EEEEEEEELSEGI6
L.
Abonnemennpren
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
nel. Poſtaufichlag und Beſtellgeblhe.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswürti
von allen ſoliden Annoncen=
Erpe-
dittenen.
141. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Areisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
194.
Freitag den 4. October
1873
Darmſtadt, am 2. October 1878.
Beteffend: Statiſtiſche Ermittelung der landwirthſchaflichen Bodenbenutzung und des Ernte=Ertrags im deutſchen Reich.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſere, Ihnen im Ueberdruck zugegangene Verfügung vom 22. Mai l. J. erinnern wir daran,
daß die Reinſchriften der hier in Frage ſtehenden Formulare 4 und B unfehlbar bis zum 1. k. Mts. von Ihnen an uns ein=
Küchler.
geſchickt ſein müſſen.
8251) Oeffentliche Aufforderung.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß des
Schuhmachermeiſters Johannes Nold von
hier ſind binnen 14 Tagen dahier
anzu=
melden, wenn ſie bei Ordnung des
Nach=
laſſes Berückſichtigung finden ſollen.
Darmſtadt, den 25. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer, Klingelhöffer,„
Stadtrichter, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8252) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Portefeuillefabrikant Joſeph
Münch dahier mit ſeinen unbevorzugten
Gläubigern ein Arrangement abgeſchloſſen/
hat, deſſen nähere Einſicht in unſerer
Re=
giſtratur genommen werden kann, werden
hiermit alle dem Gerichte bisher unbekannt/
gebliebenen Gläubiger deſſelbon öffentlich
aufgefordert, um ſo gewiſſer binnen 14
Tagen von dem Erſcheinen dieſer
Bekannt=
machung an, unter gleichzeitiger Anmeldung
von Forderungen und Vorzugsrechten, vor
unterfertigtem Stadtgericht, Zimmer Nr. 19,
Erllärung über ihren Beitritt zum
Arrange=
ment abzugeben, auch, im Falle
ausdrück=
lichen Diſſenſes, etwaige Einwendungen/
vorzubringen und zu begründen, als
ſonſt=
ſtillſchweigender Beitritt unterſtellt und,
unter Ausſchluß mit Einwendungen,
Be=
ſtätigung des Arrangements erſolgen werde.
Darmſtadt, den 27. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 12. October ſollen die
alten Gebäulichkeiten des Poſtg= undſtücks
Rtheinſtraße Nr. 11 - auf den Abbruch
öffentlich verſteigert werden.
Die Bedingungen, unter welchen die
Ver=
ſteigerung erfolgt, können in den Stunden,
von 8 Uhr Vormittags bis 1 Uhr
Nach=
mittags und von 4 bis 7 Uhr Nachmittags
im Baubüreau der Ober=Poſtdirection (neues
Poſtgebäude, Zimmer Nr. 125) eingeſehen
werden.
Darmſtadt, den 2. October 1878.
Der Kaiſerliche Ober=Poſidirector.
In Vertretung:
8253)
Husadel.
Pferde=Verkauf.
Dienstag den 8. Oktober 1878
werden öffentlich und meiſtbietend gegen
ſo=
fortige baare Bezahlung verſteigert:
1) vom 2. Großherzoglichen Dragoner=
Regiment (Leib=Dragoner=Regiment)
Nr. 24 in der Kavallerie=Kaſerne hier
von Vormittags 10 Uhr ab circa 15
ausrangirte Dienſtpferde.
2) vom 1. Großherzoglichen Dragoner=
Regiment (Garde=Dragoner=Regiment)
Nr. 23 in der Kavallerie=Kaſerne hier
von Vormittags halb 12 Uhr ab ca.
13 ausrangirte Dienſipferde.
3) vom Großherzoglichen Feld=Artillerie=
Regiment Nr. 25 in der Artillerie=
Kaſerne zu Beſſungen von Vormittags
9 Uhr ab circa 12 ausrangirte Zug=
und Reitpferde.
Darmſtadt, am 28. Septbr. 1878.
