Darmstädter Tagblatt 1878


20. Dezember 1878

[  ][ ]

armſtaͤdter aablalt.
2
(Frag= und Anzeige6katt)

Wonnementiprei
Rhrlich 6 Mark inck. Bringerlohn
Auswärtz werden von allen Poſt=
aͤmtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 80 Pf. pro Quartal
mcl. Poſtaufſchlag und Beſtellgebllhe.

Mit der Sonntags=Beilage:

141. Jahrgang.

Inſerate
verden angenommem inDarnſtan
on de Expedition. Rheinſt. Rr. æ.
RBeſſungen von Friedr. Buzer.
Holzſtraße Nr. 18, ſwie anzwürt
dor allen ſollden UnuoneaEpe
diina

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamis, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

2d.

Freitag den 20. Decemb er

1878

Bekanntmachung.
Auf Grund des Art. 13 und 14 des
allg. deutſchen Handelsgeſetzbuchs wird hier=
mit
zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
die bei uns im Laufe des Jahres 1879
im Handelsregiſter vollzogenen Einträge:
1) in der Darmſtädter Zeitung,
2) im Darmſtädter Tagblatt,
und für wichtigere Fälle
3) in dem Central=Handelsregiſter für
das deutſche Reich
zur Veröffentlichung kommen.
Darmſtadt, den 14. December 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
- Gutfleiſch,
Arnold,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
H.
Bekanntmachung.
10849) Das Ableben des Jacob Ben=
der
II. in Nieder=Ramſtadt betr.
Die zu rubricirtem Nahlaſſe gehörenden
Steigſchillinge ſollen
Dienstag den 31. December l. J.
Vormittags 10 Uhr,
vor unterzeichnetem Gerichte, Amtszimmer
Nr. 2, unter den bei der Verſteigerung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen,
öffentlich verſleigert werden.
Darmſtadt, den 10. December 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Dr. Rüſter,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
16350) Oeffentliche Bekanntmachung.
Der überſchuldete Ludwig Cröß=/
mann XII. hat am 10. December d. J.,
mit ſeinen Gläubigern ein Arrangement,
abgeſchloſſen.
Etwaige gerichtsunbekannte Gläubiger,
werden aufgefordert, unter Anmeldung ihrer
Forderungen binnen 14 Tagen Einwendungen/
gegen das Arrangement vorzubringen, widri=
genfalls
daſſelbe vollſtreckt wird. Acten=
Einſicht iſt geſtattet.
Darmſtadt, den 11. December 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutfleiſch
Landrichter. Landgerichts=Aſſor.

10851) Zu Weihnachts-Geschenken empfehle:
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Hauſie ſämmtliche Werke, 2 Leinwandbände
Hörner'e ſämmtliche Werke, 1 Leinwandband
Lessing's Werke, 2 Leinwandbände
praktiſche und dramatiſche Werke, 1 Leinwanbd.
Nivion's poetiſche Werke, 1 rother Leinwandband
Moliere's ſämmtliche Werke, 2 Leinwandbände
Schikterig ſämmtliche Werke, 4 Leinwandbände
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[ ][  ][ ]

