holtz, Bleichſtraße.
Doth,
„
Jäger,
Präſſel, Rheinſtraße.
Georgi, Wilhelminenſtraße.
Reh, Louiſenſtraße.
Paſſet, Löwenbrunnen.
Boos, Holzſtraße.
Hugenſchütz, Ecke der Langgaſſ.
Wedel, Obergaſſe.
Brüchweh, Ernſt=Ludwigſtraße.
Manck, Ballonplatz.
empfehlen in vorzüglichſter Güte die Firmen:
1 Roll, Jägerthor.
Buß, Dieburgerſtraße.
Wagner, Mühlſtraße.
Stumpf, Rundethurmſtraße.
Dittmann, Wendelſtadtſtraße.
Reinemer, Nieder Ramſtädterſtraße.
Henſel,
„
Bäumer, Promenade.
Köhler, Karlsſtraße.
Huber, Spoxerthor.
Rewick, Arheilgerſtraße.
Ebert,
Weil, Gardiſtenſtraße.
Wüſt, Eliſabethenſtraße.
Hädrich, Lautenſchlägerſtraße.
Gunder, großer Woog.
Abert, Wienersſtraße.
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HuſteNichk,
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Hr. L. B. Pietach & Lo. inBreslaul
llonig Kräuter Maiz Ertraet u. -Caramellens
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Imeinen Kindern vorzüglich bei Huften
LLungen=Katarrh u. Keuchhuſten
ge=
hoirkt. Paul Müller, Kaufmann,
Neumark i. S.
Jeder Huſten kann höchſt geführlich
werden. Der Keuchhnſten, auch die
Bräune, beginnen in der Regel mit
leich=
tem Catarrh und Huſten. Die
gefähr=
lichen Folgen dieſer Uebel ſind bekannt.
Zu haben in Darmſtadt bei Herrn
JC. L. Hrieyk.
R6 251.
2461
Als paſſende Weihnachts=Geſchenke für Herren empfehle:
Aecht engliſche Regenſchirme,
Feine Cravatten 8 Lavalisres (deutſche und franzöſiſche Waare), Glacs= am
Wildlederhand=
ſchuhe (mit und ohne Pelzfutter), Hochfeine ſengliſche Handſchuhe (Dogekin), Hoſenträger
in Gummi= und Seidegurt, in großer Auswahl und zu billigen Preiſen.
N-
Ph. Hieder,
10648)
Rheinſtraße 12 (im Darmſtädter Hof)
Die Hodenwelk
2ite außergewoynliche Auztehungstraft
10946)
des
Verliner
Tageblatt
welche demſelben bis jetzt mehr als
76,000 Abonnenten
zugeführt hat, iſt vornehmlich durch die
beſonderen Vorzüge begründet, welche
dieſem Blatt zu eigen und in
Nachfol=
gendem näher präciſirt ſind:
Tüglich zweimaliges Erſcheinen
als Morgen= und Abendblatt, wovon
Letzteres bereits mit den Abendzügen
befördert wird und womit den
Abon=
neuten außerhalb Verlins ſehr gedient
iſt. Zahlreiche Special=Telegramme,
von eigenen Correſpondenten an den
Haupt=Weltplätzen, durch welche das
„Berliner Tageblatt” mit den neueſten
Nachrichten allen anderen Zeitungen
ſtets voran zu eilen im Stande iſt.
Freiſinnige und von allen
ſpe=
ziellen Fraktionsrückſichten
unab=
hängige politiſche Haltung, die
dem „Berliner Tagblatt; es geſtattet,
lich befriedigen. Ausführliche
Kammer=
berichte des Abgeordneten= und
Herren=
hauſes, ſowie des Reichstages, welche,
vermöge eines eigenen parlamentariſchen
Bureaus, bereits in der Abend=
Aus=
gabe zum größeren Theil Aufnahme
finden. Eine kurz gefaßte reſumirende
Ueberſicht folgt den Verhandlungen bis
kurz vor Beginn des Drucks der
Zei=
tung. Vollſtündige Handelszeitung
ſowohl die Börſe als alle Gebiete des
Produktenhandels umfaſſend, nebſt einem
ſehr ausführlichen Coursbericht, der
Berliner Börſe, ebenfalls bereits in der
Abend=Ausgabe. Theater, Kunſt und
Wiſſenſchaft finden im täglichen
Feuil=
leton des „Berliner Tageblatt”
ſorgfäl=
tige Beachtung, meiſtens in geiſtvoll
geſchriebenen Feuilletons hervorragender
Kritiker; auch glänzen darin die
Ro=
mane und Novellen unſerer erſten Au=
zu jeder einzelnen Frage ſein objectives toren, ſo ; B. erſcheint nach Been=
Urtheil freimüthig abzugeben. Reich= digung des gegenwärtig noch laufenden
haltig und ſorgfältig gewählte Nach=Romans: „Forſtmeiſtern von
Ber-
richten aus der Reſidenz und den Pro= Chold Auerbach von Mitte
Ja=
vinzen, die auch das Bedürfniß nach nuar k. Js. ab ein neuer Roman in
einer unterhaltenden und über die Ta= 3 Büchern: „Das Recht des
Le=
gesereigniſſe orientirenden Lektüre täg= bendeni von Levin Schücking.
Alle neu hinzutretenden Abonnenten erhalten gegen Einſendung
von 1 Mark in Briefmarken den bis 1. Januar k. J. abgedruckten und faſt
zu Ende geführten Roman von Berthold Auerbach in Buchform
nach=
geliefert und iſt ihnen hierdurch die Gelegenheit geboten, dieſes
hervor=
ragende Werk des gefeierten Autors ebenfalls kennen zu lernen.
Die Gratis=Beigaben, das illuſtrirte Witzblatt „ULWé und die
belletriſtiſche Wochenſchrift „Berliner Sonntagsblattu erfreuen ſich bei dem
großen Leſekreiſe des „Berliner Tageblatt” einer allgemeinen Anerkennung und
Beliebtheit. Der enorm billige Abonnementspreis von 5½ Mark
pro Quartal bei der Fülle des gebotenen Stoffes beſchließt die Reihe der
be=
ſonderen Vorzüge des „Berliner Tageblatt;, durch wilche daſſelbe die
gele=
ſenſte und verbreitetſte Zeitung Teutſchlands geworden iſt. Alle
Poſt=
anſtalten des Reichs nehmen Abonnements jederzeit entgegen und wird um
recht frühzeitige Beſtellung gebeten, damit die Zuſtellung des Blattes vom
1. Januar k. Js. ab pünktlich erfolgen kann.
1
WUUm,
10502) Ein ſchöner Leonberger Hund
¹⁄ Jahre alt, äußerſt wachſam und treu, Pferdemiſt zu verkaufen.
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illig zu verkaufen. Adreſſe im Verlage.
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bringt in dem jetzt beginnenden neuen
Quartal die neueſten und
geſchmack=
vollſten Winter= und Frühjahrs=
Toi=
letten für Geſellſchaft, Haus= und
Pro=
menade, ſowie (ine reiche Auswahl von
Handarbeiten. Preis pro Quartal
M. 1. 25 pfg.
Die illuſtrirte
Frauen Leitung
bringt außerdem in den Unterhaltungs=
Nummern: Novellen und Erzühlungen,
ein intereſſantes Feuilleton,
Wirthſchaft=
liches, Briefmappe, Frauen=Gedenktage und
zahlreiche Illuſtrationen; ferner:
3 colorirte Modenkupfer. -
Vier=
teljährlich erſcheinen ſechs Hefte in
illuſtrir=
ten Umſchlägen mit je einem roßen
Por=
trait zum Preiſe von zuſammen M. 2. 50 pf.
