4
(Frag= und Anzeigeskatt)
Abonnementhren
Rhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn
Auswärtz werden von allen
Poſt=
umtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
hck Poſtauiſchlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inſerate
Eerdenangenommer nDarnſtad
vn der Expediton. Rheinft E 2.
mBeſſungen von Fruedr Blher,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auswirn
von allen ſollden Annoneen=Ewe
dithun
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
Ns 2l6.
Di en s t ag ver 5. Noveuber
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. d. Mts.
ſind laut Publikation im Reichsanzeiger weiter nachbenannte nicht periodiſche Druckſchriſten verboten.
1. Von dem Königl. Polizeipräſidium zu Berlin:
1) Zur Arbeiterfrage.
2) An die Arbeiter Berlins.
3) Offenes Antwortſchreiben.
4) Die Feſte, die Preſſe u. der Frankf. Abgeordnetentag.
5) Arbeiter=Leſebuch.
6) Herr Baſtiat=Schulze von Delitzſch.
7) Blicke auf das Volkselend und die Volksſterblichkeit der
deutſchen Reichshauptſtadt.
8) Protokoll des 1. allgemeinen ſchweizeriſchen Arbeiter=
Kongreſſes zu Olten am 1., 2. und 3. Juni 1873.
9) Protokoll über den 2. Kongreß des ſchweizeriſchen
Ar=
beiterbundes zu Winterthur am 24., 25. u. 26. Mai 1874.
10) Wie und wann? Ein ernſtes Wort.
11) Socialiſtiſche Theaterflücke: „Ein Schlingelu.
12) Socialiſtlſche Theaterſtücke: „Ein Opfer oder die
Ju=
riſterei als Geſchäftn.
II. Von der Herzoglich Braunſchweig=Lüneburgiſcheu
Polizei=Direction zu Braunſchweig.
1) Der alte u. der neue Jeſuitismus, von Bernhard Becker. 1872.
2) Der Braunſchweiger Ausſchuß der ſocialdemokratiſchen Ar= 15) Volks=Kalender 1879.
Dies wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
beiterpartei in Lözen und vor dem Gericht, von W.
Bracke jun. 1872.
3) Der Laſſalle'ſche Vorſchlag, von W. Bracke jun. 1873.
4) Ein Complot gegen die internationale Arbeiter=Aſſociation,
Ueberſetzung von S. Kokosky. 1874.
6) Meine 3½jährige Leipziger Polizei=Campagne, von A.
Heppner. 1874.
6) Die Pariſer Commune vor den Berliner Gerichten, von
Joh. Moſt. 1875.
7) Nieder mit den Socialdemokraten, von Wilh. Bracke. 1876.
8) Die Baſtille am Plötzenſee, von Joh. Moſt. 1876.
9) Die Berzweiflung im liberalen Lager, v. Wilh. Bracke. 1876.
10) Die Pariſer Commune vor der Deputirtenkammer in
Ver=
ſailles, Ueberſetzung von Franz Rohleder. 1876.
11) Was wollen die Socialdemokraten? v. H. Oldenburg. 1876.
12) Die Forderungen des Socialismus an Zukunft u.
Gegen=
wart, von Bruno Geiſer, 2. Auflage. 1876.
13) Hütet Euch vor den 300 Millionen neuen Steuern,
anonym. 1878.
14) Geſchichte der Commune von 1871, von Liſſagaray,
deat=
ſche Ausgabe. 1878.
Darmſtadt, den 1. November 1878.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. v. Mts.
ſind laut Publikation im Reichsanzeiger weiter nachbenannte und periodiſchen Druchſchriften von der Königlichen Regierung zu
Köln verboten:
1) Die Zukunft der Socialdemokratie, von J. Dietzgen, Köln 1878.
2) Socialdemokratiſche Abhandlungen: Die unhaltbaren Grundlagen des Repräſentativhyſtems. Köln. 1869.
Dies wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, am 2. November 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
5317) Deffentliche Bekanntmachnng.
Heute wurde in unſerem Firmenregiſter
folgender Eintrag vollzogen:
Seit 1876 betreibt Wilhelm Duchardt
in Eberſtadt am letzteren Orte ein
Han=
delsgeſchäft unter Firma ſeines Namens.
Darmſtadt, den 26. Oktober 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Arnold,
Landgerichts=Aſſeſſor.
Landrichter.
9318) Deffentliche Bekanntmachung.
Heute wurde in unſerem Firmenregiſte:
folgender Eintrag vollzogen:
Seit 1864 oder 1865 betreibt Georg
Preiß=
mann von Pfungſtadt am letzteren Ort ein
Handelsgeſchäft unter der Firma Gg. Preiß
mann. - Darmſtadt, 23. October 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Nüchſten Mittwoch den 6. Novbr.
1878, Nachmittags 3 Uhr, werden im
ſtädtiſchen Lagerhaus dahier 13 im
Streit befangene Säcke Mehl gegen
Baar=
zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 31. October 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9199)
Berntheiſel.
541
1984
Bekanntmachung.
fFreitag den 8. November d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
wird die im 2. Hoftheile der hieſigen
Dra=
gonerkaſerne, zunächſt der verlängerten
Sandſtraße belegene, im Jahre 1869 neu
erbaute, Centeſimalwaage (fahrbare
Brücken=
waage) von 150 Centner Tragkraft, wegen
baulicher Veränderungen, welche an dieſer
Stelle vorgenommen werden ſollen,
meiſt=
bietend öffentlich verſteigert. Die Verkaufs=
Bedingungen werden an der Verkaufsſtelle
unmittelbar vor der Verſteigerung bekannt
gemacht.
C0
Darmſtadt, den 29. Oktbr. 1878.
3
Großherzogliches Proviant=Amt.
Bekanntmachung.
