Abonnenen Upren
ührlich 6 Mark inck. Bringerlohn
Nuzwartz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men w 1 Mark 30 Pf. prö Quand
mel Voſtauſſchlag und Beſtellgedühe.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
vodd6s
6Oh
2½ſote
EranennmerhDerhan
e de Eeditun Milxr. R B.
vBiſſunzer zyuar zha.
Oöhſrde R. 1. Emi aie
da hun Jnzzim.
141. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Parmſtadt.
E23D.
Freitag den 6. December.
1878
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 21. October d. J. gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Social=
demolratie wurden laut Publikation im Reichsanzeiger folgende Druckſchriften verboten:
a) Von der Königlichen Regierung zu Oppeln:
1) „Das Communiſtiſche Maniſeſt;. Neue Ausgabe mit einem Vorwort der Verfaſſer (Karl Marr, Friedrich Engela.)
Leipzig 1872. Verlag der Expedition des „Volksſtaats=
2)„ Das A. B.C. des Wiſſens für die Denkenden! von Dr. A. Douai. Leipzig. Druck und Verlag der
Genoſſenſchafts=
buchdruckerei 1875.
3) „Die Allgemeine Deutſche Arbeiter=Verſicherungs=Genoſſenſchaft.: Von Fritz. Wende. Leipzig 1870. Verlag des
Laſſalle=
ſchen Allgemeinen Deutſchen Arbeitervereins.
4) „Rede Liebknechts über den Antrag auf Beurlaubung der gefangenen ſocialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten.: Rebſt
einem Anhang, enth. Actenſtücke zur Characteriſtik des Staatsanwalts Teſſendorf. Leipzig. Genoiſenſchaftsbuchdruckerei.
5) „Die Entwickelung Frankreichs vom 16. bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts.: Von A. Bebel. Leipzig. Verlag der
Ge=
noſſenſchaftsbuchdruckerei 1878.
6) „Die neue Geſellſchaft, Monatsſchrift für Socialwiſſenſchaft.: Herausgegeben von Dr. F. Wiede. l. Jahrgang. I. Heft.
Fürich. Verlag der Neuen Geſellſchaft. 1878.
7) „Unſere Ziele.: Von Aug. Bebel. Leipzig. Verlag der Expedition des Volksſtaats. 1872.
8) „Protokoll über die Generalverſammlung der Gewerkſchaft der Schuhmacher, abgehalten zu Caſſel vom 5. -8. Juni 1876.”
Druck der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei Augsburg (E. G.) 1876.
9) „Neue Stunden der Andacht.: Von Joh. Phil. Becker. Deutſche Verlagshalle, PrélEvsqüe 35 denk. 1874.
10) „ Der große Krach.: Von Friedrich Gottlieb Schulze. Zürich. Verlag der Volksbuchhandlung (J. Franzl. 1875.
11) „Waldverwüſtung und Ueberſchwemmungs von Georg Vollmar. Druck Genoſſenſchaftsbuchdruckerei in Leipzig.
12) „Die Organiſation der Maſſen. Von Karl Hillmann. Leipzig. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei.
13) „Preußiſcher Schnaps im Deutſchen Reichstage.: Separatabdruck aus dem „Volksſtaat 1876, Nr. 23, 24 u. 25. Druck
Genoſſenſchaftsbuchdruckerei, Leipzig.
14) „ Der Declamator.: Von Julius Bahlteich. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei Chemnitz.
15) „Für und wider die Commune.: Disputation zwiſchen den HH. Bebel und Sparig. Druck und Verlag der
Genoſſen=
ſchaftsbuchdruckerei Leipzig.
16) „Sociales aus Rußland.: Von. Friedrich Engels. Leipzig. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei, 1875.
17) „Für die franzöſiſchen Brüder.: l. An das Volk der beherrſchten Claſſe, von Felix Pyat. II. Die Arbeiter=Delegationen
bei den Welt=Ausſtellungen. Leipzig 1876. Druck der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei.
18) „ Anti=Syllabus." Leipzig, Genoſſenſchaftsbuchdruckerei.
19) Die Quinteſſenz des Socialismus.: Von Dr. A. Schäffle. Gotha, Friedrich Andreas Perthes. 1878.
20) „ Der Kleinbürger und die Socialdemokratie.: Von Johann Moſt. Augsburg Verlag der Volksbuchhandlung (J. Enders.)
b) Von der Herzoglich Braunſchweig=Lüneburg'ſchen Polizeidirection Braunſchweig:
1) „ Zur Geſchichte der Commune von Paris.- Von W. Blos. 2. Auflage. 1876.
2) „ Gegen die Prügel=Pädagogen. Von Eduard Sack. 1878.
3) „Der bekehrte Nagelſchmied.- Gedicht von Heinrich Roller. 1865.
4) „Am Webſtuhl der Zeit" Socialpolitiſcher Roman in 3 Bänden von A. Otto Walſter. 1873.