Neu eintretenden Abonnenten
lie=
fere ich ſämmtliche, vom Oktober bis
December d. Js. erſchienenen Hefte
gratis.
August Elingelhoefſer,
1594)
Hob uchhandlung.
7t4r
14
1
Luduigthafeu a Ih.
empfiehlt Cylindoruborzupou. Plombon. ſowie alleſonſtigen
8odarſsartikel für Mühlen und Kemtſchke Fabriten.
An=
fragen wegen Preis, No= ꝛc. um welche ich bitte.
werden mik Wendung der Poſi beantwertet u. iſt mit
beim kleinſten Verſuch, ſalls weiterer Bedarf,
Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehrlichen
Reſlertanten gerne den Beweis lieiere.
Zu Weihnachts=Geſchenken
beſtens empfohlen.
Looſe der Ludwigshafener
Kirchenbau=Lotterie.
Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch
allerhöchſten Erlaß von 13. Auguſt 1878.
Zahl der Looſe 160,000 Stück,
mit 8080 Geld=Gewinnen im Betrage
von M. 115,490.
Haupttreſſer M. 30,000.
Preis des Looses Mark 2.
Zu beziehen durch den General=Debit.
A. C. Voltz - Jul. Goldschmit,
Ludwigshafen a. Rh.
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67
2462
E 251.
Slhiuth-(ud=euult..
bei
10947)
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L. WEl.VEEEI,
vorm. C. Hammer, Schulſtraße.
Abonnement=Einladung
auf die
gentung
„Offenbacher
Mit dem 10. Januar k. J. beginnt unſer Blatt das 107. Jahr ſeines
Be=
ſtehens und mit dem 1. kommenden Monats ein neues Abonnement, zu welchem
wir hiermit ergebenſt einladen.
Wir werden wie ſeither auch fernerhin bemüht ſein, der uns geſtellten Aufgabe:
Vertretung nationaler Intereſſen und Förderung aller liberalen Beſtrebungen auf
ſtaat=
lichem, kirchlichem und communalem Gebiet, ſoweit es uns der Raum des Blattes,
geſtattet, gerecht zu werden, zu dieſem Behufe neben den täglich einlaufenden Depeſchen,
die wichtigſten Ereigniſſe auf dem erwähnten Gebiete bringen und dieſelben, falls ſie
von weitgehenderem Intereſſe ſind, in freiſinnigen, jedoch ſich ſtets an die Sache
hal=
tenden Leitartikeln beſprechen.
Den Verhandlungen der beiden Kammern unſeres engeren Vaterlandes wenden
wir auch fortan unſere beſondere Aufmerkſamkeit zu und bringen, wenn auch kurz
ge=
faßte, aber doch erſchöpfende Berichte; in gleicher Weiſe ſchenken wir den
Verhand=
lungen des deutſchen Reichstags, des Bundesraths, des preußiſchen Landtags, ſowie den
Kammern der übrigen Bundesſtaaten und vorkommenden Synodal=Verhandlungen ſtets
ausreichende Beachtung und zuverläſſige auswärtige Correſpondenzen ſetzen uns in
den Stand, unſeren Leſern immer das Neueſte zu bringen.
Auch den lokalen Verhältniſſen der Stadt ſowie der übrigen Orte des Kreiſes
wird, ſoweit thunlich, Rechnung getragen, insbeſondere machen wir durch Bringung
der Protokolle der hieſigen Stadtverordnetenverſammlung, der Handelskammer und des
Kreisausſchuſſes unſere Leſer mit dem bekannt, was innerhalb dieſer Körperſchaften
vorgeht und allgemeines Intereſſe bietet.
Mit dem Hauptblatt zugleich erſcheint ſechsmal wöchentlich als beſondere
Bei=
lage das Feuilleton
Unterhaltungsblatt der Offenbacher Zeitung,
das ausgewählte Originalromane und Novellen guter Schriftſteller, wiſſenſchaftliche
Abhandlungen und gediegene Aufſätze jedweden Inhalts, Anzeigen über Novitäten auf
dem Gebiete der Literatur, Miscellen, Theater= und Concertanzeigen von
Frank=
furt, ſowie Theaterberichte über die im hieſigen Stadtheater zur Aufführung
kom=
menden Stücke bringen wird.
Die „Offenbacher Zeitung: iſt amtliches Organ für alle Behörden des Kreiſes,
deßhalb in der Stadt, im ganzen Kreiſe und darüber hinaus weit verbreitet und eignet
ſich darum mehr wie alle andere Blätter der Umgegend zur weiteſten Verbreitung von
Inſeraten für die Stadt und den Kreis Offenbach.
Der Abonnementspreis des Blattes beträgt, trotz ſeines reichen Inhalts
viertel=
jährlich für Offenbach nur 2 M. 10 Pf.; für außerhalb, durch die Poſt bezogen,
er=
höht ſich dieſer Betrag um den Poſtaufſchlag, und iſt daſſelbe ſomit die billigſte Zeitung
Offenbachs und der Umgegend.
Auch der Inſertionspreis derſelben iſt ein äußerſt niedriger, indem wir für die
einſpaltige Petitzeile nur 10 Pf., für die zweiſpaltige 20, für die dreiſpaltige 30, für
die vierſpaltige 40 Pf. berechnen und bei mehr als dreimaliger Aufnahme eines
In=
ſerats entſprechenden Rabatt verwilligen.
Unſere auswärtigen und die neu hinzutretenden Abonnenten erſuchen wir ihre
Beſtellungen bei der nächſten Poſtanſtalt baldigſt zu machen, damit Störungen in
der Lieferung vermieden werden.
Offenbach, im December 1878.
10948)
Die Expedition der Offenbacher Zeitung.
10755)
Prima
Goth. Cervelatwurſt
in allen Größen wieder eingetroffen.
G. P. Poth,
Eck der Caſino= und Bleichſtraße.
Mispeln=Verkauf.
Im Großherzoglichen Hoforangeriegarten
werden Mispeln abgegeben.
Beſſungen, den 19. December 1878.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
10885)
M. Noack.
Paſſendes Weihnachts=Geſchend!
Feine Harzer Canarienhahnen,
vor=
ügliche Sänger, große Auswahl, billige
Preiſe. Auf Wunſch Käfige hierzu. Gekaufte
Vögel werden bis Weihnachten in Pflege
behalten. Grafenſtr. 19, Hinterbau, 2. Stock.
Man verlange genau:
Hokepotheker
Barhorgor's
E uenz
4
eenrichen be
ſeitigt ſicher und
ſchnell Schmorz und
C½= S mnarnuy. vpio Cuitoen
Zuhaben in den meiſt. Apotheken. G075
Orangen u.
Mandarinen
in ſchönſter Frucht eingetroffen.
5
Arl -atungel,
10756)
Loniſenplatz 4.
10753)
Brandholz.
Die Holzhandlung von H. Arlmm
in Eberſtadt liefert ganz trockenes Bu
chen u. Tannen Scheitholz aus dem
Schup=
pen im Scheid ſowie auch kleingemacht per
Rmtr. und per Ctr., letzteres jedoch nur zu
5-10 Ctr. um ſehr billigen Preis unter
raſcher und reeller Bedienung.
Ofener
aus den Quellen der Firma Mattoni u.
Wille in Budapeſt, als vorzüglichſtes
Ab=
führmittel von den erſten medicin. Autoritäten
des In= und Auslandes auf das Wärmſte
empfohlen, iſt friſch eingetroffen im Haupt=
Depot bei Rud.- Schaefer in Darmſtadt.
2.
Pferde=Geſchirre.