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Alle Anfragen und Aufträge werden von unterzeichnetem alleimigom Vertreter
für Heſſen u. ſ. w. erledigt, welcher zu jeder gewünſchten Auskunft über den Motor,
ſeine zweckmäßigſte Anlage und alle damit zu betreibende Einrichtungen ſtets gerne be=
reit
iſt. Proſpecte und Zeugniſſe gratis.
Chr. Friedr. Van
Darmſtadt.
Maſchinen=Ingenieur.
Beſſunger Carlsſtr. 29.
Bierbrauerei.
Darmſtadt, den 18. Juni 1878.
Es freut mich ſehr, Ihnen über die im März d. J. zum Betriebe meiner Bierbrauerei von
Ihnen bezogene Lpferdige Gaskraftmaſchine (Ottos neuer Motor) meine volle Zufriedenheit aus=
ſprechen
zu können, indem dieſelbe meinen Erwartungen vollſtändig entſpricht.
Die Maſchine hat Waſſerpumpe, Maiſchpumpe, Maiſchmaſchine, Schrotmühle, Malzentkeimungs=
und Reinigungs=Apparat und Malzaufzug zu treiben und bin ich mit den Leiſtungen ſehr zufrieden.
Als beſondere Vorzüge des Motor's ſind der ruhige Gang und die leichte Inſtandhaltung hervor=
zuheben
. Der Gasverbrauch überſteigt nicht das von Ihnen angegebene Quantum, es wird jedoch
noch erſpart, wenn die Maſchine nicht mit voller Kraft zu arbeiten braucht. Der Umſtand, daß
der Motor zu jeder Zeit ſofort in und außer Gang geſetzt werden kann iſt für alle Geſchäfte,
welche die Kraft nicht den ganzen Tag brauchen, von beſonderem Vortheil.
Ich kann dieſe ſchöne und vortheilhafte Maſchine jedem Gewerbetreibenden aufs Beſte em=
Jean Hugenſchütz.
pfehlen.
Samen=Culturen und Samen=Handel.
Quedlinburg, den 19. Juni 1878.
Die ſeit Monat Auguſt vorigen Jahres bei uns ſich im Betriebe befindende Gaskraftmaſchine
von vier Pferdekraft - Otto's neuer Motor - treibt gleichzeitig außer einer Dreſchmaſchine von
vier Pferdekraft noch eine Samenreinigungsmaſchine und eine Waſſerpumpe.
Die Zweckmäßigkeit und Leiſtungsfähigkeit des Motors hat uns bisher in jeder Weiſe be=
friedigt
, was wir hiermit auf Wunſch und der Wahrheit gemüß gern beſcheinigen.
Gebruder Dippe.

Geſangbucher
in Sammt= und Leder=Einband
in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardt,
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Schloßgraben 7.

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Mandarinen

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Carl Wahnger,
10756) Loniſenplatz 4.

10759) Paſſende Weihnacht=Geſchenke
Nähtiſche, polirt, Stück 20 Mark.
Heinheimerſtraße Nr. 16.

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Apparate und Zilder
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10766) Eliſabethenſtraße 4.

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Welſche= Hühner 5
Capaunen
4

Poularden
3
Hahuen
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Enten
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per ¼ Kilo.
Heinr. Röhrich,
10811) Großh. Geflügelhof.

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und Taſchen, Hoſentrüger, Kinder=
peitſchen
u. ſ. w. empfiehlt zu Weihnachten
H. Puchhammer.
10008) Arheilgerſtraße 31.

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GN,
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7.

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Gobr. Nösingor,
10857)
untere Hügelſtraße 73.

[ ][  ][ ]

2418
10858)

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J

ſluſik-Verein.

Sonntag den 22 December l. Js., Abends 7
GOTSTAATAITe

Uhr,
GO.

GeoſtulUpgeltl

für

Ihre Rönigliche Hoheit die Höchſtſelige großherzogin
AIice,
veranſtaltet vom Muſik=Verein, in Vereinigung mit der
Großh. Hofmuſik und unter Leitung des Herrn Hofmuſik=
Director C. A. Hangold.
Remiem von Cherubint.
Eintrittskarten zum Preis von 1 Mark für die unteren Räume der Kirche
und zum Preis von 2 Mark für die reſervirten Plätze auf der Emporbühne, ſind in
den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer und Thies, ſowie bei
Herrn Kaufmann J. Kühn, zunächſt der Stadtkirche zu haben.
Eine Subſcriptionsliſte circulirt nicht.
W. Der Ertrag iſt für die den Namen J. Königl. Hoheit der Großherzogin
tragenden Wohlthätigkeitsvereine beſtimmt.
Der Vorstand des Husik-Vereins.

MzudrdutUts Ckazooduae

in großer Auswahl von 10 Mark an.
10859)
F. V. Rerbenaut.,

None m Jaß und Flaſche
nmd dtverse foime Aeträmhio.