2. Großherzogliches Dragoner=Re=lwieder eingetroffen per Glas 30 Pfg.
giment (Leib=Dragoner=Regiment
8185)
Nr. 24.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 10. October l. J.,
Vormittags ½11 Uhr, ſoll in der
Ge=
meinde Eberſtadt auf dem Rathhaus ein
gut gehaltener Faſſelochs und Faſſel=Eber
gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Eberſtadt, am 1. October 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
8254)
Müller.
empfiehlt
Feilgebotenes.
Balzgurken
Emanuel Fuld.
Essig.durken in Gläſern,
Salz-Curken loos,
Mixed Piales deutſche,
engliſche,
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friſch eingetroffen.
WIL. Neber,
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Eliſabethenſtraße 14.
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Rheinſtraße.
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Kirchſtraße
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1748
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160
175
206
250
250
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ohne Octroi frei ans Haus geliefert. Bei Baarzahlung pr. Centner 5 Pf. billiger.
Einzelne Sack=Centner werden raſch geliefert.
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G.L-AyLOIDouGrafenſtraße.
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der Herzoglich Naſſauiſchen
Gutsver=
ſwaltung Hohenburg, Oberbayern.
Zu haben in Darmstadt bei:
L. Brüchweh, Ernſt=Ludwigſtraße.
Jac. Röhrig, Hölgesſtraße.
G. P. Poth, Bleichſtraße.
M. Melsheimer, Wilhelminenſtraße
Wilh. Weber, Eliſabethenſtraße.
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L. I. Petri Sohn,
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Frankfurt a. M.
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Vorzellanofen billig zu verkaufen.
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Wiesbaden,
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Mainz,
Frankfurt a. M.
Schuſtergaſſe 16.
Roßmarkt 14.
Langgaſſe 8c.
Hiermit erlaube mir anzuzeigen, daß der Verkauf meiner Fabrikate für
Herbſt= &a Winterſaiſon
vom 23. September bis 20. Oktober in meinem Laden
2 Ochloßgraben la 2. — Auf folgende Artikel mache beſonders aufmerkſam:
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Damenzug. & Enopfstiefel 5.50, 6, 6.50 bis zu den
feinſten Sorten.
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Herren, Dämen- & EinderPantofiel zu allen Preiſen.
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Emanuel Fuld,
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Gebr. Nöſinger,
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untere Hügelſtraße 73.
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Gishtwalte
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Gicht und Rheumatismen
aller Art, als: Geſichts=, Bruſt=, Hals= u.
Zahnſchmerzen, Kopf=, Hand= u. Fußgicht,
Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
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G. Lieblz Sohn, Louiſenſtr 10.
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Kirchſtraße 1.
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von 40 Liter an und größer, für Kraut,
und Aepfelwein geeignet, werden billig
abgegeben.
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Schulſtraße 10.
Vermiethungen.
en 7720Karlsſtraße 14 iſt die Parterre=
Wohnung nebſt Laden zu vermiethen,
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ziehbar Mitte Dezember, auf Wunſch auch
früher. Näheres zu erfahren ebendaſelbſt
im erſten Stock.
6205) Karlsſtraße 32 iſt die Parterre=
Wohnung mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
7061) Verlängerte Kiesſtraße 91a
iſt in dem neu erbauten Hauſe ein Logis
mit Zubehör an eine ruhige Familie zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
8263) Müllerſtraße 12 ein Zimmer,
möblirt oder unmöblirt, für eine Dame oder
Herrn geeignet, ſofort zu vermiethen.
R194
1749
6244) Oppenheimer Katharinen=Looſe 3 Mrl. Ziehung 15. October.
Darmſtädter Pferdemarkt=Looſe 2 Mrk. Ziehung 15. October.
Wieder=
verkäuſer erhalten bedeutenden Rabatt.
Carl Gaulé in Darmſtadt.
Kindergarten zu Darmſtadt,
Grafenſtraße 39.
Montag den 7. Oktober wird der Kindergarten wieder eröffnet.
Anmel=
dungen nehme ich Vormittags in meiner Wohnung (Grafenſtraße 39) entgegen.