Ein feines, ſilberplattirtes engliſches
einſpänniges, ſowie ein ſchwarzes
zwei=
ſpänniges Geſchirr, in gutem Zuſtande
billig zu verkaufen. Adreſſe im Verlage.
Münchener Bock.
WilL. Schadlz,
10575)
Eliſabethenſtraße 25.
Schul- Reisszeuge
in jeder Größe und Zuſammenſtellung zu
den billigſt geſtellten Preiſen.
Bapt. Joſ. Hermes,
10805)
Eliſabethenſtraße 4.
10890) Holz für Laubſügen=Arbeiten
empfiehlt
Vr. OIf,
Eliſabethenſtraße 64.
R 251.
1
l
VBR BEllEOIGIIIBR HGIOII
DER ABTEIIV TECAUP
der beste aller Liqueure. vortrefflich stErkendes Verdauungs.
mittel. Lum Sehutze gegen Fälschungen trägt jede Flasche
ausser den Schutzmarken dieInterschrift der General-Directors.
VEEIzEE Hauin vEnterui
Berie en Franco et Etranger.
Aza gm-
10049)
An haben bei:
Friedr. Hichberg Hofl.) Rheinstrasse.
Friedr. Schaeſer.
10804) Sehr billige Specialitüten für
Reihnachtsgeſchenke:
Hchneemänner, Kinder auf Hchlitten.
Beihnachtsmänner.
Hchulknaßen, betende Engel, 6 u. 10 Pf.
Elegante, gefüllte Hchachteln 45, 50,
60, 70 Pf. u. M. 1.
Kleine Atrappen 10, 15, 20, 30 u.
40 Pf.
Bunderwürſek mit Bonbons u. Schmuck
jachen gefüllt 15 Pf.
Aeberraſchungs=Bälle mit feinen Bonbons
gefüllt 10 Pf.
Harmonika=Bonbons pr. St. 3 Pf.
Harmonika=Bisquit pr. St. 5 Pf.
Harmonika Hchaum=gonfeck pr. ¹ Klo.
M. 2.
Harmonika=Aeerſchaumſpitzen p. St. 4 Pf.
Ghriſtbaumconfect pr. ¼ Klo. 80 Pf.
Fragantpfeifen pr. St. 2 u. 4 Pf.
ghocolade=Yafeln mit Photographien und
Bildern 5. 10, 15, 20 u. 30 Pf. pr. St.
Reines Auisgebackenes in eleganten
Schachteln mit der Anſicht von
Darm=
ſtadt pr. ½ Klo. M. 1.25 n. ½. Klo.
70 Pf.
Rürnberger Hchnittlebkuchen pr. ¼ Klo
70 Pf. empfiehlt
Carl Eichberg,
Hof=Conditor,
gegenüber der neuen Realſchule.
10810) Um vielſeitigem Wunſche zu
ent=
ſprechen, habe ich einen Detailverkauf meiner
Weine
errichtet und empfehle Weißweine 55,
75 Pf. M. 1. 150 u. 2.20:
Roth=
weine a 90 Pf., M. 110 u. 1.40 per
Flaſche ohne Glas.
A. Hralzi,
Alexanderſtraße 7.
Ruhrkohlen
prima Qualuät zu den billigſten Preiſen.
G. Stamimler.
Waldſtraße 17.
10821) Welſchkorn, ſowie ſehr billiges
Vogelfutter zum Streuen für die
Vögel empfiehlt
Ernſt=Ladwig=
Wm. Lensel,
ſtraße 23.
4
Hch. AiCorgi,
10846) Wilhelminenſtraße 10,
empfiehlt für bevorſtehende Feſttage:
Aechten Vordeauz ſchon zu 1 M.
per Flaſche, auch verſchiedene Sorten guten
welssen Welm, ſowie alten üchten
Cognae, Arrae, Rum und, alle
Sorten feinſte Punsch-Essenzen u.
Haueure.
8
Ihet.
Lager von Herrn J. T. Ronnefeld
in Frankfurt a. M. zu Originalpreiſen
bei
G. L. Arregk.
Batavla-Arrao,
Jamaiea=Bum,
Bum-Punsch-Essenz,
Arrao
dto.
verſchiedene Llqueure in den feinſten
Qualitäten empfiehlt in ganzen u. halben
Flaſchen
Lud. Heyl Sohn,
Holzſtraße 17.
10882
p. .
13717)
GexChrC,
Piſtolen und
Zünd=
hütchen buigſt bei
J. Marx,
Schulſtraße. Darmſtadt.
10598) Blumentiſche mit und ohne
Springbrunnen, Aquarien, Goldfiſche,
blühende Topf= u. Blattpflanzen,
Bou=
quets zu jedem Zweck gebunden, empfiehlt
W. Hohenadel, Soderſtr. 15.
2463
W. Schäfer,
Herren= amp; Damenfriſeur,
21 Wilhelminenſtraße 21
empfiehlt ſein Lager in:
Feinen franzöſiſchen, engliſchen E deutſchen
Partümerien & Tolletteseiken,
Kleider=, Haar=, Hut=, Nagel= und
Zahnbürſten,
Friſir=, Toupir=, Staub= und
Aufſteckkämmen,
oppii=
Opocialität in 20tuolſen 8. Haararheiton
neueſter Erſindung.
Zöpfe, Chignons & Locken werden vom
zarteſten Blond bis zum tiefſten Schwarz
dauerhaft gefärbt.
8alon
zum Haarſchneiden, Friſiren und Raſiren.
Damenfriſtr=Salon ſeparat.
9260) Wilhelminenſtraße 21.
Grünkorn Extract,
in ¼ Klo. Pückchen friſch eingetroffen.
Emanuer Fulb,
10892)
Kirchſtraße I.
10902) Ein zweiſtöckiges Puppenhaus
zu verkaufen. Eliſabethenſtr. 57, Hinterbau.
narmorarvetten
Bettwürmer, Brielbeschwerer
u. ſ. w.
Reparatur in Marmor u. Gyps.
ACh. Hartim,
10656) Nieder=Ramſtädterſtr. 52.
10891) Ein neuer fein lackirter
Schrei=
pult zum Sitzen und Stehenſchreiben zu
verkaufen. Magdalenenſtraße Nr. 8.
Feinste Ananas-. Arrac- u. Rum-
L uaubu zudvuvol
und Arrae, Rum, Cognae ete.,
empfiehlt
Emanuer Fulb,
10930)
Kirchſtraße I.
„
Punschessenz
von Arrae und Rum empfiehlt in
feinſter Qualität
Georg Liebig Sohn.
10950) Ein gutes Lugpferd bei
Metzger Dintelmann
große Ochſengaſſe.
2464
Na 251
Illuſtrirte Unterhaltungsblätter
zur Completirung des Jahrgangs 1818 könen, ſoweit ſolche nicht vergriffen, zu
10 Pfg. pro Eremplar in der Expedition d. Bl. bezogen werden.
und Empfehlung.
Geſchäfts-Cröffnung
Hiermit dem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich unterm Heutigen,
Karlsſtraße Nr. 40. ein
Colonial-, Ggarren- u. Tabak-Geschäft
eröffnet habe und wird mein Beſtreben ſein, durch gute Waare und reelle Bedienung meine
geehrteſten Abnehwer beſtens zufrieden zu ſtellen.
otto hrig.
Darmſtadt, den 16. December 1878.
Anzeige.
Freunden und Bekannten ſowie meinen werthen Gönnern und einem
verehr=
lichen Publikum die ergebene Nachricht. daß ich das von meinem ſeligen Manne
er=
öffnete Geſchäft, die
„
R ſtauration zur „EEEREAUIN
in unveränderter Weiſe fortbetreibe und bitte ich mir das ſeither geſcherkte Vertrauen
gütigſt bewahren zu wollen, das ich in jeder Art zu rechtfertigen ſuchen werde.