Praktiſche
10861)
)
eihnachtsgeſchene

Punsch-Essenzen, hochfein, ohne
Spiritus.
Aroc, ücht Kron,
Arac, Batavia,
Cognae, St. Onge,
Bum de Jamaica,
Madeira, Malaga,Gherry, Port-
weln
, Tokayer.
Llquoure, als: Kirſch, Banille,
Quitten, Kaffee, Aniſette, Küm=
mel
, Curaçao, Ingwer. Alles in
feinen Flaſchen.
Theo, bekannte hochfeine Qualitäten, in
eleganten Paqueten, ½ u. ¹ Pfd.
u. Original=Klſtchen, von 1½, 5 Pfd.
10 Pfd.
Chocoladen: Bauille, Gewürz=
und Geſundheits=, ſowie = Cho=
colade
in Cartons, 20 u. 35 Pf.
und Cacoigna. Alles in feiner
Packung.
Eam de Cologne, ächt, Joh. Maria
Farint, gegenüber dem Fülichsplatz,
in allen Packungen.
Feine Parſums in eleganten Flacons,
als: Tlang, Esbouquet, Re-
seda
, Jokey-Gub, Violette,
Millefleurs ete.
Feine Selfen in eleganten Packungen.
Feine Tollette-Schwämme
empfiehlt

Friedr. Sohaeſer,
Ludwigsplatz 7.

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Pfälzer Weine,
Rhein=Feine,
Hosel-Weine,
Harkgräller,

Deutsche Bothwelne,
Bordeauz-Velne,
Burgunder Auslese,
Ungar-Neine.

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J. Oppmann Würzburg, Math. Müller Eltville, A. Bähl a Co. Coblenz.
H. Pieper & Co. Reims, in Vertretung und Alleinverkauf und ver=
ſchiedene
andere franzöſiſche Marken.

Sudllche Weine, Splrituosen, Hiquoure, Punsch-Essenzon eto.
Preisliſten und Proben ſtehen jederzeit zu Dienſten.

Weine im Faß bezogen berechne entſprechend billiger.
Tülhehm Schulz,

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Nr. 25.

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darunter viele
Mathildenplatz
Neuheiten, empfiehlt
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Wachslichter
G. L. Krregk.

A
S Allen, G. an Beſchwerden der Athmungs=Orgaue,
Bruſ oder Lunge leiden, kann das lludrirte Buch
2le Bruſt= und
8¾ Lungenkrankheiten H.
mit Recht als em bewſkrter Rathgcher empfohlen
werden. De in dieſem vorzügl. Buche I enthaltenen
Rathſchläge beruhen auf langjähr. Erfahrungen,
ſind leicht zu befolgen und haben ſehr vielen Leiden=
den
die erſehnte Heilung jelbſt da noch verſchafft,
wo jede Hoffnung aufgegeben war; verſäume dahe:
Ricmand. ſich rechleniz daſſelbe anzuſchaffen. Einen
ausſöhrlchen, zahlreiche Krcnkenberichte enthalten

den Proſpeet ſendet auf Wunſch vorher gratis und 4

franco Ch. Hohenlelner, Lelpzl= und Caſel.

HaOurvn rrn.
Rühl's Buchhandl., welche daſſelbe gegen
60 Pfg. in Briefmarken franco überallhin
[10862
verſendet.

Die belieben Dürkheimer Mandelkuchen, ſovie
Schnitt= und Herzlebkuchen, ebenſo Magdeburger und Baſeler Leckerli ſind
wieder eingetroffen bei
C. Hedricb,
10219)
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Muſikalien
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Weihnachtsgeſchenke

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F. L. Sohorkopl. ſtraße 2.

10864) Ein faſt neuer Kinderſchlitten
zu verkaufen, Neckarſtraße 11.3

[ ][  ][ ]

2419

Na 249

Eiſenbahnfrachtbriefe
neues Format, welche am 1. Januar 1879 eingeführt werden, ſind ſtets vorräthig in
der Expedition dieſes Blattes.

AkGLzGuLLL-Tutlut,
Alle bis jetzt fabricirten Brenner für Petroleum=Lampen übertreffend. Die=
ſelben
brennen bedeutend heller wie Gas, vollſtändig gefahrlos, und brauchen bei
dieſer enormen Leuchtkraft, in 8 Stunden ¼ Liter Petroleum ffür 10 Pfa), der,
kleinere Mitraillebrenner für Tiſchlampen in 15 Stunden das gleiche Quantum.
Erhielt heute wieder eine große Sendung und können noch Aufträge, ſoweit
Vorrath reicht, vor Weihnachten berückſichtigt werden. Alte Lampen können von Mor=
gens
bis Abends umgeändert werden. Probelampe iſt jeden Abend brennend
im Schaufenſter ausgeſtellt.