Junge Mädchen, welche ſich zu Familien=Kindergärtnerinnen oder Fröbel'ſchen
Bonnen ausbilden wollen, können einen theoretiſch=praktiſchen Lehrcurſus erhalten.
8
Therese Schultz.
S.
Landw. Conſumverein Darmſtadt,
eingetragene Genoſſenſchaft.
8265)
Honatsversammlung
Samstag den 5. October 1878., Abends 8½ Uhr, im goldnen Anker,
Geiſtberg Nr. 10.
Tagesordnung: Berichterſtattung und Beſprechung in Betreff des Ankaufs
von Kohlen, Saatgut, Kartoffeln ꝛc.
Der Vorſtand.
Raßhoſißen=Verein Darmſtadl.
Die Actien=Zinſen pro 1878 werden ausbezahlt:
Samstag den 5. October von 2-5 Uhr im Vereinslokal;
ſpäter zwiſchen 1 u. 2 Uhr täglich bei dem Rechner, Hrn. Brücher, Wilhelminenſtr. 2a.
8170)
Der Vorſtand.
Samstag den 5. October, wozu höflichſt
Vermiſchte Nachrichten. einladet
Chr. Fey,
Weinbergſtraße.
Beſſungen.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
14457
Erfolge.
Gläubiger=Aufforderung.
Alle Diejenigen, welche noch von meinem
am 19. Febr. 1876 abgeſchloſſenen
Arrange=
ment Forderungen zu ſtellen haben, werden
aufgefordert, ſich Sonntag 6. Oct. von 8 Uhr
Vorm. bis 2 Uhr Nachm. bei meinem
Cu=
rator Hrn. Heyum Joſeph zur
Empfang=
nahme einzufinden. Etwa Nichterſcheinende
an obigem Termin werden bei ſpäteren
Reclamationen leine Berückſichtigung finden.
Chriſtian Stier in Griesheim. 18243
S
8 Diener=Geſuch.
Zu baldigem Eintritt wird ein
zuver=
läſſiger, braver, unverheiratheter Mann ge=/
ucht, der bereits als Diener thätig war
und gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat.
Wilhelminenſtraße Nr. 43.
8250) Ein Fauteuilplatz, ſehr gut
ſituirt, für die Dauer der Saiſon
abzu=
geben. Näheres Heinrichſtraße 103.
8264) Ein Nadelgewandtes Mädchen
er=
hält ſtändige Arbeit. Langegaſſe 3.
8261) Ein zuverlüſſiges gewandtes
Hausmädchen wird für ſofort geſucht.
Salair 200 M. Näh. in der Expedition.
8268) Eine durchaus zuverläſſige
Kinderfrau, welche die beſten Zeugniſſe
beſitzen muß, wird für alsbald geſucht.
Räheres in der Expedition.
8269) Ein Lehrling mit guten
Schul=
kenntniſſen für ein hieſiges
Manufactur=
waarengeſchäft geſucht. Näh. in der Exped.
8210) Für einen jungen Mann, welcher
nächſtens die Darmſt. techn. Hochſchule beſucht,
wird bei ſolid. Leuten bürgerl. genügende Koſt
u. Wohnung, Waſche u. Feuerung geſucht,
event. auch für 2 Studirende. Frco. Offerten
unter Angabe des Penſionspreiſes zu richten
an Carl Nichardt in Frankfurt a. M.
8181) Schüler, welche diehöheren Lehr=
Anſtalten, auch ſolche, welche die
Ackerbau=
ſchule beſuchen, finden nahe derſelben Koſt
und Wohnung. Magdalenenſtr. 12 parterre.
Tages=Kalender.
Samstag 5. Oktober: Vortrag im Kaufmänni=
- Monatsverſammlung des
ſchen Verein.
landwirthſchaftlichen Conſumvereins Darmſtadt.
Mittwoch 9. Oktober: General=Verſammlung des
Vereins für Verbreitung von Volksbildung zu
Darmſtadt.
Montag 14. u. Dienstag 15. Oktober: Prämiirung
und Verlooſung des Pferde=und Fohlenmarkts.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 4. Oktober.
1. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Die Galloſchen des Glücks.
Zauberpoſſe mit Geſang und Tanz in 3 Akten
von E. Jacobſon und Girndt.
Perſonen:
Das Glück
Die Sorge
Eroſa
Genien
Kolibri)
E Verſäume Niemand, die Nr. 39
des Südd. Bank= u. Handelsblattes zu
leſen! Dieſelbe enthält höchſt beachtenswerthe/
Artikel und Notizen über die öſterr. Staats=
und Eiſenbahn=Finanzen. An Intereſſenten
wird auf Wunſch dieſe Nummer unentgeltlich
verſandt und auch ſpecielle Auskunft ertheilt
von dem Südd. Bank= und Handelsblatt
in München, welches ſich in Fragen
ma=
teriellen Betreffes ſchon oft zum Nutzen
ſeiner Leſer erprobt hat.
Kullrich, Spengler
Lotte, ſeine Frau
Marie
Helene deren Kinder.
Fritz
Muggelberger, penſ. Tänzer
Carl, ſein Sohn
Heinrich ) Lehrjungen
Wilhelm)-
Minna, Kammerjungfer
Nena, Miniſter
Juſſuff, ein Mohr
FrReubke=Beilhac
Frau Steck.
Louiſe Weiſſe.
Karl Weiſſe.
Hr. Butterweck.
Frau Eppert.
Frl. Bernhard.
Frl. Ethel.
Fr. Haſem.=Kläger
Herr Franke.
err Edward.
Hr. Mendel.
Herr Schimmer.
Frau Kilian.
Hr. Leib.
Hr. Werner.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
[ ← ][ ]1750
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 4. October.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Obeiſorſt=
ernannt.
Darmſtadt um 7 Uhr. Ankunſt in Darmſtadt 8 Uhr 20 M. Abends.
werks vorgenommen.
öhten die ſ. g. Gehr. Daverpor' hier emen ähnlichen Schwindel.
ſtädtiſchen Spital daſelbſt darnieder liegt.
wurde.
0 Daß unſer Eiſenbahntarifweſen in vielfacher Beziehung
men über Kaſſel nach Gießen 238 Mark, während ſie auf dem großen, noch ſo ſcharfe Geſetze, die von oben her erlaſſen werden.
um etwa ¼ länderen Weg über Köln nur auf 177 Mark zu ſtehen kam;
natürgemäßen Weg über Kaſſel nehme: wird.
ſandt ſein.
der Ungunſt der Zeitverhäliniſſe für das Jahr 1877 wiederum Fort= Verhältniß uns Allen und dem Geſchäfte zum Segen erhalten werden
herausgegebenen Jahresbe.cht pro 1877 über die auf Selbſthülfe georün= kaſſe anzubahnen, damit die Fabrikkaſſe ein noch ſtärkerer Rückhalt als
929 Kreditgenoſſenſchaften ſind die ſpeciellen Rechnungsabſchlüſſe der An=
E194
waltſchaft zugängia gemacht. Dieſelben weiſen nach: 468 652 Mitglieder,
1550½ Millionen Mark gegebene Vorſchüſſe und Prolongationen, 110¹
Millionen Mark an Geſchäftsantheilen und Reſerven und 351 Millionen
= Mark aufgenommene Anteihen.