Hochachtungsvoll
Kost -tttwe,
G AN
10817)
Nr. 6 Beſſunger Carlsſtraße Nr. 6.
Wirthſchafts=Eröſfnung.
Wir beehren uns verehrtem Publikum anzuzeigen, daß wir mit Dienstag den
24. December den Wirthſchaftsbetrieb in dem „Chaussochausu in Beſſungen
übernommen haben.
Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt.
Achtungsvoll
ROitT & EmuOh.
10939)
TAbbV
amerik. Fleiſch=Conſerven/
Corned Beet, gepresste Lunge,
ganze Lunge, Paysandu ox
TongueſRoastbeef, Räucherzunge.
Fresh Salmon (Salm), Fresh
Lobster Hummer),
Kronenhum-
mer, Presh Oysters (Austern).
Pineapple whole ſganze Ananas)
Pfirsiche.
Alles in Büchsen.- Prische
Sen-
dung. - Reducirte Preise.
Doſenmeſſer
b Emanuel Fuld,
10923)
Kirchſtraße 1.
Neue Messina-Orangen,
Pafel-
feigen, Tatelrosinen,
Tafelman-
deln, Röm. Jaselnüisse.
Neue getrocknete Kirschen,
Mira-
bellen, Reineclauden, Französ.
Birnen, türkische und deutsche
Lwetschen, französ. Phlaumen
(Pruneaux fieuries), spanische
und deutsche Brünellen, ital.
Maronen, Heidelbeeren, Rosinen,
Corinthen, Sultaninen ete.
empfiehlt
Emanuel Fuld
10927) Kirchſtraße I.
Münohner Book
ſoeben eingetroffen bei
Kitzinger u. Schäfer,
10951) Caſinoſtraße 15.
Flaschen-Weine
weiße wie rothe, für deren Reinheit
ga=
rantire, empfiehlt auf bevorſtehende
Feier=
tage billigſt
Franz Ebert,
Arheilgerſtraße.
10952)
Große
Hessina-Orangen
Taſelfelgon, Taſelmandehn,
Tafel-
rosinen, Muscat=Datteln,
Ror-
deauz-Pſhuumen, ächt. türk.
Ewetschen ꝛc. empfiehlt in
fri=
ſcher ſchönſter Waare
Philipp Wohor,
10953)
Carlsſtraße 24.
10954) Wlühende Maiblumen,
Hyaeinthen, Tulpen, Maid,
chen ete., Blattpllanzen, als:
Palmen, Gummibäume, Pratenen etc.,
Korkrindenkörbehen
ingeſchmack=
voller Ausſtattung empfiehlt biligſt die
Handelsgärtnerei
C. Völker.
untere Hügelſtraße Nr. 76.
Friedrich Heim & Co.
10955) in Offenbach a, M.
liefern preiswürdig in anerkannter
vor=
züglichſter Qualität Patentachſen, Halb=
Patent= und Schmierachſen,
Chaiſen=
federn, Bohrmaſchinen, Reifbieg= und
Reiſſtauchmaſchinen.
H Preisliſten ſtehen zu Dienſten.
Auf die Feiertage
ſempfehle meine reingehaltene Weime in
Flaſchen und in Schoppen:
Weißwein per Flaſche M.150, 9opf,
75 pf., 54 pf.
ditto
per Schoppen M.1, 60 pf.,
50 pf. 36 pf.
Ausgezeichneten Rothwein per Flaſche
M. 15, per Schoppen 70 pf.
10956)
Peter Peter.
8 Heinrich Alberh,
Ecke der Wieners= und Roßdörſerſtraße Al,
empfiehlt für die bevorſtehende Feiertage:
Colonialwaaren ſſämmtlich friſch,
Cho=
colade aus der anvo 1778 gegründeten
renommirten Fabrik von Gebr. de Giorgi
in Frankfurt a. M., Thee, Banille,
Carlshöfer Punſch=Eſſenz, Liqueure,
Servelatwurſt, ſämmtliche Artikel für.
Weihnachtsbäckereien, Anisgebackenes,
Buttergebackenes, Weihnachtslichter
und Halter.
Formen werden verliehen.
R 251.
2465
Friſche Auſtern
per Dutzend 90 Pfg.
H. Gaule,
Hotel Prinz Carl und
10958)
Saalbau=Reſtauration.
⁄ Rheinſalm, Schellfiſche,
Hechte,
Turbot,
Seezungen, Karpfen:
empfiehlt die Fluß= u. Seefiſchhandlung
Gobr. Nösingor,
10959)
untere Hügelſtraße 73.
Vermiethungen.
6733) Soderſtraße 46 eine neu
herge=
richtete Wohnung. 3 Zimmer, Küche,
Glas=
abſchluß ꝛc., gleich zu beziehen.
8015) Gartenſtraße 7 iſt der untere
Stock, 5 Zimmer, Küche, Magdkammer,
2 Kellerräume, Waſchküche, Bleichplatz, zu
vermiethen und kann bald bezogen werden.
8164) Schulſtraße 4 ein ſchön möbl.
Zimmer eine Stiege hoch nach der Straße
ſofort zu vermiethen.
8343) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möbl.
Zimmer in der Manſarde zu 9 M.
8587) Mühlſtraße 28. 2. Stock ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
9117) Karlsſtraße 12 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock von 7 Zimmern iſt
ganz, auch getheilt zu vermiethen. Näheres
bei L. Bertrand daſelbſt.
9335) Heinheimerſtraße 50 ein Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
9484) Waldſtraße 20 im Seitenbau
ein freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
10428) Wendelſtadtſtraße 42 iſt der
3 Stock, 5 Zimmer ꝛc., ſogleich beziehbar.
10696) Ein vollſtändiges Logis
imlHin=
terbau, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt
allem Zubehör zu vermiethen und bis
Februar 1879 zu beziehen.
Näheres Eliſabethenſtraße Nr. 30,
mitt=
lerer Stock.
10866) Beſſunger Carlsſtraße 12
ein ſchönes freundliches Zimmer für einen
ſoliden jungen Herrn zu vermiethen.
10912) Beſſunger Carlsſtraße 58
ein kleines Logis, beſtehend aus 2
Zim=
mern, 1 Küche nebſt Zubehör ſehr billie
zu vermiethen.
10769) Ludwigſtraße 3 ein kleiner
Laden nebſt Logis zu vermiethen.
10960) Beſſunger Heerdwegſtr. 57
iſt durch Verſetzung des Hrn.
Premierlieute=
nant v. Kummer die Parterre=Wohnung
vom 1. April 1879 ab anderweit zu
ver=
miethen.
10961) Hochſtraße 23 ein kleines neu
hergerichtetes Logis.
10962) Neckarſtraße 26 iſt im
Vor=
derhaus eine Wohnung, 3 Zimmer, Küche
nebſt allem Zubehör, zu verm. Näh. lTr. h.
zu der Katharinen=Kirche=Verlooſung.
Wir bitten die Bons, die wir ausgeſtellt haben über abgegebene Looſe, bei
uns gegen die Nietenblätter einzutauſchen und hierbei die Büreauſtunden zu beobachten
am Vormittag von 9-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr,
Sonntage und Feſttage natürlich ausgenommen.
Carl Gaule,
10918)
Heinrichsſtraße 73.
Steinkohlengeſellſchaft, Merkur” in Darmſtadt
Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit zu der am Montag den 30. d. M.
Abends 8 Uhr im oberen Saale der Winter'ſchen Brauerei ſtattfindenden
General=Verſammlung
hiermit ergebenſt eingeladen.