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, am 2. December 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
609
[ ← ][ ][ → ] 2234
Bekanntmachung.
Zum öffentlich meiſtbietenden Verkaufe
eines zum Cavalleriedienſt nicht brauchbaren
Offizier=Chargenpferdes iſt
Montag den 9. December d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
im Hofe der Cavallerie=Caſerne zu
Darm=
ſtadt Termin anberaumt.
Darmſtadt, den 4. December 1878.
Großherzogliches Garde=Dragoner=
10327)
MRegiment Nr. 23.
—
10305) Eine eingerichtete
Puppen=
ſtube u. Küche billig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
Neuen Suppengummer,
Raſſiuirte Grünekern,
Julienne franz. Suppen).
F. Pröscher,
10068)
Kirchſtraße.
Grangen-Punschessenn
per ½ Fl. M. 220, per ½ Fl. M. 1.20.
Ananas-Punschessenz.
per ¼ Fl. M. 250, per ¼ Fl. M. 1.40
empfiehlt F. Seriba, Apotheler.
Niederlage bei Herrn Cg. Lerch,
9206
Ludwigsplatz.
10230)
F ür
Vogelbeſitzer.
Prima Russ. Ameiseneier, per
⁵⁄₂. Kilo Mk. 1. 30.
Frima import. Hirge für exotiſche
Vögel, pr. ½ Kilo 50 pfg.
Pragfinkenfutter, pr. ½ Kilo
40 pfg.
Papageienfutter, pr. ½ Kilo
50 pfg.
Weisse aſrik. Hirse, pr. 1 Kilo
25 pfg.
Sommersamen 20 pfa.
Canariensamen, pr. ¼ Kilo 18pfa.
Geschälten Hafer, pr. ½ Kilo
20 pfg.
Hanſanmen, pr. ¼ Kilo 18 pfa.
Gemischtes Vogelfutter, pr.
¹½⁄½. Kilo 20 pfg.
Gemlachtes Taubenſutter, pr.
⁄2₂ Kilo 12 pfg. ꝛc.,
in beſter, abgeſiebter Waare.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
Hal. Haronen
geſunde Frucht, billigſt bei
Wilhelm Mandk
9825)
Ballonplatz 5.
10223) Zu verkaufen.
Eine Parthie Tiſchtücher u. Servietten
(rein Leinen, theilweiſe ganz neu) ſehr
preis=
würdig! Näheres in der Exp. d. Bl.
M 239
9823) Die geräusch- und gefahrlose Gaskraftmaschine
Hotor
Dato's Reuer
Patent der Gasmotorenfabrik Deutz.
Prämiirt,
mit den
erſten
Medaillen.
Prämurt,
mit den
höchſten
Ehrenpreiſen.
wird in den Größen von ½½, ½, 2. 4, 6, 8 und mehr Pierdekraft in neuerdings
ver=
beſſerter Conſtruction gebaut und iſt bereits in mehr als 1000 Exemplaren im Betrieb.
Alle Anfragen und Aufträge werden von unterzeichnetem alleimigen Vertreter
für Heſſen u. ſ. w. erledigt, welcher zu jeder gewünſchten Auskunft über den Motor,
ſeine zweckmäßigſte Anlage und alle damit zu betreibende Einrichtungen ſtets gerne
be=
reit iſt. — Proſpecte und Zeugniſſe gratis.
Cr Friedr Vau,
Darmſtadt.
Beſſunger Carlsſtr. 29.
Maſchinen=Ingenieur.
Metzgerei und Wurſtfabrik.
Im Otober v. J. lieferte mir die Gasmotoren=Fabrik Deutz Ottos neuen Motor zu 4
Pferde=
kraft. Ich gebrauche denſelben zum Betrieb von Fleiſchhackmaſchinen, und bin mit der Leiſtung
außerordentlich wohl zufrieden, weßhalb ich denſelben allen bezüglichen Geſchäften beſtens
em=
pfehlen kann.
Gotha, 17. Juni 1878.
H. Ernſt Rudolph, Wurſtfabrik.
Electromagnetiſche Lichtmaſchine.
An die Großherzogliche Direction der techniſchen Hochſchule. Die zweipferdige
Gaskraftma=
ſchine (Otto's neuer Motor), welche von dem Unterzeichneten zunächſt zum Betriebe einer
Die Zweifel, welche
Gramme'ſchen Maſchine angeſchafft wurde, leiſtet geradezu Vorzügliches.
man hegte, daß ſie im Stande ſein würde, die beim Zuſammenfallen der Kohle plötzlich
auf=
tretenden großen Widerſtände zu überwinden, ſind vollſtandig gehoben. Die Maſchine arbeitet mit
einem Grade von Gleichförmigkeit, der nichts zu wünſchen übrig läßt, ſo daß ich mich veranlaßt
ſehe meine höchſte Zufriedenheit hiermit auszuſprechen. — Genaue Meſſungen über Gasverbrauch
und Nutzeffekt ſind bis jetzt noch nicht vorgenommen worden.