Der Bedarf an Schreibmaterialien für
das Großh. Vezirksſtrafgericht Darmſtadt
und den Staatsanwalt bei dieſem College
ſoll für das Jahr 1879 auf dem Wege
der öffentlichen Submiſſion in Lieferung
gegeben werden. Es werden daher
Luſt=
tragende hiermit eingeladen, ihre deßfallſigen
Offerten verſchloſſen und mit der Aufſchrift
verſehen: „Submiſſion für Lieferung von
Schreibmaterialien” bis zum 20. Dezbr.
l. J. an die gemeinſchaftliche Kanzlei
be=
ſagter Behörden franco einzureichen.
Verzeichniß über den Bedarf an
Ma=
terialien, ſowie die der Vergebung zu Grunde
gelegten Bedingungen können ebenda,
wo=
ſelbſt auch die reſp. Muſter zur Einſicht
offen liegen, eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 30. October 1878.
Im Auftrage:
9319)
Lutz, Actuar ir.
24.
Viekav n. mlachung.
Donnerstua den ½. Nov., Nachm.
2 Uhr, werden in dem Hauje Ohergaſſe6
verſchiedene Waarenvorräthe, „ymantlich
eine große Parthie Pfeiſen, Hoſentväger,
Tabak, Cigarren, Rum und verſchiedene
Branntweine gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Novbr. 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9320)
Berntheiſel.
Mehlverſteigerung.
Mittwoch den 6. November 1878,
Nachmittags 3 Uhr, ſollen im ſtädtiſchen
Lagerhaus dahier auf Anſiehen des
Hof=
gerichts=Advokaten Dr. Seibert
47½ Säcke Kernmehl
öffentlich an den Meiſtbietenden gegen
Baar=
zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. November 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9321)
Berntheiſel.
9322) Freitag den 8. Rovember,
Vormittags 9 Uhr, ſollen Aliceſtraße 30:
1 Cauſeuſe mit 4 gep. Stühlen und
Seſſel, 1 runder Tiſch, 1Ausziehtiſch
1 Goldrahmſpiegel, 1 Conſolſchränk
chen, 5 Oelbilder, 1 Stand= und
1 Regulatocuhr, 1 Teppich, 3
Tiſch=
decken, 1 Blumentiſchchen, 1
Zucker=
doſe ꝛc.
gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Keßler, Pfandmeiſter.
K 216
Wein=Verſteigerung.
Die zum Schuldenweſen des Wirth Heinrich Klein gehörigen
Weinvorräthe, als:
800 Liter 1877r Oppenheimer, 940 Liter 1875r Wachenheimer,
313 Liter 1876r Deidesheimer, 315 Liter 1875r Nierſteiner und
160 Liter 1875r Ruppertsberger,
7.
werden Mittwoch den 6. Novbr. d. J., Vormittags 10 Uhr,
im Saale der Vorhaut gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 1. November 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9230)
Verntheiſel.
Wi..
8
44₈
wammlung moderner
Original=
einer
8
Oelgemälde.
Donnerstag den 7. November, Vormittags 9 und
Nach=
mittags 2 Uhr,
werden im Gartenſaale des „Darmſtädter Hofsu Originalölgemälde vn
bedeutenden Meiſtern wegen Abreiſe gegen baare Zahlung verſteigert.
k
W. Neuſtadt, Hof=Taxator.
Obige Oelgemälde ſind beſonders für Weihnachts=Geſchenke geeigne
und ſind bis zur Verſteigerung täglich anzuſehen.
Paris 1878.
Weltausstellung
9. 03,
Die Internationale Jury
verlieh die
Goldene Medaille
ldie höchsto Ausxoichnung)
W
d
1
Compaguy's Hoisch-Extract
aUls
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324
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7702) Neckarſtraße 4, 1. Stock ſchön
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7720) Karlsſtraße 14 iſt die Parterre=
Wohnung nebſt Laden zu vermiethen,
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früher. Näheres zu erfahren ebendaſelbſt
im erſten Stock.
7928) Marienplatz 10 ein Logis im
Hinterbau, beſtehend aus 2 Zimmern, Küche
und allem Zubehör, Ende October bezieh=
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bar, zu vermiethen.
8015) Gartenſtraße 7 iſt der untere
Stock, 5 Zimmer, Küche, Magdkammer,
2 Kellerräume, Waſchküche, Bleichplatz, zu
vermiethen und kann bald bezogen werden.
8164) Schulſtraße 4 ein ſchön möbl.
Zimmer eine Stiege hoch nach der Straße
ſofort zu vermiethen.
8166) Wilhelminenſtraße 43 ſind zu
vermiethen: 2 möbl. Zimmer mit Kabinet,
Stallung für 3 Pferde mit den nöthigen
Räumlichkeiten, ſowie Burſchenzimmer.
8343) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möbl.
Zimmer in der Manſarde zu 9 M.
8461) Schulſtraße Nr. 12 Parterr
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8582) Steinſtraße 9 ſind 1-2 möbl.
Zimmer zu verm., auf Wunſch mit Penſion.
8585) Schulſtraße 3 ſind 2 möblirte
Zimmer, jedes einzeln, zu vermiethen und
ſogleich zu beziehen.
8587) Mühlſtraße 28, 2. Stock ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
8716) Kiesſtraße 30, möbl.
Zim=
mer mit u. ohne Penſion billigſt zu verm.
8736) Große Ochſengaſſe 29 iſt ein
Zimmer zu vermiethen.
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8739) Mauerſtraße 9, 3. Stock ein
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8834) Hügelſtraße 61 ein möblirtes
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WTN
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Wienersſtraße (9
iſt der 1. Stock 506 Rmark,
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44
E
8892) Obere Rheinſtraße 6 iſt ein
kleines Manſardenlogis an eine einzeln
Perſon zu vermiethen. Preis 90 Mark.
