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SOUA
ſbornementpei,
Bs s zr idl. vrinirhin.
Aa ren vn alle Pf=
Aunzem BeytAugn enzuingemm-
ERlAadp. zOan
Hei. Hotauſihlag und OPellgdihe.
(Frag= und Anzeigeb(att.)
Mit der Sonntags=Bellage:
Inſerate
verden angenammem uDarmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 24.
mBeſſungen von Fredr. Böbßetz,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie anzwiru
von allen ſoliden HanontenEpe
ditkanen.
141. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereiskamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
425.
D o n n er stag den 4. Juli
1878
Zu publiciren iſt aus dem Regierungsblatt Nr. 8:
Geſetz, die Beſteuerung der Händler im Umherziehen mit vorübergeheuden Verkaufsniederlagen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach 8 4 der Polizeiverordnung vom 8. November 1856, betr. die Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen, ſind die
Hausbeſitzer verpflichtet, bei anhaltend heißer und trockener Witterung auf Auffordern der Polizeibehörde Banquett und Straße vor
ihren Hofraithen bis zur Mitte der Fahrbahn - die letztere, inſofern ſie nicht durch die ſtädtiſchen Waſſerfäſſer begoſſen
wird-
täglich zweimal und zwar Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr und Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr mit Waſſer begießen zu laſſen.
Dieſe Beſtimmung ſcheint bei vielen Hausbeſitzern in Vergeſſenheit gerathen zu ſein, weßhalb wir ſie mit dem Anfügen in
Erinnerung bringen, daß Diejenigen, welche der durch die Revierbeamten jeweils an ſie ergehenden bezüglichen Aufforderung nicht
pünktlich entſprechen, nach 8 366 pos. 10 des deutſchen Strafgeſetzbuchs mit Geldſtrafe bis zu ſechszig Mark oder mit Haft bis
zu vierzehn Tagen beſtraft werden.
Darmſtadt, den 28. Juni 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuerregulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veränderungen, als z. B. Anlegung eines Ackers zu einer
Wieſe ꝛc., ſind binnen 14 Tagen im Amtslokal Großherzoglichen Ortsgerichts dahier
anzuzeigen.
Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= als
an Hintergebäuden vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betreffenden Grundſtücke oder
Hofräume ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe binnen
14 Tagen hierher vorzulegen und zwar bei Vermeidung der geſetzlichen Strafe von
6 Mark für jeden Unterlaſſungsfall. Dies gilt auch für alle früheren Bau= und
Cultarveränderungen, welche zur Anzeige zu bringen von den Intereſſenten bis jetzt
verſäumt worden iſt und welche darum und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in
den Steuer=Kataſtern und Grundbüchern bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. Dezember 1852, Nr. 59 des Regierungsblatts, dem Großherzogl.
Stadtgericht Darmſtadt angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe ſelbſt
zu=
zuſchreiben.
Darmſtadt, den 22. Juni 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5409)
Berntheiſel.
5607)
Edictalladung.
Die Curatel über Philipp darmſtädterIV.
in Weiterſtadt will folgende Grundſtücke in
Weiterſtädter Gemarkung, bezüglich
deren ein ſicherer Eigenthumsnachweis nicht
erbracht werden kann, veräußern:
Nr.
359
Flur.
XII1
3565
11
130
Nr.
452
136
Flur.
XII1
3563
1
141
Nr.
479
147
KXXIV 3 154 1 155 3 137 136 156 1 157 136 137
weiter das Grundſtück:
Fur VI. Nr. 141
in Gemarkung Braunshardt.
Es werden daher alle Diejenigen, welche
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche Anſprüche
auf jene Grundſtücke zu haben vermeinen,
laufgefordert, ſolche binnen zwei Monaten
von heute an um ſo gewiſſer dahier
vor=
zubringen, als ſie ſonſt mit dieſen
Anſprü=
chnn ausgeſchloſſen und die den
Eigen=
thumsnachweis erſetzende Urkunde ertheilt
werden wird.
Darmſtadt, 20. Juni 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.
319
[ ← ][ ][ → ] 1172
Bekanntmach ung.
Dienstag den 16. Juli l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden auf dem Lokale des unt erzeichneten
Gerichts Güterkaufſchillinge im Betrage
von circa 3000 Mark verſteigert werden,
was hiermit zur öffentlichen Kenntniß
ge=
bracht wird.
Darmſtadt, den 27. Juni 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
A Gutfleiſch,
8 Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
½Die zum Nachlaß der Wittwe des
Kauf=
manns Georg Eduard Hauſer gehörigen/
Mobilien, beſtehend in Kleider, Weißzeug,
Bettwerk, Möbel u. allerlei ſonſtiger
Haus=
rath ſollen nächſten Freitag den 5. Juli
1878, Vormittags 9 Uhr, in deren
Wohnung, Heinrichſtraße Nr. 58, gegen
Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. Juli 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5546)
Verntheiſel.
