Kbonnemen Ppreis
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen
Poſt=
amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 80 Pf. pro Quartal
mel. Voſtaufſchlag und Beſtellgebllhr.
Mit der Sonntags=Beilage:
Ouſerate
Eeden angenmm nDarnkad
vn de Expedition. Rhenſt. Xr. x.
EBeſſungen von Fridr. Soher.
Holzſtrahe Rr. 18. ſowie anwirn
du allm ſollden Ammonen Ewe
Nuenzz
141. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
KEL.
Freitag dez 13. Decem b er
1678
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmungen in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Natural=Leiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 20 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß als
Durchſchnittsmarktpreiſe im Monat November
für Hafer 12 M. - für Heu 5 M., - für Stroh 3 M.
per 100 Kilogramm ermittlt worden ſind.
Darmſtadt, den 9. December 1878.
Großherzogliches Kreisaemt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die
gemeingefähr=
lichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878 weiter lt. Publikation im Reichsanzeiger folgende, uicht periodiſche
Druckſchriften verboten worden ſind:
2) Von der Königlich Sächſiſchen Kreishauptmannſchaft Z wi ckau:
„Kapital und Arbeitn. Ein populärer Auszug aus „das Kapital” von Karl Marr, von Johann Moſt, zweite verbeſſerte
Auflage. Druck und Verlag der Genoſſenſchafts=Buchdruckerei Chemmitz, G. Rübner und Comp.
b) Von der Herzöglich Braunſchweig=Lüneburgiſchen Polizei=Direction Braunſchweig:
1) „Unſere Schulen im Dienſt gegen die Freiheik=, von Eduard Sack, 1874.
2) „ Beiträge zu der Schule im Dienſt für die Freiheit, von Eduard Sack. I. Band. 1878.
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 6. December 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
10589)
Edictalladung.
Nachbenannte Grundbeſitzer haben die
beibemerkten Immobilien veräußert:
I. Gemarkung Arheilgen:
Jacob Wiemer von da:
Fl. 6 Nr. 26; Fl. 19 Nr. 17; Fl. 19
Nr. 133; Fl. 21 Nr. 5; Fl. 21
Nr. 57.3; Fl. 21 Nr. 578; Fl. 21
Nr. 793; Fl. 21 Nr. 152; Fl. 11,
Nr. 247 und Fl. 45 Nr. 52.
II. Gemarkung Eberſtadt.
a) Georg Darmſtädter, Georgs Sohn,
von da:
Fl. 16 Nr. 178.
5) Margaretha Becker von da:
Fl. 14 Nr. 151.
III. Gemarkung Griesheim.
2) Katharlna Kahl, Ehefrau des Valentin
Schneider I. von da:
Fl. 2 Nr. 935; Fl. 16 Nr. 1493;
Fl. 11 Nr. 868; Fl. 2 Nr. 399;
Fl. 17 Nr. 1738; Fl. 17 Nr. 1741;
Fl. 17 Nr. 1891; Fl. 15 Nr. 116;
Fl. 26 Nr. 200.
b) Ludwig Heinrich Maſſing von da und
Frau, geb. Bierach:
Fl. 12 Nr. 744; Fl. 2 Nr. 1167;
Fl. 3 Nr. 167.
IV. Gemarkung Gräfenhauſen.
Leonhardt Fiſcher und deſſen Ehefrau, geb.
Beſt, von da:
Fl. 5 Nr. 201 und Fl. 7 Nr. 468.
V. Gemarkung Pfungſtadt.
a) Georg Arnold und Johannes Arnold
von da:
Fl. 1 Nr. 1007,1.
b) Johannes Arnold von da:
Fl. 1. Nr. 1006.
c) Georg Beſſon von da:
Fl. 24 Nr. 322.
4) Baruch Lippmann Wolf von da:
Fl. 22. Nr. 279.
2) Lippmann Wolf Baruch Sohn von da:
Fl. 31 Nr. 219.
VI. Gemarkung Roßdorf.
Adam Brunner Wittwe von da:
Fl. 14 Nr. 25.
VII. Gemarkung Weiterſtadt.
a) Marie Becker von da:
Fl. 14 Nr. 114; Fl. 14 Nr. 174;
alt 154.
alt 98.
b) Ludwig Storm I. von da:
Fl. 14 Nr. 225; Fl. 20 Nr. 117.
alt 202.
alt 115.
Fl. 20 Nr. 168;
alt 164.
VIII. Gemarkung Wixhauſen.
Heinrich Hundsdorf Wittwe von da:
Fl. 1 Nr. 389; Fl. 1 Nr. 390 und
Fl. 1 Nr. 391
können jedoch das Eigenthum,
beziehungs=
weiſe die Bezahlung des Kaufſchillings,
urkundlich nicht nachweiſen.
Es werden daher alle Diejenigen, welche
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche
Rechts=
ſanſprüche an die vorbezeichneten Immo=
633
2322
bilien machen zu können glauben, hiermit,
aufgefordert, ſolche ſo gewiß binnen
vier=
zehn Tagen 2 dato bei dem unterzeichneten
Gerichte vorzubringen, als ſonſt die betr.
Veräußerungsverträge confirmirt und wegen
Eintrags des Erwerbtitels in das
Muta=
tions=Verzeichniß reſp. wegen Löſchung
be=
ſchränkter Einträge das Erforderliche verfügt
werden wird.