8918) Obergaſſe 5 zwei St. hoch ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9115) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 105
iſt der 2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Keller,
Waſchküche u. Gemüſegarten, zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
9117) Karlsſtraße 14 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock von 7 Zimmern iſt
ganz, auch getheilt zu vermiethen. Näheres
ſei L. Bertrand daſelbſt.
9149) Bleichſtr. 28,2 möbl Zimm. zuv
9154) Stube und Küche im
Hinter=
bau iſt an eine Perſon geſetzten Alters ſo
gleich zu verm. Näheres auf der Exped.
Hügelſtraße 61
1. Stock 2 ineinandergehende nicht ſehr große
möblirte Zimmer ſind ſofort zu vermiethen.
9211) Kiesſtraße S parterre ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9273) Promenadeſtraße Nr. 18 ein
kleines Logis.
9276) Steinſtraße 36 zwei Zimmer
mit oder ohne Möbel und Penſion an eine
Dame zu vermiethen. Näh. daſelbſt Nachm.
zwiſchen 2-3 Uhr.
G. Kayſer.
9285) NeugaſſeL ein ſchönes
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9333) Mühlſtraße 25 iſt die von Hrn
Prof. Dr. Büchner innegehabte Wohnung
von 6 Zimmern ꝛc., auf Wunſch ſofort
be=
ziehbar, zu vermiethen.
9334) Löffelgaſſe 18 ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
9335) Heinheimerſtraße 50 ein Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
9336) Lindenhofſtraße 3 iſt der
mitt=
lere Stock in meinem Hauſe anderweit zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
F. Beſt II., Hofweißbinder.
9337) Caſinoſtraße 28. 3. Stock ein
möbl. Zimmer ſehr billig zu vermiethen.
9338) Grafenſtr. 27 Vorderh. links
1. St. 1 gut möbl. Zimmer ſofort zu bez.
9339) Eliſabethenſtr. 9 iſt ein Laden
mit Wohnung, bis jetzt von Hrn. Vergolder
Zaun bewohnt, zu vermiethen. Näheres bei
Conditor Kimmel, Louiſenplatz 4.
Rä 216
1987
Renten= u Lebensverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
9342) Die Auszahlung der diesjährigen Jahresrenten erfolgt im December, hier
bei unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren Bevollmächtigten; ebenda iſt der gedruckte
Rechenſchaftsbericht für 1877 unentgeldlich zu haben.
Darmſtadt, den 1. November 1878.
Die Direction.
9290)
Burger-Perein.
Samstag den 9. November 1878, Abends 8 Uhr
in den
Räumen des Saalbaus.
Vermiſchte Nachrichteu.
8385) Uebungen des lateiniſchen Stils:
6Dr. Herber, Louiſenſtr. 12 bei C. Grahn.
9340) Vom 4. November ab befindet
ſich meine Wohnung Saalbauſtraße 12
lneben der Winter'ſchen Brauerei).
Melz, Hofgerichts=Advokat.
ausgeführt
von der Kapelle des 1. Großh. Heſſiſchen
Infanterie=(Leibgarde=Reg.) Nr. 115,
uuter perſönlicher Leitung des Hrn. Muſikdirector Adam.
Hierauf
eine theatralischs Auführung
von Damen und Herren des Vereins.
Zum Schluß:
VA UL.
Frogramie werden unſern verehrl. Mitgliedern zugeſtellt.
Die Verguigunge-Commission.
Wohnungsveränderung.
„8
Uhriz
Waſch= und Bügel=Anſtalt
befindet ſich Ernſt=Ludwigſtraße 7
Hinterhauſe 7.
im
speotakarzt Dr. med. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
Erfolge.
Seclion Darmstadl.
(Winterſaiſon 1878ſ79).
Monatsverſammlungen am erſten bezw. zweiten Donnerstag jeden
Mo=
nats, mithin am
7. November 1878,
5. December 1878, ordentl. Jahresverſammlung,
9. Januar 1879.
6. Februar „
6. März „
3. April
Abends 8½ Uhr,
„
im GaAshau, in der Regel im Reſtaurationslokal, wenn nothwendig in beſonderem
Zimmer. Die Mitglieder werden um Beſuch dieſer Verſammlungen und Mittheilung
ihrer Reiſeerlebniſſe gebeten. In dieſen Verſammlungen ſollen außerdem
gemein=
ſchaftliche Ausflüge feſtgeſtellt werden und ſind diejenigen Mitglieder, welche ſich hieran
betheiligen wollen, beſonders gebeten zu erſcheinen und bezügl. Vorſchläge zu machen.
Eingeführte Gäſte ſind willkommen.
Der Sectionsvorſtand:
9343)
Dr. Lenner. Gros. Orlh.
9121) Eine Frau, welche längere Jahre
als Köchin bei Herrſchaften in Darmſtadt
gedient und die beſten Zeugniſſe aufzuweiſen
hat, ſucht Tagesdienſt für Lüche u. Haus.
Dieſelbe iſt auch im Bügeln und Nähen
geübt. Zu erfr. bei der Exp. d. Bl.
9190) Eine geübte Weißzeugnäherin
wünſcht in und außer dem Hauſe
Be=
ſchäftigung. Beſſ. Carlsſtraße 5 parterre.
9193) Ballonplatz 2 iſt ein Logis
nebſt Werkſtätte u. Sargmagazin zu verm.
9344)
Turner=Feuerwehr Beſſungen.
Vebung.
der ganzen Mannſchaft.
Mittwoch den 6. Novbr., Abds. 8½ Uhr.
Die Obmanuschaft.
9267) Ein unmöblirtes Parterre= 9216) Einige Herren können guten
bür=
zimmer mit Separat=Eingang, möglichſt in gerlichen Mittagstiſch billigſt erhalten.
Mitte der Stadt und frequenter Straße, Näheres Eliſabethenſtr. 62 Seitenbau.
wird ſofort oder auch per 15. Novbr. zu
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miethen geſucht. Gefl. Offerten unter I. H..
an die Expedition.
zu haben Beſſung. Holzſtraße Nr. 40.