N6 128
5699) Die auf den 1. d. Mts.
anbe=
raumt geweſene Wein=Verſteigerung, die
jedoch an genanntem Tage, eingetretener
Hinderniſſe halber, nicht abgehalten werden
konnte, wird nunmehr Samstag den 6.
d. Mts., Vormittags 9 Uhr, in dem
ſ. Z. angegebenen Lokale abgehalten.
Darmſtadt, am 2. Juli 1878.
Keßler, Pfandmeiſter.
Bekanntmachung.
Montag den 8. Juli d. J.,
Vor=
mittags 10 Uhr, werden durch das
un=
terzeichnete Ortsgericht nachſtehende
Mo=
bilien, als:
1 vollſtändiges (gut erhaltenes)
Ca=
rouſſeh, 1 große Orgel, 1 Trommel,
3 Tiſche, 1 Wanduhr, 1 Küchenſchrank,
1 Anrichte mit Schüſſelbrett,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt um genannte
Zeit präcis am Rathhaus dahier.
Beſſungen, den 28. Juni 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.
5547)
Feilgebotenes.
T Bitterwaſſer
Hunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg,
aus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer
von Rud., Schnafer,
Martinſtraße 14.
3117)
Niederlagen in den Apotheken der Herren
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer u. L.
Brüch=
weh, Ernſt=Ludwigſtraße, Fr. Ebert,
Fuhrmannsſtraße.
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Tüll-Echarpes,
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TüllRotondes,
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Tüll=Shauls,
P. Borbench,
5315)
Ludwigsſtraße 17.
Geſchäfts=Eroöffung und Empfehlung.
a- xer- Einem geehrten Publikum hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich auf hieſigem
Platze in dem von mir erkauften Hauſe, Ecke der Hoch= und Nieder=Ramſtädter=
Straße eine Schweinemetzgerei errichtet haben. Es wird mein ernſtes Beſtreben
ſein, durch gute Waaren, reelle und prompte Bedienung mir baldigſt das Zutrauen
und Wohlwollen eines geehrten Publikums zu erwerben und ſehe daher einem recht
zahlreichen Zuſpruch gerne entgegen. Hochachtungsvoll
Chriſtöph Daum, Schweinemetzger,
5555)
Ecke der Hoch= und Nieder=Ramſtädterſtraße.
uer hoih Der Ayer dndeneh.
5
BVinum Rungarieum Tokayense a
Obekannt nach Analysen von den Herren Professoren Dr.
Eſresenius und Dr. Neubauer in Wiesbaden, gowie
„ den vereidigten Sachverständigen Hrn. Prot. Dr Sonnen-
Hschein und Dr. Liurek in Berlin, als der einzige bele-
Tedeeo, bende und höchst stärkende echte Ungarwein für Kinder
A und Ernachsene. Ganze Flasche 3 Mk., halbe Flasche 1 Mk. 50 Pr.
und Flacons 75 Pk. unter Lubowaky’schem Firmastempel der Etiquetts
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Hirsch-Apotheke von E. Calmberz, Darmstadt.
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S kaufe, um damit zu räumen, unterm Fabrikationspreiſe.
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Schützenſtraße 10.
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Rei=
zu verkaufen. Kleine Ochſengaſſe 5.
5563) Eine junge fette Kuh iſt zu
ver=
kaufen. Hopfengarten bei Darmſtadt.
Hapetem
von 18 Pfg. per Rolle an im Ausverkauf von
Albert Stützer,
5612)
Schützenſtraße 5.
Hiermit erlaube ich mir ergebenſt
blebig Sohn geführte
15
1173
b 128
anzuzeigen, daß das von mir ſeit 1872 unter der Firma ſleorg
vom 1. Juli d. 38. an
Herrn Dr. L. Holdenhauer
übergeht und derſelbe ſolches unter der bisherigen Firma fortführt.
Bei Uebernahme des Geſchäftes ſind die Actiben und Paiſiven nicht inbegriffen und werde ich dieſelben
ſelbſt reguliren.
Indem ich für das mir geſchenkte Vertrauen danke, bitte ich daſſelbe auf meinen Nachſolger zu über=
Hochachtungsvoll
tragen.
Bezugnehmend auf Vorſtehendes bitte ich, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auf mich
über=
tragen zu wollen, und werde ich bemüht ſein ſolches durch reellſte Bedienung nach allen Richtungen zu recht=
Hochachtungsvoll
fertigen.
4⁄₈
8
in brillantem Gold von 60 Pfennig per Rolle an.
Große Ausw ahl
im Ausverkauf bei
Aöbert StutzO',
Schützenſtraße H.
5613)
„ Fouineden, „ 6.
HaAmon „ „ 1.50.
„
Enten „ „ 3.:
WRöhrkeh
im Großh. Geflügelhof.
5222) Für die Einmachzeit
lempfehle ich als die meiſten und beſten An=
weiſungen enthaltend:
Davidis, Kochbuch.
5551) Preis gebunden M. 4. 50.