Die Tagesordnung lautet:
1) Geſchäftsbericht des Vorſtandes.
2) Rechnungs=Ablage.
3) Vertheilung des Ueberſchuſſes.
4) Ergänzungswahl des Vorſtandes.
10582)
Der Vorſtand.
Kriegerverein Darmſtadt,
Die von dem Verein veranſtaltete
Chriſt=Beſcheerung
44 für die Kinder gefallener u. geſtorbener Soldaten,
findet
Samſtag den 28. December l. J., Abends 6 Uhr,
im
Eleinen Saal des Saalbaues
ſtatt.
Iudem wir allen Denjenigen, welche das Unternehmen durch eine Beiſteuer zu
unterſtützen die Güte hatten, unſern wärmſten Dank ausſprechen, laden wir dieſelben
zur Theilnahme an dieſem Feſte hierdurch ganz ergebenſt ein.
10936)
Der Vorstand.
Badtvat-Aroidur andi.
Dent geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß der Gartenſaal am
zwei=
ten Feiertage zur Reſtauration grichtet ſein wird.
Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein
10963)
H. Gaulé.
10926)
Geſangverein Sängerluſt.
Wegen der Landestrauer füllt die Chriſtbeſcheerung aus. — Die aus gleicher
Veranlaſſung vergangenen Monat unterbliebene Abendunterhaltung iſt
nun=
mehr auf Samſtag, 4. Januar anberaumt. — Die nächſten Uebungsſtunden (bezw.
Proben dafür) werden abgehalten:
Montag, 2. Januar, Abends 8 Uhr im Vereinslocale und
Dienſtag, 3.
im Ritſert'ſchen Saale,
„
und es wollen ſich die activen Mitglieder dazu vollzählig und pünklich einfinden.
Der Vorstand.
H A u ſ e k
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt.
ſtraße.
671
M. 251
2466
Cölnische Feuer-Jersichoyungs-ſesollsehaſt
Colomia.
M. 9000,000.
Grundkapital
„ 8.,906,600.
Geſammtreſerven
Zur Vermittlung von Verſicherungs=Anträgen empfiehlt ſich
Darmſtadt.
Cölnische Lobons-Vorsicherungs-ſesellschaſt
Comcordia.
M. 30,000,000.
Grundkapital
36,209,889.
Geſammtreſerden
Die General=Agentur:
J. G. Hahlerl a Söbne, Ludwigsplatz.
Eiſenbahnfrachtbriefe,
neues Format, welche am 1. Januar 1879 eingeführt werden, ſind ſtets vorräthig in
der Expedition dieſes Blattes.
uUtuiAe Cau-
Während der Feiertage ſind die oberen Ränme meines Hauſes geöffnet
und erlaube ich mir die verehrten Freunde deſſelben zu zahlreichem Beſuche ergebenſt
einzuladen.
z. uaue.
12964)
Aroma
Reine, unverfälschte Cafébohne
mit concentrirtem, haltbarem
Th. Harin & Cos
Conserve-Café
erhöhte Ausgie
bigkeit durch eigenes Röſtverfahren
ohne Verluſt von Aroma.
Th. Martin & Cos „Café des Gourmets,
¹⁄. Pfd. Packeten, M. 1.60,
eine extraff. Mokkamiſchung f. Feinſchmecker, in je ½½
1.80, 2 u. 2.40, bei G. L. Kriegk, Wilh. Manck, Wilh. Weber, Ga.
Darm=
ſtädter, F. Pröſcher, C. Reinemer, G. P. Poth. -— Vertreter G. Laur,
9525)
Frankfurt a. M.
10965) Die „N. Heſſ. Volksblätter: vom 20. December bringen
nachſte=
hendes von einem hieſigen Geſchäftsmanne unterzeichnete Inſerat:
„Ich warne hiermit Jedermann, außer mir und meiner Familie etwas zu
leihen, zu borgen oder zu bezahlen, indem ich für nichts hafte, noch
Gül=
tigkeit hat.-
Sammtliche übrigen Darmſtädter, die in der jetzigen ſchwierigen Zeit im Falle
ſind, etwas zu borgen, ebenſo die beſſer Situirten, die gerne Jemand Anderem als
dem Verfaſſer obiger Annonce etwas leihen oder bezahlen möchten, halten ſich für
verpflichtet, ganz entſchieden gegen das beanſpruchte Monopol zu proteſtiren !
10516) Italieniſcher Uuterricht
wird an Damen und Herren ertheilt.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
Speolalarzt Dr. mod. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[4457
Wäſche=Gegenſtande,
als: Herrenkragen, Damenkragen,
Man=
ſchetten und Hemden werden wie neu
ge=
waſchen und gebügelt.
Achtungsvoll
G9. Uhrig.
9980)
Ernſt=Ludwigſtraße 7
10966) Ein gut empfohlenes
Kinder=
müdchen wird ſofort geſucht.
Zu erfragen bei der Exp. d. Bl.
10967) Ein junger Comvtoiriſt
mit ſchöner Handſchrift geſucht.
Selbſtge=
ſchriebene Offerten unter Nr. 10967m. Angabe
der Gehalts=Anſprüche befördert die Exp. d. Bl.
10968) Mitleſer zur „Frankfurter
Preſſer geſucht i. d. Steinſtr. oder
Nähe derſelben.
10969) Ein reinliches, ſolldes u. treues
Mädchen, das Kochen kann u. im Waſchen,
Putzen u. allen häusl. Arbeiten gründlich
erfahren iſt, ſucht vom 1. Januar an jeden
Tag Beſchäftigung oder Monatsdienſt.
Wo? ſagt die Expedition.
5 Nicht zu Uberſehen
Hammelfleiſch 48 Pfg. das Pfund, bei
H. May, Kirchſtraße.
10971) Verfaſſer der Zeilen vom 20.
iſt in einem entſchiedenen Irrthum. Deshalb
bitte ich ihn nochmals dringend, mir ſeinen
Namen mitzutheilen, damit ich das gütig
Ueberſandte zurückſchicke.
Darmſtadt (Steinſtraße 29.)
Proſ. Friedrich Zimmermann.
Bekanntmachung.
Nr. 205 erſter Preis Nr. 95 zweiter,
Nr. 31 dritter, Nr. 90 vierter, Nr. 166
fünfter, Nr. 191 ſechster, Nr. 156 ſiebenterz
Nr. 34 achter, Nr. 207 neunter.
Georg Ludwig Nungeſſer,
10972)
Kirchſtraße Nr. 21.
10973) Ein gut empfohlener Junge
wird auf Neujahr als Hansburſche in
die Hofapothele geſucht.
S
g Alle Haararbeiten
werden ſchnell und billig gemacht in der
der Haarflechterei von Frau Spanier,
Eck der Eliſabethen= u. Saalbauſtraße 29.
591) W- Zur Beſorgung von
Iuſe=
raten in alle hieſigen u. auswärtigen
Zeitungen kann die in den größeren Städten
des In= u. Auslandes ſeit vielen Jahren
ver=
tretene Central=Annoncen=Expedition
der deutſchen u. ausländiſchen Zeitungen von
G. L. Dauhe &aHp; Co. lin
Darm=
ſtadt Grafenſtraße 30), welche ſich durch
prompte, reelle u. billigſte Bedienung
aus=
zeichnet, angelegentlichſt empfohlen werden.