Darmſtadt, den 20. Juni 1878.
(gez.) Waibler,
ordenkl. Prokeſor der Maſchmenkunde an der techniſchen Hochſchule.
)
zu Weihnachts=Geſchenken
O.
RatharinenLoose 3 Hark.
Die vier Motive: Huldigung der Marie Autoinette von Otto,
Luther in Marburg von König.
Romeo und Julie von Feuerbach,
Shylock und Jeſika von Noack,
hervorgegangen aus der Kunſtanſtalt von Brauneck & Maier ſiud erſchienen.
Die=
ſelben ſind ein Zimmerſchmuck erſten Ranges und die verſtändnißvollſte
Weihnachts=
gabe, die auf dem Weihnachtstiſch prangen kann. Dieſe vier Blätter mit dem hereits
von der Kritik begeiſtert aufgenommenen Blatt Tod Kaiſer Joſefs von, Conräder
bilden die Prämienbilder zu den Looſen des Oppenheimer Dombau und
gibt uns deren Ankündigung Veranlaſſung, zu erklären, daß zu der Ziehung am
10. December zu Oppenheim noch Looſe vorräthig ſind bei den bekannten
Ver=
kaufsſtellen und der Expedition dieſes Blattes.
Wir übernehmen gern, wenn die hieſig. Vorräthe erſchöpft ſind, Looſe=
Beſtellungen vorzumerken von Kuuſtfreunden und bitten uns die zu berückſichtigenden
Beſtellungen per Poſtkarte aufzugeben. Sämmtliche Prämienbilber ſind bei uns
aus=
geſtellt.
Die General=Agentur der Oppenheimer Looſevertrieber.
Darmstadt,
10328)
Carl Gauls, Heinrichſtr. Nr. 73.
von
G. uur ObUhucoi,
24 Holzſtraße 24,
verkauft den Zeitverhältniſſen entſprechend, jeden Schirm ſelbſtgearbeitete Waare
mit 50 Pfg. Verdienſt. Reparatur und Ueberziehen äußerſt billigſt.
Achtungsvoll
10329)
E. W. Sehluter.
2235
R239
zu Peihnacht==Geſchenken
geeignet empfehle ich in vorzüglichen Qualitäten bei
billigen Preiſen:
Weisse leinene Taschentcher, für Damen
u. Herren von M. 3.20 pr. Dtzd. an,
Weisse leinene Taschenlücher für Kinder
von M. 250 pr. Dtzd. an.
Weisse Taschentcher mit larbig. Hanten
und farbige Taſchentücher für Kinder
und Erwachſene in großartiger
Aus=
wahl
Batlist u. Linontücher, geſäumt, ungeſäumt
und mit Hohlſaum.
Pariser Phantasielücher von den billigſten,
bis zu den allereleganteſten.
Das Sticken der Namen laſſe ich in feinſter Arbeit
zu ſehr mäßigen Preiſen herſtellen.
Vorjährige Phantasie-Taschentücher wer.
den zu halben Preiſen verkauft.
Gchborgs Nachfolger,
10330
Großherzogl. Hoflieferant.
Zur Bäckerei.
ugalsGnss AA8G-mGU,
von einer der erſten Mühlen in Budapeſt, loos vorgewogen, ſowie in 5 und
10 Pfund=Sückchen, vermöge ſeiner trockenen Mahlart anerkannt das Beſte und
Billigſte was es für
feine Bäckereien
und zum Kochen gibt.
G. P. POTH,
10331)
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
Die belieben Dürkheimer Mandelkuchen, ſonie
Schnitt= und Herzlebkuchen, ebenſo Magdeburger und Baſeler Leckerli
ſind wieder eingetroffen bei
C. Hedrich,
Stiftſtraße 40.
10219)
10080)
Zu meinem Ausverkaufe,
welcher in den Nachmittagsſtunden ſtattfindet, lade ich freundlichſt ein.
G. HasOr,
Steinſtraße Nr. 36.
Fſts Mehl Kaiſerauszug Nro. 00,
ſelbſt geſt. Raffinade, garantirt rein, geſt.
Zimmt, ſowie Citronat, Orangeat,
Anis, Citronen, Mandeln u. Roſinen
empfiehlt in neuer Waare und zu den
bil=
ligſten Preiſen
5 Ach. Ceorgi,
3
Wilhelminenſtraße 10.
Anis= u. Blechformen werden ausgeliehen.
Prima Cavlar, exira grobkörnig,
loos, ſowie in 1 Pfund und
2. Pfd. Fäßchen.
Sardines Thulle, ½. ½ und
41 Doſen.
Eieler Sprotten,
Lachstorellen,
Elesenbückinge,
Bückinge zum Roheſſen.
5
G
P. Poth,
0333) Eck der Bleich= u. Caſinoſtraße.