542
1988
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ich mein photographiſches, ſeither an Fräul. Hainbach
verpachtetes Geſchäft ſeit 1. November wieder ſelbſt übernommen habe und daſſelbe unter meiner
perſönlichen Leitung fortführen werde.
Für das mir ſtets ſo vielſeitig geſchenkte Vertrauen dankend, bitte ich mir daſſelbe auch
ferner gütigſt bewahren zu wollen. Für prompte und feinſte Ausführung geehrter Aufträge
werde ich ſtets beſorgt ſein.
Darmſtadt, den 1. November 1878.
Emdl Harhuorl,
9294)
Photograph.
16
4-
Europäiſche Abtheilung, Leipziger Platz 12, im eigenen Hauſe in VerIim.
Ed. Frhr. v. d. Heydt, H. Hardt, H. Marcuſe,
9345)
Special=Verwaltungsrath für Guropa: Dr. Fr. Kapp, Hrm. Roſe, General=Diretor.
Grund=Eigenthum in Berlin: Mark 995,000.
Depoſitum in Deutſchland:
1355.000.
M. 816,53.
„ 8,000000.
Activa in Europa; Mark 2350,000.
Activa am 1. Januar 1878
Ml. 34434115 53. Vermehrung der Activa in 1877.
Reiner Ueberſchuß z. Gunſt. d. Berſich. „ 4483704 -. Jährliches Einkommen:
Verſicherungen in Kraft: 19650 Policen für Mt. 139473504.
30,141566.
6203
Davon in Curopa:
Neben der Sicherheit, welche die genaue Staats=Controle in Amerika und der blühende Zuſtand der Geſellſchaft ſelbſt
ge=
währleiſtet, reducirt die hohe, durchaus ſichere Verzinſung der Kapitalien und die Rückgabe des ganzen Ueberſchuſſes an die
Verſicherten die Nettokoſten der Verſicherung für Jeden auf das moͤglichſte Minimum. Dividendenvertheilung ſchon zwei Jahre
nach Empfang der Prämien. Nähere Auskunft ertheilt
general-Agent in Darmſtadt:
J. Hemmanzz, Hofger.=Adv., Fabrikſtr. Nr. 21.
L. Braun, Agent in Reinheim.
J. Breidenbach, Agent in Eberſtadt.
G. Dörr, Agent in Pfungſtadt.
K. Emmerich, Agent in Groß=Umſtadt.
C. Hetzel, Agent in Groß=Gerau.
L. Holzer, Agent in Rödelheim b.
Frank=
furt a. M.
J. Kern, Agent in Zwingenberg.
J. A. Kiſſel, Agent in Babenhauſen.
K. Klippert, Agent in Langen.
Ph. K. Kolb, Agent in Langen.
W. Rauth, Agent in Höchſt im Odenw.
J. Weis. Agent in Fränkiſch=Crumbach. Ecke der Schul= und Kirchſtr. Nr. 27.
Emil Beuter,
Agent,
in Darmſtadt,
M5.
Feinen holländischen Tabak der Firma
.
irésa.
27⁄₈
RKöy,
5⁵⁄₈
1½ 4⁄₈
„
te Amsterdzm
ſempfehlen Wilh. Weber sowieJacob Schleuving,
Bleichstr.25, alleinige Depots für Darmstadt.
Halfkanaster . pro Pfd.
T Loort,
„
H Loort,
„
M Loort,
„
Eyne Shag.
.
Varinas en Portorico „
Kanaster I.
70Pfg
80 „
100 „
100 „
100 „
110 „
120
9316) Geſucht wird ein Theilnehmer zum
Abonnement in einer Parquetloge oder ein
dem entſprechender Platz. Wo? ſagt d. Exp.
Superſine Varinas pro Pfd.
Varinas !
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Babia Krill
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Varinas O
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Maracaibo Kanaater „
Juba Canaster
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Curacao Canaster
125 Pig
160 „
75
„
200 „
250 „
250 „
300
WAAAAN
Sk
A. REAnzTAAOUntaase
(Ziehung am 10. Dezember 1878)
3 Mark, wobei jedes Loos gewinnt, ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
1
00
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Tüchtige gewandtz Leute,
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ſende, Agenten und Colporteure
ſucht bei hohem Verdienſt zum
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Stuttgart.
9347) Für ein Mädchen, welches außer
dem Hauje arbeitet, 1 möbl. Stübchen
frei gegen kleine Dienſte. Bleichſtraße 9.
9301) Eu zuverläſſige Frau empfiehlt
ſich in Krankenßflege in= und außerhalb,
ſowie Todten ausziehen und Kinder auf
den Friedhof tragen. Frau Rieß,
Arheiliger Straße Nr. 2.
Cölnische Feuer-Versicherungs-ſiesellechaſt
Calaui-
Grundkapital
M. 9,000,000.
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8,906,600.
Zur Vermittlung von Verſicherungs=Anträgen empfiehlt ſich
Darmſtadt.
R 216
1989
Cölnische Lebons-Versicherungs-Gesellschaſt
CauCordia.
Grundkapital
M. 30,000,000.
Geſammtreſerven
„ 36,209,889.
Die General=Ageutur:
Mesisant H. 3öö3T, Ludwigsplatz.
Erzinrairitirnrunanurutuuentuina
Dankſagung.
Für die uns allgemein bewieſene herzliche Theilnahme an dem ſchmerzlichen
ir
Verluſte unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers
ſtermeiſter tedtt keuslstadter,
ſowie allen Denjenigen, welche dem Verſtorbenen die letzte Ehre erwieſen und ihn
zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir hiermit unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 3. November 1878.
Die trauernden Hinterbliebenen.
rAisiieritreirerDidri.-ndtidin rsiniCeivritir WrſinvisisAidrosinsär
9296)
53
E LTLC.