Die Socialdemokratie und der
Arbeiterbildungs=
calculator 2. Kl. G. Roth zum Oberforſtcalculator 1. Kl. und den Fi. verein. Seit nun 30 Jahren beſteht in Stuttgart ein
Arbeiterbildungs=
nanzaſpiranten, W. Zuckmeyer zum Oberdomänen=Calculator 2. Kl verein, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, nach Kräften für die geiſtige
und materielle Hebung des Arbeiterſtandes thätig zu ſein. Der Verein
— Nächſten Sonntag den 6. October unternimmt der hiſtoriſche gehörte von jeher zu den rührigeren in Deutſchland. Als im Jahre 1863
Verein einen Ausflug zur Beſichtigung der Ausgrabungen im römiſchen auf dem deutagen Arbeitertag zu Nürnberg bürch die Herren Bebel und
Kaſtell Kapersburg bei Ober=Rosbach in Oberheſſen. Abfahrt von Sonnemann der Verſuch gemacht wurde, ſammtliche deutſche
Arbeiterbil=
dungsvereine in das ſocialdemokratiſche Lager hinüberzuziehen, waren es
Die angekündigte Sitzung der Stadtverordneten fand in erſter Linie mit die Vertreter des Stutigarter Vereins, welche dieſes
geſtern Nachmittag nicht ſtatt. Dem Vernebmen nach iſt Herr Hob= Vorhaben vereitelten. Damals vollzog ſich die Trennung zwiſchen jenen
recht von Berlin angekommen und wird eine Beſichtigung des Waͤſſer= Vereinen, welche das ſocialdemokratiſche Programm aceptirten und den
andern Vereinen, die wie der Stuttgarter daran feſthielten, daß nur.
durch Erlangung höherer Bildung, durch Fleiß und Cparſamkeit die
( Der von Hrn. Profeſſor Kumpa abgehaltene Zeichenkurſus l Lage der Arbeiter in wirkſamer und dauernder Weiſe verbeſſert werden
für Volksſchullehrer iſt geſtern (3.) nach Erzielung überaus günſti= könne. Durch die Bemühungen einzelner Freunde und beſonders durch
ger Reſultate abgeſchloſſen worden. Die Theilnehmer vereinigten ſich zu die überraſchend günſtigen Ejolge des Conſum= und Sparvereins, der
einem gemeinſchäftlichen Mittagsmahl in der Reſtauration Markwort. vom dortigen Arbeiterbildungsverein gegründet wurde, iſt es dem Verein
— Eine großarlige Prellerei verübte am Mittwoch Abend der gelungen, ein ſtaatliches Anweſen (ein größeres Haus mit Garten) zu
ſ. 9. Profeſſor Feſſerini, welcher im Saalbau eine Vorſtellung auf erwerben, wo die Mitglieder in den Leſezimmert ſammtliche Tagesblätter
dem Gebiete der höheron Magie, Pkyſik und Illuſion veranſtaltet hatte, und verſchiedene Zeitſchriften aufgelegt finden, wo eine reichaltige
Biblio=
welche ſich als reiner Schkwind=l ent. ullte. Der Her= Profeſſor Feſſerini, thek zur Verfügung ſteht, wo die Unterrichtsſtunden abgeyalten werden
ein früherer Trompeter Namens Fesner, und ſein Aſſiſtent, ein früherer und wo die Verſammlungen und Unterbaltungen des Vereins in büb=
Bierbrauer, wurden am Schluſſe der Vortellung nebſt den eingenommenen ſchen geräumigen Sälen ſtattfinden. Eine Kegelbahn im Garten bietet
Gelder von der Polizei in Ve. wahrung genommen. Vor Jzahren ver= neben anderen Spielen angemeſſene Gelegenheit zur Unterhaltung. Dieſes
Anweſen repräſentirt heute einen Werih von mindeſtens 100,000 M.