Darmſtadt, den 28. November 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Weins für das
ſtädtiſche Hosſpital dahier ſoll auf das
1. Semeſter 1879 in Submiſion vergeben/
werden.
Für gewöhnlichen Weiß= und Rothwein
wird ein leichter Rheinwein aus den
Jahr=
gängen 1874-76 und als beſſeren
Roth=
wein ein älterer guter Bordeaux
vorge=
ſehen.
Die verſiegelten Offerten, in welchen die
Preisangaben, per geaichte Literflaſche
ein=
ſchließlich Steuer und ausſchließlich des
Glaſes, oder in Gebinden per 100 Liter,
zu berechnen ſind, ſind nebſt Proben bis
läugſtens 16. d. Mts. auf dem Bureau
des Hospitalmeiſters abzugeben.
Darmſtadt, den 9. December 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
10523)
Bekanntmachung.
Freitag den 13. December l. 33.,
Nachmittags 2 Uhr
werden in dem Hotel Köhler dahier eine
Schreibkommode, ein Kleiderſchrank, ein ſehr
gutes Pianino (7 Oktav) von Gehrhard.
in Berlin, ein Kanapee, verſchiedene
Herrn=
kleider, eine Kommode, eine ſilberne Taſchen=
Uhr, eine lederne Geldtaſche, Portraits, ein
Tiſch, ein Küchenſchrank, Bett= und
Kiſſen=
züge, ein kleiner Spiegel, gegen
Baar=
zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 9. December 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10485)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Nüchſten Montag den 16. December
1878, Nachmittags 3 Uhr, werden in
dem Lagerhaus des Hauptzollamts dahier
eine daſelbſt lagernde Parthie Sumatra=
Tabal, nämlich 3 Packete:
2) Nr. 11072 - 157 Pfund,
b) Nr. 11073 - 170 „
c) Nr. 11074173
ſämmtlich mit B 3 gezeichnet, gegen
Baar=
zahlung an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 11. December 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10590)
Berntheiſel.
Neuen Suppengummer,
Ruſſinirte Grünekern,
Julienne franz. Suppen).
F. Pröscher,
10068)
Kirchſtraße.
R 244
Mehl=Verſteigerung.
Auf gerichtliche Verfügung werden
Mittwoch den 18. December d. J., Vormittags 10 Uhr,
im ſtädtiſchen Lagerhaus
74 Sack Berliner Roggenmehl Nr. 1 und 600
leere Säcke
gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 12. December 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10591)
Berntheiſel.
2
O
„
22
1
3
8
„.
2
2.
O
„
„
EEdtuu kzogutAutuon,
von Guſtav Weeſe.
Feinſte billige Honigkuchen.)
Cathachinchen, per 1 Otzd. 35 Pf.
10 „ 3 Mark,
Steinpflaſter „ 1 „ 65 Pfg. und 1 M. 30 Pfg.
Feinſte Lebkuchen 1
2 Mark.
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G. L. HTlCgu, u. Grafenſtraße.
22
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10506)
Einem hohen Adel und geehrten Publikum b inge zur Nachricht, daß ich auf
bevorſtehende Feiertage eine große Verlooſung von ſelbſtverfertigten
Weichnachtsgegen=
ſtünden abhalte und lade hiermit ergebenſt zur Abnahme von Looſen 50 Pf. ein.
Nr. 1 ein großes Kindertheater mit 19 Verwandlungen und vollſtändigem
Zubehör, Taxirt zu 40 M.
Nr. 2 ein Pferd von Holz und geſattelt zu 15 M.
Nr. 3 ein Kaſtenwagen 15 M.
Nr. 4 eine Kapelle mit Gartenanlagen für den Chriſtbaum einzuſetzen 5 M
Nr. 5 bis 9 desgleichen je zu 5 M.
Sämmtliche Gegenſtände können zu jeder Tageszeit eingeſehen werden bei
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auch Eingang hinter der Stadtkirche 17.
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Ananas-Punschessenn.
per ¼ Fl. M. 2.50, per ½ Fl. M. 1.40
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Ludwigsplatz.
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Marktplatz Nr. 4.
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54
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reparirt werden.-Wiederverkäufer
bedeuten=
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Die Hodenwelk
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Quartal die neueſten und
geſchmack=
vollſten Winter= und Frühjahrs=
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letten für Geſellſchaft, Haus= und
Pro=
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Handarbeiten. Preis pro Quartal
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Die illuſtrirte
FrauenLeitung
bringt außerdem in den Unterhaltungs=
Nummern: Novellen und Erzählungen,
ein intereſſantes Feuilleton,
Wirthſchaft=
liches, Briefmappe, Frauen=Gedenktage und
zahlreiche Illuſtrationen; ferner:
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teljährlich erſcheinen ſechs Hefte in
illuſtrir=
ten Umſchlägen mit je einem großen
Por=
trait zum Preiſe von zuſammen M. 2. 50 pf.
Neu eintretenden Abonnenten
lie=
fere ich ſämmtliche, vom Oktober bis
December d. J3. erſchienenen Hefte
gratis.
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Hofbuchhandlung.
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Kinder=
ſchlitten zu verkaufen. Näh. in der Exped.
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Rheinheſſens erhalte jeden Freitag eine
Sendung
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bereitet von nur ſüßem Rahm, welche wegen
ihrer ganz vorzüglichen, ſich ſtets gleich
bleibenden Qualität unter Zuſicherung
billigſter Berechnung beſtens empfehle.