Einen Muſterbogen der zweckmäßigſten
Annoncen=Modelle, aus welchen der
In=
ſerent erſehen kann, wie er am beſten und
billigſten inſerirt, verſenden die Herren
G. L. Danbo & Co. gratis und franco.
2
Todes=Anziige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten, ſtatt beſonderer Anzeige die
trau=
rige Mittheilung. daß heute Mittag halb
12 Uhr unſere Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter und Schwägerin,
Maurermſtr. Jac. Wittmann II. Wwe.,
nach langem ſchweren Leiden ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Beſſungen, den 22. December 1878.
Die trauernde Familie.
Die Beerdigung findet Dienstag den 24.
Nachmittags 2½ Uhr ſtatt.
2467
R251
Einladung zum Abonnement
auf das
Da r m ſtä dter Tagblatt
früher Frag= und Anzeigeblatt)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und der ſtädtiſchen Behörden, und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblattu mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich an
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Aunoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Büreaus entgegengenommen.
Abonnementspreis M. 1. 50 pro Quartal einſchl. Bringerlohn, am Schalter abgeholt M. 1. 40, durch die
Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl. Proviſion.
Die Expedition.
oo9enMdeni oln ans. des
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
16-18 Jahre alt, zuverläſſig und brav
Haupt=Synagogel.
iſt, ſich ſowohl für Haus= als geſchäftliche
Am zweiten Sabbath des Weiheſeſtes.
Arbeiten qualificirt, wird zu ſofortigem
Samstag den 28. December. Borabendgottesdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr:
Eintritt geſucht. Die Exp. d. Bl. ſagt wo ?
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittaasaotte sdienſt um 8½ Uhr. - Habhathausaana um 4 Uhr 4 M.
½½
4
Weihnachtsglocken.
Von Emil Noot.
Wenn unfre Seelen matt und krank ſich fühlen,
Wenn in uns weilt ein tiefer, wilder Schmerz,
Wer weiß die Fieberſtirne uns. zu kühlen ?
Wer träufelt Balſam uns in's wunde Herz?
Aus lichten Höhn iſt's eine Abgeſandte,
Dem Ohr vernehmbar, unſichtbari dem Blick
Sie, die ſo gerne unſern Kummer hannte,
Die treue Helferin, ſie heißt — Muſik.
Es hat ein Jeder ia in ſeinem Leben
Wohl eine bittre Prüfung zu beſtehn;
Nicht mög darob verzagend er erbeben!
Es iſt gewiß, ſie wird vorübergehn!:
Daß ſich das Herzimit dem Geſchick verſöhne,
Strahlt ihm in finſtrer Nacht ein heller Stern;
Sich badend in dem Strom der holden Töne
Vergißt er ſeine Qualen leicht und gern.
Kennſt Du den Zauber lieblicher Geſänge,
Der ſich ſo ſanft um all Dein Denken webt?
Kennſt Du die Macht der heilgen Glockenklänge,
Die Macht, die Deine Seele neu belebt3-
Hör ich vom Thurm die ehrnen Zungen reden,
4. Dann denke ich der Himmel ſpräch mit mir,
Ein Engel trät zu mir herab aus Eden
Und grützte fromm mich: Friede ſeimit Dir!
Ja, Friede, ſütßer Friede ſei hienieden!
Das iſt die Mahnung, die an uns ergeht
Auch an dem Feſt, das heute uns beſchieden
Der= Ruf der Glocken iſt wie ein Gebetl—
Nicht Ihr allein, die Ihr von Leid und Schmerzen,
Von Noth und Elend niemals habt gewußt,
Es ſollen jubeln heute Aller Herzen!
Der Friede ziehe ein in jede Bruſt!
O. heilge Weihnacht, Feſt der höchſten Liebe,
Der Glocken Mund verkündet uns Dein Nahn;
O, daß ihr Wort nicht unverſtanden bliebe!
O, brich zu Jedem Du Dir ſegnend Bahn!
Daß ſich die Menſchheit freuen möcht auf Erden,
Hat Gott ihr einſt das Weihnachtsfeſt beſcheert;
Haß wir an ſeine Lieb erinnert werden,
In jedem Jahr die Feier wiederkehrt.
nore.
Wohlan, du Chriſtenheit, frohlocke heute,
Zum Himmel richte dankbar Deinen Blick
lus dieſer Tage feſtlichem Geläute
Tönt zu Dir wieder himmliſche Muſik.
Vernimm den heil'gen Ruf der Weihnachtsglocken,
Wach auf, o Menſchenkind, aus bangem Traum;
Horchl wie vom Thurme ſie ſo ſchmeichelnd locken:
Zu Fried und Freude unterm Weihnachtsbauml
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 24. Dezember.
- Seine Königl. Hoheit der Großherzog nahmen am Sonntag
Vormittag die Adreſſe der Stadtverordneten Darmſtadts durch Herrn
Oberbürgermeiſter Ohly, ſowie die Adreſſe der 2. Kammer der Stände
entgegen und empfingen darauf den Miniſterpräſidenten Frhr. von Starck
und Miniſterialpraͤſidenten Schleiermacher zum Vortrag. Wie die D. Z.
mittheilt, nimmt S. Königl. Hoheit der Großherzög ſeit geſtern
wieder die täglichen Rapporke entgegen.
Militärdienſtnachrichten. v. Michalkowski, Buſſe,
charakt. Port. Fähnr. vom 2. Gr. Inf.=Reg. Nr. 116, Weitzel,
Unter=
offizier vom 3. Gr. Inf.eReg. Nr. 117, Engelhard, Unteroffizier vom
4. Gr. Inf.=Reg. Nr. 118. - zu Port. Fähnr. befördert; Vollbracht,
Vicefeldw. vom 2. Bat. 1. Thüring. Landw.=Reg. Nr. 31, zum Sek.=Lt.
der Reſerve des 2. Gr. Inf.=Regts. Nr. 116 befördert; Schwabe,
Vicefeldw. vom 2. Bat. (Friedberg) I. Gr. Landw.=Regts. Nr. 115,
zum Sek.=Lt. der Reſ. des 2. Gr. Inf.=Regts. Nr. 116, Klein, Vicefeldw.
vom 1. Bat. (Mainz) 4. Gr. Landw.=Regts. Nr. 118, zum Sek.=Lt. der
Reſ. des 1. Oberſchleſ. Inf. Regts. Nr. 22. Decker, Vicefeldw. von demſ.
Bat., zum Sek.=Lt. der Reſ. des 2. Naſſ. Inf.=Regts. Nr. 88, Bauer,
Vicefeldw. von demſ. Bat. zum Sek.=Lt. der Reſ. des 1. Gr. Inf.=Regts.
Nr. 116, Wallenſtein, Vicefeldw von demſ. Bat., zum Sek. Lt. der
Reſ. des 3. Gr. Inf.=Regts. Nr. 117, Heß, Wallau, Vicewachtm. von
demſ. Bat., zu Sek.=Lts. der Reſ. des Rhein. Dragoner=Regts. Nr. 5
befördert; Kamp, Vetter, Römheld, Vicefeldwebel vom 1. Bat.
(Mainz) 4. Gr. Landw.=Reats. Nr. 118, zu Sek=Lts. der Reſ. des Naſſ.
Feld=Art.=Regiments Nr. 27 befördert; Gmelin, Sek.=Lt. von der
Landw.=Infant. des 1. Bat. (Mainz) 4. Gr. Landw.=Regts. Nr. 118, mit
der Landwehr=Armee=Uniform der Abſchied bewilligt.
b. Die Chriſtbeſcheerung der Kleinkinderſchule am
21. Dezember, ſonſt ein Feſt lärmender Kinderfreude, war heute ein Tag
ſchmerzlicher Trauer. In Begleitung ihrer Angehörigen kamen 224
Zög=
linige der Anſtalt um die Geſchenke in Empfang zu nehmen, welche ſie
der liebevollen Fürſorge der uns ſo früh entriſſenen Beſchützerin der
Anſtalt. Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Alice verdanken.