10865)

am Ludwigsplatz.

10599) Obere Eliſabethenſtraße 4
eine neu hergerichtete Manſarden= und
Hinterbauwohnung baldigſt zu vermiethen.

10866) Beſſunger Carlsſtraße 12
ein ſchönes freundliches Zimmer für einen
ſoliden jungen Herrn zu vermiethen.

Israelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge).
Saustag den 21. Dezember, Abends 5 Uhr.
Trauergottesdienſt zum Gedächtniß Ihrer Königlichen Hoheit, der in Gott ruhenden
Großherzogin Alice.

Wachsstöcke,
WeihnachtsLichtchen
in großer Auswahl.
Friedr. Schaster.

Schulranzen und

Schultaſchen

dauerhaft gearbeitet bei
J. Ph. Reinhardt,
10868) Schloßgraben 7.

10869) Große und kleine leichte Pack=
kiſtchen
, zum Poſtverſandt von Chriſtge=
ſchenken
geeignet, werden billig abgegeben.
Mühlſtraße Nr. 52.

10823) 32 Wilhelmſtraße 32
Kutſcher geſucht.

Spocialarzt D. med. Keyer,
Gerlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[4457

als: Herrenkragen, Damenkragen, Man=
ſchetten
und Hemden werden wie neu ge=
waſchen
und gebügelt.
Achtungsvoll
Gg. Uhrig,
9980)
Ernſt=Ludwigſtraße 7.)

Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 20. Dezember.
An dem Leichenbegängniſſe Ihrer Königlichen Hoheit der
höchſtſeligen Großherzogin Alice betheiligten ſicht nach der Darmſt.
3tg. J K. Hoheiten Prinz Wales und Prinz Leopold von Großbritannien,
J. Gr. Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm, Prinz Chriſtian v.
Schleswig=Holſtein, S. K. H. Großherzog von Meklenburg, S. K. H.
der Landgraf von Heſſen und S. D. der Fürſt von Schwarzburg= Rudol=
ſtadt
. Den Trauerzug eröffnete eine Eskadron des Großh. 2. Dragoner=
Regiments geführt von Rittmeiſter Scholl, welcher der Kammer= und der
Hoffourier und die Hofofficianten folgten. Hiernach kamen der Ober=
bürgermeiſter
und die Stadtverordneten von Darmſtadt, ſowie die Depu=
tationen
der heſſiſchen Städte und Landgemeinden. Unter dieſen waren
die Deputationen der Provinzialhauptſtädte Mainz und Gießen, der
Städte Offenbach, Worms, Alsfeld.
In dieſem Theile des Zuges gingen ferner die Deputationen der
engliſchen Gemeinde und der von der Höchſtſeligen begründeten beiden
Vereine, des Alice=Frauen=Vereins für Krankenpflege und des Alice=Vereins
für Frauenbildung und Erwerb, ſowie die Deputation der Ludwig= und
Aliceſtiftung. Es kamen ſodann in der vorgeſehenen Ordnung die Leib=
ärzte
, die Beamten der Kabinets= und Hofämter, ſowie der ſtellvertretende
Direktor des Hoftheaters, die Kammerherrn, Kammerjunker und Hof=
junker
, die Geiſtlichkeit, die General= und Flügeladjutanten, die Oberhof=
und Hofchargen.
Von Blumenkränzen, Kronen und Palmen, von den Spenden der
Liebe und Verehrung des ganzen Landes überdeckt, kam dann der mit
acht Pferden beſpannte Trauerwagen, der die entſeelte Hülle der hohen
Verblichenen barg. Kein Herz in der großen Volksmenge, die alle Straßen
und Plätze erfüllte, welche der Zug paſſirte, blieb ungerührt in dieſem
Moment, der den erlittenen Verluſt beſonders erſchreckend vor die Seele
treten ließ.
Hinter, dem Trauerwagen ſchritten die höchſten Leidtragen=
den
denen ſich eine große Anzahl Mitglieder der heſſiſchen ſtandes=
herrlichen
Familien anſchloſſen: die Furſten zu Pſenburg=Birſtein
und Löwenſtein=Wertheim=Roſenberg, Vertretung der Fuͤrſten zu Solms=
Braunfels, Solms=Lich, Aſenburg=Büdingen und Aſenburg=Wachtersbach,
Prinz Albrecht zu Solms=Braunfels, Prinz Hermann zu Solms=Lich,
Prinz Lothar zu Pſenburg=Büdingen und der Erbprinz zu Pſenburg=
Wächtersbach, die Grafen zu Solms=Laubach, Solms=Rödelheim, Erbach=
Erbach mit dem Erbgrafen und dem Grafen Arthur zu Erbach, Erbach=
Schönberg, Stolberg=Roßla, in Vertretung des Grafen zu Pſenburg=