Mein Heimathsort, das Städtchen Lengsfeld in Thüringen, iſt bei heftigem
Sturm in der Nacht vom Samstag zum Sonntag von einer ſchrecklichen Feuersbrunſt
heimgeſucht worden, welche mehr als die Hälfte der Stadt, die meiſten öffentlichen/
Gebäude, 67 Wohnhäuſer, außerdem eine Anzahl Wirthſchafts= und Nebengebäude in
Aſche gelegt hat. Die Zahl der obbachlaſen Familien beläuft ſich auf mehr als 100.
Viele haben kaum das Leben gerettet, und das Elend der ohnehin in ärmlichen
Ver=
hältniſſen lebenden Bevölkerung iſt entſetzlich. Es iſt daher jede Gabe als Hülfe in
großer Noth willkommen. Schon ſind mir von verſchiedenen Seiten Unterſtützungen
zur Uebermittlung an die Unglücklichen überreicht worden. Zur Annahme weiterer
Liebesgaben hat ſich die verehrliche Redaction d. Bl. freundlichſt bereit erklärt.
Darmſtadt, den 31. October 1878.
Dr. Röll.
Weitere Beiträge ſind bis jetzt eingegangen: Hr. H. 2 M. Feidel 2 M. E. Ludwig 3 M.
Rentner Zöppritz 5 M.
Lorbacher in Lorſch 1 M. F. 1 M. Hofgerichtsadvokat Breidenbach
1 M. Rentier Weppler 1 M. Georg Schmitt 2 M. Pfarrer Sell 2 M. Schopp 1 M. Director
Lorey 2 M. Frau L. 3 M.
Bei der Exp. d. Bl. ſind eingegangen von: Oberpoſtmeiſter Pfaltz 3 M. A. B. 2 M.
R. D. 2 M. Rentner Betſch 1 M. Rentner A. J. Mohr 3 M. Von einer Samstagsgeſellſchaft
im Darmſtädter Hof 10 M. F. W. 3 M. Hauptmann Glock 1 M. Uns zu einem milden Zwecke
von J. und M. Moſes übergeben 10 M. Fr. v. B. 6 M. Rentner Rothe 4 M. Zuſammen 45 M.
Nach den neueſten Nachrichten herrſcht bei den Abgebrannten großer Mangel an
Bekleidungsgegenſtänden.
9349) Für das häusliche Glück iſt das fröh== wird und den Kleinen gut bekommen ſoll. Wir
freuen uns, an dieſer Stelle erwähnen zu können, gratis ausgiebt.
daß die Timpe'ſche Kindernahrung viel empfohlen,
liche Gedeihen der Kinder von höchſter Bedeutung verweiſen des Näheren auf die kurze klargefaßte
und manchen Elternpaares ganzer Stolz. Wir Brochüre, welche Herr Carl Watzinger hier
Tages=Ralender.
Mittwochs. Rovember: Generalverſammlung des
Darmſtädter Droſchkenvereins.
Samstag 9. November: Großes Concert des
Bürger=Vereins im Saalbau.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 5. November.
4. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Am Clavier.
Luſtſpiel in 1 Aufzuge von M. A. Grandjeau.
Perſonen:
Julius Franz, Lieder=
Com=
poſiteur.
Herr Fiala.
Bertha von Beaumont . Hrl. Berl.
Julie, deren Kammerfrau
Frl. Schütky.
in Bedienter
Herr Schatt.
Hierauf:
Mama muß heirathen.
Luſtſpiel in 1 Akt von M. und L. Günther.
Perſonen:
Waldau, Gutsbeſitzer.
Herr Wisthaler.
Oscar, ſein Sohn
Herr Edward.
Hedwig, deſſen Frau
Fr. Haſem.=Kläger
Frau von Lingenau, ihre
Mutter,
Frl. Verl.
Herr von Stein
Hr. Butterweck.
Der Profeſſor
Herr Werner.
Erneſtine, Kammermädchen
Frl. Plößer.
Zum Schluß:
Durch's Schlüſſelloch.
Schwauk in 1 Akt von Salingrs.
Perſonen:
Dr. Horn
Hr. Wisthaler.
Amalie, deſſen Frau.
Frl. Ethel.
Düringsfeld
Hr. Mendel.
Eliſe.
Frl. Bernhard.
Krümel, des Doctors Factotum Herr Franke.
Ein Dienſtmann.
Herr Nötel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9PUhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 5. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den praktiſchen
Arzt Dr. G. Pfannmüller zum Arzt am Landeszuchthaus zu
Marien=
ſchloß ernannt; ferner den ordentl. Profeſſor an der evang. theol.
Fakul=
tät der Landesuniverſität Dr. C. Th. Keim zu Gießen auf Nachſuchen
in den Ruheſtand verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Ober=
Feld=
ſchützen Debus das allgemeine Ehrenzeichen für Verdienſte verliehen.
Die für Veranlagung der Einkommenſteuer zweiter
Abtheilung niedergeſetzte Einſchätzungs=Commiſſion hat ihre Arbeiten
be=
wältigt. Aeußerem Vernehmen nach hat man insbeſondere der
Geſchäfts=
welt gegenüber den dermaligen Zeitverhältniſſen gebührend Rechnung
getragen.
- Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die in Nr. A1 d.
Bl. erwähnten veränderten Principien bezüglich der
Bewirthſchaf=
tung der „Chatoullegüter= bis jetzt nur auf den der Großh.
Eivilliſte zur Benutzung überlaſſenen, beziehungsweiſe von derſelben noch
zugepachteten Güter zur Geltung gekommen ſind, während die eigentlichen
Cabinets= (Chatoulle=) Güter ſich nicht in Selbſtadminiſtration befinden,
Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, laſſen
ſondern verpachtet ſind. dieſe Notiz der früheren gerne nachfolgen.