Jonzs. Waltz,
Buchhandlung.
Darmſtadt. Eglsohe Biere
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Palo Alo Baas &am; Co.
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in Flaſchen, ſowie in Gebinden empfiehlt
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5552) Nr. 7 Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 7. Einmachglaͤſer
zu ſehr billigen Preiſen empfiehlt
A. Llauun,
Rheinſtraße (Darmſtädter Hof).
5560) Wohlſchmeckende und feinmehlige
frühe Roſenkartoffeln ſind zu verkaufen. Hopfengarten bei Darmſtadt.
5415) Gute alle Kartoffeln zu ver=
kaufen. Sackgaſſe 10.
5614) Eine Laden=Einrichtung für
Specereiwaaren iſt zu verkaufen. Näh. Ecke
der Kirch= und Hügelſtraße 35 Beſſungen. Vermiethungen. 3302) Rheinſtraße 47 Vorderhaus
2. St. eine freundliche Wohnung, 4-5 Zim=
mer, Küche, Keller, Holzſtall, Waſchküche
und Bodenkammern, zu vermiethen.
4007) Roßdörferſtr. 9 iſt eine ſchöne
Manſarde von 4 Piecen auf 1. Juli zu verm.
4100) Kleine Ochſengaſſe 6 iſt im
3. Stock ein Logis zu vermiethen u. gleich
beziehbar. C. Blech, Alexanderſtr. 5.
S.
Hügelſtraße 61
iſt der 3. Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen uand
bis 1. Sept., event. auch früher zu beziehen.
4600) Mauerſtraße 15 iſt ein großes
gut möblirtes Zimmer bel Etage, auf Wunſch
mit Kabinet u. 1 kl. Zimmer, ſofort billig
zu vermiethen. Zu erfragen daſelbſt.
4678) Wilhelminenplatz 9 die
Par=
terrewohnung, beſtehend aus 6 Zimmern
nebſt Zubehör, zu vermiethen und am erſten
October zu beziehen.
4684) Rundethurmſtraße der 3. Stock
meines Hauſes zu vermiethen und kann
ſo=
fort bezogen werden.
Jac. Stumpf.
4687) Markt ſchön möbl. Zimmer zu
vermiethen.
J. Volz, Markt.
4714) Bleichſtraße 11 im mittleren
Stock ein ſchönes Logis zu vermiethen: ein
großes Zimmer, 2 Cabinette, abgeſchloſſener
Vorplatz, Küche, Magdkammer, Keller und
Holzſtall, ſogleich beziehbar.
4815) Arheilgerſtraße 50 ein Logis
zu vermiethen.
4924) Grafenſtraße 16, 3. St. 1 fr.
möbl. Zimmer gleich zu beziehen:
5007) Wienersſtraße 47 iſt die
Par=
terre=Wohnung, 5 geräumige Zimmer und
allen Bequemlichkeiten, bis Ende Septbr.
zu vermiethen.
Ad. Abreſch.
5208) Neckarſtraße 15 mittlerer
Stock 4 ſchöne Zimmer, mehrere Kammern,
Küche, Zubehör, Glasabſchluß, Bleichplatz.
Oben zu erfragen.
5291) Dieburgerſtr. 8am Jügerthor
Manſarde: 4-5 Zimmer, Küche u.
Zube=
hör, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
5287) Aliceſtraße 9 iſt der 3. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichleiten, zu vermiethen und alsbald
zu beziehen. Näheres bei Wilh. Rahn,
Promenadeſtraße 26.
6360) Steinſtraße 21 iſt eine Wohnung/
von 5 Zimmern nebſt Zugehör ſofort zu
vermiethen. Auch kann dieſelbe getheilt
ab=
gegeben werden.
5362) Grafenſtraße 39 eine freundl.
Wohnung von 6 Piecen nebſt allem
Zube=
hör per 1. September er. zu vermiethen/
Nüheres parterre.
5420) Sackgaſſe 10 ein Keller zu
vermiethen.
5479) Rheinſtraße 33 Zimmer und
Kabinet vom 1. Auguſt an zu vermiethen
5483) Martinſtraße 18 die Manſarde
zu vermiethen.
5504) Soderſtraße 48 der untere
Stock bis 1. October zu beziehen.
5564) Obere Heinrichſtraße 49
ſo=
fort zu beziehen: eine elegante Wohnung,
6-8 Zimmer, Küche und Zubehör mit
hübſchem Garten. Auf Verlangen auch co
m=
plet möblirt mit einger. Küche.
5568) Kleine Ochſengaſſe 5 ein
Lo=
gis zu vermiethen.
5596) Kiesſtraße 53 ein ſchönes möbl.
Zimmer, mit Ausſicht auf die Straße,
mittlerer Stock, bis Mitte Juli zu verm.
Auf Verlangen mit Koſt. M. Lange.
5618) Eliſabethenſtraße 21 obſt. Stck.
ein möblirtes Zimmer für 2 Schüler.