Meerholz und zu Stolberg=Werningerode, der Erbgraf zu Pſenburg=
Meerholz und der Graf Auguſt zu Stolberg=Werningerode, der Feld=
marſchalllieutenant
Graf zu Leiningen=Weſterburg, der Graf zu Pſen=
burg
=Philippseich. Von fremden Standesherrn war der Fürſt zu Hohen=
lohe
=Langenburg erſchienen. Im Gefolge S. K. H. des Prinzen Wales
befanden ſich der Marquis von Hertford, Lordkaͤmmerer der Königin,
ſowie Kapitän Stephenſon und Mr. Arnold Royle.
Außer den dahier wohnhaften Geſandten waren erſchienen der K. K.
öſterreichiſch=ungariſche Geſandte Freiherr von Pfuſterſchmid, der K. ſächſiſche
Geſandte v. Fabrice, der K. württembergiſche Geſandte v. Soden.
Als außerordentliche Abgeſandte waren anweſend: für S. M. den
Deutſchen Kaiſer: General Graf v. d. Goltz, für J. M. die Kaiſerin:
Graf v. Matuſchka, für S. Kaiſ. Hoheit den deutſchen Kronprinzen:
Major v. Panwitz, für J. Kaiſ. Hoheit die Kronprinzeſſin: Freiherr v.
Seckendorff, für S. M. den König von Bayern: Staatsrath Freiherr
v. Perglas, für J. M. die Königin=Wittwe von Bayern: Kammerherr
Graf Dürkheim, für S. M. den König von Württemberg; General
v. Gaisberg und Major Graf Gronefeld, für Belgien: General Bürnell,
für S. K. H. den Großherzog von Baden: General Freiherr v. Neubronn,
für J. K. H. die Großherzogin von Baden: Oberhofmarſchall Freiherr
v. Gemmingen, für Sachſen=Weimar: Oberſchenk Graf Boineburgh, für
Sachſen=Coburg: Obermarſchall v. Wangenheim, für Sachſen=Meiningen:
Oberhofmarſchall v. Stein.
Nach dieſen außerordentlichen Abgeſandten folgte der Miniſter des
Großherzoglichen Hauſes; auch die heſſiſchen Geſandten am königlich
preußiſchen und königlich württembergiſchen Hofe hatten ſich zur Trauer=
feier
hier eingefunden. Unter den Conſuln fremder Staaten befanden
ſich der franzöſiſche Generalconſul von Hell, der niederländiſche General=
conſul
Schmidt, für Italien der Marquis Centurione, für die Schweiz
von Friſching, für Belgien Generalconſul Reinach, für Sachſen General=
conſul
Gerſon. Dann ſchritten im Zuge das Gefolge der Höchſten Herr=
ſchaften
, zahlreiche Mitglieder der beiden Kammern der Stände, die
Generalitat, der Präſident des Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen
und die wirklichen Geheimeräthe, das Bureau der Landesſynode, die
fremden Offiziere, die Deputationen ſämmtlicher heſſiſcher Regimenter,
die Offiziere la snito, die nicht im Dienſt befindlichen, ſowie die penſio=
nirten
Offiziere.
Unter den Deputationen auswärtiger Regimenter war das Kgl.
preußiſche Infauterie=Regiment Nr. 81, deſſen Chef Se. Kgl. Hoheit der
Großherzog iſt, zahlreich vertreten. Sodann folgtenß im Zuge die Civil=
beamten
, Deputationen der ſtudentiſchen Corporationen der Landesuni=
verſität
, der techniſchen Hochſchule. Der hieſige Kriegerverein und einzelne
659

[ ][  ]

R 249.