ſ Stearinkerzen
von Münzing & Co.
in Packeten und offen.
Strassburger Kerzen mit Kanälen.
Hröſcher,
L.
10064
Kirchſtraße.
04
Nunchener Bock
[10229
von heute an bei
Eliſabſtr.
WilL. Scbadlz, 259
Rücken von 5 Mk. pr. St.
HReule von 4 M. pr. St.
Bug von I. M. pr. St.
Aoll nagout ss Pig pr. Bfud.
Hasen von 3 M. bis 4 M. pr. Stück.
Gänse, Wetterauer, pr. Pfd. 15 pfg.
Hahmen, franzöſiſche von M. 1. 20,
in friſcheſter Waare ſtets vorräthig bei
8
Heinrich Röhrich.
E.
Dickwurz 200 Ctr.
zu verkaufen bei
Ludwig Herbert,
10334).
Arheilgerſtraße 40.
Friſche Schellfiſche;
ſoeben eingetroffen.
G. F. Poth,
Bleichſtraße.
10335)
Amſterdamer Schellfiſche,
Cabliau
5 Gebr. Kösuger.
2236
Friſche ital. Gier
5
Ernſt=Ladwig=
Wm. Eeusol, ſtraße 23.
10338) 1 eiſernes Thor, 1 eiſernes
Thürchen u. 1Bentilator mit
Schwung=
rad ſteheu zu verkaufen. Landwehrſtraße 31.
Vermiethungen.
7720) Karlsſtraße 14 iſt die Parterre
Wohnung nebſt Laden zu vermiethen,
be=
ziehbar Mitte Dezember, auf Wunſch auch
früher. Näheres zu erfahren ebendaſelbſt
im erſten Stock.
9276) Steinſtraße 36 zwei Zimmer
mit oder ohne Möbel und Penſion an eine
Dame zu vermiethen. Näh. daſelbſt Nachm.
zwiſchen 2-3 Uhr.
G. Kayſer.
9336) Lindenhofſtraße 3 iſt der
mitt=
lere Stock in meinem Hauſe anderweit zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
F. Beſt II., Hofweißbinder.
10010) Eliſabethenſtraße 1 ein Logis
nebſt Werkſtattsräumen zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Iher Unterzeichnete hat die Abſicht,
den Schulkindern ſeiner Heimath,
die durch das Brandunglück von Lengsfeld
ihrer Bücher beraubt wurden, ein
Weih=
nachtsgeſchenk von Leſebüchern, Bilderbüchern,
Jugendſchriften ꝛc. zu übermitteln und bittet
freundlichſt, etwaige alte Bücher, die
vor=
ausſichtlich durch Weihnachtsgeſchenke Erſatz
finden, zu beſagtem Zweck an ihn oder die
verehrliche Expedition d. Bl. gefülligſt
ge=
langen laſſen zu wollen.
Dr. Röll.
10282)
10014) Ich wohne Carlsſtraße 3.
L. Lammler.
10244) Puppen werdenbillig gekleidet.
Ernſt=Ludwigſtraße 9, 3. Stock.
10076) 1600 Mark gegen gerichtliche
Sicherheit geſucht. Offerten unter G C
Nr. 10076 in der Exp. abzugeben.
10288) Eine perfekte Köchin, beſonders
in ein Hotel geeignet, ſucht Stelle. Zu
er=
fragen Eliſabethenſtraße 52.
10339) Ein Arbeiter kann Schlafſtelle
erhalten. Schuſtergaſſe 17. 3. Stock.
10330) Eine fein gebildete Dame, welche
gegen anſtändiges Honorar geneigt iſt, einer
wohlhabenden Frau einige Stunden des
Tages Geſellſchaft zu leiſten und derſelben
auch nöthigenfalls im Haushalte beizuſtehen,
beliebe ihre Adreſſe unter H 4 343 zur
Weiterbeförderung der Central Annonten
Exped. von G. L. Daube & Co.
Frankfurt a. M. aufzugeben.
10341) Der anonyme Briefſchreiber, datir.
vom 4. d. Mts., unter der Chiffre S.
wird hiermit dringend um baldige nähere
Aufklärung gebeten.
R.
239
Der allgemeine Verein gegen Verarmung
10342)
und Betteles
beabſichtigt die Steinkohlen, die er in kleineren Quantitäten von 3 bis 10 Centnern
an Bedürftige überweiſt, demnächſt von einer Steinkohlenhandlung in der Weiſe zu
beziehen, daß dieſelbe auf Anfordern des Vorſtandes das beſtimmte Quantum in nur
guter Waare abliefert und dafür ſofort Baarzahlung erhält. Steinkohlenhandlungen,
welche dieſe Lieferungen übernehmen wollen, werden daher erſucht, ihre deßfallſigen
Bedingungen ſchriftlich auf dem Büreau, Louiſenſtraße Nr. 26, bis zum 14.