Die Thränen des Dänkes und der Trauer in den Augen der Mütter
ſchimmern als ebenſoviele koſtbare Perlen um das Bild der gütigen
Fürſtin, welches in dieſen Kinderſeelen niemals erlöſchen wird.
Dem Vernehmen nach findet am heiligen Chriſtabend präcis.
5 Uhr vom Kirchthurm herab wieder eine Weihnachtsmuſik ſtatt
und zwar in paſſenden Chorälen.
In der außerordentlichen Generalverſammlung der
Maſchinen=
fabrik und Eiſengießerei Darmſtadt wurden die nachfolgenden
Anträge des Aufſichtsraths mit allen gegen 1 Stimme (welche ſich der
Abſtimmung enthielt) angenommen:
1) Die Maſchinenfabrik und 6iſengießerei tritt mit dem 1. Januar
1879 in Liquidation.
2) Die Liquidation geſchieht nach Maßgabe des Handelsgeſetzbuchs
durch die bisherigen Verwaltungsorgane der Geſellſchaft, ſo zwar, daß
die ſeitherigen Mitglieder des Vorſtandes als Liquidatoren fungiren, die
Mitglieder des Aufſichtsraths aber als Liquidationsausſchuß, welchem
die ſtatutenmäßigen Befugniſſe des ſeitherigen Aufſichtsraths zuſtehen
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ſollen. Insbeſondere ſoll der 5 24 der Statuten bei vorübergehender
oder dauernder Verhinderung eines Liquidators analoge Anwendung
finden.
3) Der Betrieb bleibt im Allgemeinen auf die Abwicklung der
un=
erledigten Aufträge und auf die Fertigſtellung der für das Lager
ange=
fangenen Maſchinen u. ſ. w. beſchränkt, doch ſoll in Ausnahmsfällen
auch die Uebernahme und Ausführung neuer feſter Aufträge, falls der
Liquidationsausſchuß ſeine Genehmigung dazu ertheilt, geſtattet ſein.
Die Liquidation geſchieht durch die Herrn Directoren L. Weber und
Horſtmann und dürfte es gelingen die noch in der Maſchinenfabrik
befindlichen meiſt verheiratheten Arbeiter zum größeren Theile während
des Winters zu beſchäftigen.
— Der Evangeliſche Kirchengeſangverein wird
Donners=
tag den 26. Dezember Abends 6 Uhr in der Städtirche eine
Weihnachts=
aufführung mit folgendem Programm veranſtalten: 1) Et incarnätus und ſteht unmittelbar unter dem Großh. Miniſterium des Innern,
wäh=
est von Josquin de Prés; 2) Altdeutſches Weihnachtslied, Tonſatz von
M. Praekorüs; 3) Gloria von A. Scarlatti; 4) Choral: Lobt Gott,
ihr Chriſten: 6) Präludium in Cemoll für Orgel von J. S. Bach;
Kindelein ſo löbelich, geſungen von der Chorſchule; 9) Paſtorale aus dem
Meſias, auf der Orgel; 10) Drei altböhmiſche Weihnachtslieder; 11)
Choral: Lobet den Herren, den mächtigen König. - Der Eintritt zu den Schülerinnen betrug Ende 1877 341. - Däs Schulgeld beläuft ſich auf
unteren Räumen der Kirche findet nur gegen Eintrittskarten ſtatt, welche
von Dienstag den 24. Dezember an bei Herrn Kaufmann J. Kühn, ſchluſſe der Stadtverordneten=Verſammlung wurde von Oſtern 1877 an
gegenüber der Stadtkirche, und bei Herrn Buchhändler J. Waitz, Ernſt=
Ludwigsſtr., unentgelklich, jedoch nur an Erwachſene ausgegeben
wer=
den. Der Eingang zu den Unteren Räumen der Kirche findet durch die
nur in Begleitung Erwachſener geſtaͤttet. Die Emporbühne gegenüber
der Orgel iſt für die nichtactiven Mitglieder des Vereins reſervirk. Die
Kirche wird um 5 Uhr geöffnet. Mit Beginn der Aufführung werden
die Thüren geſchloſſen. Freiwillige Bektrüägie für die
Kirchenchor=
ſchule bittet man in die, in der Kirche befindlichen Opferſtöcke einzulezen.
44 Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 17. bis
21. Dezember: Kartoffeln, wenig angefahren, den Kumpf zu 45 bis
50 Pf., beſſere Sorten 60 bis 70 Pf., Salatkartoffeln per Kumpf 65
bis 70 Pf. Kraut 1 Stück 8, 10 bis 12 Pf., Rothkraut 1 Stuck 5,
10 bis 35 Pf., Aepfel per Kumpf 90 Pf. bis 1 M. Reinetten,
Bors=
dörfer Aepfel per Kumpf 1 M. 20 Pf. bis 1 M. 30 Pf., Nüſſe 100 St.
25 bis 30 Pf., Haſelnüſſe per Schoppen 20 Pf., gedörte Zwetſchen
1 Pfund 18 bis 20 Pf., im Centner billiger, Latwerge per Schoppen
30 bis 35 Pf Butter per Pfund 1 Mr 10 Pf. bis 1 M. 15 Pf.,
Handkäſe 1 Stück 5 bis 6 Pf., in größeren Parthien billiger, Cier
1 Stück 7 bis 8 Pf., in größeren Parthien billiger, Fette Gäuſe per
Stück 4 M. 10 Pf. bis 7 M. 20 Pf., Enten per Stück 2 M. 10 Pf.
bis 2 M. 25 Pf., Feldhaſen per Stück 2 M. 10 Pf. bis 3 M. 50 Pf.,
Lapins per Stück 50 bis 55 Pf. Feldhühner per Stück 1 M. 25 Pf.
bis 1 M. 40 Pf Reh per Keule 5 M. 10 Pf. bis 6 M. 50 Pf.,
Reh=
ziemer 9 bis 12 M, Weißfiſche per Pfund 15 bis 18 Pf., Hechte per
Pfund 50 bis 65 Pf., Maronen per Pfund 25 Pf., Kaſtanien Per Pfund
15 bis 20 Pf.
Beſſungen, 23. Dezember. Unſerem neu erwählten
Bürger=
meiſter Nohl wurde die Beſtätigung der Wahl Seitens der Behörde
durch Dekret zugeſtellt.
- Wie der M. A. ſchreibt, wurde am verfloſſenen Freitag
Vormit=
tag auf dem Flachsmarkte in Mainz ein kleines Mädchen von einem
Schneeſturze getroffen, in welchem ein Stück Fenſterſcheibe von einem
Oberlichte ſtak. Das Glas ſpaltete der Kleinen den Kopf und
verur=
ſachte den Tod derſelben.
— Der ſeit Samſtag vor acht Tagen vermißte Förſter Anthes aus
Heuſenſtamm wurde wie Frankfurter Blätter berichten, als Leiche im
Walde aufgefunden. Derſelbe iſt vermuthlich von einem Wilddieb
er=
ſchoſſen worden.
Wie der G. A. mittheilt, iſt eine größere Anzahl Studenten
aus Würzburg in Gießen eingetroffen; ob dieſelben in Folge des
bekamnten traurigen Ereigniſſes in Würzburg nun ihre Studien auf
unſerer Landesuniverſität fortjetzen wollen, iſt noch unbekannt.