2420
Leidtragende ſchloſſen den Zug, welcher ſich zwiſchen den Spalier bilden=
den
Truppen der Garniſon hindurch nach der Roſenhöhe bewegte. Auf
dem Wege dahin, am Marktplatz vor dem Schloſſe, am Ballonplatz und
in der Erbacherſtraße hatten drei Muſikcorps der Garniſon Aufſtellung
Auf der
genommen; ſie begleiteten den Trauerzug mit Choralklängen.
Roſenhöhe war die Leibcompagnie des Großh. Leibgarderegiments
Nr. 115 mit der Fahne und der Regimentsmuſik in Parade aufgeſtellt,
welche beim Herannahen der Allerhöchſten Leiche präſentirte und die
Kapelle einen Choral intoniren ließ. Die Perſonen, welche der Einſeg=
nung
beigewohnt hatten, traten in die Roſenhöhe ein, die übrigen Theil=
nehmer
im Zug kehrten an dem Eiſenbahnviadukt an der Ringſtraße in
die Stadt zurück.
Am Mauſoleum wurde der Sarg von dem Wagen abgenommen
und unter Vortritt des Oberſtceremonienmeiſters, der Hofgeiſtlichen und
des Rev. A. W. Sillitoe in die Gruft getragen. Hier wurde nach den
von dem Hofprediger Bender und dem Reverend A. W. Sillitoe geſpro=
chenen
Gebeten die Allerhöchſte Leiche zur letzten Ruhe beigeſetzt. Hier
am Sarge der Höchſtſelig Entſchlafenen legten die Brüder und der
Schwager, der Prinz von Wales, Prinz Leopold von Großbritannien und
Prinz Chriſtian von Schleswig=Holſtei, tief ergriffen, die mitgebrachten
Kränze nieder.
Für den kommenden Sonntag in allen evangeliſchen Kirchen des
Landes ſtattfindenden Trauergottesdienſt hat das Großh. Ober=
conſiſtorium
den betr. Pfarrämtern die nachſtehenden Perſonalien der
verewigten Großherzogin zugeſtellt:
Nachdem es dem Herrn über Leben und Tod in ſeinem unerforſchlichen
Rathſchluß gefallen hat, Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin
Alice von Heſſen und bei Rhein aus dieſem zeitlichen in das
ewige Leben abzurufen, werden folgende Perſonalien der hohen Dahin=
geſchiedenen
mitgetheilt.
Alice Maud Mary, Prinzeſſin von Großbritannien und Irland,
Herzogin zu Sachſen, zweite Tochter der Königin Victoria von England
und des Höchſtſeligen Prinzen=Gemahls Albert, wurde geboren zu Wind=
ſor
am 25. April 1843 und getauft am 2. Juni deſſelben Jahres. Aus=
gerüſtet
mit den reichſten Gaben des Geiſtes und Herzens wuchs ſie unte:
der trefflichen Erziehung der Königlichen Mutter und des erlauchten
Vaters heran und empfing die Confirmation am 21. April 1859.
624 Am 1. Juli 1862 fand in der königlichen Sommerreſidenz Osborne
ihre Vermählung mit dem Prinzen Ludwig von Heſſen und bei Rhein
ſtatt; es war eine ſtille Feier im engſten Kreiſe; der Tod hatte be=
reits
in das glückliche Leben der Braut ſeine düſteren Schatten geworfen