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Arheilgerſtraße.
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vormals Chr. Höhn, Mathildenplatz 1.
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Kirchſtraße in Darmſtadt.
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Clavier und ein ovaler nußb. Tiſch zu
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Wohnung nebſt Laden zu vermiethen,
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früher. Näheres zu erfahren ebendaſelbſt
im erſten Stock.
10415) Waldſtraße 38 im Seitenbau
ein Manſarden=Logis an eine ſtille Familie
zu vermiethen.
Daſelbſt iſt auch ein getragener Pelzrock
u. eine Decimalwaage billig abzugeben.
10599) Obere Eliſabethenſtraße 4
eine neu hergerichtete Manſarden= und
Hinterbauwohnung baldigſt zu vermiethen
Vermiſchte Nachrichten.
10600) Rückſtändige Forderungen an
Hrn. Hermann Oehler, bis Herbſt a. c.,
Polytechnik er hier, beliebe man alsbald
einzuſchicken an R. Oehler, Frankfurt a. M.
Kettenhofweg Nr. 78.
10601)
Ladengehulfin.
Für ein Garn= und Kurzwaarengeſchäft
wird eine tüchtige Verkäuferin geſucht. Bei
entſprechenden Leiſtungen hohes Salair und
freie Station im ½auſe.
Schriftl. Oſſerten nebſt Beifügung der
Zeugniſſe beſorgt unter Chiffre R. 8.
Fr. König's Annoncen=Exped. in Hanau.
RL44.
2344
10602)
Die Generalverſammlung des
Literariſchen Vereins
findet Donnerſtag den 19. l. Mts., Abends 5 Uhr im Vereinslokal ſtatt und
werden die Mitglieder des Vereins hierzu ergebenſt einzuladen.
10603) Das bekanntlich über den Partheien ſtehende
Huddeutſche ank- und Handelsblatt
in München,
das mit anerkannter Meiſterſchaft und unverwüſtlicher Energie — wie kaum ein anderes
Journal der Gegenwart
die materiellen Intereſſen des Einzelnen, ſowie der Geſammtheit Deutſchlands
und ſomit die Ordnung der wirthſchaftlichen Intereſſen vertritt und ſich insbeſondere
in der Beleuchtung der Bank=, Zoll=, Steuer=, Genoſſenſchafts=, Verſicherungs= und
aller wirthſchaftlichen Fragen überhaupt, im Sinne der wahren und unpartheiiſchen
Vertretung der Intereſſen des Volkes ſo ſehr hervorgethan hat, daß es die vollſte
Beachtung in den höchſteu und ſelbſt maßgebenden Kreiſen, ſowie die Zuſtimmung
einer Reihe der hervorragendſten Männer und bedeutender Journale der Gegenwart
aus den verſchiedenſten politiſchen Partheien aufzuweiſen hat, beehrt ſich hiermit unter
Berufung darauf, daß es ſeinen ſeitherigen Tendenzen und Zielen unentwegt treu bleiben
wird, zum
A b o n n e m e n t
einzuladen.
Jede Poſtſtelle nimmt Jahres= oder auch Quartals=Abonnements entgegen zum
Preiſe von 2 Hark pro Puartal. Beſtellungen auf directe Zuſendung unter
Kreuz=
band M. 2.50 pro Quartal wollen an
Die Expedition des Südd. Bank=und Handelsblattes
in München
gerichtet werden, welche im Intereſſe einer prompten Zuſendung hiermit ergebenſt bittet
um gütige rechtzeitige Beſtellung.
10604)
Cte
ſ u p p e.
Samſtag den 14. December.
Reſtauration Frey,
Ecke der Carls= u. Kiesſtraße.
Speolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleihs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
Erfolge.
Stellenvermittelungssüreau
für weibliches Dienſiperſonal. Es empfiehlt
ſich mit ſicher ſchnellſter Bedienung.
Frau Wittwe Rühl,
10605)
Roßdörferſtr. Nr. 3.
10606) Man ſucht ſofort in einem
an=
ſtändigen Hauſe guter Lage zwei mit
Com=
fort eingerichtete Zimmer (Salon und
Schlafzimmer) mit Bedienung zu miethen.
Anerbieten mit Preisangabe werden
ent=
gegengenommen unter 10 von der Exp. d. Bl.
Metzelſuppe.
Samſtag den 14. December
wozu freundlichſt einladet
Aug. Crass.
10607)
„
Gefunden.
Vorigen Sonntag Nachmittag wurde in
der oberen Eliſabethenſtraße ein goldenes
Armband mit eingeſetztem Stein
ge=
funden. Abzuholen Beſſunger
Schul=
ſtraße 24, eine Treppe. Wittmer.
8.
8 Achtelſtütter's Leihbibliothek
Schloßgraben 13a, 1 Stiege hoch.
Daſelbſt wird auch das Einrahmen von
Bildern, Brautkränzen ꝛc. beſtens beſorgt.
Israelitiſcher Gottesdienſt
(Haupt=Synaaoge).
Mit dem Freitag den 13. Dezember Nachmittags 4 Uhr ſtattfindenden ſabbathlichen
Vorabend=
gottesdienſt wird ein Vittgottesdienſt für die Geneſung J. K. H. der Frau
Großher=
z0gin verbunden.