4 Die aus der hieſigen evangeliſchen Gemeinde kund gethanen Wünſche
nach einem Abendgottesdienſt werden in der Kürze erfüllt werden.
Bekanntlich war der Kirchenvorſtand der Anſicht geweſen, dieſen Wün=
ſchen in der Weiſe nachzukommen, daß der Nachmittagsgottesdienſt (in
der Stadtkirche) hierneben ausfiele. In der Gemeindevertretung ward
aber gegen dieſen Plan namentlich geltend gemacht, es ſei bedenklich, den
von Alters her beſtehenden und auch jetzt noch dem Bedürfniß eines
Theils der Bevölkerung entſprechenden Nachmittagsgottesdienſt fallen zu
laſſen, und ſo ward dieſer Vorſchlag abgelehnt. Daraufhin hat der
Kirchenvorſtand neuerlich beſchloſſen, mit Beginn des neuen Kirchenjahrs
verſuchsweiſe, unter Beibehaltung des Nachmittagsgottes:
dienſtes einen ſonntäglichen Abendgottesdienſt einzuführen, in der Stadt=
Kapelle, zunächſt alle 14 Tage, in der Paſſionszeit allſonntäglich, von
Oſtern an bis zu Advent wieder ausfallend. Die hierfür erforderlichen
Kräfte werden dadurch gewonnen, daß die Mittwochs=Bibelſtunden des
Herrn Pfarrer Dr. Sell und die Freitags=Paſſionsandachten ſentſprechend
modificirt) auf die Sonntagsabende verlegt werden. Das Nähere wird
ſeiner Zeit in den kirchlichen Nachrichten bekannt gemacht werden.
— Kommenden Donnerstag Abend halb 9 Uhr findet die erſte der
regelmäßig wiederkehrenden Winterverſammlungen der Sektion
Darm=
ſtadt des deutſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins ſtatt.
Die darin in Ausſicht ſtehenden Vorträge dürften recht intereſſant werden,
da auch in dieſem Sommer von verſchiedenen Mitgliedern bedeutendere
Bergtouren ausgeführt wurden.
) Ein hieſiger Geſchäftsmann hat in der Lotterie einen bedeutenden
Preis - man ſpricht von 60,000 M. - gewonnen.
44 Am Sonntag Nachmittag hat ſich der Burſche des Herrn Major
i. P. von Roſenberg in ſeinem Zimmer erſchoſſen. Motiv des
Selbſt=
mords noch unbekannt.
1990
R 26
Am Samstag Abend gerieth der in dem Keller des Herrn J.
M. Praſſel, Rheinſtraße, befindliche Spiritus beim Abfüllen in Brand
und dauerte es über eine Stunde bis das Feuer gelöſcht war. Ein
weiterer Schaden iſt glücklicherweiſe nicht zu conſtatiren.
C Gegenüber der bevorſtehenden Neuregulirung der Entleerung der
Aborte haben die hieſigen Landwirthe in einer am Samstag Abend
ſtattgehabten Verſammlung beſchloſſen, dahin vorſtellig zu werden, daß
wie anderwärts auch vielfach geſchieht, die Stadt das betr.
Unter=
nehmen ſelbſt in die Hand nimmt, wogegen die Landwirthe ſich
verpflich=
teten, das Dungmaterial zu einem vorher zu vereinbarenden Preiſe von
dort zu beziehen.
9 (Prozeß De Bary). Nachdem am Freitag Abend noch der
vielgenannte Agent Pulvermacher von Berlin ſehr eingehend
vernom=
mer worden und bekundete, daß ſowohl er wie ſein Schwiegerpater
„Rentner” Pander, obwohl ſelbſt zahlungsunfähig, dem Beſchuldigten
mehrere Jahre lang fortgeſetzt bedeutende Beträge acceptirt, deren
je=
weilige Deckung freilich von Offenbach aus zu erfolgen hatte, ſchritt
am Samstag die Staatsbehörde vertreten durch
Staatsanwaltſubſti=
tut Haller zur Begründung der Anklage. In etwa 2ſtündigem
Vor=
trag wurde dargelegt, daß unzweifelhaft feſtſtehe, daß zur Zeit als der
Angeklagte mit Boch wegen deſſen Eintritt ins Geſchäft verhandelte, derſelbe
bereits zahlungsunfähig war und er Solches wußte, wie aus dem Briefwechſel
mit ſeinen nächſten Verwandten erhellt, daß er ferner ſeinen Aſſocie
wiſſentlich getäuſcht, indem er ihm eine unrichtige Gewinnrechnung
vor=
legte, angab, daß er ein Vermögen von annähernd 48,000 M. beſitze
und dieſe unrichtige Behauptung durch Vorlage falſcher Bilanzen
unter=
ſtützte. Was die Bilanz zum Nachtheil verſchiedener Gläubiger anlangt,
ſo fand die Staatsbehörde den deßfallſigen Beweis in dem Umſtand
er=
bracht, daß De Bary, wohl wiſſend daß er bereits zahlungsunfähig ſei,
auf notoriſch inſolvente Perſonen Wechſel gezogen, dieſelben unter der
Vorſpiegelung die Bezogenen ſeien ſicher und ſeine Forderung baſire auf
einer reellen Grundlage, auf Waarenſchuld, discontirt hat, wozu ſich
noch das weitere Vergehen des einfachen Bankerotts geſelle, da die
Buch=
führung des Angeklagten ſich in einem ſo unordentlichen Zuſtand
be=
funden, daß man hieraus den wahren Stand der Verhältniſſe nicht
er=
kennen konnte. Mit Rückſicht auf die enorme Schädigung der
Betheilig=
ten — an Boch, der ſeine ganze Einlage von 60,000 M. verloren,
wer=
den noch aus dem Geſellſchaftsverhältniß Anſprüche im Betrag von
nahezu 200,000 M. erhoben - war der Strafantrag der Staatsbehörde
auf 5 Jahre Gefängniß, 1000 M. Geldſtrafe, eventuell weitere 3
Mo=
nate Gefängniß, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
von 3 Jahren, ſowie ſämmtliche Koſten des Verfahrens gerichtet, jedoch
wurde Aufrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft beantragt.