und ihr den theuren unvergeßlichen Vater geraubt, noch ehe der Bund
beſiegelt war, der für ihn eine Quelle herzlichſter Freude geweſen.
Am 12. Juli hielt ſie mit ihrem hohen Gemahle ihren Einzug in die
Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Nach dem am 13. Juni 1877 erfolgten Tode des Höchſtſeligen Groß=
herzogs
Ludwig II. beſtieg ſie mit dem nunmehrigen Großherzog
Ludwig IV. den Heſſiſchen Thron.
Mit umfaſſendem Geiſte, reiner Liebe und unermüdeter Thatkraft
hat ſie für alles Gute und Schöne gewirkt, Segensreiches und Nutzliches
geſchaffen und gefördert, ſo daß die Spuren ihres reichen Wirkens noch
lange im Lande ſichtbar und fühlbar ſein werden. Als einer liebenden
treuen Gemahlin und Mutter war ihr dennoch der häusliche Kreis der
theuerſte, und hier hat ſie in Freud und Leid unvergeßlich gewaltet.
Aus der von Gott reich geſegneten Ehe waren ſieben Kinder ent=
ſprungen
. Nachdem ſchon im Jahre 1873 der jähe Tod des dreijährigen
Prinzen Friedrich den Elternherzen den erſten herben Schmerz be=
reitet
, hat in den letzten Wochen eine bösartige Krankheit die Großher=
zogliche
Familie heimgeſucht, welcher zuerſt das jüngſte Kind, die Prinzeſſin
Marie, und nach 4 Wochen, gerade als die bangen Sorgen um das
bedrohte Leben des hohen Gemahls und der übrigen Kinder zu weichen
begannen, die Großherzogin ſelbſt zum Opfer fiel. Sie verſchied ſanft
am 14. December 1878, Vormittags 18 Uhr, an demſelben Tage, an
welchem 17 Jahre früher ihr erlauchter Vater, deſſen treue Pflegerin ſie
in ſeiner Todeskrankheit geweſen, dahin geſchieden war.
Gottes Gnade und Friede jei mit der hohen Entſchlafenen! Die
aber um ſie trauern, richte der Herr auf mit dem Worte ſeiner Verheißung:
Selig ſind, die da Leid tragen, denn ſie ſollen getröſtet werden."
Die zweite Kammer nahm geſtern Donnerstag - den
Allerhöchſten Erlaß bezüglich des Ablebens J. K. Hoheit der Großher=
zogin
entgegen und gab Präſident Görz in längerer Rede dem Schmerz
des Landes über das Dahinſcheiden der ſo ausgezeichneten Fürſtin Aus=
druck
. Der Entwurf einer Adreſſe an S. K. H. den Großherzog er=
hielt
die einſtimmige Billigung des Hauſes. Unter den neuen Ein=
läufen
iſt die Interpellation des Abg. v. Rabenau und Genoſſen
wegen den angeblich eirgeleiteten Verhandlungen über den Verkauf der
Main=Weſerbahn an Preußen, ſowie eine weitere des Abg. Betz hinſicht=
lich
des Tragens des Seitengewehres des Militärs außer Dienſt hervor=
zuheben
. Die eigentliche Tagesordnung wickelte ſich raſch ab und wur=
den
die Vorlagen wegen Verlegung des Etatsjahres, Vereinigung der
c.