() Der in Frankfurt a M. in Arbeit ſtehende 22jährige Sohn Kein Wunder, daß die Socialdemokraten ſeit geraumer Zeit große Luſt
zeigen, dieſes Vermögen des Arbeiterbildungsvereins in ihren Beſitz zu
des Dachdeckers B. von hier hat ſich am Samstag dort durch einen bringen, um es dann wohl zu ihren agitatoriſchen Zwecken benutzen zu
Sturz aus (bedeutender Höhe derart verletzt, daß er hoffnungslos im können.: Bis in die neueſte Zeit wurde in liberalſter Weiſe Jedem ohne
Unterſchied geſtattet, dem Arbeiterbildungsverein beizutreten und ſo wur=
O Geſtern (Donnerstag) hatte ſich die von Hauſen gebürtige, zu= den nach und nach verſchiedene von den ſocialiſtiſchen Agitatoren in
den=
letzt in Lämmerſpiel wohnhafte Vienſtmagd Eliſe Biehn vor dem ſelben aufgenommen, welche keine Gelegenheit vorbeigehen ließen, in dem
Schwurgericht wegen Mords zu verantworten. Die 40jährige Ange= Verein für ihre Zwecke zu wühlen. So mochten dieſe Herren ſchon
wäh=
klagte war Ende Mai d. J. in Gießen niedergekommen und hatte ſich 1 nen, ihrem Ziele ganz nahe zu ſein, allein die älteren Mitglieder des
Mitte Juni nach Lämmerſpiel begeben, wo ſie Abends ſpät jedoch ohne Vereins waren nicht gewillt, ſo leichten Kaufs das mühſam Errungene
Kind eintraf. Da man wenige Stunden vorher beim Verlaſſen der jener extremen Partei Preis zu geben und ſo hat der Ausſchuß vor
Eiſenbahn das Kiud bei ihr noch geſehen, drang man in ſie und erfuhr Kurzem als einen Act der Nothwehr den Beſchluß gefaßt, 6 der
haupt=
auch bald, daß ſie das 14 Tage alte Kind im Wald mit ihrem Strumpf= ſächlichſten Aaitatoren, an ihrer Spitze Dr. Dulk, aus dem Verein
aus=
band erdroſſelt, die wenigen Kleidungsſtücke zu ſich genommen und die Leiche in zuſchließen. Einzelne dieſer Herren haben nun an die
Generalverſamm=
einen Fichtenſchiag verſchartt hatte, wo man ſie auch vorjand. Die ganze Ver= lung appellirt und dürfte es hierbei zu ſehr erregten Debatten kommen.
handlung, bei der übrigens die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen war, drehte In weicher Richtung jedoch der Beſchluß der Generalverſammlung
aus=
ſich um vie Frage, ob die offenbar geiſtig ſehr beſchrankte Angeklagte fallen wird, darüber dürſte ein Zweiſel kaum möglich ſein, nachdem in
die That mit Ueberleguna ausgeführt, welchen Umſtand die Geſchworgen einer ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung des Vereins am letzten
Mon=
jedoch verneinten, ſo dap dem Antrag der Staatsbehörde entſprechend tag mit überwiegender Mehrheit der Beſchluß gefaßt wurde, einen
Para=
wegen Todtſchlags auf eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren erkannt graphen in die Statuten aufzunehmen, des Inhalts, daß Mitglieder,
welche ſocialdemokratiſche oder andere den Zwecen der
Arbeiterbiloungs=
vereine entgegengeſetzl. Geſtrebungen vertreten, auszuſchließen ſeien.
noch einer Reform bedaͤrf, erhellt aus einem praktiſchen Beiſpiel. Bis Sicher iſt, daß derartige Acte der Selbſthilfe kräftiger dem Umſichgreifen
vor Kurzem betrug nämlich die Fracht für 100 Centner Reis von Bre= der zerſetzenden Propaganda der Socialdemokratie entgegenwirken, als
Die Firma Cornelius Heyl in Worms hat an ihre Arbeiter
ein ſchreiendes Mißverhältniß, welches die Directlon der Main=Weſer= nachfolgende Bekanntmachung gerichtet, deren Inbalt unter den heutigen
Bahn zu energichen Oeſchwerden veranlaßte, die ſchließlich dahin führten, Verhältniſen von allgemeinerem Intexeſſe iſt. Dieſſelbe lautet: „Unter