Die von Hofgerichtsadvokat Sſchödler geführte Vertheidigung beſtritt
in erſter Linie, daß der Angeklagte zur Zeit als er mit Boch in
Unter=
handlung trat gewußt, daß die Firma bereits factiſch überſchuldet ſei,
da die Einſetzung der zweifelhaften und unſicheren Forderungen mit
20 pCt. in die Bilanz geſtattet geweſen und ſich hiernach keine
Ueber=
ſchuldung ergebe. Ferner erachtete die Vertheidigung den Beweis
da=
für, daß der Beſchuldigte ſeinem ſpäteren Aſſocie wirklich eine
Kapital=
betheiligung von 48,000 M. ſeinerſeits in Ausſicht geſtellt, für nicht
er=
bracht, ebenſowenig wie die wiſſentlich falſche Angabe eines wöchentlichen
Reingewinns von 700-900 M. in Begleitung falſcher Bilanzen, da nur
eine Berechnung über den Bruttogewinn und Verluſt vorgelegt worden.
Daß eine abſichtliche Täuſchung der Wechſelgläubiger ſtattgehabt, glaubte
der Vertheidiger gleichfalls beſtreiten zu müſſen, da man bei der
Dis=
contirungtnur die unterſtellte Solvenz der Firma, an die der
Angeſchul=
digte zur fraglichen Zeit noch ſelbſt geglaubt, nicht aber die Bonität der
Bezogenen in Betracht gezogen und ſich De Bary bei ſeinen
Hand=
lungen keinen unmittelbaren Vermögensvortheil verſchafft. Hiernach
bean=
tragte der Vertheidiger, die Anklage wegen einfachen Bankerotts
nachgebend, Freiſprechung wegen Betrugs, jedenfalls aber eine
geringere Strafe wie ſie beantragt worden, ſowie ferner einſtweilige
Frei=
laſſung des Angeklagten eventuell gegen Leiſtung einer vom Gerichtshof
zu beſtimmenden Kaution. - Der Beſchuldigte, deſſen ſeitherige
ſichere Haltung geſchwunden war, wies die Unterſtellung der
Staats=
behörde, daß er ſich im Falle der Freilaſſung der gegen ihn zu
ver=
hängenden Strafe durch die Flucht entziehen werde, entſchieden zurück
und betheuerte mit Thränen in den Augen, daß es ihm nie in den Sinn
gekommen, eine unredliche Handlung zu begehen, worauf der Gerichtshof
Erkenntniß dahin ſtellte, daß das Geſuch. um einſtweilige Entlaſſung aus
der Haft vorerſt zu verwerfen und hierüber bei dem jam 13. d. M. zu
verkündenden Urtheil definitiver Beſchluß zu faſſen ſei.
14 Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 29.
Ok=
tober bis 2. November: Kartoffeln beſſere Sorte 200 Pfund 7 M. 50 Pf.,
geringere Sorten 5 M. 80 Pf. bis 6 M., Gute Salatkartoffeln per
Kumpf 60 bis 70 Pf 100 Stück Kraut zum Einſchneiden 6 M. bis
M. 30 Pf., im Einzelnen per Stück 8-9 Pf., Rothkraut 1 Stück
18 bis 23 Pf., 25 Stück 3 M. 25 Pf. bis 3 M. 60 Pf., Rotherüben
1 Stück 3-4 Pf., 25 Stück 60 bis 65 Pf., Gelberüben 50 Stück 25 bis
45 Pf., Weißerüben 100 Stück 60 bis 65 Pf., Wirſing 1 Stück 5-—6 Pf.,
Aumenkohl 1 Stück von 14 bis 80 Pf. Sellerie 1 Stück 3. 5 bis 8 Pf.
Endivienſalat 4 Stück 10 bis 14 Pf., Schwarzwürzeln 1 Gebund 25 Pf.
Rettig 1 Stück 3bis 8 Pf., Trauben per Pfund 15 bis 22 Pf., Kaſtanien
per Pfund 15 bis 21 Pf., Nüſſe 100 Stück 20 bis 30 Pf., Handkäſe
Stück 5 bis 7 Pf., 100 Stück 4 M. 50 Pf., Meerrettig 1 Stück 6 bis
14 Pf., Aepfel per Kumpf 35 Pf., Reinetten 80 Pf. bis 1 M., Birnen
per Kumpf 65 bis 70 Pf., feinere Sorten 1 M. bis 1 M. 8 Pf., Butter
per Pfund 90 Pf. bis 1M in größeren Parthien billiger, Cier per Stück
6 bis 7 Pf., 50 Stück 2 M. 50 Pf., Hechte per Pfund kleine 55 bis
60 Pf., größere per Pfund 80 bis 85 Pf., Spanferkel per Stück 3,
4 M. bis 4 M. 50 Pf., Feldhühner per Stück 80 Pf. bis 1 M. 10 P
Hühner per Stück 1 M. 50 Pf. bis 1 M. 80 Pf., Feldhaſen perl Stüä
3 M. 50 Pf. bis 3 M. 90 Pf., Fette Gäuſe per Stück 4 bis 6 M.,
Enten perſ Stück 2 M. bis 2 M. 25 Pf., Reh per Pfund 1 M. 5 Pf.
bis 1 M. 15 Pf.