Außer dem von uns ſ. 3. bereits erwähnten Rotizkalender als
Schreib=
unterkage für das Jahr 1879 hat das Berliner Lith. Inſtitut (Verlin W.;
Potsdamerſtr. 110) jetzt auch einen Notizkalender in Schmal=Folio=Format
und elegantem dauerhaften Einband herausgegeben, welchen wir -
zu=
gleich als ein auch für jede Hausfrau ſehr brauchbares
Weihnachtsge=
ſchenk - empfehlen können.
Dieſer Kalender enthält auf 130 Seiten linirtem Schreibpapier,
welches mit Löſchpapier durchſchoſſen iſt, Raum für die täglichen Notizen
und ferner im 38 Seiten ſtarken Anhang auf gelbem Papier:
Kalender=
nachrichten, ſehr ausführliche Poſt= und Telegraphenbeſtimmungen,
Ver=
zeichniß der gleichnamigen Poſtorte, Münz=, Maß= und Gewichtstabellen,
Hinstafeln, Wechſel= und Documentenſtempel=Tarife,
Reichsbankbeſtimm=
ungen u. ſ. w. Zum Schluß ein Verzeichniß von 800 der bedeutenderen
Stadte des Deutſchen Reiches und des Auslandes mit Einwohnerzahl
und ſonſtigen wiſſenswerthen Rotizen, den Adreſſen von ca. 6000 Rechts=
Anwälten und Advocaten, Conſulaten, Bank=, Speditions= und
Com=
miſſionsfirmen, nebſt einer hierzu bearbeiteten Karte von Mittel=Europa.
Das Ganze koſtet 2 Mark und iſt durch alle Buchhandlungen zu
beziehen.
Verwaltungsbericht des Großherzoglichen Bürgermeiſters der
Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt für das Jahr 1877.
(Fortſetzung.)
Die höhere Mädchenſchule wird zwar allein von der Stadt
unterhalten, iſt aber auf Grund der 1876 und 1877 vollzogenen
Reor=
ganiſation als eine höhere Anſtalt im Sinne der Realſchule anerkannt
rend die eigentliche Schulverwaltung einem von dem Großh.
Oberbürger=
meiſter geleiteten Curatorium übertragen iſt. Der Lehreurſus Paſteri
10 Jahre; er beginnt mit dem zurückgelegten 6. und ſchließt mit dem
6) Choral: Ich lag in tiefer Todesnacht, geſungen von der Chorſchule; zurückgelegten 16. Jahre. Die Leitung der Schule iſt einem akademiſch
gebildeten Lehrer übertragen; auch wird der Unterricht in den 3 oberen
75 Zwei alte deutſche Weihnachtslieder, Tonſatz von M. Praetorius; 8) Ein Klaſſen in der Regel von akademiſch gebildeten Lehrern oder von
Lehrerin=
nen ertheilt, die fuͤr das höhere Lehrfach geprüft ſind. Die Zahl der
60, 72 und 84 Mark.
Nach einem vom Großh. Miniſterium des Innern genehmigten
Be=
unter der Direktion der höheren Mädchenſchule und im Anſchluß an
dieſe ein Seminar errichtet, das nicht allein künftige Lehrerinnen der
vordere Hauptthüre in der Kirchſtraße ſtatt. Kindern iſt der Eintritt höheren Schule für die Ablegung des Staatsexamens vorbereiten, ſondern
auch anderen jungen Damen Gelegenheit zu ihrer Fortbildung geben ſoll.
Die Unterweiſung der künftigen Lehrerinnen fängt nichk vor dem
Eintritte in das 18. Lebensjahr an und verläuft in einem Zeitraum von
2 Jahren.
Den Unterricht ertheilen außer dem Direktor die akademiſch
vorge=
bildeten Lehrer und ein ſeminariſtiſcher Lehrer der Anſtalt.
Der Unterricht wird nur Vormittags gegeben und befaßt in der
Woche 20 Stunden, nämlich in der Religionslehre und Kirchengeſchichte
2, im Deutſchen und in der Literaturgeſchichte 3, im Franzöſiſchen 2.
im Engliſchen 2, in der Naturkunde (beſchreibende Naturwiſſenſchaften,
Phyſik und Chemie) 3. im Rechnen 2. in der Geſchichte 2, in der
Geo=
graphie 2, in der Pädagogik 7Geſchichte dieſer Wiſſenſchaft, Methodik,
Didaktik) 2. Außerdem ſind Curſe für Geſang, Turnen und weibliche
Handarbeiten eingerichtet.
Die Zahl der Seminariſtinnen betrug im Jahre 1877. 41. Das
Honorar iſt vierteljährig auf 30 M. für alle Lehrgegenſtände, auf 20 M.
im Semeſter für jeden vereinzelten Lehrcurſus angeſetzt.
In dieſer Schöpfung der jüngſten Zeit begrüßen wir eine höchſt
dankenswerthe Erganzung unſerer Bildungsanſtalten, und es gereicht
neben dem rühmlichen Eifer, mit dem hier künftige Lehrerinnen für ihren
Beruf ſich vorbereiten, den jungen Damen unſerer Stadt, unſeres
Lan=
des zu beſonderer Auszeichnung, daß ihrer nicht wenige, auch ohne ſich
für das Lehramt zu beſtimmen, dem Drange nach einer über die Schule
hinausgehenden Bildung folgend, die ihnen hierzu gebotenen Mittel
fleißig benutzen.
Ze häüfiger bis in die neue Zeit hinein die intelectuellen und
beſonders die wiſſenſchaftlichen Gaben des Frauengeſchlechtes unterſchätzt
zu werden pflegten, deſto größere Anerkennung verdient die nun durch
die That ſich bewährende Einſicht, daß die weibliche Natur - ohnehin
ſchon bei den alten germaniſchen Völkern um ihrer ahnungsvollen Tiefe
willen ein Gegenſtand der Verehrung - auch im Bereiche der
wiſſen=
ſchaftlichen Erkenntniß und der äſthetiſchen Beurtheilung in ihrer Art der
männlichen Natur ebenbürtig zur Seite ſteht. Die höhere Bildung,
welche unſere künftigen Lehrerinnen und andere geiſtig emporſtrebende
Damen erwerben zu können ſich in der glücklichen Lage befinden, wird
auf die Schule und das Haus die erfreulichſte Wirkung üben, und dafür
ſcheint uns namentlich die Haltung und Richtung des hieſigen Seminars
Garantie zu leiſten. Man hat unter den wiſſenſchaftlichen Disciplinen
eine taktvolle Auswahl getroffen, das im Unterrichte zu bearbeitende
Material in geeigneter Weiſe abgegrenzt, die Ziele klar beſtimmt und
nirgends das letzte Ziel: die wahrhafte Bildung, außer Acht gelaſſen.
Die Vorträge und Anleitungen verbinden mit der Gediegenheit des
In=
haltes eine kare, anſprechende und würdige Form. Streng wird mit
Recht auf die Erwerbung poſitiver Kenntniſſe und auf Pünktlichkeit in
der Beantwortung der betreffenden Fragen gehalten. Aber den
Errungen=
ſchaften des Verſtandes und Gedächtniſſes wird in dieſer Anſtalt nur
ein untergeordneter, ja zweifelhafter Werth beigelegt, wenn ſie nicht dazu
dienen, die Augen des Geiſtes für die höhere Erkenntniß aufzuſchließen,
die Seele zu renigen, zu veredeln und auf die Erwerbung der ewigen
Güter hinzuleiten. Indem hier die religiös=ſittliche Bildung im
Vorder=
grunde ſteht, wird zugleich mit großer Aufmerkſamkeit der Sinn für
Poeſie, für Kunſt überhaupt gepflegt. Die der Uebung in freien
ſtili=
ſiſchen Produktionen gewidmete Sorgfalt verdient noch beſonders
hervor=
gehoben zu werden.
(Fortſetzung folgt.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.