5619) Steinſtraße 5 eine Wohnung
im Hinterbau, 2 Stuben mit Kabinet, Küche
und Zubehör zu vermiethen, beziehbar am
1. October.
5620) Frankfurterſtraße 5a ein Logis
im 3. Stock, beſtehend in 4 Piecen mit
Glasabſchluß und allem Zubehör, zu
ver=
miethen. Näheres Karlsſtraße 39.
5621) Heinheimerſtraße 7 im
Seiten=
bau ein kleines Logis zu vermiethen,
als=
bald beziehbar. Auskunft daſelbſt.
5622) Grafenſtraße 39 iſt in der bel
Etage ein freundl. möbl. Zimmer u.
Kabi=
net per 1. Auguſt zu verm., auf Wunſch
mit Stall für 2 Pferde, Burſchenzimmer
und Heuſpeicher.
5623) Eliſabethenſtraße 12 in dem
Hauſe der Geſellſchaft Eintracht iſt das
größere Logis im 3. Stock, beſitehend aus
5 Zimmern nebſt Küche und Zubehör, per
kunft wird von dem Hausmeiſter ertheilt
tenbau iſt die Parterre=Wohnung, beſtehend mitreiten, weil er nicht gekannt ſein will.
aus 2 großen Zimmern, Küche, Keller, zu
verm. A. H. Sander, Eliſabethenſtr. 50.
5626) Müllerſtraße 23 die Manſarde
ſogleich beziehhar; der mittlere Stock per Große Vorſtellung.
25. Auguſt d. J.
5627) Beſſunger Schulſtraße 10 ein
Logis im Seitenbau im Auguſt beziehbar.
5628) Langegaſſe 10 ein kl. Logis zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
EAAAAT UTARAIN
5629)
Sechsunddreißigſtes Jahr.)
Drictes Comcert
im
Garten des Saalbaues.
Samstag den 6. Juli 1878,
unter
Leitung des Hrn. Muſikdirector Willem de Haan.
Anfang präcis 8½ Uhr.
TROORAM
1) Zwei Chöre
a) Thurmwächterslied. b) An den Rhein.
2) Das Dörſchen
3) Zwei Doppel=Qnartette:
a) Die Lotosblume
b) Im Wald (8ſtimmig)
4) An den Sonnenſchein
5) Aus den Muſikantenliedern:
2) Träumen. b) Stromfahrt. c) Wandern.
6) Das Kirchlein
7) Zwei Volkslieder für Doppelquartett:
a) Hans und Verene.
b) Schwäbiſches Tanzliedchen.
8) Zwei Chöre: 2) Rheinweinlied. b) Comitat.
M.
R. W. Gade.
F. Schubert.
R. Schumann.
N. W. Gade.
F. Lachner.
P. Schumacher.
E. Becker.
F. Mendelsſohn.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im großen Saale ſtatt.
Ohne Vorzeigung der Perſonalkarten iſt der Eintritt nicht
ge=
ſtattet. — Diejenigen geehrten Mitglieder, welche noch nicht im Beſitze von
ſol=
chen ſein ſollten, wollen ſich dieſerhalb an den Secretär des Vereins, Herrn
Louis Trier, Wilhelminenſtraße 25, wenden.
Für Nichtmitglieder ſind Karten 2 Mark in den Buchhandlungen der
Herren Schödler, Bergſträßer und Thies, ſowie Abends an der Kaſſe
zu haben.
r
Grand Ciraue Corty.
Darmſtadt, Marienplatz.) Donnerstag den 4. Juli, Abends 7½ Uhr.
Große Extra=Damen=Vorſtellung. Zum Benefize der ſo beliebten Geſchwiſter
Franklin. In dieſer Vorſtellung: Auftreten meiner vorzüglichſten Künſtler und Künſi=
1. October er. zu vermiethen. Nähere Aus=(lerinnen, ſowie Vorführung meiner beſten Schul= u. Freiheitspferde. In dieſer Benefiz=
Vorſtellung findet am Schluſſe: Die große deutſche Schnitzeljagd ſtatt, bei welcher
ein Herr meine Aufforderung an die kühnen Reiter von Darmſtadt angenommen hat
5625) Saalbauſtraße in meinem Sei=und wird der betr. Herr in dieſer Vorſtellung die Schnltzeljagd unter einer Maske
Zu dieſer unſerer Benefiz=Vorſtellung erlauben wir uns ein verehrl. Publkum
ganz ergebenſt einzuladen.
Geſchwiſter Franklin.
Alles Nähere beſagen Zettel und Programme. Freitag 5. Juli, Abds. 7½ Uhr.
Corty. Direktor.
Althoff, Regiſſeur.
3537) Getragene Herren= und Frauenkleider, Uniformen, Schuhwerk,
ſowie alle im Haushalt vacant gewordene Artikel kauft zu reellem Preis
Beſtellungen per Poſt
Langegaſſe
Friedrich Bauer, Nr. 4.
werden ſchnell ausgeführt.