Dis Modenwelt,
bringt in dem jetzt beginnenden neuen
Duartal die neuesten und
ge-
schmachvollsten Winter- und
Frühjahrs-Tolletten für
Gesell-
gohaft, Haus und Promenade, gowie
eine relche Auswahl von
Hand-
arbeiten. Preis pro quartal frei
ins Haus geliefert nur M. I. 25 Pf.
ſeu eintretenden Abonnenten liefere ich
sämmtliche, vom Cetober bis December d. J.
ersehienenon hummern gratls.
Dieselben enthalten unter vielem
Anderen eine grosse Anzahl von
Mustern zu modernen
Hand-
arboiton von bleibendem Werthe,
im Ganzen:
580 Abbildungen von Moden- und
Handarbeiten;
40 Schnittmuster;
64 Musterzeichnungen für
Weiss-
stickerei ete.
L. W.Röhl's
Buchhandiung am Ballanplatz.
Tagrs=Kalender.
Freitag 13. Dezember: Sechste Verſammlung des
Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 14. Dezember: Generalverſammlung
der Mitglieder des Kunſtvereins im Saalbau.
Drittes Concert von Martin Wallenſtein
im Saal zur Traube.
Montag 16. Dezember: Muſikaliſch=dramatiſche
Abendunterhaltung zum Beſten der Waiſen
im Saalbau.
Donnerstag 19. Dezember: Generalverſammlung
der Mitglieder des literariſchen Vereins.
Montag 30. Dezember: Generalverſammlung
der Mitglieder, der Steinkohlengeſellſchaft
Merkur in Darmſtadt.
Frau Steck.
rl. Ethel.
Hr. Mendel.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 13. Dezember.
7. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
Die Waiſe von Lowood.
Schauſpiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten von
Charlotte Birch=Pfeiffer.
F a n e.
Erſte Abtheilung in einem Akt.
Perſonen:
Miſtreß Sarah Red, eine
reiche Wittwe,
John, ihr Sohn
Kapitän Heury Wyifield, ihr
Bruder
Dr. Blakhorſt, Vorſteher einer
Waiſenſtiftung
Hr. Butterweck.
ſane Eyre, eine Waiſe
rReubke=Beilhac
beſſie, Bonne im Hauſe der
Miſtreß Reed
Frl. Limbach.
Rocheſter.
Zweite Abtheilung. Charaktergemälde in 3 Akten.
Perſonen:
Herr Fiala.
Lord Rowland Rocheſter
Francis Steenworth, Baronet Herr Wisthaler.
Herr Franke.
Hdward Harder, Esquire
prau Steck.
Miſtreß Reed.
Frl. Berl.
Lady Georgine Clarens
Herr Mendel.
Kapitän Henry Wytfild
Hr. Schimmer.
Lord Clawdon
hrau Kugler
Lady Clawdon
Flariſſe, beiderr Tochter
Miſtreß Judith Harleigh
ſane Eyre.
Adele
Fratia Poole
Sam, Diener
Patrik, Reitknecht
Anfang halb 7 Uhr.
Frl. Bernhard.
Frau Eppert.
Fr=Reubke=Beilhae
Frl. Krickſer.
Frau Leiſt.
Herr Nötel.
Hr. Leib.
Ende nach 9 Uhr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Falle des Zufrierens des großen Woogs darf das Eis nicht früher betreten oder mit Schlittſchuhen und Schlitten
befahren werden, als bis dies nach ſtattgefundener Prüfung der Tragfähigkeit durch beſondere polizeiliche Bekanntmachung geſtattet
worden iſt.
Zuwiderhandlungen unterliegen nach Art. 297 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs einer Strafe von 1 Mark bis 5 Mark 15 Pfa.
Darmſtadt, am 12. Dezember 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
H a a s.
k 1
fru
1
Der nallgemeine Verein gegen Verarmung und Bettelei' beginnt demnächſt das dritte Jahr ſeiner
Thätigkeit. Angeſichts der traurigen Verhältniſſe, unter denen wir dem Winter entgegengehen, und der
That=
ſache, daß viele der dem Verein von Anfang an zugeſicherten Beiträge durch Tod und Wegzug von
Mit=
gliedern weggefallen ſind, geſtattet ſich der Vorſtand des Vereins, in dem Bewußtſein, daß durch denſelben
ſchon manche Noth gelindert und insbeſondere der Haus= und Straßenbettel beinahe ganz beſeitigt worden iſt,
die Einwohner der Stadt Darmſtadt, welche dem Verein noch nicht beigetreten ſind, zum Beitritt zu demſelben
von Anfang k. J3. an einzuladen, und diejenigen Mitglieder, deren Lage es erlaubt, zu erſuchen, ihre Beiträge
für das kommende Jahr entſprechend zu erhöhen.
Anmeldungen bitten wir an das Büreau, Louiſenſtraße Nr. 26, zu richten; übrigens nehmen auch alle
Mitglieder des Vorſtands ſolche an.
Darmſtadt, Anfang December 1878.
Her Vorſtand bes Aigemeinen Vereins gegen Berarmunig und Bettelei.
10315)
Petsch, Schriftführer.
Jaup, Vorſitzender.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 13. Dezember.