Beſſungen. (Eingeſandt.) Wir müßten uns ſehr täuſchen,
wem=
es nicht Ihr 9Correſpondent wäre, welcher, unter Verlegung ſeiner
Operationen in ein andres Blatt, den Gemeinderath wegen der Rechnung
der Feuerwacht angreift. Zur Berichtigung ſeiner Behauptungen
und zur Klarſtellung iſt anzuführen, daß der angeſetzte Mehrbetrag nicht
0,95, ſondern 6,90 Mark ausmacht, daß der Antrag der Finanz=
Com=
miſſion, den ganzen Anſatz von 37.90 M. zu genehmigen, abgelehnt, da
gegen beſchloſſen wurde, die Obmannſchaft zu erſuchen, anzugeben,
weß=
halb ihre Anſätze gegen frühere Fälle höher gehalten ſeien u. ſ. w.
Jeder=
mann wird zugeben, daß der Gemeinderath hierzu berechtigt und
ver=
pflichtet war, ſowie daß die Obmänner, welche ebenſowohl, wie der Ge=/
meinderath im Dienſte der Gemeinde ſtehen, einfach verbunden waren,
zunächſt entſprechende Auskunſt zu geben, nach deren Befund der 8'
meinderath weiter beſchließen konnte. Mit dem Erſcheinen einer
Feuer=
löſchordnung wird übrigens der Wachtlohn durch einen feſten Tarif
g=
regelt werden. Wenn aber zur Zeit des letzten Brandes die „
Wacht=
habenden” anderwärts beſſeren Verdienſt machen konnten, ſo waren„
Beſſungen Männer genug zu finden, die recht gerne für 240 Mark u
Anſtrengungen des Wachtdienſtes getragen haben würden. Den andern
Punkt, die Vergebung von Weißbinderarbeiten im älteren Schulhauſe, im
Betrag von 600 M. anlangend, ſo muß, genöthigt durch den erhobenen
Angriff, hier zugeſtanden werden, daß die Bürgermeiſterei, ohne
Ermäch=
tigung des Gemeinderaths und ohne vorſchriftsmäßige Bekanntmachung
im Tagblatt, die Arbeiten zum Preis des Voranſchlags vergab. Die
Verhandlungen des Gemeinderaths über dieſes geſetzwidrige und
willkür=
liche Vorgehen ſind hier nicht zu berühren; das Protokoll gibt hierüber
der Hauptſache nach vollſtändige Auskunft. Wenn übrigens die Abſicht
des Gemeinderaths, das Auſehen der Bürgermeiſterei durch nachträgliche
Genehmigung der Vergebung zu ſchonen, jetzt nicht weiter beruckſichtigt
werden kann, ſo mag der Herr Einſender die Genugthuung haben, daß
nur durch ſeine Provocirung dieſe Abſicht vereitelt worden iſt. Nach
dieſen Erfahrungen wird der Gemeinderath ſich künftig ſehr zu hüten
haben, eine derartige, zu große Rückſicht walten zu laſſen, vielmehr wird
er jedem ähnlichen Akte der Willkür ſchonungslos zu begegnen haben.-
Es iſt bekannt, daß anonyme Beſchuldigungen heutzutage ſehr leicht in
die Welt zu ſchleudern ſind und bei nicht fehlendem Parteigetriebe auch
recht gerne ausgebeutet werden, wenn der Beſchuldigte nicht ſicher genug
ſteht, um ſolche Angriffe gebührend abweiſen zu können. - Der
Ge=
meinderath iſt nicht unfehlbar, aber immer beſtrebt, das Rechte zu thun;
dabei wird er auf jede richtige Anfrage eingehen, ſie gewiſſenhaft
be=
handlen und hierdurch ſich immer in der ſehr günſtigen Lage befinden,
ungerechtfertigte Angriffe vor den Mitbürgern klar ſtellen zu können.
Das Großh. Kreisamt Gießen hat fünf Vereine, ſämmtlich z
Gießen, auf Grund des betr. Reichsgeſetzes verboten. Es ſind dieh
der Allg. deutſche Schneiderverein, der ſocialdemokratiſche Arbeiterverein,
die Gewerkſchaft der Holzarbeiter, die Metallarbeiter=Gewerksgenoſſen
ſchaft, der Zweigverein der Schuhmacher=Genoſſenſchaft. Bei ſämmtlichen
bekannten dortigen Socialdemokraten wurde Hausſuchung gehalten und
zahlreiche Schriften und Bücher, ſowie die Kaſſe und Geſchäftsbücher des
Allg. deutſchen Schneidervereins mit Beſchlag belegt.
Mainz, 31. Oktober. Die Mainzer Aktien=Bierbrauerei und di=
Meyer'ſche Bierbrauerei zeigen an, daß ſie in ihren Wirthſchaften von
1. Nov. ab das Bier zu 10 Pf. verzapfen.
Worms, 2. Nov. Die Gewerkſchaft der Schuhmacher und
ver=
wandten Gewerbe, ſowie die Gewerkſchaft der Schneider dahier ſind auf
Grund des 59 1 und 6 des Socialiſtengeſetzes geſtern durch das Großh
Kreisamt Worms verboten worden.
Rüſſelsheim, 3. November. Freitag den 1. ds. Nachts 12 Uhr
brannten hier zwei gefüllte Scheuern nieder. Samstag den 2.
Mor=
gen3 10 Uhr brannte es abermals und zwar in der Scheuer des
Gaſt=
hofs zum Löwen, und am ſelben Tage Nachmittags um 3 Uhr zum
drittenmale, abermals in einer gefüllten Scheuer. Dieſe und noch einige
andere daranſtoßende waren raſch niedergebrannt und auch das
Gaſt=
haus zur Krone ſtand bald in Flammen. Raſch herbeigeeilter Hülfe aus
Mainz, Groß=Gerau und benachbarten Ortſchaften gelang es, das Feuer
bald zu bemeiſtern, doch iſt die Aufregung eine große, da der Verdacht
der Brandſtiftung nahe genug liegt.
Hierzu eine Beilage von C. Pingel in Göttingen, betr.: „Benedictiner (Doppelkräuter=Magenbitter=Eſſenz)u.
Nedaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.