R 128
Saalbau zu Darmstadt.
Donnerstag den 4. Juli 1878 bei günſtiger Witterung:
5422)
Abonnements-Unterhaltungsmusik,
Anfang halb 8 Uhr.
Eintrittspreis Perſon 25 Pfennige, für Acionäre 20 Pfennige).
5631)
Bürger-Verein.
Samstag den 6. Juli 1878, Abends 7½ Uhr:
im Vereinsgarten,
ausgeführt
von der Kapelle des Großh. Heſſiſchen Infanterie=
Regiments Nr. 115 (Leibgarde=Regiment),
unter
Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Muſikdirektor Th. Adam.
Nach dem Concert: Tamz.
WB. Bei ungünſtiger Witterung ſindet das Concert Sonntag Abends 6 Uhr ſtatt.
Zur Beerdigung des Kameraden Weidig wollen ſich die Mitglieder
Freitag den 5. Juli, Abends 5½ Uhr, in Uniform im Vereins=
Lokale einfinden.
Die Obmannſchaft.
Peuorkeste Centralgewehre mit 3=fachen
Verſchluß. Vorzügl. Central. u.
Lekaucheux-
dewehre mit dopp. und Exenter-Verſchluß.
Läufe mit od. ohne Choke-Bohrung. Express-4½
Riſſe als Doppelb. Büchsfl. und einfache Büchſen
unt. Garantie auch eines raſanten Schuſſes
Außerdem mache ich auf m. neues
Syſten=
mit Papier-Contralſeuerhülse aufmerkſam. ¾½
Kulsen u. Munition zu engros-Preiſen.
H. Loue, Hofbüchſenmacher,
Berlin W. Krausenstr. 8.
Als früherer Theilhaber u. alleniger Fachmann
der Firma H. Leue ≈ Limpe. erſuche ich m.
werth. Kunden auf meine jetzige Geſchäftsſirma ½
bei Ertheilung von Aufträgen zu achten, um
event. Irrthümern vorzubeugen.
55
EaAntaAartrrrcrran
in der
irthſchaft C. Bleoh,
Alexanderſtraße 5.
5600) Ich ſuche einen gewandten und
ſoliden Mann, welcher Caution ſtellen kann
als Austrager.
L. W. Rühl's Buchhandlung.
5605) Ein gebrauchter, aber noch im
guten Zuſtand befindlicher Kranken=
Fahr=
ſtuhl wird zu kaufen oder zu leihen geſucht.
Kiesſtraße 53.
H.
8 Mobel-Labrik
und
G G.
MöbalTangport,
von
LudwigAhter,
Hof-Tapezier.
Darmstadt,
37 Saalbaustrasse 37.
Auszüge in der Stadt, ſowie auswürtige
Transporte zu jeder Beit pünktlich.
Mum
lichen Arbeiten, im Kleidermachen u. Friſiren
geübt, ſucht eine ſolide Stelle. Näheres bei
Verdiagerin Frau Mattern.
6633) Ein nicht zu junges Mädchen,
welches bürgerlich kochen und Hausarbeit
tüchtig verſteht, wird gegen guten Lohn zum
1. Auguſt geſucht. Nur mit ganz guten
Zeugniſſen Verfehene mögen ſich melden.
Ernſt=Ludwigſtraße 14 erſter Stock.
5634)
Verflogen
hat ſich eine gelbe Perrückentaube. Dem
Ueberbringer eine gute Belohnung.
Abzugeben Beſſunger Kirchſtraße 5.
Israelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 6. Juli: Vorabendgottsdienſt um 25 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Sabbathausgang um 9 Uhr 5 M.
1175
5635) Unterzeichneter zeigt hiermit an,
daß er nach 14 tägiger Abweſenheit ſeine
ärztliche Praxis wieder angetreten hat.
Dr. Eüfkell,
prakt Arzt.
Hölgesſtraße 14 zweiter Stock.
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C.Aronert.
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Geſucht per LOcober T855.
1 Logis, beſtehend aus 7 Zimmern
mit Küche ꝛc.
1 Logis, beſtehend aus 4 Zimmern
mit Küche ꝛc.
Beide Wohnungen ſollen in einem
Hauſe und in guter Lage ſein.
Gefl. Offerten richte man an Herrn
Möbelfabrikant Joſeph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
5427)
E
Wa
Sofort geſucht:
5636)
Ein einfaches Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen, welches waſchen ſund bügeln kann
und ein Kind vollſtändig beſorgt.
Auskunft Wilhelminenſtraße Nro. 29
dritter Stock.
5637) Eine einzelne Dame ſucht eine
freundliche Wohnung von 2 Zimmern,
Küche nebſt Zugehör.
Offerten befördert die Expedition d. Bl.
gub B 52.
5638) Ein Hühnerhund mit gelbem
Kopfe und gelb getiegerten Beinen, Körper
braun mit grau gefleckt. hat ſich verlaufen.