daß eine entſprechende Herabſetzung des Frachtſatzes eintrat, die zur dem unredlichen Vorwande, arbeiterſceundlichen Lendenzen zu dienen,
Folge haben dürfte, daß der Verkehr von Bremen' ehec wieder ſeinen haben Agitatoren in gewerbsmäßiger Weiſe ſeit Jahren in vielen Ländera
und Orten des Reiches den Frieden in den Arbeitsſtätten auf das
ſchwerſte geſtört und damit die induſicielle und gewerbliche Leiſtung der
- Im December d. J. wird in Orpenheim der diesjährige Ver=ſ Nation nach allen Richtungen hin fühlbar geſchädigt. Eine Bekämpfung
bandstag des unter dem Allerhöchſten Prötektorat Sr. Königl. Hoheit jener revolutionären Feinde des Reiches auf der ganzen Linie iſt eine
des Großherzogs ſtehenden Landesverbands heſiſcher Kiiegervereine ernſte Pflickt aller Vaterlandsfreunde. Dieſer Kampf wird nunmehr
„Kriegerkameradſchaft Haſſia= ehgehalten werden. Anträge, welche bei von allen Vernünftigen allerorts auf das Lebhafteſte geführt. Um vo
dieſer Gelegenheit zur Vernandlung kommen ſollen, müſſen nach einer ernſter tritt in ſolcher Zeit an den Staat und die Arbeitaeber die Mah=
Bekanntmachung des Präſidiums bis zum 20. October bei dem erſten nung heran, die wahren und berechligten Intereſſen des Arbeiterſtandes
Schiftführer des Verbands, Herrn Dr. Vogt in Butzbach einge= zu fördern, damit der tüchtige Arbeiter allerois währaehme und empfinde,
daß der Arbeiterſtand nicht in unrechtmäßiger Weiſe mit der Socialde=
- Das Genoſſenſchaftsweſen in Deutſchland hat trotz mokratie verwechſelt werde. Wenn auch in dieſem Hauſe das alte ſchöne
ſchritie zu verzeichnen, ſowohl in Bezug auf die Zahl der Vereine und konnte, ſo bleibt doch das unausgeſetzte Bemühen der unterzeichneten
ihrer Mitglieder, ols auch in Bezuo aͤuf die Zunahme des Verkebrs. Firma auf die Verbeſſerung der Lage ihrer Arbeiter gerichtet. Schon
Der Genoſſenſchaftsanwalt, He.c Sculze=Delitzſch, gibt in dem von ibm ſeit lange iſt ſie von der Abſicht geleitet, eine Neugeſtaltung der
Kranten=
dete deutſchen Etwerbs= und Wirthſchaftsoenoſſenſchaften intereſſante ſeither fuͤr die Mitgliedec werden könne. Es handelt ſich um Erhöhung
Zuſammenſellungen über die Entwickelung dieſer Genoſſenſchaſt.., die der Leiſtungen für die erctc tien Angehörigen, Dieſelbe ſoll nunmehr
gegen 3020 im Jahre 1876 die Zahl von 3123 im Jahre 1877 aufweiſen gewährt werden, unter Verminderung der Beilräge der Arbeiter, durch
und zwar 1827 Kreditgenoſſenſchaften, 622 Genoſſenſchaften in einzelnen ſtärkere Zuſchüſſe der Firma. Bei dieſem Anlaſſe hat die unterzeichnete
Gewerbszweigen, 624 conſumvereine und 50 Baugenoſſenſchaften, jo daß Firma dem Vorſtande der älten Kaſſe den Vorſchlag gemacht, dieſelbe
man, da die ſatiſtiſche: Erhebungen mit der Enaͤſtehüng neuer Vereine gleichzeitig in eine „eingeſchriebene Hilfskaſſe= Amwandeln zu ſollen.
nicht Schitt yalten, die Geſammt=ahl wohl auf 3209 bis 3300 anzu= Das Reichsgeſetz vom 7. April 1856'ſtellt die ſeither bei uns ſchon
nehmen berechtigt iſt, mit einer Mitaliederzahl von über 1 Million und ſtrenge geführte, von den Arbeitern ſelbſt geleitete Verwaltung unter
einem Verkehr von mindeſtens 2200 Millionen Mark gemachte Geſchäfte, geſetzliche Beſtimmungen, welche nur dazu dienen können, das moraliſche
150 bis 160 Millionen Mark eigene Kapitalien in Geſchäftsantheilen und Vewußtſein des Arbeiterſtandes zu ſtärken. Ihr Vorſtand theilt dieſe
Reſerven, 400 bis 410 Millionen Mark in verzinslichen Anleihen. Von Meinung und ſo wird denn ungeſäumt das neue Statut der Behörde
zur Genehmigung vorgelegt werden”.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.