De=
cember d. Js. einzureichen.
10343)
Lußleidende.
Für
Rühneraugen, eingemachs. Hägel, Warzen und Frosthenlen
werden ſchmerzlos beſeitigt.
Eauil WViechmaum,
Specialiſt für Hühneraugen,
Wohnung. Estel zur Post, Limmer Nr. 34, 37.
A e u gniss.
Seit 8 Jahren litt ich unter den gräßlichſten Schmerzen an Hühneraugen, und
habe während dieſer Zeit die größten Autoritäten der Medicin und Chirurgie
conjul=
tirt. Mein Leiden iſt zum Theil als Gicht und Rheumatismus angeſehen und
hier=
nach behandelt worden. Da ich trotz aller angewandten Mittel keine Beſſerung
ver=
ſpürte, wandte ich mich an den z. Z. hier im „Badiſchen Hofu anweſenden Herrn E.
Wiechmann, Specialiſt für Hühneraugen, und hat derſelbe mich ſchnell und gänzlich
von meinen Leiden befreit. Ich beſtätige Herrn Wiechmann mit Vergnügen, daß
der=
ſelbe der Einzige iſt, der mich richtig behandelt und gründlich geheilt hat. Seiner
außerordentlichen Operationsgeſchicklichkeit wegen iſt derſelbe allen Leidenden zu empfehlen.
Heidelberg, den 8. April 1878.
G. Hagenlocher, Werkführer der Fuchs'ſchen Maſchinenfabrik.
[61)
E
Vereinigte Gegelschafl.
Samstag den 7. December, Abends halb 8 Uhr,
L. AOOnRAInemt-Concerd
ausgeführt von der
Kapelle des J. Großh. Heſſ. Inf.=(Leibg.) Reg. Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Aam.
Familien=Karten M. 4.50, Abonnements=Karten für eine Perſon
M. 2.50 und Tages=Karten M. 1 ſind bei Herrn Muſikdirector Th. Adam,
Wendelſtadtſtraße Nr. 24, bei Herrn Hausmeiſter Kloß und Abends an der Kaſſe
zu haben.
Samstag den 7. December 1878, Abends 7½
im
10248)
Saale des Hotels zur Traube.
Uhr,
WIvonkduardhappold
b0
Königl. Preuß. Profeſſor und Königl. Süchſiſch. Concertmeiſter und
Lauza Rappotdi. geb. Kahrer.
Billets für Sperrſitz 3 Mark, Saal 2 Mark, Gallerie 1 Mark ſind in
der Muſikalienhandlung von Georg Thies zu haben.
10344)
Turngemeinde Beſſungen.
Geſellige Unterhaltung
Sonntag den 8. December 1878 im Saale der Reſtauration Fey.
Anfang 8 Uhr. — Eintrittspreis 20 Pfg.
Die Commiſſion.,
4 239
2237
Aufru
Der nallgemeine Verein gegen Verarmung und Bettelei' beginnt demnächſt das dritte Jahr ſeiner
Thätigkeit. Angeſichts der traurigen Verhältniſſe, unter denen wir dem Winter entgegengehen, und der
That=
ſache, daß viele der dem Verein von Anfang an zugeſicherten Beiträge durch Tod und Wegzug von
Mit=
gliedern weggefallen ſind, geſtattet ſich der Vorſtand des Vereins, in dem Bewußtſein, daß durch denſelben
ſchon manche Noth gelindert und insbeſondere der Haus= und Straßenbettel beinahe ganz beſeitigt worden iſt,
die Einwohner der Stadt Darmſtadt, welche dem Verein noch nicht beigetreten ſind, zum Beitritt zu demſelben
von Anfang k. J3. an einzuladen, und diejenigen Mitglieder, deren Lage es erlaubt, zu erſuchen, ihre Beiträge
für das kommende Jahr entſprechend zu erhöhen.
Anmeldungen bitten wir an das Büreau, Louiſenſtraße Nr. 26, zu richten; übrigens nehmen auch alle
Mitglieder des Vorſtands ſolche an.
Darmſtadt, Anfang December 1878.
Der Vorſtand des Allgemeinen Vereins gegen Verarmung und Bettelei.
10345)
Peisch. Schriftführer.
Jaup, Vorſitzender.
5 Metzelſuppe
Samstag und Sonntag. wobei ein
aus=
gezeichneter Mettenheimer per Schoppen
30pfg. verzapft wird.
GO
14
GALG
1
4
Hermann Wilke,
Alexanderſtraße 9.
10316)
Sechsunddreißigſtes Jahr.)
Fünftes Coneert
im Saalbau.
Samstag den 7. December 1878.
unter
Leitung des Herrn Hoflapellmeiſters Willem de Haan,
und unter gütiger Mitwirkung
der Fräul. Jenuy Bayerle, Concertſängerin aus Kreuznach und
des Hrn. Hofſchauſpielers F. Werner.
Anfang prücis 8 Uhr.