Eigenthümer Neckarſtraße 10. Gegen gute
Belohnung abzuliefern.
5639) Ein ſolider Arbeiter kann Logis
erhalten. Grafenſtraße 19 Hinterhaus.
5640)
Dankſagung.
Allen Freunden, Bekannten und
Ver=
wandten, hauptſächlich aber ſeinen
Schul=
freunden, welche meinen theueren Gatten
Georg Lauber, Schmiedmeiſter,
zu Grabe geleiteten, meinen tieſgefühlten
Dank.
Beſſungen, den 3. Juli 1878.
Die trauernden Hinterbliebenen
Gattin und Kinder.
Karoline Lauber.
Tages=Kalender.
Donnerstag L. Inli. Abonnements=
Unterhaltungs=
muſik im Saalbau.
Samstag 6. Juli: Drittes Concert des
Mo=
zart=Vereins. — Concert des Bürger=Vereins.
Montag 15. Juli: Ordentliche
Generalverſamm=
lung der Renten= und Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft Darmſtadt.
320
1156
Zur Armenpflege.
II.
Man kann es nur anerkennen, wenn ſich der Verein gegen
Verar=
mung und Bettelei auch der Förderung der Sparſamkeit in den
Kreiſen der gering Bemittelten annehmen will, und zwar durch
Einfüh=
rung kleiner Spareinlagen durch Vermittelung der Helfer und
Helferin=
nen. Mag auch in manchen Fällen ein ſolcher Verſuch vergeblich gemacht
werden, er lohnt ſich doch im Ganzen gewiß der Mühe und jedes Streben
einer derartigen Hülfeleiſtung zum Zweck der allmähligen Erholung und
Beſſerung und zur Anregung des Bewußtſeins erneuter Selbſtthätigkeit
iſt ſehr dankenswerth. Eine derartige Entwickelung der Thätigkeit des
hieſigen Armenvereins zeigt in erfreulicher Weiſe, wie nach und nach die
Lehren und Grundſätze der Octavia Hill, dieſer muſtergültigen
Vertrete=
rin der Londoner Armenpflege, wie ſolche wiederholt in dieſem Blatte
erwähnt wurden, auch bei uns Fuß und Wurzel faſſen. Es iſt ja doch
ein gutes Stück unſerer großen ſocialen Aufgabe, in der Armenpflege
nicht nur am richtigen Platze, ſondern vorzugsweiſe in der richtigen Art
und=Weiſe zu helfen und zu wirken. Es iſt wichtig und nöthig, daß mit
der helfenden auch die erziehliche Wirkſamkeit und Thätigkeit Hand in
Hand geht, daß die Helfer und Helferinnen nicht nur mit Geld und
Lebensmitteln Hülfe bringen, ſondern auch mit Rath und That zur
dauernden Erholung beitragen, bei ihrer Hülfe möglichſt individuell
ver=
fahren, d. i. in jedem einzelnen Fall dem Grund der Armuth und Noth
nach gehen, daß ſie belehrend und berathend zur Seite ſtehen,
Reinlich=
keit, Ordnung, Sparſamkeit anregen und fördern, Geſundheit und
Er=
ziehung der Kinder controliren, kräftigen und beſſern helfen.
Man wende nicht ein, das ſeien unpraktiſche Jdeale oder zu weit
gehender Humanismus; man wende auch nicht ein, daß eine erziehliche
und berathende Wirkſamkeit des Armenvereins zu weit gehe und nicht
aufgezwungen werden könne. Zu weit geht der Humanismus niemals,
ſo lange ſem Schutz und ſein Dienſt nur der guten Sitte und Moral,
der Religioſität und Geſetzlichkeit, der Ordnung, Sparſamkeit und allen
guten Eigenſchaften eines individuellen Lebens und allen Vorausſetzungen
eines geſitteten Familienlebens gewidmet ſind. Von dem Humansmus,
welcher dem armen Manne eine Hauptwohlthat mit der Einräumung
möglichſt weitgehender politiſcher Rechte und Freiheiten zu erweiſen
glaubt und welcher in einem Gehenlaſſen und im vornehmen
Rücken=
kehren gegen die niederen Stände deren freies Schalten und Walten zu
ihrem Beſten zu fördern vermeint, - von dem iſt hier nicht die Rede;
das iſt kein wahrer Humanismus, das iſt vielmehr umgekehrt, ein gutes
Theil der unglückſeligen Grundſätze, die zu der jetzigen ſocialen
Krank=
heit Deutſchlands geführt haben. Werden die Helfer und Helferinnen
des Armenvereins in den armen Familien, in denen ſie zur Linderung
und Hebung der Noth erſcheinen, durch die richtige Art ihrer
Wirkſam=
keit als Freunde betrachtet und begrüßt, dann iſt das richtige Verhältniß
geſchaffen und die Grundlage vorhanden, auf der einſichtsvolle
Rath=
ſchlage und perſönliche Anleitung und Beihülfe dankbar angenommen
werden und ihre guten Früchte tragen. Daß es umgekehrt an Solchen
nicht fehlt, die aus Unverſtand oder Böswilligkeit eine opferfreudige
Theilnahme nicht anzuerkennen und zu danken wiſſen oder gar
zurück=
weiſen, dies iſt ſelbſtverſtändlich, darf aber von ſtets erneuerten
Ver=
ſuchen nicht abhalten. Das iſt ja gerade der große Vortheil, daß der
Helfende nach und nach genau zu unterſcheiden vermag, wo Hülfe und
Rath noch gut und gedeihlich angewendet wird und wo umgekehrt die
Privathülfe den Rücken kehren und den Folgen der Unverbeſſerlichkeit,
unbeſchadet der öffentlichen Thätigkeit ſtädtiſcher und ſtaatlicher Organe,
freier Spielraum gelaſſen werden muß.