- Geſtern wurden folgende Bulletins über das Befinden Ihrer
Könialichen Hoheit der Großherzogin ausgegeben:
Darmſtadt, 12. Dezember, Morgens 9 Uhr. Ihre Königliche Hoheit
die Großherzogin haben die letzte Nacht ruhiger wie die vorhergehende,
aber ſchläflos zugebracht. Das Fieber hat ſich Ewas verringert, dagegen
haben ſich die diphteritiſchen Membranen noch weiter verbreitet.
Dr. Eigenbrodt.
Dr. Jäger.
Profeſſor Dr. Oextel.
Darmſtadt den 12. Dezember, Abends 6 Uhr. Auch heute hat das
Fieber bei J. K. H. der Großherzogin angedauert und gegen Abend
eine Steigerung erlitten. Die Drüſenſchwellungen ſind theilweiſe
zurück=
gegangen; die Membranen haben ſich dagegen auch heute noch weiter
verbreitet. Schlaf iſt während des heutigen Tages nicht eingetreten.
Dr. Eigenbrodt. Prof. Dr. Oertel. Dr. Jäger.
— Der Leibarzt J. M. der Königin von England, Dr. Jenner,
iſt geſtern hier eingetroffen.
Die 1. Kammer der Stände tritt heute Freitag den 13. zu
einer Sitzung zuſammen, um über die Prorogation des
Finanzge=
ſetzes zu berathen. — Donnerſtag den 19. d3. wird auch die 2. Kammer
vorausſichtlich nur zu einer einzigen Plenarſitzung zuſammentreten, um
über die Geſetzentwürfe in Betreff der Abänderung des Art. 67 der
Ver=
faſſungs=Urkunde und der Art. 26 und 33 der Geſchäfts=Ordnung, ferner
wegen Verlegung des Etatsjahres und wegen der Vereinigung der
Staats=
ſchuldentilgungskaſſe mit der Hauptſtaatskaſſe zu berathen.
Hinſichtlich der anerkannt guten Qualität der Speiſen, welche
unſere Suppenanſtalt liefert, ſei bemerkt, daß f je 10 Portionen
ein Pfund Ochſenfleiſch, und zwar beſter Sorte, genommen wird.
O Donnerſtag Morgen haben ſſich wiederum Feldhaſen bis in
die obere Heinrich= und Roßdörferſtraße gewagt.
0 Trotz der wiederholten amtlichen Belehrung über die
Unzuläſ=
ſigkeit der Sägſpähne als Streumittel bei Glatteis
fin=
dek ſolches immer noch Anwendung.
G Beſſungen. (Wahlreſultat.) Gewählt: Kaufmann Nohl
mit 302 Stimmen, ſein Gegenkandidat Beigeordneter Berth brachte es
auf 215 Stimmen.
0 Der junge Mann, der in die unſeelige Beſſunger Affaire in
ſo trauriger Weiſe verwickelt war, ſoll ſich von hier entfernt haben.
Verwaltungsbericht des Großherzoglichen Bürgermeiſters der
Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt für das Jahr 1877.
Herr Oberbürgermeiſter. Ohly hat in Gemäßheit des Art. 87 der
Städteordnung den Bericht über die Ergebniſſe der ſtädtiſchen
Verwal=
tung im Jahre 1877 der Oeffentlichkeit ubergeben. Wir entnehmen dieſer
Schrift folgende Mittheilungen:
Die Bevölkerung unſerer Stadt umfaßt nach der zuletzt am
1. Dezember 1875 vorgenommenen Zählung 37273 Köpfe, inc. der 3014
Mann betragenden Garniſon. Die Aufzeichnungen des Standesamtes
enthalten für das Jahr 1877 1192 Geburten und 1022 Sterbefalle. Die
Ab= und Zugänge durch Aus= und Einwanderungen ſind im Berichte
nicht angegeben.
Die Finanzverwaltung betreffend, haben die ordentlichen
Einnahmen, ausſchließlich der nicht veranſchlagt geweſenen Strafgelder,
Einquartierungsgelder und ev. Kirchenſteuern den Voraͤnſchlag um etwa
40,000 Mark überſtiegen. Die ordentlichen Ausgaben ſind, mit
Einſchluß von 20,000 Mark für außerordentliche bauliche Herſtellungen
im Hoſpital und für nachträglich bezahlte Gasbeleuchtungen aus den
Jahren 1875 und 76 im annähernd gleichen Betrage, um circa 64,000 M.
uͤber den Voranſchlag hinausgegangen.
Die ordentlichen Einnahmen betrugen im Jahr 1876 497544 M.
30 Pf. im Jahr 1877 506,361 M. 2 Pf. Die ordentlichen Ausgaben
im Jahr 1876 824177 M. 82 Pf., im Jahr 1877 830,544 M. 89 Pf.
In die ordentlichen Einnahmen ſind hier die Straf=Gelder,
Ein=
quartierungsgelder und ev. Kirchenſteuern nicht aufgenommen.
An Communalumlagen wurden im Jahr 1876- 402 Pf.,
im Jahr 1877 dagegen 39,962 Pf. auf den Gulden
Communalſteuerkaͤpi=
tal beſtimmt.
Von den Zahlungen an die Stadtkaſſe ſtehen nur 2499 M.
78 Pf. aus, und die in Folge conſtatirter Zahlungsunfähigkeit
nieder=
geſchlaͤgenen Communalſteuern erreichten nur 11077 M. 63 Pf., alſo
etwa 24 pCt. der veranlagten Communalſteuer.