PROORAUM.
a) Frühlingslied
für Männerchor
1.
bSag nicht nein
2. Aria „Run beut die Flur” aus „Die Schöpfung
(Vorgetragen von Fräulein Bayerle.)
3. Zwei Volkslieder für Männerchor.
2) Karadilla.
b) „Heut ſcheid ichr.
4. Reiterleben, Liedereyelus für Männerchor mit
verbin=
dendem Terxt von Carl Schultes.
ſas verbindende Gedicht, vorgetragen von Herrn
Werner.)
Frühlingsahnung
Lieder für Sopran
5. Aufträge
Keine Sorg' um den Wegl
6. „Aus dem Mittelalter," ein Cyclus v. 5 altdeutſchen
Dichtungen für Männercher
H. R. Kühne.
J. Mair.
Hoſ. Haydn.
Guſt. Hchmidt.
A. B. Gade.
die
J. Hchuberk.
. Hchumann.
Hoachim Raff.
W. de Haan.
Ohne Vorzeigung der Perſonalkarten iſt der Eintritt nicht
ge=
ſtattet. — Diejenigen geehrten Mitglieder, welche noch nicht im Beſitze von
ſol=
chen ſein ſollten, wollen ſich dieſerhalb an den Secretär des Vereins, Herrn
Louis Trier, Wilhelminenſtraße 25. wenden.
Saalthüren werden unmittelbar vor Beginn der erſten Nummer geſchloſſen
und erſt in der darauffolgenden Pauſe den etwa ſpäter kommenden Beſuchern
wieder geöffnet.
Tages=Kalender
Freitag 6. Deſember: Fünfte Verſammlung des
Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Samstag 7. Degzember: Fünſtes Concert des
Mozart=Vereins im Saalbau. — Concert von
Eduard Rappoldi im Saal zur Traube.
Abendunterhaltung mit Theater des Beſſunger
älteren Geſangvereins in der Reſtauration
Markwort.
2. Abonnements=Concert der
Vereinigten Geſellſchaft.
Montag S. Dezember: Zweites Concert zum
Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds der
Großherzoglichen Hofmuſik.
Samstaa 14. Dezember: Generalverſammlung
der Mitglieder des Kunſtvereins im Saalbau.
Montag 16. Dezember: Muſikaliſch=dramatiſche
Abendunterhaltung zum Beſten der Waiſen
im Saalbau.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 6. Dezember.
Abonnement suspendu.
Concert des elfjährigen Biolin=Virtuoſen
Maurice Dengremont.
1. Siebentes Concert von Beriot, mit
Orcheſter=
begleitung.
2. Souvenir de Bade von Leonard, mit
Orcheſter=
begleitung.
3. Erinnerung an Haydn, mit Clavierbegleitung.
Nach der erſten Concertnummer wird aufgeführt:
Im Warteſalon erſter Claſſe.
Luſiſpiel in 1 Akt von Hugo Müller.
Perſonen:
Daron Ernſt von Walbach. . Herr Fiala.
Frl. Berl.
Eliſe.
Hr. Schimmer.
Jean, Kellner.
Nach der zweiten Concertnummer wird aufgeführt:
Das Schwert des Damokles.
Schwank in 1 Akt von G. zu Putlitz.
Perſonen:
Kleiſter, Buchbindermeiſter . Hr. Butterweck.
Selma, ſeine Frau
Frau Eppert.
Philippine, ſeine Tochter
Frl. Bernhard.
Fritz, Lehrjunge.
Herr Franke.
Karl Stahlfeder,
Glementar=
lehrer
Herr Knispel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 8 Uhr.
610
223¾
R 299
Mathuriuenzhaoose
(Ziehung am 10. Dezember 1878)
3 Mark. wobei jedes Loos gewinnt, ſind noch vorräthig in der Expedition d. Bl.
„
ESCAQuuSChD
heute erwartend bei
Carl Sattes,
vormals Chr. Höhn, Mathildenplatz 1.
Spectalarzt Dr. med. Hoyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(4457
Erfolge.
8259) Dr. Pattlson's
GlchUuulte
beſtes Heilmittel gegen
Gicht und Rheumatismen
ſaller Art, als: Geſichts=, Bruſt=, Hals= u.
Zahnſchmerzen, Kopf=, Hand= u. Fußgicht,
Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Packeten zu 1 Mark und halbe zu
1 64500)
60 Pfo. bei
G. Llebig Sohn, Louiſenſtr 10
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 6. Dezember.