Es wurde auch ſchon in dieſem Blatte erwähnt, wie durch
Einfüh=
rung wöchentlicher Miethzahlungen, für welche der Armenverein durch
unentgeldliche Verabreichung hierzu eingerichteter Büchelchen und durch
die Thätigkeit ſeiner Helfer und Helferinnen zu wirken bemüht iſt, viel
Gutes geſchaffen werde. Den Rückſtänden von Miethgeldern, die in
ganz hervorragender Weiſe Nothzuſtände und Unterſtützungsgeſuche
ver=
anlaßt haben und noch veranlaſſen, wird auf dieſe Weiſe in vielen Fällen
vorgebeugt werden. Hoffentlich kommt der Armenverein durch beſondere
Zuwendungen, größere Geſchenke oder Vermächtniſſe, noch in die Lage,
ſelbſt Häuſer mit entſprechenden kleineren Wohnungen für geringere
Leute zu erwerben und darin für mäßigen Zins ſelbſt Wohnungen zu
ge=
währen. Durch das regelmäßige Abholen der wöchentlichen Miethe durch
die Helfer und Helferinnen und durch deren berathende und hülfeleiſtende
Thätigkeit, wie ſie oben beſchrieben wurde, würde dann gewiß in der
ſegensreichen Weiſe gewirkt werden können, wie das von unſerem
er=
wähnten Vorbilde, der Octavia Hill in ihrem Schriftchen über die
Lon=
doner Armenpflege ſo nachahmungswerth geſchildert wird. Unſere
ſtädti=
ſchen Wohnungs= und Miethverhältniſſe Unbemittelter ſind durchaus
nicht zu klein und zu unbedeutend für eine derartige Einrichtung; die
zahlloſen Unterſtützungsgeſuche, die nach dem Rechenſchaftsbericht des
Armenvereins gerade auf rückſtändige Miethe gegründet ſind, beweiſen
dies zur Genüge.
Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 4. Juli.
Die Schließung des 22. Landtags fand geſtern Vormittag
11 Uhr im Thronſaal des Großh. Reſidenzſchloſſes ſtatt. Seine Königl.
R. 128
Hoheit der Großherzog richteten nachſtehende Thronrede an die
verſam=
melten Stände: Meine Herren Ständel Ich habe es Mir nicht verſagen
wollen, die erſte Gelegenheit wahrzunehmen, die ſich Mir nach Meinem
Regierungsantritt darbietet, um Ihnen perſönlich Meine Anerkennung
und Meinen Dank für die arbeitsvolle Hingebung auszuſprechen, mit der
Sie auch während des heute zu Ende gehenden Landtags Ihre ſtändiſchen
Pflichten erfüllt haben. Durch Ihr Zuſammenwirken mit Meiner
Re=
gierung iſt es moglich geworden, die Geſetzgebung und die Einrichtungen,
des Landes, insbeſondere auch in Bezug auf den öffentlichen Unterricht
in zweckmäßiger Weiſe zu erganzen und zu verbeſſern. Ich gebe Mich
der Hoffnung hin, daß dies in noch weiterem Umfang zu erreichen ſein
wird, wenn erſt die durch den Krieg im Oſten Curopas hervorgerufene
Beunruhigung durch einen allſeitig anerkannten Frieden beſeitigt ſein
wird und Handel und Gewerbe, von dem nun ſchon ſo lange darauf
laſtenden Drucke befreit, einer neuen Blüthe entgegengehen werden. Im
feſten Anſchluß an das Deutſche Reich und deſſen ehrwürdiges Haupt,
das kaum erſt einer ſchweren Gefahr entgangen iſt, im Vertrauen auf
die Leitung des Reichs, durch gewiſſenhafte und eifrige Theilnahme der
Staatsbürger an der Pflege des öffentlichen Wohls, wie ſie die
Geſetz=
gebung erwartet, und durch treue Erfüllung der Pflichten, durch welche
1ene Rechte bedingt ſind, wird es auch uns gelingen, an unſerem Theile
dazu beizutragen, daß die ſovielfach betrübenden Erſcheinungen der
Gegen=
wart überwunden und erfreulichere Zuſtände zurückgeführt werden. Ihre
Theilnahme, meine Herren Stände, bei den ſchmerzlichen Todesfällen,
welche im verfloſſenen Jahr Mein Haus heimgeſucht haben, hat Meinem
Herzen wohlgethan.