In der Gliederung der Einnahmen und Ausgaben für 1877
beobach=
tet der Verwaltungsbericht eine geſonderte Aufführung: der bloß auf die
laufende Verwaltung bezüglichen, der nur aus laufenden Einnahmen zu
deckenden Poſten (Verwaltungsfonds) und der aus Kapitalaufnahmen
oder Vermögenstheilen zu beſtreitenden außergewöhnlichen Aufwendüngen,
und zwar in nachſtehender Weiſe:
I. Verwaltungsfonds:
1) Einnahme: Betrag der ordentlichen Einnahmen, abzüglich der
ev. Kirchenſteuer, - Umlagen, — Antheil an der außerordentlichen
Ein=
nahme, und zwar von dem Kaſſenvorkath u. ſ. w., Erlös aus
Bau=
materialien und Mobilien, wieder zahlbar gewordenen, früher als
unein=
bringlich verrechneten Poſten in Summa T044,896 M. 12 Pf.
2) Ausgabe: Betrag der ordentlichen Ausgabe abzüglich der
Ablieferung auf die ev. Kirchenſteuer und der zu außerordentlichen
bau=
lichen Herſtellungen im Hoſpital auf Grund Beſchluſſes der
Stadtverord=
netenverſammlung aus Mitteln des Anlehens entnömmenen 20,000 M.
Antheil an den außerordentlichen Ausgaben, nämlich
Kapitalrückzah=
lungen (Schuldentilgung), rückſtändige Kapitalzinſen, Erbauung von
Straßen und Wegen, Penſionen an Gemeindeangeſtellte, Lehrer u. ſ. w.,
Koſten für beſondere Feſtlichkeiten, für Trauerfeierlichkeiten,
uneinbring=
liche Ausſtände, Koſten des Viehmarktes, in Summa 942102 M. 2 Pf.,
Verglichen mit der Einnahme von 1044,896 M. 12 Pf., bleibt Reſt an
Verwaltungsfonds 102794 M. 10 Pf.
2326
R.
II. Vermögensfonds:
Häuſern und Gütern in Summa 574,080 M. 55 Pf.
entnommenen 20,006 M., (ſ. oben) — von der außerordentlichen Aus= ſich jetzt auf dem ſchönen Tonpapier doppelt ſchön d ausnehmen und zu
einer neuen Promenäde, Erbauung von Straßen und Wegen, in Summa niß der Gegenwart;
1027794 M. 10 Pf., Geſammtreſt 522838 M. 36 Pf., welcher in noch Meer= ſo recht der Hausfreund geworden, aufs Anziehendſte bei. Kein
nicht verrechnungsfähigen Baukoſtenvorlagen beſteht.
Die Abweichung dieſes Betrages von dem in der Rechnung
gezoge=
nen Reſte von 522563 M. 80 Pf. beruht auf der in letzterem
enthalte=
nen liquidirten Kirchenſteuer von 125 M. 53 Pf.
zu Zwecken der Waſſerverſorgung und zu Baufonds beſtimmt.
Ueber die Verwendung der reſtirenden Verwaltungsfonds (102,704 M.
10 Pf.) iſt noch keine Verfügung getroffen.
ſein werden.
wurden in 1876 71,179 M. 50 Pf., bleiben Ende 1877 3070865 M. 55 Pf. diegenen Leiſtungen dieſes, überdies in populärer und
gemeinverſtänd=
zu Ende 1877 folgendermaßen:
„2
1. Verzinsliche Kapitalien
59771 M. 26 Pf.
558,065 „ 33 „
2. Unverzinsliche „
3. Mobilien,
330763 „ 92 „
4. Gebäude, vermiethet
21,400 „ „
5. „ als Beloldung hinzegeben
61,615 „
„
zu ſonſtigem Gebrauche: . 1523303 „ 40 „
Feldgüter, verpachtet
25,250 „ „
8.
10.
11.
12.
„ als Beſoldung hingegeben
in eigener Benutzung
Waldungen
agdberechtigung
1
Fruͤheres kath. Schulvermögen.
Summe des ſtädtiſchen Vermögens 6684220 M. 94 Pf.
3,600
152,18.
3776320
15.440
26452
244
Benno Reden gibt geiſtvolle politiſche Ausblicke, Max Wirth führt in
1) Einnahme: Sie beſteht in dem entſprechenden Theile der anziehender und wirklich populärer Weiſe in den Kreis neuer
Erfindun=
außerordentlichen Einnahme, und zwar von dem Caſſevorrath u. ſ. w., gen und Kulturfortſchritte ein, hier in Anknüpfung an den „Großen
nach der Auseinanderſetzung unter Rubrik 120 des 1878er Voranſchlages, Kurfürſten;; feine und originelle Schilderungen von Land und Leuten
zurückempfangener Kapitalien, aufgenommener Kapitalien von verkauften im Süden bietet Woldemar Kaden, der berühmte Kenner Italiens, Max
= Ring erzählt von ſeinem Verkehr mit Laſſalle; die Notizblätter endlich
2) Ausgabe: Von der ordentlichen Ausgabe die zu außerordent erhalten mit Allem, was geſchieht und geſchehen wird in allen Gebieten
lichen baulichen Herſtellungen im Hoſpital aus Mitteln des Anlehens des Kulturlebens, auf dem Laufenden. Von der Pracht der Bilder, die
gabe: Kapitalrückzahlungen (Schuldentilgungen), Ankauf von Grund= voller Wirkung kommen, brauchen wir kaum zu ſprechen: Geſchichte,
ſücken, Errichtung gemeinheitlicher Gebäude, Waſſerverſorgung, Anlage Genre, Landſchaft, Kunſt ſind gleich reich vertreten, das politiſche Ereig=
- der Krieg in Bosnien - iſt auch bildlich in den
154,086 M. 29 Pf. Verglichen mit der Einnahme, bleibt Reſt an Ver= Vordergrund geſtellt und das kleine Allerlei der geiſtigen Spiele trägt
mögensfonds 420,044 M. 26 Pf., hierzu Reſt an Verwaltungsfonds zu angenehmer Unterhaltung in der Familie, für die , Ueber Land und
Wunder, wenn ſich die große Abonnentenzahl aufs Neue in glänzender
Weiſe erhöhen würde.