- Der Geſetzgebungsausſchuß der 2. Kammer wird
Samstag den 14. d. Mts. wieder zuſammentreten, um zunächſt die
Re=
ferate der einzelnen Mitglieder deſſelben über die von ihnen begutachteten
Theile des Geſetzentwurfs, die Ausführung der deutſchen
Cwilproceß=
ordnung und der Concursordnung betr., entgegenzunehmen und dann in
gemeinſchaftliche Berathungen mit Gr. Miniſterium der Juſtiz in dieſe
Materie einzutreten, auf Grund deren dann der Bericht des Ausſchuſſes
Vorausſichtlich
an das Plenum der Kammer feſtgeſtellt werden wird.
werden die Berathungen bei der Wichtigkeit des Gegenſtandes und dem
dadurch bedingten Umfange des den Ständen zugegangenen
Geſetzent=
wurfs längere Zeit in Anſpruch nehmen.
0 Für die Jahre 1879-81 hat der Großh. Regierung bei
Aufſtel=
lung des Budgets eine 5,85 prozentige Verzinſung des Baukapitals der
Main=Neckarbahn in Ausſicht genommen, wobei der wachſenden
Concurrenz — Riedbahn - bereits entſprechende Rechnung
ge=
tragen iſt.
In dem Entwurf des Staatsbudgets iſt ein an die hieſige Stadt
zu leiſtender Beitrag von jährlich 4000 Mark zu den Koſten des
Semi=
nars zur Ausbildung von Lehrerinnen für das höhere
Lehr=
fach aufgenommen und wird hierbei darauf hingewieſen, daß die
Errich=
tung und der Fortbeſtand dieſer Anſtalt im Intereſſe des ganzen Landes
liege, eine gewiß ehrende Anerkennung.
6 Die Einnahmen, welche der Staat aus den Eichgebühren
bezieht, ſind keineswegs ſo bedeutend, wie man vielfach glaubte. Sie
be=
trugen im vorigen Jahre nur 11386 M. 94 Pf.
9 Im vorigen Jahre hatte die hieſige Bürgermeiſterei 780 Mobi=
Liarfeuerverſicherungsanträge zu prüfen, ein Beweis, daß
das Publikum den Werth ſolcher Verſicherungen mehr wie in früheren
Zeiten zu würdigen verſteht.
0 Die Geſammtfläche unſeres ſtädtiſchen, ſehr werthvollen Wal des
1½
beträgt 8799s Hectar, wovon auf den ſogenannten Oberwald
592,20, auf die Lanne 28778 Hectar entfallen. Durch neuerdings
ſtattgehabte Betriebsregulirungen konnte der frühere Fällungsetat um
etwa 25 pCt. geſteigert werden und beträgt dermalen etwa 5800
Feſt=
meter per Jahr.
Auf den Freiſag den ſ6. d. M. im Lokalgewerbverein
(Gaſthof zur Poſt) ſtattfindenden Schlußvortrag des Hrn. Reichstags=
Abgeordneten W. Büchner über das Geſetz vom 17. Juli 1878, betr. die
Abanderung der Gewerbeordnung machen wir hiermit nochmals
aufmerkſam.
O Der Straßendurchbruch von der großen Kaplaneigaſſe nach
der Langgaſſe hat, wenn man eine noch mit in Betracht kommende
Ent=
ſchädigung für Herſtellung des Giebels des früheren Schweffel'ſchen
Hauſes hinzurechnet, im Ganzen einen Koſtenaufwand von 18618 M.
49 Pf. verurſacht.
O Im vorigen Jahre betrug die Sterblichkeitsziffer der im
hieſigen ſtädtiſchen Hoſpital aufgenommenen Kranken nur 11, pCt., ein
ſehr günſtiges Verhaͤltniß, wenn man bedenkt, daß eine Reihe
Aufgenom=
mener, namentlich Verunglückter, ſchon ſterbend in das Hoſpital verbracht
wurde.
Bei der mit dem Vogelmarkte verbundenen Verlooſung fiel
ein recht werthvoller Gewinn auf ein Loos, welches wegen momentaner
Geldverlegenheit für 15 Pf. abgegeben worden war.
Beſſungen, 5. Dezember. Bei den Turnübungen des hieſigen
Turnvereins hatte vorige Woche Turner E. das Mißgeſchick, ſich durch
einen ſchweren Fall ſtarke Verletzungen zuzuziehen, die denſelben wohl
für einige Zeit arbeitsunfähig machen werden. Der Vorſtand des
Turn=
vereins hat den löblichen Entſchluß gefaßt, eine Aben dunterhaltung
gegen 20 Pf. Eintritt abzuhalten, deren Reineinnahme dem verunglückten
Turner zu Theil werden ſoll. Möchte durch zahlreichen Beſuch dieſer
gute Zweck reichliche Unterſtützung finden.
Frankfurt. Vergangene Woche tagte im Saale des Hotel Jakobi
die Generalverſammlung des Vereins zum Schutze gegen
ſchäd=
liches Creditgeben. Dieſelbe war der Berathung neuer Statuten
gewidmet. Als Zweck des Vereins wurde bezeichnet, ſeine Mitglieder
gegen ſchädliches Creditgeben zu ſchützen. Die Mitglieder erhalten neben
dem vom Vereine ausgebenen Blatte „Vorſicht” jegliche Auskunft über
Creditverhältniſſe, zu deren Geheimhaltung dieſelben verpflichtet ſind.