Ich vertraue, daß die Liebe Meines Volkes, die
das ſchöne von Meinen Vätern überkommene Erbtheil iſt, Mein eifriges
Streben begleiten wird, für das Wohl Meines Volkes nach beſter
Ueber=
zeugung zu ſorgen. Meines landesfürſtlichen Wohlwollens wollen Sie ſich
verſichert halten. - Ihre Großh. Hoheiten die Prinzen Alexander und
Wilhelm wohnten der Feierlichkeit bei. Nachdem Se. Königl. Hoheit den
Saal in Begleitung Allerhöchſt ihres Dienſtes verlaſſen, wurde der
Land=
tagsabſchied verleſen. Sodann erklärte der Präſident des
Geſammt=
mmiſteriums, Freiherr von Starck, Exc., im Namen Se. Königl. Hoheit
des Großherzogs den Landtag für geſchloſſen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Vor=
mittag den Oberſten v. Strantz und den Major Otto.
— Die Abreiſe Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und
der Großherzogin und Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzeſſin
Eliſabeth nach dem engliſchen Seebade erfolgte geſtern Nachmittag
5 Uhr 10 Min. über Köln. Im Gefolge der Allerhöchſten Herrſchaften
befinden ſich die Hofdame Freiin v. Grancy und der perſönliche Cavalier
Ihrer Königlichen Hoheit derGroßherzogin, Premierlieutenant v. d. Kneſebeck.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden dem Vernehmen
nach zu Ende des Monats hierher zurückkehren.
Se. Großh. Hoheit der Prinz Alexander ſind geſtern von
Zarskoje=Selo zurückgekehrt und wurden jauf der Durchreiſe in Berlin
von Seiner Majeſtät dem Kaiſer empfangen.
(D. 3.)
In dieſer Woche wird keine Stadtverordnetenſitzung
abgehalten.
Verkauf der=Frankfurter Zeitung.= Schon vor
länge=
rerer Zeit wurde uns wiederholt mitgetheilt, daß die „Frankfurter
Zei=
tung! in andere Hände übergegangen ſei oder demnächſt übergehen werde.
Wir nahmen bisher Anſtand, dieſem Gerücht öffentlich Ausdruck zu geben,
nachdem daſſelbe aber wiederholt in ſüddeutſchen Blättern aufgetaucht
iſt, geben wir die Faſſung der neueſten Nummer des „Mannheimer
Tag=
blatts” welches ſchreibt: „Die „Frankfurter Zeitung= ſoll, einem in
Frankfuͤrt courſirenden Gerücht zufolge, in den Beſitz eines großen
Bank=
nſtitutes daſelbſt übergegangen ſein.
Herr Sonnemann nimmt dem
Vernehmen nach ſeinen dauernden Wohnſitz in Berlin, wo ſein einziges
Kind verheirathet iſt. - Dies ſoll auch der Grund ſein, weßhalb Herr
Sonnemann für den Reichstag nicht in Frankfurt a. M., ſondern in
Fürth candidirt.:
N. Fr. Pr.)
Oppenheim, 30. Juni. Heute war das Comite des
Katharinen=
kirche=Bauvereins dahier in der Kirche ſelbſt verſammelt und nahm dabei
u. A. von dem anweſenden Oberbaurath Hrn. Schmitt von Wien
und deſſen Sohn, Architect H. Schmitt, zur Zeit mit der Reſtauration
der ſchönen Kirche zu Gelnhauſen beſchäftigt, die Mittheilung entgegen,
daß ihnen, auf früheren Antrag des Comites ſelbſt, der amtliche Auftrag
geworden ſei, den baulichen inneren und äußeren Zuſtand der
Katharinen=
kirche ſofort genaueſt feſtzuſtellen. Darauf ſollen umfaſſende Pläne für
eine würdige Reſtaurationsarbeit entworfen, und in geeigneter Weiſe
feſtgeſtellt werden. Mit Freuden begrüßt das Comite dieſe bedeutenden
Vertreter und Kenner deutſcher Gothik und ſprach ihnen den Wunſch
nach thunlichſt raſchem Beginn wie Erledigung der zunächſt gewordenen
Aufgaben aus. Noch in dieſer Woche ſoll damit begonnen werden,
nach=
dem Großh. Staatsregierung auf Wunſch und im Einvernehmen der
Reichsregierung mit hohem Eifer das Nöthige eingeleitet und angeordnet
hat. So iſt man wieder einen guten Schritt weiter gekommen, der mit
Gottes Hülfe zur ſtylvollen Wiederherſtellung der ſehr würdigen Kirche
eines wirklich nationalen Kunſtwerkes, langſam aber ſicher führt. (W.8.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.