Staatsſchuldentilgungskaſſe mit der Hauptſtaatskaſſe, ſowie ſchließlich
Abänderung des Art. 67 der Verfaſſung, ſowie des Art. 33 der land=
ſtändiſchen
Geſchäftsordnung ohne weſentliche Debatten angenommen.
Stand der Darmſtädter Volksbank am 30. No=
vember
1878.
Activa. Kaſſebeſtand 27976 M. 39 Pf., Mobilien 3144 M.,
Vorſchuß= und Debitoren=Conto ꝛc. 1,068,912 M. 25 Pf., Wechſel=Conto
187576 M. 52 Pf., Effekten=Conto 57045 M. 1 Pf., Verwaltungs=
koſten
13444 M. 5 Pf., Haus=und Immobilien=Conto 100,304 M. 24 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 41,967 M 64 Pf., Dividenden=Conto
1618 M. 77 Pf., Reſervefond 37.978 M., Gewinn=Reſerve= und Del=
credere
=Conto 12,946 M. 45 Pf., Stammantheile 459,497 M. 41 Pf., De=
poſiten
, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 904,393 M. 19 Pf., Umſchlag im
November 1,002377 M. Zahl der Mitglieder 820.
Eine hier und in Jugenheimkwohlbekannte Perſönlichkeit iſt
verhaftet und nach Coblenz verbracht worden. - In Bensheim
hat man einen Schwindler verhaftet, deſſen Thun und Treiben dort vieles
Aufſehen erregt hat.
Mainz, 18. Dec. Auch in unſerer Stadt fordert die mörderiſche
Krankheit, die Diphteritis, zahlreiche Opfer. Von Seiten der San=
tätsbehörde
mußte geſtern Abend eine unſerer beſuchteſten Privatlehran=
ſtalten
amtlich geſchloſſen werden, weil die Krankheit eine Anzahl
der Schüler bereits ergriffen hatte. Hoffentlich gelingt es der Kunſt der
Aerzte, eine weitere Verbreitung der Diphteritis abzugrenzen und unſere
Stadt von weiteren Opfern zu verſchonen.
Die Frankfurter Handelskammer gab ihre Zuſtimmung
zu einem im Verein mit den Handelskammern Hamburg und Leipzig ge=
meinſam
zu erlaſſenden Rundſchreiben an diejenigen Handelskörperſchaften,
die, wenn gleich im Einzelnen in ihren handelspolitiſchen Anſichten mannig=
ſach
auseinandergehend, doch in der Hauptſache übereinſtimmend, nicht
eine Umkehr, ſondern ein beſonnenes Weiterbauen auf den Grundlagen
der bisherigen Zollvereinspolitik als das Richtige erkennen und nament=
lich
die Erneuerung der Handelsverträge wünſchen. In dieſer Beziehune
ſollen die Handelskammern Fühlung untereinander gewinnen zum Zweck
eines gelegentlichen Meinungsaustauſches über wichtige handelspolitiſche
Fragen und eines gleichmäßigen Vorgehens im einzelnen Falle.
- Für Gartenfreunde. In der letzten Sitzung für Land=
ſchaftsgärtnerei
der Frankfurter Gartenbaugeſellſchaft nahm der Vorſitzende
Herr Schuhmann ſen. Veranlaſſung auf die in den letzten Jahren
bei uns eingeführte Rothe Birker (betula alba foliis atropurpureis)
wegen ihrer prachtvollen Belaubung und raſchen Wuchſes aufmerkſam
zu machen.
Das Polizei=Präſidium in Berlin wird vom 1. Januar
l. J. ab in geeigneten Faͤllen die Namen derjenigen Perſonen periodiſch
bekannt machen, welche beſtraft worden ſind; wegen Handels mit
oder Feilhaltens von verdorbenem oder trichinenhaltigem Fleiſch, von
verfälſchter Milch oder anderen verfälſchten Nahrungs=oder Genußmitteln,
wegen Anwendung giftiger Farben zum Bemalen von Backwaaren, Con=
fect
, Spielwaaren, wegen Feilhaltung und Verkaufs von Geheimmitteln,
wegen unberechtigter Beilegung einer ärztlichen Bezeichnung, ſowie wegen
unbefugter Ausübung der Hebammenkunſt.
Das Central=Comits der deutſchen Vereine zur
Pflegeſim Felde verwundeter und erkrankter Krieger
macht unterm 14. d. Mts. bekannt, daß bei demſelben für die Hinter=
bliebenen
der auf dem Panzerſchiff Großer Kurfürſt verunglückten
Seeleute außer den bereits in fünf Gabenverzeichniſſen angezeigten Gaben
im Betrage von 93,726 M. 28 Pf. weiter 38,161 M. 31 Pf. eingegangen
ſind. Indem das Centralcomits dieſe Sammlung, die alſo ein Geſammt=
ergebniß
von 131887 M. 59 Pf. erzielt hat, ſchließt, bemerkt es gleich=
zeitig
, daß es den von ihm geſammelten Betrag der Deutſchen Marine=
ſtiftung
1878, welche von dem Comits im Vereine mit den übrigen
Hülfscomites und Sammelſtellen in das Leben gerufen iſt und die den
Zweck hat, den Hinterbliebenen der auf dem Panzerſchiff Großer Kur=
fürſts
Verunglückten nach Bedürfniß Hülfe und Unterſtützung zu ge=
währen
, zur Erfüllung dieſer Stiftungszwecke überwieſen hat. Von dieſer
Stiftung werden die Wittwen der Verunglückten, jſowie deren Kinder,
erſtere mit laufenden Jahrespenſionen, letztere mit Capitalsbeträgen, die
Familien von 14 Verunglückten mit laufenden Jahrespenüionen und end=
lich
die Familien von 70 Verunglückten mit einmaligen Unterſtützungen
verſehen werden.

Eine uns geſtern zur Veröffentlichung zugekommene Beſchwerde
über das Geſchick der Reiſenden, welche am Montag Abend mit dem
9.35 Zug von Frankfurt nach Darmſtadt reiſen wollten' kann keine Auf=
nahme
finden, da anony meEinſendungen, wie ſchon öfter bemerkt, keine
Berückſichtigung finden.
D. R.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.