Koſten erwachſen dadurch keine weiteren, als die baaren Auslagen. An
der Spitze des Vereins ſteht ein Vorſtand von 9 Mitgliedern, dieſem zur
Seite ein Geſchäftsführer, welcher das Vereinsblatt unter ſeiner
Verant=
wortlichkeit herauszugeben und die zur Ausbreitung des Vereins
erfor=
derlichen Maßregeln vorzuſchlagen und auszuführen hat.
In Ellwangen explodirte eine in den Ofen geſtellte
Bett=
flaſche, an der die Schraube nicht abgenommen war. Die
umher=
fliegenden Stücke tödteten ein kleines Mädchen. Es mag dieſer traurige
Vorfall bei der bevorſtehenden Winterzeit zur Warnung dienen.
- Sterbl ichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 24. bis
30. November verſtarben in Manz mit Caſtel 25, in Darmſtadt mit
Beſſungen 17, in Offenbach 11, in Worms 9 und in Gießen 5
Per=
ſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 5 (in Mainz), an
Schar=
lach 1 (in Mainz), an Diphteritis 4 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt, 2 in
Worms), an Keuchhuſten 1 (in Darmſtadt), an Diarrhöe und
Brech=
durchfall 3 (2 in Darmſtadt, 1 in Gießen), an Lungenſchwindſucht 6
[3 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Worms), an entzundl. Krankheiten
der Athmungsorgane 10 (3 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 3 in Worms,
1 in Gießen), an Schlagfluß 1 (in Gießen), durch gewaltſamen Tod 4
(2 in Mainz, 2 in Darmſtadt).
- BeimEmpfange größerer Summen in Gold wird es
ſich empfehlen jedes 20=Markſtück genau anzuſehen, denn es exiſtiren
leicht vergoldete Viergroſchenſtücke, mit dem Bildniß Friedrich
Wil=
helms IV. Dieſe Falſiſikate ſind, wenn ſie ſich zwiſchen echten
Doppel=
kronen befinden, leicht zu überſehen, da ſie ebenſo groß u. ebenſo dick ſind,
nur das Gewicht iſt natürlich ein anderes.
Der Schwindel macht ſich eben allenthalben breit, vorzugsweiſe
natürlich in ſolchen Artikeln, deren genauere Kenntniß nicht Jedermanns
Sache iſt. Die „Deutſche Uhrmacher=Zeitung= bringt einige derartige
Fälle zur allgemeinen Kenntniß, wobei auf die Leichtgläubigkeit, um nicht
zu ſagen Dummheit, des Publikums mit einer faſt unglaublichen Frechheit
ſpekulirt wurde. Eine Wiener Firma zeigte z. B. an „Vergoldete Uhren
mit Kette für 10 M. unter Garantie.” Gar Mancher ſchickte ſeine 10 M.
frankirt nach Wien, und erhielt, nachdem er noch mehrere Mark für
Porto und Zoll bezahlt hatte, eine einfache Schwarzwälder Wanduhr der
billigſten Soͤrte, das Gehwerk mit gepreßtem galvaniſch vergoldeten
Ziffer=
blatt und meſſingenen Kette zum Gewicht, wie man ſie für ca. 3 M.
überall kaufen kann. Der Käufer war allerdings betrogen, aber er hatte
eine „vergoldete Uhr mit Kette” erhalten und verdiente es, daß ihm der
Wiener Induſtrielle noch ertra das Bildniß eines Eſels beilegte mit der
Unterſchrift „Wer iſt der Eſel?=
— Vor Kurzem zeigte eine Firma E.
Sandoz Fils in Paris Taſchenuhren zu Fabrikpreiſen an,
vorzüg=
liches Werk, prächtige Ausſtattung, billigſter Preis: Cylinderuhr, 4 Rubis,
gut verſilbert 5 M., deßgl. 8. Rubis, goldplattirt, gravirt 8½ M.,
Ankeruhr, 13 Rubis, ächt vergoldet, von einer goldenen Uhr nicht zu
unterſcheiden 11 M. u. ſ. w. Eine Menge Liebhaber von billigen Uhren
ging auf den Leim und ſchickte die betr. Beträge franco ein, bis endlich
ſich herausſtellte, daß der ehrenwerthe Herr Sandoz unter Mitnahme von
etwas über 200,000 Fres., die ihm aus Deutſchland eingeſandt worden
waren und ohne Hinterlaſſung ſeiner Adreſſe Paris verlaſſen hatte.
Den großartigen Schwindeleien gegenüber wie ſie in neuerer Zeit immer
dreiſter auftreten, bleibt nur übrig, dem Publikum immer wieder zu
em=
pfehlen, ſeine Bedürfniſſe nur von als tüchtig und ſolid bekannten, wo
möglich einheimiſchen, Geſchäften zu beziehen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.