- Zur Zeitungsauswahl. Es iſt ein angenehmer Ruhepunkt,
mitten in der Unzahl von rein politiſchen, deutſchen Blättern auch wahr=
Der oben erwähnte Reſt an Vermögensfonds (420,044 M. 26 Pf.) haft treffliche volkswirthſchaftliche Fachblätter begrüßen zu können, welche,
iſt nach vorliegenden Beſchlüſſen der Stadtverordneten=Verſammlung zu unabhängig von allem Parteigetriebe, in unſerer ſo arg verfahrenen Zeit
Schuldentilgung, zum eventuellen Erwerbe des Rheinthorwachtgebäudes, den materiellen Intereſſen des Volkes ihre ganze Aufmerkſamkeit widmen
und alle, auf eine Wiederherſtellung der Wohlfahrt Deutſchlands
bezüg=
lichen Fragen mit vollſter Sachkenntniß und wahrer Meiſterſchaft
be=
handeln. Unter dieſen ſo willkommenen Sendboten der Publiciſtik zeich=
Davon werden 6006 N. für Crebite, die in 1878 übertragen ſind, net ſich kein Fachblätt Deutſchlands durch Ruhe, Obiectivität und
Sach=
für noch nicht ausgezahlte Einquartierungsgelder, für Betriebskapital und kenntniß ſo aus, als das in München erſcheinende „Süddeutſche
für ſonſtige indisponible Mittel zu reſerviren ſein. Ueber die Verwendung Bank= und Handelsblatt. Daſſelbe hat alle auf das
Erwerbs=
der hiernach zur Dispoſition verbleibenden 43794 M. 10 Pf. wird der 1 leben des Einzelnen und die Wohlfahrt der Geſammtheit bezüglichen
Großherzogl. Oberbürgermeiſter bei der Einbringung des 1870er Voran= Fragen derart zutreffend und mit ſolcher Sachkunde behandelt, daß es
ſchlages Anträge ſtellen, die zum Theil auf Schuldentilgung gerichtet jetzt unbeſtritten in ſeiner Sphäre nahezu den erſten Rang unter den
finanziellen und vorkswirthſchaftlichen Blättern Deutſchlands einnimmt.
Die Schulden der Stadt beliefen ſich Ende 1876 an Obligationen, Speciell in den Fragen des Zukünftigen Gewerbe Rechts, der Zoll= und
an Schuldſcheinen bei der Sparkaſſe, an Stiftungskapitalien und an Steuerfragen, der Wucherfrage, der Reform der Aktiengeſetzgebung, ſo=
Paſiven der früheren katholiſchen Schule auf 2416604 M. 34 Pf. Da=: dann aber in der kritiſchen Beleuchtung aller Vorfälle auf dem Gebieke
zu kamen in 1877. 1) bei Großh. Hauptſtaatskaſſe in Folge des Ver= des Bank= und Börſenweſens, hauptſächlich aber auch bezüglich der
Be=
geiches mit der Heſſ. Ludwigsbahngeſellſchaft, zu 4%⁄, wovon 1%⁄₈ auf ſprechung aller bei uns courſirenden guten, halbguten oder ſchlechten
2ilgung entfällt, 350,740 M. 71 Pf. 2) Anleihen Lit. T. zur Erbauung Werthpapiere, hat es ſich bereits anerkennenswerthe Verdienſte erworben,
der Realſchullhäuſer und 3 Volksſchulhäuſer, zu 4½⁄, Einzahlung bis gleichwie es ſich um die Populariſirung, 3. B. des Genoſſenſchalts= und
Ende 1877 374700 M., zuſammen 3142045 M. 5 Pf. Abgetragen des Verſicherungsweſens ꝛc. verdient gemacht hat. Gegenüber ſolch ge=
Das Vermögen der Stadt berechnet ſich nach den Ergebniſſen der 1877er licher Sprache geſchriebenen Münchener Blattes, und bei dem Umſtande,
Rechnung und reſp. nach der Beilage Nr. 2 zum Voranſchlage für 1878 daß es ſeinen Leſern auch durch ſeine ſtets bereitwilligſt und unentgeltlich
ertheilten Auskünfte einen ganz außerordentlichen Nutzen zu bringen
ver=
mag, iſt der Abonnementspreis von 2 M. pro Quartal ein ſehr billiger
zu nemen, und ſo ſei denn dieſes„Fachblatt für Jedermann' hiermit
auch Jedermann auf das Allerwärmſte zum Abonnement empfohlen.
N.
Die Schätzungswerthe der obigen Aufſtellung rühren zum Theil aus
einer Zeit ' her, wo die Gebäude und Güter einen viel geringeren
Werth hatten als heutzutage. Für Mobilien und Immobilien iſt die
Aufſtellung neuer Inventarien und hiermit eine neue Abſchätzung in
Ausſicht genommen. Eine Vergleichung des Vermögens mit den Schulden
ergiebt als Vermögensüberſchuß die Summe von 36l3355 M. 39 Pf.
In dem gegenwärtigen Jahrzehnt tritt ſeit 1874 eine immer kleiner
werdende jährliche Erhöhuna der Steuerkapitalien ein, die jedoch
nur auf die Zunahme der Bevölkerung und die hiermit ſich ausdehnende
Gewerbe= und Handelsthätigkeit zurückzuführen iſt. Der Procentſatz der
Zunahme gegen das J. 1876 beträgt 145. In 1877 betrug das
Ge=
ſammtſteuerkapital 1642,279 fl., das dem Communalſteueraufſchlag zu
Grunde gelegte Steuerkapital 1151,36 fl.
(Fortſ. folgt.)
Literariſches
— Der neue Jahrgang von „Ueber Land und Meers iſt
wirk=
lich eine Verjüngung dieſer prächtigen, lange bewährten und über die
ganze Welt in Hunderttäuſenden von Exemplaren verbreiteten Zeitſchrift
- das beweiſt auch das zweite Heft, das uns eben zukommt, ſowohl
nach der literariſchen, als nach der artiſtiſchenſSeite, und ganz vorzüglich
in der äußeren Ausſtattung. Die Novellen von Fanny Lewald und
W. Jenſen zeugen davon, daß die Autoren mit ihrem Beſten in dieſem
angeſehenen Blatte vertreten ſein wollen; in Ausſicht ſtehen ferner
No=
vellen von Gottſchall, Schücking, Ring, Franzos, Lindau, Heigel,
Sama=
row, Kaden, Vacano und viele Andere. Auch bleibt das Blatt ſeinem
Gründſatze treu, jüngere Talente von wirklicher Bedeutung in die
Lite=
ratur einzuführen: hier Prinz Emil zu Schönaich=Carolath und E. Oroff.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch den 11. Dezember, zweites und letztes Concert des
elf=
jährigen Violinvirtuoſen Mäuriée Dengremont. 1) Violin=Concert
von Mendelsſohn, mit Orcheſterbegleitung. 2) Romanze in E von
Beethoven, mit Orcheſterbegleitung. 3) 1 Trovatore, grande
Fantaisie von Sivori, mit Clavier. Auch dießmal hatten wir
Ge=
legenheit, die außerordentlichen Gaben und die ſo ungewöhnlich frühe
Uebung und Bildung des Kunſtlers zu bewundern, den das Publikum
durch wiederholten, ſtürmiſchen Beifall auszeichnete. Nach der erſten
Concertnummer wurde ,Er iſt nicht eiferſüchtig:, Luſtſpiel in 1 Akt von
A. Elz, gegeben. Das treffliche Stück war ſehr gut beſetzt und kam
zur vollen Geltung. Frau Haäſemann=Kläger bezaüberte durch
die anmuthige Gewandtheit ihres Spieles, durch die Leichtigkeit, mit
der ſich ihre Stimmungen verwandelten und durch die zum Herzen
ſpre=
chende Lieblichkeit und Innigkeit ihrer Betonungen. Herr Butterweck
ſpielte den Onkel Baumann, dem Geiſte dieſer wahrhaft komiſchen Rolle
entſprechend, mit genialer Selbſtironiſirung. Er ſchüttete in dieſer
Pro=
duction das Füllhorn ſeiner köſtlichſten Laune mit der ihm eigenen
un=
erſchöpflichen Lebenskraft in den das Wort begleitenden Körperbewegungen
aus. Herr Edward traf als Hohendorf, der den eiferſüchtigen Gatken
ſpielt, den richtigen Ton und führte ſeine Rolle mit aller Gewandtheit
durch. Auch Herr Nötel als Hermann, ließ nichts zu wünſchen übrig.
Auf die zweite Concertnummer;folgte „ Zu Befehl Herr Lieutenant
Scenirte Anekdote in 1 Akt. Es iſt ganz in der Ordnung, daß wir nach
den urgewaltigen Erſchütterungen, die wir in der jüngſten Zeit durch
Oedipus, Wallenſtein und Fidelio empfangen haben, eine leichte Gattung
des Dramas aufſuchen, die an unſer Gemüth und unſer Nachdenken
keine beſondere Anſprüche macht, ſondern uns eben auf eine Stunde
amüſirt. Dieß hat jedoch ſeine Grenzen; das Luſtſpiel , Zu Befehl Herr
Lieutenant!” iſt doch eine gar zu leichte Waare, aus Anekdoten
zuſammen=
geſetzt, die beſſer zum Frühſchoppen erzählt, als in den Hallen der Kunſt,
die auch im komiſchen Gebiete ein Tempel bleiben, vorgeführt werden.
Recht brav gab Herr Franke den Hans Taps. Auch das Spiel des
Herrn Wisthaler (Lieutenant von Steinhauſen) und der Damen
Eppert (Haushälterin Urſel). Ethel (Fräulein von Neufeld) und
Bernhard (Fräulein Amalie) war gelungen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.